DE319977C

DE319977C - Zielfernrohr mit Schutzblenden

Info

Publication number: DE319977C
Application number: DE1919319977D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH F A LUEBBE
Current assignee: HEINRICH F A LUEBBE
Priority date: 1919-01-30
Filing date: 1919-01-30
Publication date: 1920-04-07

Description

Zielfernrohr mit Schutzblenden. Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr mit Schutzblenden. Die bisher gebräuchlichen Schutzblenden bestehen entweder aus Metalldeckeln, die mittels genau passender zylindrischer Ränder auf die Enden des Zielfernrohres ge2choben werden, oder aus Lederkappen, die mit Lederbändern verbunden sind. Die Lederkappen werden genau wie die- Metalldeckel über die Enden des Zielfernrohres geschoben, wobei durch Verdrehung der Lederkappen gegeneinander ein Herumlegen der die Lederkappen verbindenden Lederriemen um das Fernrohr unter der nötigen Spannung bewirkt wird.
Diese bekannten Vorrichtungen haben den Zweck, die G:äser des Zielfernrohres sowohl gegen äußere Beschädigungen als auch vor allen Dingen gegen Nässe bei schlechtem Wetter zu schützen, was in anderer Weise auch dadurch zu erreichen ist, daß das @ Zielfernrohr ohne Schutzklappen in einem besonderer Futteral getragen wird. Letzteres, sowohl wie das Aufsetzen der Schutzklappen bringt den großen Nachteil mit sich, daß die Waffe nicht sofort schußfertig kt, falls die Umstände dies erfordern. Um letzteres zu erreichen, sind mehrere Bewegungen der Hände und der Waffe notwendig, wodurch der Gebrauch des Zielfernrohres in der alten Ausführung auf der Pirsch und bei nassem Wetter sehr beeinträchtigt, wenn nicht überhaupt ganz unmöglich gemacht wird.
Es ist auch bereits bekannt, gewöhnliche Fernrohre oder Jagdgläser mit Schutzklappen auszurüsten, die aufklappbar und scharnierartig mit dem Fernrohr verbunden sind Diesem Bekannten gegenüber besteht die vorliegende Erfindung in der besonderen Ausbildung von Fernrohren, die den besonderen Bedürfnissen beim Jagen Rechnung tragen. Diese bestehen darin, die Schutzblenden und Schutzklappen so anzubringen, daß die Bewegungsfreiheit des Schützen in keiner Weise beeinträchtigt wird, und daß es ihm möglich ist, mit einer einzigen Handbewegung oder einem einzigen Fingerdruck das gleichzeitige Aufklappen beider Blenden zu bewirken. Bekanntlich kommt es bei der Jagd und namentlich beim Pirschen auf jede Sekunde und eine möglichst geringe Bewegung des Schützen an. Diese Bedürfnisse befriedigt die vorliegende Erfindung in vollem Maße, deren Gegenstand auf der Zeichnung dargestellt ist.
Fig. x zeigt das Zielfernrohr in Ansicht mit den bisher üblichen Lede=schutzkappen; Fig. 2 zeigt in Seitenansicht und teilweisem. Schnitt ein Zielfernrohr, welches mit den Schutzblenden gemäß der Erfindung ausgerüstet ist, Fig. 3 das Zielfernrohr in Vörderansicht mit aufgeklappter Schutzblende, Fig. q. das Scharnier der Schutzblende in Ansicht von oben, Fig. g in Seitenansicht das Zielfernrohr mit ge- chlossenen Schutzblenden und die Vorrichtung zum öffnen, Fig. 6 das Zielfernrohr in Vorderansicht mit geschossenen Schutzblenden.
Es bedeutet: A das Zielfernrohr, welches gemäß. Fig. i in der bekannten Weise durch Lederschutzkappen Bi, Ba geschlossen ist, die durch Lederverbindungsriemen C miteinander verbunden sind.
Mit a und b sind in den Fig. 2 bis 6 gut schließende Klappen bezeichnet, die mittels Scharniere vor dem Objektiv und dem Okular an dem Zielfernrohr befestigt sind. An der Achse der Scharniere ist je eine Feder c, d angebracht, die ein selbsttätiges Hocl.heben der Klappen bewirken, sobald die Sperrungen der Klappen freigegeben werden. Die Klappen a und b werden in ihrer Schluß:.tellung durch hebelartige Sperrhaken e und f gehalten. Diese hebelartigen Speerhaken e und f sitzen auf einer gemeinsamen sie verbindenden Welle g. Der eine Sperrhaken, der mit f bezeichnet ist, ist so auf der Welle g befestigt, daß das Schließen der Klappen einzeln erfolgen kann, ein Öffnen der Klappen jedoch zwa'nngläufig und gleichmäßig erfolgen muß.
Auf der Welle Z ist ein Hebel h befestigt, der unter der Wirkung einer Feder i steht; die ihn stets in seiner Anfzng=lage hält, wodurch gleichzeitig auch die Sperrhaken und die Sperrhakenfedern in ihrer Anfangslage gehalten werden. Durch e'nen Fingerdruck auf den Hebel h werden beide Sperrhaken. gleichzeitig zurückgedrückt; hierdurch werden die Klappen frei und schnellen infolge der Kraft der Federn c, d in die Höhe, wie in Fig, q. punktiert eingezeichnet ist. Die Schutzklappen sind in der Nähe der Scharniere mit Gummipuffern y, k ausgerüstet, wodurch ein Geräusch beim Aufklappen der Deckel vermieden wird. Die Schutzblenden werden zweckmäßig mit dem Fernrohr und mit ihren Sperrhaken und die letzteren verbindende Welle g .durch zellenartige Klemmvorrichtungen verbunden.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Zielfernrohr mit aufklappbaren, scl'arnierartig mit dem Fernrohr verbundenen Schutzklappen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer gemeinsamen, neben dem Fernrohr gelagerten Welle (-) hebelartig ausgebildete Sperrhaken (e, f) sitzen, die die unter Federwirkung stehenden Schutzklappen in Schlußstellung halten und diese gleichzeitig freigeben, sobald d-e. Welle (g) durch Druck auf den Hebel (1a) gedreht wird.
2. Ausführungsform gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Sperrhaken unter der Wirkung einer Feder steht und auf der Welle nach einer Seite drehbar mit totem Gang angeordnet ist, so d< ß die Schutzklappen einzeln geschlossen werden können.