-
Sicherung für mechanische Uhrwerkszünder Die Erfindung betrifft eine
Sicherung für mechanische Uhrwerkszeitzünder, bei denen die Uhrwerksfeder bereits
im Transportzustand gespannt ist. Uhrwerkszeitzünder dieser Art werden allgemein
dadurch gesichert, daß der Zeiger an seiner Spitze durch einen Sperrhebel blockiert
ist: die Aufhebung dieser Sicherung geschieht dadurch, daß der Sperrhebel durch
die beim Abschuß auftretenden Beharrungskräfte beiseite geschwungen wird und den
Z-:Iger zum Umlauf freigibt.
-
Es kann nun auch vorkommen, dal3 diese Entsicherung bereits vorzeitig
stattfindet, etwa dadurch, dal " das Geschoß versehentlich aus großer Höhe auf harten
Boden fällt. In diesem Falle wird dann der Zeiger bereits vor dem Abschuß seinen
Umlauf beginnen. Es sind jedoch dann noch keine Detonationen zu befürchten, weil
bei den meisten Zündern eine Sicherung gegen Frühzerspringer angeordnet ist, die
im Transportzustand vor dem Durchgangsschlitz des Zeitbestimmungsringes liegt und
damit die die Detonation einleitende Bewegung des LU.rwerkszeigers verhindert. Wird
allerdings bei der Einstellung des Zünders diese Sicherung gegen Frühzerspringer
-allgemein 500-m-Sicherung genannt-- vom Durchgangsschlitz des Zeitbestimmungsringes
entfernt, so könnte der vorzeitig von seiner Transportsicherung freigegebene Zeiger
durch diesen Schlitz schnellen und damit die Detonation auslösen, sofern nicht die
Reibung zwischen dem Zeiger und der ihn aufhaltenden Wandung der 5oo-m-Sicherung
durch den Federdruck dafür zu groP wäre. Diese Reibung wird aber unter keinen Umständen
so groß, als daß sie nicht durch die beim Abschuß entstehenden Kräfte überwunden
würde. Der vorzeitig von der Transportsicherung freigegebene Zeiger schnellt also
bei Stellung .>Zeigerschlitz über Zeiger, im Augenblick des Abschusses durch den
Schlitz des Zeitbestimmungsringes durch und bewirkt einen Frühzerspringer.
-
Ganz besonders groß ist die Gefahr derartiger vorzeitiger Auslösungen
der Transportsicherungen auf Kriegsschiffen, da dort die Geschosse beim Fallenlassen
besonders hart auf den gepanzerten Boden aufschlagen. Aber andererseits besteht
die Gefahr, daß Geschosse oder Torpedotreffer die auf dem Schiff lagernden Zünder
auslösen.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherung für mechanische Uhrwerkszeitzünder,
die diese Mängel nicht mehr aufweist, sondern zuverlässig verhindert, daß auch unter
den ungünstigsten Umständen bei vorzeitiger Auslösung der Transportsicherung Frühzerspringer
vorkommen. Die Erfindung besteht daher im wesentlichen darin, daß außer der erwähnten
Transportsicherung noch eine zusätzliche Sicherung auf den. Uhrwerkzeiger wirksam
ist; diese zusätzliche Sicherung sperrt bei in Nullstellung befindlichem Zeitbestimmungsring
diejenige Bewegung des Uhrwerkszeigers, die die Detonation einleitet, d. h. das
Durchschnellen durch den Durchgangsschlitz des Zeitbestimmungsringes, wenn die Transportsicherung
vorzeitig
ausgelöst sein sollte. Wenn also ein mit der Sicherung nach der Erfindung ausgestatteter
Geschoßzünder vorzeitig seine Transportsicherung auslöst, so wird zwar der Zeiger
noch in Umlauf gesetzt, jedoch nach einer gewissen Wegstrecke von der zweiten, der
zusätzlichen Sicherung ein für allemal festgehalten, so daß das Geschoß nach seinem
Abfeuern blind geht.
-
Die zusätzliche Sicherung nach der Erfindung kann in einem auf dem
Uhrwerksgehäuse befestigten Sperrstift bestehen, der in eine Nut am Uhrwerkszeiger
faßt und damit den Zeiger festhält. Dieser Sperrstift wird zweckmäßig auf der 5oo-m-Sicherung
vorgesehen, und zwar auf derjenigen Wand, welche den Zeiger bei seinem Umlauf auffängt.
Wird bei einer derartigen Sicherung die Transportsicherung vorzeitig ausgelöst,
so beginnt zwar der Zeiger zu rotieren, schnappt aber alsbald in den Sperrstift
der die Durchtrittsöffnung des Zeitbestimmungsringes abdeckenden 5oo-m-Sicherung
ein und wird von ihm festgehalten, selbst wenn der Durchgangsschlitz bei einer Einstellung
des Zeitbestimmungsringes über den Zeiger zu liegen kommt.
-
In den beiliegenden Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Abb. i ist ein teilweiser Aufriß eines mit der Sicherung nach der
Erfindung ausgerüsteten Zünders mit geschnittenem Zeitbestimmungsring und der Transportsicherung
nebst dem Zeiger in Ruhestellung.
-
Abb. 2 ist eine Draufsicht der Abb. i. Abb. 3 ist eine der Abb. i
entsprechende Darstellung mit ausgeklinkter Transportsicherung und abgelaufenem
und aufgefangenem Zeiger.
-
Abb. ¢ ist eine Draufsicht der Abb. 3. Abb.5 ist ein Schnitt in Richtung
der Linie V-V der Abb. q., in der Pfeilrichtung gesehen. ' In den Abbildungen sind
der Einfachheit halber nui die zum Verständnis der Sicherung nach der Erfindung
erforderlichen Teile dargestellt.
-
Wie aus Abb. i ersichtlich, wird die Zeigerspitze a von dem beliebig
gekrümmten Sperrhebel b normalerweise im Transportzustand blockiert; die Freigabe
des Zeigers erfolgt dadurch, daß der Hebel b um den Punkt c abwärts geschwungen
wird. Der Uhrwerkszeiger 3 wird von einer in der Zeichnung nicht wiedergegebenen
Feder belastet und kann unterhalb des Zeitbestimmungsringes umlaufen, der mit einem
Durchgangsschlitz 6 versehen ist.
-
Auf der Oberseite des Uhrwerksgehäuses ist die ,aus einer Brücke bestehende
5oo-m-Sicherung z befestigt, die beim Transport so eingestellt ist, daß sie unterhalb
des Durchgangsschlitzes steht. Dies geschieht dadurch, daß man die Spitze des Durchgangsschlitzes
über dem Klötzchen anordnet, das die 5oo-m-Sicherung trägt.
-
Gemäß der Erfindung ist nun auf der 5oo-m-Sicherung eine weitere Sicherung
für den Zeiger 3 vorgesehen. Diese Sicherung besteht m einem Sperrstift 2, der aus
der den Zeiger auffangenden Wand der 5oo-m-Sicherung herausragt und in eine Nut
4. in der Zeigerspitze a eingreifen kann.
-
Selbst wenn der Zeitbestimmungsring 5 nunmehr in die Lage eingestellt
wird, in der sein Durchgangsschlitz 6 unmittelbar oberhalb des Zeigers 3 liegt,
so kann dieser Zeiger trotzdem nicht emporschnellen und damit die Detonation auslösen,
weil Qr durch den Sperrstift 2 festgehalten ist.