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Über die ganze Länge-des Gewehrs sich erstreckende Schutzhülle Die
Erfindung betrifft eine Schutzhülle für Gewehre. Es sind bereits Hüllen für diese
Zwecke bekannt, die aus einem -Behältnis mit Öffnung an einem Ende bestehen, die
nach dem Hineinstecken des Gewehrs mittels einer Kappe geschlossen werden. Derartige
Schutzhüllen sind im Gebrauch umständlich und erfüllen zum Teil auch nicht immer
ihren Zweck in der erforderlichen Weise. Ferner sind Schutzhüllen vorgeschlagen
worden, die 1Pdiglich einen Teil des Gewehrs bedecken und nach dem Abstreifen an
einem besonderen Halteriemen am Gewehr hängenbleiben.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nun eine über die ganze Länge des
Gewehrs sich ausstreckende Schutzhülle, welche an- dem der Oberseite des Gewehrs
zugewandten, beim Tragen unbenliegenden Teil zu öffnen ist, während am Angriffsteil
der Riemenbügel Schlitze oder Löcher zum Durchtritt derselben vorgesehen sind, derart,
daß nach dem Entfernen der Hülle von Lauf und Kolben diese an den Riemenbügeln nach
unten hängenbleibt. Die Öffnung wird vorteilhaft mit leicht zu bedienenden Verschlüssen
(Druckknopf, Schnürverschluß, Reißverschluß o. dgl.) versehen. Die Löcher oder Schlitze
für die Riemenbügel werden insbesondere so angeordnet, daß die Hülle am Gewehr angebracht
und abgenommen werden kann, ohne daß ein Lösen des Tragriemens erforderlich wird.
Das kann beispielsweise geschehen durch Anbringung von Schlitzen, die nach dem Einlegen
des Gewehrs durch Laschen oder Klappen mit Druckknöpfen oder durch ähnliche Verschlüsse
zusammengehalten werden. Dabei soll die Hülle sich dicht um die Riemenbügel leben,
um das Eindringen von Staub usw. zu verhindern. Die Enden der Öffnung werden vorteilhaft
durch Laschen oder Klappen, die mit Hilfe von Druckknöpfen o. dgl. festgemacht werden,
überdeckt.
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Die Hülle kann aus Segelleinen, imprägniertem Stoff oder ähnlichem
Material hergestellt sein, vorzugsweise Jedoch aus einem leichten Stoff, der sich
auch falten läßt, damit die Hülle bei Nichtbenutzung bequem im
Rucksack,
Tornister usw. untergebracht werden kann. Vorzugsweise wird ein Stoff mit einer
unauffälligen Schutzfarbe gewählt.
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Die Schutzhülle gemäß der Erfindung .1 den Vorteil, daß sie nicht
nur ihren Zwek%J. Schutz gegen Witterungseinflüsse, Staut u. dgl., voll erfüllt,
sondern daß sie innen= halb kürzester Zeit abgenommen und auch wieder angebracht
werden kann. Nach Lösen etwa vorhandener Verschlüsse fällt die Hülle bei geeigneter
Ausführung ganz von selbst vom Gewehr ab, wird .aber noch von den Gewehrbügeln unter
dem Gewehr .hängend gehalten. Die Waffe ist also in kürzester Frist schußbereit
und kann gleichfalls in sehr kurzer Zeit mit wenigen und leicht auszuführenden Handgriffen
wieder in die Hülle gebracht werden. Eine merkliche Belastung für den Schützen braucht
nicht einzutreten, da die Hülle aus leichtem Stoff hergestellt werden kann.
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In den Abbildungen sind verschiedene beispielsweise Ausführungen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i ein in eine Schutzhülle eingeschlissenes Gewehr, Abb.2 die
Draufsicht, Abb.3 den Querschnitt durch den oberen Teil der Hülle nach Abb. i, Abb.4
bis 7 verschiedene andere Ausführungsformen und Abb. 8 ein Gewehr mit abgestreifter
Schutzhülle.
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Das Gewehr i (Abb. i) ist von der dem Umriß des Gewehrs entsprechenden
Schutzhülle 2 umgehen. Die Bügel 3 des Tragriemens q. ragen durch Löcher oder Schlitze
5 (Abb.2). Bei diesem Beispiel ist die Hülle an der unteren Längsseite offen, wie
aus Abb. 3 zu ersehen ist, und wird durch leicht zu bedienende Verschlüsse, z. B.
Druckknöpfe 6, verschlossen. An den beiden Enden sind Laschen oder Klappen 7 angeordnet,
die durch Druckknöpfe 8 festgemacht werden. Vorteilhaft werden die beiden Seitenteile
aus dem Stoff geschnitten und längs des Rückens (in Abb. i oben) zusammengenäht.
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Gemäß Abb. q. ist das eine Seitenteil quer eingeschnitten nach der
gestrichelten Linie, um den Riemenbügel 3 einführen zu können, ohne den Tragriemen
q. zu lösen. Der Einschnitt wird neben dem Riemenbügel 3 vermittels der Klappe 9
überdeckt, die z. B. durch Druckknöpfe io festgemacht wird.
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Bei der Ausführung nach Abb. 5 und 6 ist die Hülle an der Seite offen
und wird daher auch an der Seite geschlossen, z. B. mittels der Druckknöpfe 6. An
den Enden befindet sich wiederum je eine Klappe 7, die in diesem ä11e .seitlich
angebracht ist und vermittels fY Druckknöpfe 8 festgemacht ist. Zum Einhren der
Riemenbügel 3 ist, wie gestrichelt ängedeutet, ein Einschnitt vorgesehen, der durch
die Klappe 9 überdeckt ist.
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Wenn. der Riemenbügel an der Seite des Gewehrs angebracht ist, wie
z. B. bei Karabinern, .so kann auch in diesem Falle ein Einschnitt mit Klappe 9,
wie aus Abb. 7 ersichtlich, vorgesehen werden.
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Soll das Gewehr schußfertig gemacht werden, s-D brauchen nur die leicht
zu öffnenden Verschlüsse 6 und 8 (s. Abb. i und 3) gelöst zu werden. Wird das Gewehr
nun umgedreht, so daß sich Kimme und Korn oben befinden, so fällt die Schutzhülle
von selbst von Lauf und Kolben ab und hängt unter dem' Gewehr an den Riemenbügeln,
etwa in der aus Abb.8 ersichtlichen Lage. Die Waffe ist also in kürzester Frist
schußbereit. Umgekebrt läßt sich das Gewehr in sehr kurzer Zeit wieder in die Schutzhülle
bringen.
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Durch die angeführten Beispiele sind die Ausführungsformen natürlich
nicht beschränkt, vielmehr lassen sich eine Reihe von Abänderungen noch vornehmen,
insbesondere auch bezüglich der Lage der Längsöffnung und deren Ver.schluß, die
im wesentlichen von der Tragweise des Gewehrs abhängt. Die Hülle kann selbstverständlich
auch für Gewehre mit Zielfernrohren benutzt werden. Sie wird zu diesem Zweck beispielsweise
entsprechend größer gewählt und kann, um sie auch gleichzeitig für das Gewehr ohne
Zielfernrohr verwendbar zu machen, in einfachster Weise mit einem entsprechenden
Verschluß, z. B. mit einer zweiten Druckknopfreihe, durch welche ein kleinerer Hohlraum
hergestellt wird, versehen werden.