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Entwässerungseinheit für Langsieb-Papiermaschinen
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Die Erfindung betrifft eine Entwässerungseinheit für Langsieb-Papiermaschinen
zur Entwässerung eines auf einem Langsieb zugeführten, wasserhaltigen Papiervlieses,
mit einem über Führungswalzen geführten zusätzlichen Sieb, welches entlang eines-von
einer Ebene abweichend verlaufenden Abschnittes des Langsiebes geführt ist und zusammen
mit diesem eine Entwässerungsstrecke bildet.
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Eine Papiermaschine dieser Art wurde in der schweizerischen Patentanmeldung
Nr. 87 46/80-9 bzw. der deutschen Patentanmeldung P. 3100 713-9 vorgeschlagen (P.5560).
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Bei der in dieser Anmeldung beschriebenen Langsieb-Papirmaschine ist
das vor und nach der Entwässerungseinhellt im wesentlichen InderqleichenSiebebene
verlaufende Langsieb im Bereich der gemeinsamen Entwässerungsstrecke zusammen mit
dem zusätzlichen Sieb über einen auf der Höhe der Siebebene angeordneten Entwässerungsschuh
und eine diesem in der Bewegungsrichtung der beiden Siebe nachgeordnete Entwässerungswalze
aus der Siebebene nach unten und anschliessend über eine unterhalb der Siebebene
ver-
laufende Lauffläche einer innerhalb der Siebschlaufe des zusätzlichen
Siebes angeordneten Umlenkwalze gegen die Siebebene zurückgeführtwwo sich die beiden
Siebe trennen.
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Diese Anordnung vereinigt den Vorteil der einfachen Konstruktion einer
Langsiebmaschine mit den Vorteilen der besonders intensiven Entwässerung und der
verbesserten Blattbildung einer Doppelsiebmaschine, wie sie z. B.
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aus dem US-Patent 4 176 005 bekannt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde in Weiterento wicklung der
vorstehend beschriebenen Ausführung an einer Papiermaschine der eingangs genannten
Art eine weitere Verbesserung der Entwässerungswirkung sowie eine weitere konstruktive
Vereinfachung der Siebführung und damit des Maschinenaufbaus bei geringer Bauhöhe
der Maschine zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelost, dass die beiden
Siebe im Bereich der Entwässerungsç strecke über eine fng enesinnerhgb der sch1aufe
des zusätzlichen Siebes angeordneten Gehäuses geführt sind, welchem an der Seite
des Langsiebes vorgesehene, über die Oeffnung des Gehäuses in Laufrichtung der beiden
Siebe hintereinander verteilt angeordnete Umlenkelemente für die beiden Siebe zugeordnet
sind, welche Umlenkelemente quer zur Oeffnung des Gehäuses einstellbar sind Die
erfindungsgemässe Anordnung führt zu einer gegenüber bisherigen Ausführungen noch
einfacheren Konstruktion der Maschine, wobei insbesondere auf den Einbau bisher
erforderlicher, relativ voluminöser Entwässerungs- und Um° lenkwalzen verzichtet
wird. Durch die je für sich entsprechend einer vorbestimmten Siebspannung im Bereich
der Entwässerungsstrecke einstellbaren Umlenkelemente ist - bei weitgehend freier
Führung der beiden Siebe in einer annähernd ebenen oder zum Gehäuse konkaven
Bahn
- eine wesentliche, gegebenenfalls in Laufrichtung der beiden Siebe zunehmende Verstärkung
der Intensität der Entwässerung auf vorteilhaft kurzer Strecke und bei vorteilhaft
geringer Abweichung von einem üblicherweise angestrebten, geraden Siebverlauf erzielbar.
Dabei ist die Intensität der Entwässerung praktisch ausschliesslich in Abhängigkeit
von den durch die Umlenkelemente erzeugten, örtlichen Flächenpressungen, d. h. von
der jeweils eingestellten Siebspannung steuerbar. Durch entsprechende örtliche Erhöhung
der Siebspannung im Bereich der Umlenkelemente wird somit eine Art Förderwirtogerzielt,
wobei in der Suspension ein Entwässerungsdruck aufgebaut werden kann, der grösser
ist als der im Gehäuse wirkende statische Druck, so dass das bei der Entwässerung
des Papiervlieses anfallende Wasser ohne Pulsation gegen die Gehäuseöffnung nach
oben abtransportiert wird. Das Gehäuse ist dabei lediglich zur Entfernung des anfallenden
Wassers bestimmt und kann daher entsprechend einfach ausgeführt werden. Insbesondere
braucht ein allenfalls im Gehäuse zu erzeugender Unterdruck nicht etwa für dieBildungd
EnSässeruwcdruckes, sondern lediglich für die einen wesentlich geringeren Energieaufwand
erfordernde Abfuhr des Wassers ausgelegt zu werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen
Anordnung besteht in einer gegenüber bisherigen Anordnungen verbesserten Zugänglichkeit
der die Entwässerungsstrecke durchlaufenden Siebe und der Umlenkelemente, da diese
vorteilhaft klein gehalten werden können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können in der Oeffnung des
Gehäuses mehrere parallel zu den Umlenkelementen der beiden Siebe verlaufende, gegenüber
diesen je in Laufrichtung der beiden Siebe versetzt angeordnete Führungsteile für
die beiden Siebe vorgesehen sein.
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Diese Anordnung gestattet eine im wesentlichen wellenförmige Führung
der beiden Siebe, welche durch auf relativ kurzer Strecke aufeinanderfolgende, jeweils
in entgegengesetztem Sinne verlaufende Umlenkungen eine örtlich leicht beeinflussbare
Erhöhung der Siebspannung und damit eine gezielte Beeinflussung der Intensität des
Entwässerungsvorganges ermöglicht. Dabei können die wellenförmigen Umlenkungen -
bei entsprechender Einstellung der Führungsteile und Umlenkelemente - sowohl einer
ebenen oder konkaven als auch einer zum Gehäuse konvexen Bezugsfläche,oder aber
einer beliebigen Kombination solcher Bezugsflächen, überlagert sein.
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Um an einer vorbestimmten Umlenkstelle innerhalb der Entwässerungsstrecke
eine gegenüber einer benachbarten Umlenkstelle unterschiedliche Siebspannung erzeugen
zu können, ist es zweckmässig, wenn mindestens einer der Führungsteile in Richtung
quer zur Oeffnung des Gehäuses einstellbar ist. Entsprechend kann an den einander
benachbarten Umlenkstellen jeweils eine in Laufrichtung der beiden Siebe zunehmende
Siebspannung mit entsprechend zunehmender Erhöhung der Intensität der Entwässerung
erzielt werden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung, welche bei vorteilhaft geringen
Eingriffen in den Aufbau der Langsiebmaschine eine insbesondere im Rahmen der gegebenen
Bauhöhe der Maschine durchführbare Vergrösserung der Entwässerungsstrecke gestattet,
kann das Gehäuse einer gegen den in Laufrichtung vor der Entwässerungsstrecke liegenden,
im wesentlichen ebenen Abschnitt des Langsiebes geneigt verlaufenden Partie der
beiden Siebe zugeordnet sein. Entsprechend können die beiden Siebe nach Art von
Schenkeln eines Dreiecks gegenüber den vor und nach der Entwässerungsstrecke verlaufenden
Partien des Langsiebes ausgelenkt werden; nach entsprechender Einstellung der Siebspannung
Führungselemente und Anpassung der / der beiden Siebe kann, z.B.ohne Aenderung der
Sieblängen, eine Vergrösserung der Entwässerungsstrecke erzielt werden, wobei etwa
Platz für die Anbringung eines dum Gehäuse nachgeschalteten, zusätzlichen Entwässerungselementes
geschaffen wird.
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Dabei ist es zweckmässig, wenn die beiden Siebe über ein dem Gehäuse
in Laufrichtung der beiden Siebe benachbartes Führungselement gegen eine am Ende
der Entwässerungsstrecke angeordnete Umlenkwalze geführt sind, an der sich die beiden
Siebe trennen. Bei dieser Ausführungsform kann das dem Gehäuse nachgeschaltete Ent-
wässerungselement
beispielsweise dem zwischen dem Führungselement und der Umlenkwalze verlaufenden
Abschnitt der beiden Siebe zugeordnet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein für die Entwässerung
des Papiervlieses besonders gUnstigerw kontinuierlicher Verlauf der beiden Siebe
gewährleistet und damit eine besonders schonende, d h. die Formation der Fasern
praktisch nicht beeinträchtigende Entwdsseruny des Papiervlieses dadurch erzielt
werden ddss din Umlenkelemente je in einer quer zur Oeffnung des Gehäuses beweglichen-Halterung
um eine quer zur Laufrichtung der beiden Siebe verlaufende Achse neigbar gelagert
und je in einer einem vorbestimmten Verlauf der beiden Siebe entsprechenden Winkel
stellung einstellbar sind, Um einen direkten Kontakt zwischen den Umlenkelementen
und dem Langsieb zu vermeiden, können die Umlenkelemente innerhalb einer Schlaufe
eines Endlosbandes angeordnet sein, welches im Bereich der Entwässerungsstrecke
dem Langsieb entlanggeführt ist.
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Um im Bereich des Gehäuses die Entfernung des bei der Entwässerung
des Papiervlieses nach unten anfallenden Siebwassers zu gewährleisten, ist es zweckmässig,
wenn die Umlenkelemente je an ihrer der Laufrichtung der beiden Siebe entgegengerichteten
Seite eine gegen das Langsieb führbare Abstreifkante aufwelsent Um eine genau definierte
vordere Begrenzung der Entwässerungsstrecke zu erzielen, kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung das zusätzliche Sieb über eine im Bereich der - in Laufrichtung der
beiden Siebe betrachtet -vorderen Kante des Gehäuses vorgesehene Führungsflache
mit
dem Langsieb zusammengeführt sein. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass zumindest
der Anfang und der grösste Teil der Entwässerungsstrecke im Bereich des Gehäuses
verläuft.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann eine Intensivierung
der Entwässerung dadurch erzielt werden, dass die Führungsfläche an einem der vorderen
Wand des Gehäuses zugeordneten Entwässerungselement ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine mit einer erfindungsgemässen
Entwässerungseinheit versehene Langsieb-Papiermaschine, und Fig. 2, 3 und 4 Ausschnitte
aus Papiermaschinen entsprechend derjenigen nach der Fig. 1, mit Entwässerungseinheiten
in je einer andern Ausführungsform.
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Die Papiermaschine nach der Fig. 1 enthält ein endloses unteres Langsieb
und ein zusätzliches, endloses oberes Sieb 2,welches entlang eines mittleren Abschnittes
des Lanqsiebes 1 verlauft und zusammen mit diesem eine Entwäs;erungsstrecke M bildet.
Das Langsieb 1, welches während des Betriebes in einer durch einen Pfeil S angedeuteten
Bewegungsrichtung umläuft, ist über Führungswalzen 3 und Führungszyltnder 4 geführt.
Die dem oberen Sieb 2 zugekehrte Partie des Langsiebes 1 ist in einem bezüglich
seiner Bewegungsrichtung gemäss Pfeil S vor der Entwässerungsstrecke M liegenden,
ebenen Abschnitt A über Entwässerungselemente, wie z. B. Siebtische 5a, Foils 5b,
einen Saugkasten 6 und eine Umlenkwalze 10, und in einem an die Entwässerungsstrecke
M anschliessenden
ebenen Abschnitt B über eine Umlenkwalze 11 und
weitere Entwässerungsvorrichtungen, wie z. B. Saugkästen 12, gegen den Führungszylinder
4 geführt. Die Abschnitte A und B liegen in einer gemeinsamen Siebebene E.
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An Anfang des Abschnittes A befindet sich eine Stoffaufe laufvorrichtung
13, welche in bekannter Weise zur Verteilung von Stoffflüssigkeit auf dem Langsieb
und zur Bildung eines auf dieses aufzulegenden Faservlieses dient0 Das obere Sieb
2 ist ausserhalb der gemeinsamen Entwdbserungsstrecke M über FUhrungswalzen 14,
14a und eine quer zur Siebebene E verstellbare Einstellwalze 15 geführt. Innerhalb
der Siebschlaufe des oberen Siebes 2 ist ein gegen die EntwEsserungsstrecke M hin
offenes Gehäuse 16 angeordnet, welches beim dargestellten Bein spiel als Saugkasten
ausgebildet ist. Das Gehäuse 16 ist auf die zwischen den Umlenkwalzen 10 und 11
verlaufende Partie der beiden 5iebce 1 und 2 aufgesetzt , wobei die Kanten seiner-
in Richtung des Pfeils S gesehen - vorderen Wand 16a und hinteren Wand 16b unterhalb
der Siebebene E zu liegen kommen, was jeweils einer teilweisen Umschlingung der
Umlenkwalzen 10/und 11 durch das Langsieb 1 entspricht0 In der Oeffnung des Gehäuses
16 sind mehrere; in der Bewegungsrichtung (Pfeil S) der Siebe 1 und 2 hintereinander
verteilt angeordnete, quer zur Bewegungsrichtung verlaufende leistenartige Führungsteile
17 für die beiden Siebe 1 und 2 vorgesehen. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, können
die dem Sieb 2 zugekehrten Führungsflächen der Wände 16a, 16b und der Führungsteile
17 in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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Die Einstellwalze 15 dient in einer aus der breits erwähnten US-Patentschrift
4 176 005 bekannten Weise zum Einstellen eines zwischen dem Langsieb 1 und dem oberen
Sieb 2 gebildeten Einlaufwinkels für die der Entäs-serungs-
strecke
M zuzuführende Suspension. Der Auflaufpunkt des oberen Siebes 2 auf dem Langsieb
1 liegt - im Abstand von der Umlenkwalze 10 - im Bereich der an der vorderen Wand
16a des Gehäuses 16 ausgebildeten Führungsfläche, über welche die beiden Siebe 1
und 2 zusammengeführt werden. Von der Führungsfläche der hinteren Wand 16b sind
die beiden Siebe 1 und 2 gemeinsam gegen die Umlenkwalze 11 geführt, welche zugleich
als Trennwalze zum Trennen des oberen Siebes 2 vom Langsieb 1 dient. Das Lang sieb
1 wird in einem an den Abschnitt B anschliessenden Abschnitt C seines Verlaufes
mit einem eine Saugpresswalze 18 umschlingenden Filzband 20 zusammengeführt, welches
zur Abnahme des Papiervlieses vom Langsieb 1 dient. Die Saugpresswalze 18 wirkt
mit einer Gegenwalze 21 und mit einer Gegenwalze 22 zusammen, über welche ein Sieb
23 geführt ist.
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Im Bereich der Entwässerungsstrecke M sind innerhalb der Siebschlaufe
des Langsiebes 1 mehrere parallel zu den Führungsteilen 17 verlaufende, stangenförmige
Umlenkelemente für die beiden Siebe 1 und 2 angeordnet, welche in Richtung der Pfeile
26 quer zur Oeffnung des Ge-Gehäuses 16 je zwischen zwei Führungsteile 17 einführbar
und über eine nicht weiter dargestellte Stellvorrichtung je in einer vorbestimmten
Stellung bezüglich der Siebebene E einstellbar sind. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht,
sind die Umlenkelemente 25 gegenüber einer durch die Führungsflächen der Wände 16a,
16b und Führungsteile 17 bestimmten Bezugsebene je in einem in Bewegungsrichtung
(Pfeil S) der beiden Siebe 1 und 2 zunehmenden Eindringtiefe angeordnet, derart,
dass die beiden Siebe 1 und 2 die Entwässerungsstrecke M in einer wellenförmigen
Bahn mit in Bewegungsrichtung zunehmender Amplitude durchlaufen, wobei -eine jeweils
in Bewegungsrichtung zunehmende Siebspannung erzeugt wird.
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Entsprechend der Darstellung nach der Fig. 1 wird das durch den Stoffauflauf
10 gebildete Faservlies In an sich bekannter Weise vorerst in dem eine Vorentwässerungsstrecke
bildenden ebenen Abschnitt A, vorzugsweise mit zunehmender Intensität, nach unten
entwässert. Aus diesem Bereich gelangt das gebildete Faservlies zwischen die beiden
Siebe 1 und 2 und wird beim Durchlaufen der Entwässerungsstrecke M an den Umlenkstellen
der Führungsteile 17 weiter nach unten, und beim Umschlingen der Umlenkteile 25
je nach oben entwässert, wobei das im Bereich der Führungsteile 17 anfallende Siebwasser
in einen unterhalb des Gehäuses 16 angeordneten Auifangn behälter 27 gelangt, während
das im Bereich der Umlenkelemente 25 nach oben in das Gehäuse 16 abgeschleuderte
Wasser in an sich bekanngtrf nicht weiter dargestellter Weise aus dem Gehäuse 16
abgeführt wird Das die Entwässerungsstrecke M durchlaufende Papiervlies wird im
Bereich des Gehäuses 16 praktisch ausschliesslich auf mechanische Weise entwässert,
wobei der auf die Suspension ausgeübte Entwässerungsdruck durch die Stellungen der
Umlenkelemente 25 bezüglich der jeweils benachbarten Führungsteile 17 bestimmt ist
Entsprechend braucht der im Gehäuse 16 zu erzeugende Unterdruck nicht für die Bildung
des Entwässerungsdruckes, sondern lediglich für die einen wesentlichen geringeren
Energieaufwand erfordernde Entfernung des bei der Entwässerung des Papiervlieses
nach oben anfallenden Siebwassers bemessen zu werden.
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Die vorstehend beschriebene Ausführung mit ihrem von der Siebebene
E nur geringfügig abweichenden Siebverlauf ermöglicht auf einfache Weise, mit vorteilhaft
geringem baulichem Aufwand, eine gegenüber bisherigen Ausführungen wesentlich intensivere
Entwässerung des gebildeten 2aplerm
vlieses-Die beschriebene Ausführung
istaufgnnd ihrer einfachen Anordnung insbesondere auch für einen Umbau bestehender
Langsiebmaschinen geeignet.
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Bei der Ausführung nach der Fig. 2 ist das Langsieb 1 über einen am
Ende des Abschnittes A angeordneten Führungsschuh 30 aus der Siebebene E nach unten
ausgelenkt und zusammen mit dem oberen Sieb 2 nach Art von Schenkeln eines Dreiecks
über eine unterhalb der Siebebene E, in der Siebschlaufe des Siebes 2 angeordnete,
zusitzliche Eührungswalze 14b gegen die Umlenkwalze 11 geführt. Entsprechend ist
das Gehäuse 16 mit seiner 5augöffnung auf dielvon der Siebebene E nach unten geneigt
verlaufende Partie der beiden Siebe 1 und 2 aufgesetzt. Wie in der Fig. 2 durch
Pfeile 28 angedeutet ist, können auch die Führungsteile 17 auf nicht weiter dargestellte
Weise in Richtung quer zur Oeffnung des Saugkastens einstellbar und feststellbar
sein.
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Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, sind die Führungsteile 17 und die Umlenkelemente
25 so eingestellt, dass ihre Führungsflächen für die beiden Siebe 1 und 2 beidseits
einer zum Gehäuse 16 konvex verlaufenden Bezugsfläche liegen, welcher die wellenförmigen
Auslenkungen der beiden Siebe 1 und 2 verlagert sind. Durch den im ganzen konvexen
Verlauf der beiden Siebe 1 und 2 kann bei entsprechender Durchlaufgeschwindigkeit,
aufgrund der dabei auf die Suspension einwirkenden Zentrifugalkraft,die Abfuhr des
nach unten austretenden Siebwasserserleichtertwerden.Wie weiter aus der Fig. 2 hervorgeht,
kann der von der Führungswalze 14b zur Umlenkwalze 11 verlaufenden Partie der beiden
Siebe 1 und 2 eine zusätzliche Entwässerungseinrichtung, etwa in Form eines Saugkastens
12a, zugeordnet sein. Es versteht sich, dass der Saugkasten 12a auch weggelassen
werden kann.
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Bei der Ausführung nach der Fig. 3 sind die beiden Siebe 1 und 2 im
Bereich der Entwässerungsstrecke M über eine konvexe Führungsfläche eines Entwässerungselementes
31 aus der Siebebene E nach oben gegen die in der Siebschlaufe des Langsiebes 1
angeordnete Führungswalze 14b und anschliessend über die Führungswalze 14 geführte
Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, kann die Führungswalze 14 als Druckwalze ausgebildet
und mit ihrer unteren Mantelflä'che in der Siebebene E angeordnet sein, so dass
das die Ent wässerungsstrecke M durchlaufende Papiervlies noch vor der Trennung
der beiden Siebe nach unten entwEssert wird0 Gemäss Fig. 3 ist das Entwässerungselement
31 am vorderen Ende des Gehäuses 16 ausgebildet, welches durch eine Wand 16c in
zwei voneinander getrennte Kammern unterteilt ist0 Das Entwässerungselement 31 ist
mit in die vordere Kammer des Gehäuses 16 mündenden Durchtrittsöffnungen 29 versehen,
welche eine Entwässerung des über die konvexe Führungsfläche laufenden Papiervlieses
nach oben er möglichen. Das in diesem Bereich nach unten anfallende Siebwasser wird
vom Auffangbehälter 27 aufgenommen. Bei dieser Ausführung sind die Führungsteile
17 und ihnen zugeordnete, schaufelartige Umlenkelemente 32ap 32b und 33 im Bereich
der hinteren Kammer des Gehäuses 16 so angeordnet, dass ihre Führungsflächen für
die beiden Siebe 1 und 2 beidseits einer zum Gehäuse 16 konkaven Bezugsfläche liegen,
welcher die wellenförmigen Auslenkungen der beiden Siebe 1 und 2 überlagert sind.
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Die Umlenkelemente 32a und 32b sind als Wände eines als Ganzes gegen
die Oeffnung des Gehäuses 16 führbaren, zusätzlichen Saugkastens 32 ausgebildet,
während die Umlenkelemente 33
auf nicht weiter dargestellte Weise
im Saugkasten 32 quer zur Oeffnung des Gehäuses 16 verstellbar und feststellbar
gelagert sind. Bei dieser Ausführung wird das die Entwässerungsstrecke durchlaufende
Papiervlies sowohl im Bereich des Entwässerungselementes 31 als auch im Bereich
der Oeffnung des Gehäuses 16 nach oben und nach unten entwässert. Anstelle des Saugkastens
32 kann auch ein lediglich zur Aufnahme des bei der Entwässerung nach unten anfallenden
Siebwassers bestimmter Auffangbehälter vorqesehen sein. Ebenso können die Umlenkelemente
32a.
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32b und 33 je auf einer eigenen Halterung angeordnet sein. Aufgrund
des im Bereich der Oeffnung des Gehäuses 16 konkaven Verlaufes der beiden Siebe
1 und 2 kann durch die auf die durchlaufende Suspension einwirkende Zentrifugalkraft
die Abfuhr des nach oben austretenden Wassers erleichtert werden.
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Bei der Ausführung nach der Fig. 4 sind das Langsieb 1 und obere Sieb
2 im Bereich der Entwässerungsstrecke M zusammen mit einem in der Siebschlaufe des
Langsiebes 1 angeordneten, zusätzlichen endlosen Siebband 36 über die Oeffnung des
Gehäuses 16 geführt. Das Siebband 36 ist über die Umler*walzen 10 und 11 sowie über
eine Führungswalze 37 geführt. Die Umlenkwalze 10 kann quer zur Siebebene E einstellbar
sein. Wie aus der Fig. 4 hervorgeht, kann das Gehäuse 16 ohne Führungsteile für
die beiden Siebe i und 2 und das Siebband 36 ausgebildet sein, so dass diese zwischen
den Wänden 16a und 16b des Gehäuse 16 in einer zu diesem konkaven, kontinuierlichen
Bahn lediglich über Umlenkelemente 38 geführt sind. Die Umlenkelemente 38 sind als
Führungsschuhe ausgebildet, welche an ihrer der Bewegungsrichtung (Pfeil S) entgegengerichteten
Seite eine Abstreifkante 39 für bei der Entwässerung des Papiervlieses nach unten
anfallendes Siebwasser aufweisen. Die Umlenkelemente 38 sind je um eine
quer
zur Bewegungsrichtung (Pfeil S) verlaufende Achse 40 schwenkbar auf einer Halterung
41 gelagert, welche in einem ortsfesten Tragteil 42 quer zur Oeffnung des Gehäuses
16 beweglich geführt ist. Die Halterungen 41 sind je durch eine für sich einstellbare,
in der Fig. 4 als Druckfeder 43 dargestellte Spannvorrichtung mit einer vorbestimmten
Druckkraft gegen die die Entwässerungsstrecke M durchlaufenden Partien des Siebbandes
36 und der beiden Siebe 1 und 2 verspannt. Dabei sind die Um elemente 38 je in einer
dem vorbestimmten Verlauf des Siebbandes 36 und der Siebe 1 und 2 entsprechenden
Winkelstellung einstellbar und auf nicht weiter dargestellte Weise feststellbar.
Auch bei dieser Ausführung wird das gebildete Papiervlies im Bereich der Unlenkele°
mente 38 nach oben, und zwischen den Umlenkelementen 38 jeweils nach unten entwässert,
wobei durch die je für sich einstellbaren Umlenkelemente 38 ein innerhalb weiter
Grenzen frei einstellbarer Verlauf der Siebbahnen und der vorbestimmten Entwässerungsdrücke
gewährleistet wird. Durch das zwischen dem Langsieb 1 und den Umlenkelementen 38
verlaufende Siebband 36 können all fällige, beim direkten Kontakt mögliche Beschädigungen
des Langsiebes durch die Umlenkelemente 38 verhindert werden.
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Dabei kann als Siebband ein Sieb oder ein anderes, vorzugsweise wasserdurchlässiges
Band, z. Be ein Filzb&nd, verwendet werden.
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In den Fig. 1 bis 3 sind aus Anschaulichkeitsgründen die Umlenkungen
der beiden Siebe 1 und 2 übertrieben gross dargestellt. Im Interesse eines geringen
Siebverschleisses, und unter Berücksichtigung einer z. B. 1 - 15 mm betragenden
Schichtdicke der zwischen den Sieben 1 und 2 befindlichen Suspension, können die
quer zur Bewegung 5-richtung (Pfeil S) der Siebe 1 und 2 gemessenen Abstände zwischen
den bei diesen Beispielen nach oben weisenden
Führungsflächen der
Umlenkelemente 25 bzw. 32a, 32b, 33 und je einer durch die nach unten weisenden
Führungsflächen der beiden jeweils benachbarten Führungsteile 17 bestimmten Bezugsebene
in Wirklichkeit etwa 0 - 20 mm betragen. Dies wird in der Regel etwa 0 - 20 X des
in der Bewegungsrichtung (Pfeil S) gemessenen Abstandes zwischen den jeweils durch
die beiden Siebe 1 und 2 getrennten, einander benachbarten Umlenk- und Führungsteilen
entsprechen.
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Es sind noch verschiedene andere Ausführungsformen möglich.
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So kann etwa anstelle der als Saugkästen ausgebildeten Gehäuse 16
jeweils auch ein mit einer anderen Ableiteinrichtung für das Siebwasser versehenes
Gehäuse verwendet werden, welches z.B. eine geneigte Ablauffläche aufweisen kann.
Ferner kann vor dem zusätzlichen Sieb 2 eine weitere Stoffauflaufvorrichtung angeordnet
sein, welche in den zwischen den beiden Sieben 1 und 2 gebildeten Spalt gerichtet
ist. Bei den Ausführungen nach den Fig. 1 bis 3 können auch mehrere Umlenkelemente
25 zwischen zwei benachbarten Führungsteilen 17 angeordnet sein. Bei der Ausfuehrung
nach Fig. 4 kann z. B. das Siebband 36 weggelassen werden. Ebenso können die Umlenkelemente
38 mit im Gehäuse 16 anzuordnenden Führungsteilen entsprechend den Teilen 17 in
den Fig. 1 bis 3 kombiniert werden.
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