DE2056360A1 - Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photographischer BilderInfo
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Description
AGFA-GEVAERT AG
LEVERKUSEN
Za/Pk 16, Nov. 1970
Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung photographischer
Bilder durch bildmäßige Zersetzung von Peroxidverbindungen, wobei durch bildmäßige Erzeugung von Gasbläschen
auf physikalischem Wege oder durch eine farbgebende Oxydationsreaktion mit einer geeigneten Reaktionskomponente auf chemischem
Wege ein sichtbares Bild entsteht.
Die Herstellung photographischer Bilder durch bildmäßige Erzeugung gasblasenbildender Verbindungen, insbesondere von
Wasserstoffperoxid, ist an sich bekannt. In der belgischen Patentschrift 725 903 ist ein Verfahren zur Herstellung photographischer
Bilder beschrieben, das aus einem Silberbild und einem dem Silberbild überlagerten Bläschen besteht. Nach diesem
Verfahren wird in einer hydrophilen Schicht zunächst ein Silberbild auf konventionellem Wege erzeugt, das jedoch eine wesentlich
geringere Deckung hat, als die üblicherweise hergestellten konventionellen Schwarzweißbilder. Die Schicht wird dann mit
Wasserstoffperoxid in Kontakt gebracht, wobei an den Stellen, die das Silber bildmäßig in fein verteilter Form enthalten,
das Wasserstoffperoxid unter Bildung von Sauerstoffgasbläschen
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zersetzt wird. Durch die anschließende Erwärmung des belichteten Materials dehnen sich die Gasbläschen aus, und es entsteht ein
BläschenbLld. Da die erhaltenen Bläschen das Licht bildmäßig
streuen, erscheinen diese Stellen im durchfallenden Licht dunkel, bei Betrachtung im reflektierten Licht dagegen hell.
An den unbelichteten Teilen der Schicht wird das auffallende Licht im wesentlichen durchgelassen. Man erzielt dadurch eine
außerordentlich hohe Verstärkung des Silberbildes und erhält bei Verwendung selbst sehr silberarmer Schichten tiefschwarze
Bilder mit hohem Kontrast. Die Qualität der nach diesem Verfahren erhaltenen photographischen Bilder ist ausgezeichnet.
Es ist ferner bekannt, den bei der bildmäßigen Zersetzung von Wasserstoffperoxid entstehenden Sauerstoff nicht auf
physikalischem Wege durch Bläschenbildung wie oben beschrieben, sondern auf chemischem Wege durch Ausnutzung für eine farbgebende
Oxydationsreaktion sichtbar zu machen. Nach diesem Verfahren wird eine lichtempfindliche Schicht unter bildmäßiger Erzeugung
von Keimen aus Edelmetallen der ersten und/oder achten Nebengruppe
des periodischen Systems bildmäßig belichtet und anschließend diese Schicht mit Peroxyverbindungen, die sich an den bildmäßig
gebildeten Keimen katalytisch zersetzen, in Gegenwart für eine farbgebende Oxydationsreaktion behandelt.
An Stelle von lichtempfindlichen Schichten, die bei Belichtung Edelmetallkeime für die Zersetzung von Wasserstoffperoxid
bilden, können für die obengenannten Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder auch solche Schichten verv/endet werden,
die Stoffe enthalten, die bei Belichtung katalaseaktive oder peroxydase Katalysatoren bilden. Hierfür geeignet sind z.B.
bestimmte Komplexverbindungen von Schwermetallen der sechsten, siebten oder achten Nebengruppe des periodischen Systems der
Elemente mit einer ein- oder mehrbasischen Carbonsäure. Die gleiche Wirkung haben Verbindungen, die bei Belichtung Jodionen
abspalten.
Nach allen diesen Verfahren erhält man negative Bilder. Positive Bilder kann man dagegen mittels Peroxiden auf folgende Weise
erhalten:
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Es können solche lichtempfindliche photographische Materialien verwendet werden, die in uniformer Verteilung katalaseaktive
oder peroxydaseaktive Fermente, wie Katalase, Peroxydase, Hämoglobin oder Hämin enthalten, die durch Belichtung mit
aktinischem Licht bildmäßig desaktiviert werden. Mit Hilfe solcher Materialien erhält man direkt positive Bilder.
Nachteilig bei diesem Direkt-Positiwerfahren ist die relativ geringe Lichtempfindlichkeit solcher katalaseaktiver Fermente.
Es ist ferner möglich, nach dem Peroxid-Verfahren durch konventionelle Umkehrverarbeitung direktpositive Bilder zu
erhalten. Ein solches Verfahren umfaßt die folgenden Verarbeitungsschritte:
Bildmäßige Belichtung der Silberhalogenidemulsionsschicht, Schwarzweißentwicklung zum negativen Silberbild, Bleichen des
Bildsilbers, uniforme Zweitbelichtung des in der Emulsionsschicht vorhandenen Silberhalogenids, Umkehrzweitentwicklung
zum positiven Silberbild und Herstellung eines Bläschenbildes oder eines Farbstoffbildes durch Zersetzung von Peroxidverbindungen
an diesem positiven Silberbild.
Man würde dabei zwar die Vorteile, der obengenannten Verfahren, die sich in der Regel sehr silberarmer Schichten bedienen, nämlich
geringe Lichtstreuung bei der bildmäßigen Belichtung und relativ hohe Empfindlichkeit, weiter ausnutzen; der Verarbeitungsablauf
ist jedoch relativ kompliziert und durch die vielen Verarbeitungsschritte auch zeitraubend.
Im Prinzip wäre es auch möglich, andere Effekte, die zur photographischen Bildumkehr führen, wie Solarisation, Sabattiereffekt,
Herscheleffekt usw. für die Herstellung von positiven Bildern nach den oben beschriebenen Peroxidverfahren zu benutzen.
Allen diesen Verfahren haftet jedoch der Nachteil der relativ geringen Lichtempfindlichkeit an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obengenannten Verfahren, die durch die bildmäßige Zersetzung von Peroxidverbindungen
charakterisiert sind, so abzuwandeln, daß man
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auf direktem Wege mit sehr hoher Lichtempfindlichkeit positive Bilder erhält.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung positiver photographischer
Bilder gefunden, durch bildmäßige Belichtung einer lichtempfindlichen Schicht und Behandlung der belichteten Schicht
mit einer Peroxidverbindung gefunden, wobei eine lichtempfindliche, ein Silbersalz enthaltende Schicht bildmäßig belichtet,
photographisch entwickelt und anschließend mit einer Peroxidverbindung behandelt wird, die Peroxidverbindung bis zu ihrer
Zersetzung an den Stellen des negativen Silberbildes auf die Schicht einwirken gelassen wird und danach ein positives Bild
an den unbelichteten Stellen der Silbersalz enthaltenden Schicht, die noch unzersetzte Peroxidverbindungen enthalten
in Gegenwart von Substanzen, die die Zersetzung von Peroxiden beschleunigen auf physikalischem Wege durch Entwicklung eines
Bläschenbildes oder auf chemischem Wege durch Oxydationsreaktion mit einer farbgebenden Reaktionskomponente sichtbar
gemacht wird.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind vorzugsweise Silberhalogenidemulsionsschichten
mit geringem Silberauftrag aber hoher Packungsdichte des Silberhalogenids geeignet. Der Silberauftrag
dieser vorzugsweise geeigneten Schichten kann etwa zwischen 0,01 - 1 g Silber in Form von Silberhalogeniden pro qm
betragen. Die Packungsdichte des Silberhalogenids in diesen Schichten, d.h. der Anteil Silberhalogenid in der Schicht soll
dabei mindestens 50% betragen, d.h. pro 1 Gewichtsteil Bindemittel
kann mindestens 1 Gewichtsteil Silberhalogenid enthalten sein. Über die lichtempfindlichen Schichten können noch Schutzschichten
aus Gelatine oder anderen Bindemitteln gegossen sein.
Als Silberhalogenide sind insbesondere Silberbromid geeignet. Selbstverständlich können auch Silberchloridschichten verwendet
werden, die Silberhalogenide können in gewissem Umfange auch Silberjodid bis zu etwa 10 Mol% enthalten.
Nach der bildmäßigen Belichtung wird die Schicht in üblicher
Weise photographisch entwickelt. Dafür sind die üblichen Entwicklersubstanzen geeignet. Bei der anschließenden Behandlung
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mit der Peroxidverbindung, z.B. mit Wasserstoffperoxid, zersetzt sich diese Verbindung sehr rasch an den Stellen, an denen das
negative Bildsilber bei der .photographischen Entwicklung entstanden
ist. Man erkennt dies an der starken Sauerstoffentwicklung an den silberreichen Schichtteilen. In den unbelichteten
Schichtteilen bleibt dagegen die von der Schicht aufgenommene Peroxidverbindung praktisch unzersetzt erhalten. Sie steht
für die anschließende Sichtbarmachung des positiven Bildes zur Verfügung.
Für das Sichtbarmachen des positiven Bildes ist ebenfalls eine gewisse Zersetzung der Peroxidverbindung erforderlich. Man muß
daher durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge tragen, daß eine gewisse Zersetzung der Peroxidverbindung auch an den unbelichteten
Schichtteilen stattfindet. Dies ist in an sich bekannter Weise dadurch möglich, daß man den lichtempfindlichen Schichten in uniformer
Verteilung Substanzen zusetzt, die die Zersetzung der Peroxidverbindung nur in solcher Weise beschleunigt, daß trotz
Anwesenheit solcher Substanzen die Peroxidverbindung an den belichteten Schichtteilen, die das negative Silberbild enthalten,
viel rascher zersetzt wird als an den unbelichteten, kein Negativsilber enthaltenden Bildteilen.
Für diesen Zweck geeignete Substanzen sind z.B.:
Für diesen Zweck geeignete Substanzen sind z.B.:
1. Feinverteilte Keime von Edelmetallen, wie von Silber, Gold, Palladium und Platin;
2. Sulfide, Selenide, Hydroxyde, Oxidhydrate oder Oxide von
Schwermetallen, wie Kupfer, Nickel, Eisen, Mangan, Kobalt, Blei, Vanadin, Silber, Gold oder den Metallen der Platin-Gruppe
;
3. Komplexverbindungen des Eisens oder des Kupfers, Chromate Molybdate, Wolframate oder Vanadate;
4. Aktivkohle oder auch organische Substanzen wie katalase-
oder peroxidase-aktive Enzyme.
Zersetzungskatalysatoren der obengenannten Art sind z.B. in
den folgenden Werken beschrieben: Gmeliris Handbuch der Anorganischen Chemie, 8. Auflage, "Sauerstoffband", Syatem-Nr. 3
Lieferang 7, Seiten 2289 - 2292, Verlag Chemie GmbH,
?(19f)? 1/0853
Weinheim/Bergstrasse (1966). Hydrogen Peroxide, W.C. Schumb,
CN. Satterfield und P.L. Wentworth, Seiten 467 bis 500,
Reinhold Publishing Corp., New York (1955).
Die jeweils geeignete Konzentration solcher Zersetzungskeime läßt sich durch Handversuche leicht ermitteln.
In besonders einfacher Weise kann man Zersetzungskeime für
Peroxidverbindungen in den unbelichteten Schichtteilen dadurch erzeugen, daß photographisch so stark entwickelt wird, daß
auch die unbelichteten Schichtteile einen Schleier aus entwickeltem
Silber enthalten. Für das erfindungsgemäße Verfahren genügt bereits ein Silberschleier, der eine Dichte von etwa 0,05 hat, d.h.
der mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar ist. Bei der Sichtbarmachung würde ein solcher Schleier bereits ein Bild mit einer Dichte
von 1 und mehr ergeben.
Die lichtempfindlichen Schichten enthalten die lichtempfindlichen Silbersalze, insbesondere Silberhalogeriide, vorzugsweise
in einem Bindemittel dispergiert. Besonders geeignet sind die üblichen Bindemittel für photographische Silberhalogenidemulsionsschichten,
insbesondere Proteine, vorzugsweise Gelatine. Die Gelatine kann jedoch auch ganz oder teilweise durch natürliche
oder synthetische,filmbildende Bindemittel oder auch anorganische gerüstbildende Mittel, wie Kieselgel, ersetzt
werden. Geeignete organische, filmbildende Polymere sind z.B. Polyvinylacetat, teilweise verseiftes Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Celluloseester, wie Celluloseacetat, Carboxymethylcellulose, Alginsäure oder Derivate davon, wie
Salze, Amide oder Ester und ähnliche.
Als Peroxidverbindungen sind für das erfindungsgemäße Verfahren anorganische Peroxidverbindungen, z.B. Perborate, Percarbonate
Perphosphate oder Persulfate, insbesondere jedoch Wasserstoffperoxid geeignet. Brauchbar sind auch organische Peroxidverbindungen,
z.B„ Benzoylperoxid, Percarbamid, AddLtionsverbindungen
von Wasserstoffperoxid an aliphatische Säureamide, Polyalkohole,
Amine, an acylsubstituierte Hydrazine und andere. Wegen seiner
Wirksamkeit und der einfachem Handhabung in Form wässriger Lösungen wird vorzugsweise Wasserstoffperoxid verwendet.
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Die Peroxidverbindung wird vorzugsweise in gelöster Form zur Anwendung gebracht. Wasserstoffperoxid z.B. kann auch in
Dampfform angewendet werden.
Das Sichtbarmachen des positiven Bildes durch Zersetzung des Peroxids kann auf physikalischem oder chemischem Wege erfolgen.
So kann man den entwickelten Sauerstoff z.B. nach dem in der
belgischen Patentschrift 725 903 beschriebenen Verfahren als Bläschenbild sichtbar machen. Es ist ferner möglich, die
Peroxidverbindungen in Gegenwart von Reaktionskomponenten für eine farbgebende Oxydationsreaktion zu zersetzen. Derartige
Verfahren sind in der deutschen Patentschrift
(P 18 13 920.3) beschrieben.
Für die Herstellung eines Bläschenbildes wird die belichtete
und entwickelte Schicht nach der Behandlung mit der Peroxidverbindung und der erforderlichen Zersetzungszeit am Bildsilber
erwärmt. Dabei bildet sich an den Stellen, wo die Peroxidverbindung erhalten geblieben ist, ein Bläschenbild aus.
Die Stärke des Bläschenbildes ist abhängig von der Menge des angewendeten Wasserstoffperoxids sowie von der Menge der
Zersetzungskeime. Die Wärmebehandlung des Materials zur Erzeugung der sichtbaren Bläschen soll möglichst kurzzeitig erfolgen.
Die hierbei einzuhaltende Temperatur richtet sich nach den Eigenschaften des Bindemittels. Befriedigende
Ergebnisse lassen sich bereits bei relativ niedrigen Temperaturen von etwa 60-70° erreichen. Es können jedoch auch höhere
Temperaturen zur Anwendung gelangen, falls der Weichungspunkt des Bindemittels dies erfordert. Bei der Verwendung der bevorzugt
geeigneten Gelatine als Bindemittel empfiehlt es sich, in Gegenwart von geringen Mengen Wasser zu arbeiten, da hierdurch
das Aufquellen der Gelatine und damit die Bläschenbildung gefördert wird. Gleiches gilt für andere mit Wasser
quellbare Eindungnmittel.
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Sehr günstig ist zur katalytischen Erzeugung des Bläschenbildes auch die Verwendung der Peroxide im Gemisch mit Hydrazinen;
es entsteht dann nicht nur O2, sondern ein (02/N2)-Gemisch.
Die erhaltenen Bläschenbilder können bei Bedarf nach den in
den deutschen Patentschriften (P 19 00 540.1)
(P 19 00 864.1) beschriebenen Verfahren gegen Feuchtigkeit stabilisiert werden.
Das sichtbare Bild kann auch auf chemischem Wege dadurch hergestellt
werden, daß die Sichtbarmachung des positiven Bildes mit der Peroxidverbindung in Gegenwart von Reaktionskomponenten
für eine farbgebende Oxydationsreaktion durchgeführt wird. Geeignete Verfahren sind in der deutschen Patentschrift
(P 18 13 920.3) beschrieben.
Vorzugsweise geeignet sind zur oxydativen Farbstoffbildung
selbstverständlich solche Reaktionskomponenten, die möglichst tiefgefärbte Verbindungen bei der Oxydation mit der katalytisch
aktivierten Peroxidverbindung ergeben.
Dabei kann es sich bei den Reaktionskomponenten um organische
Verbindungen handeln, die selbst bei der Oxydation den Bildfarbstoff liefern, z.B. Amino-, Hydroxy oder Aminohydroxyverbindungen
von isocyclischen oder heterocyclischen Aromaten.
Als Beispiele seien genannt: Phenol, Anilin, Brenzcatechin,
Resorcin, Hydrochinon, o-, m- und p-Phenylendiamin, H,N-Di-methyl-phenylendiamin,
Ν,Ν-Diäthyl-phenylendiamin, Ν,Ιί-Athylraethyl-phenylendiamin,
o-, m- und p-Aninophenol,p-Methylaminophenol,
2,4-Diaminophenol-(1), 1,7-Dihydroxynaphthalin,
2,3-üihyj3roxynaphthalin, 1,6,7-Trihydroxynaphthalin, 1,2-Diaminonaphthalin,
1,8-Diaminonaphthalin, Benzidin, 2,2'-Diaminonaphthalin,
4,4'-Diaminodiphenyl, 8-Hydroxychinolin, 5-Hydroxychinolin, 2-Hydroxycarbazol, 1-Phenylpyra2,olon-(3)
und andere.
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Amino-, Hydroxy» oder Aroinohyäroxy-Verbinäungen können
auch substituiert; sein, z.B. mit Halogen, Alkyl-, Aryl-,
Alkoxy-, Sulfonsäurenf Nitro-, Keto-, Carbonsäure- oder
Garb onaraid *-&rupp©n>
Als Beispiele seien genannt; 2,5-Dichlor-p-phenylendiamin»
Öuajakol, 4-MethQxynaphthol(i)» 1-Hydroxy~2~amino-bcmzQl-4'*
S-sulfo-salioylaäure, i,6,7-Trioxy-naphthalin-3~aulfonöäure,
Benzidin-2, 2' -disulfonsäure, Benzidin-3»3 ·-disulfonsäure,
1,8-Bihydroxy-naphthalin~disulfonsäure-(3,6), 4-Nitro-benzkateohin.
In einigen Fällen zeigen auch Mischungen aus mehreren solcher
Verbindungen bei der Oxydation eine viel stärkere Farbstoffbildung als die Einzelkomponenten. So ergibt z.B. eine
Mischung aus o-Phenylendiamin und Brenzkatechin eine verstärkte
Farbstoffbildung.. Sogar Komponenten, welche für sich alleine bei Oxydation keine Farbstoffe geben, wie z.B. Tetrabroinhydrochinon
oder Tetrabrombrcnzkatechin, können bei Zusatz zu anderen
Hydroxy-, Amino- oder Aminohydroxy-Verbindungen die Farbstoffbildung
verstärken.
Bei der Oxydation der aromatischen Amino-, Hydroxy- und/oder
Aminohydroxy-Verbindungen entstehen monomere oder polymere Farbstoffe, welche den Chinoniminen und Azinen verwandt sind.
Einige Beispiele dieser oxydativen Farbstoffbildungen sind beschrieben bei H.R. Schweizer:"Künstliche organische Farbstoffe
und ihre Zwischenprodukte", Springer-Verlag Berlin-Göttingen-Heidolberg
(1964), Seiten 222, 275, 281 und 293;
N. I. Wöroshow: "Grundlagen der Syntlieue von Zwi cchonprodukten
und Farbstoffen", Akfideinie-Verlaß Berlin (1{JG6), Seiten 703
bis 7H9; "Λ. Schaeffer:"Chenie der Farbstoffe und deren Anwendung"
(Technische FortnchrLttuberichte, Band GO), Theodor-Stoinkopff-Verlag
Drecdon-Leipaig (TcjG3)f So Hen 1^) ?{'.
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Neben Farbstoff-Vorprodukten sind natürlich auch Leukofarbstoff-Verbindungen
und Küpenfarbstoffe verwendbar, die zu Farbstoffen oxydiert werden können, Beispiele hierzu siehe
H.E. Schweizer; "Künstliche organische Farbstoffe und Zwischenprodukte", Springer-Verlag Berlin-Göttingen-Keidelberg (1964),
Seiten 250 und 320.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind auch solche oxydierbaren organischen Verbindungen geeignet, die erst in einer
Folge-Reaktion mit anderen Verbindungen den Bildfarbstoff ergeben. Im Prinzip brauchbar sind alle Reaktionssystonie, die
unter oxydativer Kupplung zu Farbstoffen führen. Verwiesen sei insbesondere auf die sogenannten farbgebenden photographischen
Entwickler der Pheiiylendiamin- oder Aminopyrazolonreihe
(vgl. z.B. C.E.K. Mees und T.H. James: "The Theory of the
Photographic Process", 3. Aufl., Mac Hillan Co. New York (1966), Seite 302; H.R. Schweizer: "Künstliche organische
Farbstoffe und ihre Zwischenprodukte", Springer-Verlag Berlin-Göttingen-Heidelberg
(1964), Seite 295)· Auch is ο cyclische
und heterocyclische Hydrazine lassen sich mit geeigneten Komponenten oxydativ zu Farbstoffen kuppeln (vgl. z.B.
H. Hünig et al., Angew. Chem. 70 (1953) 215; S. Hünig, Chiraia 15 (1961) 133 und Angew. Chem. 74 (1962) 018). Die
farbgebenden photographischen Entwicklersubstanzen werden am bildmäßig verteilten Katalysator katalytisch durch die Peroxidverbindungen
oxydiert. Ihre Oxydationsprodukte können dann mit ebenfalls anwesenden, an sich bekannten photographischen
Farbkupplern zu Farbstoffen reagieren. Hierfür Bind
alle Farbkuppler geeignet, z.B. dJo der Phenol- oder JJawhtholreihe
als Blaugrünkuppler, der Inda:;o"l reihe al:; Purpurkujipler
und der Benzoylacetanilidreihe als Gelokupplor.
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Die erforderliche Einwirkungszeit der Wasserstoffperoxidverbindung,
d.h. die Zeitdauer zwischen der Behandlung der entwickelten Schicht mit der Peroxidverbindung und dem
Sichtbarmachen des positiven Bildes oder mit anderen Worten die Zeit, die für eine ausreichende Zersetzung der Peroxidverbindungen
in den Teilen der Schicht, die das negative Bildsilber enthalten,erforderlich ist, richtet sich in erster
Linie nach der Konzentration des Peroxids und der katalytischen Aktivität des negativen Bildsilbers. Die erforderlichen Zeiten
können für die jeweilige Peroxidverbindung und die Silberhalogenidemulsion durch einfache Handversuche leicht ermittelt
werden.
Durch Änderung der Wartezeit zwischen Peroxidbehandlung und Erzeugung des positiven Bildes läßt sich die maximale Dichte
und die Gradation des positiven Bildes modifizieren.
Durch Temperaturerhöhung lassen sich die einzelnen Verfahrensschritte beschleunigen, außerdem steigt hierdurch die Bildschärfe
an.
Eine hochempfindliche Silberbromidjodid-Gelatine-Emulsion
(6,5% Mol AgJ) wird auf einen Schichtträger aus Polyethylenterephthalat
vergossen. Schichtdicke ca. 10/u, Silberauftrag
ca. 2 g AgNO-j/m . Darüber wird dann noch eine Gelatineschutzschicht
von ca. 8/U Dicke gegossen. Die Härtung erfolgt in
üblicher Weise durch Zugabe von 25 ml einer 3 ^igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd pro Liter Emulsion.
Nach bildmäßiger Belichtung (0,5 sek. mit Röntgenstrahlen zwischen Fluoreszenzverstärkerfolien) wird die Schicht zunächst
10 Sekunden lang bei 35°C in folgende Entwicklerlösung eingetaucht:
Bad | I: | 2 | g | 1 Phenylpyrazolidon - 3 |
25 | g | Hydrochinon | ||
25 | g | Na2SO^ sicc. | ||
1 | g | eines Polyäthylenoxidwachses | ||
auf 1 1 H2O | ||||
mit NaOH auf pH = 12,5. | ||||
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Nach kurzer Zwischenwässerung (10 Sekunden Wasser aufgesprüht) wird die Schicht 10 Sekunden lang eingetaucht in eine 350C
wärme Mischung von
Bad II: 700 ecm 30%iges wäßriges H2O2
300 ecm Isopropanol
5 ecm Pentandion (2,4)
5 ecm Pentandion (2,4)
Nach der Behandlung mit diesem Bad wird zunächst 20 Sekunden gewartet, und erst dann wird die Schicht 10 Sekunden lang bei
350C behandelt mit
Bad III: 20 g 2-Amino-5 (N-äthyl-N-äthoxyaminol)-Toluol
16 g Brenzkatechin
10 ■ g Natriumsulfit
10 g Natriumeitrat
10 ■ g Natriumsulfit
10 g Natriumeitrat
auf 1 1 Wasser
pH-Wert mit Na2CO,-Lösung auf pH = 8
eingestellt.
Zur Stabilisierung und Bleichung des Negativsilbers wird die Schicht nach kurzer Zwischenwässerung schließlich noch
10 Sekunden lang durch folgendes Bad IV geschickt:
Bad IV: 20 g ZnSO4 . 7 H2O
25 g K2Cr2O7
in 1 1 H2O
mit Essigsäure/Acetat-Puffer auf PH = 5.
Es entsteht bei dieser Verarbeitung ein blauschwarzes, positives Bild der Belichtungsvorlage.
100 ml einer hochempfindlichen AgBr-Emulsion werden zu 500 ml
einer 10%igen wäßrigen Lösung des Farbkupplers
OH
- CO - NH - C,oH„
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eingerührt. Sonstige Emulsionszusätze siehe Beispiel 1.
Die Mischung wird zu einer ca. 15 /U dicken Schicht vergossen,
2 '
Silberauftrag ca. 1 g AgNO^/m . Darüber wird noch eine ca. 5/U dicke Gelatineschutzschicht gegossen.
Silberauftrag ca. 1 g AgNO^/m . Darüber wird noch eine ca. 5/U dicke Gelatineschutzschicht gegossen.
Nach der Trocknung wird die Schicht bildmäßig (z.B. in einem üblichen Sensitometer) 1/100 Sek. hinter einem grauen Stufenkeil
belichtet und dann 15 Sekunden lang bei 350C in folgendem
Entwickler entwickelt:
Bad I: 10 g p-Methylaminophenol
12 g Hydrochinon
25 g Na2SO3 sice.
40 g K2CO3
25 g Na2SO3 sice.
40 g K2CO3
auf 1 1 H2O
mit NaOH auf pR = 12,5.
Nach kurzer Zwischenwässerung (10 Sekunden lang Wasser aufgesprüht)
wird die Schicht 10 Sekunden lang eingetaucht in eine 35°C warme Mischung von
Bad II: 700 ecm 30%iges wäßriges H2O2
300 ecm Cyclohexanol
5 ecm Cyclohexanon
5 ecm Cyclohexanon
Nach der Behandlung mit diesem Bad wird zunächst 20 Sekunden gewartet, und erst dann wird die Schicht 10 Sekunden lang bei
35°C behandelt mit
Bad III: 3,5 g Ν,Ν-Diäthyl-p-Phenylendiaminsulfat
2,0 g Na2SO3 sicc.
2,0 g Äthylendiamintetraessigsaures Natrium 1,2 g Hydroxylaminsulfat
75 g K2CO3
auf 1 1 H2O
Nach kurzer Zwischenwässerung und Bleichfixage in folgendem Bad:
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Bad IV: Lösung 1: 50 g Na2 S2O, in 500 ecm H2O
Lösung 2: 25 g K^ Fe (CN)6 in 500 ecm H2O
(beide Lösungen vor Gebrauch gemischt)
wird die Schicht gewässert und getrocknet.
Man erhält ein blaugrünes, positives Bild der Belichtungsvorlage.
Verwendet man an Stelle des obengenannten Farbkupplers (Naphtol (1)-SuIfonsäure (4)-derivat) andere Farbkuppler, so lassen sich
wie z.B. in der deutschen Anmeldung (P 18 13 920.3)
ausgeführt auch andere Farbstoffe katalytisch erzielen. So sind z.B. Kuppler der Indazolreihe oder Pyrazolonreihe als
Purpurkuppler und solche der Benzoylacetanilidreihe als Gelbkuppler geeignet.
Beispiel 3:
Beispiel 3:
Zu 100 ecm einer Silberchloridbromid-Gelatine-Emulsion steiler
Gradation (60 Mol% AgBr) werden 0,5 ecm eines kolloidalen Silbersols gegeben, hergestellt wie bei C.E.K. Mees, "The
Theory of the Photographic Process", 1st Edition, MacMillan Co., New York (1942) Seite 565 angegeben. (Statt dieses Silbersols
können auch Au,- Pt,- Pd,- Os,- Ir und andere Edelmetallsole in geeigneter Menge zugegeben werden). Sonstige Emulsionszusätze siehe Beispiel 1.
Die Mischung wird zu einer ca. 15/U dicken Schicht vergossen,
/ ρ Gesamt-Silberauftrag ca. 3g. AgNO-wm . Darüber wird noch eine
ca. 8/U dicke Gelatineschutzschicht gegossen.
Nach der Trocknung wird die Schicht bildmäßig wie bei Beispiel 2 angegeben belichtet und dann '.
gendem Entwickler entwickelt:
gendem Entwickler entwickelt:
angegeben belichtet und dann 15 Sekunden lang bei 350C in fol-
Bad I: 5g p-Methylaminophenol
6 g Hydrochinon
40 g Na2SO^ sicc.
auf 1 1 H2O.
mit Kp CO, auf p„ = 10,5
40 g Na2SO^ sicc.
auf 1 1 H2O.
mit Kp CO, auf p„ = 10,5
A-G 747 - 14 -
209871/0853
/f.
Dieser nicht schieiernde Negativentwickler kann hier verwendet werden, da an den unbelichteten Bildstellen das zur Emulsion
zugesetzteSilbersol als Zersetzungskatalysator für die Peroxidverbindung
verfügbar ist.
Nach kurzer Zwischenwässerung (10 Sekunden lang Wasser aufgesprüht)
wird die Schicht 15 Sekunden lang eingetaucht in eine 350C wärme Mischung von
Bad II: 25 g Kaliumpercarbonat und
40 g Natriumacetat
auf 1 1 H2O
auf 1 1 H2O
Nach der Behandlung mit diesem Bad wird die Schicht durch Infrarotbestrahlung 30 Sekunden lang auf ca. 800C geheizt
und dann 15 Sekunden lang bei 350C behandelt mit
Bad III: 20 g 1,7 - Dihydroxynaphthalin
40 g Brenzkatechin
auf 1 1 H2O
mit NaOH auf pH = 12
auf 1 1 H2O
mit NaOH auf pH = 12
Zur Stabilisierung und Bleichung des Negativsilbers wird die Schicht nach kurzer Zwischenwässerung schließlich noch
10 Sekunden lang durch folgendes Bad IV geschickt:
Bad IV: 20 g Al9 (SO-), . 18 H9O
C.
20 g K3 Fe (CN)6
in 1 1 H2O
mit NaOH auf pTT= 12
in 1 1 H2O
mit NaOH auf pTT= 12
Es entsteht bei dieser Verarbeitung ein rötlichschwarzes, positives Bild der Belichtungsvorlage.
Eine photographische Schicht wie im Beispiel 1 aufgeführt wird (nach bildmäßiger Belichtung und schleiriger Entwicklung
wie im Beispiel 1 beschrieben) 10 Sekunden lang in folgendes Peroxydbad £·<
taucht:
A-G 747 - 15 -
209821/0«53 bad original
/ι
30 ml H2O2 30%ig
70 ml Äthanol
1 ml Glycerin.
70 ml Äthanol
1 ml Glycerin.
Anschließend wird die Schicht nicht sofort, sondern erst nach einer Wartezeit von 30 Sekunden durch Infrarotbestrahlung
8 Sekunden lang auf 60 bis 12O0C erhitzt. Es bildet sich dabei
in der photographischen Schicht ein aus Op-Gasbläschen bestehendes
Umkehrbild.
Durch Zusatz von Hydrazinhydrat zu dem obengenannten Peroxidbad
kann die Gasbläschenbildung noch verstärkt werden; die Gasbläschen bestehen dann nicht nur aus O2, sondern aus 02/N2-Gemischen.
Die schleirige Entwicklung kann durch eine nichtschleirige ersetzt werden, wenn eine Schicht verwendet wird, die hergestellt
wurde aus 1 1 Halogensilberemulsion + 5 ml einer 0,l%igen Katalaselösung (als katalaseaktiver Katalysator).
A-G 747 - 16 -
909871/0853
Claims (7)
- Patentansprüche;1/ Verfahren zur Herstellung positiver photographischer Bilder durch bildmäßige Belichtung einer lichtempfindlichen Schicht und Behandlung der belichteten Schicht mit einer Peroxidverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtempfindliche, ein Silbersalz enthaltende Schicht bildmäßig belichtet, photographisch entwickelt und anschließend mit einer Peroxidverbindung behandelt wird, die Peroxidverbindung bis zu. ihrer Zersetzung an den Stellen des negativen Silberbildes auf die Schicht einwirken gelassen wird und danach ein positives Bild an den unbelichteten Stellen der Schicht, die noch unzersetzte Peroxidverbindungen enthalten, in Gegenwart von Substanzen, die die Zersetzung des Peroxides dort in schwächerem Maße katalysieren als das Negativsilber, auf physikalischem Wege durch Entwicklung eines Bläschenbildes oder auf chemischem Wege durch Oxydationsreaktion mit farbgebenden Reaktionskomponenten sichtbar gemacht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet wird, die pro Gewichtsteil Bindemittel mindestens einen Gewichtsteil Silberhalogenid enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photographische Entwicklung des Negativsilbers unter uniformer Schleierbildung erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogensilberschicht katalase- und/oder peroxydasewirksame Katalysatoren enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als katalase- und/oder peroxidaseaktive Katalysatoren Edelmetalle der 1. und/oder 8. Nebengruppe verwendet werden.A-G 747 - 17 -2098?1/0853
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß katalase- und/oder peroxydaseaktive Schwermetallverbindungen verwendet werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß katalase- und/oder peroxydaseaktive Fermente verwendet werden.A-(I 747 - 18 -209821/0853
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