DE4025546C2 - Mündungsbremse für eine großkalibrige Rohrwaffe - Google Patents
Mündungsbremse für eine großkalibrige RohrwaffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mündungsbremse nach den im Oberbe
griff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Eine derartige Mündungsbremse ist aus "Militärtechnik" 6/74,
Seite 250, Bild 4 und 5 als bekannt zu entnehmen. Aus dieser
Druckschrift sind Gasaustrittsöffnungen bekannt, deren vordere
Prallfläche und hintere Gleitfläche unter einem unbestimmten
Winkel schräg und parallel nach hinten gerichtet sind. Es wird
kein Hinweis gegeben, in welchem Winkelbereich der Prallfläche
eine maximale Reduzierung der Rücklaufenergie eines Waffenroh
res während der Schußabgabe eines drallstabilisierten Geschos
ses erzielt werden kann. Aus dieser Druckschrift ist es deswei
teren bekannt, die Lage der quer zur Rohrseelenachse angeordne
ten Gasaustrittsöffnungen in unterschiedlicher Länge vom hinte
ren Ende der Mündungsbremse bis ganz nach vorn ansteigend anzu
ordnen. Dadurch wird einerseits eine Reduzierung des Knalldruc
kes und des Mündungsblitzes herbeigeführt, andererseits wird
jedoch die Rücklaufenergie des Waffenrohres ungünstig reduziert.
Diese Mündungsbremse enthält darüber hinaus keine durchgehende
Innenbohrung, sondern im Bereich der Austrittsöffnungen über
den Rohrinnendurchmesser hinausgehende Erweiterungen. Beim Ge
schoßdurchgang wird dadurch im Bereich der Erweiterungen der
vorhandene Gasdruck im Waffenrohr schnell abgebaut, so daß im
Bereich der Mündungsbremse keine weitere oder ggf. nur eine
geringe Geschwindigkeitserhöhung des Geschosses erzielt werden
kann.
Die vorbeschriebene Mündungsbremse bedarf beim Einsatz an einem großkalibrigen
Waffenrohr noch einer zusätzlichen stabilen Sicherung. Sie kann wie eine in der
DE-32 03 807 A1 dargestellte Mündungsbremse im Bereich eines das Waffenrohr
umhüllenden Gewindeteiles durch eine in das Waffenrohr eingreifende Feder gegen
Verdrehen gesichert werden, wobei sie vorher durch eine in der Fig. 1 der vorlie
genden Erfindung dargestellte Kontermutter verspannt und die Feder gegen radiales
Loslösen gesichert wird.
Durch den Verspannungsvorgang der Kontermutter wird jedoch das Gewindeteil im
Bereich des Gewindespieles nach vorn geschoben, so daß ein Spalt zwischen der
vorderen Stirnseite des Waffenrohres und einer radialen Anschlagfläche entstehen
kann. Durch den Spalt können Pulvergase und Feuchtigkeit beispielsweise die Le
bensdauer einer eingesetzten Elastomerdichtung beeinträchtigen, wodurch Folge
schäden durch Korrosion im Befestigungsbereich der Mündungsbremse entstehen
können.
Aus GB-PS 454533 ist eine Mündungsbremse bekannt, bei der hintereinander ange
reihte Scheiben unterschiedlich gewölbte Gasaustrittsöffnungen aufweisen. Diese
Scheiben müssen zusätzlich durch ein vorderes drehbares Kopfstück innerhalb der
Mündungsbremse aufwendig axial verschraubt werden. Obwohl der Innendurchmes
ser dieser Scheiben und des vorderen Kopfstückes geringfügig größer als der Boh
rungsdurchmesser des Waffenrohres ist, wird nicht offenbart, ob dieser Bohrungs
durchmesser kleiner oder sogar größer als der Zugdurchmesser des Waffenrohres
ist. Für den Fall, daß diese Innenbohrung größer als der Zugdurchmesser des Waf
fenrohres ist, treten auch hier die eingangs genannten Nachteile hinsichtlich des
Druckabfalles auf.
Die US 3,703,122 offenbart eine Mündungsbremse für eine Gatling-Maschinenka
none bei der 6 rotierende Rohre über die Mündungsbremse zusätzlich angetrieben
werden. Diese Mündungsbremse wird mit Hilfe eines Flansches (16) gegen einen
ringförmigen Ansatz (20) des Waffenrohres befestigt. Durch das Anliegen der Mündungsbremse
(24) an dem Flansch (16) bzw. dem ringförmigen Ansatz (20) ist eine
zusätzliche Verspannmöglichkeit gegenüber dem vorderen Ende des Waffenrohres
nicht mehr möglich.
Aus der US 4,811,648 ist eine Mündungsbremse für eine Handfeuerwaffe als be
kannt zu entnehmen, die jedoch bereits in dem von der Mündungsbremse überlap
penden Teil des vorderen Waffenrohres Bohrungen als Gasaustrittsöffnungen auf
weist, und vor dem Waffenrohr weitere Gasaustrittsöffnungen enthält, die größer als
der Innendurchmesser des Waffenrohres sind. Die in der Länge über den Innen
durchmesser des Waffenrohres hinausgehenden Gasaustriffsöffnungen verursachen
jedoch einen schnellen Gasdruckabfall innerhalb der Mündungsbremse und somit
eine geringe Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses, gleichzeitig jedoch eine Ver
größerung des Knalldruckes und Verstärkung des seitlichen Feuerblitzes. Dieser
Mündungsaufsatz wirkt nicht als Mündungsbremse im üblichen Sinne, sondern soll
das Verreißen der Waffe (Pistole) verhindern, bzw. reduzieren. Aufgrund der außer
mittigen Schwerpunktlage wird die Waffe beim Schuß nach oben ausgelenkt. Der
Gasimpuls auf die Prallflächen an der Oberseite des Laufs soll diesen Effekt reduzie
ren.
Aus der Druckschrift DE 15 53 895 ist eine separate, d. h. an das Waffenrohr an
schraubbare Mündungsbremse als bekannt zu entnehmen, deren Innendurchmesser
exakt dem Innendurchmesser des Waffenrohres und somit dem Kaliberdurchmesser
der Munition entspricht. Bei dem Problem eine separate Mündungsbremse an einem
mit Zügen versehenes Waffenrohr anzuschließen, sind besondere Schwierigkeiten
zu überwinden, deren Lösung auch aus dem vorgenannten Stand der Technik nicht
offenbart wird. Es ist beispielsweise bei einer getrennten Fertigung kein versatzloser
Übergang von den Zügen des Waffenrohres zu den Zügen der Mündungsbremse
möglich. Ein Wechsel der Mündungsbremse ist dadurch auch ausgeschlossen. Des
weiteren werden durch die im Bereich der Mündungsbremse befindlichen Züge wäh
rend des Geschoßdurchlaufs auf eine separate Mündungsbremse vergleichsweise
hohe Drehmomente erzeugt, die in den Verbindungselementen zum Waffenrohr ein
Setzen des Materials und daraus resultierend im Übergangsbereich des Waffenroh
res zur Mündungsbremse Undichtigkeiten verursachen können.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Mündungsbremse bereitzustellen,
die nicht nur gegenüber der eingangs zitierten Mündungsbremse den Wirkungsgrad
verbessert und die Einsatzbereitschaft wesentlich verlängert, sondern auch die Ge
schoßanfangsgeschwindigkeit erhöht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Merkmalen der Unteran
sprüche hervor.
Die erfindungsgemäße Mündungsbremse erzielt vorzugsweise bei einem Einsatz an
großkalibrigen Rohrwaffen, beispielsweise an Waffenrohren von Feld- oder Panzer
haubitzen, wesentliche Vorteile.
Dadurch, daß die axiale Innenbohrung der Mündungsbremse einen
dem Zugdurchmesser des Waffenrohres entsprechenden Innen
durchmesser aufweist und ihr hinteres Ende an der Fläche des ra
dial verlaufenden Anschlages endet, können beim Geschoßdurch
lauf seitlich am Geschoß wenig Gase vorbeiströmen, wodurch der
Gasdruckabbau innerhalb der Mündungsbremse vergleichweise ge
ring bleibt und eine Steigerung der Geschoßanfangsgeschwindig
keit um beispielsweise 20 m/sec erzielt wird.
Die seitlichen Gasaustrittsöffnungen weisen ausgehend vom Zug
durchmesser im hinteren Bereich der Mündungsbremse eine unter
schiedliche, maßgeblich in vordere Richtung zunehmende Öff
nungslänge auf, während die Gasaustrittsöffnungen im vorderen
Bereich der Mündungsbremse eine gleiche Öffnungslänge aufwei
sen. Die vergleichsweise kurze Öffnungslänge erzeugt in der er
sten hinteren Durchlaufphase des Geschosses eine Reduzierung
des Knalldruckes und des Mündungsblitzes, während in der zwei
ten vorderen Durchlaufphase des Geschosses die Gase in voller
Schlitzlänge gegen die Prallflächen strömen, wodurch die Rück
laufenergie des Waffenrohres mit einem hohen Wirkungsgrad von
beispielsweise 50% gebremst wird. Der hohe Wirkungsgrad wird
beispielsweise dann erzielt, wenn der Winkel der Prallfläche in
einem Winkelbereich von 100 bis 105° zur Innenbohrung und der
Winkel der Gasleitfläche in einem Winkelbereich von 110 bis
120° zur Innenbohrung angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Mündungsbremse ist an ihrem hinteren das
Waffenrohr umhüllenden Ende über eine separate Spannvorrichtung
mit dem Waffenrohr verbunden und definiert vorspannbar, wobei
die Spannvorrichtung eine hohe Zugkraft auf das hintere Ende
der Mündungsbremse ausübt, so daß die Anschlagfläche dichtend
an der Stirnseite des Waffenrohrmündungsendes angepreßt an
liegt. Die dichtende Anlage der Anschlagfläche der Mündungsbrem
se an der Stirnseite des Waffenrohres verhindert das Eindringen
der aus dem Waffenrohr ausströmenden Pulvergase und von Feuch
tigkeit, wodurch im Befestigungsbereich Schäden durch Korrosion
verhindert werden. Die Mündungsbremse ist somit auch leicht de-
und montierbar.
Nach einem Ausgestaltungsmerkmal besteht die Spannvorrichtung
aus einem am Waffenrohr angeschlossenen Flansch, der den Ein
satz von kleindimensionierten hochfesten Schrauben gestattet,
die selbstsichernd und hochvorspannbar sind und somit auf einfa
che Weise eine hohe Flächenpressung und dadurch die gewünschte
Dichtwirkung zwischen der Anschlagfläche der Mündungsbremse und
der Stirnseite des Waffenrohres erzielen.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik wird die Erfin
dung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbei
spieles des näheren erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: ausschnittsweise den Befestigungsbereich einer be
kannten Mündungsbremse an einem großkalibrigen Waf
fenrohr mit bisher üblichen Befestigungselementen,
Fig. 2: ausschnittsweise den Befestigungsbereich der er
findungsgemäßen Mündungsbremse an einem großkalibrigen
Waffenrohr,
Fig. 3: einen Längsschnitt durch die Mündungsbremse,
Fig. 4 einen in der Fig. 3 mit IV-IV gekennzeichneten
Querschnitt,
Fig. 5: einen in der Fig. 4 mit V-V gekennzeichneten
Schnittverlauf.
Die Fig. 1 verdeutlicht das vordere Ende eines großkalibrigen
Waffenrohres 12, das beispielsweise einen Kaliberdurchmesser d2
von 155 mm aufweist und außenseitig eine Mündungsbremse 10.1 in
an sich bekannter Weise aufnimmt. Die Mündungsbremse 10.1 ist
koaxial zur Rohrseelenachse 16 an das Mündungsende des
Waffenrohres 12 bis zu einem radial verlaufenden ringförmigen
Anschlag 20 ansetzbar und enthält ein Innengewinde 42, das zur
Befestigung der Mündungsbremse 10.1 auf ein entsprechendes
Außengewinde des Waffenrohres 12 aufschraubbar ist. Eine in
eine Nute 46 des Waffenrohres 12 eingreifende Feder 44 sichert
die Mündungsbremse 12.1 gegen Verdrehen. Damit die
Mündungsbremse 10.1 während des Schießbetriebes sich nicht
innerhalb des Gewindespieles axial bewegen kann, erhält die
Mündungsbremse 10.1 durch eine Kontermutter 62 eine definierte
Lage. Die Kontermutter 62 ist hinter der Mündungsbremse 10.1
über ein Gewinde mit dem Waffenrohr 12 verbunden und verschiebt
beim Kontern die Mündungsbremse 10.1 in die vordere Richtung
53, wodurch jedoch der Anschlag 20 der Mündungsbremse 10.1 um
einen Spalt 66 von der Stirnseite 36 des Waffenrohres 12 gelöst
wird. Dadurch können die eingangs genannten Nachteile
auftreten, wobei die beispielsweise aus einem Elastomer
bestehende Dichtung 64 durch heiße Pulvergase und Pulverreste
zerstört werden kann und zusätzlich durch Wasser und
Feuchtigkeit hervorgerufene Korrosionsschäden an der
Zentrierbohrung 19 der Mündungsbremse und an dem Zentriermantel
21 des Waffenrohres 12 sowie ggf. an dem Befestigungsgewinde 42
auftreten können. Bei dieser bisherigen Befestigungsweise der
Mündungsbremse mußte die Kontermutter 62 zusätzlich gegen
Verdrehen und die Feder 44 gegen radiales Entfernen durch ein
mittels Schrauben 60 auf der Mündungsbremse 10.1 anschraubbares
Sicherungselement 58 gesichert werden.
Demgegenüber verdeutlichen die Fig. 2 bis 5 die Gestaltung
und Befestigung der erfindungsgemäßen Mündungsbremse 10 am
vorderen Ende des Waffenrohres 12.
Nach der Fig. 2 ist die Mündungsbremse 10 an ihrem hinteren
das Waffenrohr 12 umhüllenden Ende über eine separate Spannvor
richtung 22 mit dem Waffenrohr 12 verbunden und definiert vor
spannbar. Die Spannvorrichtung 22 übt eine hohe Zugkraft auf
das hintere Ende der Mündungsbremse 10 aus, so daß die Anschlag
fläche 20 der Mündungsbremse 10 dichtend an der Stirnseite 38
des Waffenrohrmündungsendes angepreßt anliegt.
Die Spannvorrichtung besteht aus einem am Waffenrohr 12 ange
schlossenen Flansch 28, der zur Aufnahme von Schrauben 30 axial
verlaufende Bohrungen 32 enthält, während die Mündungsbremse 10
in einem zylindrischen Ansatz 50 stirnseitig Gewindebohrungen
34 zur Befestigung der Schrauben 30 aufweist. Die Schrauben 30
der Spannvorrichtung 22 bestehen aus einem hochfesten Werkstoff,
vorzugsweise Stahl, mit einer Mindestzugfestigkeit von 1200 N/mm2.
Der Flansch 28 stützt sich raumsparend über ein Fein
gewinde 36 gegenüber dem Waffenrohr 12 ab.
Die hochfesten Schrauben 30 können trotz ihrer raumsparenden
Dimensionierung hoch belastet werden und wirken deshalb durch
ihre hohe Vorspannkraft selbstsichernd, so daß zusätzliche
Schraubensicherungselemente entfallen können. Die hohe in rück
wärtige Richtung 52 weisende Zugkraft der Schrauben 30 wird von
der Anschlagfläche 20 der Mündungsbremse 10 auf die vordere
Stirnfläche 38 des Waffenrohres 12 abstützend übertragen, wo
durch zwischen der Anschlagfläche 20 und der Stirnfläche 38
eine spezifische Flächenpressung von beispiels
weise 200 N/mm2 mit guter Dichtwirkung, insbesondere auch gegen
einen während des Schießbetriebes vorhandenen Gasdruck von 800 bar
erzeugt wird. Die Zentrierung 19, 21 und das Gewinde 42 wer
den dadurch vor Korrosionsschäden geschützt, wobei der Einsatz
des bekannten Dichtringes 64 entbehrlich ist. Die Mündungsbrem
se 10 kann wie bisher durch eine Feder 44 mit der Schraubverbin
dung 48 gegen Verdrehen gesichert sein. Nach einem nicht darge
stellten Ausführungsbeispiel ermöglicht die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung sogar durch die hohe Vorspannung den Wegfall
des Gewindes 42 und der Feder 44 mit Nute 46.
Die Fig. 3 bis 5 lassen die im seitlichen Längenbereich der
Mündungsbremse 10 quer zur Rohrseelenachse 16 angeordneten Gas
austrittsöffnungen 14 erkennen, wobei die hintere Gasaustritts
öffnung 14 eine minimale Öffnungslänge l1 aufweist.
Die axiale Innenbohrung 18 der Mündungsbremse 10 weist einen
dem Zugdurchmesser d1 und nicht dem Kaliberdurchmesser d2 des
Waffenrohres 12 entsprechenden Innendurchmesser d auf, wobei
ihr hinteres Ende an der Fläche des radial verlaufenden Anschla
ges 20 endet. Diese Ausführung erzielt den Vorteil, daß neben
der bereits erwähnten Erhöhung der Geschoßanfangsgeschwindig
keit die Geschoßdrehzahl im Bereich der Mündungsbremse nicht
mehr erhöht wird und dadurch zusätzliche Geschoßbelastungen ver
mieden werden.
Ausgehend von dem Zugdurchmesser d weisen die Gasaustrittsöff
nungen 14 Prall- und Gleitflächen 24, 26 auf, die im hinteren
Bereich der Mündungsbremse 10 eine unterschiedliche und im vor
deren Bereich eine gleiche Öffnungslänge 1 bei jeweils konstan
ter Öffnungsbreite b aufweisen. Die Öffnungslänge l1 nimmt bis
zur Hälfte der wirksamen Länge l2 der Mündungsbremse 10 gleich
mäßig zu und bleibt in der anschließenden Hälfte der Länge l2
konstant. Die Winkel α, β der Prallfläche 24 und der Gleitflä
che 26 sind unterschiedlich schräg gegenüber der Innenbohrung
18 ausgeführt.
Der Winkel α der Prallfläche 24 gewährleistet in einem Winkelbe
reich von 100 bis 105° zur Innenbohrung 18 eine optimale Umlen
kung der Austrittsgase und im Zusammenwirken mit den der maxima
len Öffnungslänge l1 entsprechenden Gasaustrittsöffnungen 14
eine 50%ige Rücklaufenergiereduzierung des Waffenrohres 12.
Bei einem Waffenrohr 12 von 155 Kaliberdurchmesser d2 kann bei
spielsweise die Rücklaufenergie von 1200 kN auf 600 kN redu
ziert werden.
Der Winkel β der Gasleitfläche 26 sorgt in einem Winkelbereich
von 110 bis 120° zur Innenbohrung 18 für eine störungsfreie
Gasableitung. Ein besonders günstiger Bremseffekt des Waffenroh
res 12 wird dann erzielt, wenn die Prallfläche 24 unter einem
Winkel α von 102° und die Gasleitfläche 26 unter einem Winkel
β von 114° gegenüber der Innenbohrung 18 angeordnet sind, wo
bei die Prallfläche 24 noch durch einen über den Durchmesser d3
hinausgehenden Ansatz 54 vergrößter ausgeführt sein kann.
Die Mündungsbremse 10 zeichnet sich desweiteren durch eine kur
ze Bauweise aus, wobei die wirksame Länge l2 der Mündungsbremse
10 gegenüber dem Kaliberdurchmesser d2 des Waffenrohres 12 nur
ein Verhältnis zwischen 4 und 5 aufweist. In dieser wirksamen
Länge l2 ist die Mündungsbremse 10 mit einer hohen Anzahl von
Gasaustrittsöffnungen 14 beispielsweise mit jeweils 14
beidseitig angeordneten Gasaustrittsöffnungen 14 versehen.
Die kurze Bauweise und eine im gesamten Längenbereich l2 der
Mündungsbremse 10 oben und unten angeordnete Abflachung 56
wirken sich gewichtsreduzierend und somit positiv hinsichtlich
der durch die Spannvorrichtung aufzubringenden Vorspannkräfte
aus.
Zur Vermeidung von Feuchtigkeits- bzw. Wasseransammlungen im
Waffenrohr 12 enthält die Mündungsbremse eine Abflußöffnung 40,
die vorzugsweise im hinteren unteren Bereich der Mündungsbremse
10 angeordnet ist.
Claims (11)
1. Mündungsbremse für ein Waffenrohr (12), die koaxial an das Mündungsende
des Waffenrohres bis zu einem radial verlaufenden ringförmigen Anschlag an
setzbar ist, wobei das hintere Ende der Innenbohrung (18) der Mündungs
bremse an der Fläche des radial verlaufenden Anschlages endet und in ihrem
seitlichen Längenbereich quer zur Rohrseelenachse (16) angeordnete Gas
austrittsöffnungen (14) enthält, die am hinteren Ende der Mündungsbremse
(10) eine minimale Öffnungslänge (l1) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Innenbohrung (18) der Mündungsbremse (10) einem dem Zugdurchmesser (d1) des Waffenrohres (12) entsprechenden In nendurchmesser (d) aufweist,
daß die Mündungsbremse (10) an ihrem hinteren das Waffenrohr (12) umhüllenden Ende über eine separate Spannvorrichtung (22) mit dem Waffen rohr (12) verbunden ist, die eine definierte Kraft auf das hintere Ende der Mündungsbremse (10) zur Abdichtung an der Stirnseite (38) des Waffenrohrmündungsendes ausübt,
daß ausgehend vom Zugdurchmesser (d) die Gasaustrittsöffnungen (14) Drall- und Gleitflächen (24, 26) aufweisen, die im hinteren Bereich der Mündungsbremse (10) eine unterschiedliche und im vorderen Be reich eine gleiche Öffnungslänge (l1) aufweisen.
daß die axiale Innenbohrung (18) der Mündungsbremse (10) einem dem Zugdurchmesser (d1) des Waffenrohres (12) entsprechenden In nendurchmesser (d) aufweist,
daß die Mündungsbremse (10) an ihrem hinteren das Waffenrohr (12) umhüllenden Ende über eine separate Spannvorrichtung (22) mit dem Waffen rohr (12) verbunden ist, die eine definierte Kraft auf das hintere Ende der Mündungsbremse (10) zur Abdichtung an der Stirnseite (38) des Waffenrohrmündungsendes ausübt,
daß ausgehend vom Zugdurchmesser (d) die Gasaustrittsöffnungen (14) Drall- und Gleitflächen (24, 26) aufweisen, die im hinteren Bereich der Mündungsbremse (10) eine unterschiedliche und im vorderen Be reich eine gleiche Öffnungslänge (l1) aufweisen.
2. Mündungsanspruche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannvorrichtung (22) aus einem am Waffenrohr (12) ange
schlossenen Flansch (28) besteht, der zur Aufnahme von
Schrauben (30) axialverlaufende Bohrungen (32) enthält, und
daß die Mündungsbremse (10) stirnseitig Gewindebohrungen
(34) zur Befestigung der Schrauben (30) aufweist.
3. Mündungsbremse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrauben (30) der Spannvorrichtung (22) aus einem hoch
festen Werkstoff mit einer Mindestzugfestigkeit von 1200 N/mm2
bestehen.
4. Mündungsbremse nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Flansch (28) über ein Feingewinde (36) mit dem Waffenrohr
(12) verbunden ist.
5. Mündungsbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungslänge (l1) der Gasaustrittsöffnungen (14) bis zur
Hälfte der wirksamen Länge (l2) der Mündungsbremse (10)
konstant zunimmt und in der anschließenden Hälfte der Länge
(l2) konstant bleibt.
6. Mündungsbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Win
kel (α, β) der Prallfläche (24) und der Gasleitfläche (26)
unterschiedlich schräg gegenüber der Innenbohrung (18) aus
geführt sind.
7. Mündungsbremse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Win
kel (α) der Prallfläche (24) in einem Winkelbereich von 100
bis 105° zur Innenbohrung (18) und der Winkel (β) der Gas
leitfläche (26) in einem Winkelbereich von 110 bis 120°
zur Innenbohrung (18) angeordnet sind.
8. Mündungsbremse nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Prallfläche (24) unter einem Winkel (α) von 102° und die
Gasleitfläche (26) unter einem Winkel (β) von 114°
gegenüber der Innenbohrung (18) angeordnet sind.
9. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
wirksame Länge (l2) der Mündungsbremse (10) gegenüber dem
Kaliberdurchmesser (d2) des Waffenrohres (12) ein
Verhältnis zwischen 4 und 5 aufweist.
10. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch eine im gesamten
Längenbereich (l2) der Mündungsbremse (10) oben und unten
angeordnete Abflachung (56).
11. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch eine
Abflußöffnung (40), die vorzugsweise im hinteren unteren
Bereich der Mündungsbremse (10) angeordnet ist.
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