DE1953539A1 - Muendungsbremse mit Feuerdaempfer fuer automatische Waffen und Geschuetze - Google Patents
Muendungsbremse mit Feuerdaempfer fuer automatische Waffen und GeschuetzeInfo
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Description
Di/J.
Akte 488
Mündungsbremse mit Feuerdämpfer für automatische Waffen und Geschütze
Die Erfindung bezieht sich auf eine gleichzeitig mit einem Feuerdämpfer ausgestattete Mündungsbremse für automatische
Waffen und Geschütze.
Beim Schießen mit stärkeren Treibladungen, bzw. bei Hochleistungsgeschützen
werden auf die Rohrmündung Mündungsbremsen ausgesetzt, um die beim Austreten des Geschosses
aus dem Rohr auftretenden starken Rückstoßkräfte teilweise aufzuzehren. Solche Mündungsbremsen weisen zumeist seitliche
Öffnungen und Leitflächen auf, durch welche die austretenden Gase umgelenkt werden. Nachteilig tritt hierbei
jedoch einmal eine verstärkte Flammenbildung auf und zum
anderen eine den Schützen oder den Nachbarschützen störende Gasdruckwirkung, sowie Sichtbehinderung.
Zur Vermeidung des erstgenannten Nachteils hat man besonders bei Waffen mit kleineren Kalibern, z.B. Maschinengewehren,
die Mündungsbremse zusätzlich mit einem Feuerdärapfer
ausgerüstet. Die bekannt gewordenen Einrichtungen dieser Art, die zumeist aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt
sind, befriedigten jedoch insofern nicht, als hierdurch andere Nachteile, wie Sichtbehinderung durch
Rauchbildung auftraten. Bei den aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten kombinierten Geräten zeigt sich außerdem
nach vergleichsweise kurzer Betriebszeit eine Versottung
durch die Pulvergase, was einmal eine Minderung der Wirkung der Mündungsbremse zur Folge hat und zum anderen
das Zerlegen des Gerätes erschwert und dieses vielfach unbrauchbar macht.
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Π 953539
Zur Vermeidung der den Schützen störenden Gasdruckwirkung
hat man bei einem bekannten, für eine Handfeuerwaffe bestimmten mit seitlichen Gasaustrittsschlitzen versehenen
Rückstoßdämpfer, hinter diesen Schlitzen schräg nach vorn gerichtete Öffnungen in der Wandung des Rückstoßdämpfers
vorgesehen. Hierdurch werden aber die Sichtver— hältnisse des Schützen durchdie im Mündungsbereich konzentriert
auftretenden Gase verschlechtert.
Es wurde nun erkannt, daß bei den bekannten kombinierten ψ Geräten eine gegenseitige und in ihrem Ausmaß nicht vorhersehbare
Beeinflussung der Mündungsbremse auf den Feuerdämpfer und umgekehrt auftritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine mit einem Feuerdämpfer kombinierte Mündungsbremse zu schaffen, die bei optimaler
Wirkung auch bei längerer Benutzung keine störenden Nebenwirkungen zeigt, die zudem einen einfachen Aufbau besitzt,
um Versottungen weitgehend zu verhindern, bzw. eine leichte Reinigung zu ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das aus einem einstückigen Bauteil bestehende Gerät einen vorderen, den
Feuerdämpfer bildenden ersten Abschnitt aufweist, der in an sich bekannter Weise aus einer sich nach vorn erweiternden
Kegelhülse besteht, sowie einen daran anschließenden, die Mündungsbremse bildenden zweiten Abschnitt mit sich
nach hinten verstärkenden Außendurchmesser und zylindrischer Bohrung, deren Wandung mehrere Reihen auf dem Umfang
verteilt angeordneter radialer Bohrungen aufweist, während die Wandung des vorderen, den Feuerdämpfer bildenden Abschnittes
die Wandung durchbrechende, sich in axialer und radialer Richtung erweiternde axiale Schlitze aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß eine solche grundsätzliche
Bauart sowohl bei Waffen kleineren Kalibers als auch bei
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Kanonen und Geschützen, also bei Waffen größeren Kalibers mit Vorteil anwendbar ist und daß die erzielten Wirkungen
in bezug auf die Mündungsbremse und auf den Feuerdämpfer bei Waffen verschiedener Kaliber konstant sind, wenn die
den Feuerdämpfer und die Mündungsbremse bildenden Abschnitte in ihren Abmessungen in einem bestimmten Verhältnis zueinander
stehenj und zwar etwa gleich lang bemessen sind. Besonders vorteilhafte und konstante Ergebnisse wurden erzielt,
wenn sich die Außenwandung des die Mündungsbremse bildenden zweiten Abschnittes in einem Winkel von etwa
3-5° gegenüber der Längsachse nach hinten verstärkt und die radialen Bohrungen senkrecht zur Außenwandung angeordnet
sind.
Des weiteren wurde gefunden, daß in bezug auf die erzielbare Wirkung Größe und Anzahl und damit der Querschnitt
der in der Wandung der Mündungsbremse vorgesehenen Bohrungen in wesentlicher-Beziehung zu dem Kaliber der Waffe
stehen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der Gesamt— querschnitt dieser Bohrungen etwa dem 60-fachen Kaliber,
und der Querschnitt einer Bohrung etwa dem Kaliber der Waffe entspricht. Mit anderen Worten, es werden etwa 60
Bohrungen, deren Abmessungen in einem bestimmten Verhältnis zum Kaliber der Waffe stehen, auf dem Umfang der Mündungsbremse
verteilt.
Wie mit dem Erfindungsgegenstand durchgeführte Versuche ergeben
haben, wurden nicht nur optimale Wirkungen in bezug auf Mündungsbremse und Feuerdämpfer erzielt, sondern es ergab
sich zusätzlich eine wesentliche Verminderung der Knalldruckwirkung auf den Schützen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zur Verwendung
bei Waffen mit beweglichem Lauf, z.B. Maschinengewehren, besteht darin, daß das Gerät einen sich an die Mündungsbremse
anschließenden dritten Abschnitt mit einem an sich bekannten Stauraum als Rückstoßverstärker aufweist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:
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8AO ORIGINAL
Fig. 1 eine Mündungsbremse mit Feuerdämpfer;
Fig. 2 ein solches Gerät mit Rückstoßverstärker für Waffen mit beweglichem Lauf.'
Die mit einem Feuerdämpfer 1 kombinierte Mündungsbremse 2 nach Fig. 1 besteht aus einem einstückigen Bauteil, das
am rückwärtigen Ende eine Verlängerung mit einem Innengewinde 4 zum Aufschrauben auf den Waffenlauf bzw. das Geschützrohr
aufweist. Der den Feuerdämpfer 1 bildende vordere Abschnitt A besteht aus einer sich nach vorn erweitern-
f den Kegelhülse, in deren Wandung sieh in axialer und radialer
Richtung erweiternde axiale Schlitze 5 vorgesehen sind. Der die Mündungsbremse 2 bildende zweite Abschnitt B ist
etwa gleich lang bemessen wie der erste Abschnitt und weist eine zylindrische Geschoßdurchlaßbohrung 6 auf. Der Außendurchmesser
der Mündungsbremse verstärkt sich nach hinten in einem Winkel von etwa 3-5°. In der Wandung der Mündungsbremse
sind fünf Reihen zu je 12 Bohrungen 7 auf dem Umfang verteilt angeordnet, und zwar senkrecht zur Außenwandung.
Dadurch, daß sich der Außendurchmesser der Mündungsbremse
nach vorn verjüngt und die radialen Bohrungen 7 senkrecht zur Außenwandung angeordnet sind, liegen die
> Austrittskanten der Bohrungen auf ihrer Rückseite jeweils
auf einem größeren Durchmesser als auf der Vorderseite, wodurch eine Gasstrahlabweisung in Schußrichtung erfolgt.
Der Querschnitt einer jeden Bohrung 7 entspricht etwa dem Kaliber.
Das in Fig. 2 dargestellte Gerät ist für eine automatische Waffe mit gegenüber dem Waffengehäuse beweglichem Lauf bestimmt,
wie es bei vielen Maschinengewehren der Fall ist. Das Öffnen des Verschlusses wird bei diesen Waffen durch
den vom Gasdruck zurückgestoßenen Lauf betätigt. Diese Waffen benötigen daher einen vor der Mindung liegenden
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BAD
Gasfangraum als Rückstoßverstärker. Das dargestellte Gerät 8, das in seinen vorderen Abschnitten A und B iii gleicher
Weise wie zu Fig. 1 beschrieben, ausgebildet ist, weist einen rückwärtigen Abschnitt C auf, mit einem sich nach
vorn verjüngenden .Gasstauraum 9. Das Gerät wird auf das den Lauf umgebende, in der Zeichnung strichpunktiert angedeutete
Waffengehäuse 10 aufgeschraubt,.in dem der mit einer ebenfalls strichpunktiert dargestellten Pührungs—
■i,
hülse 11 versehen? Lauf verschieblich geführt ist.
f. 9 η 1 r) /0071
Claims (5)
- Düsseldorf, den 20. Oktober 1969Bl/J. 1953559Akte 488PatentansprücheMündungsbremse mit Feuerdämpfer für automatische Waffen und Geschütze, dadurch gekennzeichnet , daß das aus einem einstüekigen Bauteil bestehende Gerät einen vorderen, den Feuerdämpfer (l) bildenden ersten Abschnitt (A) aufweist, der in an sich bekannter Weise aus einer sich nach vorn erweiternden Kegelhülse besteht, sowie einen daran anschließenden, die Mündungsbremse (2) bildenden zweiten Abschnitt (B) mit sich nach hinten verstärkenden Außendurchinesser und zylindrischer Bohrung, deren Wandung mehrere Reihen auf dem Umfang verteilt angeordneter radialer Bohrungen (7.) aufweist, während die Wandung des vorderen, den Feuerdämpfer bildenden Abschnittes die Wandung durchbrechende, sich in axialer und radialer Richtung erweiternde axiale Sehlitze (5) aufweist.
- 2. Mündungsbremse mit Feuerdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Feuerdämpfer und die Mündungsbremse bildenden Abschnitte etwa gleich lang bemessen sind.
- 3. Mündungsbremse mit Feuerdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Außendurchmesser des die Mündungsbremse bildenden zweiten Abschnittes in einem Winkel von etwa 3-5° gegenüber der Längsachse nach hinten verstärkt und die radialen Bohrungen (7) senkrecht zur Außenwandung angeordnet sind._ 2 — 1098 19/007 18ADORIGjNAL
- 4. Mündungsbremse mit Feuerdämpfer nach Anspruch i, 2oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der in der Wandung der Mündungsbremse vorgesehenen radialen Bohrungen (7) etwa dem Kaliber der Waffe entspricht und der Gesamtquerschnitt der Bohrungen etwa dem 60fachen Kaliber.
- 5. Mündungsbremse mit Feuerdämpfer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß das Gerät zur Verwendung bei Waffen mit beweglichem -L'auf einen sich an-die Mündungsbremse anschließenden dritten Abschnitt (C) mit einem an sich bekannten Stauraum (9) als Rückstoßverstärker aufweist.109819/0071
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