DE3042857A1 - Mehrschichtiges chemisches analysenmaterial zur analyse waessriger fluessigkeiten - Google Patents
Mehrschichtiges chemisches analysenmaterial zur analyse waessriger fluessigkeitenInfo
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Description
MDNCHEN DR. E. WIEGAND DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT
HAMBURG
DIPL-ING J. GlAESER
DIPL.-ING. W. NIEMANN OFCOUNSEL
WIEGAND NIEMANN KÖHLER GERNHARDT GLAESER
Zugetassen beim Europäischen Potentamt
TELEFON: 089-5554 76/7
TELEGRAMME: KARPATENT TELEX. 529068 KARP D
TELEGRAMME: KARPATENT TELEX. 529068 KARP D
D-8 0 0 0 MÖNCHEN 2 HERZOG-WILHELM-STR. 16
W. 43815/80 - Ko/G
November 1980
Fuji Photo Film Co., Ltd.,
Minami Ashigara-Shi,
Kanagawa (Japan)
Mehrschichtiges chemisches Analysenmaterial zur Analyse wäßriger Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft ein mehrschichtiges chemisches Analysenmaterial zur Amvendung bei der Analyse von wäßrigen
Flüssigkeitsproben zur Bestimmung spezifischer darin enthaltener Bestandteile. Das chemische Analysenmaterial besteht
aus einem Träger, einer Reagenzschicht und einer Probeausbreitungsschicht oder es besteht aus einem Träger, einer Reagenzschicht,
einer Strahlungsblockierungsschicht und einer Probeausbreitungsschicht. Insbesondere ist im chemischen Ana-
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lysenmaterial in der Reagenzschicht ein Farblackvorläufer
in einem hydrophilen Binder dispergiert, Urease ist in der Reagenzschicht oder in einer hieran anstoßenden Schicht vorhanden
und ein farblackbildendes Metallsalz oder farblackbildendes Metalloxid, welches praktisch die Aktivität der
Urease nicht hemmt, ist in die Reagenzschicht oder in eine Schicht anstoßend hierzu einverleibt oder eine das farblackbildende
Metallsalz oder farblackbildende Metalloxid enthaltende Schicht ist unabhängig anstoßend an die Reagenzschicht
ausgebildet.
Als mehrschichtige chemische Analysenmaterialien (Bahnform), welche die Analyse durch Trockenverfahren erlauben,
sind diejenigen, welche einen Träger mit einer darauf aufeinanderfolgend aufgebauten einschichtigen oder doppelschichtigen
Reagenzschicht und eine nicht-faserförmige isotrope Probeausbreitungsschicht
umfassen, bekannt und beispielsweise in der japanischen Patentveröffentlichung 33800/74 entsprechend
der US-Patentschrift 3 630 957, der japanischen Patentveröffentlichung 53888/74 entsprechend der US-Patentschrift
3 992 158, 137192/75 entsprechend der US-Patentschrift 3 977 568, 40191/76 entsprechend der US-Patentschrift 4 042 335,
3488/77 entsprechend der US-^Patentschrift 4 066 403, 89796/78
entsprechend der US-Patentschrift 4 069 017 und 131089/78 entsprechend der US-Patentschrift 4 144 306 beschrieben. Falls eine
wäßrige Flüssigkeitsprobe auf die Probeausbreitungsschicht dieser Materialien aufgetragen wird, wandert die wäßrige Flüssigkeitsprobe
in die Reagenzschicht unter einheitlicher Konzentration und verursacht dort das Auftreten einer Farbbildungsreaktion.
Die auftretenden Änderungen der Farbdichte ermöglichen, die Konzentration oder das Niveau bestimmter Bestandteile
in der wäßrigen Flüssigkeitsprobe zu bestimmen.
Zur Bestimmung einer bestimmten Komponente in einer wäßrigen Flüssigkeit kann sehr häufig ein einziges Reagenz für
die chemische Analyse nicht angewandt werden und in zahlreichen Fällen werden mehrere Reagenzien in Kombination verwendet. Bei-
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spielsweise wird zur Bestimmung des Harnstoffes im Blut eine direkte Bestimmung des Harnstoffes mit einem einzigen Reagenz
gewöhnlich nicht angewandt. Im allgemeinen wird Harnstoff durch einige Stufenreaktionen bestimmt. Beispielsweise wird
Harnstoff zunächst enzymatisch mit einem ersten Reagenz, Urease, unter Bildung von Ammoniak zersetzt und das Ammoniak wird wiederum
in Kontakt mit einem zweiten Reagenz,beispielsweise einem pH-Indikator oder einem Gemisch aus einem Diazoniumsalz und einem
Kuppler gebracht, so daß eventuell die Anwesenheit des Harnstoffes
durch das Farbausbildungssystem bestimmt wird.
Mehrschichtige Analysenblätter unter Anwendung einer Vielzahl von Reagenzien für eine mehrstufige Reaktion, wie vorstehend
beschrieben, umfassen solche, worin sämtliche notwendigen Reagenzien in eine einzige Reagenzschicht einverleibt werden
können, und solche, wo die Reagenzien üblicherweise in ein primäres Reagenz und ein sekundäres Reagenz in Abhängigkeit von der
Reihenfolge der Reaktionen unterteilt sind, wobei jedes Reagenz in eine Reagenzschicht einverleibt ist oder eine unterschiedliche
Reagenzschicht bildet.
Darüberhinaus haben die mehrschichtigen chemischen Analysenblätter,
wie sie in der US-Patentschrift 3 Oll 874 und der japanischen Patentanmeldung 3488/77 beschrieben sind, eine komplizierte
mehrschichtige Struktur, wobei die Reagenzien getrennt in zwei Schichten einverleibt sind, wobei eine Reagenzschicht
unter Anwendung eines hydrophoben Binders ausgebildet ist oder mit einer hydrophoben Membrane zum Schutz gegenüber
dem Eindringen von Wasser bedeckt ist. Somit sind die Reaktionen zur Bestimmung einer Komponente in einer wäßrigen Flüssigkeitsprobe
klar in zwei Stufen unterteilt, nämlich erstens die wäßrige Reaktion und dann die nicht-wäßrige Reaktion.
Mehrschichtige chemische Analysenblätter mit dem vorstehend geschilderten mehrschichtigen Aufbau werden allgemein
durch Wiederholung der Stufen des Aufziehens einer hydrophilen
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Binderschicht auf eine hydrophobe Binderschicht hergestellt. Dadurch ergibt sich häufig eine Abschichtung auf Grund der
schwachen Haftung zwischen den beiden Schichten. Infolgedessen wird in der Praxis mindestens eine Klebschicht, die als
Grund ierscliich.t oder als Zwischenschicht bezeichnet wird,
auf der hydrophilen Binderschicht ausgebildet, worauf darauf die hydrophile Binderschicht ausgebildet wird. Um somit eine
Reagenzschicht in Form von zwei Schichten auszubilden, nämlich einer hydrophoben Schicht und einer hydrophilen Schicht, sind
Herstellungsstufen erforderlich, die ziemlich kompliziert sind.
Bei einem Analyseverfahren zur Bestimmung einer spezifischen Komponente in einer wäßrigen Lösungsprobe, bei der
eine Mehrzahl von in zwei oder mehr Gruppen unterteilten Reagenzien erforderlich ist und eine Gruppe der Reagenzien in
einer hydrophilen Umgebung und die andere Gruppe der Reagenzien in einer nicht-wäßrigen Umgebung reagieren, werden bei den üblichen
bekannten Verfahren mehrschichtige chemische Analysenmaterialien mit einem komplizierten Aufbau angewandt, wobei
die Reagenzien getrennt in eine hydrophile Binderschicht und eine hydrophobe Binderschicht einverleibt sind. Andererseits
hat bei dem mehrschichtigen chemischen Analysenmaterial gemäß der Erfindung zur Analyse einer wäßrigen Flüssigkeitsprobe
die Reagenzschicht des Analysenmaterials eine einschichtige oder mehrschichtige Struktur, die durch einen hydrophilen
Binder getragen wird. Dadurch werden das Aufziehen und infolgedessen die Herstellungsstufen vereinfacht.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in mehrschichtigen chemischen Analysenmaterialien zur Analyse von wäßrigen Flüssigkeiten,
welche in einer Ausführungsform
(a) einen lichtdurchlässigen, wasserundurchlässigen Träger mit darauf aufeinanderfolgend ausgebildet
(b) einer Reagenzschicht und
(c) einer porösen Probeausbreitungsschicht umfaßt,
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(i) die Reagenzschicht (b) den in einem hydrophilen Binder dispergierten Farblackvorläufer enthält,
(ii) Urease in die Reagenzschicht (b) oder in eine an die Reagenzschicht (b) anstoßende Schicht einverleibt
ist und
(iii) ein farblackbildendes Metallsalz oder ein farblackbildendes
Metalloxid, welches praktisch die Aktivität der Urease nicht hemmt, in die Reagenzschicht (b)
oder in eine an die Reagenzschicht (b) anstoßende Schicht einverleibt ist oder ein farblackbildendes
Metallsalz oder ein farblackbildendes Metalloxid in eine an die Reagenzschicht (b) anstoßende Schicht
einverleibt ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liefert die Erfindung ein chemisches Analysenmaterial, wie vorstehend
beschrieben, welches zusätzlich
(d) eine Strahlungsblockierungsschicht enthält, die zwischen der Reagenzschicht (b) und der porösen Probeausbreitungsschicht
(c) zwischengeschichtet ist.
In den Zeichnungen stellen
die Fig. 1 bis 3 schematische Ansichten dar, die Schichtungsstrukturen
spezifischer Beispiele der mehrschichtigen chemischen Analysenmaterialien gemäß der Erfindung zur Anwendung
bei der Analyse von wäßrigen Flüssigkeiten zeigen.
Im Rahmen der Beschreibung der Erfindung im einzelnen vereinfacht die praktisch einschichtige Struktur der Reagenzschicht
des chemischen Analysenmaterials gemäß der Erfindung in der vorstehenden Weise die Überzugsstufe im Vergleich zu
derjenigen für übliche mehrschichtige Materialien und, da ein wäßriges Überziehen ermöglicht wird, werden die Herstellungskosten
verringert und es wird eine ausgezeichnete Sicher-
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heit erzielt. Ferner wird das Verblassen, das bei den üblichen Materialien erfolgt und einen ernsthaften Fehler bei
den üblichen Feststellungsverfahren unter Anwendung eines pH-Indikators darstellt, bei dem chemischen Analysenmaterial
gemäß der Erfindung vermieden oder markant verringert. Es wird eine Farbe, die sich im Verlauf der Zeit nicht ändert
und eine ausgezeichnete Lichtverblassungsbeständigkeit bei einem stabilen Farbton in dem chemischen Analysenmaterial gemäß
der Erfindung erzielt. Somit wird ein stabiles Analysenverhalten mit hoher Genauigkeit unter Anwendung dieses Materials
erreicht. Das chemische Analysenmaterial gemäß der Erfindung ist besonders zur Behandlung mit großen Mengen geeignet.
Das mehrschichtige chemische Analysenmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung zur Anwendung bei der Analyse von wäßrigen
Flüssigkeiten wird zur Analyse von Flüssigkeitsproben verwendet, insbesondere von Harnstoff in Körperflüssigkeiten.
Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin, Spinalflüssigkeit, Saliva und dergleichen, werden üblicherweise einer Analyse unterworfen
und das mehrschichtige chemische Analysenmaterial gemäß der Erfindung ist wertvoll zur Analyse dieser sämtlichen Flüssigkeiten.
Von diesen Körperflüssigkeiten ist die Analyse des Bluts besonders wichtig. Der Blutharnstoffstickstoff (BUN)
wird häufig als Diagnosewert zur Prüfung der Renalfunktion angewandt
.
Übliche Verfahren wurden bereits entwickelt und in die Praxis zur Bestimmung von BUN eingeführt, jedoch sind bei diesen
Verfahren die zu analysierenden Flüssigkeiten in zahlreichen Fällen Blutserum oder Blutplasma, wobei die Umsetzung in verdünnter
Lösung durchgeführt wird.
Das Verfahren unter Anwendung des mehrschichtigen chemischen Analysenmaterials gemäß der Erfindung zur Analyse wäßriger
Flüssigkeiten erfordert keinerlei Verdünnungsmittel, d.h.
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es läßt sich als Trockenchemie bezeichnen, und stellt ein Mittel zur Analyse einer wäßrigen Flüssigkeit mit extrem
hoher Genauigkeit dar.
Das chemische Analysenmaterial gemäß der Erfindung kann zur Analyse nicht nur von Blutserum oder Plasma, sondern
auch von Gesamtblut als Flüssigkeit für die direkte Analyse durch Kombination der in der japanischen Patentanmeldung
83608/79 entsprechend der US-Patentanmeldung Serial No. 165 444 vom 2.JuIi 1980 dar, wobei auf die Beschreibung dieser
Anmeldung hier besonders Bezug genommen wird. Falls das Gesamtblut als Flüssigkeit analysiert wird, sind die Bestimmungsverfahren
exakt die gleichen wie im Fall der Analyse von Blutserum oder Plasma und es ist einzig erforderlich, daß eine
geringe Menge, beispielsweise 5 bis 20 /Xl des Gesamtblutes
als Fleck auf das chemische Analysenmaterial gegeben wird. Verfahren zur Entfernung der Erythrozyten, wie Vaschen
oder Abwischen nach dem Auftropfen des Gesamtblutes, die als
notwendig hinsichtlich der Analysenflecken vom Testpapiertyp betrachtet wurden, sind überhaupt nicht bei dem chemischen
Analysenmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung notwendig.
Bei der Bestimmung des Niveaus von Harnstoff in Körperflüssigkeit
en, insbesondere Blut, wurde bisher ein pH-Indikator verwendet und die Änderung des pH-Werts nach der Zersetzung
des Harnstoffes zu Ammoniak durch die Urease wurde festgestellt. In diesem Fall entweicht jedoch das gebildete
Ammoniak aus dem System auf Grund von Verdampfung oder dergleichen, wodurch ein Verblassen oder Verschwinden der angezeigten
Farbe auftritt. Dies macht eine genaue Bestimmung des Harnstoffs schwierig.
Durch das chemische Analysenmaterial gemäß der Erfindung wird das vorstehende Problem gelöst. Im Fall der Anwendung
von beispielsweise Hämatoxylin als Farblackvorläufer tritt eine Änderung vom farblosen Zustand zu einem rötlich-violetten
Zustand auf Grund der Einwirkung des Alkalis auf, jedoch ver-
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blaßt, falls es als solches gehalten wird, die dabei gebildete Farbe allmählich. Falls jedoch wirksam eine Oxidationsreaktion
parallel stattfindet, wird rotes Hämatein gebildet. In diesem Fall wird bei Anwesenheit eines hier
angegebenen Metallsalzes, wie Eisen-Natriumäthylendiamintetraacetat
(EDTA*Fe(III)·Na) oder dergleichen ein blauvioletter Farblack gebildet. Die Farbe dieses Farblackes verschwindet
nicht und infolgedessen kann das Harnstoffniveau genau gemessen werden. Da ferner der einmal gebildete Farbstoff
bei Anwendung des chemischen Analysenmaterials gemäß der Erfindung unlöslich ist, wird die sogenannte Ringbildungserscheinung
gesteuert und dadurch die Genauigkeit verbessert.
Geeignete lichtdurchlässige und wasserundurchlässige Träger für das mehrschichtige chemische Analysenmaterial, welches
zur Analyse von wäßrigen Flüssigkeiten verwendet werden kann, umfassen bekannte Träger mit einer Stärke von etwa 50 fXm
bis etwa 2 mm, vorzugsweise 80 bis 300 μ,τη. Ein derartiger Träger
wird als lichtdurchlässig betrachtet, falls er für sichtbares und nahes ultraviolettes Licht transparent ist, beispielsweise
mit einer Wellenlänge von etwa 290 mm bis 400 mm. Geeignete Beispiele umfassen synthetische Harzfilme wie Polyester
und Polycarbonate z.B. Polyathylenterephthalat oder Polycarbonate von Bisphenol A, Celluloseester z.B. Cellulosediacetat,
Cellulosetriacetat, Celluloseacetatpropionat und dergleichen, Polymethylmethacrylat und dergleichen, regenerierte
Cellulose und Glasplatten. Bei hydrophoben Trägern, welche eine unzureichende Haftung mit dem hydrophilen Binder der Reagenzschicht
zeigen, können bekannte Hilfsbehandlungeri, um
die Trägeroberfläche hydrophil zu machen, angewandt werden, beispielsweise Bestrahlung mit Ultraviolettlicht, Bestrahlung
mit Elektronenstrahlen, Flammbehandlung, Hydrolyse mit Alkali und dergleichen, Ausbildung einer Unterüberzugsschicht aus
einem Material, welches eine geeignete Haftung sowohl am Träger als auch am hydrophilen Binder der Reagenzschicht besitzt,
auf der Oberfläche des Trägers und Ausbildung von feinen Ungleichmäßigkeiten auf der Trägeroberfläche zu solchem Ausmaß,
daß die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften nicht ernsthaft ver-
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ringert werden, z.B. Körnung, elektrolytische Ätzung und dergleichen.
Ferner sind verwendbare geeignete lichtdurchlässige wasserundurchlässige Träger solche Träger, die durch vorhergehendes
Aufziehen einer ätzenden Polymerschicht auf die vorstehend beschriebenen Träger hergestellt wurden« Im allgemeinen
werden farblose transparente Träger verwendet. Um jedoch die Beobachtung oder Messung der Färbungs- oder Entfärbungsreaktion
in der Reagenzscliicht zu erleichtern und den Kontrast
zwecks Verbesserung der Genauigkeit der Beobachtung oder Messung zu erhöhen, können auch gefärbte transparente Träger
in den chemischen Analysenmaterialien gemäß der Erfindung eingesetzt werden.
Geeignete poröse Probeausbreitungsschichten, die in dem
mehrschichtigen chemischen Analysenmaterial gemäß der Erfindung verwendet werden können, umfassen Tücher, vorzugsweise
solche, die einer Behandlung unterworfen wurden«, um sie hydrophil
zu machen. Beispiele für hydrophil gemachte Tücher umfassen ausreichend durch Wäsche und anschließende Trocknung
entfettete Tücher und nach der Entfettung durch Wäsche mit geringen Mengen eines oberflächenaktiven Mittels, eines Benetzungsmittels
und eines hydrophilen Polymeren9 welche gegebenenfalls
TiO2 oder BaSO^ als feine Pulver darin dispergiert
darin enthalten, imprägniert wurden. Die Verfahren und zur Anwendung geeigneten Tücher, um die Tücher hydrophil als
poröse Probeausbreitungsschicht zu machen, sind im einzelnen in der japanischen Patentanmeldung 72047/79 entsprechend der
US-Patentanmeldung Serial No. 157 735 vom 9» Juni 1980 beschrieben,
auf die hier besonders Besug genommen wird und die
hier ebenfalls angewandt werden können <>
Die poröse Probeausbreitungsschicht kann eine Stärke vom etwa 80 jU-ra bis etwa
1 mm, vorzugsweise etwa 100 μ-m bis 400 jUia, angegeben als
Stärke, nachdem sie hydrophil gemacht ist und natürlich getrocknet ist, betragen. Ferner können die -verwendbaren Tücher
gewirkt oder gewebt sein und geeignete Beispiele für verwendbare Tücher umfassen Tücher, die aus Naturfasern aufgebaut
sind, Tücher aus Mischgarnen aus Naturfasern und synthetischen
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Polymeren und Tücher, die aus synthetischen Polymeren aufgebaut sind.
Falls die poröse Probeausbreitungsschicht ein hydrophil gemachtes Tuch umfaßt, kann die Probeausbreitungsschicht
durch Verbinden des hydrophilen Tuches mit der Reagenzschicht ausgebildet werden.
Verfahren zum Verbinden des hydrophilen Tuches mit der Reagenzschicht, die angewandt werden können, umfassen ein Verfahren
zur engen Kontaktierung des hydrophilen Tuches mit der Oberfläche der Reagenzschicht, während die Reagenzschicht
halbgetrocknet ist oder während die Oberfläche der Reagenzschicht mit Wasser oder mit ein oberflächenaktives Mittel wie
ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel enthaltendem Wasser feucht ist und erforderlichenfalls Anwendung eines
geeigneten Druckes an die Anordnung, so daß die Eigenschaften des hydrophilen Binderpolymeren der Reagenzschicht ausgenützt
werden. Als Alternativverfahren zur Verbindung des hydrophilen Tuches mit der Reagenzschicht können ein Verfahren
unter Anwendung eines Klebstoffes, durch den eine wäßrige Flüssigkeitsprobe hindurchgehen kann, und ein Verfahren
zur Ausbildung einer Klebstoffschicht, durch die eine wäßrige
Flüssigkeitsprobe hindurchgehen kann, wie nachfolgend beschrieben, auf der Reagenzschicht angewandt werden.
Ferner können nicht-faserförmige isotrope poröse Materialien,
wie in der japanischen Patentanmeldung 53888/74, 137192/75 und dergleichen beschrieben, gleichfalls als poröse
Probeausbreitungsschicht verwendet werden.
Bei der Analyse von Blut als der mit dem mehrschichtigen
chemischen Analysenmaterial gemäß der Erfindung zu analysierenden Flüssigkeit können sowohl Gesamtblut als auch Blutserum
und Blutplasma verwendet werden, wenn die poröse Probeausbreitungsschicht durch eine Schicht gebildet wird, welche
hydrophil gemacht wurde. Wenn jedoch die poröse Probeausbreitungsschicht aus einem nicht-fasrigen isotropen Material ge-
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fertigt ist, können lediglich Blutserum und Blutplasma verwendet
werden und dieses Material ist für die Analyse von Gesamtblut nicht geeignet.
Die in die Reagenzschicht des mehrschichtigen chemischen Analysenmaterials gemäß der Erfindung einverleibten
Farblackvorläufer umfassen Verbindungen, welche irreversibel
einen Farbstoff in gemeinsamer Anwesenheit eines farblackbildenden Metallsalzes oder farblackbildenden Metalloxides
unter ammoniakalisch alkalischen Bedingungen bilden.
Diese Farblackvorläufer sind solche Verbindungen, die zur Wechselwirkung mit Metallen fähig sind, wie Gruppen -OH,
-SH und/oder C=O, C=S, =N-R, worin R eine organische Gruppe ist, -NH2 und dergleichen in ihrer Struktur vor der Umsetzung
mit dem Ammoniak oder solche, welche nach der Umsetzung mit Ammoniak, wobei erforderlichenfalls Sauerstoff vorliegt, eine
Stiuktur bilden, die die vorstehend aufgeführten reaktionsfähigen
Gruppen enthält.
Beispiele für im Rahmen der Erfindung besonders günstige
Farblackvorläufer umfassen solche, die im wesentlichen
die Aktivität des Ammoniak freisetzenden Enzyms Urease im Verlauf des Vermischens, des Aufziehens und der Trocknungsstufen
bei gemeinsamer Anwesenheit von Urease unter Anwendung eines hydrophilen Polymeren als Binder nicht schädigen und
die bei der Trocknung nicht gefärbt werden. Spezifische Beispiele für derartige Farblackvorläufer umfassen Hämatoxylin,
Brazilin, Dithizon, Diphenylcarbazid, Oxin, Rubeansäure, Formaldoxim, Dimethylglyoxim, Alizarin, Natriumrhodinat und
dergleichen. Von diesen spezifischen Beispielen von Farblackvorläufern wird Hämatoxylin besonders bevorzugte Obwohl auch
zahlreiche andere Farbstoffvorläufer in gemeinsamer Anwesenheit eines Metallsalzes selbst in Abwesenheit von Ammoniak
ziemlich gefärbt werden, wird Hämatoxylin selbst in gemeinsamer Anwesenheit von TiO2 durch Steuerung des pH-Wertes
nicht gefärbt, so daß dadurch die Schleierbildung auf einem
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Minimum gehalten wird. Ferner erlaubt die ausgezeichnete Verträglichkeit des Hämatoxylins mit Gelatine,einen der
nachfolgend beschriebenen hydrophilen Binder, die Durchführung des wäßrigen Überziehens. Weitere Beispiele außer
Hämatoxylin,welche wenig Färbung zeigen, umfassen Oxin, Dimethylglyoxim
und dergleichen. Diese haben eine schlechte Löslichkeit in Wasser und infolgedessen werden sie bevorzugt
verwendet, indem sie unter Anwendung einer Emuigierung dispergiert werden.
Der pH-Bereich, worin die Färbungsreaktion in dem chemischen
Analysenmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt, beträgt günstigerweise etwa 6,5 oder höher und infolgedessen
sind Farbstoffe mit einem Farbanderungspunkt bei einem pH-Wert 5 oder niedriger schwierig vom Gesichtspunkt
der Praxis anzuwenden.
Das mehrschichtige chemische Analysenmaterial gemäß der Erfindung zur Analyse wäßriger Flüssigkeiten enthält ein
Harnstoffzersetzungsenzym, Urease, als notwendige Komponente bei der Analyse von Harnstoff. Harnstoff in Körperflüssigkeiten
wird zu Ammoniak und Kohlendioxid durch Urease zersetzt. Das Prinzip der chemischen Analyse unter Anwendung
des mehrschichtigen chemischen Analysenmateriais gemäß der Erfindung ist das folgende. Der Harnstoff in den Körperflüssigkeiten
wird durch Ausnützung der Färbungsreaktion zwischen dem Farblackvorläufer und dem farblackbildenden Metall
bestimmt, welche entsprechend der Menge des bei der vorstehenden Zersetzung des Harnstoffes mittels Urease gebildeten
Ammoniaks erfolgt. Die Urease kann in die Reagenzschiclit oder in eine hierzu anstoßende Schicht einverleibt sein. Urease
kann in eine Schicht einverleibt sein, die nicht an die Reagenzschicht anstößt. Da jedoch, *?ie vorstehend festgestellt,
die Färbungsreaktion entsprechend der Menge des zu der Reagenzschicht zugeführten Ammoniaks abläuft und, falls Urease
in eine Schicht im Abstand von der Reagenzschicht einverleibt
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-r-
wird, wird die Farbungsreaktxonswirksamkeit, d.h. die Harnstoff
eststellungsempfindlichkeitj im Vergleich zu dem Fall
verringert, wo die Urease in die Reagensschicht oder in
eine hierzu anstoßende Schicht einverleibt ist»
verringert, wo die Urease in die Reagensschicht oder in
eine hierzu anstoßende Schicht einverleibt ist»
Die in dem mehrschichtigen chemischen Änalysenmaterial
gemäß der Erfindung verwendete Menge an Urease beträgt etwa 50 bis 5 000 Sumner-Einheiten, vorzugsweise 100 bis
1 000 Sumner-Einheiten, je Gramm des Binders in der Reagenzschicht oder in der hieran anstoßenden Schichte
1 000 Sumner-Einheiten, je Gramm des Binders in der Reagenzschicht oder in der hieran anstoßenden Schichte
Beispiele für in der Reagensschicht verwendbare hydrophile Binder umfassen !wasserlösliche hochmolekulare Polymere
wie wasserlösliche Proteine s.B. Gelatine, Albumin oder
Collagen, pflanzliche Gummis, z.B. Agar-Agar, Natriumalginat oder Agarose, und synthetische Polymere beispielsweise Vinylmonomer-Maleinsäiiireanhydrid-Copolymere, worin das Vinylmonomere aus Äthylen, Propylen, Styrol, Methylmethacrylat und
dergleichen bestehen kann, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid, Poiynatriumvinylbenzolsulfonat und
dergleichen, welche zur Anwendung eines Filmes mit dem darin befindlichen Reagenz verwendet werden können und welche nach der Trocknung zum Durchlaß einer wäßrigen Lösungsprobe mit
dem Gehalt des zu analysierenden Bestandteiles fähig sind.
Die in R.L. Dazidson & M. Sitting,, Water-Soluble Resins,
2. Auflage, Reinhold Book Corp., New York 1968 beschriebenen Polymeren können günstigerweise als hydrophile Binder verwendet werden.
Collagen, pflanzliche Gummis, z.B. Agar-Agar, Natriumalginat oder Agarose, und synthetische Polymere beispielsweise Vinylmonomer-Maleinsäiiireanhydrid-Copolymere, worin das Vinylmonomere aus Äthylen, Propylen, Styrol, Methylmethacrylat und
dergleichen bestehen kann, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid, Poiynatriumvinylbenzolsulfonat und
dergleichen, welche zur Anwendung eines Filmes mit dem darin befindlichen Reagenz verwendet werden können und welche nach der Trocknung zum Durchlaß einer wäßrigen Lösungsprobe mit
dem Gehalt des zu analysierenden Bestandteiles fähig sind.
Die in R.L. Dazidson & M. Sitting,, Water-Soluble Resins,
2. Auflage, Reinhold Book Corp., New York 1968 beschriebenen Polymeren können günstigerweise als hydrophile Binder verwendet werden.
In der Praxis werden gemäß der vorliegenden Erfindung
verschiedene Zusätze vorzugsweise zu der Reagenzschicht oder anderen Schichten zur Aufrechterhaltung der Aktivität der
Urease zugesetzt. Beispielsweise Stabilisatoren wie Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA) und Verbindungen mit dem Gehalt einer Gruppe -SH, beispielsweise Mercaptoäthanol. Cystin,
Glutathion und dergleichen und verschiedene Puffer zur Verhinderung der Schleierbildung nach dem Aufziehen können wirk-
verschiedene Zusätze vorzugsweise zu der Reagenzschicht oder anderen Schichten zur Aufrechterhaltung der Aktivität der
Urease zugesetzt. Beispielsweise Stabilisatoren wie Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA) und Verbindungen mit dem Gehalt einer Gruppe -SH, beispielsweise Mercaptoäthanol. Cystin,
Glutathion und dergleichen und verschiedene Puffer zur Verhinderung der Schleierbildung nach dem Aufziehen können wirk-
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sam in die Reagenzschicht einverleibt werden. Bevorzugte Beispiele derartiger Zusätze umfassen EDTA-Salze, Phosphate,
Trishydroxyäthylaminomethanhydrochlorid, Borate und dergleichen. Das Überziehen wird vorzugsweise durch Pufferung
der Überzugsmasse auf einen pH-Wert von 5 oder höher, stärker bevorzugt 5,5 bis 5,8 durchgeführt.
Die farblackbildenden Metallsalze oder farblackbildenden Metalloxide, die erfindungsgemäß verwendet werden können,
umfassen Oxide oder Salze von mehrwertigen Metallen, die zur irreversiblen Reaktion mit den vorstehend beschriebenen Farblackvorläufern
in Gegenwart von Ammoniak unter Bildung von stabilen Farbstoffen mit einer starken Absorption im sichtbaren
Bereich verwendet werden können. Beispiele für Metalle zur Bildung der farblackbildenden Metallsalze oder -oxide,
die verwendet werden können,sind solche, die zu den Gruppen HA, HB, IHB, IVA, IVB, VIA, VIIA und VIII des Periodensystems
gehören.
Es ist gut bekannt, daß zahlreiche zu den vorstehend aufgeführten Gruppen gehörende Metallionen dir Aktivität der
Urease hemmen. Es wurde jedoch nun gefunden, daß, selbst wenn Salze oder Oxide, die aus den vorstehend angegebenen
Metallen aufgebaut sind, zusammen mit Urease vorliegen oder wenn sie in eine anstoßende Schicht einverleibt sind, die
Ureaseaktivität praktisch unter bestimmten Bedingungen beibehalten wird, so daß die vorliegende Erfindung erreicht
wird. Die farblackbildenden Metallsalze oder farblackbildenden Metalloxide zur Anwendung im Rahmen der Erfindung müssen
im wesentlichen eine geringe Hemmwirkung auf die Urease ausüben oder müssen mit einem niedrigen Färbungsgrad geringfügig
löslich sein und in gemeinsamer Anwesenheit von Ammoniak müssen sie einen Farblackfarbstoff mit einem großen molekularen
Extinktionskoeffizienten bei der Bindung mit einem Farblackvorläufer bilden.
Infolge ausgedehnter Untersuchungen erwiesen sich 2
SiO2, AJ-2°3 und Doppelsalze hiervon mit anderen Metallen, or-
130021/0880
ganische Säuresalze, Komplexsalze und dergleichen als wirksam im chemischen Analysenmaterial gemäß der Erfindung.
Hiervon sind TiO2, SiO2, EDTA-Salze und dergleichen besonders
wirksam. Sämtliche EDTA-Salze sind im Rahmen der Erfindung wirksam. Insbesondere das Fe(III)-SaIz von EDTA
ist äußerst wirksam, da ein blauer, kaum löslicher Lackfarbstoff gebildet wird.
Die Reagenzschicht wird durch Dispergierung des Farblackvorläufers
in einem hydrophilen Binder und Aufziehen der Dispersion auf den Träger ausgebildet. Der Farblackvorläufer
kann in einer Menge von etwa 10 bis 1 000 mg, vorzugsweise 50 bis 500 mg, je Gramm des Binders der Reagenzschicht angewandt
werden. Außerdem enthält die Reagenzschicht vorzugsweise pH-Pufferungsmittel, welche EDTA-Salze, Phosphate, Borate
und dergleichen umfassen. Diese pH-Pufferungsmittel können in Mengen von etwa 0,5 bis 50 mM hinsichtlich der Konzentration
in der Überzugslösung angewandt werden. Erforderlichenfalls können oberflächenaktive Mittel, Härtungsmittel,
Antioxidantien, Stabilisatoren, Tönungsmittel und dergleichen in die Reagenzschicht einverleibt werden.
Der Farblackvorläufer kann zu der Reagenzschicht durch Dispergierung beispielsweise zu feinen Teilchen, durch Emulgierung
und durch Dispergierung der Emulsion wie einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel, durch Dispergierung
beispielsweise in Form von Mikrokapseln ähnlich zu zusammengesetzten feinen Teilchen cder durch Dispergierung derselben,
während sie auf einem inerten Feststoff durch Adsorption getragen werden, sowie durch Auflösung wie in einer Binderlösung
zugefügt werden. Von diesen Maßnahmen sind das Verfahren zur Herstellung einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel
und Emulgierung und Dispergierung derselben in einer wäßrigen Binderlösung, wie im einzelnen in der japanischen
Patentanmeldung 83608/79 beschrieben, äußerst wirksam im Rahmen der Erfindung. Diese Maßnahme verhindert eine Schleierbildung
beim Aufziehen oder Trocknen und stellt eine Färbung mit hoher Wirksamkeit sicher.
130021/0886
Im Fall des Zusatzes eines mehrwertigen Metalloxides oder Salzes zur Anwendung bei der Bildung des Farbstofflackes
zu der Reagenzschieht kann das Auflösungsverfahren und das Dispergierverfahren angewandt werden. Das mehrwertige Metallsalz
oder Oxid kann in Mengen von etwa 5 bis -500 mg, vorzugsweise 10 bis 100 mg, je Gramm des Binders in der Reagenzschieht
eingesetzt werden.
Die geeignete Trockenstärke für die Reagenzschieht beträgt etwa 1 bis 50 >u.m, vorzugsweise 5 bis 30
Das Metallsalz zur Bildung des Farbstoffiackes oder das Metalloxid zur Bildung des Farbstofflackes wird in die
Reagenzschieht in der vorstehenden "/eise einverleibt und
zusätzlich ist es auch möglich, unabhängig eine Metallsalzoder Oxidschicht zur Bildung des Farbstofflackes mit dem Gehalt
eines mehrwertigen Metallsalzes oder Oxides anstoßend an die Reatrenzschicht auszubilden. In diesem Fall kann die
Menge des Metallsalzes oder des Oxides zur Bildung des Farbstofflackes die gleiche wie bei dar Zugabe zu der Reagenzschieht
sein oder es kann eine größere Menge als diese Menge angewandt werden. D.h. Mengen von etwa 10 bis 1 000 mg, vorzugsweise
10 bis 100 mg, je Gramm des hydrophilen Binders in der Reagenzschieht können eingesetzt werden. Diese Schicht
kann auch pll-Pufferungsmittel, oberflächenaktive Mittel,
Stabilisatoren und dergleichen enthalten. Die geeignete Stärke für die Metallsalz- oder Oxidschicht zur Farblackbildung
beträgt etwa 0,5 bis 50 pm, vorzugsweise 1 bis 20 jLtia.
Das mehrwertige Metallsalz oder Oxid kann auch getragen auf einem inerten Feinpulver aus Glas oder einem anorganischen
oder organischen Material zugefügt werden.
Ferner kann das Metallsalz oder Oxid zur Färb la ckljil dung
in einer Schicht anstoßend an die Reagenzschieht vorliegen) wobei diese Schicht weitere Funktionen ausübt, beispielsweise
eine Strahlungsblockierungsschießt oder eine Haftungsschicht.
130021/0896
In dem mehrschichtigen chemischen Analysenmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung zur Analyse einer wäßrigen
Flüssigkeit, kann eine Strahlungsblockierungsschicht zwischen der Reagenzschicht und der porösen Probeausbreitungsschicht
ausgebildet werden. Ferner kann eine Klebschicht, durch die eine wäßrige Flüssigkeitsprobe hindurchgehen kann,
zwischen der porösen Probeausbreitungsschicht und der Reagenzschicht oder der Strahlungsblockierungsschicht zum Zweck der
starken Bindung der porösen Probeausbreitungsschicht ausgebildet werden. Die Strahlungsblockierungsschicht und die
Klebschicht sind im einzelnen in den vorstehend angegebenen japanischen und US-Patentanmeldungen oder -Patentschriften
wiedergegeben und im Rahmen der vorliegenden Erfindung können sie zusätzlich entsprechend den dort gegebenen Anweisungen
ausgebildet werden.
Als Strahlungsblockierungsschicht kann eine Schicht aus etwa 1 ^m bis etwa 50 μ,χα , vorzugsweise etwa 2 jU-m bis
20 ju m,Dicke, welche durch Dispergierung eines feinen weißen
Pulvers wie TiOg-Feinpulver oder BaSO4-Feinpulver in einem
hydrophilen Binderpolymeren hergestellt wurde, eine Schicht von etwa 2^Un bis etwa 50 jUm, vorzugsweise etwa 2jum bis
etwa 20 ^m Stärke, welche durch Dispergierung eines weißen
oder schwach gefärbten Feinpulvers mit einem Metallglanz wie Aluminium in einem hydrophilen Binderpolymeren hergestellt
wurde, oder eine poröse metallische Dünnschicht von etwa 5 nm bis etwa 100 nm, vorzugsweise etwa 5 nm bis etwa
50 nm Stärke, die ein weißes oder schwach gefärbtes Metall wie Aluminium enthält und zum Durchlassen einer wäßrigen
Flüssigkeitsprobe fähig ist, angewandt werden.
Alternativ können die vorstehend geschilderten Pulver in die poröse Probeausbreitungsschicht einverleibt werden,
so daß dadurch die poröse Probeausbreitungsscliicht strahlungsblockierend
wird .
130021/0890
Ιζ<
Hinsichtlich der Klebschicht kann eine Schicht mit einer Stärke von etwa 0,5 yum bis etwa 10 /λιπ, vorzugsweise
etwa 0,7 ju.m bis etwa 5 yt>-m, welche aus dem gleichen Polymeren
wie das als Binder in der Reagenzschicht, Strahlungsblockierungsschicht und dergleichen eingesetzte für die
wäßrige Probe durchlässige hydrophile Polymere angewandt werden. Um die aus dem hydrophilen Polymeren aufgebaute
Klebstoffschicht an die poröse Probeausbreitungsschicht zu binden, wird eine hydrophile wäßrige Polymerlösung auf die
Reagenzschicht der Strahlungsblockierungsschicht aufgezogen und, während sie mit Wasser oder Wasser mit dem Gehalt eines
oberflächenaktiven Mittels nach der Trocknung halbgetrocknet ist, wird ein hydrophil gemachtes Tuch mit der Oberfläche
kontaktiert, worauf ein geeigneter Druck auf die Anordnung zur einheitlichen Verbindung derselben mit der Klebstoffschicht
angewandt wird.
Bei der quantitativen Analyse einer wäßrigen Probe unter Anwendung des mehrschichtiges chemischen Analysenmaterials
gemäß der Erfindung wird häufig die Reflektionsdichte von der Seite des transparenten Trägers gemessen. Infolgedessen
wird der Farblack günstigerweise auf der Seite näher der Seite gebildet, von der die Bestimmung erfolgt, als auf
der Seite der Strahlungsblockierungsschicht, die das Licht streut. Insbesondere sind Materialien, worin das Metallsalz
oder Oxid zur Färblackbildung zusammen mit dem hydrophilen
Binder vorliegt, als Uberzugsschichten unter der Reagenzschicht, welche Urease und den Vorläufer des Farblacks enthält,
äußerst vorteilhaft vom Gesichtspunkt der Bestimmung der Reflektionsdichte, da die Ausbildung des Farblacks in
der dünnen Schicht auf der Seite konzentriert ist, auf der die Bestimmung erfolgt.
Materialien mit einem Gehalt von TiO2, die auf der
Reagenzschicht als Strahlungsblockierungsschicht aufgezogen sind, erfordern nicht, daß das Metalloxid oder -salz zu der
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Reagenzschicht als Mittel zur Ausbildung des Farblackes zugesetzt wird, oder daß eine Komponentenschicht aus dem
Oxid oder Salz ausgebildet wird. In diesem Fall liefert das TiOg in der Strahlungsblockierungsschicht oder Lichtreflektierungsschicht
das Metall zur Ausbildung des Farblacks.
Ausführungsformen der mehrschichtigen chemischen Analysenmaterialien
gemäß der Erfindung für die Analyse wäßriger Flüssigkeiten sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die
schematischen Ansichten in den Fig. 1 bis 3 erläutert.
In der Fig. 1 ist eine einzige Reagenzschicht 21, welche einen Farblackvorläufer, Urease, ein farblackbildendes Metallsalz
oder Oxid, welches praktisch die Ureaseaktivität nicht hemmt, und ein in einem hydrophilen Binder dispergiertes Pufferungsmittel
enthält, auf dem lichtdurchlässigen, wasserundurchlässigen Träger 11 ausgebildet. Eine Strahlungsblockierungsschicht
41 und eine poröse Probeausbreitungsschicht 31 sind in dieser Reihenfolge auf der Reagenzschicht 21 hinsichtlich
des Trägers 11 ausgebildet.
Wenn ein Bluttropfen auf die Probeausbreitungsschicht in der durch A angezeigten Richtung aufgebracht wird, breitet
sich der Bluttropfen einheitlich etwa in dem gleichen Volumen je Einheitsfläche zur Reagenzschicht 21 aus, wo der Harnstoff
in dem Blut zu Ammoniak durch die Urease zersetzt wird. Das in dieser Weise gebildete Ammoniak ändert die Farbe des Vorläuferfarblackes
unter Bildung eines Farblackes entsprechend der Menge des gebildeten Ammoniaks. Das Ausmaß der Färbung
des dadurch gebildeten Farblackes wird von der mit B bezeichneten
Seite zur Bestimmung des Harnstoffes gemessen.
Die Fig.-2 und 3 zeigen weitere Ausführungsformen, wobei
das Metallsalz oder Oxid zur Farblackbildung, die praktisch die Ureaseaktivität nicht hemmen, auf einer unabhängigen
Schicht vorlegen, Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform aus einem lichtdurchlässigen, wasserundurchdringlichen Träger
12, worauf aufeinanderfolgend eine Schicht aus einem Metall-
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salz oder Oxid zur Bildung des Farbstofflackes 52, eine
Reagenzschicht 22 mit dem Gehalt eines Farblackvorläufers und Urease, eine Strahlungsblockierungsschicht 42 und eine
poröse Probeausbreitungsschicht 32 ausgebildet sind, während die Fig. 3 eine Ausführungsform mit einem lichtdurchlässigen,
wasserundurchdringlichen Träger 13 zeigt, worauf aufeinanderfolgend eine Schicht aus einem farblackbildenden
Metallsalz oder Oxid 53, eine Reagenzschicht 23 mit dem Gehalt eines Vorläufers eines Farbstofflackes und Urease und
eine poröse Probeausbreitungsschicht 33, die auch als Strahlungsblockierungsschicht
wirkt, ausgebildet sind. Wie in der Fig. 1 breitet sich in beiden Ausführungsformen der auf
die Probeausbreitungsschicht aus der Richtung A aufgebrachte Bluttropfen zu der Reagenzschicht aus, wobei der Harnstoff
in dem Blut zu Ammoniak durch die Urease zersetzt wird und das Ausmaß der Farbausbildung des aus dem Farblackvorläufer
gebildeten Farblacks wird aus der Richtung B zur Bestimmung von Harnstoff gemessen.
Erfindungsgemäß wird somit ein mehrschichtiges chemischen Analysenmaterial für die Analyse von wäßrigen Flüssigkeiten
vorgeschlagen, welches in einer Ausbildungsform
(a) einen lichtdurchlässigen wasserundurchdringlichen Träger, welcher hierauf aufeinanderfolgend
(b) eine Reagenzschicht und
(c) eine poröse Probeausbreitungsschicht umfaßt, vorgeschlagen, wobei
(i) die Reagenzschicht (b) den Vorläufer des Farbstofflackes dispergiert in einem hydrophilen Binder
enthält,
(ii) Urease in eine Reagenzschicht (b) oder in eine
(ii) Urease in eine Reagenzschicht (b) oder in eine
Schicht anstoßend an die Reagenzschicht (b) einverleibt ist und
(iii) ein Metallsalz oder ein Metalloxid zur Ausbildung des Metallackes, welche praktisch die Aktivität der Urease nicht hemmen, in die Reagenzschicht (b) oder
(iii) ein Metallsalz oder ein Metalloxid zur Ausbildung des Metallackes, welche praktisch die Aktivität der Urease nicht hemmen, in die Reagenzschicht (b) oder
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in eine Schicht anstoßend an die Reagenzschicht (b) einverleibt sind oder ein Metallsalz oder ein
Metalloxid zur Ausbildung eines Farblackes in eine Schiciit anstoßend an die Reagenz schicht (b) einverleibt
sind j während in einer z\i/eiten Ausbildiisigsforra
das chemische Analysenmaterial (ri) eine zwischen der Reagenzschicht (b) und der porösen
PzObeausbreitimgsschicfat (c) zwischengeschichtetea
Straliluagsbiockierungsschiclit enthält.
Die Erfindung vilrä nachfolgend im einzelnen anhand der
Beispiele erläutert, die jedoch die Erfindung in keiner Weise begrenzen«
Fells nichts anderes angegeben ist, sind sämtliche Prozent
sät se. Teilangab en 5 Ferliältnisse und dergleichen auf das
Gewicht besogeEo Sämtliche Stärkeangaben sind als Trockenstärken
a: 2."SeEc-IbESi!*
255 ^c von In Q«5 ml Äthanol und 5 ml Wasser gelöstem
li,rL "VÄir-deia tropfenweise zu einer Lösung zugesetzt,
die aus 1 g 'Gelatins9 50 mg Aerosol OT (Bezeichnung des oberflachenaletiTeH
Mittels Dioctylnatriurasuifoswccinat der Wako
•Tunyaki; "■?<>, IAUo)0 50 ag Dinatriumäthylendiamintetraacetat
(EDTA«2IIa) 'jm6l M g ifasser auf gebaut war, zur Herstellung einer
einheitLiehsEH Lösmog sugesetsto 80 mg Urease (Produkt
der Toy ο Spinning Cg=C, Ltd., spezifische Aktivität 6 Einheit
en/i-ug) wurdejn SüieFsu zugegeben und die erhaltene ÜberzugslÖEVtiif
7iurde aef Giaen 180 juiüb dicken9 farblosen, transparenten
Palyäthylenteiraphthalatfilm (PET) zu einer Trockenstärke
von etwa 7 μ,Μ awr Ausbildung dar Reagenzschicht aufgezogen.
0021/08
Dann wurde eine aus Titandioxid, Gelatine, oberflächenaktivem Mittel (Aerosol OT) und Wasser (Gewichtsverhältnis
34 : 13,4 : 0,18 : 240) auf der Reagenzschicht zu einer Stärke von 8 ju.m ausgebildet. Anschließend wurde eine Gelatineschicht zu einer Stärke von etwa 3 jjLm hierauf als Haftungsschicht ausgebildet und noch im nassen Zustand auf ein breites Baumwolltuch (Produkt der Toyo Spinning Co., Ltd.,
100 % Baumwolle, 100 Paare) gepreßt, das hydrophil mit 0,2 $> Nonion HS 210 (Bezeichnung eines Polyoxyäthylennonylphenoxyäthers der Nippon Oils & Fats Co., Ltd.) gemacht worden war, zur Herstellung eines mehrschichtigen chemischen Analysenblattes gepreßt.
34 : 13,4 : 0,18 : 240) auf der Reagenzschicht zu einer Stärke von 8 ju.m ausgebildet. Anschließend wurde eine Gelatineschicht zu einer Stärke von etwa 3 jjLm hierauf als Haftungsschicht ausgebildet und noch im nassen Zustand auf ein breites Baumwolltuch (Produkt der Toyo Spinning Co., Ltd.,
100 % Baumwolle, 100 Paare) gepreßt, das hydrophil mit 0,2 $> Nonion HS 210 (Bezeichnung eines Polyoxyäthylennonylphenoxyäthers der Nippon Oils & Fats Co., Ltd.) gemacht worden war, zur Herstellung eines mehrschichtigen chemischen Analysenblattes gepreßt.
Standard-Blutharnstoff-Stickstoff-Lösungen (BUN), welche durch Einstellung des pH-Werts von 7 ?o-igen Albuminlösungen
mit einem Gehalt bestimmter Mengen an Harnstoff auf
7,4 mit einer Phosphatpufferlösung hergestellt worden waren, wurden auf das vorstehend beschriebene Blatt in einer Menge
von 10 jU-1 je Lösung auf getropft. Nach 10 Min. bei 30°C wurde die optische Reflektionsdichte im Mittelteil unter Anwendung eines Macbeth-Reflektionsdensitometers RD514 (maximale
Durchlässigkeitswellenlänge 600 nm) gemessen.
7,4 mit einer Phosphatpufferlösung hergestellt worden waren, wurden auf das vorstehend beschriebene Blatt in einer Menge
von 10 jU-1 je Lösung auf getropft. Nach 10 Min. bei 30°C wurde die optische Reflektionsdichte im Mittelteil unter Anwendung eines Macbeth-Reflektionsdensitometers RD514 (maximale
Durchlässigkeitswellenlänge 600 nm) gemessen.
Die optischen Reflektionsdichten gegenüber verschiedenen
BUN-Konzentrationen sind in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführt
.
Tabelle I
BUN-Konzentration (mg/dl)
BUN-Konzentration (mg/dl)
5 10 15 20 25 40 50 75 100
°'30 °'38 °'48 °'58 °'67 °'96 1)19 1I55 1>7°
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-r-
250 mg eines in einer Lösung aus einem Gemisch von 0,25 ml Äthanol und 0,24 ml C11II23CON(C2H5 )2 gelösten Hämatoxylins
wurden zu einer wäßrigen Lösung (11,5 ml), welche 1 g Gelatine, 50 mg eines oberflächenaktiven Mittels (Aerosol OT),
100 mg Urease und 50 mg EDTA*2Na enthielt, zugesetzt und nach der Emulgierung und Dispergierung unter Anwendung eines Ultraschallemulgators
NS 250 der Hino Seiki K.K. wurde die Masse auf einen 180 jum dicken farblosen transparenten Polyäthylenterephthalatfilm
zu einer Trockenstärke von etwa 7 ^,m aufgezogen. Anschließend wurde eine Titandioxidschicht, eine Haftschicht
und eine Probeausbreitungsschicht in dieser Reihenfolge auf der vorstehend angegebenen Schicht in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 ausgebildet, so daß ein mehrschichtiger chemischer Analysenbogen erhalten wurde.
80 mg Urease wurden zu 14 g einer wäßrigen Lösung mit dem Gehalt von 1 g Gelatine, 50 mg oberflächenaktivem Mittel
(Aerosol OT), 50 mg EDTA»2Na und 50 mg Eisen-Natriumäthylendiamintetraacetat
(EDTA«Fe(III)*Na) zugesetzt. Dann wurden 250 mg Hämatoxylin in 0,5 ml Äthanol hierzu zugegeben und die
erhaltene Lösung auf einen 180 fJLm dicken farblosen transparenten
Polyäthylenterephthalatfilm (PET) zu einer Trockenstärke von etwa 7 μ,ηι aufgezogen. Nach der Trocknung wurden
dieselben Überzugsverfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, so daß ein mehrschichtiges chemisches Analysenblatt erhalten
wurde.
Unter Anwendung der in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren wurde eine 150 am dicke Schicht (Micro Filter FM500
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3042357
der Fuji Photo Film Co., Ivud.) unter feuchter; Bedingungen
zur Ausbildung einer porösen Probeausbreitungsschicht aufgepreßt. Dadurch wurde ein »sehrschichtiges chemischen Analysenblatt
hergestellt»
Eine wäßrige Lösung m±z uem Gehalt vce 20 g Qsle
0,1 g eines oberflächenaktives Mittels (Aerosol OT) i:sd 0,^g
EDTA-Fe(III)-Na wurde auf einer 180 p.is dicken farblosen ti an;;
parent en PolyäthylenterephtitGlstfilm (PET) zu einer Tr-ocker;-stärke
von etwa 7 fA-m zur Bildung einer ersten Schiebt aufgezogen.
Dann wurde sine Lösung aus 1 g Gelatine, 0,0-5 g;
EDTA-2Na, 0,08 g Ureasec 0, 12c s Hämatcocvlir;, O1S g Ithanoi
und 10,5 g Wasser auf die ezr-ste Schicht su einer Troekenstär-ke
von etwa 12 ju::: zur EiI''uns einer zi-isite.n Schicht aufgezogen , Eine Titaiviloxiaschicht von S f.a Stärke urd siiie
Haftungsschicht von 3 ixni Stjiz^ks wurüsH awfeinanderf^lgend
auf der zweiten Schiebt in 5ar ^lei^en Iveise wie ir, Beispiel
1 ausgebildet und die gleien-s /irt eüies breiten Bauirnvolltuches
wie in Beigpiel i vju:·"1:!? v?eiter«i:li: iiiei'auf εϊϊγ 5ild«ii.g
eines mehrschichxigen chemischen Analyssnülattes linscebili^Tc
10 jul eines frisch hepfirrl^isierieo EI lit es vmrüeii auf
ein Stück des dctei ern5ltensr_ mehrschichtigen chsraiaeheii ίκε-lysenblattes
aufg^tr-opft iiiifi Fi^ch der iKliubierung bei 30GC
während 10 Min. wurde 'äi-i optische lieflsktionsdiciite is dergleichen
Weise wie in Beispiel 1 geniesssn ond zu GS4£ bestimmt.
Getrennt wurden 10 JUl Blutplasma, welche durch Zentrifugierung
des vorstehend angegebenen heperinisierten Blutes erhalten worden waren, auf das gleiche Versuchsstück aufge«=
tropft und die optische Reflettionsdichte wurde in äer gleichen
Weise wie in Beispiel 1 nach einer Inkubierung vjäh
10 Min. gemessen und sie betrog 0,46.
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Auf einen mit einem Gelatxneunterüberzug überzogenen 180 m dicken farblosen transparenten Polyäthylenterephthalatfilm
(PET) wurde eine Uberzugslösung aus 1 g Gelatine, 400 mg
EDTA-Fe(III)'Na und 10 ml Wasser zu einer Trockenstärke von
2 μ,να zur Bildung einer ersten Schicht aufgezogen. Dann wurde
eine durch Auflösung von 1 g Gelatine, 50 mg eines oberflächenaktiven Mittels (Aerosol OT), 250 mg EDTA-2Na, 110 mg EDTA-4Na
und 63 mg Hämatoxylin in 10 ml Wasser hergestellte Überzugslösung auf die erste Schicht zu einer Trockenstärke von 10 /mm
zur Bildung einer zweiten Schicht aufgezogen. Ferner wurden 80 mg Urease (Produkt der Toyo Spinning Co., Ltd., spezifische
Aktivität 6 Einheiten/mg) zu einer Uberzugslösung zugesetzt, die aus TiO2, Gelatine, oberflächenaktivem Mittel
(Aerosol OT) und Wasser aufgebaut war (Gewichtsverhältnis 34 : 13,4 : 0,18 : 240) und auf die zweite Schicht zu einer
Trockenstärke von 8 JULm aufgezogen. Dann wurde eine Klebstoffschicht
aus einer Gelatineschicht mit einer Trockenstärke von
3 /xjn darauf ausgebildet, worauf darauf eine Probeausbreitungsschicht
ausgebildet wurde, die aus einem breiten Tuch (100 Paare) aufgebaut war, welches hydrophil in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 gemacht worden war, so daß das mehrschichtige chemische Analysenblatt vervollständigt wurde.
Ein mehrschichtiges chemisches Analysenblatt wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch
ein durch Verweben eines Mischgarnes aus Baumwollgarn mit einer Zählung von 60 und einer Polyesterfaser (PET)
(Baumwollefraktion 35 %, Polyesterfraktion 65 9») anstelle des
breiten Baumwolltuches verwendet wurde. Unter Anwendung des in dieser Weise hergestellten mehrschichtigen chemischen Analysenblattes
wurde derselbe Test wie in Beispiel 1 ausgeführt, wobei die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 er-
130021/089G
- 2§ί-
halten wurden.
. Die Erfindung wurde, vorstehend anhand "bevorzugter Aus „.. f^hrungsf qmifsn beschrieben, J phne daß, die Erfindung hierauf
^begren^t ist, ^ .-..■;.::':,* ·■.■.,-?.;■:.: f>{»·, r-.;■ «■· «: ' = ν ^ - T 1^r
Claims (38)
1) Mehrschichtiges chemisches Analysenmaterial für die Analyse von wäßrigen Flüssigkeiten, bestehend aus
(a) einem lichtdurchlässigen wasserundurchlässigen Träger, der darauf aufeinanderfolgend ausgebildet
hat
(b) eine Reagenzschicht und
(c) eine poröse Probeausbreitungsschicht, wobei
(i) die Reagenzschicht (b) einen in einem hydrophilen Binder dispergierten Farblackvorläufer enthält,
(ii) Urease in der Reagenzschicht (b) oder in einer an die Reagenzschicht (b) anstoßenden Schicht einverleibt
ist und
(iii) ein Metallsalz zur Bildung eines Farblackes oder ein Metalloxid zur Bildung eines Farblackes,
welche praktisch die Aktivität der Urease nicht hemmen, in die Reagenzschicht (b) oder in eine an
diese Reagenzschicht (b) anstoßende Schicht einverleibt ist oder ein Metallsalz oder Metalloxid zur
Ausbildung des Farbstoffes in eine Schicht anstoßend an die Reagenzschicht (b) einverleibt ist.
2) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Analysenmaterial weiterhin
(d) eine Strahlungsblockierungsschicht enthält, die zwischen der Reagenzschicht (b) und der porösen Probeausbreitungsschicht
(c) zwischengeschichtet ist.
3) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeit aus einer
Harnstoff enthaltenden Flüssigkeit besteht.
130021/0-80*
4) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeit aus Blut, Urin, Spinalflüssigkeit, Saliva oder anderen Körperflüssigkeiten
besteht.
5) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige wasserundurchlässige
Träger aus einem synthetischen Harzfilm, einem Film aus regenerierter Cellulose oder einer Glasplatte
besteht.
6) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Probeausbreitungsschicht
aus einer Schicht aus einem Tuch besteht, welches aus natürlichen Fasern, synthetischen Fasern oder Gemischen
hiervon aufgebaut ist.
7) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch einer Behandlung unterworfen
wurde, um es hydrophil zu machen.
8) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Probeausbreitungsschicht
aus einer Schicht eines nicht-fasrigen isotropen porösen Materials besteht.
9) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeit aus Gesamtblut, Blutserum oder Blutplasma besteht.
10) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Farblackvorläufer aus einer
Verbindung mit dem Gehalt einer zur Wechselwirkung mit a.nem Metall fähigen Verbindung besteht.
11) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Farblackvorläufer aus einer
Verbindung mit einer oder mehreren Gruppen -OH, -SH, C=O,
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— 1
C=S, =N-R, worin R eine organische Gruppe bedeutet, und -NII2 "bestellt.
12) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Farblackvorläufer aus Hämatoxylin, Brazilin, Dithizon, Diphenylcarbazxd, Oxin,
Rubeansäure, Formaldoxin, Dimethylglyoxim, Alizarin oder
Natriumrhodinat besteht.
13) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Farblackvorläufer aus Hämatoxylin besteht.
14) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Material so aufgebaut ist, daß die Farbreaktion in dem chemischen Analysenmaterial bei
einem pH-Wert von etwa 6,5 oder höher erfolgt.
15) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der hydrophile Binder aus einem wasserlöslichen hochmolekularen Polymeren besteht.
16) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das hochmolekulare Polymere aus
einem wasserlöslichen Protein, einem pflanzlichen Gummi oder einem synthetischen Polymeren besteht.
17) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zusätzlich in der Reagenzschicht oder in einer weiteren Schicht hiervon
mindestens einen Stabilisator und einen Puffer enthält.
18) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz zur Bildung des Farblackes oder das Metalloxid zur Bildung des Farblackes
aus einem Salz oder Oxid eines Metalles der Gruppen HA, HB, IHB, IVA, IVB, VIA, VIIA oder VIII des Periodensystems besteht.
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19) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeit aus einer
harnstoffhaltigen Flüssigkeit besteht.
20) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeit aus Blut,
Urin, Spinalflüssigkeit, Saliva oder einer anderen Körperflüssigkeit besteht.
21) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige wasserundurchlässige
Träger aus einem synthetischen Harzfilm, einem Film aus regenerierter Cellulose oder einer Glasplatte besteht.
22) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Probeausbreitungsschicht
aus einer Schicht eines aus natürlichen Fasern, synthetischen Fasern oder Gemischen hiervon aufgebauten Tuches besteht.
23) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch einer Behandlung, um es
hydrophil zu machen, unterworfen worden ist.
24) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Probeausbreitungsschicht
aus einer Schicht eines nicht-faserförmigen isotropen porösen Materials besteht.
25) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Flüssigkeit aus Gesamtblut,
Blutserum oder Blutplasma besteht.
26) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Farblackvorläufer aus einer
Verbindung mit dem Gehalt einer zur Wechselwirkung mit einem Metall fähigen Verbindung besteht.
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-f-ί
3042357
27) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Farblackvorläufer aus einer
Verbindung mit einer oder mehreren Gruppen -OH, -SII, C=O, C=S, =N-R, worin R eine organische Gruppe bedeutet,und
-NH2 besteht.
28) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Farblackvorläufer aus Hämatoxylin,
Brazilin, Dithizon, Diphenylcarbazid, Oxin, Rubeansäure, Formaldoxim, Dimethylglyoxim, Alizarin oder Natriumrhodinat
besteht.
29) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Farblackvoiläufer aus Hämatoxylin
besteht.
30) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material einen solchen Aufbau
hat, daß eine Farbreaktion in dem chemischen Analysenmaterial bei einem pH-Wert von etwa 6,5 oder höher erfolgt.
31) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hydrophile Binder aus einem
wasserlöslichen hochmolekularen Polymeren besteht.
32) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das hochmolekulare Polymere aus
einem wasserlöslichen Protein, einem pflanzlichen Gummi oder einem synthetischen Polymeren besteht.
33) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zusätzlich in der
Reagenzschicht oder in einer weiteren Schicht hiervon mindestens einen Stabilisator und einen Puffer enthält.
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34) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz zur Bildung des
Farblacks oder das Metalloxid zur Bildung des Farblacks aus einem Salz oder Oxid eines Metalls der Gruppen HA, HB,
IHB, IVA, IVB, VIA, VIIA oder VIII des Periodensystems besteht.
35) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material in der Reihenfolge von
dem lichtdurchlässigen wasserundurchlässigen Träger eine Reagenzschicht mit dem Gehalt des Farblackvorläufers, Urease,
eines Metallsalzes oder Oxides zur Ausbildung des Farblackes und ein Pufferungsmittel, eine Strahlungsblockierungsschicht
und die poröse Probeausbreitungsschicht enthält.
36) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material in der Reihenfolge von
dem lichtdurchlässigen wasserundurchlässigen Träger eine Schicht aus dem Metallsalz oder Oxid zur Farblackausbildung,
die Reagenzschicht mit dem Gehalt eines Farblackvorläufers und Urease, die Strahlungsblockierungsschicht und die porösen
Probeausbreitungsschicht enthält.
37) Chemisches Analysenmaterial nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material in der Reihenfolge von dem lichtdurchlässigen wasserundurchlässigen Träger eine
Schicht eines Metallsalzes oder Oxides zur Farblackausbildung, die Reagenzschicht mit dem Gehalt eines Farblackvorläufers
und Urease und die poröse Probeausbreitungsschicht enthält, wobei die poröse Probeausbreitungsschicht gleichfalls zur
Blockierung von Strahlung fähig ist.
38) Mehrschichtiges chemisches Analysenmaterial zur Analyse einer wäßrigen Flüssigkeit, bestehend aus
(a) einem lichtdurchlässigen wasserundurchlässigen Träger, welcher hierauf aufeinanderfolgend ausgebildet
hat
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(b) eine Reagenzschicht mit einem zur Ausbildung
eines Farblacks fähigen System und
(c) eine poröse Probeausbreitungsschicht,
wobei die Reagenzschicht (b) und die poröse Probeausbreitungsschicht
(c) hydrophil sind.
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