DE3140239A1 - Analysenmaterialfolie - Google Patents
AnalysenmaterialfolieInfo
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- DE3140239A1 DE3140239A1 DE19813140239 DE3140239A DE3140239A1 DE 3140239 A1 DE3140239 A1 DE 3140239A1 DE 19813140239 DE19813140239 DE 19813140239 DE 3140239 A DE3140239 A DE 3140239A DE 3140239 A1 DE3140239 A1 DE 3140239A1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flussigproben-Analysenmaterialfolie
mit einer Schicht aus einem Gewebe, das eine hydrophobe organische Polyraerfaser enthält und, auf mindestens
einer Oberfläche desselben durch eine physikalische Aktivierungsbehandlung hydrophil gemacht worden istj sie betrifft
insbesondere eine Mehrschichten-Flüssigproben-Analysenmaterial-Folie
mit mindestens einer Probenverteilungsschicht, die aus dem wie vorstehend beschrieben behandelten
Gewebe besteht, und einer Reagensschicht.
Analysenfolien oder Mehrschichten-Analysenfolien in Form
eines Filterpapiers sind bekannt als wertvolle Materialien für die schnelle, einfache, halbquantitative oder quantitative trockene Analyse von spezifischen chemischen Kompo-
eines Filterpapiers sind bekannt als wertvolle Materialien für die schnelle, einfache, halbquantitative oder quantitative trockene Analyse von spezifischen chemischen Kompo-
nenten, die in einer wäßrigen Flüssigkeit, beispielsweise einer Körperflüssigkeit (z.B. im Blut, im Serum, im Urin
oder in der Rückenmarksflüssigkeit) enthalten sind. Mehrschichten-Analysenfolien
sind beispielsweise in der japanischen OPI-Patentanmeldung Nr. 53 888/74 (US-PS 3 992 158),
in der US-Patentschrift 3 992 158, in den japanischen QPI-Patentanmeldungen
Nr. 137 192/75 (US-PS 3 983 005), 40 191/-76 (US-PS 4 042 335), 3 488/77 (US-Reissue Patent 30 267),-131
786/77 (US-PS 4 050 898), 131 089/78 (US-PS 4 144 306), 29 700/79 (US-PS 4 166 093), 34 298/79 (US-Patentanmeldung
Nr. 814 770), 90 859/80 (US-PS 4 258 001), in den US-Patentschriften 4 110 079 und 4 132 528 (die hier verwendete
Abkürzung 11OPI" bezieht sich auf eine ungeprüfte publizierte
japanische Patentanmeldung) und in "Clinical Chemistry", Band 24,- Seiten .1335 bis 1350 (1978) und dgl. näher
beschrieben. Diese Mehrschichten-Analysen-Folien bestehen aus einem Träger, auf den vorher eine Flüssigproben-Verteilungsschicht
und eine Reagens schicht,· welche die für die gewünschte Analyse erforderlichen Reagentien enthält,
auflaminiert worden sind. Bei der praktischen Durchführung
der chemischen Analyse kann eine quantitative Ana= lyse nur nach zwei Grundverfahren durchgeführt werden, die
umfassen das Aufbringen eines Tropfens der Testprobe auf die Folie und das Messen der Farbänderung, ausgedrückt durch
die optische Dichte. Sie stellen daher trockene chemische Analysenmaterialien dar, bei denen die Verwendung von Reagensgläschen,
die Herstellung, das Auswiegen und die Zugabe von Reagenslösungen und das genaue Auswiegen der Proben nicht erforderlich ist, im Gegensatz zu konventionel-
len analytischen Methoden.
Die Grundstruktur einer solchen Mehrschichten-chemischen
Analysen-Folie umfaßt einen Träger, eine Reagens schicht und eine Probenverteilungs schicht in der genannten Reihenfolge.
Die Reagensschicht wird hergestellt durch Einarbeiten eines Reagens in ein Bindemittel, wie Gelatine,· und Aufbringen
desselben in Form einer dünnen Schicht. Die Reagensschicht kann eine einzelne Schicht sein oder in verschiedene
Schichten aufgetrennt sein, beispielsweise ixi eine
erste Reagensschicht und eine zweite Reagensοchicht, oder
sie kann zusätzliche Schichten enthalten, wie z.B. Detektorschichten
oder Farbstoff aufnehmende Schichten. Außerdem kann zwischen der Verteilungsschicht und der Reagensschicht
oder zwischen einer Vielzahl von Reagensschichten eine Zwischenschicht,
als Farb(Bestrahlungs)blockierungsschicht. oder Sperrschicht bezeichnet, vorgesehen sein. Die Probenverteilungs
schicht ist als äußerste Schicht der Analysenfolie angeordnet, auf die eine Flüssigkeitsprobe aufgebracht wird. Die Probenverteilungsschicht wirkt in der Weise,
daß sie die Flüssigkeitsprobe in einer nahezu unbegrenzten Menge pro Flächeneinheit zu der Reagensschicht transportiert
unabhängig von dem Volumen der aufgebrachten Flüssigkeitsprobe,
d.h. sie dient einer praktisch gleichmäßigen Verteilung der Probe.
Die vorstehend beschriebene Flüssigkeitsprobenverteilungsschicht
ist in den obengenannten Patentschriften und in der obengenannten Literatur näher beschrieben. Daraus geht
hervor, daß nicht-faserige poröse Medien für eine solche
3U0239
■ν
Probenverteilungsschicht geeignet sind.
Zu Beispielen für solche nicht-faserige poröse Medien gehören
ein Bürstenpolymeres (genereller Name: Membranfilter) und eine Dispersion aus einem porösen Material, wie
Diatomeenerde oder einem feinen kristallinen Material (z. B. feiner kristalliner Cellulose' (Handelsname Avicel, hergestellt
von der Firma FMC Corporation) und dgl.) in einem Bindemittel, ein poröses Verbindungsmaterial, hergestellt
durch punktförmiges Verkleben von feinen Glas- oder Harzkugeln (vgl. die US-PS 4 258 001). Die beschriebenennichtfaserigen
porösen Medien müssen Hohlräume enthalten, die in jeder Richtung gleichmäßig angeordnet sind oder sie müssen
eine isotrope Porosität aufweisen, wie in der US-PS 3 992 158 eindeutig angegeben.
In den japanischen OPI-Patentanmeldungen Nr. 53 888/74 und
90 859/80 sowie in der US-Patentschrift 3 992 158 ist das Verfahren zur Herstellung der Flüssigproben-Verteilungsschicht
aus einem nicht-faserigen, isotrop porösen Medium näher beschrieben. Eine bekannte Probenverteilungsschicht
aus einem nicht-faserigen porösen Medium ist jedoch unerwünscht, weil dann, wenn eine darauf aufgebrachte Probe
Protein in einer hohen Konzentration enthält (wie z.B. Blutserum), die Fähigkeit der Schicht, die aufgebrachte Flüssigkeitsprobe
zu verteilen, stark variiert in Abhängigkeit von ihrem Proteingehalt. Dadurch wird der quantitative Aspekt
der Analyse stark beeinträchtigt.
Wenn es sich bei dem nicht-faserigen porösen Medium um ei«
■ν
ne Struktur handelt,- die aus selbstklebenden Teilchen besteht,
haben die durch Wärme oder ein Lösungsmittel erweichten Teilchen die Neigung, leicht (schnell) in den
Hohlräumen innerhalb der Struktur fixiert zu werden und diese auszufüllen. Daher führen viele Materialien mit einem
hohen Molekulargewicht, die in einer ai analysierenden wäßrigen Flüssigkeitsprobe enthalten sind, leicht zu einer
Verstopfung und sie behindern daher den Flüssigkeitsstrom innerhalb der Struktur. Wenn die Struktur aus Teilchen gesteht,
die mittels eines Klebstoffes miteinander verbunden sind, kann ebenfalls eine Verstopfung auftreten als Folge
des Volumens des Klebstoffes, wodurch das Strömen einer Flüssigkeit, die zusammengesetzte Materialien mit einem
hohen Molekulargewicht enthält, behindert bzw. verhindert wird.
Mehrschichten-chemische Analysen-Materialien, die ein solches
nicht-faseriges poröses Medium als Flüssigproben-Verteilungsschicht
enthalten, sind daher für die Analyse von Makromoleküle, enthaltenden Körperflüssigkeiten oder für
die Analyse von Gesamtblut, das Erythrocyten enthält, nicht
geeignet.
Ein Versuch, die· vorstehend beschriebenen Mängel der bekannten,
ein nicht-faseriges poröses Medium enthaltenden Flüssigproben-Verteilungsschicht zu beheben, ist in der japanischen
OPI-Patentanmeldung Nr. 90 859/80 beschrieben.
Auch wurde vorgeschlagen, als Flüssigproben-Verteilungsschicht für ein Mehrschichten-chemisches Analysen-Material
ein hydrophil gemachtes Gewebe zu verwenden (US-PS 4 292 272)
3U0239:
als eine Lösung, die von der in der japanischen OPI-Patentanmeldung
Nr. 90 859/80 beschriebenen Lösung grundsätzlich verschieden ist. Mit einer Verteilungsschicht, in
der ein solches hydrophil gemachtes Gewebe verwendet wird, können die Mangel der bekannten nicht-faserigen porösen Medien
in bezug auf die Leichtigkeit und Stabilität der Herstellungsstufen,
die Produktionskosten und die Probenverteilungseigenschaften beseitigt werden. Eine Mehrschichtenchemische
Analysen-Folie mit einer Verteilungsschicht aus
einem hydrophil gemachten Gewebe versetzt uns in die Lage, für die quantitative Analyse einer Blutkomponente Gesamtblut
zu verwenden. Dabei treten jedoch noch einige ProBeme auf.
Bei der Herstellung einer Verteilungsschicht aus einer Naturfaser,
wie 100 % Baumwolle, ist es schwierig, eine gleichmäßige Verteilung einer aufgebrachten Flüssigkeitsprobe
zu erzielen, verglichen mit einem Gewebe, das eine chemische oder synthetische Faser enthält, aufgrund der Ungleichmäßigkeit der Garnstruktur, insbesondere in bezug auf die Art
der Anordnung und Verwebung der getwisteten Garne. Außerdem ist eine Verteilungs schicht,- die nur aus einer Naturfaser
besteht, schwierig zu handhaben wegen ihrer ausgeprägten Wasserabsorptionseigenschaften, ihres im allgemeinen
hohen Wassergehaltes und ihrer hohen Streckbarkeit„
Außerdem ist in bezug auf die Gesamtblut-Verteilungseigenschaften die aus einer Naturfaser bestehende Schicht schlechter
als eine solche, die aus einem Gewebe besteht, das eine
chemische oder synthetische Faser enthält. Andererseits ermöglicht eine Probenverteilungsschicht, die aus einem Ge-
webe besteht,- das eine chemische oder synthetische Faser enthält, die Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung einer aufgebrachten Flüssigkeitsprobe aufgrund der Gleichmäßigkeit
der Garnstruktur, insbesondere in bezug auf die Art der Anordnung und die Verwebung der getwisteten Garne.
Eine chemische oder synthetische Faser ist leicht zu handhaben, weil sie Wasser nur gering oder praktisch gar nicht
absorbiert und nur wenig streckbar ist. Außerdem hat e?-
ne solche Verteilungsschicht aus einem Gewebe, das eir .
chemische oder synthetische Faser enthält, ein ausgezeichnetes Gesamtblut-Verteilungsvermögen. Sie weist jedoch eine
derart schlechte Haftung auf, daß sie leicht delaminisrt wird,· wenn sie geschnitten oder gestanzt wird.
Nach umfangreichen Untersuchungen zur Beseitigung der Mangel
dieser Verteilungsschichten, die aus Geweben bestehen,
die chemische oder synthetische Fasern enthalten,- wurde nun
die votliegende Erfindung gefunden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Analysenmaterialfolie
mit einer Schicht aus einem Gewebe, das eine hydrophobe organische Polymerfaser enthält,· herzustellen, die
auf mindestens einer Oberfläche derselben physikalisch aktiviert ist. Ziel der Erfindung ist es ferner, eine Mehrschichtenchemische
Analysenmaterial-Folie mit mindestens einer Probenverteilungsschicht aus einer solchen Faser und
einer Reagensschicht anzugeben. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Analysenmaterialfolie zu entwickeln/
die einen für Wasser undurchlässigen Träger aufweist, auf den direkt oder indirekt eine Schicht aus einem
/η
Gewebe aufgebracht ist, das eine hydrophobe organische Polymerfaser enthält und auf mindestens einer Oberfläche desselben
physikalisch aktiviert worden ist, wobei die physikalisch aktivierte Oberfläche direkt oder indirekt an dem
Träger haftet, unter Bildung einer integralen Struktur. Ein weiteres Ziel der.Erfindung besteht darin, eine Analysenmaterial folie anzugeben, die mindestens eine Reagensschicht
enthält, auf die direkt oder indirekt eine Flüssigproben-Verteilungsschicht
aus einem Gewebe aufgebracht ist, das eine hydrophobe organische Polymerfaser enthält und auf
einer Oberfläche desselben physikalisch aktiviert worden
ist,· wobei die physikalisch aktivierte Oberfläche direkt
oder indirekt an der Reagensschicht haftet, unter Bildung
einer integralen Struktur. Ziel der Erfindung ist es schließlich, eine Analysenmaterialfolie anzugeben, die mindestens
eine Reagensschicht enthält, auf die direkt oder indirekt
eine Flüssigproben-Verteilungsschicht aus einem Gewebe aufgebracht ist, das eine hydrophobe organische Polymerfaser
enthält und auf mindestens einer Oberfläche desselben physikalisch
aktiviert worden ist, wobei die physikalisch,aktivierte
Oberfläche direkt oder indirekt an der Reagensschicht
haftet, unter Bildung einer integralen Struktur,-wobei die Reagensschicht für Wasser durchlässig ist und auf
einer Seite gegenüber der Verteilungsschicht ein lichtdurchlässiger
und für Wasser undurchlässiger Träger vorgesehen ist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-A-
/Ib
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Glucosegehalt einesKontrollserums und der optischen
Reflexionsdichte bei Verwendung einer Mehr schichten-Analysenfolie,·
wie sie in Beispiel 1 erhalten wird;
Fig. 2 . eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Glucosegehalt eines Kontrollserums und der optischen
Reflexionsdichte bei Verwendung der Mehrschichten-Analysenfolie,
wie sie in Beispiel 2 erhalten wird; und
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Glucosegehalt von Gesamtblut und der optischen Reflexionsdichte bei Verwendung der Mehrschichten-Analysenfolien,-wie
sie in Beispiel 7 und in Vergleichsbeispiel 3 erhalten werden, wobei die Kurve A den Fall darstellt,- bei dem ein breiter,
gewebter Baumwollstoff aus gemischten Baumwollgarnen aus 65 % Polyäthylenterephthalat und 35 % Baumwolle als
Verteilungsschicht verwendet wird (Beispiel 7), während die Kurve B den Fall zeigt, bei dem ein br euer, gewebter Baumwollstoff
aus 100 % Baumwolle als Verteilungsschicht verwendet
wird (Vgl,—Beispiel 3).
Beim Aufbringen oder Auflaminieren einer Schicht auf einen
Kunststoffilm mit einer geringen Oberflächenenergie, wie Polyäthylen, Polypropylen oder Polyäthylenterephthalat,
werden die Filme vorher häufig Oberflächenbehandlungen unterzogen, wodurch die Oberflächenenergie erhöht oder die
Oberfläche polar gemacht wird, um dadurch die Haftung zwischen dieser und einem aufgebrachten Überzug oder einer
aufgebrachten Schicht zu verbessern. Unter diesen Oberflächenbehandlungen
sind diejenigen, bei denen eine Oberflä-
3U0239 - -
chenoxidation auf physikalischem Wege durchgeführt wird, beispielsweise die Glimraentladungsbehandlung,· die Plasmaentladungsbehandlung,-die
UV-Licht-Bestrahlungsbehandlung,^ die Coronaentladungsbehandlung, die Flammenbehandlung und
dgl., allgemein bekannt.
Die vorliegende Erfindung beruht nun darauf, daß gefunden wurde, daß die Haftung eines Gewebes, das eine hydrophobe
organische Polymerfaser enthält, dadurch verbessert werden kann, daß man diese für Kunststoffilme bekannten Verfahren
zur Oxidation der Oberfläche auf physikalischem Wege auf
mindestens eine Oberfläche desselben anwendet.
Unter den erf indungsgemäß verwendeten Geweben,· die" hydrophobe organische Polymerfasern enthalten, sind solche aus einzelnen
oder gemischten chemischen oder synthetischen Fasern, wie z.B. aus Celluloseacetat,· Cellulosetriacetat, Polymeren
der Polyvinylalkoholreihe (wie z.B«, Vinylon), Pdyestern
(wie z.B. Polyäthylenterephthalat, Polyäthylenterephthalat·=
isophthalat, Polyäthylenterephthalat-p-hydroxybenzoat und
dgl.)» Polyamiden (wie z.B. Nylon-6, NyIon-6y 10,- Nylon-11
und dgl.), Polyacrylnitril j oder aus Gemischen oder gemischten
Garnen solcher chemischer oder synthetischer Fasern und Naturfasern (wie z.B. Baumvrolle, Kapok, Flachs, Hanf,
Ramie, Seide, und dgl*), zu verstehen. Es können aber auch andere Gewebe strukturen verwendet werden,; Glatte Gewebe,·
die durch Kette und Schuß hergestellt werden, sind bevorzugt.
Wenn gemischte Garne aus einer chemischen oder synthetischen Faser und einer Naturfaser verwendet werden, unterliegt
der Grad der Mischung keinen speziellen Beschrän-
kungen, im allgemeinen werden jedoch solche mit einem Gehalt
an chemischer oder synthetischer Faser von etwa 10 % oder mehr, vorzugsweise von etwa 30 % oder mehr, .
verwendet, wobei ein Gewebe aus gemischten Garnen aus 65 % Polyäthylenterephthalat und 35 % Baumwolle im Hinblick auf
die Verfügbarkeit besonders vorteilhaft ist.
Die vorstehend beschriebenen Gewebe können klebend gemacht
oder in bezug auf ihre Haftfestigkeit verbessert werder. indem man mindestens eine Oberfläche einer physikalischen
Aktivierungsbehandlung, beispielsweise einer Glimmentladungsbehandlung, einer Plasmäentladungsbehandlung, einer
UV-Licht-Bestrahlungsbehandlung, einer Coronaentladungsbehandlung
oder einer Flammenbehandlung unterzieht. Eine solche
physikalische Aktivierungsbehandlung kann auf beide Oberflächen angewendet werden. Einzelheiten der Glimmentladungsbehandlung,-der
Plasmaentladungsbehandlung,· der UV-Licht-Bestrahlungsbehandlung, der Coronaentladungsbehandlung,
der Flammenbehandlung und dgl. sind dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt und diese können als solche angewendet
werden. Ein auf diese Weise behandeltes Gewebe mit einer Haftung bzw. Klebekraft innerhalb des Bereiches von etwa
10 bis etwa 1000 g/cm,- vorzugsweise von etwa 20 bis etwa •500 g/cm (gemessen unter Verwendung eines Tensilons)?kann
verwendet werden. ·
Ein Gewebe, das einer dieser Behandlungen unterworfen worden
ist, wird dann direkt oder indirekt auf einen Träger auflaminiert zur Herstellung einer chemischen Analysenmaterial-Folie.
In diesem Falle wird das Gewebe vor oder
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nach der Auflaminierung des Gewebes auf den Träger mit einem
oder mehreren Reagentien für die quantitative Analyse
einer spezifischen chemischen Komponente (Chemikalienkomponente) in einer wäßrigen Flüssigkeitsprobe sowie mit verschiedenen
Hilfsagentien imprägniert.
Das Gewebe kann auch innig laminiert werden mit einer Verteilungsschicht
auf einer Reagens schicht, die mindestens ein Reagens für die quantitative Analyse einer spezifischen
chemischen Komponente (Chemikalienkomponente) in einer wäßrigen Flüssigkeitsprobe enthält, zur Herstellung einer
Mehrschichten-chemischen Analysenmaterial-Folie.
Wenn ein gemischtes Garn aus einer chemischen oder synthetischen Faser und einer Naturfaser als Flussigprobenverteilungsschicht
verwendet wird, nimmt durch die physikalische Oxidationsbehandlung nicht nur die Haftung dieser
Schicht an einer eine Reagens schicht enthaltenden Folie zus'
sondern es wird auch die Fähigkeit, Gesamtblut gleichmäßig
zu verteilen, die das gemischte Garn ursprünglich besitzt,
deutlich verbessert·
Zu Beispielen für geeignete Träger gehören wasserundurchlässige
transparente Träger einer Dicke von etwa 50 tun bis etwa 2 mm,· wie z.B. Filme aus Polyäthylenterepthalat,- Celluloseestern; (wie Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat,
Celluloseacetatpropionat und dglo), Polycarbonate!und Polymethy
lmethacry la t.
Die Reagensschicht wird hergestellt durch Aufbringen einer
Zusammensetzung, die ein Reagens für die quantitative Analyse
einer spezifischen Komponente in einer flüssigen Probe (einer wäßrigen Flüssigkeitsprobe) in einen bekannten hydrophilen
Bindemittel dispergiert enthält,- in einer Dicke von etwa 1 bis etwa 100 um. Zu Beispielen für geeignete Bindemittel
gehören Gelatine,· Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Agarose und Natriumpolyvinylbenzolsulfonat. So
wird beispielsweise eine Reagensschicht für die quantitative
Analyse von Glucose in einer Flüssigkeitsprobe in ei .er
Dicke von etwa 10 bis etxva 20 um hergestellt, durch Aufbringen
einer Zusammensetzung in Form einer Schicht, die in erster Linie die 4 Komponenten Glucoseoxidase, Peroxidase,
Aminoantipyrin und 1,7-Dihydroxynaphthalin enthält,unter
Verwendung von Gelatine als Bindemittel.
Bei der Herstellung einer Mehrschichten-chemixhen Analysenmaterial-Folie
mit einer Reagensschicht und einer Verteilungsschicht
kann eine Flüssigproben-Verteilungsschicht aus dem Gewebe,- das wie vorstehend angegeben behandelt worden
ist, direkt angrenzend an die Reagens schicht,, die· an dem
Träger haftet, falls erforderlich, aufgebracht werden. Es kann auch zweckmäßig sein, eine analytische Funktions-Hilfsschicht,
wie z.B. eine Farb(oder Strahlungs)blockierschicht oder eine Licht reflektierende Schicht auf die Reagensschicht
aufzubringen und die Flüssigproben-Verteilungsschicht
mit dem Gewebe auf die Reagensschicht aufzulaminieren. Beim Aufbringen einer analytischen Funktionshilfsschicht,·
wie z.B. einer Farb(oder Strahlungs)blockierungsschicht oder einer Licht reflektierenden Schicht auf die
Reagensschicht kann außerdem eine strukturelle Hilfsschicht,
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-*r-R
wie z.B. eine Klebstoffschicht mit einer darauf aufgebrachten
Flüssigproben-Verteilungsschicht aus dem Gewebe,auflaminiert werden. Wenn eine strukturelle Hilfsschicht, wie
z.B. eine Klebstoffschicht, auf die Reagensschicht aufgebracht
wird, kann die Flüssigproben-Verteilungsschicht aus dem Gewebe darauf auf laminiert sein.
Die Farb(oder Strahlungs)-Blockierungsschicht eignet sich
für die quantitative Analyse von gefärbte Teilchen enthaltenden Flüssigkeitsproben, wie z.B. Gesamtblut, das Erythrocyten
enthält. Die Farbe der gefärbten Teilchen hinter der Farb(oder Strahlungs)-Blockierungsschicht wird durch
die Farb(oder Strahlungs)-Blockierungsschicht blockiert, und
die Farbe der gefärbten Teilchen ist von der gegenüberliegenden Seite aus nicht zu sehen. Daher stören die gefärbten
Teilchen die colorimetrisch durchgeführte quantitative
Analyse nicht. Bei der Färb(oder Strahlungs)-Blockierungsschicht
handelt es sich um eine Schicht aus einem feinen Pulver, wie z.B. aus feinem Titandioxidpulver, feinem Bariumsulf
a tpulver oder feinem Aluminiumpulver, dispergiert in einem wasserdurchlässigen hydrophilen Polymerbindemitteljmit
einer Dicke von etwa 5 bis etwa 100 um, vorzugsweise
von etwa 5 bis etwa 30 um, die eine Flüssigkeitsprobe durchdringen kann.
Die erfindungsgemäße Flüssigproben-Verteilungsschicht kann eines oder alle Reagentien, die für die Durchführung der
Analyse erforderlich sind, enthalten.
Wenn eine Klebstoffschicht als Strukturhilfsschicht vorge-
"3If
sehen ist, dient sie hauptsächlich dazu,- die Haftung zwischen der Reagensschicht oder der analytischen Funktionshilfsschicht,-
wie ZiB. der Färb (oder Strahlungs)-Blockierungsschicht
oder der Licht reflektierenden Schicht^und
der Flüs s igproben-Ver teilungs schicht aus dem Gewebe zu
erhöhen. Zu Beispielen für Materialien, die in der Klebstoffschicht verwendet werden, gehören hydrophile Polymere, die als Bindemittel für die Reagensschicht oder die
analytische Funktionshilfsschicht (beispielsweise die
Farb(oder Strahlungs)-Blockierungsschicht oder die Licht
reflektierende Schicht) verwendet werden. Die Flüssigproben-Verteilungsschicht aus oder mit dem Gewebe kann durch Anpressen unter Anwendung eines geeigneten Druckes der Probenverteilungsschicht an die Klebstoffschicht mit der Klebstoff schicht haftend verbunden werden, während das hydrophile Polymere der Klebstoffschicht sich in einem halbgetrockneten Zustand befindet oder während die hydrophile Polymerschicht mit Wasser oder mit ein oberflächenaktives Mittel enthaltendem Wasser angefeuchtet wird. Die Dicke der Klebstoffschicht liegt innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis etwa 15 um, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 5 um.
der Flüs s igproben-Ver teilungs schicht aus dem Gewebe zu
erhöhen. Zu Beispielen für Materialien, die in der Klebstoffschicht verwendet werden, gehören hydrophile Polymere, die als Bindemittel für die Reagensschicht oder die
analytische Funktionshilfsschicht (beispielsweise die
Farb(oder Strahlungs)-Blockierungsschicht oder die Licht
reflektierende Schicht) verwendet werden. Die Flüssigproben-Verteilungsschicht aus oder mit dem Gewebe kann durch Anpressen unter Anwendung eines geeigneten Druckes der Probenverteilungsschicht an die Klebstoffschicht mit der Klebstoff schicht haftend verbunden werden, während das hydrophile Polymere der Klebstoffschicht sich in einem halbgetrockneten Zustand befindet oder während die hydrophile Polymerschicht mit Wasser oder mit ein oberflächenaktives Mittel enthaltendem Wasser angefeuchtet wird. Die Dicke der Klebstoffschicht liegt innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis etwa 15 um, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 5 um.
Die auf diese Weise erhaltene Analysenmaterialfolie, chemische Analysenmaterialfolie oder Mehrschichten-chemische
Analysenmaterial-Folie unterliegt keiner Filmdelaminierung (Ablösung der Probenverteilungsschicht aus dem Gewebe von
dem- Träger, der Reagensschicht, der Strukturhilfsahicht
oder der analytischen Funktionshilfsschicht), selbst wenn diese geschnitten oder gestanzt wird, als Folge der starken Haftung zwischen den jeweiligen Schichten.
oder der analytischen Funktionshilfsschicht), selbst wenn diese geschnitten oder gestanzt wird, als Folge der starken Haftung zwischen den jeweiligen Schichten.
3U0.239 . ... ".- : ■
Die Analysenmaterialfolie oder die Mehrschichten-chemische
Analysenmaterial-Folie der Erfindung eignet sich für die quantitative Analyse einer spezifischen Komponente in einer
wäßrigen Flüssigkeit. Sie ist besonders gut geeignet für die quantitative Analyse von beispielsweise Glucose,
Harnstoff, Bilirubin, Cholesterin, Protein oder Enzym in Körperflüssigkeiten, wie Urin oder Blut. Bei einer Blutprobe kann eine spezifische Komponente in dem Blut bestimmt
werden, ohne durch die darin enthaltenen anderen Komponenten stark beeinflußt zu werden,1 unabhängig davon,1 ob es
sich bei der Probe um Serum oder um Gesamtblut handelt. Dies ist ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Analysenmaterials.
.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher
erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Ein 185 um dicker farbloser transparenter Polyäthylenterephthalatfilm,
der mit einer Gelatine-Haftschicht versehen worden war, wurde mit einer· Reagensschicht für die quantitative
Analyse von Glucose mit der nachstehend angegebenen Zu~ sammensetzung in einer Trockenschichtdicke von etwa 15
beschichtet:
Glucoseoxidase 2 Gew.-Teile
Peroxidase . 1 "
1,7-Dihydroxynaphthalin 5 "
3H0239 y-:y \ . I--.'.
" 2o"
4-Aminoantipyrin 5 Gew.-Teile
mit Alkali behandelte Gelatine 200 "
Nonion HS 210 (nicht-ionisches
oberflächenaktives Mittel, Handelsname für Polyoxyäthylennonylphenyläther
der Firma Nippon Oil & Fats Co., Ltd.) 2 "
Auf diese Reagensschicht wurde eine Farb(oder Strahlungs)-Blockierungsschicht
in einer Trockenschichtdicke von etv 15 um aufgebracht unter Verwendung einer wäßrigen Dispersion
einer Mischung aus Gelatine und feinem Titaadioxidpulver (Gewichtsverhältnis im trockenen Zustand 1:8). Außerdem
wurde eine Klebstoffschicht aus Gelatine,- die 0,2 % eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels (Nonion
HS 210) enthielt,- in einer Trockenschichtdicke von etwa 5 um aufgebracht.
Auf eine Seite eines breiten gewebten Baumwo11gewebes aus
gemischten Baumwollgarnen einer Feinheit (Titer) von 80 (65 % KSR 808000, hergestellt von der Firma Kurabo Co.,
Ltd., unter Verwendung von Tetron (Handelsname für ein Polyäthylenterephthalat,
hergestellt von der Firma Toray Industries Inc.) und 35 % Baumwolle) wurde 60 Sekunden lang
einer Glimmentladungsbehandlung unterworfen (unter geeigneter Einstellung des Druckes zur Einstellung der folgenden
Bedingungen: 50 Hz, 600 V, 0,-5 A) zur Herstellung eines
Gewebes für eine Flussigproben-Verteilungsschicht.
Die vorher hergestellte Glucoseanalysenfolie wurde mit einer 2 %-igen wäßrigen Lösung eines nicht-ionischen ober-
3U0239 . j 24
flächenaktiven Mittels (Nonion HS 210) im wesentlichen
gleichmäßig angefeuchtet (benetzt) und das vorstehend beschriebene Gewebe für die Flüssigproben-Verteilungsschicht
wurde sofort in innigen Kontakt mit der angefeuchtete Folie gebracht, wobei die Seite des Gewebes, die der Elektrode
bei der Glimmentladungsbehandlung näher gewesen wary
der quantitativen Analysenfolie für Glucose gegenüberlag«,
Die dabei erhaltene Anordnung wurde dann zwischen Druckwalzen hindurchgeführt, um die beiden Schichten gleichmässig
miteinander zu verbinden. Das dabei erhaltene Laminat wies nach dem Trocknen eine feste Haftung auf. Die Haftung
(Klebekraft) der auflaminierten Verteilungsschicht wurde
unter Verwendung eines Tensilons gemessen und sie betrug 100 g/cm. Auf diese Weise erhielt man eine Mehrschichten-Analysenfolie
für die quantitative Analyse von Glucose,
Diese Mehrschichten-Analysenfolie wurde unter Verwendung einer Präzisions-Werkbankpresse (BPN 100S,- hergestellt
von der Firma Nippon Automatic Machine K. K.) zu 2 cm χ 2 cm großen Stücken gestanzt zur Herstellung von Analysestücken.
Während dieses Verfahrens trat keine Delaminierung der Verteilungsschicht auf. .
Die auf diese Weise erhaltenen Mehrschichten-Analysenstükke für die quantitative Analyse von Glucose wurden auf
Diarähmchen aufgelegt zur Herstellung von chemischen Analysen-Dias für die quantitative Analyse von Glucose.
Eine 6 ul-Kontrollserumprobe, die 7 % Rinderalbumin und
100 mg/dl Glucose enthielt, wurde auf die Verteilungsschicht
dieses Dias aufgebracht. Die Verteilung der Probe war innerhalb von etwa 1 see. beendet, wobei das Kontrollserum in
einem Kreis mit einem Durchmesser von etwa 10 mm verteilt wurde. Nachdem dieses Analysendias 10 Minuten in einer thermostatischen
Kammer bei 37 G inkubiert worden war, bildete sich ein im wesentlichen gleichmäßig gefärbter Kreis mit
einer maximalen Absorptionswellenlänge von 495 nm in der Reagens s chicht·
Die optische Reflexionsdichte des gefärbten Kreises wurde im zentralen Abschnitt desselben gemessen unter Verwendung
eines Macbeth-Reflexionsdensitometers RD 504 (maximale Transmissionswellenlänge 550 nm).
Auf die gleiche Weise wie vorstehend beschrieben wurden Kontrollseren, die Glucose in variierenden Koneentrationen
von etwa 25, etwa 50, etwa 75,- etwa 100, etwa 150,- etwa
200, etwa 250 und etwa 300 mg/dl enthielten,- hergestellt und es wurden jeweils 6 iil-Portionen der jeweiligen Kontrollseren
auf die Analysendias aufgebracht zur Bestimmung der Farbdichte nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren.
Die Glucosekonzentration in den .Kontrollserumproben und die optische Reflexionsdichte der gebildeten gefärbten
Kreise (bestimmt durch Substrahieren der optischen Schleierdichte)
standen, wie gefunden wurde, in einer linearen Beziehung zueinander, wie aus der Fig. 1 der beiliegenden
Zeichnungen hervorgeht.
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren,
3U0239-
Il
wobei diesmal jedoch die Glimmentladungsbehandlungsbedingungen
so geändert wurden, daß sie 60 see, 50 Hz, 1000 V und 0,6 A betrugen, wurde ein Gewebe für eine Flüssigproben-Verteilungsschicht
hergestellt.
Dieses Gewebe wurde auf die Analysenfolie für Glucose, wie
es in Beispiel 1 hergestellt worden war, auflaminiert unter Bildung einer quantitativen Analysenfolie. Die Verteilungsschicht wies eine Haftung (Klebekraft) von 150 g/cm auf·
Die quantitative Analysenfolie wurde unter Verwendung einer Werkbankpresse ohne Schwierigkeiten, beispielsweise ohne
Delaminierung, zu 2 cm χ 2 cm großen Mehr schichten-Analysenstücken
für die quantitative Analyse von Glucose zerschnitten. Die dabei erhaltenen Analysenstücke wurden in
Diarähmchen gelegt zur Herstellung von chemischen Analysendias.
Auf die Flüssigproben-Verteilungsschicht aus dem Gewebe in
dem chemischen Analysendia wurde eine frische 10 jul-Blutprobe
(die Heparin enthielt),· gesammelt von einem gesunden Menschen,· aufgebracht. Die aufgebrachte Blutprobe verteilte
sich schnell und gleichmäßig wie das Kontrollserum und die Verteilung war innerhalb von etwa 2 see beendet, wobei
sich das Blut in einem Kreis mit einem Durchmesser von etwa 10 mm verteilte. Die Inkubation wurde 10 see lang bei
370C durchgeführt.
Kontrollblutproben, die Glucose in variierenden Koneentrationen
von etwa 50, etwa 100, etwa 150, etwa.200, etwa 250
und etwa 300 mg/dl enthielten, wurden hergestellt und 10 iil
-Portionen der jeweiligen Kontrollblutproben wurden auf die Analysenstücke aufgebracht. Danach wurde die Farbdichte
unter Verwendung eines Macbeth-Reflexionsdensitometers
RD 504 gemessen. Dabei wurde gefunden, daß die Glucosekonzentration in den Kontrollblutproben und die optische Reflexionsdichte
(bestimmt durch Subtrahieren der optischen Schleierdichte) in einer linearen Beziehung zueinander
standen, wie aus der Fig. 2 der beiliegenden ZeichnungeT ersichtlich.
Vergleichsbeispiel 1 ·
Das gleiche· breite Baumwolltuch, wie es in Beispiel 1 verwendet
worden war, wurde ohne Durdiführung einer Glimmentladungsbehandlung
auf die vorher hergestellte Analysenfolie für Glucose auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 auflaminiert.
Die Verteilungsschicht des so hergestellten Laminats wies
eine Haftung (Klebekraft) von 10 g/cm auf. Wenn diese quantitative Analysenfolie wie in Beispiel 1 gestanzt (zerschnitten)
wurde, trat eine Delaminierung der Verteilungsschicht auf.. Diese Folie war somit praktisch nicht verwendbar.
Beim vorsichtigen Zerschneiden mit einer Schere erhielt man jedoch Analysenstücke; In diesem Falle war die
Glucoseanalysierfähigkeit etwa die gleiche wie in Beispiel
1.
■Beispiel 3
Eine Seite' eines breiten Baumwolltuches aus einem gemisch-
ten Garn mit einer Feinheit (Titer) von 100 (Polyester
(Polyäthylenterephthalat, hergestellt von der Firma Toray Industries Inc.): Baumwolle = 65:35,' Handelsname Kurabo
KSR 90900) wurde einer Glimmentladungsbehandlung unterworfen. Die Glimmentladungsbedingungen und die Haftung (Klebekraft)
der auf diese Weise behandelten Oberfläche gegenüber einer Gelatinemembran sind in der folgenden Tabelle
I angegeben.
Tabelle | I | |
Behandlungs- dauer (see) |
Elektrische | Energie |
60 | 300 W (600 V Wechsel spannung, 0,5A) |
600 W (1000 V Wechsel spannung,- 0,6 A) |
30 | 85+15 g/cm | 150+25 g/cm |
15 | 45+15 " | 100+15 fl |
6 | 15 | 25+10 " |
- (keine Behandlung) |
10 | 10 |
10 | 10 " |
Die Haftung (Klebekraft) wurde wie folgt gemessen:
Auf eine Glasplatte wurde Gelatine in Form einer Schichit in
2
einerDicke von 35 g/m aufgebracht und getrocknet. Ein mit Wasser angefeuchtetes 2 cm breites Baumwolltuch wurde' aufgepreßt und getrocknet. Die zum Delaminieren des Tuches von der Gelatineoberfläche erforderliche Kraft wurde unter Verwendung eines Tensilons (UTM-IIILH, hergestellt von der Firma.Toyo Hybrid K.K.) gemessen.
einerDicke von 35 g/m aufgebracht und getrocknet. Ein mit Wasser angefeuchtetes 2 cm breites Baumwolltuch wurde' aufgepreßt und getrocknet. Die zum Delaminieren des Tuches von der Gelatineoberfläche erforderliche Kraft wurde unter Verwendung eines Tensilons (UTM-IIILH, hergestellt von der Firma.Toyo Hybrid K.K.) gemessen.
- 23 -
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, wobei diesmal jedoch ein breites Mischgarn-Baumwolltuch
einer Feinheit (Titer) von 100 [(Polyester(Polyethylenterephthalat,
hergestellt von der Firma Teijin Limited):
Baumwolle = 65:35, hergestellt von der Firma Nisshin Cotton Spinning Co., Ltd.,· Produkt Nr. TlOOO] verwendet wurde,- wurden die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 e halten.
Unter Verwendung eines breiten 100 % Baumwolle-Tuches
(Garnfeinheit (-titer)80, hergestellt von der Firma Toyo Spinning Co.,· Ltd.) bzw. des breiten Baumwolltuches, gewebt
aus gemischten Baumwollgarnen (Garnfeinheit bzw.
-titer 80), wie es in Beispiel 1 verwendet worden war, als Flüssigproben-Verteilungsschicht wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 Mehrschichten-Analysenfolien
für die quantitative Analyse von Glucose hergestellt.
2 ml frisches Blut, das aus der Vene eines gesunden Menschen entnommen wurde, wurden in ein Teströhrchen eingesaugt,
in dem 40 Einheiten Heparin und 6 mg NaF enthalten waren, und es wurde schwach gerührt und geschüttelt. Nach
dem innigen Durchmischen wurde das Blut einer leichten Zentrifugenbehandlung unterworfen, wobei sich ein konzentrierter
Erythrocytenanteil und ein Blutplasmaanteil voneinander
trennten. Danach wurden beide in variierenden Volumen-
3H0239 :. -
" zi
Verhältnissen miteinander gemischt zur Herstellung von
Blutproben mit variierenden Hämatokrit-Werten.
Wenn eine Gesamtblutprobe mit einem Häaiatokrit-Wert (HCT)
von 31 % auf die Mehrschichten-Analysenfolie mit einer Verteilungsschicht aus 100 % Baumwolle aufgebracht wurde,
wurde die Probe langsam gleichmäßig verteilt, wodurch ein gutes Meßergebnis erzielt wurde. Wenn jedoch der HCT-Wert
43 % betrug, erfolgte die Verteilung der Gesamtblutprobe langsam und etwas ungleichmäßig, und dann,· wenn der HCT-Wert
51 % betrug/ war die Verteilung schlecht und ungleichmäßig. ·
Wenn andererseits, als Verteilungsschicht der Mehrschichtenanalysenfolie
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
breite Baumwolltuch (d.h. das Tuch, das durch Verweben von gemischten Baumwollgarnen aus 65 % Polyäthylen»
terephthalat und 35 % Baumwolle hergestellt und hydrophil gemacht worden war) verwendet wurde, war das Meßergebnis
auch gut bei einem HCT-Wert von über 40 % und selbst bei einem HCT-Wert von 58 % wurde eine gleichmäßige Verteilung
erzielt.
Die Beziehung zwischen dem HCT-Wert und den Verteilungseigenschaften
ist in der folgenden Tabelle II dargestellt.;
Verteilung- Verteilungseigenschaften
ΐ· ϊί Hämatokrit-Wert
schicht .
24 % 31 % 45 % 51 % 58 % 66 %
A(Beispiel 5) gut gut gut gut gut mäßig B(VgI.-Beisp.2) gut gut mäßig mäßig schlecht schlecht
A: Bestehend aus einem Gewebe, das durch Verweben von ge-.
mischten Baumwollgarnen aus 65 % Polyethylenterephthalat
und 35 % Baumwolle hergestellt worden war B: Bestehend aus 100 % Baumwolle
Bei der in der vorstehenden Tabelle II angegebenen Bewertung bedeutet "gut", daß die Probe gleichmäßig verteilt wurde;
die Bewertung "mäßig" bedeutet, daß die Probe langsam
und etwas ungleichmäßig verteilt wurde, und die Bewertung "schlecht" bedeutet, daß die Probe ungleichmäßig verteilt
wurde.
Unter Verwendung einer Mehrschichten-Analysenfolie für die quantitative Analyse von Glucose mit einer Flussigproben-Verteilungsschicht
aus einem breiten Baumwolltuch, das aus gemischten Baumwollgarnen aus 65 % Polyethylenterephthalat
und 35 % Baumwolle gewebt worden war, die auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, wurde das Färbe-
3U0239
vermögen durch Gesamtblutproben mit variierenden HCT-Werten bestimmt.
Als Ergebnis wurde gefunden, daß in einem Bereich um eine Glucosekonzentration im Blut von 70 mg/dl herum, nur eine
Änderung von etwa Hh 9 % auftrat bei einem Bereich der HCT~
Werte von 20 bis 70 %, und daß in einem Bereich um eine Glucosekonzentration im Blut von 200 mg/dl herum, nur eine
Änderung von etwa £ 2,8 % innerhalb des gleichen Bereiches
der HCT-Werte auftrat.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 wurde frisches Blut aus der Vene eines gesunden Menschen entnommen, dem dann
ein Glucosepulver zugesetzt wurde zur Herstellung von Besamtblutproben mit verschiedenen Glucosekonzentrationen»
Die Proben wurden 6 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert und es wurde die optische Reflexionsdichte bei einer
Wellenlänge von 550 nm gemessen. Die Beziehung zwischen der
Glucosekonzentration im Gesamtblut und der optischen Reflexionsdichte ist in der Fig. 3 der beiliegenden Zeichnungen
dargestellt.
Bei Verwendung einer Verteilungsschicht, die aus einem Tuch
aus 100 % Baumwolle bestand (Vergleichsbeispiel 3), war bei einer Glucosekonzentration von mehr als 400 mg/dl das
Färbevermögen begrenzt, wodurch die quantitativen Eigenschaften verloren gingen. Andererseitswaren beiVerwendung
einer Vertex lungs schicht aus einem breiten Baumwolltuch,
3U0239
das aus gemischten Baumwollgarnen aus 65 % Polyethylenterephthalat
und 35 % Baumwolle gewebt worden war (Beispiel 7 )5 selbst dann, wenn die Glucosekonzentration 600 mg/dl
betrug, die Verteilungseigenschaften gut und das Färbevermögen wurde beibehalten und auch die quantitativen Eigenschaften waren gut.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
spezifische bevorzugte Ausführungsformen näher erläutcjt,
es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in
vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können,
ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Claims (13)
1. Analysenmaterial-Folie, gekennzeichnet
durch einen für Wasser undurchlässigen Träger und eine auf den Träger aufgebrachte Gewebeschicht, die eine hydrophobe
organische Polymerfaser enthält und auf mindestens einer Oberfläche derselben physikalisch aktiviert worden ist, wo·=
bei die physikalisch aktivierte Oberfläche an dem Träger haftet unter Bildung einer integralen Struktur.
2. Analysenmaterial-Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschicht direkt auf den für Wasser
undurchlässigen Träger aufgebracht ist.
3. Analysenmaterial-Folie nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschicht auf beiden
Oberflächen physikalisch aktiviert ist.
4. Analysenmaterial-Folie, gekennzeichnet durch eine Reagensschicht
mit einer darauf aufgebrachten Flüssigproben-Verteilungsschicht aus einem Gewebe, das eine hydrophobe
organische Polymerfaser enthält und auf mindestens einer Oberfläche desselben physikalisch aktiviert worden ist, wobei
die physikalisch aktivierte Oberfläche an der Reagensschicht haftet unter Bildung einer integralen Struktur.
5. Analysenmaterial-Folie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reagensschicht direkt auf die Gewebeschicht aufgebracht ist.
6. Analysenmaterial-Folie nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschicht auf beiden
Oberflächen physikalisch aktiviert ist.
7. Analysenmaterial-Folie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht
für Wasser durchlässig ist und daß sie einen transparenten, für Wasser undurchlässigen Träger aufweist, der auf einer
der Verteilungsschicht gegenüberliegenden Seite angeorc3 ^t
ist.
8. Ana^Benmaterial-Folie nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeschicht aus einem Gewebe aus etwa 10 % oder mehr chemischer oder
synthetischer Faser und Naturfaser besteht.
9. Analyseninateriäfc-Folie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
physikalischen Aktivierung um eine Glimmentladungsbehandlung
handelt.
10. Analysenmaterial-Folie nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der physikalischen Aktivierung um eine Plasmaentladungsbehandlung
handelt.
11. Analysenmaterial-Folie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der physikalischen Aktivierung um eine UV-Licht-Bestrahlungsbehandlung
handelt.
3U0239 .
3 "
3 "
12; Analysenmaterial-Folie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der physikalischen Aktivierung um eine Coronaentladungsbe· handlung handelt.
13. Analysenmaterial-Folie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der physikalischen Aktivierung um eine Flammenbehandlung
handelt.
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