DE3201557A1 - Verfahren zur herstellung fotografischer farbbilder sowie fotografische aufzeichnungsmaterialien - Google Patents

Verfahren zur herstellung fotografischer farbbilder sowie fotografische aufzeichnungsmaterialien

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DE3201557A1
DE3201557A1 DE19823201557 DE3201557A DE3201557A1 DE 3201557 A1 DE3201557 A1 DE 3201557A1 DE 19823201557 DE19823201557 DE 19823201557 DE 3201557 A DE3201557 A DE 3201557A DE 3201557 A1 DE3201557 A1 DE 3201557A1
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    • G03C7/02Direct bleach-out processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Farbbilder auf trockenem Wege durch Zersetzung von Wasserstoffperoxid an bildmäßig vorliegenden Keimen, z.B. Silber in Silberbildern und Ausbleichen eines Farbstoffs an den Bildteilen an denen keine derartigen Keime vorliegen sowie dafür geeignete Aufzeichnungsmaterialien.
Die Herstellung fotografischer Bilder durch Zersetzung von Peroxidverbindungen am Bildsilber ist an sich bekannt und wird beim sogenannten Bläschenverfahren, welches mitunter auch als "Vesikularverfahren" bezeichnet wird, verwendet. Bei diesem Verfahren wird beispielsweise eine ein lichtempfindliches Silbersalz enthaltende Schicht belichtet. An den bei der Belichtung und Verarbeitung entstandenen Bildkeimen können Peroxidverbindungen zersetzt werden.
Die Sichtbarmachung des Bildes erfolgt entweder auf physikalischem Weg durch Erzeugung eines Bläschenbildes durch Expansion des bei der Zersetzung gebildeten Gases oder auf chemischem Wege durch Ausnutzung des bei der Zersetzung gebildeten Sauerstoffs für eine farbgebende
20 Oxidationsreaktion.
In der US-PS 3 615 491 ist ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder beschrieben, die aus einem Silberbild und einem diesem überlagerten Bläschenbild bestehen.
AG 1819
-Ir-
■2-
Nach diesem Verfahren wird in einer hydrophilen Schicht zunächst ein Silberbild auf konventionellem Wege erzeugt, das jedoch eine wesentlich geringere Deckung als die üblicherweise hergestellten konventionellen Schwarz-Weiß-Bilder hat. Die Schicht wird dann mit Wasserstoffperoxid in Kontakt gebracht, wobei an den Stellen, die das Silber bildmäßig in fein verteilter Form enthalten, das Wasserstoffperoxid unter Bildung von Sauerstoffgasbläschen zersetzt wird. Durch die anschließende Erwärmung des belichteten Materials dehnt sich das freigesetzte Gas aus und es entsteht ein Bläschenbild. Da die erhaltenen Bläschen das Licht bildmäßig streuen, erscheinen diese Stellen im durchfallenden Licht dunkel, bei Ber trachtung im reflektierten Licht dagegen hell vor dunk-
15 lein Hintergrund.
Es ist ferner bekannt, den bei den bildmäßigen Zersetzung von Wasserstoffperoxid entstehenden Sauerstoff nicht auf physikalischem Wege durch Bläschenbildung wie oben beschrieben, sondern auf chemischem Wege durch Ausnutzung für eine farbgebende Oxidatiohsreaktion sichtbar zu machen. Nach diesem in DE-OS 1 813 920 beschriebenen Verfahren wird eine lichtempfindliche Schicht unter bildmäßiger Erzeugung von Keimen aus Edelmetallen der I. und VIII. Nebengruppe des Periodischen Systems belichtet und anschließend diese Schicht mit Peroxidverbindungen, die sich an den bildmäßig gebildeten Keimen katalytisch zersetzen, in Gegenwart von Reaktionskomponenten für eine farbgebende Oxidationsreaktion behandelt.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 418 997 und der britischen Patentschrift 1 510 470 ist ein fotogra-
AG 1829
fisches Material bekannt für die trockene Herstellung fotografischer Bilder durch bildmäßige Belichtung einer selbsttragenden oder auf einem Schichtträger angeordneten lichtempfindlichen Schicht, die lichtempfindliche Silbersalze dispergiert enthält, die bei Belichtung Katalysatoren für die Zersetzung von Peroxidverbindungen bilden, und anschließende Behandlung der belichteten Schicht mit einer Peroxidverbindung zur Ausbildung eines sichtbaren Bildes, wobei die lichtempfindliche Schicht das
10 Silbersalz in Mengen von 1 bis 500 mg/m enthält, die
Silbersalzdispersion vor dem Verguß einen pAg-Wert unter dem Äquivalenzpunkt besitzt, die Korngröße der Silbersalz körner kleiner als 0,3 um. ist und die Transparenz des fotografischen Materials mindestens 80 % beträgt. Bei die sem Material wird die Zersetzung der Peroxidverbindungen durch wesentlich feineres Silber, katalysiert.
Mit dem zuletzt angegebenen Verfahren werden sehr scharfe schwarzweiße Bilder mit sehr guter Konturenschärfe erhalten .
°ie Herstellung fotografischer Farbbilder durch bildmäßiges Ausbleichen von Farbstoffen durch Oxydationsmittel, insbesondere durch Peroxide, ist an sich bekannt.
In Brit. J. Phot., Vol. 52 (1905), S. 608 wird über ein von K. Schinzel entdecktes Farbverfahren berichtet das 25 die Zerstörung von Farbstoffen durch Sauerstoff, der durch Zersetzung von Wasserstoffperoxid am Bildsilber
AG 1829
'40
entsteht zur Herstellung von Farbbildern verwendet. Die Umsetzung wird mit einer wäßrigen Wasserstoffperoxid-Lösung durchgeführt. Man erhält ein negatives Farbstoffbild des Silberbildes. In der Phot. Rundschau S. 239-40, (1905) bezweifelt R. Neuhaus die Durchführbarkeit dieses auch "Katachromie" genannten Verfahrens. Nach Neuhaus bleichen die gefärbten Silbergelatineschichten beim Eintauchen in Wasserstoffperoxidlösung gleichmäßig d.h. nicht bildmäßig aus und bei der Zersetzung des Wasserstoffperoxids am Bildsilber entstehen Gasbläschen in der Schicht. Diesen Nachteil beschreibt auch K. Schinzel in der Chemiker Zeitung Vol. 32 (1908) S. 667 wie folgt: "Der vom Verfasser ursprünglich betretene Weg, die katalytische Zersetzung des Wasserstoffperoxids durch metallisches Silber zur Oxidation der an den belichteten Stellen vorhandenen Farbstoffe zu benutzen, erwies sich als praktisch ungangbar, da die innerhalb der Schicht sich bildenden Gasbläschen das Bild zerstören und die notwendigen Anilinfarben äußerst lichtunbeständig sind".
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren für die Herstellung fotografischer farbiger Bilder zu entwickeln.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung positiver fotografischer Farbbilder gefunden durch bildmäßige Belichtung einer selbsttragenden oder auf einem Schichtträger angeordneten lichtempfindlichen Schicht, die eine lichtempfindliche Verbindung enthält, die nach Belichtung, Wärmebehandlung oder üblicher fotografischer
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- y-
Entwicklung Keime zur Zersetzung von Wasserstoffperoxid bildet, wobei diese lichtempfindliche Schicht oder eine benachbarte Schicht oder eine von der lichtempfindlichen Schicht getrennte Schicht einen oxidierbaren Farbstoff enthält, und Behandlung der belichteten Schicht mit Wasserstoffperoxidgas, das an den Zersetzungskeimen bildmäßig mit oder vorzugsweise ohne Bläschenbildung zersetzt wird und wobei durch anschließende Wärmebehandlung der Farbstoff an den unbelichteten, d.h. keine Zersetzungskeime enthaltenden Bildteilen durch das dort nicht zersetzte Wasserstoffperoxid bildmäßig zerstört wird. Vorzugsweise geeignet sind Silberhalogenide als lichtempfindliche Verbindungen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Farbbilder werden als "positive" fotografische Farbbilder bezeichnet, weil sie ein Positiv des durch die Zersetzungskeime dargestellten Bildes - z.B. des Silberbildes - sind.
Das erfindungsgemäße Vorfahren ist vorzugsweise mit Hilfe eines lichtempfindlichen fotografischen Materials durchführbar, das eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthält mit in einem hydrophilen Bindemittel dispergierten Sxlberhalogenxdkörnern, die zu mindestens 5 0 % einen maximalen Korndurchmesser zwischen 0,05 - 1 pm, vorzugsweise 0,05 - 0,6 Mm haben und gegebenenfalls weiteren Schichten,
25 wobei in der Silberhalogenüemulsionsschicht oder einer dieser benachbarten Schicht ein oxidierbarer Farbstoff enthalten ist.
Nach einer besonderen Variante des obengenannten Verfahrens ist es möglich, von einer Vorlage, die in bildmäßi-
AG 1829
AS.-
ger Verteilung Keime zur Zersetzung von Wasserstoffperoxid, enthält, vorzugsweise Silberkeime, mehrere Farbbilder dadurch herzustellen, daß diese Schicht zunächst mit Wasserstoffperoxidgas beladen und anschließend mit einer einen oxidierbaren Farbstoff enthaltenden selbsttragenden oder auf einem Schichtträger befindlichen Schicht in engen Kontakt gebracht wird, wobei durch anschließende Erwärmung der in Kontakt befindlichen Schichten an den Stellen, die keine Zersetzungskeime enthalten, der Farbstoff zerstört wird. Nach Trennung der beiden Schichten erhält man ein positives Bild der Vorlage; durch Wiederholung des Vorgangs gelingt es, von derselben Vorlage mehrere Farbstoffbilder herzustellen.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Farbstoffe sind nicht auf solche mit bestimmter chemischer Struktur beschränkt. Brauchbar sind praktisch alle Färb-'stoffe, die mit Wasserstoffperoxidgas in·der Wärme schnell unter Bildung farbloser Produkte reagieren.
Geeignet sind neben Triphenylmethan- und indigoiden Farbstoffen vor allem Methinfarbstoffe wie sie zusammenfassend in Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., 1978, Bd. 16, S. 636-661 beschrieben werden. Dabei kann es sich um kationische Methinfarbstoffe (Strepto-, und Hemicyanine, Styrylfarbstoffe, anionische (Oxonole) oder neutrale (Merocyanine) Methinfarbstoffe sowie deren Azaanaloge handeln. Einige besondere geeignete Farbstoffe sind in den folgenden Tabellen zusammengestellt.
AG 1829
4-
•/(3.
Tabelle
Verbin- Triphenylmethanfarbstoffe dung Nr. Handelsname Colour Index Nr
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Para Rosanilin Malachitgrün Fuchsin
Kristallviolett Acilanlichtgrün SFG Acilanbrilliantgrün 6B Acilanviolett S4BN Astrarhodulinblau 6G Acilantürkisblau B
Astrafuchsin G
cn
42500 42000 42510 42555 42095 42100 42640 42140
42100 Sulfonsäure
42520
+ 1-2(-SO3H)
SO
+ 1-2 (-SO^H)
AG 1829
./ft
Tabelle Indigoide Farbstoffe
Verbin- Handelsname dung
Colour Index Nr,
Indanthrendruckblau 2 G Anthrasoldruckblau IGG Indigocarmin 73800
73801
1180
Tabelle
Anionische Methinfarbstoffe (Oxonole)
Verbin- Formel dung
Literatur
-CH _,
CH„-CHO-COOH
17. H00GT
'"N
CH-CH=CH
COOH
-N DE-OS
2 453
AG 18
. AS-
Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel Herstellung analog US-PS 2 036 546:
Verbindung -Nr .
18 H CH2-COOH CH2-COOH
19 H CH3 CH2-COOH
20 SO3H CH3 CH2-COO-C10H21
Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel
,CH-R
Verbindung-Nr ,
R"
CH.
.CH.
SO3Na
3-SO3Na
CH
4-SO3H
AG 1829
- uf-
Verbin- R dung-Nr.
23
C14H23
-COOH
4-SO3H
4"SO3H
25
-COOH
-N (CH3)
3-SO3H;
4-0-0,H1. b b
3-NH-CoY \
27
C17H35
-// VS-N
,CH2-CH2CN
4-SO3H
28 C17H35
-CH=CH
"
C17H35
4-SO3H
SO3H
29 C17H35
-CH=CH-CH=CH1
r C16H35
Die Herstellung der Verbindungen 28 und 29 ist in DE-AS 1 130 697 beschrieben. Die andern Oxonole können in bekannter Weise z.B. analog den in DE-OS 2 453 217,
AG 1829
US-PS 2 036 546 und DE-AS 1 130 69 7 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Tabelle
Kationische Methinfarbstoffe
Verbin- Handelsname oder Formel dung-Nr. Colour-Index Nr. oder Literatur
Hydrazon-Farbstoffe
Astrazongelb 5GL CH.
N CH=N-N CH-,
CH,
C6H5
DE-AS
1 083 000
Nullmethin-Farbstoffe
Astrazonblau F2R
Cl
DE-AS
1 190 126
Styryl-Farbstoffe
Astrazonrot 6B 4 8020
AG 1829
A8
Tabelle 4 (Portsetzung)
Verbin- Handelsname oder Formel dung-Nr. Colour-Index-Nr oder Literatur
33. Astrarot 3G Tabelle 5 + SH5 4G
CH.,
^<^ ΝΤ~~— CH=CH "^
Cyaninfarbstoffe /CH3
^CH2-CH2-Q
CH3
34. Astrazon-Brillantrot
CH_
Cl
Cl
DT
835 172
DT
721 020
Verbin- Handelsname oder Formel dung-Nr. Colour-Index-Nr. oder Literatur
Nullmethincyanin-Farbstoffe Verbindungen der allgemeinen Formel
CH-,
CH.
N • CH-
US-PS 4 138
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R'
35 Cl 4-CH3 CH3
36 -OCH3 4-OCH3 CH3
37 H 2,5-Cl, 4-CN H
38 5-Br 4-OCH3 CH3
39 H 2-C1 H
40 H 2,6-Cl CH3
41 H 2-CH3, 6-Cl CH3
42 Cl 2,6-Cl CH ,
AG 1829
Tabelle 6 Aminoarylneutrocyanine
Verb inching-Nr ,
Handelsname oder Formel Literatur
\\—
Astragelb 4G
CN
-CH=C-COO-CH2-CH2-N(CH3)
DE-AS
2 714 653
Cl
CN
CH
3 C-V^ y— SO2-C=CH-C_y-N-CH2-COOH
O I
CO K) CD.
- -rs - .JM-
Durch folgenden Test lassen sich die geeigneten Farbstoffe ermitteln. Die Farbstoffe werden in Mengen von 0,05-1 g/m2 einer Gelatineschicht von 8 g/m2 zugesetzt.
Diese Schicht wird 10-60 Sekunden je nach Gerätetyp mit Wasserstoffperoxidgas beladen, das z.B. aus Percarbamid durch Erwärmen auf 40-700C abgespalten wird. Durch 3-20 Sekunden langes Erwärmen auf 100-1500C je nach Gerätetyp muß der Farbstoff vollständig irreversibel ausgebleicht werden.
Dieses Ausbleichen der Farbstoffe kann nun mit dem Silberbild eines fotografischen Materials kombiniert werden. Wenn man eine bildmäßige Silberschicht, z.B. fotolytisches Silber nach einer Erwärmung, wärmeentwickeltes Silber oder durch die übliche Naßverarbeitung entwickeltes SiI-ber, ca. 10 Sekunden bis 2 Minuten mit Wasserstoffperoxidgas belädt und dann in engen Kontakt mit einer der oben beschriebenen Farbstoffschichten bringt und diese Schichten gemeinsam einige Sekunden auf 100-1500C erhitzt, so entsteht in der Farbstoffschicht ein Farbbild.
Durch katalytische Zersetzung des Wasserstoffperoxids am Silberbild zu Wasser und Sauerstoff entsteht ein Bläschenbild und das Wasserstoffperoxid wird verbraucht. An den silberfreien Bildstellen wird das Wasserstoffperoxid nicht verbraucht und wandert in die Farbstoffschicht und
25 bleicht dort den Farbstoff aus. Das Ausbleichen findet erst beim Erhitzen der beiden Schichten in Sekundenschnelle statt. Dieses ist die Vorbedingung für die Schärfe des Farbstoffbildes.
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•aa-
Man kann den Farbstoff auch den Silberhalogenidschichten oder einer Nachbarschicht zusetzen. Hierbei ist es zweckmäßig, solchen Schichten eine Entwicklersubstanz zuzusetzen, damit die Schichten nach der Belichtung durch Erwärmen entwickelt werden können. Die Bedingungen beim Begasen mit Wasserstoffperoxidgas und anschließenden Erwärmen kann man so variieren, daß man entweder ein Bläschenbild plus Farbstoffbild an den Bildsilberstellen oder ein Farbstoffbild ohne Bläschenbild erhält.
Bei der Einwirkung von Wasserstoffperoxid auf metallisches Silber können zwei verschiedene Reaktionen ablaufen. Wasserstoffperoxid kann Silber oxidieren oder das Silber katalysiert die Zersetzung des Wasserstoffperoxids zu Wasser und Sauerstoff. Will man ein Bläschenbild ohne Farbstoffbild erhalten, so braucht man verhältnismäßig viel Wasserstoffperoxid. Vermindert man die Wasserstoffperoxidmenge soweit, daß gerade noch Bläschen entstehen, so wird gleichzeitig auch ein Farbstoffbild erhalten. Vermindert man die Wasserstoffperoxidmenge noch mehr, so entstehen keine Bläschen mehr und man erhält ein reines Farbstoffbild. Die Oxidation des Silbers und das Ausbleichen des Farbstoffs benötigen annähernd stöchiometrische Wasserstoffperoxidmengen, während die Bläschenbildung ein katalytischer Vorgang ist. Für das Funktionieren dieses Verfahrens müssen zwei Bedingungen erfüllt werden. Erstens muß die Silbermenge des fotografischen
2 Materials sehr gering sein, etwa 0,1 - 0,4 g/m . Zweitens müssen die Farbstoffe eine hohe Farbintensität haben, damit trotz der geringen Silbermengen genügend dichte Farbbilder erhalten werden. Beispielsweise entsteht bei einer
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Begasungszeit von 120 Sekunden und einer Begasungstemperatur von ca. 5O0C ein Bläschenbild, während bei einer Begasungszeit von 10-20 Sekunden und einer Begasungstemperatur von ca. 45°C ein Farbbild erhalten wird. Die Begasungszeiten und Temperaturen sind von dem Begasungsgerät abhängig.
Die Bedingungen, die zur Entstehung eines Farbbildes oder eines Bläschenbildes vorteilhaft sind, sind verschieden. Die Entstehung der Bläschen ist ein mechanisches Problem. Vermutlich bilden sich schon bei der Begasung noch nicht sichtbare Mikrobläschen, die sich bei der anschließenden Erwärmung stark ausdehnen und zu größeren Bläschen zusammenfließen. Das Bläschenbild entsteht daher zum größeren Teil zwischen den Silberkörnern. Nur genügend thermoplastische Schichten ermöglichen das Zusammenfließen der Mikrobläschen. So ist eine ungehärtete bzw. wenig gehärtete Gelatineschicht bei höheren Temperaturen stark thermoplastisch, wobei das bei der Zersetzung des Wasserstoffperoxids gebildete Wasser eine Rolle spielt. Stärker gehärtete Gelatxneschichten sind beim Erwärmen weniger thermoplastisch und erschweren daher die Bläschenbildung und sind daher zur Entstehung eines Farbbildes geeignet. Bei der Entstehung eines Farbbildes in einem Material, das Silber und Farbstoff enthält, müssen Bedingungen gewählt werden, bei denen das Silberbild durch Oxidation
25 möglichst vollständig zerstört wird. Das Auflösen des
Silbers kann durch manche Substanzen, z.B. durch Alkalihalogenide und Säuren beschleunigt werden.
Es können auch Gemische verschiedener Farbstoffe den Farbschichten zugesetzt werden.
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Als hydrophiles Bindemittel, in welchem die lichtempfindlichen Verbindungen, also vorzugsweise Silberhalogenide enthalten sind, sind die üblichen wasserdurchlässigen und hydrophilen Filmbildner geeignet, zum Beispiel natürliche Bindemittel wie Proteine, insbesondere Gelatine, Cellulose und deren Derivate, wie Celluloseester oder -ether, zum Beispiel Cellulosesulfat, Carboxymethylcellulose oder ß-Hydroxyethylcellulose, Alginsäure oder Derivate davon, wie Ester, Salze oder Amide, Stärke oder Stärkederivate, Caraghenate und ähnliche.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich ganz besonders lichtempfindliche Silbersalze, deren Latentbildkeime nach Erwärmung, Entwicklung in der Wärme oder konventioneller Verarbeitung die Wasserstoffperoxidspaltung
15 katalysieren oder durch Wasserstoffperoxid oxidiert
werden können. Als Salze im Sinne der Erfindung können alle Silbersalze von anorganischen und organischen Säuren im weitesten Sinne gelten, sofern sie durch aktinisches Licht ein Latentbild erzeugen. Wegen der zumeist geforderten hohen Lichtempfindlichkeit werden Silberhalogenide bevorzugt angewandt. Es kann sich dabei um Silberchlorid, Silberbromid und deren Mischungen auch mit Silberjodid bis zu 10 % des Molanteils handeln.
Es können jedoch auch andere Silbersalze, z.B. Silbersalze organischer Carbonsäuren, insbesondere langkettiger Carbonsäuren, oder Silbersalze von Thioether-substituierten aliphatischen Carbonsäuren - wie in der US-Patentschrift Nr. 3 330 863 beschrieben - eingesetzt werden. Ebenfalls brauchbar sind Silbersalze mehrwertiger
AG 1829
1ST -
aliphatischer Carbonsäuren wie Silberoxalat, Silbersalze anorganischer Säuren wie Silberphosphat oder auch Silber salze organischer Verbindungen, insbesondere sind Silber salze von Sensibilisierungsfarbstoffe, wie in der deut-, 5 sehen Offenlegungsschrift 1 472 870 beschrieben, geeignet.
Für steile, relativ unempfindliche Materialien, wie sie z.B. für Kopierzwecke verwandt werden, wird man auf SiI-berhalogenidemulsionstypen zurückgreifen, wie sie in
DE-OS 2 418 997 beschrieben sind. Selbstverständlich
eignen sich auch andere feinkörnige Silberhalogenidemulsionen enger Kornverteilung für diese Zwecke.
Für die trockene Verarbeitung sind besonders feinkörnige Emulsionen geeignet, da die Latentbildkeime grobkörniger Emulsionen sich durch Entwicklung in der Wärme nicht bzw. kaum verstärken lassen.
Die entscheidenden Eigenschaften neben den Bedingungen
für Empfindlichkeit, Gradation und Stabilität, die an
diese Silberhalogenidemulsionen im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens gestellt werden, sind:
- Völlige Schleierfreiheit der Emulsion
Eine maximal, mittlere Korngröße von etwa 0,6 pm.
sollte nicht wesentlich überschritten werden, damit die Silberhalogenide gut wärmeentwickelbar sind.
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Die in der Wärme entwickelten Silberkeime sollen so klein sein, daß sie durch die Wasserstoffperoxid-Behandlung bis zur Unsichtbarkeit verändert werden können, d.h. es darf kein sichtbarer Silberschleier am Ende des Gesamtverarbeitungsprozesses zurückbleiben .
Die unbelichteten Silberhalogenidkristalle sollen durch die Wärmebehandlung gegen Licht möglichst völlig inaktiviert werden.
Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Schichten haben einen relativ niedrigen Silbergehalt (berechnet als SiI-
2 bernitrat) von 1 - 400 mg, vorzugsweise 150 - 300 mg/m , die Schichtdicke beträgt 2-15 μπι, vorzugsweise 5-10 μΐη.
Die Korngröße der Silbersalzkörner in den lichtempfindlichen Schichten des erfindungsgemäßen Materials ist relativ gering. Sie ist im allgemeinen kleiner als 0,6 um, vorzugsweise kleiner als 0,1 μπι.
Die Herstellung der Silbersalze wird vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Peptisationsmittels durchgeführt. Geeignete Peptisationsmittel sind z.B. Gelatine, insbesondere fotografisch inerte Gelatine, Cellulose-Derivate wie Celluloseester oder -ether, z.B. Cellulosesulfat, Carboxymethylcellulose oder Celluloseacetäte, insbesondere Celluloseacetate mit einem Acetylierungsgrad bis zu 2, und synthetische Polymere, wie Polyvinylalkohole, partiell verseifte Polyvinylester, z.B. teilweise verseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon .
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Insbesondere für höhere und höchste Lichtempfindlichkeiten, wie sie für Aufnahmematerialien notwendig sind, eignen sich als Peptisationsmittel Copolymere mit wiederkehrenden 8-Oxichinolineinheiten, wobei der Anteil der 3-0xichinolinstruktur im Copolymerisat 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, beträgt. Als Comonomere kommen in erster Linie wasserlösliche in Betracht. Unter Umständen kann es auch vorteilhaft sein, weitere weniger gut wasserlösliche polymerisierbare Monomere mit einzubauen.
Als besonders brauchbar haben sich Copolymerisate erwiesen, die durch Polymerisation von 8-Oxichinolin-haltigen Acrylsäurederivaten mit Acrylamid, Acrylsäure und/oder N-Vinyl~ pyrrolidon erhalten werden. Geeignete Copolymerisate sind beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
15 2 407 307 beschrieben.
Zur Erzielung höchster Lichtempfindlichkeit können die Silberhalogenidemulsionen durch Konvertierung von feinkörnigem Süberphosphat mit einem Halogenid hergestellt werden. Sie können auch in an sich bekannter Weise hergestellt werden durch Zusammengeben einer wäßrigen Lösung eines Halogenids und von Silbernitrat. Dieses kann z.B. durch gleichzeitigen Einlauf der Fällungskomponenten geschehen. Hierbei kann die Silberionenkonzentration wie in der Deutschen Offenlegungsschrift 2 418 997 relativ hoch liegen, es kann aber auch bei geringeren Silberionenkonzentrationen gearbeitet werden.
Weiterhin können die Silberhalogenidemulsionen, um beson-
2+ 3+ 4 + ders hohe Empfindlichkeiten zu erhalten, Co ,Ce ,Ce ,
Cu oder Cu -Salze enthalten.
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Die Silberhalogeniddispersionen können auch chemisch sensibilisiert werden, z.B. mit Reduktionsmitteln wie Zinn-II-Salzen, Polyaminen wie Diethylentriamin, Schwefelverbindungen, wie in der amerikanischen Patentschrift 1 574 944 oder dem Buch von MEES "Theory of the Photographic Process" (1954), Seiten 149 bis 161, beschrieben. Zur chemischen Sensibilisierung der angegebenen Emulsionen können ferner Salze von Edelmetallen wie Ruthenium, Rhodium, Palladium, Iridium, Platin oder Gold angewendet werden, wie in dem Artikel von R. Koslowsky, Z. Wiss.
Phot. 46 (1951), Seiten 65 bis 72, beschrieben. Geeignet hierfür sind auch Verbindungen aus der ThiomorpholinReihe, z.B. die in der französischen Patentschrift 1 506 230 beschriebenen oder auch Polyalkylenoxide, ins-
15 besondere Polyethylenoxid und Derivate davon.
Die Silberhalogeniddispersionen können auch optisch sensibilisiert sein, z.B. mit den üblichen Polymethinfarbstoffen wie Neutrocyanine^ basischen oder sauren Carbocyaninen, Mero- oder Rhodacyaninen, - Hemicyaninen, Styrylfarbstoffen, Oxonolen und ähnlichen. Derartige Sensibilisatoren sind beschrieben in dem Werk von F.M. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds" (1964).
Falls härtbare Bindemittel für die Dispergierung der Silbersalze verwendet werden, können diese in der übliehen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Formadehyd oder halogensubstituierten Aldehyden, die eine Carboxyl-
AG 182 9
gruppe enthalten wie Mucobromsäuro, Diketone, Mothansulfonsäureester, Dialdehyde und dergleichen. Für die wärmeentwickelbaren Schichten besonders geeignet sind carboxylgruppenaktivierende, Pepdidbindungen erzeugende Vernetzungsmittel z.B. Carbodiimide und Carbamoyloniumverbindungen.
Die erfindungsgemäßen Materialien können zur Verbesserung der Stabilität der Bildkeime und der Lichtempfindlichkeit an sich bekannte Verbindungen, die als Halogenakzeptoren
10 wirken können, wie z.B. Silbersalze, Reduktionsmittel
und Entwicklersubstanzen, enthalten. Letztere wirken zugleich als Entwicklersubstanzen bei der Wärmebehandlung des belichteten Materials und können in einer lichtempfindlichen oder lichtunempfindlichen Schicht enthalten
15 sein.
Die positive Wirkung solcher Verbindungen beruht darauf, daß das bei der Belichtung mit der Primärreaktion entstehende Halogen abgefangen wird. Die Zerstörung der Silber-Latentbildkeime durch dieses Halogen wird dadurch unterbunden.
Geeignete Verbindungen sind z.B. Silbersalze, wie Silberoxalat, Silberphosphat, Silber-(3-carboxylatomethylthio)-1,2,4-triazol, Silber-(3-carboxalatomethylthio)-5-amino-1,2,4-triazol, Silber-(2-cf;rboxylatomethylthio) -5-amino-1,3,4-thiadiazol, Silber-(2-carboxylatomethylthio)-5-anilino-1,3,4-thiadiazol, Silber-(2-carboxylatomethylthio) -benzimidazol, Disilber-/3,5-bis-(carboxylatomethylthio7-l,2,4-triazol, N-(N-Tosyl-N1-phenylharnstoff)-Silber, N-(N-3-Amino-4-hydroxybenzoylsulfonyl-N-benzol-
AG 1829
- ti -
sulfon-imid)-Silber, N-(I,2-Benzisothiazolyl-3-on)-Silber, Silber- (-^-carboxymethylthio^-methyl) -chinolin, Disilber-(1,2-bis-carboxylatomethylthio)-ethan, N-Benztriazolyl-Silber und Silbersalze der Verbindungen
HOOC-CH2-S-CH2
HOOC-CH2-S-CH2
-S-CH^-COOH
Λ1Ι CH0-S-CH0-COOH Un ί Δ
=CH-CH=
C2H5
N-CH2-COOH
CH-CH
"N-C6H5
0 CH2-COOH
Eine stabilisierende und damit die Lichtempfindlichkeit verbessernde Wirkung besitzen ferner Reduktionsmittel wie Hydrazine und deren Derivate, substituierte Hydrazine, acylierte Hydrazine, insbesondere Hydrazide, außerdem Aminophenole, aminosubstituierte Benzolverbindungen, insbesondere Phenylendiamin und Substitutionsprodukte davon und z.B. die folgenden:
AG 1829
Hydrazide
Weinsäuredihydrazid, Malonsäuredihydrazid, Äpfelsäuredihydrazid, Schleimsäuredihydrazid, Zitronensäuretrihydrazid.
5 Polyamine Diethylentriamin. Hydroxylamin-Derivate
N-Ethyl-N'-hydroxyharnstoff, N-Phenyl-N'-hydroxyharnstoff, N-Hydroxyharnstoff, N-Hydroxybenzamid, N-Hydroxycarbaminsäureethylester.
Phenole
Brenzcatechin, Hydrochinon, 1,4-Dihydroxyphthalimid, DL-d-Methyl-ß-(3,4-dihydroxyphenylalanin), Homogentisinsäure, Homogentisinsäureamid, 2,5-(Dihydroxyphenyl)-5-(1-phenyltetrazolyl)-sulfid.
Phenylendiamine
N,N-Diethyl-N'-sulfomethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl· N'-sulfomethyl-p-phenylendiamin, 3-Methyl-4-sulfomethylamino-N,N-diethylenanilin.
20 3-Pyrazolidone l-Phenyl-3-pyrazolidon, l-m-Toluol-3-pyrazolidon, 1-p-
AG 1829
Toluy1-3-pyra zolidon, 1 -Phenyl-4-methy1-3-pyra zolidon, 1-Phenyl-5-methy1-3-pyrazolidon, 1,4-Dimethylpyrazolidon-3, 4-Methylpyrazolidon-3, 4,4-Dimethylpyrazolidon-3, 1-Phenyl-2-acetyl-3-pyrazolidon# 1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon, 1 -(4-Bromphenyl)~3-pyrazolidon, 1-p-Toluyl-4-hydroxymethyl-4-methyl-3~pyrazolidon, 1-Phenyl-4-hydroxymethy1-4-methy1-3-pyrazolidon .
Die obigen Verbindungen werden der fotografischen Schicht vor dem Verguß zugesetzt. Ihre Konzentration kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Sie richtet sich nach der Wirksamkeit der Verbindung und dem gewünschten Zweck. Im allgemeinen haben sich Konzentrationen zwischen 10 und 500 mg, vorzugsweise etwa zwischen 50 und 200 mg pro 1 Gießlösung - das entspricht einer Konzentration von 1 -
50 mg/m Material und für die Entwicklersubstanzen Mengen von 1-10 g/l vorzugsweise 4-7 g/l Gießlösung, das
2
entspricht 0,1-1 g/m - als vorteilhaft erwiesen.
Die obigen Verbindungen, durch die die Stabilität und die Lichtempfindlichkeit verbessert werden, können auch im Gemisch miteinander verwendet werden. Optimale Kombinationen können mit Hilfe einfacher Laborversuche ohne Schwierigkeiten ermittelt werden.
Den erfindungsgemäßen Schichten können zur Verbesserung der LagerStabilität und der Wärmeentwicklung an sich bekannte sogenannte "hydrophile" ölbildner enthaltende Dispergate zugesetzt werden, derartige ölbildner und Dispergate sind u.a. in der DE-OS 1 772 192 beschrieben.
AG 18 29
Vorzugsweise entsprechen diese ölbildner folgender Formel
R-CH- COOH
Q worin bedeuten:
R eine gesättigte oder olefinisch ungesättigte, ali-5 phatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 - 18 C-Atomen;
Q -COX oder -CH2COX, worin X bedeuten kann:
(1) H, OH, Alkoxy, Cycloalkoxy,
(2) die Gruppe -O-Alkylen-i/Ö-Alkylen7n-O-Alkyl, in der η = 0 - 10 ist,
(3) eine Amino-,
(4) Hydrazino- oder
(5) Hydroxylamino-Gruppe,
wobei die genannten Substituenten ihrerseits substituiert 15 oder unsubstituiert sind.
Der Substituent Q steht insbesondere für den Rest -CH2COX.
X ist bevorzugt ein gegebenenfalls substituierter Alkoxy oder Cycloalkoxyrest, insbesondere ein Rest der Formel
-0-CH2-ZqN , -OCH2-/ H \ oder -O-
wobei
AG 1829
3U
der Phenyl- und der Cyclohexanring weiter substituiert sein kann, z.B. mit einem Rest, der sich von der Bernsteinsäure oder einem Bernsteinsäuremonoester ableitet. Besonders geeignet sind die folgenden hydrophilen ölbildner:
Tabelle 7
R-CH-COOH CH2-COOCH9
(1)
R-CH-COOH CH2-COOCH2
■©
(2)
R-CH-COOH
HOOC-CH-R ,-< H >-CH2OOC-CH2
(3!
HOOC-CH-R
R-CH-COOH CH0-COOH H /-C-/ H V-OOC-CH,
CH3
(4)
R-CH-COOH CH2-C00-< H
(5)
AG 1829
- 29 -
R-CH-COOH CH2-COO
CH. (6)
R-CH-COOH CH2-COO
CH-(7)
R-CH-COOH
(8)
R-CH-COOH
HOOC-CH-R H >-(
(9)
R-CH-COOH CH2-COOCH2CH2-
CH
HOOC-CH-R -OCH2CH2OOC-CH2
(10)
R-CH-COOH CH^-COOCH
R-CH-COOH CHn-COO-CH
HOOC-CH-R
(11)
(12)
AG 1829
In den angegebenen Formeln 1 bis 12 steht das Symbol R für einen längeren aliphatischen Rest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen der folgenden, einfach ungesättigten aliphatischen Reste -C12H23, -C15H29 oder -C19H35.
Ferner kann als ölbildner Ν,Ν-Diethyllaurylamid verwendet werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden Entwicklersubstanzen, insbesondere 3-Pyrazolidone, dem Dispergat zugesetzt und diese Mischung vor dem Beguß der Gießlösung zugesetzt. Die Dispergate werden in Mengen von 10-100 g/l, vorzugsweise 40-80 g/l Gießlösung verwendet,
das entspricht einer Konzentration von 1-10 g/m . Die Dispergate enthalten 50-200 g, vorzugsweise 80-170 g Öl-IS bildner pro kg Dispergat.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können zur Verbesserung der Lagerstabilität an sich bekannte Antioxidantien wie Alkalisulfit, Bisulfit-Additionsprodukte von Aldehyden und Ketonen, vorzugsweise von Cycloalkylketonen, insbesondere Cyclohexanonbisulfit, enthalten.
Die fotografischen Materialien können die üblichen Stabilisatoren wie z.B. Tri- oder Tetraazaindolizine, und insbesondere solche, die mit wenigstens einer Hydroxyl- und/oder Aminogruppe substituiert sind, enthalten. Derartige Indolizine sind beispielsweise in dem Artikel von BIRR; Z. Wiss. Phot. 47 (1952), Seiten 2 bis 58 und in der US-PS 2 944 901 beschrieben. Außerdem können Benzotriazole oder heterocyclische Mercaptoverbindungen, z.B. 3-Mercapto»4~amino-l,2,4-triazol, 3-Mercapto-4-(p-sul-
AG 1829
fosäurephenylamino)-5-methyl-l,2,4-triazol verwendet werden.
Die fotografischen Materialien können die zur Verbesserung der Wärmeentwicklung bei Wärmeentwicklungsverfahren üblichen Substanzen, die in der Wärme Wasser abspalten, oder hydrophile Verbindungen, die die Restfeuchtigkeit der Schicht erhöhen, enthalten. Substanzen des erstgenannten Typs sind z.B. Harnstoffe, Caprolactarae, ß-Nitroethanole oder ß-Cyanoethanole und Salze, die definierte Hydrate bilden, wie Natriumacetat, Natriumeitrat oder Natriumsulfat.
Substanzen des zweiten Typs sind Polyalkohole und Mono- und Oligosaccharide. Vorteilhaft ist, daß Letztere zusätzlich zu ihrem in DP 1 174 157 beschriebenen Wirkung
15 bei der Wärmeentwicklung durch Wasserstoffperoxid zu
Säuren oxidiert werden, wodurch der pH-Wert der verarbeiteten Schichten erniedrigt wird. Die oft zu beobachtende Verfärbung der Bilder am Licht wird durch diese Erniedrigung des pH-Wertes durch die entstandenen Säuren z.B.
20 Zuckersäuren verhindert.
Ferner können die erfindungsgemäßen Materialien die in DP 1 189 383 beschriebenen Zwischenschichten oder eine Cellulosesulfat-Zwischenschicht zwischen Träger und Emulsionsschicht enthalten
Für das erfindungsgemäße Material sind die für fotografische Materialien bekannten Schichtträger geeignet. Hier zu gehören z.B. Folien aus Celluloseestern, Polyestern auf der Basis von Polyethylenterephthalsäureester oder Polycarbonate, insbesondere auf der Basis von Bisphenol
A, sowie Papierunterlagen z.B. barytiertes Papier. Selbst AG 1829
- γι -•3?·
verständlich ist bei der Auswahl geeigneter Schichtträger darauf zu achten, daß diese bei der Verarbeitungstemperatur stabil sind.
Das erfindungsgemäße Material kann grundsätzlich bei allen bekannten Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder durch bildmäßige Belichtung und Zersetzung von Peroxidverbindungen verwendet werden. Zu diesen Verfahren gehören derartige, bei denen die Zersetzung einer Peroxidverbindung an relativ groben Keimen aus metallischem Silber erfolgt, die nach der Belichtung und fotografischen Entwicklung entstanden sind. Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Material aber für ein Verfahren, bei dem nach der bildmäßigen Belichtung eine erste Wärmebehandlung vor der Behandlung mit einem zu zersetzenden Peroxid erfolgt. Dies geschieht durch einfaches Erwärmen auf Temperaturen zwischen vorzugsweise 80 und 13O0C. Die Dauer der Erwärmung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und liegt im allgemeinen zwischen 2 und Sekunden.
Anschließend erfolgt die Behandlung des erfindungsgemäßen Materials mit einer Peroxidverbindung in an sich bekannter Weise. Dies geschieht am einfachsten dadurch, daß man die belichtete Schicht mit Wasserstoffperoxidgas unter Erwärmung belädt. Am besten geeignet hierfür sind Wasserstoffperoxid oder Verbindungen, die bei Erwärmung Wasserstoffperoxid abspalten, z.B. Pcrcarbamid und die in der deutschen Offenlegungsschrift 2 420 521 genannten Materialien.
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.39-
Nach der Begasung mit Wasserstoffperoxid wird das erfindungsgemäße Material zum Ausbleichen der Farbstoffe und zur Oxidation des Silberbildes oder zur Bläschenerzeugung einige Sekunden auf Temperaturen zwischen 80 und 1500C erwärmt. Zum Erwärmen können heizbare Pressen, Trockentrommeln, Walzen oder die in der belgischen Patentschrift 628 174 oder den französischen Patentschriften 1 512 332, 1 416 752 oder 1 419 101 beschriebenen Vorrichtungen sowie handelsübliche Geräte verwendet werden.
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if 0·
Beispiel 1
Herstellung eines Farbbildes von einer konventionell verarbeiteten Fotoschicht
Lichtempfindliches Material
Von einer feinkörnigen Silberbromidiodidemulsion mit 3 Mol-% Iodid und einem Silber (berechnet als Silbernitrat) Gelatine-Verhältnis von 0,8, mit einem Silbergehalt (berechnet als Silbernitrat) von 43,6 5 g/kg Emulsion mit einer Korngröße von 0,05 um werden 60 ml zu 1 1 einer 8 %igen Gelatinelösung zugesetzt.
Anschließend werden 10 ml einer 1 %igen Natriumlaurylsulfatlösung zugesetzt und mit Boraxlösung der pH-Wert auf 5,7-5,8 eingestellt.
Die Emulsion wird auf einen Celluloseacetatträger mit
15' einem Silberauftrag entsprechend 0,25 g Silbernitrat
2 2
pro m und 7,9 g Gelatine pro m aufgetragen. Auf die Emulsionsschicht wird eine 1 %ige Gelatinelösung, der 13,5 g/l des folgenden Härtungsmittels
O N-CO-N \_CH CH so l-J m H 0
und 0,5 g/l des Netzmittels Tetraethylammoniumperfluoroctansulfonat, gelöst in Wasser, zugesetzt worden waren,
2 mit einer Schichtdicke von 2 g Gelatine/m aufgetragen.
AG 18 29
Nach bildmäßiger Belichtung wird in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung 1 Minute bei 200C entwickelt:
1 g p-Methylaminophenol 3 g Hydrochinon 5 13 g Natriumsulfit sicc.
26 g Natriumcarbonat sicc.
1 g Kaliumbromid mit Wasser auf 1 Liter auffüllen.
Anschließend wird wie üblich mit einem wäßrigen Natriumthiosulfatbad fixiert, gewässert und getrocknet. Es wird wegen des geringen Silberauftrags ein schwach gedecktes Silberbild erhalten.
Farbstoffschicht
Zu 1 Liter einer 6-8 %igen Gelatinelösung werden einer der in der folgenden Tabelle 8 angegebenen Farbstoffe als Festsubstanz oder gelöst in Wasser zugesetzt. Nach Auflösung der Farbstoffe wird die Gelatinelösung auf
einen CeIluloseacetatträger mit einer Schichtdicke
2
von 6-8 g/m Gelatine aufgetragen. Die Gelatineschicht
20 wird wie die obige Emulsionsschicht gehärtet. Verarbeitung
Das Silberbild des verarbeiteten lichtempfindlichen Materials wird mit Wasserstoffperoxidgas behandelt und dann mit einer Farbstoffschicht in engen Kontakt gemeinsam
AG 1829
einige Sekunden bei 100-1300C erhitzt.
An dem Silberbild des photografischen Materials wird das Wasserstoffperoxid katalytisch zersetzt, wobei Bläschen entstehen. An den silberfreien Bildstellen diffundiert das nicht verbrauchte Wasserstoffperoxidgas in die Farbstoff schicht und bleicht dort den Farbstoff aus. Das Silberbild des fotografischen Materials ist durch die Bläschen erheblich verstärkt und das Farbstoffbild entspricht dem Silberbild. Auf die fotografische Aufnahme bezogen, erhält man also von einem Silbernegativ ein Farbnegativ und von einem Silberpositiv ein Farbpositiv.
Die Menge des zugeführten Wasserstoffperoxidgases ergibt sich aus der Forderung, daß der Farbstoff an den bildsilberfreien Stellen vollständig ausbleichen muß. Bei Verwendung von Percarbamid als Spender für das Wasserstoffperoxidgas erwärmt man dieses auf 45-5O0C und belädt das Silberbild ca. 1-2 Minuten mit Wasserstoffperoxidgas.
2
Für 100 cm der obigen Schichten werden ca. 0,01-0,1 g Wasserstoffperoxidgas benötigt, das man durch Erwärmung des Percarbamids auf 4 5-500C innerhalb von 1-2 Minuten erhält.
Bei Verwendung handelsüblicher Fotomaterialien anstelle des oben angegebenen Fotomaterials müssen die Verarbeitungsbedingungen diesen angepaßt werden. Sehr schwach gedeckte Silberbilder (Unterbelichtung) kann man meist wie oben beschrieben verarbeiten. Von gut gedeckten Silberbildern kann man besonders, wenn die Schichten stark
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gehärtet sind, wodurch die Bläschenbildung beeinträchtigt wird, bei meist etwas längerer Begasungszeit vom gleichen Film mehrere Farbabzüge herstellen- Hierzu wird die Begasung und Erwärmung mit den Färbschichten mehrmals hintereinander wiederholt. Ein etwa vorhandener Süberschleier beeinflußt die Dauer der Begasungszeit erheblich.
Tabelle 8
Farbstoffe der Tabellen 1 - 6
10 Verbindung q/1 Gelatine- Farbe
grün
rot
violett
grün
grün
violett
blau
blau
rot
blau
rot
gelb
gelb
gelb
gelb
blau
Verbindung
Nr.
g/l Gelatine
lösung
2 7
3 5
4 4
5 6
6 6
7 5
8 5
9 7
10 6
15 5
17 7
19 6
20 6
24 5
26 7
29 7
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- ars -
Verbindung
Nr.
g/l Gelatine
lösung
31 5
33 6
34 7
38 5
43 6
Tabelle 8 (Fortsetzung)
Farbe
blau rot rot rot gelb
Beispiel 2
Herstellung eines Farbbildes von einer durch Wärme entwickelten Fotoschicht
Lichtempfindliches Material
Von einer sehr feinkörnigen Silberbromidiodidemulsion mit 3 Mol-% Jodid und einem Silber (berechnet als Silbernitrat) / Gelatine-Verhältnis von 0,8, mit einem Silbergehalt (berechnet als Silbernitrat) von 43,65 g/kg Emulsion mit einer Korngröße von 0,05 pm werden 60 ml zu 1 1 einer 8 %igen Gelatinelösung zugesetzt. Anschliessend werden 10 ml einer 1 %igen Natriumlaurylsulfatlosung zugesetzt und mit Boraxlösung der pH-Wert auf 5,7-5,8 eingestellt. Zum Schluß werden 6 g l-Phenyl-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon als Entwicklersubstanz zugesetzt .
Die Emulsion wird auf einen CeIluloseacetatträger mit
AG 182 9
. 4s·
einem Silberauftrag entsprechend 0,25 g Silbernitrat pro
2 2
m und 7,9 g Gelatine pro m aufgetragen. Die Emulsion wird wie im Beispiel 1 beschrieben gehärtet.
Nach bildmäßiger Belichtung wird die Schicht 10-20 Sekünden bei 1300C entwickelt. Anschließend werden wie im Beispiel 1 beschrieben Farbbilder hergestellt. Gegenüber dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren werden hierbei Farbbilder sehr schnell und auf trockenem Wege erhalten.
Beispiel 3
Herstellung eines Farbbildes in der Halogensüberschicht
Man kann die Farbstoffe auch der Halogensilberemulsion zusetzen. Da die Farbstoffe in ihrem Absorptionsbereich die Lichtempfindlichkeit erheblich verringern, muß man dieses durch Zusatz entsprechender Sensibilisatoren aus-5 gle ichen.
Da einige gut ausbleichbare Farbstoffe die Silberhalogenidemulsion verschleiern und/oder desensibilisieren, kann nur ein Teil der in den Tabellen 1-6 genannten Farbstoffe als Emulsionszusatζ verwendet werden.
20 Lichtempfindliches Material A
In 1 1 einer 8 %igen Gelatinelösung werden 6,5 g des Farbstoffs Nr. 9 Acilantürkisblau B gelöst. Anschließend werden 60 ml einer sehr feinkörnigen rotsensibilisierten
AG 1829
Silberbromidiodidemulsion mit 3 Mol-% Jodid und einem Silber(berechnet als Silbernitrat) / Gelatine-Verhältnis von 0,8, mit einem Silbergehalt (berechnet als Silbernitrat) von 43,65 g/kg Emulsion mit einer Korngröße von 0,05 pm dieser Gelatinelösung zugesetzt. Nach Zusatz von 10 rnl einer 1 %igen Natriumlaurylsulfatlösung und Einstellung des pH-Werts mit Boraxlösung auf 5,7-5,8 werden 6 g l-Phenyl^-hydroxymethyl^-methyl-S-pyrazolidon als Entwicklersubstanz zugesetzt.
Die Emulsion wird auf einen Celluloseacetatträger mit ei-
2 nem Silberauftrag entsprechen 0,25 g Silbernitrat pro m ,
2 7,9 g Gelatine und 0,6 g Farbstoff pro m aufgetragen.
Auf die Emulsionsschicht wird eine 0,1 %ige wäßrige Cellulosesulfatlösung (Kelco SCS/MV der Firma Kelco Comp. San Diego) der 0,5 % des im Beispiel 1 genannten Härtungsmittels zugesetzt worden waren, mit einer Naßschichtdicke von 60 μπι aufgetragen.
Nach bildmäßiger Belichtung wird die Schicht 10-20 Sekunden bei 120-130° entwickelt. Um ein reines Farbstoffbild ohne Bläschen zu erhalten, muß die Menge des zugeführten Wasserstoffperoxidgases gegenüber dem Beispiel 1 auf etwa den 10. Teil reduziert werden, d.h. man muß die Begasungszeit erheblich vermindern. Bei Verwendung von Percarbamid als Wasserstoffperoxidgas Spender erwärmt man dies nur auf 40-45° und belädt das Silberbild ca. 10-20 Sekunden mit Wasserstoffperoxidgas. Unter diesen Bedingungen oxidiert das Wasserstoffperoxid beim nachträg-
AG 18 2 9
lichen Erwärmen der Schicht bei 100-1300C das Silber und bleicht an diesen Stellen den Farbstoff nicht aus. Man erhält ein reines blaues, bläschenfreies Farbstoffbild. Anstelle von 6,5 g des Acilantürkisblau B kann 5 man auch die folgenden Farbstoffe der Emulsion zusetzen:
5 g des Farbstoff-Nr. 33 Astrarot 3 G oder 5g"" " 7 Acilanviolett S4BN oder
7 g " " "20 auf 118 %iger Gelatinelösung.
Statt einer rotsensibilisierten Emulsion muß ein den Ab-10 Sorptionsverhältnissen der Farbstoffe entsprechender optischer Sensibilisator verwendet werden.
Als sehr gut ausbleichbarer Farbstoff, der bekanntlich eine ausgezeichnete Lichtechtheit besitzt, hat sich der Farbstoff-Nr. 13, das Indanthrendruckblau 2G, erwiesen.
Da dieser Farbstoff sehr schwer wasserlöslich ist, kann er am besten über seine wasserlösliche Leucoverbindung, den Farbstoff-Nr. 14 (Anthrasoldruckblau IGG), in Gelatinelösung eingebracht werden. Um eine sehr feine Verteilung des Farbstoffs zu erreichen, löst man 10 g des
20 Farbstoff-Nr. 14 in einem Liter einer 8 %igen Gelatinelösung und belichtet diese Lösung in einer sehr großen Schale am Sonnenlicht. Die Leucoverbindung wird am Licht sehr schnell in einen blauen Farbstoff verwandelt. Nach Beendigung der Reaktion wäsnert man die Gelatine aus und
verwendet diese Gelatinelösung anstelle der 6,5 g Acilantürkisblau B enthaltenen Gelatinelösung. Man erhält nach der Verarbeitung ein blaues lichtechtes, bläschenfreies Farbstoffbild.
AG 1829
Die Oxidation des Bildsilbers kann durch Zusatz von 0,1 g Kaliumbromid/kg zur Emulsion und/oder durch einen etwas niedrigeren pH-Wert der Emulsion von 5,4 - 5,5 beschleunigt werden.
Statt der oben verwendeten Silberbromidiodidemulsion können auch die folgenden Emulsionen verwendet werden.
Bei Verwendung der folgenden Emulsion wird durch eine Wärmebehandlung die Restfeuchtigkeit der Schicht so stark erniedrigt, daß der Latentbildkeim nicht zu schnell durch das Wasserstoffperoxid zerstört wird.
Verwendung einer Emulsion mit einem pAg-Wert unter dem Äquivalenzpunkt deren Herstellung in DE-OS 2 418 997 beschrieben wird.
Lichtempfindliches Material B 1 ^ Herstellung der Emulsion
Eine Mischung von 2 50 ml einer 10 %igen wäßrigen Lösung von Inert-Gelatine und 50 ml einer 2 %igen wäßrigen Lösung von Silbernitrat werden vorgelegt und dazu 10 ml einer 5 %igen wäßrigen Lösung von Kaliumbromid zugetropft. Die Emulsion wird in üblicher Weise erstarrt. Sie hat einen pAg-Wert von 3,75. Die Silberbromidkörner besitzen einen mittleren Korndurchmesser von 0,015 μπκ Anschließend wird die Emulsion wie die Bromjodsilberemulsion des licht-
AG 18.19
empfindlichem Materials Λ weiterverarbeLtet, allerdings ohne Zusatz von Entwicklersubstanz. Da diese Emulsion auch in Abwesenheit von Entwicklersubstanz, nach Belichten und Erwärmen gegenüber Wasserstoffperoxid genügend aktive Keime bildet, braucht dieser Emulsion das i-Phenyl-4-hydroxymethyl-4~methyl-3-pyrazolidon nicht zugesetzt werden. Es werden annähernd gleiche Ergebnisse wie mit dem lichtempfindlichem Material A erhalten.
Die folgenden drei Emulsionen sind besonders vorteilhaft, wenn eine höhere Lichtempfindlichkeit gewünscht wird.
Verwendung einer Emulsion, die in Gegenwart eines Copolymeren aus 8-Oxichinolin-haitigern Acrylamid und N-Vinylpyrrolidon hergestellt wird.
Lichtempfindliches Material C 15 Herstellung der Emulsion
Es wird eine 0,1 %ige inerte Gelatinelösung mit einem Gehalt von 75 % an einem Copolymer aus Acrylsäureamid und N-Vinylpyrrolidon, das ^J 2 % 8-Oxichinolin enthält, vorgelegt. Bei 400C wird unter starkem Rühren eine 0,2 %ige wäßrige Silbernitratlösung in die Vorlage gekippt und anschließend sofort eine 0,17 %ige wäßrige Kaliumbromidlösung. Die Menge des Kaliumbromids ist so bemessen, daß sich ein ρ von 9 einstellt. Anschließend wird eine 10 %ige Gelatinelösung zugegeben, um die Emulsion zu er-
AG 1829
starren. Anschließend wird die Emulsion ohne Waschen und Nachreifung wie die obige Bromjodsilberemulsion des lichtempfindlichen Materials A weiterverarbeitet. Die Schichten haben eine um 1 Blende höhere Empfindlichkeit als das lichtempfindliche Material A.
Verwendung einer Emulsion, die teilweise durch Konvertierung von Silberphosphat hergestellt wird.
Lichtempfindliches Material D Herstellung der Emulsion
10 Es werden folgende Lösungen bereitet: Lösung 1:
H2O 500. ml
Gelatine 0,5 g
Polymer 2,5 g
15 pH 4,0
Lösung 2:
H„0 " 200 ml
AgNO3 2,1 g
Lösung 3:
H0O . 200 ml
JU
Na3HPO4 0,75 g
AG 1829
- 45 -
Lösung 4:
H2O 200 ml
KBr 1>45 g
NaCl 0,3 g
5 KI 0,001 g
Lösung 5; (quellen lassen)
H2O 100 ml
Gelatine 100 g
Das "Polymer" ist das in der DE-OS 2 508 279 auf 10 Seite 8 angegebene Polymer 4.
In die vorgelegte Lösung 1 werden unter starkem Rühren die Lösungen 2 bis 4 in schneller Folge gekippt. Anschließend wird 3 0 Minuten lang bei 400C mit 4,4 mg HAuCl. und 110 mg NH-SCM digeriert, Lösung 5 wird zugegeben und die Emulsion erstarrt. Der mittlere Korndurchmesser der erhaltenen Emulsion beträgt 0,11 pm. Der End-pH-Wert beträgt 6,2 und das Potential E. + 65 mV.
Ag
Die Emulsion wird wie die obige Bromjodsilberemulsion des lichtempfindlichen Materials A weiterverarbeitet, nur der pH-Wert wird mit Zitronensäure auf 5,7-5,8 eingestellt. Die Schichten haben eine um 2,0 Blenden höhere Empfindlichkeit als das lichtempfindliche Material A.
AG 1829
Si-
Verwendung einer Emulsion, die in Abänderung der vorigen Emulsion zusätzlich eine Iridiumverbindung enthält.
Lichtempfindliches Material E Herstellung der Emulsion
Es wird wie bei der vorstehend beschriebenen Emulsion des lichtempfindlichen Materials D verfahren, aber mit folgenden Unterschieden. In die Lösung 1 wird 2 Minuten vor Beginn der Fällung 0,006 mg Na3IrCl5 χ 6 H3O zugegeben. Nach der Fällung werden 4,4 mg KAuCl4 und 110 mg NH4SCN zugegeben und 30 Minuten digeriert. Es stellt sich ein pH-Wert von 6,3 und ein Potential von E- +70 mV ein. Die erhaltene Emulsion wird wie die obige Bromjodsilberemulsion des lichtempfindlichen Materials A weiter verarbeitet, nur der pH-Wert wird mit Zitronensäure auf 5,7-5,8
15 eingestellt. Die Schichten haben eine um 2,5 Blenden
höhere Empfindlichkeit als das lichtempfindliche Material A.
Verwendung einer Emulsion, die ein Kobalt-II-salz enthält.
20 Lichtempfindliches Material F Eierstellung der Emulsion Es werden folgende Lösungen bereitet:
AG 18 29
yr
Lösung 1;
H2O 500 ml
Gelatine 0,5 g
*
Polymer (entspricht dem 2,5 g
in Material D verwendeten Polymeren)
pH 4,0
Lösung 2:
10 Co(NO3) ,
Lösung 3:
Na2HPO4
Lösung 4:
15 H 0
AgNO3
Lösung 5:
H2O
KBr
20 KI
Lösung 6:
100 ml
0,2 g
200 ml
0,75 g
200 ml 2,1 g
200 ml 1,5 g 0,001 g
AG 1829
H2O 100 ml
Gelatine 100 g
Lösung 2 und 3 werden unter starkem Rühren der Lösung 1 zugesetzt. Dabei fällt Co,(PO4)2 in feiner Verteilung aus. Bei 4O0C wird die Fällung 1 Minute lang wachsen gelassen. Dann wird Lösung 4 zugesetzt und Co3(PO4)2 wird in Ag3PO4 umgefällt. Es folgt die Konversion von Ag3PO4 durch das in Lösung 5 erhaltene Halogenid. Anschließend wird mit 4,4 mg HAuCl4 und 110 mg NH4SCN 30 Minuten lang digeriert, Lösung 6 zugegeben und die Emulsion erstarrt. Der End-pH-Wert beträgt 6,2. Die Emulsion wird wie die obige Silberbromidiodidemulsion des lichtempfindlichen Materials A weiterverarbeitet, nur der pH-Wert wird mit Zitronensäure auf 5,7-5,8 eingestellt. Die Schichten haben eine um 3 Blenden höhere Empfindlichkeit als das lichtempfindliche Material A.
Beispiel 4 Zusatz von "hydrophilen" ölbildneremulgaten zur Emulsion Herstellung des Emulgats
In 1 1 einer 10 %igen Gelatinelösung, die 25 ml einer 10 %igen wäßrigen Lösung von Di-sec-buty!naphthalinsulfonsäuren Natriumsalz als Dispergiermittel enthält, werden mit einem Intensivrührer (z.B. Mischsirene der Firma Kotthoff) nacheinander dispergiert, 200 g einer 50 %igen Lösung in Diethylcarbonat der Verbindung 3 aus Tabelle 7
AG 18 29
und 100 g Diethylcarbonat. Nach weiteren 5 Minuten rühren wird das Lösung:3mittel in einem Dünnschichtverdampfer abdestilliert. Es werden 1,125 kg Emulgafc erhalten, die 88,9 g des ölbildners pro kg Emulgat enthalten.
5 Lichtempfindliches Material
In 1 1 einer 8 %igen Gelatinelösung werden 6,5 g des Farbstoffs Nr. 9 Acilantürkisblau B gelöst. Anschließend werden 60 ml einer sehr feinkörnigen rotsensibilisierfcen Silberbromidiodidemulsion mit 3-Mol % Jodid und einem SiI-ker" (berechnet als Silbernitrat) /Gelatine-Verhältnis von 0,8, mit einem Silbergehalt (berechnet als Silbernitrat) von 43,65 g/kg Emulsion mit einer Korngröße von 0,05 μΐη dieser Gelatinelösung zugesetzt. Nach Zusatz von 10 ml einer 1 %igen wäßrigen Natriumlaurylsulfatlösung und 73 g des obigen Emulgates in dem zuvor nach dem Aufschmelzen 6 g l-Phenyl-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolxdon gelöst worden waren, wird der pH-Wert mit Boraxlösung auf 5,4-5,5 eingestellt.
Die Emulsion wird auf einen Celluloseacetatträger mit
20 einem Silberauftrag entsprechend 0,25 g Silbernitrat
2
pro m , 7,9 g Gelatine, 0,6 g Farbstoff, 0,65 g öl-
2 bildner und 0,6 g Entwicklersubstanz pro m aufgetragen.
Die Emulsionsschicht wird vie im Beispiel 3 beschrieben gehärtet und verarbeitet. Man erhält frisch und nach 5 mehrmonatiger Lagerung das gleiche Ergebnis wie im Beispiel 3 beschrieben. Auch mit den anderen vier im Bei-
AG 1829
spiel 3 angegebenen Farbstoffen werden frisch und nach mehrmonatiger Lagerung die gleichen guten Farbbilder erhalten. Die "hydrophilen" ölbildner verbessern die Lagerstabilität des unverarbeiteten Materials und die Wärmeentwickelbarkeit des Materials.
Beispiel 5
Zusatz der Farbstoffe zu einer Nachbarschicht der Emulsionsschicht
Lichtempfindliches Material
In 1 1 einer 7 %igen Gelatinelösung werden 7,5 g des Farbstoffs Nr. 9 Acilantürkisblau B gelöst. Nach Auflösung des Farbstoffs wird die Gelatinelösung auf einen Celluloseace
tatträg tragen.
tatträger mit einem Auftrag von 7 g Gelatine pro m aufge-
Auf dieso FarbstofEschicht wird die Lm Beispiel 4 beschriebene Emulsion aufgetragen und wie dort beschrieben, gehärtet and weiterverarbeitet. Es wird frisch und nach mehrmonatiger Lagerung das gleiche gute bläschenfreie blaue Farbstoffbild erhalten. Anstelle von 7,5 g des Farb-Stoffs Nr 9 kann man mit gleich gutem Ergebnis 5,5 g des Farbstoffs Nr.3 3 Astrarot 3G oder 5,5 g " " " 7 Äcilanviolett S4BN oder 7,5 g " " " 20 in 1 1 der 7 %igen Gelatinelösung lösen.
AG 1829
- 3T -
Statt einer rotsensibilisierten Emulsion müssen diese Farbstoffschichten mit einem den AbsorptionsVerhältnissen des Farbstoffs entsprechenden sensibilivierten Emulsion begossen werden. Auch mit der den Farbstoff Nr. 14 enthaltenen im Beispiel 3 beschriebenen Gelatinelösxmg kann nach dem Belichten und Wässern eine blaue Farbstoffschicht hergestellt werden und anstelle der den Farbstoff -Nr. 9 enthaltenden Farbstoffschicht verwendet werden.
AG 1829

Claims (21)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung positiver photographischer Farbbilder durch bildmäßige Belichtung eines photographischen Materials mit einer selbsttragenden oder auf einem Schichtträger angeordneten lichtempfindlichen Schicht, die eine lichtempfindliche Verbindung enthält, die durch die Belichtung und gegebenenfalls Wärmebehandlung oder übliche photographische Entwicklung Keime zur bildmäßigen Zersetzung von Wasserstoffperoxid bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das belichtete Material mit bildmäßiger Verteilung von Keimen zur Zersetzung von Wasserstoffperoxid mit Wasserstoffperoxidgas behandelt und in Gegenwart eines oxidierbaren Farbstoffes, der sich in der
    15 lichtempfindlichen Schicht oder einer verbundenen
    oder getrennten Schicht befindet, erwärmt wird, wobei der Farbstoff an den den nicht belichteten Teilen der lichtempfindlichen Schicht entsprechenden Stellen bildmäßig zerstört wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Material verwendet wird, das lichtempfindliche Silbersalze in der lichtempfindlichen Schicht enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Silberhalogenide in der lichtempfindlichen Schicht vorhanden sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Materials, dessen Bindemittel für die lichtempfindliche Schicht ganz oder teilweise
    30 aus Gelatine besteht.
    AG 1829
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß das belichtete Material zur Bildung der Keime für die Zersetzung von Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Entwicklersubstanzen einer Wärmebehandlung
    5 unterworfen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in Gegenwart eines 3-Pyrazolidons durchgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das 3-Pyrazolidon in einer Dispersion, die wenigstens eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel enthält, enthalten ist:
    R-C- COOH
    worin bedeuten:
    R eine gesättigte oder olefinisch ungesättigte, aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-18 C-Atomen, die substituiert sein kann; Q -COX oder -CH2COX, worin X bedeuten kann:
    (1) H, OH, Alkoxy, Cycloalkyloxy,
    (2) die Gruppe -O-Alkylen-^5-Alkylen7 -O-Alkyl,
    in der η = 0 - 10 ist,
    (3) eine gegebenenfalls substituierte Amino-,
    (4) Hydrazino- oder
    (5) Hydroxylamino-gruppe,
    wobei die genannten Substituenten ihrerseits sub
    stituiert oder unsubstituiert sind.
    AG 1829
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines photographischen Materials, das in der lichtempfindlichen Schicht oder in einer dieser verbundenen Schicht den oxidierbaren Farbstoff ent-
    5 hält.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die belichtete und mit Wasserstoffperoxidgas behandelte Schicht mit einer den oxidierbaren Farbstoff enthaltenden, getrennten, selbsttragenden oder
    10 auf deinem Schichtträger befindlichen Schicht in
    engen Kontakt gebracht wird und die in Kontakt befindlichen Schichten erwärmt werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
    daß die belichtete und mit Wasserstoffperoxidgas behandelte Schicht zur Herstellung mehrerer Farbbilder von einer belichteten Schicht mehrfach nacheinander mit einer einen oxidierbaren Farbstoff enthaltenden Schicht in Kontakt gebracht wird und die in Kontakt befindlichen Schichten erwärmt werden.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Farbstoffen, die bei einer Konzentration von 0,05 - 1 g pro m2 in einer Gelatineschicht mit einem Gelatinegehalt von 8 g pro m2, bei einer
    Behandlung dieser Schicht mit Wasserstoffperoxidgas und anschließender 3-20 Sekunden langer Erwärmung auf 100 - 1500C ausgebleicht werden.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Triphenylmethan-, Methinfarbstoffe oder indigoide Farbstoffe verwendet werden.
    AG 1829
  13. 13. Lichtempfindliches photographisches Material mit einer lichtempfindlichen Schicht, die wenigstens ein Silberhalogenid in einem hydrophilen Bindemittel dispergiert enthält, wobei die Silberhalogenidkörner.zu mindestens 50 % einen maximalen Korndurchmesser zwischen 0,05 und 1 pm aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß in der lichtempfindlichen Schicht oder einer dieser benachbarten Schicht ein mit Wasserstoffperoxid ausbleichbarer Farbstoff enthalten ist.
  14. 14. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner einen Korndurchmesser von 0,05 - 0,6 pm besitzen.
  15. 15. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel für die lichtempfindliche Schicht ganz oder teilweise aus Gelatine besteht.
  16. 16. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht ein 3-Pyrazolidon enthält.
  17. 17. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoff enthalten ist, der in einer Konzentration von 0,05 - 1 g pro m2 in einer Gelatineschicht mit einem Gelatinegehalt von 8 g pro m2 nach Behandlung mit Wasserstoffperoxidgas und einer 3 20 Sekunden langen Erwärmung auf 100 - 1500C aus-
    25 gebleicht wird.
    AG 1829
    - 5<Γ-
    . S-
  18. 18. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Triphenylmethan-, Methinfarbstoffe oder indigoide Farbstoffe enthalten sind.
  19. 19. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht eine Dispersion, die wenigstens eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel enthält, aufweist:
    Q
    R-C- COOH
    H
    worin bedeuten:
    R eine gesättigte oder olefinisch ungesättigte, aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 18 C-Atomen, die substituiert sein kann;
    Q -COX oder -CH3COX, worin X bedeuten kann:
    (1) H, OH, Alkoxy, Cycloalkyloxy
    15 (2) die Gruppe HD-Alkylen-/Ö-Alkylen7 -O-Alkyl,
    in der η = 0 - 10 ist,
    (3) eine gegebenenfalls substituierte Amino-,
    (4) Hydrazino- oder
    (5) Hydroxylamino-Gruppe,
    wobei die genannten Substituenten ihrerseits substituiert oder unsubstituiert sind.
  20. 20. Material nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung folgender Formel entspricht:
    R-CH-COOH , k HOOC-CH-R
    CH2 -COO-CH2 -( H >-CH2OOC-CH2
    AG 1829
  21. 21. Material nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion zusätzlich ein 3-Pyrazolidon enthält.
    AG 182 9
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