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Thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches Material
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Die Erfindung betrifft ein thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches
Material, insbesondere ein thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches Material,
dessen Lagerungsdauer durch Anwendung eines oder mehrerer Silbersalze einer geradkettigen
aliphatischen Carbonsäure mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen verbessert
ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches
Material vorgeschlagen, welches einen Träger mit einem Gehalt einer oder mehrerer
Schichten mindestens (a) eines organischen Silbersalzes, (b) eines Photokatalysators
und (c) eines reduzierenden Mittels enthält, wobei das organische Silbersalz (a)
mindestens ein Silbersalz einer geradkettigen aliphatischen Carbonsäure
mit
einer ungeraden Anzahl von 21 oder mehr Kohlenstoffatomen enthält.
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Bisher sind photographische Verfahren unter Anwendung von Silberhalogenid
am weitesten in der Praxis angewandt, da sie ausgezeichnete Empfindlichkeit, Graduierung
und ähnliche photographische Eigenschaften im Vergleich zu elektrophotographischen
Verfahren, photographischen Verfahren vom Diazotyp und dergleichen liefern.
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Jedoch müssen die bei diesen photographischen Silberhalogenidverfahren
eingesetzten lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien nach der bildweisen Belichtung
einer Entwicklungsbehandlung unter Anwendung eines Entwicklers und verschiedenen
Lösungsbehandlungsstufen der Stopbehandlung, Fixierung, Wäsche, Stabilisierung und
dergleichen unterzogen werden, damit das entwickelte Bild vor der unmittelbaren
Ver-?färbung oder Verblassung unter normaler Raumbeleuchtung geschützt wird und
auch verhindert wird, daß die nicht entwickelten Bereiche (Hintergrund) desselben
geschwärzt werden.
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Infolgedessen treten Schwierigkeiten insofern auf, daß die Behandlungen
eines derartigen Materials zeitraubend und mühsam sind, daß der menschliche Körper
an Gefahren bei der Handhabung der Chemikalien hierfür ausgesetzt ist, daß die Behandlungsräume
und die Hände und Kleidungsstücke der Arbeiter verfleckt werden und daß die in die
Flüsse ausgetragenen Abfallbehandlungslösungen eine Umgebungsverschmutzung verursachen.
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Deshalb ist für photographische Verfahren unter Anwendung von hochempfindlichen
photographischen Silberhalogenidmaterialien ein lichtempfindliches Material, welches
im trockenen Zustand ohne Lösungsbehandlungen bearbeitet werden kann und welches
stabile Bilder liefern kann und einen weniger Verfärbung zeigenden Hintergrund unter
normaler Raumbeleuchtung
liefern kann, äußerst erwünscht.
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Infolgedessen wurden auch verschiedene Versuche bisher unternommen,
um diese Ziele zu erreichen. Wie zum Beispiel in den deutschen Patentschriften 1
123 203, 1 174 157 und dergleichen beschrieben ist, ermöglichte die Einverleibung
eines 3-Pyrazolidons als Entwicklungsmittel in eine Silberhalogenidemulsion die
Entwicklung durch Erhitzung. In der deutschen Patentschrift 1 003 578 ist angegeben,
daß gemeinsam ein Fixiermittel für das Silberhalogenid vorliegen kann.
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Diese Versuche versagen jedoch bei der vollständigen Stabilisierung
des selbst in dem lichtempfindlichen Material nach der Trockenbehandlung verbleibenden
Silberhalogenids gegenüber Licht. Das heißt, die vorstehenden beiden Patentschriften
beschreiben keine Fixierung durch eine Trockenbehandlung, während im letzteren Patent
die gemeinsame Anwesenheit eines Entwicklungsmittels (reduzierenden Mittels) und
eines fixierenden Mittels Anlaß zu einer unerwünschten Reak-?ion während der Lagerung
ergeben. Diese Verfahren scheinen demzufolge schwierig in die Praxis umsetzbar zu
sein.
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Zur Zeit ist das erfolgreichste lichtempfindliche Material, das auf
dem Gebiet der Ausbildung photographischer Bilder nach dem Trockenverfahren vorliegt,
ein thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches Material unter Anwendung einer
Zusammensetzung, die ein Silbersalz einer organischen Säure, eine geringe Menge
eines Photokatalysators, beispielsweise Silberhalogenid, und ein reduzierendes Mittel
enthält, wie in den US-Patentschriften 3 152 904 und 3 457 075 angegeben. Bei diesem
lichtempfindlichen System wird das in dem lichtempfindlichen Material nach der Entwicklung
hinterbliebene Silberhalogenid nicht gegenüber Licht stabilisiert und der Verfärbung
überlassen. Trotz dieser fehlenden Stabilisierung können die gleichen Effekte wie
sie durch eine Stabilisierung erzielt werden, erreicht werden. Der Grund liegt darin,
daß die Menge des verwendeten Silberhalogenids so gering ist, wobei die Hauptmenge
der Silberverbindung ein stabiles
weißes oder hell gefärbtes organisches
Silbersalz, das schwierig bei der Aussetzung an Licht geschwärzt wird, umfaßt, so
daß, selbst wenn eine geringe Menge des Silberhalogenides bei der Aussetzung an
Licht verfärbt wird, das Gesamtaussehen immer noch weiß oder lediglich schwach gefärbt
ist. Infolgedessen ist eine derartige geringe Verfärbung visuell nicht nachteilig.
Das lichtempfindliche Material ist bei Raumtemperatur, etwa 20 bis 30°C, stabil
und, wenn es üblicherweise auf etwa 80°C oder darüber, vorzugsweise 100° oder darüber,
nach der bildeweisen Belichtung erhitzt wird, erleiden das organische Silbersalz
als Oxidationsmittel und ein reduzierendes Mittel in der lichtempfindlichen Schicht
eine Redox-Reaktion unter der katalytischen Einwirkung des Photokatalysators, beispielsweise
dem in der Umgebung vorliegenden belichteten Silberhalogenid, unter Bildung von
Silber und infolgedessen werden die belichteten Bereiche der lichtempfindlichen
Schicht rasch geschwärzt und bilden einen Kontrast zwischen den belichteten Bereichen
und den unbelichteten Bereichen (Hintergrund), wodurch in dieser Weise die Bilder
ausgebildet werden.
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Als Silbersalze organischer Säuren zur Anwendung in diesen thermisch
entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien sind die folgenden Salze bekannt:
(i) Silbersalze von organischen Verbindungen mit einer Iminogruppe entsprechend
den japanischen Patentanmeldungen 91 214/74, 28221/73, 91215/71 und dergleichen,
den US-Patentschriften 3 152 904 und 3 457 075, beispielsweise Silbersalze von Saccharin,
Silbersalze von Benzotriazol, Silbersalze von N-Phthalimid und dergleichen.
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(ii) Silbersalze von organischen Verbindungen mit Mercaptogruppen
oder Thiongruppen entsprechend den japanischen Patentveröffentlichungen 52626/74,
10039/74, beispielsweise Silbersalze von 2-Mercaptobenzoxazol, Silbersalze von 3-(2-Carboxyäthyl
)-i-phenyl-i
,3,4-triazolin-2-thion und dergleichen.
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(iii) Silbersalze von organischen Verbindungen mit Carboxylgruppen
entsprechend den US-Patentschriften 3 457 075, 3 330 663, 3 667 958, den japanischen
Patentveröffentlichungen 49498/64, 18808/64, 6077/71, 97523/73, 10282/72, 1238/72,
4728/71, der deutschen OLS 2 308 766 und dergleichen, beispielsweise Silbersalze
von aliphatischen Carbonsäuren, wie Silbercaprat, Silberlaurat, Silbermyristat,
Silberpalmitat, Silberstearat, Silberbehenat, Silbermaleat, Silberfumarat, Silbertartrat,
Silberfuroat, Silberlinoleat, Silberoleat, Silberhydroxystearat, Silberadipat, Silbersebacat,
Silbersuccinat, Silberacetat, Silberbutyrat, Silbercamphorat und dergleichen, Silbersalze
von aromatischen Carbonsäuren, wie Silber-3, 5-dihydroxybenzoat, Silber-o-methylbenzoat,
Silberm-methylbenzoat, Silber.p-methylbenzoat, Silber-2,4-dichlorbenzoat, Silberacetamidobenzoat,
Silber-p-phenylbenzoat, Silbergallat, Silbertannat, Silberphthalat, Silberterephthalat,
Silbersalicylat, Silberphenylacetat, Silberpyromellitat, das Silbersalz von 4' -n-Octadecyloxydiphenyl-4-carbonsäure
und dergleichen.
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(iv) Silbersalze von Sulfonsäuren, z.B. Silberäthansulfonat, Silber-1-propansulfonat
und dergleichen, Silbersalze von Sulfinsäuren, beispielsweise Silber-p-toluolsulfinat
und dergleichen, Silbersalze von Tetrazaindenen entsprechend der britischen Patentschrift
1 230 642, der japanischen Patentanmeldung 89720/73 und dergleichen.
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Von den vorstehend aufgeführten organischen Silbersalzen sind diejenigen,
welche verhältnismäßig stabil gegenüber Licht sind, für lichtempfindliche Materialien
unter Anwendung von Silberhalogenid oder dem nachfolgend aufgeführten lichtempfindlichen
Silber-Farbstoff-Komplex als Photokatalysatoren geeignet. Insbesondere wurden Silbersalze
aliphatischer Säuren mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen, insbesondere
Silberlaurat,
Silbermyristat, Silberpalmitat, Silberstearat und Silberbehenat verwendet.
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Die meisten dieser aliphatischen Silbersalze haben eine gerade Anzahl
von Kohlenstoffatomen.
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Jedoch zeigen die üblichen thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Materialien, wie sie vorstehend beschrieben sind, Probleme insofern, als die photographischen
Eigenschaften der thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien nach
der Lagerung während eines langen Zeitraums gegenüber den photographischen unmittelbar
nach der Herstellung aufgewiesenen Eigenschaften ziemlich unterlegen sind. Die thermisch
entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien erleiden solche Schädigungen
der photographischen Eigenschaften, beispielsweise Verringerung des Bildtones, Verringerung
der Bilddichte, Verringerung der Empfindlichkeit, Zunahme des Schleiers und dergleichen,
während der Lagerung, so daß sich die Angabe einer schlechten "Lagerungsdauer" machen
läßt.
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Es wurden bereits zahlreiche Verfahren angewandt, um die Lagerungsdauer
von thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien zu verbessern.
Ein Verfahren besteht in der Lagerung des Materials an einer kalten und dunklen
Stelle, beispielsweise im Eisschrank. Es ist auch bekannt, die Verringerung der
Empfindlichkeit während der Lagerung durch Zugabe eines sauren Stabilisators oder
bestimmter Arten von Antischleiermitteln zu thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Materialien zu verhindern. Jedoch versagen diese Verfahren dabei, eine ausreichende
Verbesserung der Lagerungsdauer zu erzielen. Insbesondere wurden keine wirksamen
Verfahren zur Verhinderung einer Verringerung oder Schädigung der Dichte oder des
Tones der erhaltenen Bilder bei der Behandlung thermisch entwicklungsfähiger lichtempfindlicher
Materialien
nach der Lagerung gefunden.
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Die üblichen thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien
verwenden ein Tönungsmittel, um den Bildton zu verbessern. Eine langzeitige Lagerung
verursacht jedoch eine Verringerung der Effekte des Tönungsmittels, so daß sich
die vorstehend angegebene Schädigung des Farbtones einstellt.
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Die vorliegende Erfindung liefert ein spezielles Verfahren zur Verbesserung
der vorstehend angegebenen Lagerungsdauer von thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Materialien. Insbesondere besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Ausbildung eines
thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materials, welches, selbst wenn
es während eines langen Zeitraumes gelagert wird, nur eine geringe Verringerung
der Bilddichte, nur eine geringe Schädigung des Bildtones und nur eine geringe Verringerung
der Empfindlichkeit zeigt.
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Infolge zahlreicher Untersuchungen zur Erzielung der vorstehend aufgeführten
Aufgabe wurde nun gefunden, daß die Lagerungsdauer in unerwartet überraschendem
Ausmaß verbessert werden kann, das aufgrund der üblichen Verfahren bei Anwendung
von Silbersalzen aliphatischer Säuren mit einer geraden Anzahl von Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Silberbehenat (C22), Silberstearat (C18), nicht vorhergesagt werden
kann, wenn ein Silbersalz einer geradkettigen aliphatischen Carbonsäure mit einer
ungeraden Anzahl von 21 oder mehr Kohlenstoffatomen verwendet wird.
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Das heißt, die vorliegende Erfindung liefert ein thermisch entwicklungsfähiges
lichtempfindliches Material, welches einen Träger mit einer darin oder darauf befindlichen
Schicht aus mindestens (a) einem organischen Silbersalz, (b) einem
Photokatalysator
und (c) einem reduzierenden Mittel umfaßt, wobei das organische Silbersalz (a) eines
oder mehrere Silbersalze geradkettiger aliphatischer Carbonsäuren mit einer ungeraden
Anzahl von 21 oder mehr Kohlenstoffatomen umfaßt.
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Im Rahmen der Erfindung werden Silbersalze von geradkettigen Carbonsäuren
mit einer ungeraden Anzahl von 21 oder mehr Kohlenstoffatomen, die nachfolgend als
Silbersalze von Carbonsäuren mit ungerader Anzahl abgekürzt werden, als Komponente
(a) einzeln oder in Kombination von 2 oder mehreren eingesetzt.
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Es besteht keine spezielle Begrenzung hinsichtlich der oberen Grenze
der Anzahl der Kohlenstoffatome für die Silbersalze ungeradzahliger Carbonsäuren
im Rahmen der Erfindung.
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Da jedoch die Löslichkeit in einem Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol
und dergleichen, abnimmt, wenn die Kette länger wird, beträgt die Anzahl der Kohlenstoffatome
günstigerweise etwa 41 oder weniger, insbesondere etwa 35 oder weniger. Selbstverständlich
können auch Silbersalze von Carbonsäuren mit ungerader Anzahl mit einer größeren
Anzahl an Kohlenstoffatomen bei geeigneter Wahl eines geeigneten Lösungsmittels
hierfür verwendet werden.
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Spezifische Beispiele derartiger Silbersalze ungeradzahliger Carbonsäuren
umfassen beispielsweise C20H41COOAg, C22H45COOAg, C24H49COOAg, C26H53COOAg, C28H57COOAg,
C30H61COOAg, C32H65CooAg, C34H69000Ag, O36H73C00Ag, C38H77C00Ag, c40H81COOAg, und
dergleichen.
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Von diesen Silbersalzen ungeradzahliger Carbonsäuren liefern solche,
die 27 oder mehr Kohlenstoffatome besitzen, bemerkenswerte Effekte bei der Verbesserung
der Lebensdauer und werden bevorzugt eingesetzt.
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Im Rahmen der Erfindung können verschiedene übliche bekannte organische,
vorstehend geschilderte Silbersalze in Kombination mit den Silbersalzen von Carbonsäuren
mit ungerader Anzahl verwendet werden, obwohl deren Menge auf vorzugsweise weniger
als etwa 50 Mol-%, stärker bevorzugt 10 Mol-% oder weniger, bezogen auf die Menge
der im Rahmen der Erfindung eingesetzten Silbersalze von Carbonsäuren mit ungerader
Anzahl begrenzt ist.
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Geradkettige aliphatische Carbonsäuren, die nachfolgend als Carbonsäuren
mit einer ungeraden Anzahl bezeichnet werden, besitzen eine ungerade Zahl von 21
oder mehr Kohlenstoffatomen und werden als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der
erfindungsgemäß eingesetzten Silbersalze von Carbonsäuren mit ungerader Anzahl verwendet
und können nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden. Es können
Carbonsäuren mit ungerader Anzahl, die nach beliebigen Verfahren erhalten wurden,
eingesetzt werden. Verfahren zur Herstellung von ungeradzahligen Carbonsäuren umfassen
ein Verfahren der Erhitzung eines gesättigten geradkettigen Alkohols mit einer ungeraden
Anzahl an Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Jod und rotem Phosphor unter Bildung
der entsprechenden ungeradzahligen Carbonsäure sowie ein Verfahren zur Umsetzung
eines gesättigten geradkettigen Alkylhalogenides mit der nachfolgend angegebenen
Formel II mit einem Säurehalogenid mit der nachfolgend angegebenen Formel III in
Gegenwart eines geeigneten Katalysators, beispielsweise einer Kupfer-Zink-Legierung
und dergleichen, Hydrolyse des erhaltenen Ketoesters mit einem Alkali, z.B. Natriumhydroxid,
Ealiumhydroxid und dergleichen, und Behandlung der erhaltenen Ketosäure mittels
einer Clemmensen-Reduktion, um die gewünschte geradkettige aliphatische Carbonsäure
mit einer ungeraden Anzahl an Kohlenstoffatomen, die die allgemeine Formel I besitzt,
zu erhalten, wie in F.L. Breusch, F. Boykut und S. Özeris, Fette, Seifen, Anstrichmittel,
Band 61, Seite
891-893 (1956), Chemical Abstracts, Band 54, 22339
i, (1960) beschrieben ist: CH3CCH2)nX (II) 0 X-C-(CH2)mCOOR (III) CH3(CH2)nCH2(CH2)mCOOH
(I) In den vorstehenden Formeln bedeutet X ein Halogenatom, wie Cl, Br, I und dergleichen,
n und m bedeuten jeweils ganze Zahlen, die die Beziehung n + m = 2 1 + 16 erfüllen,
worin 1 eine natürliche Zahl von 1, 2 .... darstellt,und R ein Wasserstoffatom oder
eine niedere Alkylgruppe, beispielsweise eine Methylgruppe, Äthylgruppe und dergleichen.
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Einige Beispiele für nach den vorstehend angegebenen bekannten Verfahren
erhältliche ungeradzahlige Carbonsäuren sind im folgenden zusammen mit ihrem Schmelzpunkt
in Klammern angegeben: C24H29COOH (Schmelzpunkt 83-83,80C), C26H53COOH (Schmelzpunkt
86-87°C) und C28H57COOH (Schmelzpunkt 90-90,70C).
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Die Herstellung der Silbersalze der ungeradzahligen Carbonsäure als
Komponente (a) im Rahmen der Erfindung aus den in dieser Weise hergestellten ungeradzahligen
Carbonsäuren kann unter Anwendung verschiedener Verfå hren zur Herstellung organischer
Silbersalze erfolgen, die auf dem Fachgebiet der thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Materialien gut bekannt sind. Das einfachste Verfahren zur Herstellung eines Silbersalzes
einer ungeradzahligen Carbonsäure ist ein Verfahren unter Anwendung des Verfahrens
gemäß der US-Patentschrift 3 457 075, d.h. des Vermischens einer durch Auflösung
einer ungeradzahligen Carbonsäure oder eines Salzes hiervon in einem mit Wasser
mischbaren Lösungsmittel, wie einem Alkohol, z.B. Methanol, Äthanol oder Isopropanol,
oder Aceton oder Wasser hergestellten Lösung mit einer wässrigen Lösung
eines
wasserlöslichen Silbersalzes, wie Silbernitrat. Ferner ist es möglich, eine kolloidale
Dispersion eines Ammoniumsalzes oder eines Alkalisalzes einer ungeradzahligen Carbonsäure
mit einer wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Silbersalzes, wie Silbernitrat,
unter Anwendung des Verfahrens gemäß der US-Patentschrift 3 839 049 herzustellen.
In einem ähnlichen Verfahren ist es auch möglich, an Stelle einer wässrigen Lösung
eines wasserlöslichen Silbersalzes, wie Silbernitrat, eine wässrige Lösung eines
Silberkomplexsalzes, wie eines Silber-Ammin-Komplexsalzes oder eine durch Auflösung
eines derartigen Silberkomplexsalzes in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel
hergestellte Lösung anzuwenden.
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Als weiteres Verfahren kann das in der US-Patentschrift 3 458 544
beschriebene Verfahren ebenfalls angewandt werden.
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Dieses Verfahren umfaßt ein Verfahren zur Vermischung einer schwierig
mit Wasser mischbaren öllöslichen Lösung, beispielsweise einer Xylollösung, welche
gelöst eine ungeradzahlige Carbonsäure enthält, mit einer wässrigen Lösung eines
Silberkomplexsalzes zur Herstellung eines Silbersalzes mit ungeradzahliger Carbonsäure.
Die öllösliche Lösung wird vorzugsweise zu einer Emulsion durch Zusatz von Wasser
vor der Vermischung mit der wässrigen Lösung des Silberkomplexsalzes überführt.
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Ähnliche Verfahren können auch im Fall weiterer organischer Silbersalze
angewandt werden.
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Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Silbersalzen ungeradzahliger
Carbonsäuren ist das in der japanischen Patentanmeldung 94619/74 beschriebene Verfahren,
das gleichfalls anwendbar ist. Dieses Verfahren umfaßt ein Verfahren zur Herstellung
von Silbersalzen ungeradzahliger Carbonsäuren durch Vermischen einer Emulsion einer
wässrigen Lösung eines Alkalisalzes oder Ammoniumsalzes einer wasserlöslichen ungeradzahligen
Carbonsäure und eines Öls, beispielsweise Benzol, Toluol, Cyclohexan, Pentan, Hexan,
Carbonsäureestern,
wie Acetaten, Phosporsäureestern, Ricinusöl
und dergleichen, mit einem Silbersalz, beispielsweise Silbernitrat, oder einem stärker
löslichen Silberkomplexsalz als die organischen Silbersalze, vorzugsweise als wässrige
Lösung. Als Alternativverfahren hierzu ist es auch möglich, eine wässrige Alkalilösung
mit einer öllöslichen Lösung, beispielsweise einer Toluollösung, einer ungeradzahligen
Carbonsäure zu vermischen und zu emulgieren und dann die erhaltene Emulsion mit
einem leicht löslichen Silbersalz, wie einem Silbernitrat oder einem Silberkomplexsalz,
wie einem Silber-Ammin-Komplexsalz, vorzugsweise als wässrige Lösung, zu vermischen.
Geeignete verwendbare Öle zur Herstellung der öllöslichen Lösungen sind z.B. in
der US-Patentschrift 4 009 039 aufgeführt.
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Die bevorzugt verwendbaren Silberkomplexsalze umfassen alkalilösliche
Silberkomplexsalze mit einer höheren Dissoziationskonstante als derjenigen der Silbersalze
der ungeradzaheigen Carbonsäure, wie Silber-Ammin-Salze, Silbermethylaminkomplexsalze,
Silberäthylaminkomplexsalze und dergleichen.
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Andere geeignete Lösungsmittel für die wasserlöslichen Silbersalze,
wie Silbernitrat, die verwendet werden können, umfassen polare Lösungsmittel, wie
Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Azetonitril und dergleichen, sowie Wasser.
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Wie weiterhin in der japanischen Patentanmeldung 93310/74 angegeben
ist, ist es auch möglich, Ultraschallwellen auf die Lösungen bei der Herstellung
der organischen Silbersalze einwirken zu lassen. Insbesondere erleichtert die Anwendung
von Ultraschallwellen bei der Emulgierung von Wasser und Öl die Emulgierung. Es
ist ferner möglich, ein oberflächenaktives Mittel bei der Herstellung der Silbersalze
ungeradzahliger Carbonsäuren zum Zweck der Einstellung der Korngröße der Silbersalze
der ungeradzahligen Carbonsäuren anzuwenden.
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Ferner können Silbersalze ungeradzahliger Carbonsäuren in Gegenwart
eines Polymeren hergestellt werden. Als spezielles Verfahren ist es bekannt, eine
nicht wässrige Lösung, beispielsweise in Toluol, Xylol und dergleichen, einer Carbonsäure
mit einer ungeraden Anzahl mit einer nicht wässrigen Lösung, beispielsweise in Aceton,
Methanol, Äthanol und dergleichen eines Silbersalzes von Trifluoracetat oder Tetrafluorborat
in Gegenwart eines Polymeren, wie Polyvinylacetat, zu vermischen, so daß dadurch
ein Silbersalz einer ungeradzahligen Carbonsäure erhalten wird, wie in der US-Patentschrift
3 700 458 beschrieben ist.
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Kornform und Korngröße der Silbersalze ungeradzahliger Carbonsäuren
und die photographischen Eigenschaften, wie Wärmeschleier, Lichtstabilität, Empfindlichkeit
und dergleichen, können variiert werden, indem ein Metallsalz, wie Chrom, Quecksilber,
Blei, Kobalt, Mangan, Nickel, Eisen oder Cer oder ein Metallkomplexsalz gleichfalls
bei der Herstellung der Silbersalze der ungeradzahligen Carbonsäuren vorliegt. Hiervon
wird die Anwendung der in der japanischen Patentanmeldung 24520/77 aufgeführten
Cer-Verbindung bevorzugt, da hierdurch die Lagerungsdauer des thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Materials weiterhin verbessert werden kann. Die Menge der metallhaltigen
Verbindung liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 10 6 bis etwa 10 1 Mol je Mol
des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure und zwischen etwa 10 5 Mol bis
etwa 10 2 Mol je Mol an Silberhalogenid.
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Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Silbersalze ungeradzahliger
Carbonsäuren können nach sämtlichen Verfahren zusätzlich zu den vorstehend aufgeführten
spezifisch abgehandelten Verfahren hergestellt werden.
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Bei den vorstehend angegebenen Verfahren zur Herstellung der Silbersalze
ungeradzahliger Carbonsäuren kann ein Gemisch von Silbersalzen ungeradzahliger Carbonsäuren
hergestellt werden, wenn als Ausgangsmaterial ein Gemisch von zwei oder mehr ungeradzahligen
Carbonsauren eingesetzt wird. In diesem Fall besteht eine Tendenz, daß das gebildete
Verhältnis des Gemisches der Silbersalze der ungeradzahligen Carbonsäuren in Richtung
der Bildung des Carbonsäuresilbersalzes mit der höheren Anzahl von Kohlenstoffatomen
begünstigt ist. Die Ursache liegt darin, daß eine ungeradzahlige Carbonsäure mit
mehr Kohlenstoffatomen schwieriger im Reaktionslösungsmittel löslich ist. Diese
Tendenz ergibt jedoch keinerlei Anlaß für irgendwelche ernsthaften Probleme bei
der Anwendung gemäß der Erfindung.
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Die Länge der in dieser Weise hergestellten Silbersalzkörner ungeradzahliger
Carbonsäuren liegt im Bereich von etwa lo Mikron bis etwa 0,1 Mikron, vorzugsweise
von etwa 5 Mikron bis etwa 0,1 Mikron.
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Es ist schwierig, allgemein die Menge des in den thermisch entwickungsfähigen
lichtempfindlichen Materialien gemäß der Erfindung einzusetzenden Silbersalz der
ungeradzahligen Carbonsäure anzugeben, da es in Abhängigkeit von der Art des als
Komponente (b) eingesetzten Photokatalysators variiert.
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Jedoch wird es im Fall der Anwendung eines lichtempfindlichen Silberhalogenids
oder einer ein lichtempfindliches Silberhalogenid bildenden Komponente, wie nachfolgend
beschrieben, als Photokatalysatorkomponente (b) bevorzugt, eine thermisch entwicklungsfähige
lichtempfindliche Schicht auf den Träger in einer Menge von etwa 0,2 g bis etwa
3 g, insbesondere von 0,3 g bis etwa 2 g, je m des Trägers, berechnet als Silber,
aufzuziehen. Infolgedessen liegt die Menge der Komponente (a) vorzugsweise innerhalb
des vorstehend angegebenen Bereiches. Die Komponente (b) gemäß der Erfindung macht
das thermisch entwicklunesfähige
lichternp £iridl iche Material
lichtempfindlich und wirkt als Katalysator für die bildausbildende Redox-Reaktion
zwischen den Komponenten (a) und (c).
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Vorzugsweise besteht die im Rahmen der Erfindung einzusetzende Photokatalysatorkomponente
(b) aus einem lichtempfindlichen Silberhalogenid, wie Silberchlorid, Silberbromid,
Silberåodid, Silberchlorbromåodid, Silberchlorbromid, Silberchlorjodid, Silberbromjodid
oder Gemischen hiervon. Die Menge des einzusetzenden Silberhalogenids liegt im Bereich
von etwa 0,001 Mol bis etwa 0,7 Mol, vorzugsweise von etwa 0,01 Mol bis etwa 0,5
Mol, je Mol des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure. Das lichtempfindliche
Silberhalogenid kann grobkörnig oder feinkörnig sein. Eine bevorzugte Korngröße
(Länge) des lichtempfindlichen Silberhalogenides liegt im Bereich von etwa 0,001
Mikron bis etwa 5 Mikron, vorzugsweise 0,01 Mikron bis etwa 2 Mikron. Das lichtempfindliche
Silberhalogenid wird als Emulsion unter Anwendung beliebiger üblicher Verfahren
auf dem photographischen Gebiet, wie Einzeldüsenverfahren, Doppeldüsenverfahren
und dergleichen, hergestellt. Beispielsweise kann eine Lippmann-Emulsion, eine ammoniakalische
Emulsion, eine gereifte Thiocyanat- oder Thioäther-Emulsion und dergleichen angewandt
werden. Silberhalogenidemulsionen, die nicht gewaschen wurden oder die mit Wasser,
einem Alkohol oder dergleichen zur Entfernung von löslichen Salzen gewaschen wurden,
im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden. Außerdem wird es, um innig und einheitlich
das Silberhalogenid mit dem organischen Silbersalz zu kontaktieren, bevorzugt, ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Silberhalogeniden
außer den vorstehend angegebenen anzuwenden, beispielsweise ein Verfahren, wo ein
oberflächenaktives Mittel während der Herstellung vorliegt, wie beispielsweise in
der US-Patentschrift 3 706 565, der deutschen OLS 2 435 391 und dergleichen angegeben,
ein Verfahren
zur Herstellung des Silberhalogenides in einem hydrophoben
Polymeren, wie beispielsweise in den US-Patentschriften 5 706 565, 3 713 833 und
der britischen Patentschrift 1 362 970 und dergleichen angegeben ist, ein Verfahren
zur Zersetzung einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion unter Anwendung
eines Enzyms, wie in der britischen Patentschrift 1 354 186 angegeben ist, und dergleichen
anzuwenden.
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Das in dieser bekannten Weise hergestellte lichtempfindliche Silberhalogenid
wird dann mit einer Oxidation-Reduktion-Masse aus einem Silbersalz einer ungeradzahligen
Carbonsäure als Komponente (a) und einem reduzierenden Mittel als Komponente (c)
vermischt. Das in der US-Patentschrift 3 152 904 angegebene Verfahren kann als Mischverfahren
eingesetzt werden.
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Alternativ kann im Rahmen der Erfindung eine ein lichtempfindliches
Silberhalogenid bildende Komponente als Somponente (b) verwendet werden. Wle in
der deutschen OLS 2 428 125 angegeben, sind solche, ein lichtempfindliches Silberhalogenid
bildende Komponenten in einer Lösung zur Herstellung des Silbersalzes einer Carbonsäure
mit ungerader Anzahl als Komponente (a) vorhanden, so daß das lichtempfindliche
Silberhalogenid praktisch gleichzeitig mit der Bildung der Komponente (a) gebildet
wird oder, wie in der US-Patentschrift 3 457 075 angegeben, wird eine, ein lichtempfindliches
Silberhalogenid bildende Komponente mit einer vorhergehend hergestellten Lösung
oder Dispersion eines Silbersalzes einer Carbonsäure mit ungerader Anzahl als Komponente
(a) oder auf einem Träger, der die Komponente (a) bereits aufgezogen hat, umgesetzt,
so daß dadurch ein Teil des organischen Silbersalzes in lichtempfindliches Silberhalogenid
umgewandelt wird.
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Diese, ein lichtempfindliches Silberhalogenid bildenden Komponenten
können aus halogenhaltigen Verbindungen Ccl, Br, I) unter Anwendung des folgenden
einfachen Tests zur Bestimmung
der Eignung beim Gebrauch ausgewählt
werden. Das heißt, die halogenhaltige Verbindung wird zur Einwirkung auf das organische
Silbersalz gebracht und erforderlichenfalls nach dem Erhitzen wird das Produkt unter
Anwendung von Röntgenbeugung untersucht, um zu bestimmen, ob die charakteristische
Beugungsspitze für das Silberhalogenid vorliegt oder nicht.
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Spezifische Beispiele von zur Bildung eines lichtempfindlichen Silberhalogenides
geeigneten Komponenten umfassen die folgenden Verbindungen: (1) Anorganische Halogenide:
Halogenide entsprechend belspielsweise der Formel MXn' worin M eine Gruppierung
H, NH4 oder ein Metallatom, X eine Gruppe Cl, Br oder I, und n' die Zahl 1, falls
M die Bedeutung H oder NH4 hat, oder, falls M ein Metallatom ist, die Wertigkeit
des Metalls bedeuten, wobei Beispiele für Metallatome Lithium, Natrium, Kalium,
Rubidium, Cäsium, Kupfer, Gold, Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium,
Zink, Cadmium, Quecksilber, Aluminium, Gallium, Indium, Lanthan, Ruthenium, Thallium,
Germanium, Zinn, Blei, Antimon, Wismut, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Rhenium,
Eisen, Kobalt, Nickel, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, Platin, Cer und dergleichen
umfassen.
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(2) Oniumhalogenide, quaternäre Ammoniumhalogenide, beispielsweise
Trimethylphenylammoniumbromid, Cetyläthyldimethylammoniumbromid, Trimethylbenzylammoniumbromid
und dergleichen, quaternäre Phosphoniumhalogenide, beispielsweise Tetraäthylphosphoniumbromid
und dergleichen, tertiäre Sulfoniumhalogenide, beispielsweise Trimethylsulfoniumjodid
und dergleichen, und ähnliche Materialien.
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(3) Halogenierte Kohlenwasserstoffe: Jodoform, Bromoform, Tetrabromkohlenstoff,
2-Brom-2-methylpropan und dergleichen.
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(4) N-halogenierte Verbindungen: Verbindungen entsprechend den japanischen
Patentveröffentlichungen 78316/75, 115027/75 und 9813/76 entsprechend den folgenden
allgemeinen Formeln IV oder V:
worin X1 eine Gruppierung Cl, Br oder I, Z die zur Bildung eines 5- bis 7-gliedrigen
Ringes notwendigen Atome, welche weiterhin mit einem weiteren Ring verschmolzen
sein können, A eine Carbonylgruppe oder eine Sulfonylgruppe und R1 und R2 ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Alkoxygruppe bedeuten. Spezifische Beispiele
derartiger Verbindungen umfassen beispielsweise N-Chlorsuccinimid, N-Bromsuccinimid,
N-Bromphthalimid, N-Bromacetamid, N-Jodsuccinimid, N-Bromoxazolidin, N-Chlorphthalazon,
1,3-Dibrom-4,4-dimethylhydantoin, Dib.omisocyanursäure-kaliumsalz, Trichlorisocyanursäure,
N-Bromacetamid, N-Bromacetanilid und dergleichen, Verbindungen mit einer S02NX2-Gruppe
(X2:Cl oder Br) im Molekül, wie zum Beispiel N,N-Dibrombenzolsulfonamid, N-Brom-N-methylbenzolsulfonamid
und dergleichen.
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(5) Andere halogenhaltige Verbindungen: Triphenylmethylchlorid, Triphenylme
thylbromid, 2-Brombuttersäure, 2-Bromäthanol, Dichlorbenzophenon und dergleichen.
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Diese, ein lichtempfindliches Silberhalogenid bildenden Komponenten
können einzeln oder als Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden. Die
Menge derselben liegt im Bereich von etwa 0,001 Mol bis etwa 0,7 Mol, vorzugsweise
von etwa 0,001 Mol bis etwa 0,5 Mol, bezogen auf 1 Mol des Silbersalzes der ungeradzahligen
Carbonsäure als Komponente Ca). Falls die ein lichtempfindliches Silberhalogenid
bildende Komponente in einer die vorstehende obere Grenze überschreitenden Menge
eingesetzt wird, nimmt die Lichtverfärbung zu, d.h. die nachteilige Verfärbung der
Hintergrundsbereiche, falls die behandelten lichtempfindlichen Materialien unter
normaler Raumbeleuchtung stehengelassen werden.
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Verbesserungen der photographischen Eigenschaften, wie Erhöhung der
Empfindlichkeit und Verringerung des Wärmeschleiers, können erhalten werden, wenn
die hergestellten thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen MaterIalien während
eines geeigneten Zeitraumes, beispielsweise etwa 20 Minuten bis zu etwa 48 Stunden,
bei Raumtemperatur (etwa 20 bis etwa 300C) oder bei erhöhter Temperatur (etwa 30
bis etwa 800C) nach der Zugabe der das lichtempfindliche Silberhalogenid bildenden
Komponente in Gegenwart von gegebenenfalls einer schwefelhaltigen Verbindung, beispielsweise
einem Thiosulfat und dergleichen, einem Metall, beispielsweise Gold, Chrom, Zinn,
Lithium, Palladium und dergleichen, einem reduzierenden Mittel oder einer Kombination
derartiger Verbindungen stehengelassen wird.
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Weitere bekannte Photokatalysatoren können gleichfalls anstelle des
vorstehend aufgeführten lichtempfindlichen Silberhalogenides oder der das lichtempfindliche
Silberhalogenid bildenden Komponente eingesetzt werden.
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Beispielsweise kann ein lichtempfindlicher Komplex zwischen Silber
und einem Farbstoff, wie in den japanischen Patentveröffentlichungen 25498/74, 4728/71
und 28221/73 beschrieben, und Metalldisulfonate und -sulfinate, wie in der US-Patentschrift
3 152 904 beschrieben, gleichfalls als Photokatalysator eingesetzt werden. Auch
photoleitende Materialien, wie Zinkoxid, Titanoxid und dergleichen, können als Photokatalysator
verwendet werden.
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Wenn jedoch hochempfindliche thermisch entwicklungsfähige lichtempfindliche
Materialien erforderlich sind, ist es am vorteilhaftesten, ein Silberhalogenid als
Photokatalysator zu verwenden.
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Bei sämtlichen Verfahren kann das gebildete Silberhalogenid chemisch
unter Anwendung von chemischen Sensibilisatoren, wie Verbindungen von Schwefel,
Selen, Tellur, Gold, Platin, Palladium und dergleichen, reduzierenden Mitteln, wie
Silber, Zinnhalogeniden, Polyaminen, Sulfinsäuren oder Kombinationen hiervon chemisch
sensibilisiert sein. Beschreibungen hinsichtlich dieser Verfahren sind beispielsweise
in den US-Patentschriften 1 623 499, 2 399 083, 3 297 447, den japanischen Patentanmeldungen
115386/74, 122902/74, 143178/74, 13074/75, 45646/75 gegeben.
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Vorzugsweise wird ein Antischleiermittel, ein Stabilisiermittel,
wie ein Thiazoliumsalz, ein Azainden, ein Uran-, Rhodium-, Cadmium-, Blei- oder
Quecksilbersalz, Urazol, Sulfocatechin, ein Oxim, ein Nitron, ein Nitroindazol,
ein mehrwertiges Metallsalz, eine Verbindung von Platin, Palladium oder Gold, eine
heterocyclische Mercaptoverbindung oder dergleichen zu der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion
im Rahmen der Erfindung zugesetzt, um das Silbertialogenid gegen Schleierbildung
zu stabilisieren. Ausführungen hinsichtlich
derartiger Verfahren
sind in den US-Patentschriften 2 728 663, 2 839 405, 2 566 263, 2 597 915, den britischen
Patentschriften 623 448 und 919 061 und dergleichen enthalten.
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Einige optisch sensibilisierende Farbstoffe, die für Gelatine-Silberhalogenidemulsionen
wirksam sind, zeigen auch eine Sensibilisierwirkung für das thermisch entwicklungsfähige
lichtempfindliche Material gemäß der Erfindung. Erläuternde wirksame optisch sensibilisierende
Farbstoffe umfassen Cyanine, Merocyanine, Rhodacyanine, komplexe Cyanine (drei-
oder vierkernige), holopolare Cyanine, Styryle, Hemicyanine, Oxonole, Hemioxonole,
Xanthenfarbstoffe und dergleichen. Von den Cyaninfarbstoffen werden diejenigen,
welche einen basischen Kern, wie einen Thiazolinkern, einen Oxazolinkern, einen
Pyrrolinkern, einen Pyridinkern, einen Oxazolkern, einen Thiazolkern, einen Selenazolkern,
einen Imidazolkern und dergleichen enthalten, besonders bevorzugt. Derartige Kerne
können eine Alkylgruppe, eine Alkylengruppe, eine Hydroxyalkylgruppe, eine Sulfoalkylgruppe,
eine Carboxyalkylgruppe, eine Aminoalkylgruppe oder eine Enamingruppe, die zur Bildung
eines angeschlossenen Kohlenstoffringes oder eines heterocyclischen Ringes fähig
sind, als Substituenten enthalten.
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Hinsichtlich der chemischen Struktur können symmetrische und asymmetrische
Farbstoffe eingesetzt werden. Auch diejenigen, welche eine Alkylgruppe, eine Phenylgruppe,
eine Enamingruppe oder einen Heteroringsubstituenten an der Methinkette oder der
Polymethinkette derselben besitzen, können verwendet werden. Insbesondere sind Cyaninfarbstoffe
mit einer Carboxylgruppe als Substituent wirksam zur Sensibilisierung. Merocyaninfarbstoffe
können einen sauren Kern, wie einen Thiohydantoinkern, einen Rhodaninkern, einen
Oxazolidindionkern, einen Thiazolidindionkern, einen Barbitursäurekern, einen Thiazolinonkern,
einen Malonitrilkern, einen Pyrazolonkern und dergleichen zusätzlich zu den vorstehend
aufgeführten basischen
Kernen enthalten. Diese sauren Kerne können
weiterhin mit Alkylgruppen, Alkylengruppen, Phenylgruppen, Carboxyalkylgruppen,
Sulfoalkylgruppen, Hydroxyalkylgruppen, Alkoxyalkylgruppen, Alkylamingruppen oder
heterocyclischen Kernen substituiert sein. Insbesondere sind Merocyaninfarbstoffe
mit einer Iminogruppe oder einer Carboxylgruppe zur Sensibilisierung wirksam. Gewünschtenfalls
können diese Farbstoffe in Kombination eingesetzt werden. Weiterhin können supersensibilisierende
Zusätze, die kein sichtbares Licht absorbieren, wie Ascorbinsäurederivate, Azaindene,
Cadmiumsalze, organische Sulfonsäuren und dergleichen, wie sie beispielsweise in
den US-Patentschriften 2 933 390, 2 937 089 und dergleichen beschrieben sind, in
Kombination hiermit eingesetzt werden. Erläuternde und besonders wirksame Sensibilisierfarbstoefe
für thermisch entwicklungsfähige lichtempfindliche Materialien gemäß der Erfindung
sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3 761 279 und 3 877 943, den britischen
Patentschriften 1 466 201 und 1 469 117, den japanischen Patentanmeldungen 17 719/74,
84 637/74, 96 717/74, 102 528/74, 2 924/75, 29 029/75, 63 732/74 und 101 680/74
und dergleichen beschrieben.
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Diese Farbstoffe werden in einer Menge von etwa 10 4 Mol bis etwa
1 Mol je Mol der Komponente Cb), dem Silberhalogenid oder der ein Silberhalogenid
bildenden Komponente, eingesetzt.
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Ferner können in dem Fall, wo kein Silberhalogenid verwendet wird,
sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden, wie sie in den japanischen Patentanmeldungen
28 221/73 und 91214/74 beschrieben sind. In diesem Fall liefert ein vorhergehendes
Erhitzen (auf etwa 70 bis 1200C) vor der Belichtung bessere Effekte.
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Die Komponente (c), das reduzierende Mittel, kann im Rahmen der Erfindung
als ein derartiges Material verwendet werden, welches das Silbersalz der ungeradzahligen
Carbonsäure
(Komponente (a)) beim Erhitzen in Gegenwart von belichtetem
Silberhalogenid oder einem ähnlichen Photokatalysator als Komponente (b) reduziert.
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Beispiele für geeignete reduzierende Mittel als Komponente (c) umfassen
die in der japanischen Patentanmeldung 22431/76 auf den Seiten 9 bis 12 beschriebenen
Verbindungen, beispielsweise substituierte Phenole, substituierte oder unsubstituierte
Bisphenole, substituierte oder unsubstituierte Mono- oder Bis-Naphthole, Di- oder
Poly-Hydroxynaphthaline, Di- oder Poly-Hydroxybenzole, Hydroxymonoäther, Ascorbinsäuren,
3-Pyrazolidone oder Pyrazolone, Phenylendiamine, Hydroxylamine, Reductone, Hydroxamsäuren,
Hydrazide und dergleichen.
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Die am vorteilhaftesten eingesetzten reduzierenden Mittel sind 2,4-dialkylsubstituierte
Orthopolyphenole, 2,6-dialkylsubstituierte p-Polyphenole und Gemische hiervon. Beispielsweise
sind reduzierende Mittel entsprechend den folgenden allgemeinen Formeln
geeignet, worin R3, R4, R7 und R8 jeweils eine Alkylgruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Cyclopentylgruppe oder eine Cyclohexylgruppe, R5,
R6, R9 und R10 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
eine unsubstituierte oder substituierte Arylgruppe, beispielsweise eine Phenylgruppe,
eine Naphthylgruppe und dergleichen, wobei die geeigneten Substituenten aus einer
oder mehreren Carboxylgruppen, Halogenatomen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen und dergleichen
bestehen, oder eine Aralkylgruppe, z.B. eine Benzylgruppe, eine ß-Phenyläthylgruppe
und dergleichen, bedeuten.
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Spezifische Beispiele hiervon umfassen 1,1-Bis-(2-hydroxy-3 ,5-dimethylphenyl
)-3,5,5-trimethylhexan, 1,1-Bis-(2-hydroxy-3-tert.-butyl-5-methylphenyl)-methan,
1,1-Bis-C2-hydroxy-3, 5-di-t-butylphenyl )-pentan, 2,6-Methylenbis-(2-hydroxy-3-t-butyl-5-methylphenyl
)-4-methylphenol, 6,6' -Benzyliden-bis-C2,4-di-t-butylphenol), 6,6'-Benzyliden-bis-(2-t-butyl-4-methylphenol),
6,6'-Benzyliden-bis-(2,4-dimethylphenol), 1,1-Bis-(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-2-methylpropan,
1,1,5, 5-Tetrakis-C2-hydroxy-3 ,5-dimethylphenyl)-2,4 äthylpentan, 2, 2-Bis-C4-hydroxy-3
, 5-dimethylphenyl)-propan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-methyl-5-t-butylphenyl)-propan,
2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-di-t-butylphenyl)-propan und dergleichen.
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Die einzusetzende Menge des reduzierenden Mittels als Komponente
(c) im Rahmen der Erfindung variiert in Abhängigkeit von der Art des reduzierenden
Mittels und von den weiteren vorhandenen Zusätzen, jedoch liegt im allgemeinen die
geeignete Menge im Bereich von etwa 0,05 Mol bis etwa 10 Mol, vorzugsweise von etwa
0,1 bis etwa 3 Mol je Mol des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure als Komponente
Ca).
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Die vorstehend abgehandelten verschiedenen reduzierenden Mittel können
einzeln oder als Kombination von zwei oder
mehreren verwendet werden.
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Ein Tönungsmittel kann zusammen mit den vorstehend aufgeführten reduzierenden
Mitteln eingesetzt werden. Dieses Tönungsmittel wird häufig angewandt, wenn dunkle
Bilder, insbesondere schwarze Bilder, gewünscht werden. Die geeignete Menge des
Tönungsmittels liegt im Bereich von etwa 0,01 Mol bis etwa 5 Mol, vorzugsweise von
etwa 0,1 Mol bis etwa 2 Mol je Mol des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure
als Komponente (a). Die Wirksamkeit der Tönungsmittel hängt von dem eingesetzten
reduzierenden Mittel ab. Jedoch sind die ganz allgemein verwendeten Tönungsmittel
heterocyclische organische Verbindungen mit einer Gruppierung
worin R1 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, ein Metallion, eine substituierte
Carbonylgruppe und dergleichen angibt, wie in den japanischen Patentanmeldungen
6077/71, 318/72, 6329/72 und dergleichen angegeben ist.
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Typische Beispiele hiervon sind Phthalazinone, Oxazindione, cyclische
Imide, Chinazoline, N-Hydroxyphthalimide, Urazole, 2-Pyrazolin-5-one und dergleichen.
Spezifische Beispiele sind Phthalazinon, 2-Acetylphthalazinon, 2-Phthalylphthalazinon,
N-Methylphthalazinon, 2-Pivaloylphthalazinon, 2-Carbamoylphthalazinon, 2-C 3 ,4-Dimethoxybenzoyl)-phthalazinon,
2-Lauroylphthalazinon, 2-Benzoylphthalazinon, 2-(p-Methoxybenzoyl)-phthalazinon,
2-Äthoxyformylphthalazinon, Phthalazinonderivate entsprechend der japanischen Patentanmeldung
67132/75 und der US-Patentschrift 3 844 797, Chinazolindione, Benzoxazindione und
Naphtoxazindione entsprechend der japanischen Patentanmeldung 91215/74 und der US-Patentschrift
3 885 967, cyclische Imide, wie substituierte Phthalimide entsprechend der deutschen
OLS 2 140 406 und 2 141 063, N-Hydroxynaphthalimide entsprechend der US-Patentschrift
3
782 941, Phthalazindione entsprechend der japanischen Patentanmeldung 67641/75,
Uracile entsprechend der japanischen Patentanmeldung 18378/74, Saccharin und dergleichen.
Diese Tönungsmittel können einzeln oder als Kombinationen von zwei oder mehreren
eingesetzt werden. Die bevorzugten Kombinationen bestehen aus Phthalazinon und Phthalimid,
Benzoxazindion oder 2-Acylphthalazinon.
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Um einen Wärmeschleier der thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Materialien gemäß der Erfindung zu vermeiden, können verschiedene Verfahren angewandt
werden. Ein Verfahren besteht in der Anwendung von Quecksilberverbindungen entsprechend
der US-Patentschrift 3 589 903. Ein weiteres Verfahren zur Verhinderung des Wärmeschleiers
besteht in der Anwendung von N-Halogenverbindungen, wie N-Halogensuccinimiden, N-Halogenacetamiden,
N-Halogenoxazolidonen, N-Halogenbenzotriazolen, N-Halogenbenzimidazolen, N,N'-Dichlor-1,
2-äthylenbisbenzamid und dergleichen, wie in den japanischen Patentanmeldungen 10724/74,
97613/74, 90118/74 und 94847/74 angegeben ist.
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Ein weiteres Verfahren zur Verhinderung des Wärmeschleiers besteht
in der Anwendung verschiedener saurer Verbindungen und Salzen hiervon, wie in den
japanischen Patentanmeldungen 125016/74, 130720/74, 89720/73, der US-Patentschrift
3 645 739, den japanischen Patentanmeldungen 106724/73, 121631/74, 29463/74, 131827/74,
128767/74, 187/75 und 297/75 angegeben ist. Spezifische Beispiele derartiger Säuren
umfassen geradkettige aliphatische Carbonsäuren, Arylsulfinsäuren, beispielsweise
Benzolsulfinsäuren, p-Toluolsulfinsäuren und dergleichen oder Salze hiervon, Naturharze
oder Kolophonium, Diterpene, Alkalisalze oder Ester von Benzolthiosulfonsäuren,
Kombinationen hiervon, beispielsweise eine Kombination einer Sulfinsäure und einer
polyhalogenierten Phthalsäure, eine Kombination einer Sulfinsäure und eines Naturharzes,
Kolophoniums oder Diterpens, eine Kombination einer Sulfinsäure oder einer Thiosulfonsäure
und Schwefel, eine Kombination einer Thiosulfonsäure
und einem
Imidazol und dergleichen und ähnliche Verbindungen.
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Die Lithiumsalze höherer Fettsäuren können gleichfalls als Stabilisatoren
verwendet werden. Zusätzliche Beispiele für Verbindungen, die zur Verhinderung von
Wärmeschleier wirksam sind, sind Schwefel, Benzotriazol und Derivate hiervon, Phenylmercaptotetrazole,
Peroxide oder Persulfate, entsprechend der japanischen Patentanmeldung sps53/74,
palladlumhaltige Verbindungen entsprechend der japanischen Patentanmeldung 125037/74,
wie der Palladium-Acetylaceton-Komplex. Weiterhin dient, wie in den japanischen
Patentanmeldungen 22526/74 und 40703/74 angegeben, das gemeinsame Vorliegen eines
Rhodiumsalzes oder eines Kobaltsalzes bei der Bildung des Silberhalogenides zur
Verhinderung des Wärmeschleiers oder zur Verbesserung der photographischen Eigenschaften,
wie Empfindlichkeit. ähnliche Metallsalze oder Komplexe von Chrom, Kupfer, Nickel,
Eisen und dergleichen sind auch ebenso wirksam wie Rhodium und Kobalt.
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In einigen Fällen kann das behandelte lichtempfindliche Material
gegenüber Licht und Wärme stabilisiert werden. Wirksame anwendbare Verfahren umfassen
ein Verfahren zur Stabilisierung mit einer, eine Mercaptoverbindung enthaltenden
Lösung entsprechend der US-Patentschrift 3 617 289, ein Verfahrend zur Ausbildung
eines stabilisatorhaltigen Schichtgebildes entsprechend der japanischen Patentanmeldung
54329/75, ein Verfahren zur Stabilisierung mit einer Aldehydverbindung oder ein
Verfahren zur Stabilisierung oder Fixierung mit einem Thiocyanat, einem Thiosulfat
oder einem Triphenylphosphin.
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In die thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien
gemäß der Erfindung können auch die folgenden Materialien erforderlichenfalls in
Schichten, die die Komponenten (a), (b) und (c) enthalten, einverleibt werden oder
andererseits kann eine die folgenden Materialien enthaltende
Schicht
zusätzlich ausgebildet sein. Derartige Materialien umfassen Antihalationsmaterialien
oder Antihalatitonsfarbstoffe (in der Wärme entfärbbare Farbstoffe, wie sie in den
US-Patentschriften 3 769 019, 3 745 009, der japanischen Patentveröffentlichung
43321/74 beschrieben sind; werden bevorzugt), Filterfarbstoffe oder lichtabsorbierende
Materialien (beispielsweise die Filterfarbstoffe oder lichtabsorbierenden Materialien
entsprechend den US-Patentschriften 3 253 921, 2 527 583, 2 956 879 und 2 274 782,
Stärke, Calciumcarbonat, Titandioxid, Zinkoxid, Kieselsäure, Dextrin, Polymerperlen,
wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift 2 922 101 beschrieben sind, Bariumsulfat,
Aluminiumoxid, Kaolin, Ton, Diatomeenerde oder ähnliche Mattierungsmittel, fluoreszierende
Aufhellungsmittel entsprechend den deutschen Patentschriften 972 067, 1 150 274,
der französischen Patentschrift 1 530 244, den US-Patentschriften 2 933 390, 3 406
070, wie Stilbene, Triazine, Oxazole, Cumarine und dergleichen, wobei diese als
wässrige Lösung oder Dispersion verwendet werden, und ähnliche Materialien.
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Ferner ist es, wie in der japanischen Patentanmeldung 25481/74 beschrieben,
möglich, eine Bläuung durch Anwendung eines blauben Farbstoffes, wie Viktoriablau,
zur Entfernung von Farbverunreinigung durch Farbstoffe anzuwenden, wodurch die Weißheit
verbessert wird.
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Eine Grundierschicht zwischen dem Träger und einer thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Schicht kann in den thermisch entwicklungsfähigen Materialien
angebracht sein.
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Verschiedene Polymere können als Binder für diese Grundierschicht
eingesetzt werden. Beispiele sind Polyvinylbutyral, Polyacrylamid, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatpropionat, Polymethylmethacrylat, Polystyrol, Polyvinylpyrrolidon,
Äthylcellulose, Polyvinylchlorid, Saran (Warenbezeichnung eines Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Copolymeren),
chlorierter Kautschuk,
Polyisobutylen, Butadien-Styrol-Copolymere,
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäureterpolymere,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Celluloseacetatphthalat,
Gelatine, Gelatinederivate, elektrisch leitende Polymere vom Oniumhalogenidtyp entsprechend
der japanischen Patentanmeldung 84443/74, Polysaccharide, saure Polymere mit einem
Gehalt an Maleinsäure- oder Maleinsnureestereinheiten und Acrylsäure- oder Acrylsäureestereinheiten
und dergleichen.
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Geradkettige aliphatische Carbonsäuren mit einer ungeraden Anzahl
von 21 oder mehr Kohlenstoffatomen, Behensäure, Palmitinsäure, Laurinsäure, Kollophonium
oder Naturharz, Diterpensäure, Polyacrylsäure, saure Polymere mit Maleinsäureeinheiten
und Acrylsäureeinheiten, Benzotriazole, Mercaptazole, Metallsalze von Fettsäuren,
beispielsweise Lithiumlaurat, Lithiumbehenat und dergleichen, oder ähnliche Materialien
können weiterhin in die Grundierschicht einverleibt werden, um eine Lichtverfärbung
oder Wärmeschleier zu verhindern. Ferner können Mattierungsmittel, wie Ton, Kaolin,
Stärke, Bariumsulfat, Aluminiumoxid, Kieselsäure, Kaolin, Titandioxid, Zinkoxid
und dergleichen in die Grundierschicht einverleibt werden, um zu verhindern, daß
die Emulsion in den Träger eintritt und um die Auflösungsstärke zu erhöhen.
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Zusätzlich kann die Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit erhöht werden
und die Kräuselung kann verhindert werden, wenn eine Polymerschicht auf der Rückseite
des Trägers ausgebildet wird. Geeignete für diese Rückseitenschicht des Polymeren
verwendbare Polymere umfassen die vorstehend angegebenen Polymeren für die Grundierschicht
und die Binder für die Emulsionen, die nachfolgend abgehandelt werden, wie Gelatinen,
Polyvinylalkohol, Pol winylpyrrolidon, Acrylnitril-Vinyliden-Copolymere, Celluloseacetatbutyrat,
Acrylat-Copolymere,
Polyamidharze, Rhonindolharze, Cellulosediacetat,
Äthylcellulose und dergleichen.
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Es ist auch möglich, die vorstehend angegebenen Tönungsmittel, reduzierenden
Mittel, Farbstoffe oder ähnliche Zusätze hierin einzuverleiben. Weiterhin ermöglicht
die Einverleibung von thermisch übertragbaren Farbstoffen die Anwendung als thermisch
übertragbares Material. Ausführungen hinsichtlich dieser Verfahren sind beispielsweise
in der US-Patentschrift 3 767 394 und der japanischen Patentanmeldung 103 639/74
gegeben.
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Wie in den japanischen Patentanmeldungen 6917/74, 128726/74, 46316/75,
der belgischen Patentschrift 798 367, den US-Patentschriften 3 856 526m 3 856 527
angegeben ist, kann gewünschtenfalls eine Deckpolymerschicht auf der lichtempfindlichen
Schicht ausgebildet werden, um die Transparenz des thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Schichtmaterials zu erhöhen, die Bilddichte zu erhöhen und die
Lagerlebensdauer zu verbessern.
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Die Stärke der Decküberzugsschicht beträgt günstigerweise etwa 1
Mikron bis etwa 20 Mikron. Für die Decküberzugspolymerschicht geeignete Polymere
umfassen Polyvinylchlorid, Saran, Polyvinylacetat, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere,
Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Methylcellulose, Äthylcellulose, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetat-Polyvinylidenchlorid, Cellulosepropionat, Celluloseacetatphthalat,
Polycarbonate, Celluloseacetatpropionat, Polyvinylpyrrolidon, Polystyrol, Polyvinyltoluol,
Nitrocellulose, Styrol-Isobutylen-Copolymere, Gelatinen, Polyvinylalkohol, Polymerlatexe,
beispielsweise 2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat, Carboxypolyester und dergleichen
und ähnliche Verbindungen.
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Die Einverleibung von Titandioxid, Kaolin, Zinkoxid, Kieselsäure,
Polysacchariden, wie z.B. Stärke, oder ähnlichen Trägern in die Decküberzugspolymerschicht
ermöglicht es, daß das thermisch entwicklungsfähige lichtempfindliche Material unter
Anwendung eines gefärbten Stempels, eines Kugelschreibers, eines Bleistifts oder
dergleichen beschriftet werden kann. Ein Antihalationsfarbstoff, ein Filterfarbstoff,
ein Ultraviolettlicht-Absorbiermittel, ein saurer Stabilisator, beispielsweise eine
höhere Fettsäure und dergleichen, und ein Tönungsmittel, beispielsweise Phthalazinon
und dergleichen, können gleichfalls in die Decküberzugspolymerschicht einverleibt
werden.
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Jede im Rahmen der Erfindung verwendbare Komponente wird in mindestens
einem Kolloid dispergiert, das als Binder wirkt.
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Die bevorzugten Binder sind allgemein hydrophob, obwohl auch hydrophile
Binder verwendet werden können. Diese Binder sind transparent oder haibtransparent
und umfassen beispielsweise Proteine, wie Gelatine, Gelatinderivate und dergleichen,
Polysaccharide, wie Cellulosederivate, Dextran, natürlich vorkommende Materialien,
wie Gummi arabicum, latexähnliche Vinylverbindungen, die zur Verbesserung der Dimensionsstabilität
von photographischen Materialien fähig sind, und synthetische Polymere. Die bevorzugten
synthetischen Polymeren sind in den US-Patentschriften 3 142 586, 3 193 386, 3 062
674, 3 220 844, 3 287 289, 3 411 911 usw. beschrieben. Insbesondere können wasserunlösliche
Polymere verwendet werden, die aus Monomeren, wie Alkylacrylaten, Alkylmethacrylaten,
Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten, Sulfoalkylmethacrylaten oder dergleichen hergestellt
wurden. Beispiele für weitere hochmolekulare Materialien und als Binder verwendbare
Harze sind Polyvinylbutyral, Polyacrylamid, Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatpropionat,
Polymethylmethacrylat, Polyvinylpyrrolidon, Polystyrol, Äthylcellulose, Polyvinylchlorid,
chlorierter Kautschuk, Polylsobutylen, Butadien-Styrol-Copolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere,
Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäureterpolymere,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Saran, Benzylcellulose, Celluloseacetat, Cellulosepropionat,
Celluloseacetatplithalat, Polyvinylformal, Polyvinylpyridin, Polyvinylidenchlorid,
Methylvinyläther-Naleinsäureanhydrid-Copolymere, Polyvinylacrylamid, Celluloseacetat,
Cellulosenitrat, Butylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Nitrocellulose, Polystyrol, Polyäthylenglykol, Polyäthylenoxid, Polyacrylat, Polysulfoalkylacrylate,
Polysulfoalkylmethacrylate, Polyamide, Terpenharze, Alginsäure und Derivate hiervon,
elektrisch leitende Polymere vom Oniumhalogenidtyp, Phenolharze und dergleichen.
Von diesen Polymeren werden Polyvinylbutyral, Polyvinylacetat, Äthylcellulose, Polymethylmethacrylat,
Celluloseacetat-Butyrat, Gelatine und Polyvinylalkohol besonders bevorzugt. Gewünschtenfalls
können zwei oder mehr derartige Polymere in Kombination verwendet werden. Der Anteil
des Binders liegt im Bereich von 10:1 bis etwa 1:10, vorzugsweise von etwa 4:1 bis
etwa 1:4, auf das Gewicht bezogen und bezogen auf das Silbersalz der ungeradzahligen
Carbonsäure der Komponente (a).
-
Die Schicht oder Schichten, die die jeweils in den thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Materialien gemäß der Erfindung zu verwendenden Komponenten enthalten,
und weitere Schichten können auf verschiedene Träger, die aus unterschiedlichen
Materialien gewählt sind, aufgezogen werden.
-
Geeignete Träger umfassen diejenigen von beliebiger Form, jedoch werden,
da flexible Träger zur Handhabung als Informationsaufzeichnungsmaterialien bevorzugt
werden, film- oder bandförmige Träger, rollenförmige Träger oder rippenförmige Träger
üblicherweise angewandt.
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Geeignete Materialien für den Träger umfassen synthetische Harzfilme,
Bögen, Gläser, Wollen, Baumwolltücher, Papiere, Metalle, wie Aluminium und dergleichen.
Beispiele für geeignete synthetische Harzfilme umfassen Celluloseacetatfilme, Polyesterfilme,
Polyäthylenterephthalatfilme, Polyamidfilme, Polyimidfilme,
Triacetatfilme,
Polycarbonatfilme, orientierte Polyäthylenglykolterephthalatpolyesterfilme, Cellulosenitratfilme,
Celluloseesterfilme, Polyvinylacetatfilme, Polystyrolfilme,mit Titandioxid und dergleichen
gefärbte Polyäthylenterephthalatpolyesterfilme und dergleichen, thermisch entfärbbare
farbstoffhaltige Filme, Polyesterfilme mit einer hydrophilen Oberfläche, die durch
Dispergierung von Kieselsäure oder dergleichen in einem teilweise hydrolysierten
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren hergestellt wurden, Polyäthylenterephthalatfilme
mit einer Gelatinegrundierschicht und dergleichen. Als Trägerpapiere können auch
zusätzlich zu den allgemeinen Papieren, photographische Papiere, Druckpapiere, beispielsweise
überzogene Papiere, Kunstpapiere und dergleichen, Barythpapiere, harzüberzogene
Papiere, wasserfeste Papiere, einer Leimung mit einem Polysaccharid oder dergleichen
unterzogene Papiere, wie in der belgischen Patentschrift 784 615 angegeben, teilweise
acetylierte Papiere, pigmenthaltige Papiere, die beispielsweise Titandioxid oder
dergleichen enthalten, mit einem Ct-Olefinpolymeren überzogene Papiere, beispielsweise
Polyäthylen, Polypropylen, Äthylenbuten-Copolymere und dergleichen, vorhergehend
mit Polyvinylalkohol behandelte Papiere, Filme oder Papiere, die elektrisch leitend
unter Anwendung eines Metalldünnfilmes oder Kohlenstoff gemacht wurden, gelatinegrundierte
Papiere, Glassinepapiere, mit einer Kartenüberzugsschicht überzogene Papiere, Papiere
mit einer hydrophilen Oberfläche aus Ton, unlöslichem Kasein oder Carboxymethylcellulose,
kalandrierte Papiere, mit einem sauren Polymeren imprägnierte oder oberflächenüberzogene
Papiere und ähnliche Materialien verwendet werden.
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Außerdem können auch mit einem Polyacrylamid als Unterüberzug versehene
Aluminiumplatten, mit hydrophilen Silicaten behandelte Aluminiumplatten und Träger
mit einer durch Ausfällung einer elektrisch leitenden Metallschicht gebildeten Unterüberzugsschicht
unter Anwendung einer stromfreien Ausfällung
erhaltene Träger
gleichfalls verwendet werden.
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Gewünschtenfalls können geeignete Muster auf die Seite mit dem lichtempfindlichen
Schichtüberzug oder die von der lichtempfindlichen Schicht freien Seite des Trägers
aufgezogen werden. Derartige Aufdrucke werden im Fall von Postkarten und Monatskarten
notwendig.
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Auf den Trägern sind die vorstehend angegebenen verschiedenen Schichten
vorhanden und zusätzlich können verschiedene Komponenten in den Träger selbst einverleibt
sein.
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Falls natürlich Komponenten in den Träger, wie synthetische Harze,
Glas oder Metall, einverleibt sind, ist es ziemlich schwierig, daß er seine Wirkungen
vollständig zeigt. Jedoch ermöglicht hinsichtlich Trägern, wie z.B. Papier, die
Einverleibung bestimmter Arten von Komponenten in den Träger (Papiergrundmaterial),
daß die Funktionen in gleicher Weise ausgeführt werden, wie im Fall der Einverleibung
in eine auf dem Träger ausgebildete Schicht. Die Einverleibung von Komponenten in
einen Träger oder in eine oder mehrere darauf ausgebildete Schichten kann leicht
in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie dem beabsichtigten Anwendungszweck
der vorliegenden Erfindung, der Notwendigkeit und den Vorteilen bei den Herstellungsstufen
und dergleichen, erfolgen.
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Beim Aufziehen der Masse aus der thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Schicht auf einem Träger wird die Masse in solcher Menge aufgezogen, daß die Silbermenge
des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure und des Silberhalogenides im Bereich
von etwa 0,2 g bis etwa 3 g, vorzugsweise etwa 0,3 g bis etwa 2 g, je m2 des Trägers,
liegt. Falls die aufgezogene Silbermenge weniger als die vorstehend angegebene untere
Grenze ist, ergibt sich ein Bild mit einer niedrigen maximalen Dichte, während,
falls mehr als die obere Grenze eingesetzt wird, die maximale Dichte des erhaltenen
Bildes
nicht mehr weiter verbessert wird, sondern lediglich eine Erhöhung der Kosten auftritt.
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Als spezifisches Verfahren zur Herstellung des thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Materials gemäß der Erfindung dienen die nachfolgenden Ausführungen.
Das heißt, eine ungeradzahlige Carbonsäure und ein Mittel zur Lieferung von Silberionen,
wie Silbernitrat, werden miteinander entsprechend dem vorstehend abgehandelten Verfahren
unter Bildung des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure umgesetzt. Die vorstehend
angegebene Herstellung wird üblicherweise bei Atmosphärendruck ausgeführt, wobei
die Temperatur in geeigneter Weise innerhalb eines Bereiches von etwa -15°C bis
+800C gewählt wird. Üblicherweise ist eine Temperatur von etwa 20 bis etwa 600C
geeignet. Das auf diese Weise hergestellte Silbersalz der ungeradzahligen Carbonsäure
(Komponente (a)) wird mit Wasser, einem Alkohol, beispielsweise Isopropanol, einem
Keton, beispielsweise Methyläthylketon, und dergleichen, gewaschen und dann in einem
Binder für die Emulsion dispergiert.
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Eine Kolloidmühle, ein Mischer, eine Kugelmühle oder dergleichen können
zur Dispergierung verwendet werden. Die Dispergierung wird üblicherweise bei gewöhnlicher
Temperatur (etwa 15 bis etwa 250C) ausgeführt. Die auf diese Weise hergestellte
Polymerdispersion des Silbersalzes wird zu einem silberhalogenidbildenden Mittel
zugesetzt, so daß ein Teil des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure in Silberhalogenid
umgewandelt wird. Die Reaktionstemperatur beträgt günstigerweise Raumtemperatur
bis etwa 80°C, wobei die Reaktionszeit in geeigneter Weise innerhalb eines Bereiches
von etwa 1 Minute bis zu etwa 48 Minuten gewählt wird. Wie bereits abgehandelt wurde,
ist es auch möglich, ein vorhergehend hergestelltes Silberhalogenid zuzusetzen oder
das Silberhalogenid gleichzeitig mit der Bildung des Silbersalzes der ungeradzahligen
Carbonsäure auszubilden. Dann werden verschiedene Zusätze, wie Sensibilisierfarbstoffe,
reduzierende Mittel, Tönungsmittel und dergleichen nacheiriiqqey, yorzuasweise als
Lösung derselben,
zugesetzt. Üblicherweise werden sie aufeinanderfolgend
mit einem geeigneten Abstand, üblicherweise etwa 5 bis 20 Minuten, unter Rühren
bei Raumtemperatur bis zu 50 0C zugegeben. Nach der Zugabe sämtlicher Zusätze wird
die Überzugslösung erhalten. Diese Uberzugslösung wird als solche auf einen geeigneten
Träger aufgezogen. In gleicher Weise wie die thermisch entwicklungsfähige, entsprechend
den vorstehend aufgeführten Verfahren, ausgebildete lichtempfindliche Schicht können
eine Deckschicht, eine Grundierschicht, eine Rückseitenschicht und andere Schichten
durch Herstellung der jeweiligen Überzugslösungen und Aufziehen nacheinander unter
Anwendung verschiedener Uberzugsverfahren, wie Eintauchüberzugsverfahren, Luftmesserüberzugsverfahren,
Gardinenüberzugsverfahren oder Trichterüberzugsverfahren, aufgebracht werden. Gewünschtenfalls
können zwei oder mehr Schichten gleichzeitig nach einem Verfahren aufgezogen werden,
wie es in der US-Patentschrift 2 761 791 und der britischen Patentschrift 837 095
angegeben ist.
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Der Druck kann gewünschtenfalls auf der Oberfläche oder auf der Rückseite
des Trägers oder einer auf dem Träger ausgebildeten Schicht erfolgen. Der Druck
eines bestimmten Musters ermöglicht es, daß das Material als Karte oder Monatskarte
für Fahrzeuge, Postkarten oder andere Dokumente verwendet wird.
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Nachdem es zur geeigneten Größe für den Verbrauch geschnitten ist,
wird das in dieser Weise hergestellte thermisch entwicklungsfähige lichtempfindliche
Material bildweise belichtet. Es kann auf etwa 80 bis 1400C gewünschtenfalls vor
der Belichtung vorerhitzt werden. Geeignete Lichtquellen für die bildweise Belichtung
umfassen Licht aus einer Wolframlampe, einer Fluoreszenzlampe zum Kopieren, die
hauptsächlich zur Belichtung von lichtempfindlichen Diazomaterialien verwendet wird,
eine Quecksilberlampe, eine Jodlampe, eine Xenonlampe, eine CRT-Lichtquelle, eine
Laserlichtquelle und dergleichen.
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Photographische Bilder mit einer Graduierung können ebenso wie Linienbilder
von Zeichnungen als Original zur Kopierung verwendet werden. Ferner ist es auch
möglich, ein Bild eines Volkes oder einer Szenerie unter Anwendung einer Kamera
unter Anwendung des Materials gemäß der Erfindung aufzunehmen. Eine Kontaktwiedergabe
durch Auflegung eines Originals, eine Reflektionswiedergabe oder eine Vergrößerungswiedergabe
können als Wiedergabeverfahren eingesetzt werden. Der Belichtungsbetrag variiert
in Abhängigkeit von der Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Materials, beträgt
jedoch etwa 0,1 lux.sec.
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hinsichtlich einem hochempfindlichen Material und etwa 104 lux.sec.
hinsichtlich einem niedrig empfindlichen Material.
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Das bildweise belichtete, lichtempfIndliche Material kann lediglich
durch Erhitzen, beispielsweise auf etwa 80 bis etwa 1800C, vorzugsweise etwa 100
bis etwa 1500C, entwickelt werden.
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Die Erhitzungszeit kann in günstiger Weise zwischen etwa 1 und etwa
60 Sekunden oder gewünschtenfalls auch außerhalb dieses Bereiches gewählt werden.
Die Erhitzungszeit hängt von der Erhitzungstemperatur ab. Üblicherweise ist eine
Erhitzungszeit von etwa 5 Sekunden bis etwa 40 Sekunden bei 1200C, etwa 2 Sekunden
bis etwa 20 Sekunden bei 1300C und etwa 1 Sekunde bis etwa 10 Sekunden bei 1400C
geeignet.
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Verschiedene Heizeinrichtungen können eingesetzt werden.
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Beispielsweise kann das thermisch entwicklungsfähige lichtempfindliche
Material in Kontakt mit einer einfachen Heizplatte oder Eeiztrommel gebracht werden.
In einigen Fällen kann das Material innerhalb eines erhitzen Raumes geführt werden.
Auch eine Hochfrequenzinduktionserhitzung oder eine Laserstrahlerhitzung kann angewandt
werden, wie in der US-Palientschrift 3 811 885 beschrieben. Um die Erzeugung eines
aufdringlichen Geruches zu verhindern, kann in der Behandlungsmaschine ein Desodorierungsmittel
vorhanden sein. Auch
bestimmte Parfüme können einverleibt sein,
um die Feststellung des aufdringlichen Geruches aus dem lichtempfindlichen Material
zu verhindern, wie in der japanischen Patentanmeldung 82518/74 beschrieben.
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Ein thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches Material wie
das gemäß der Erfindung besitzt im allgemeinen die Eigenschaft, daß die photographischen
Eigenschaften desselben durch Feuchtigkeit geschädigt werden. Deshalb ist es beim
Versand der lichtempfindlichen Materialien in den Handel günstig, ein Trocknungsmittel
hiermit abzupacken, wie in der japanischen Patentanmeldung 2523/75 beschrieben ist.
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Die thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien
gemäß der Erfindung unter Anwendung der Silbersalze mit ungeradzahliger Carbonsäure
entfernen oder vermeiden die Neigung einer Verringerung der Bilddichte und Empfindlichkeit
und Schädigung des Farbtones während der Lagerung. Dadurch wird durch die vorliegende
Erfindung die Lagerlebensdauer der thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Materialien stark verbessert. Insbesondere, falls ein Silbersalz einer ungeradzahligen
Carbonsäure mit einer ungeraden Zahl von 27 oder mehr Kohlenstoffatomen verwendet
wird, kann ein thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches Material mit äußerst
günstigen photographischen Eigenschaften insofern, als die maximale Dichte hoch
bei niedriger Schleierdichte ist, erhalten werden und zwar unabhängig davon, ob
es während einer langen Zeit gelagert wurde oder nicht. Ferner können in diesem
Fall die besten Effekte eines zugesetzten Tönungsmittels erhalten werden und ein
thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches Material, das zur Lieferung von
reinen Bildern im schwarzen Ton fähig ist, ganz gleich, ob es während eines langen
Zeitraumes gelagert wurde oder nicht, kann erhalten werden.
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Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen anhand der folgenden
Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutert, um die Effekte der vorliegenden Erfindung
zu zeigen. Falls nichts anderes angegeben ist, sind sämtliche Teile, Prozentsätze,
Verhältnisse und dergleichen auf das Gewicht bezogen.
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Beispie~ 196,5 g eines Gemisches ungeradzahliger Carbonsäuren, die
C20H41COOH und C22H45COOH in gleichen Mengen enthielten, wurden in 2600 ml Xylol
bei 50 0C gelöst und die erhaltene Lösung wurde bei 500C gehalten (nachfolgend als
Lösung I bezeichnet).
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Getrennt wurde wässriger Ammoniak zu 900 ml der wässrigen Lösung
mit einem Gehalt von 81,6 g Silbernitrat in ausreichender Menge, um das Silbernitrat
vollständig in ein Silber-Ammin-Komplexsalz umzuwandeln, zugesetzt, worauf Wasser
zu einer Gesamtmenge von 1000 ml zugeführt wurde. Der pH-Wert dieses Silber-Ammin-Komplexsalzes
in wässriger Lösung wurde auf 9,0 mit Salpetersäure (22°C) eingestellt (nachfolgend
als Lösung II bezeichnet).
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260 ml der Lösung I wurden bei 400C gehalten und unter kräftigem
Rühren wurden 100 ml der Lösung II hierzu zugesetzt, um eine Dispersion des Silbersalzes
der ungeradzahligen Carbonsäuren aus einem Gemisch von C20H41C00Ag und C22E45COOAg
zu erhalten (Gewichtsverhältnis 1:9).
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Diese Dispersion des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure
wurde nach den folgenden Stufen gewaschen. Zunächst wurden 500 ml Isopropanol zu
der Silbersalzmischdispersion der ungeradzahligen Carbonsäuren zugesetzt und dann
wurde das Gemisch zentrifugiert. Zu dem dabei erhaltenen Niederschlag wurden 200
ml Isopropanol zur Dispergierung des Niederschlages zugefügt. Dann wurden 800 ml
Wasser zugegeben und nach Rühren während 30 Minuten wurde die Dispersion über Nacht
stehengelassen
und am nächsten Tag zentrifugiert. Der dabei erhaltene Niederschlag wurde aufeinanderfolgend
in den folgenden Waschflüssigkeiten gewaschen und zentrifugiert: 400 ml Toluol,
400 ml Isopropanol, 400 ml Wasser, 400 ml Toluol, 400 ml Methyläthylketon. Dabei
wurden 117 g Silbersalzkristalle der ungeradzahligen Carbonsäuren, die Lösungsmittel
enthielten, erhalten.
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107 g dieser Silbersalzkristalle der ungeradzahligen Carbonsäure
wurden in 150 g einer Methyläthylketonlösung mit einem Gehalt von 1,6 g Polyvinylbutyral
(DENEN BUTYRAL 3000-2, Produkt der Electro Chemical Industry Co., Ltd., ebenso auch
nachher) unter Rühren bei 200 Umdrehungen/Min. dispergiert.
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Die auf diese Weise erhaltene Dispersion aus dem Polymeren und dem
Silbersalz der ungeradzahligen Carbonsäure wurde mit Methyläthylketon versetzt und
ein Gewicht von 295 g erhalten. 9,6 ml einer Lösung aus 10 com einer wässrigen Lösung
mit 4,8 Gew.-% Bromwasserstoff und 78,2 com Methanol wurden zugesetzt und nach Rühren
bei 500C während 30 Minuten wurden 3,8 ml einer Methanollösung mit 4,8 Gew.-% Quecksilberbromid
zugesetzt und während 5 Minuten zur Herstellung von Silberbromid in katalytischem
Kontakt mit einem Teil des Silbersalzes der ungeradzahligen Carbonsäure gerührt.
Dann wurden 31 g Polyvinylbutyral zugesetzt und anschließend während 10 Minuten
gerührt. Zu 35 g des auf diese Weise hergestellten Gemisches aus Silbersalz der
ungeradzahligen Carbonsäure, Silberbromid, Polyvinylbutyral wurden aufeinanderfolgend
die folgenden Zusätze bei 300C in Abständen von 5 Minuten zur Herstellung der Uberzugalösung
zugegeben: (a) Verbindung entsprechend der folgenden Formel (Sensibilisierfarbstoff)
(Lösung mit 0,025 Gew.-% in Methylcellosolve) 2 ml (b) Gemisch aus C20H41COOH und
C22H45COOH (in gleichen Mengen) (Säurestabilisator) (Lösung mit 10 Gew.-% in Toluol)
8 ml (c) Phthalazinon (Tönungsmittel) (Lösung mit 4,5 Gew.-% in Methylcellosolve-Methanol
(Volumenverhältnis 1:1)) 8 ml (d) 1,1-Bis- (2-hyrdroxy-3,5-di-t-butylphenyl)-penten
(reduzierendes Mittel) (Lösung mit 24 Gew.-% in Aceton) 15 ml Die auf diese Weise
hergestellte tiberzugslösung wurde auf einen Papierträger, auf den in der Schlichtepresse
Polyvinylalkohol an beiden Seiten aufgepreßt war, zu einer Silbermenge von 0,4 g/m²
zur Herstellung des thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materials Probe
A-1 aufgezogen.
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Beispiel 2 In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, wobei jedoch 204,5
g eines Gemisches aus C20H41COOH, C22H45COOH und C24H29COOH (in
gleichen
Mengen) als Gemisch ungeradzahliger Carbonsäuren verwendet wurde, wurde ein Silbersalzgemisch
der ungeradzahligen Carbonsäuren aus C20H41COOAg, C22H45COOAg und C24H49COOAg erhalten
(Gewichtsverhältnis 1:9:90).
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Diese Dispersion der Silbersalze der ungeradzahligen Carbonsäuren
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gewaschen und 114 g Silbersalzkristalle
der ungeradzahligen Carbonsäuren, die Lösungsmittel enthielten, erhalten.
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Diese Silbersalzkristalle der ungeradzahligen Carbonsäuren wurden
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandelt, so daß das thermisch entwicklungsfähige
lichtempfindliche Material Probe B-1 erhalten wurde (ausgenommen, daß ein Gemisch
aus O20H41COOH, C22H45COOH und C24H49COOH in gleichen Mengen anstelle des Zusatzes
(b) von Beispiel 1 verwendet wurde).
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Beispiel 3 In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, wobei jedoch 228
g eines Gemisches aus C24H49COOH und C26H53COOH (in gleichen Mengen) als Gemisch
ungeradzahliger Carbonsäuren verwendet wurde, wurde eine Dispersion eines Silbersalzgemisches
ungeradzahliger Carbonsäuren aus C24H49COOAg und C26H53COOAg erhalten (Gewichtsverhältnis
1:9).
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Die Dispersion dieser Silbersalze ungeradzahliger Carbonsäuren wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gewaschen und 132 g Silbersalzkristalle
ungeradzahliger Carbonsäuren (die Lösungsmittel enthielten) erhalten.
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132 g dieser Silbersalzkristalle ungeradzahliger Carbonsäuren wurden
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 zur Herstellung des thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Materials Probe C-1 verarbeitet (wobei jedoch anstelle
der
Anwendung von 8 ml einer Toluollösung mit 12 Gew.-% eines Gemisches aus C24H49COOH
und zu U C26H53COOH (in gleichen Mengen) anstelle des Zusatzes (b) von Beispiel
1 angewandt wurden).
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Beispiel 4 In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, wobei jedoch 236,9
g eines Gemisches aus C26H53COOH und CS,8H57COOH (in gleichen Mengen) als Gemisch
ungeradzahliger Carbonsäuren angewandt wurde, wurde eine Dispersion eines Silbersalzgemisches
ungeradzahliger Carbonsäuren aus O26H53COOAg und O28H57COOAg (Gewichtsverhältnis)
erhalten.
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Diese Dispersion der Silbersalze der ungeradzahligen Carbonsäuren
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gewaschen und 1)6 g Silbersalzkristalle
der ungeradzahligen Carbonsäuren (die Lösungsmittel enthielten) erhalten.
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136 g dieser Silbersalzkristalle der ungeradzahligen Carbonsäuren
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 zur Herstellung des thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Materials Probe D-1 behandelt (wobei jedoch 8 ml einer Toluollösung
mit 12 Gew.-% eines Gemisches aus C26H53COOH und C28H57COOH (in gleichen Mengen)
anstelle des Zusatzes (b) von Beispiel 1 verwendet wurden).
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VergleichsbeisDiel 1 In der gleichen Weise wie in Beispiel 1, wobei
jedoch 196,5 g Behensäure CC21H43COOH) anstelle des Gemisches der ungeradzahligen
Carbonsäuren verwendet wurden, wurde eine Dispersion von Silberbehenat zu (C21H43COOAg)
erhalten.
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Diese Dispersion des Silberbehenats wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 gewaschen, wobei 65 g Silberbehenatkristalle erhalten wurden.
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65 g dieser Silberbehenatkristalle wurden in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 zur Herstellung eines thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Vergleichsmaterials Probe R-1 verarbeitet (ausgenommen, daß Behensäure anstelle
des Zusatzes (b) von Beispiel 1 verwendet wurde).
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Beispiele 4, 5, 6, 7 und Vergleichsbeispiel 2 In der gleichen Weise
wie in den Beispielen 1, 2, 3, 4 und Vergleichsbeispiel 1, wobei jedoch 8 ml einer
Acetonlösung mit 10 Gew.-% 1,1-Bis-C2-hydroxy-3-t-butyl-5-methylphenyl)-methan als
Zusatz (c) (reduzierendes Mittel) verwendet wurden, wurden als thermisch entwicklungsfähige,
lichtempfindliche Materialien die Proben A-2, B-2, C-2, D-2 und R-2 hergestellt.
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Beispiel 7 Jede der In den Beispielen 1 bis 6 und den Vergleichsbeispielen
1 und 2 hergestellten Proben wurde zu einem Streifen von etwa 2 x 10 cm geschnitten,
an Licht aus einer Wolframlichtquelle durch einen Stufenkeil zu einem Belichtungsbetrag
von 3000 lux.sec. belichtet und dann auf 13000 während 14 Sekunden zur Entwicklung
erhitzt.
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Getrennt wurde jede Probe (A-1, A-2, B-1, B-2, C-1, C-2, D-1, D-2,
R-1, R-2) während zwei Tagen in einem auf eine Temperatur von 35°C und 80 % relative
Feuchtigkeit eingestellten Raum gelagert (jeweils bezeichnet mit A'-1, A'-2, B'-1,
B'-2, C'-1, C'-2, D'-1, D'-2, R-1, R'-2) und dann in der gleichen Weise wie vorstehend
belichtet und wärmeentwickeit.
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Das Stehenlassen der Proben während 2 Tagen bei 3500 und 80 % relativer
Feuchtigkeit entspricht einem Inkubationstest, der die Schädigung derselben während
der Lagerung beschleunigt, der zur Abschätzung der Lagerlebensdauer dient.
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Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I aufgeführt.
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Tabelle I Anzahl der re-Kohlenstoff- du- photographische Bildeigenatome
im zie- schaften Silbersalz ren- Inku- maxider organi- des ba- male Schleier-Probe
schen Carbon- Mit- tion Dich- dichte #D* Farb-Nr. säure tel te ton A-1 haupsächlich
A nein 1,5 0,10 1,40 5 C23 A'-1 ja 1,3 0,08 1,22 4 B-1 hauptsächlich A nein 1,5
0,10 1,40 7 C25 B'-1 ja 1,3 0,08 1,22 6 C-1 nein 1,6 0,09 1,51 9 hauptsächlich A
C C'-1 21 ja 1,5 0,07 1,43 7 D-1 nein 1,7 0,08 1,62 10 hauptsächlich A C29 D'-1
ja 1,6 0,06 1,54 10 R-1 nein 1,2 0,13 1,07 9 C22 A R'-1 ja 0,8 0,10 0,70 3 A-2 nein
1,5 0,20 1,30 5 hauptsächlich B C A'-2 23 ja 1,5 0,15 1,35 4 B-2 nein 1,5 0,18 1,32
7 hauptsächlich B C2 B'-2 25 ja 1,5 0,13 1,37 6 C-2 nein 1,6 0,16 1,44 9 hauptsächlich
B C27 C'-2 ja 1,7 0,11 1,59 7 D-2' nein 1,7 0,15 1,55 10 hauptsächlich C D'-2 29
ja 1,8 0,10 1,70 10 R-2 C22 B nein 1,5 0,10 1,40 9 R'-2 22 1.0 0,18 0,82 3
* AD bedeutet Bilddichte, d.h. maximale Dichte7-gSchleierdichte7.
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* Die in der Spalte "Farbton" aufgeführten Zahlenwerte sind die bei
Bewertung nach einer Skala von 10 Stufen erhaltenen Werte, wobei reines Schwarz
den Wert 10 und ein Gelbton den Wert 0 hat. Spezifisch bedeutet 3 einen Braunton,
5 einen schwarz-braunen Ton und 7 einen braun-schwarzen Ton. Wenn die Zahlenwerte
höher werden, wird somit der Ton schwärzlicher. In der Praxis ist ein Farbton von
5 oder mehr zu bevorzugen, wobei ein Farbton von 7 oder mehr besonders günstig ist.
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Aus den Ergebnissen der Tabelle I ergeben sich die folgenden Folgerungen:
(1) Die üblichen thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien unter
Anwendung von Silberbehenat zeigen die Neigung, daß sie, wenn sie unter Inkubationsbedingungen
gelagert werden, die Bilddichte (D = maximale Dichte - Schleierdichte) abnimmt.
Andererseits wird bei den thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien
gemäß der Erfindung unter Anwendung der Silbersalze ungeradzahliger Carbonsäure
die VerringerllnF der Bilddichte vermieden.
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(2) Die üblichen thermisch entwicklungsfähigen lichtempfindlichen
Materialien unter Anwendung von Silberbehenat zeigen eine ernsthafte Schädigung
des Bildfarbtones, wenn sie unter Inkubationsbedingungen gelagert werden (Probe
R'-1), obwohl sie unmittelbar nach der Herstellung (Probe R-1) Bilder mit verhältnismäßig
ausgezeichnetem Farbton bringen. Im Gegensatz hierzu zeigen die thermisch entwicklungsfähigen
lichtempfindlichen Materialien gemäß der Erfindung bei Anwendung der Silbersalze
ungeradzahliger Carbonsäuren keine ernsthafte Schädigung des Farbtones nach der
Lagerung unter Inkubationsbedingungen.
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(3) Die vorstehend aufgeführte Verbesserung der mit den thermisch
entwicklungsfähigen lichtempfindlichen Materialien gemäß der Erfindung erhaltenen
Lebensdauer wird bemerkenswert mit Silbersalzen ungeradzahliger Carbonsäuren mit
27 oder mehr Kohlenstoffatomen (Proben C-1, C'-1, D-1, D'-1). Ferner stellt sich
in diesen Fällen die höchste Bilddichte zusammen mit der niedrigsten Schleierdichte
ein.
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(4) Die vorstehend angegebene signifikante Tendenz wird nicht durch
Unterschiedlichkeiten in der Art der reduzierenden Mittel beeinflußt.
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Beispiel 8 14 g C26H53CO0H und 0,032 g Ce(N03)4.2(NH4NO3).xH20 wurden
zu 600 ml Wasser zugesetzt und die erhaltene Lösung auf 8500 erhitzt. Es wurde 20
Minuten gerührt und dann wurde eine wässrige Lösung von 0,8 g in 40 ml Wasser aufgelöstem
Natriumhydroxid zu dem erhaltenen Gemisch in einer Menge von 0,5 ml je Sekunde zugesetzt
und das Gemisch weiterhin bei 8500 während 15 Minuten gerührt. Anschließend wurde
das System auf 5000 gekühlt und dann wurde eine wässrige Lösung von 3,4 g Silbernitrat,
gelöst in 40 ml Wasser, in einer Menge von 0,5 ml je Sekunde zugesetzt, worauf weiterhin
bei 5000 während 90 Minuten gerührt wurde. Eine Lösung von 1,6 g Polyvinylbutyral,
gelöst
in 120 g Toluol, wurde dann zugesetzt und das Gemisch wurde zentrifugiert und der
Niederschlag gesammelt. Der dabei erhaltene Niederschlag wurde in einer Lösung von
9,4 g Polyvinylbutyral, gelöst in 40 g Isopropanol, dispergiert und dadurch eine
Polymerdispersion des Silbersalzes erhalten. Die dabei erhaltene Dispersion wurde
dann bei 500C gehalten und eine Acetonlösung mit 1,3 Gew.-% N-Bromsuccinimid wurde
hierzu in einer Menge von 4 ml jeweils in Abständen von 5 Minuten während 10 Zugaben
zugesetzt. Anschließend wurde das Gemisch während 60 Minuten erhitzt und 4 ml einer
Acetonlösung mit 0,005 Gew.-% an N-Bromsuccinimid wurden dann zugegeben, worauf
bei 300C während 60 Minuten gerührt wurde und dann das Gemisch stehengelassen wurde.
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Zu 1/200 Mol der in dieser Weise hergestellten Polymerdispersion
des Silbersalzes wurden aufeinanderfolgend die folgenden Zusätze bei 30°C in Abständen
von 5 Minuten zur Herstellung der Überzugslösung zugegeben: (a) Verbindung entsprechend
der folgenden Formel (Sensibilisierfarbstoff)
(Lösung mit 0,01 Gew.-% in Methylcellosolve) 2 ml (b) Natriumbenzolthiosulfonat
(Antischleiermittel) (Methanollösung mit 0,01 Gew.-%) 2 ml (c) Phthalazinon (Tönungsmittel)
(Lösung mit 4,5 Gew.-% in Methylcellosolve) 5 ml
(d) Tönungsmittel
entsprechend der folgenden Formel
(Lösung mit 1 Gew.-% in Methylcellosolve) 6 ml (e) Phthalimid (Tönungsmittel) (Lösung
mit 5 Gew. -% in Methylcellosolve) 10 ml (f) Reduzierendes Mittel (entsprechend
der folgenden Formel)
(Lösung mit 10 Gew.-% in Aceton) 8 ml Die dabei erhaltene Uberzugsiösung wurde auf
ein mit Polyvinylalkohol schlichte-gepreßtes Trägerpapier an beiden Seiten zu einer
Silbermenge von 0,4 g/m2 aufgezogen, so daß ein thermisch entwicklungsfähiges lichtempfindliches
Material als Probe H erhalten wurde.
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Getrennt wurden die gleichen Verfahren wie vorstehend wiederholt,
wobei jedoch keine Cerverbindung verwendet wurde, so daß das thermisch entwicklungsfähige
lichtempfindliche Material als Probe I erhalten wurde.
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Zu weiterem Vergleich wurden die gleichen Verfahren wie zur Herstellung
der Probe H angewandt, wiederholt, wobei jedoch 11,6 g Behensäure anstelle von C26H53COOH
verwendet wurde und keine Cerverbindung verwendet wurde, so daß das thermisch entwicklungsfähige
lichtempfindliche Material als Probe J erhalten wurde.
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Jede in dieser Weise hergestellte Probe wurde in zwei Stücke geschnitten.
Eines dieser Stücke wurde an Licht aus einer Wolframlichtquelle durch einen Stufenkeil
zu einem Belichtungsbetrag von 3000 lux.sec. ausgesetzt und dann auf 130°C während
11 Sekunden zur Entwicklung erhitzt.
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Das weitere Stück wurde bei 350C während 3 Wochen bei einer relativen
Feuchtigkeit von 80 % inkubiert und dann in der gleichen Weise wie vorstehend belichtet
und wärmeentwickelt.
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Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
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Tabelle II Anzahl der Kohlenstoff- Photographische Bildeigenatome
im Sil- Cer- schaften Probe bersalz der ver- maxi- Schleier- Emp-Nr. Inkubation
organischen bin- male dichte find-Carbonsäure dung Dichte D lich- Farbkeit ton ***
H* Frisch 1,42 0,17 1,25 300 9 350°C 80 % rel. Feuch- C27 ja tigkeit, 3 Wochen 1,46
0,19 1,27 150 7 I* Frisch 1,40 0,30 1,10 100 9 350°C 80 % rel. Feuch- C27 keine
tigkeit, 3 Wochen 1,43 0,47 0,96 30 7 J** Frisch 1,42 0,50 0,92 150 9 350°C 80 %
rel. Feuch- C22 keine tigkeit, 3 Wochen 0,20 0,15 0,05 - 7
* erfindungsgemäß
** Vergleich die die Empfindlichkeitswerte sind Relativwerte, die aus dem re iproken
Wert der zur Erzielung einer Schleierdichte von +0,6 notwendigen Belichtungsmenge
erhalten wurden, wenn die Empfindlichkeit der frischen Probe I als 100 bezeichnet
wird.
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Wenn die in Tabelle II aufgeführten Ergebnisse mit denjenigen der
Tabelle I verglichen werden, finden sich einige Unterschiedlichkeiten hinsichtlich
des Wertes der maximalen Dichte und des Wertes der Schleierdichte. Dies ist auf
die Unterschiedlichkeit beim Herstellungsverfahren des Silbersalzes der organischen
Carbonsäure zurückzuführen. Jedoch wurden im Fall der aus dem Silbersalz einer ungeradzahligen
Carbonsäure hergestellten Probe I weniger Änderungen bei den photographischen Eigenschaften
zwischen Inkubationsbehandlung und Nichtinkubationsbehandlung gefunden, als dies
im Fall der Probe J der Fall war, welche unter Anwendung eines Silbersalzes einer
geradzahligen Carbonsäure (Silberbehenat) hergestellt worden war.
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Weiterhin wurde bei der Probe H, die die Cerverbindung während der
Herstellung des Silbersalzes der organischen Carbonsäure enthielt, weniger Schleier
im Vergleich zu den anderen Proben gefunden, wodurch sich die Probe H den anderen
Proben überlegen erwies.
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Die Erfindung wurde vorstehend im einzelnen anhand spezi fischer
Ausführungsformen beschrieben, ohne daß die Erfindung hierauf begrenzt ist.