DE31569C - Neuerung; an dem unter Nr. 30808 patentirten Sicherheitsschlofs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

Zusatz - Patent zu No. 30808 vom 28. August 1884.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. September 1884 ab. Längste Dauer: 27. August 1899.

Die Construction des unter No. 30808 patentirten Sicherheitsschlosses läfst unter Umständen die Möglichkeit zu, dafs die Sperrung der gezahnten Hebel him und H¹I¹M¹ unbefugterweise aufgehoben werden kann, indem durch das nach oben gekehrte Schlüsselloch ein kleiner, aber specifisch schwerer Körper so gegen die Schenkel II¹ geschnellt wird, dafs dieselben, nach unten zu nachgebend, die Drehung der Hebel bis zur Oeffhungslage herbeiführen. Die vorliegende Construction soll dieser, wenn auch entfernt liegenden Möglichkeit dadurch vorbeugen, dafs die Hebel nicht mehr infolge Schlüsseldruckes, sondern durch die Drehung einer Schraube bewegt werden, und zwar in zwangläufiger Weise, wobei der Schlüssel als . Schraubenzieher wirksam ist. Gleichzeitig soll damit der zum Schlofs heraustretende Lappen % der Deckplatte unnöthig gemacht werden, da das Hervorziehen der Mechanik nun, durch den Schlüssel bewirkt werden kann.

Zu diesem Zwecke ist zwischen der Deckplatte/ und der Grundplatte g eine Schraubenmutter w befestigt, deren Schraube ν mittelst eingeschnittener Ansätze die Hebelarme /1 ^J umfafst und ihre durch den Schlüssel S verursachte Drehung in eine entsprechende Schwingung der Hebel umsetzt. Der Schlüssel ist demgemäfs am Griffende cylinderförmig und auch das Schlüsselloch entsprechend gestaltet, Fig. 7. Je nachdem das Schlofs mittelst einer oder mehrerer halben Umdrehungen geöffnet oder geschlossen werden soll, mufs die Steigung der Schraube mehr oder weniger steil geschnitten sein, und ebenso ist leicht ersichtlich, dafs eine ungerade Zahl von halben Umdrehungen nothwendig macht, dafs der Schlüssel in verkehrter Lage eingeführt werden mufs, wie dies aus dem Vergleich der Fig. 1 mit den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Wenn der Schlüssel nach den erforderlichen Wendungen den Eingriff der beiderseitigen Hebelverzahnungen in die des Schlüssels bewirkt hat, dann kann der Mechanismus mittelst des Schlüssels hervorgezogen werden, es ist aber nicht möglich, den Schlüssel aus dem Schlosse zu bringen, ohne dafs der Verschlufs des letzteren wieder hergestellt ist, und hierin besteht ein wesentlicher Vorzug dieses Sicherheitsschlosses. Liegt in der Unabhängigkeit desselben von jeder Federwirkung ein weiterer Vorzug, so kann doch auch bei der Herstellung billigerer Fabrikate die Schraube weggelassen und der Schlüssel lediglich durch Schub auf die Hebel wirksam gemacht werden, wogegen letztere infolge Federdruckes in die Sperrstellung zurückzugehen genöthigt werden..

Um das Gehäuse ungeachtet der vermehrten Höhe des Mechanismus möglichst flach halten zu können, ist der Schlofsbügel innerhalb des Gehäuses gekröpft, was jedoch nicht hindert, dafs derselbe bei der in Fig. 3 dargestellten Lage des Mechanismus eine zur Aushängung des Bügels hinreichende Drehung machen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An dem unter No. 30808 patentirten Sicherheitsschlofs die zur zwangläufigen Bewegung der Hebel him und h^l Z¹ m¹ dienende Schraube ν tv.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER XtEICHSDRUCICEREI.