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Papiermaschine
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Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine mit mindestens einem wasserSrchlässigen
Entwässerungsband zur Bildung eines Faservlieses, insbesondere einer Lage eines
mehrlagigen Faservlieses, und mit einer Stoffauflaufvorrichtung zum Zuführen einer
auf das Entwässerungsband aufzubringenden Stoffsuspension, welche aus der Stoffåuflaufvorrichtung
in einem über deren gegebene Arbeitsbreite sich erstreckenden Freistrahl austritt.
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Eine Papiermaschine der genannten Art ist z. B. aus der US-PS 4 176
005 bekannt. Um auf einer derartigen Papiermaschine Papier oder Karton mit kleinerer
Formatbreite als die Arbeitsbreite des Stoffauflaufs herzustellen, ist es üblich
, die überschüssigen Randbereiche der mit voller Arbeitsbreite gebildeten, am Entwässerungsband
haftenden, teilweise entwässerten Faserschicht z.B. durch Abspritzen vom Entwässerungsband
zu entfernen. Von der Anordnung mechanischer Abstreifeinrichtungen wird im allgemeinen
abgesehen, um eine Beschädigung des Entwässerungsbandes zu vermeiden.
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Bei Maschinen zur Herstellung eines aus mehreren Faser-
schichten
bestehenden mehrlagigen Papiers oder eines mit einer z.B. weissen Deckschicht versehenen
Kartons, insbesondere bei üblicherweise möglichst kompakt ausgefiihrton Maschinentypen,
ist es in der Regel kaum möglich, eine der Faserschichten für sich - vor dem Zusammenführen
mit der oder den anderen Faserschichten - vom Entwässerungsband zu entfernen, ohne
zugleich die Formierung dieser anderen Faserschicht bzw. Faserschichten durch das
verwendete Spritzwasser zu beeinträchtigen. Entsprechend kann bei bisherigen Papiermaschinen
der genannten Art die-Breite des herzustellenden mehrlagigen Papiers bzw. Kartons
nur dadurch reduziert werden, dass die bereits zusammengeführten Faserschichten
gemeinsam vom Entwasserungsband entfernt werden. Eine nachträgliche getrennte Erfassung
der unterschiedlichen Faserstoffqualitäten und damit eine gesonderte Wiederverwertung
der Rohstoffe, insbesondere des höherwertigen Materials der Deckschicht des betreffenden
Papiers bzw. Kartons, ist auf diese Weise nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einer Papiermaschine
der eingangs genannten Art den Format-und/oder Produktewechsel zu vereinfachen und
beim Betrieb mit gegenüber der vollen Arbeitsbreite der Stoffauflaufvorrichtung
reduzierter Formatbreite des herzustellenden Papiers bzw. Kartons den durch überschüssig
zugeführte Faserstoffsuspension ver@@sachten Rohstoffverlust möglichst-gering zu
halten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemdss dadurch gelöst, dass zwischen
der am Entwässerungsband befindlichen Auftreffstelle der Stoffsuspension und der
Stoffauflaufvorrichtung mindestens eine in den Strömungsweg des Freistrahls einführbare
Ablenkeinrichtung zum Abtrennen eines im betreffenden Randbereich der Arbeitsbreite
zu erfassenden Teilstroms vom Hauptstrom der Stoffsuspension vprgesehen ist.
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Durch die erfindungsgemäss angeordnete Ablenkeinrichtung wird das
iiberschüssige Faserstoffmaterial der zugeführten Stoffsuspension bereits vor dem
Eintritt in den Formierbereich praktisch vollständig erfasst und von den folgenden
Arbeitsbereichen der Papiermaschine ferngehalten, so dass eine unnötige Entwässerung
der für die Bildung des Faservlieses nicht verwendten, überschüssigen SuspensionsmeQe
vermieden wird. Entsprechend erübrigt sich auch die Anordnung einer einen relativ
grossen Energieaufwand erfordernden Einrichtung zum Entfernen eines.Teiles der bereits
gebildeten Faserstoffschicht.
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Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit der Herstellung eines mehrlagigen
Papiers bzw. Kartons mit unterschiedlichem Rohstoffeinsatz von Vorteil, indem z.
B.
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das teuere Material der hochwettigen Rohstoffschicht auf die.beschriebene
Weise vor dem Zusammenführen mit der z.B. als Trägerschicht ausgebildeten, aus geringerwertigem
Material bestehenden zweiten Lage aus dem Arbeitsbereich der Papiermaschine entfernt
wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann eine besonders raumsparende,
den eng begrenzten Raumverhältnissen im Formierbereich der Papiermaschine leicht
anzupassende Au.sführung dadurch erzielt werden, dass die Ablenkeinrichtung einen
quer zur Strömungsrichtung des Frei strahls verschiebbaren Führungskanal enthält,
welcher eine dieser Strömungsrichtung entgegengerichtete Eintrittsöffnung und eine
an diese anschliessende Krümmerpartle sowie eine quer zur Strimungsrichtung des
Ereistrahls verlaufende, aus dem Bereich der Arbeitsbreite der Stoffauflaufvorrichtung
hinausführende Ableitpartie aufweist, wobei die Krümmerpartie eine die Eintrittsöffnung
nach dem Strömungsweg des Hauptstromes hin begrenzende, bezüglich des zu erfassenden
Teilstroms
konkave Umlenkwand und mehrere über däe Breite der Eintrittsöffnung
verteilt angeordnete Leitbleche aufweist.
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Diese Ausführung gestattet eine verlustarme Erfassung des abzuleitenden
Teilstromes, wobei die Breite des Randbereiches innerhalb der durch die Breitenabmessung
der Eintrittsöffnung gegebenen Grenzen beliebig einstellbar ist und z.B. stufenlos
verändert werden kann.
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Um im Eintrittsbereich des Führungskanals eine weitgehend reflexionsfreie
Strömung zu erzielen und eine Ablösung der Strömung von den Führungsflächen zu verhindern,
ist e.s zweckmässig, wenn die Umlenkwand des Führungskanals und/oder die Leitbleche
te eine im Bereich der Eintrittsöffnung liegende Wandpartie aufweisen, welche mit
der Strömungsrichtung des Freistrahls einen Winkel von 1500 - 1700 einschliesst.
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Nach einer Ausführungsform, welche einen vorteilhaft geringen Bearbeitungsaufwand
erfordert und welche zugleich - durch Verhinderung von Rückstauerscheinungen in
der Strömung - die reflexions- und ablösungsfreie Durchströmung der Krümmerpartie
über deren ganze, in Richtung der gekrümmten Strömung verlaufende Erstreckung gewdhrleistet,
können die Umlenkwand des Führungskanals und/nder die Leitbleche je aus im wesentlichebn
ebenen, gegeneinander abgewinkelten Wandteilen gebildet sein, wobei die einander
in Strömungsrichtung benachbarten Wandteile unter sich je einen Winkel von 1500
- 1700 einschliessen.
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Umdie reflexlonsfreie Umlenkung des zu erfassenden Teilstromes der
Suspension in jedem Breitenabschnitt des Randbereiches zu gewährleisten, ist es
zweckmässig, wenn die der Eintrittsöffnung des Führungskanals benachbarte
Scheitelstelle
zwischen den gegeneinander abgewinkelten Wandteilen des Führungskanals und/oder
jedes der Leitbleche - in Strömungsrichtung des Freistrahls gesehen -hinter dem
im Bereich der Eintrittsöffnung befindlichen, ersten Wandteil des in Richtung nach
der Austrittsseite des Führungskanals hin benachbarten Leitbleches bzw.
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Führungskanals liegt. Dabei können Form und Verlauf der Wandteile
und deren Stellung zueinander auf besonders einfache Weise ermittelt und optimiert
werden, indem etwa die Wand teile in solchen Abständen voneinander angeordnet werden,
dass ihre Eintrittskanten - in Strömungsrichtung des Freistrahls gesehen - je mit
der Scheitelstelle der beiden stromabwärts benachbarten Wandteile fluchten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Bildung von Faserzusammenballungen
im Bereich des abzuleitenden Teilstroms der Faserstoffsuspension dadurch verhindert
werden, dass zumindest die Leitbleche im Bereich der Eintrittsöffnung je eine über
deren Höhe schräg verlaufende Ei.ntrittskante aufweisen, deren unteres Ende gegenüber
deren oberem Ende stromabwärts versetzt ist.
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Bei dieser Ausführung können die auf die Eintrittskanten auftreffendenund
an diesen gegebenenfalls sich verhängenden Fasern jeweils entlang der betreffenden
schrUqn Bintrittskante nach unten gleiten, wobei sie an deren unterem Ende aus der
in der Regel zur Wiederverwendung bestimmten Faserstoffsuspension entfernt werden.
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Um eine sichere Trennung des abzuleitenden Teilstroms vom Hauptstrom
der Suspension zu gewährleisten,ist es von Vorteil, wenn die Umlenkwand eine der
Strömungsrichtung des Freistrahls entgegengerichtete, zum Teilen der Strömung bestimmte
scharfe Trennkante und eine
dieser stromabwärts benachbarte Abreisskante
für den Hauptstrom der Stoffsuspension enthält. Auf diese Weise kann praktisch ohne
Beeinträchtigung der Strömung des Hauptstromes eine nahezu verlustfreie Ableitung
des Randbereiches der Strömung erzielt werden.
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Nach einer besonders strömungsgünstigen und baulich einfachen Ausführungsform
kann die Abreisskante an einer parallel zur Strömungsrichtung des Freistrahls verlaufenden
Partie der Aussenfläche der Umlenkwand ausgebildet sein, welche mit der Innenfläche
der Umlenkwand die Trennkante bildet.
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Um die Abführung des Teilstromes zu unterstützen, kann in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die Ablenkeinrichtung an eine.Saugleitung angeschlossen
sein. Dadurch kann auf einfache'Weise die Entstehung eines. Rückstaus in der abzuleitenden
Strömung verhindert werden.
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Um eine Wiederverwertung der im abgeleiteten Teilstrom der S«uspension
enthaltenen Rohstoffe mit möglichst gerinyem Aufwand, insbesonciere ohne weitere
Aufbereitung der abgezweigten Suspensionsmenge, zu gewährleisten, kann vorzugsweise
die Ablenkeinrichtung an eine Rücklaufleitung angeschlossen sein, welche mit dem
der Stoffauflaufvorrichtung v.orgeschalteten Stoffzuführsystem verbunden ist.
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Die Erfindung-wird anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Schema einer teilweise dargestellten, mit einer
erfindungsgemäss angeordneten Ablenkeinrichtung versehenen Papiermaschine,
Fig.
2 eine Linzelheit dieser Papiermaschine in einer Teildraufsicht entsprechend der
Linie II - II in der Fig. 1, in einer grösseren Darstellung, Fig. 3 eine Einzelheit
der Ablenkeinrichtung in einem Teilschnitt entsprechend der Linie III III in der
Fig. 2, in nochmals grösserer Darstellung, Fig. 4 die Ablenkeinrichtung in einem
Teilschnitt entsprechend der Linie IV - IV in der Fig. 3, und Fig. 5 einen der Fig.
4 entsprechenden Teilschnitt einer Ablenkeinrichtung in einer anderen Ausführungsform.
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Die Papiermaschine nach der Fig. 1 enthält ein endloses Sieb 1, welches
über.eine wasserdurchlässige Mantelfläche eines Entwässerungszylinders 2 und eine
diesem nachgeschaltete Umlenkwalze 3 sowie über zwei Führungswalzen 4 geführt ist,
von denen.in bekannter Weise eine als Spannwalze ausgebildet ist. Das Sieb 1 wirkt
mit einem zweiten Sieb 5 zusammen, welches über Führungswalzen 6, von denen ebenfalls
eine als Spannwalze ausgebildet sein kann, sowie über eine verstellbare Führungswalze
7 geführt ist. Das Sieb 5 ist konvergierend mit dem Sieb 1 zuiammengeführt, mit
dem es einen keilfijrmiqen Auflaufspalt 8 begrenzt, und ist in. einem anschliessenden
Entwässerung;breich M zusammen mit dem Sieb 1 über den Entwässerungszylinder i geffihrt.
Die Lage der Auflaufstelle de; Siebes 5 an dem während des Betriebes in Richtung
des Pfeil es 9 umlaufenden Sieb 1 ist durch die Stellung der Führungswalze. 7 bestimmt,
welche in bekannter, nicht weiter dargestellter Weise zwecks Einstellung des Auflaufspaltes
8 in Richtung des Doppelpfeils 10 einstellbar geführt ist.
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Unterhalb des Siebes 1 ist ein in der Zeichnung nur teilweise dargestelltes,
in Richtung des Pfeiles 11 umlaufendes endloses drittes Sieb 12 angeordnet, welches
im Bereich der Umlenkwalze 3 mit der ueber diese verlaufenden Partie des ersten
Siebes 1 konvergierend zusammengeführt ist, wobei ein zweiter keilförmiger Auflaufspalt
13 gebildet wird.
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Anschliessend ist das Sieb 12 entlang der zwischen der Umlenkwalze
3 und der Führungswalze 4 verlaufenden Partie des Siebes 1 und Uber an sich bekannte,"
nicht weiter dargestellte Führungselemente in weitere Arbeitsbereiche der Papiermaschine
geführt.
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jedem der Siebe 1 und 12 ist eine zur Bildung eines Faservlieses bestimmte
Stoffauflaufvorrichtung 15 bzw. 16 zum Zuftihren einer in den Auflaufspalt 8 bzw.
auf das Sieb 12 zu bringenden Faserstoffauspension zugeordnet.
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Die Stoffauflaufvorrichtungen 15 und 16 sind, wie an sich bekannt,
je an eine mit einer Mischpimpe 18 versehene Speiseleitung 20 eines nicht weiter
dargestellten Stoffzuführsystems sowie an eine Rücklaufleitung 21 angeschlossen,
durch welche in bekannter Weise eine Restströmung der in der Regel im Ueberschuss
zugeführten Stoff suspension in das zugehörige Stoffzuführsystem zurückgeführt werden
kann. An den zur Saugseite der Mischpumpe 18 führenden Abschnitt der Speiseleitung
20 ist eine Wasserzuführleitung 19 angeschlossen, über welche in bekannter Weise
die Konsistenz der der Stoffauflaufvorrichtung 15 bzw. 16 zuströmenden Stoffsuspension
beeinflusst werden kann.
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In der Fig. 2 ist die Stoffzufuhr für die Stoffauflaufvorrichtung
15 dargestellt; die Stoffauflaufvorrichtung 16 kann an ein entsprechendes System
an-
geschlossen sein. Die in den Auflaufspalt 8 und auf das Sieb
12 zu bringenden Suspensionsmengen treten aus den Stoffauflaufvorrichtungen 15 und
16 jeweils in einem gegen das Sieb 1 bzw. das Sieb 12 gerichteten Freistrahl aus,
der sich über die ganze Arbeitsbreite A der betreffenden Stoffauflaufvorrichtung
15 bzw. 16 erstreckt.
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Zwischen der Stoffauflaufvorrichtung 15 und der im Auflaufspalt 8
befindlichen Auftreffstelle'des Frei strahls sind zwei von den beiden Seiten her
in den Strömungsweg des Freistrahls einführbare, im wesentlichen parallel zur Breitenerstreckung
der Stoffauflaufvorrichtung 15 verschiebbare Ablenkeinrichtungen 24 vorgesehen,
welche zum Abtrennen und Abführen je eines in einem der beiden Randbereiche C der
Arbeitsbreite A zu erfassenden Teilstroms der aus der Stoffauflaufvorrichtung 15
austretenden Suspensionsmenge bestimmt sind. Die Ablenkeinrichtungen 24 sind an
eine Rücklaufleitung 25 angeschlossen, welche in die zur Speiseleitung 20 führende
Wasserzuführleitung 19 mündet. Die Rücklaufleitung 25 kann eine z.B. über eine Fallhöhe
sich erstreckende Saugleitung 25a enthalten. Es ist auch eine Ausführung möglich,
bei der die Rücklaufleitung 25'in einen nicht dargestellten Zwischenbehälter des
Stoffzuführsystems mündet.
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Zwischen der Stoffauflaufvorrichtung 16 und der auf dem Sieb 12 befindlichen
Auftreffstelle des aus der Stoffauflaufvorrichtung 16 austretenden Freistrahls können
zwei weitere Ablenkeinrichtungen 24 angeordnet sein, die iber eine entsprechende,
nicht dargestellte Rücklaufleitung an das betreffende Stoffzuführsystem der Stoffauflaufvorrichtung
16 angeschlossen sind.
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Bei abgewandelten Ausführungen können jedoch auch entweder die der
Stoffauflaufvorrichtung 15 oder die der
Stoffauflaufvorrichtung
16 zugeordneten Ablenkeinrichtungen 24 entfallen.
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In der Fig. 2 ist die Strömungsrichtung des aus der Stoffauflaufvorrichtung
15 austretenden Freistrahls' durch Pfeile 23 dargestellt. Die Ablenkeinrichtungen
24 enthalten je einen quer zur Strömungsrichtung (Pfeile 23) verlaufenden Führungskanal
26, welche eine zwischen die konvergierenden Siebe 1 und 5 bzw. zwischen die Stoffauflaufvorrlchtung
16 und das Sieb 12 einführbare Krümmerpartie 27 mit einem dem Verlauf der Siebe
1 und 5 annähernd angepassten, trapezförmigen Querschnitt sowie eine an die Krümmerpartie
27 anschliessende Ableitpartie 28 mit kreisförmigem Querschnitt aufweist.
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Die Ableitpartie 28 ist quer .zur Strömungsrichtung (Pfeile 23) aus
dem Bereich der Arbeitsbreite A der Stoffauflaufvorrichtung 15 bzw. 16 hinausgeführt
und enthält den Uebergang vom trapezförmigen zum kreisförmigen Querschnitt für den
Anschluss an die Rücklaufleitung 25.
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Die Krümmerpartien 27 weisen je eine der Strömungsrichtung (Pfeile
23) des Freistrahls entgegengerichtete Eintrittsöffnung 30 auf, deren Breitenerstreckung
die grösste Breite des im Randbereich C zu erfassenden Teilstroms der aus der Stoffauflaufvorrichtung
15 bzw. 16 auftretenden Stoffsuspension bestimmt. Die beiden Randbereiche C begrenzen
den über eine Breite B im Freistrahl aus der Stoffauflaufvorrichtung 15 bzw. 16
austretenden Hauptstrom der Stoffsuspension.
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Gemäss Fig. 4 ist die Eintrittsöffnung 30 nach dem Strömungsweg des
Hauptstroms hin durch eine bezüglich des zu-erfassenden Teilstroms konkave Umlenkwand
31, und nach der Ableitpartie 28 hin durch eine Wandpartie 33a
begrenzt.
Die Krümmerpartien 27 weisen ferner je mehrere über die B.reite der Eintrittsöffnung
30 verteilt angeordnete Leitbleche 32 auf, von denen jedes ebenfalls bezüglich des
darauf auftreffenden Anteils des Teilstroms konkav verläuft. Die Umlenkwand 31 und
die L.eitbleche 32 sind je aus gegeneinander abgewinkelten, ebenen Wandteilen 31a,
31b, 31c und 31d bzw. 32a, 32b und 32c zusammengesetzt, welche unter sich je einen
Winkel CC von ca. 1500 bis 1700 einschliessen. Die im Bereich der Eintrittsöffnung
30 liegenden Wandteile 31a und 32a sind so eingestellt, dass sie je mit der Strömungsrichtung
(Pfeile 23) des Freistrahls ebenfalls den Winkel einschliessen. Die angegebenen
Werte - 1500 bis 1700 -des Winkels d sind als annähernde Grenzwerte zu betrachten;
zur Erzielung optimaler Strömungsbedingungen dürfte der Winkel Cd in der Regel cl550
betragen. Dadurch wird eine verlustarme und ablösungsfreie Umlenkung der Strömung
in der Krümmerpartie erzielt.
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Die Abstände zwischen den Leitblechen 32 sowie zwischen der Umlenkwand
31 und dem benachbarten Leitblech 32 sind so gewählt, dass der zu durchströmende
Gesamtquerschnitt der Krümmerpartie 27 in annähernd gleich grosse Teilquerschnitte
unterteilt wird, wobei die Scheitelstellen zwischen den im Bereich der Eintrittsöffnung
30 angeordneten, ersten Wand teilen 31a und 32a und den an-
schliessenden
Wandteilen 31b bzw. 32b jeweils - in Strömungsrichtung (Pfeil 23) des Freistrahls
gesehen -hinter dem in Richtung nach der Ableitpartie 28 hin benachbarten ersten
Wandteil 32a bzw. 33a l.9 n. Vorzugsweise können die Scheitelstellen jeweils hinter
der im Bereich der Eintrittsöffnung 30 liegenden Eintrittskante des betreffenden
benachbarten Wandteils 32a bzw.
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33a liegen. D-adurch wird gewährleistet., dass die in die Krümmerpartie
27 eintretende Stoffsuspension jeweils nur um den der Neigung des ersten Wandteile-s
31a bzw. 32a entsprechenden Supplementwinkel zum Winkel i umgelenkt wird und erst
anschliessend, im Bereich der ersten Scheitelstelle, eine entsprechende weitere
Umlenkung erfährt. Auf diese Weise werden Ablösungen der Strömung im Bereich der
Scheitel stellen vermieden..
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Die Wandt.eile 31a, 32a und 33a können - in der Ansicht gemäss Fig.
3 gesehen - je eine bezüglich der Strömungsrichtung (Pfeil 23) des Freistrahls schräg
gestellte Eintrittskante 34 aufweisen, deren unteres Fnde gegenüberdem oberen Ende
in Strömungsrichtung (Pfeil 23) versetzt ist. Dabei können die unteren Partien dr
F;intrittskanten 34 je in einem Winkel ß von annähernd 1050 zur Strömungsrichtung
(Pfeil 23) geneigt sein. Entsprechend der jeweiligen konstruktiven Ausbildung des
Führungskanals .26 kann der Winkel ß innerhalb der gegebenen Platzverhältnisse praktisch
beliebig gewählt werden und z.B. 95 - 1200 betragen. Durch die schrägen Eintrittskanten
34 wird gewährleistet, dass einzelne, auf die Eintrittskanten 34 auftreffende Fasern
sich nicht festsetzen können, sondern jeweils der betreffenden Eintrittskante 34
entlang nach unten gleiten, worauf sie am unteren Ende der Eintrittskanten 34 auf
nicht weiter dargestellte Weise entfernt werden können.
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Der erste Wandteil 31a der Umlenkwand 31 ist mit einer der Strömungsrichtung
(Pfeil 23) entgegengerichteten, scharfen Trennkante 35 versehen, welche eine möglichst
verlustarme Trennung des zu erfassenden Teilstromes vom Hauptstrom der Faserstoffsuspension
gewährleistet. Die Trennkante 35 ist an einer parallel zur Strömungsrichtung (Pfeil
33) des Freistrahls verlaufenden, dem Hauptstrom zugekehrten Partie 36 des Wandteils
31a ausqebi ldet, welche in eine stromabwärts vorgesehene Abreisskante 37 für den
Haupst.rom iiber(3eht. Die Abreisskante 37 ist stromabwärts durch eine hohlkehlenartige
Wandpartie 38 begrenzt, welche in die Aussenfläche des Wandteils. 31a übergeht.
Durch die Abreisskante 37 wird eine sichere Ablösung des in den Auflaufspalt 8 einzubringenden
Hauptstromes der Stoffsuspension von der Umlenkwand 31 gewährleistet und damit eine
Be-' einträchtigung der Formierung der Stoffasern im betreffenden Randbereich des
Hauptstromes verhindert.
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Wie aus der Jig. 5 hervorgeht, können die Führungskanäle 26 auch jeweils
eine kontinuierlich gebogene Umlenkwand 41 und entsprechend kontinuierlich gebogene
Leitbleche 42 aufweisen.
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Entsprechend den jeweiligen Stellungen der Ablenkeinrichtungen. 24
werden in den Handbereichen C die'abzulenkenden Teil ströme der Stoffsuspension
erfasst und über die Rücklaufleitungen 25 jeweils in das betreffende , die Stoffauflaufvorrichtung
15 bzw. 16 enthaltende Stoffzuführsystem zurückgeführt. Dabei sind die Ablenkeinrichtungen
24 je in Richtung der Doppelpfeile 40 verschiebbar und feststellbar angeordnet,
so dass die Breiten der Randbereiche C - innerhalb der durch die Breitenabmessungen
der Eintrittsöffnungen 30 gegebenen Grenzen - stufenlos veränderbar sind. In der
Regel werden jeweils für eine Reduktion der Arbeitsbreite des in den
Auflaufspalt
8 bzw. auf das Sieb 12 gerichteten.Stoffstrahls beide Ablenkeinrichtunqen @4, zur
Ableitung vorzugsweise gleich breiter Randbereiche , verwendet; es ist jedoch auch
denkbar, dass jeweils nur eine einseitig angeordnete Ablenkeinrichtung 24 zur Ableitung
eines einzigen Teilstroms verwendet wird.
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Die durch die Stoffauflaufvorrichtung 15 zugeführte Faserstoffsuspension
wird beim Durchgang durch den Entwässerungsbereich M entwässert. Das dabei gebildete,
am Sieb 1 haftende faservlies wird hierauf im Auflaufspalt 13 mit dem durch die
Stoffauflaufvorrichtung 16 gebildeten zweiten FaCervlir½c; zusarnmengeführt.
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Das so gebildete, zweischichtige Faservlies wird hierauf gemäss Pfeil
11 in an sich bekannter Weise den nicht weiter dargestellten Arbeitsbereichen der
Papiermarr=hine zugefifirt.
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Die durch die Stoffauflaufvorrichtungen 15 und 16 zugeführten Faserstoffsuspensionen
weisen in der Regel unterschiedliche Rohstoffqualitäten auf, wobei etwa durch die
Stoffauflaufvorrichtung 16 eine Schicht aus geringerwertigem Material, z.B. die
Trägerschicht eines Kartons, gebildet wird, während durch die Stoffauflaufvorrichtung
15 die Schicht aus höherwertigem Material, z.B. eine weisse Deckschicht für den
Karton, gebildet wird. Durch die erfindungsgemäss angeordneten Ablenkeinrichtungen
24 können die für das jeweilige Produkt bzw. Format überschüssigen Suspensionsmengen
unterschiedlicher Qualität voneinander getrennt erfasst und der Wiederverwertu.ng
zugeführt werden.
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Eine getrennte Erfassung der unterschiedlichen Stoffqualitäten ist
auch bei einer abgewandelten Ausführungsform möglich, bei der z.B. die der Stoffauflaufvorrichtung
16 zugeordneten Ablenkeinrichtungen 24 weggelassen sind. Entsprechend wird die Stoffauflauf-
vorrichtung
16 mit un@eduzierter Arbeitsbreite A betrieben, so dass die Ränder der durch sie
zugeführten Faserschicht iiber die bzw. unter der durch die Stoffauflaufvorrichtung
15 gebildeten Faserschicht vorstehen.
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Diese iiberstehenden Ränder kennen stromabwärts des Auflaufspaltes
13, etwa durch Abspritzen,vom Sieb 12 entfernt werden, wobei der Faserstoff z.B.
ebenfalls wieder in das der Stoffauflaufvorrichtung 16 vorgeschaltete Stoffzuführsystem
zurückgeführt werden kann.
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Wie bereits erwähnt, kann auch lediglich die Stoffauflaufvorrichtung
16 mit reduzierter Arbeitsbreite betrieben werden,wobei die der Stoffauflaufvorrichtung
15 zugeordneten Ablenkeinrichtungen 24 weggelassen werden können. Ebenso können
auch andere, in der Fig. 1 nicht dargestellte Stoffauflaufvorrichtungen, z.B. eine
oder mehrere zusätzliche, auf das Sieb 12 gerichtete Stoffauflaufvorrichtungen 16,
je mit entsprechenden Ablenkeinrichtungen 24 versehen sein. Bei einer derartigen
Ausführungsform mit mehreren Stoffauflaufvorrichtungen 16, deren Anordnung derjeniqen
in einer Langsiebmaschine entspricht, können auch etwa die Siebe 1 und 5, zusammen
mit der Stoffauflaufvorrichtung 15, entfallen.
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Die der Stoffauflaufvorrichtung 16 zugeordneten Abl.enkeinrichtungen
24 können auch quer zur Ebene des Siebes 12, in Fig. 1 von ober her., in den Strömungsweg
des Freistrahls eingeführt werden. Ferner kann eine ausserhalb eines Auflaufspaltes
anzuordnende Ablenkeinrichtung auch eine Krümmerpartie mit einem von der in der
Zeichnung dargestellten. Trapezform abweichenden, z.B. rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Anstelle von Sieben 1, 5 und 12 können auch andere wasserdurchlässige
Entwässerungsbänder, z. B. solche aus Filz oder dgl., verwendet werden.