DE3590589C2 - - Google Patents
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- DE3590589C2 DE3590589C2 DE3590589A DE3590589A DE3590589C2 DE 3590589 C2 DE3590589 C2 DE 3590589C2 DE 3590589 A DE3590589 A DE 3590589A DE 3590589 A DE3590589 A DE 3590589A DE 3590589 C2 DE3590589 C2 DE 3590589C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/003—Complete machines for making continuous webs of paper of the twin-wire type
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- Paper (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelsieb-Formpartie nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches. Eine solche Form
partie ist ale Gefüge- oder Dichtigkeitsformpartie bei
einer Papiermaschine einsetzbar.
Die Eigenschaft einer Papierbahn wird in erster Linie
durch die Wirkungsweise des bis zu einer Formpartie rei
chenden Abschnitte einer Papiermaschine bestimmt. Bezüg
lich der von dieser Formpartie geforderten Leistung ist
es erforderlich, daß das Rohpapierstoffausbringen gut
ist, daß eine Papierbahn einer großen Festigkeit ge
formt werden kann, daß die Gütedifferenz, wie Bedruck
barkeit o. dgl., zwischen Vorder- und Rückseite der Pa
pierbahn gering ist, daß eine Papierbahn einer großen
Oberflächenintensität bzw. -dichte geformt wird, daß
ein Betrieb mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit möglich
ist, daß die Formpartie mit hoher Konzentration des Roh
papierstoffe betrieben werden kann usw. Während be
reits verschiedene Arten von Formpartien entwickelt wor
den sind, welche diesen Erfordernissen genügen sollen,
vermag keine davon alle Erfordernisse zu erfüllen. Ob
gleich mit der in Fig. 3 dargestellten herkömmlichen
Bel-Baie-Formpartie die genannte Erfordernisse nahezu
vollständig erfüllt werden, ergeben sich dabei Schwie
rigkeiten bezüglich des Ausbringens an mikrofeinem Roh
papierstoff und der Bindungsfestigkeit in Richtung der
Dicke.
Forschungen und Untersuchungen haben gezeigt, daß dann,
wenn nach dem Einschließen des flüssigen Rohpapier
stoffs zwischen zwei Maschinensieben mit einem festen
Körper erfolgt, ein großer Anteil des mikrofeinen Roh
papierstoffs herausfließt, d. h. das Ausbringen herabge
setzt wird. Bei Anwendungen einer Konstruktion, bei
welcher die Zahl der festen Körper zum Abstreifen
des Maschinensiebs, wie Streichleisten
a, Saugkästen b und dgl. gemäß Fig. 3 verringert
ist und die Größe der Entwässerung mittels eines
Drehkörpers, wie einer Gautschwalze c und dgl. zur
Verbesserung des Ausbringens erhöht ist, wird zwar
das Ausbringen verbessert, das Gefüge oder die Dich
tigkeit aber beeinträchtigt.
Bezüglich der Festigkeit in Dickenrichtung einer Pa
pierbahn gilt folgendes: Wenn ein flüssiger Papier
rohstoff zwischen zwei Maschinensieben d und e einge
schlossen wird und die Entwässerung zur Bildung einer
Fasermatte von beiden Flächen her erfolgt, wird eine
Papierbahn mit einer Struktur erhalten, bei welcher
die Bindungsfestigkeit in Dickenrichtung im Vergleich
zu dem Fall, in welchem die Entwässerung zur Bildung
einer Fasermatte nur von einer Fläche her erfolgt,
gering ist. Zur Verringerung einer Differenz zwischen
Vorder- und Rückseite einer Papierbahn ist es nötig,
die Entwässerung zur Bildung einer Matte von beiden
Seiten her durchzuführen; für diesen Zweck reicht
eine beträchtlich asymmetrische Entwässerung von bei
den Flächen her aus. Im Fall der asymmetrischen Ent
wässerung von beiden Flächen
kann auch eine Minderung der Bindefestig
keit in Dickenrichtung auf ein Mindestmaß unterdrückt
werden.
Als Formpartien der oben angegebenen Art stehen ver
schiedene Formpartien zur Verfügung, bei
denen ein Obersieb an einem
hinteren Abschnitt eines Langsiebs vorgesehen ist.
Ein Beispiel für derartige Formpartien ist in Fig. 4
dargestellt. Bei einem Formpartietyp der in Fig. 4
gezeigten Art, d. h. bei der Formpartie, bei welcher
ein Langsieb f und eine Doppelsieb-Formpartie g
gemäß dem Stand der Technik zusammengefügt sind, ist
jedoch bei Durchführung eines Hochgeschwindigkeitsbe
triebs der flüssige Rohpapierstoff einem übermäßig gro
ßen Einfluß von pulsierendem Druck unterworfen, der
durch Entwässerungselemente, wie im Abschnitt oder Be
reich des Langsiebs f vorgesehene Leisten o. dgl. er
zeugt wird, was eine Zerstörung des Gefüges zur Folge
hat; diese Formpartie eignet sich daher nicht in jedem
Fall für Hochgeschwindigkeitsbetrieb. In den Fig. 3 und
4 sind bei h ein Stoffauflauf, bei i in Fig. 3 ein Was
serdetektor und bei j ein Vakuumdeflektor angedeutet.
Aus der DE-OS 25 32 458 ist eine Vorrichtung zum gleich
mäßigen Verteilen oder Dispergieren von Rohpapierstoff
bekannt, bei der ein Entwässerungs-Begrenzungselement
mit einstellbarer Kraft gegen zwei Siebe angelegt ist,
wobei jedoch die Walzen selbst ortsfest und nicht ver
stellbar ausgebildet sind. D. h., es handelt sich hier
nicht um eine Doppelsieb-Formpartie, bei der mehrere
Walzen und Schuhe zur Änderung des Umschlingungswin
kels eines Bandes und der Siebe verstellbar vorgesehen
sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Doppelsieb-
Formpartie zu schaffen, bei der das Ausbringen des mi
krofeinen Rohpapierstoffs und die Bindungsfestigkeit in
Dickenrichtung einer Papierbahn unter Vermeidung des
Problems, daß das Gefüge beeinträchtigt wird oder die
Formpartie nicht für Hochgeschwindigkeitsbetrieb geeig
net ist, optimiert ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Doppelsieb-Formpartie nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches erfindungsgemäß
durch die in dessen kennzeichnendem Teil enthaltenen
Merkmale gelöst.
Die Erfindung ermöglicht also eine Doppelsieb-Formpar
tie, bei der ein Obersieb teilweise mit einem Abschnitt
versehen ist, in welchem ein wasserundurchlässiges Band
längs der Innenseite der Schleife des Obersiebs um
läuft, so daß in diesem Abschnitt die Entwässerung nur
an der einen Seite eines Untersiebs stattfindet, wobei
in diesem Abschnitt ein Umschlingungswinkel für das
Band durch Einstellung der Stellungen einer Anzahl von
Walzen oder Schuhen zur Verbesserung des Gefüges vari
iert wird, worauf auch eine Entwässerung an der Seite,
an welcher die Entwässerung
durch das Band unterdrückt worden ist, vor
genommen wird.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht
einer bevorzugten Ausführungsform einer
Doppelsieb-Formpartie gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung zur Er
läuterung der verbesserten
Faserverteilung,
Fig. 3 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht
einer Bel-Baie-Formpartie nach dem Stand der Technik und
Fig. 4 eine im Schnitt gehaltene Seitenansicht
einer Hybridformpartie nach dem Stand der Technik.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrie
ben. Fig. 1 veranschaulicht eine bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung, bei welcher aus einem Stoff
auflauf 36 ausgetriebener Rohpapierstoff zwischen
ein Untersieb 33 und ein Obersieb 34 eingebracht wird,
wobei jedoch in der Anfangsperiode des Vorgangs keine
Entwässerung in Aufwärtsrichtung erfolgt, weil langs
des Obersiebs 34 ein wasserundurchlässiges Band 35
umläuft. Zusätzlich ist eine Brustwalze 1 in ihrer
Lage lotrecht einstellbar gelagert.
Außerdem sind Formplatte 2 vorgesehen, und mit
offenen Walzen 3 ist durch Einstel
lung ihrer lotrechten Stellungen ein Umschlingungs
winkel bezüglich des Untersiebs einstellbar.
Abweiser oder Deflektoren 4 lassen
das im Bereich der Formplatten 2 entzogene Siebwasser
auf die offenen Walzen 3 auftreffen und verhindern seine
Wiedereinführung in die Einlaßspalte zwischen dem
Untersieb 33 und den offenen Walzen 3. Der
Deflektor 4 kann bezüglich des Angriffs am
Maschinensieb nach Maßgabe der Einstellung der lot
rechten Stellung der Brustwalze 1 oder der offenen
Walzen 3 eingestellt werden. Dasselbe gilt auch für
die Formplatten 2. Vorausgesetzt ist, daß die offenen
Walzen 3 und die Deflektoren 4 jeweils mehrfach vor
handen sind. Eine Walze 5 ist eine den offenen Walzen
3 ähnliche offene Walze oder eine Saugwalze, die sich
jedoch in fester Stellung befindet.
Ein Saugkasten 6 braucht nicht
vorhanden zu sein. Ein
Saugkasten 7 hat eine Oberfläche, die als gekrümmte
Fläche ausgebildet ist und dient dazu, eine Faser
matte vom Obersieb 34 ablaufen und sicher auf dem
Untersieb 33 mitlaufen zu lassen. Weiterhin sind eine
Sauggautschwalze oder Zellensaugwalze 8, eine Um
lenkwalze 9, je eine Siebrücklaufwalze 10,
eine Siebleitwalze 11 und eine Spannwalze 12
vorhanden.
Eine feuchte Papierbahn wird durch eine Saugwalze 37
auf einen Filz 38 übertragen und zu einer Presse über
führt. Eine obere Brustwalze 13 ist, ähnlich wie die
Brustwalze 1, in ihrer Stellung lotrecht verstellbar,
und es ist somit möglich, einen Rohpapierstoff-Strahl
durch Verkleinerung eines Konvergenzwinkels zwischen
dem Obersieb 34 und dem Untersieb 33 fortlaufend zu
sammenzudrucken. Ein Träger 15 erstreckt sich
in Breiten- oder Querrichtung über die Gesamtbreite.
Am Träger 15 ein Streich-
oder Gleit-Schuh 14 abnehmbar montiert sein.
Das Ausmaß des Herabdrückens des Obersiebs 34
über das Band 35 kann durch Verwendung von Schuhen
unterschiedlicher Dicken oder Formen eingestellt wer
den. Ein Brausekopf 16 liefert Schmierwasser zwischen
die Schuhe 14 und das Band 35. Während Sätze aus dem
einem Schuh und dem einem Brausekopf 16 jeweils
hinter den Walzen 3 angeordnet sein können, kann das
selbe Ziel dann erreicht werden, wenn anstelle dieser
Teile eine lotrecht in ihrer Stellung verstellbare
Walze 17 vorgesehen wird. Wahlweise kann als andere
Einrichtung ein Satz aus einem Schuh 18 und einem
Druckbeaufschlagungsrohr 21 ange
wandt werden.
Der Schuh 18 ist dabei, genauer gesagt, an einem sich
über die Gesamtbreite erstreckenden Träger 19 um
einen Drehpunkt herum drehbar montiert, wobei die
Herabdrückgröße des Obersiebs 34 durch Regelung des
Drucks im Druckbeaufschlagungsrohr 21 eingestellt
wird. Zur Ausübung eines großen Keildrucks auf den
zwischen Obersieb 34 und Untersieb 33 eingeschlossenen Roh
stoff ist es auch möglich, den Schuh 18 über dem De
flektor 4 anzuordnen. Wahlweise ist es zudem auch
möglich, die Unterseite des sich über die Gesamtbreite
erstreckenden Trägers 22 als Schuh zu benutzen und
die Herabdrückgröße des Obersiebs 34 durch lotrechte
Verschiebung dieses Bauteils einzustellen.
Eine Walze 23 ist lagenmäßig lotrecht verstellbar ge
lagert, so daß damit der Umschlingungswinkel des Bands
35 um die Walze 5 einstellbar ist. Weiterhin sind eine
Spannwalze 24 für das Band 35 eine Leitwalze 25 und
je eine Stützwalze 26 für das Band 35 bezeichnet,
wobei letztere Walzen gleichzeitig auch das Obersieb
34 zu tragen vermögen Gehäuse 27 und 29 zum
Sammeln des an der Seite des Obersiebs 34 ausgetriebenen
Siebwassers können gemeinsam
mit Unterdruk arbeiten.
Eine Siebwalze 28
kann auch eine offene Walze sein. Schließlich sind
eine Spannwalze 30 für das Ober
sieb 34, eine Siebwalze 31 bzw. eine Leitwalze 32 vorgesehen.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der bevorzugten
Ausführungsform mit dem beschriebenen Aufbau er
läutert. Durch Einstellung der Stellungen von Brust
walze 1, oberer Brustwalze 13 und erster offener
Walze 3 in lotrechter Richtung wird der aus dem Stoff
auflauf 36 ausgetriebene Rohpapierstoff fortlaufend zwi
schen Sie beiden Maschinensiebe 33 und 34 eingeführt,
wobei gleichermaßen bezüglich der zwei
ten und der folgenden offenen Walzen 3 gilt, daß der
Umschlingungswinkel beider Maschinensiebe 33 und 34
um die offene Walze 3 je nach der Stellung der offenen
Walze 3 verschieden ist. Durch Einstellen der Stel
lungen der Schuhe 14 und 18, der Walze 17, des Trägers
22 und dgl. in Richtung der Maschinensiebe 33, 34 können
darüber hinaus die Umschlingungswinkel beider Ma
schinensiebe 33 und 34 um diese Bauelemente variiert
werden, während gleichzeitig die Umschlingungswinkel
beider Maschinensiebe 33 und 34 an der offenen Walze
3 und der Walze 5 eingestellt werden können.
An den Stellen, an denen ein Umschlingungswinkel vor
liegt, wirkt aufgrund einer Zugspannung im Maschinen
sieb 33 oder im Maschinensieb 34 und im Band 35,
außerhalb des Kreisbogens angeordnet, ein Preßdruck
auf den zwischen den beiden Maschinensieben 33, 34 befind
lichen flüssigen Rohpapierstoff, wodurch eine Entwässerung
herbeigeführt wird. Damit der zwischen den beiden
Maschinensieben 33, 34 eingeschlossene flüssige Rohpapierstoff
in Bewegungsrichtung diesen Ent
wässerungsbereich durchläuft, muß er sich von einer
Niederdruckseite zu einer Hochdruckseite bewegen, wo
bei er unter Umwandlung der Geschwindigkeitsenergie
in Druckenergie durchläuft. Mit anderen Worten: der
flüssige Rohstoff tritt in den (die) Entwässerungs
bereich oder -abschnitt ein, während sich die Bewegungs
geschwindigkeit verringert und ein dynamischer Druck
in einen statischen Druck umgewandelt wird. Falls der
Entwässerungsabschnitt lang ist, wird der zunächst ver
zögerte oder verlangsamte flüssige Rohpapierstoff durch die
mit nahezu der gleichen Geschwindigkeit laufenden
Maschinensiebe 33, 34 wieder beschleunigt, bis er dieselbe
Geschwindigkeit besitzt; in dem Fall, in welchem die
Umschlingungswinkel der jeweiligen Entwässerungsabschnitte,
wie in Fig. 1 dargestellt, klein sind, ist
jedoch zu berücksichtigen, daß der Rohpapierstoff, der
einen Hochdruckabschnitt durchlaufen hat, die Siebge
schwindigkeit zu einem großen Teil durch erneute Um
wandlung eines statischen Drucks in einen dynamischen
Druck erreichen würde. In jedem Fall wird beim jedes
maligen Passieren der Stellen mit den mehreren Walzen
3, der Walze 5, den Schuhen 14 und 18, der Walze 17,
dem Träger 22 und dgl. eine Entwässerung an den be
treffenden Stellen bewirkt, wobei der flüssige Rohpapier
stoff zweckmäßig einer Beschleunigung und Verzögerung
in Bewegungs- oder Laufrichtung unterworfen wird.
Die Erklärung dafür, daß durch zweckmäßige Ausübung
einer solchen Beschleunigung oder Verzögerung die
Faserdispersion oder -verteilung verbessert wird,
findet sich in der sich auf einen Stoffauflauf be
ziehenden JP-OS 57-89 694, und dies läßt sich ohne
weiteres mittels eines einfachen Versuchs bestätigen,
wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist. Dabei wird
Papierrohstoff 41 in einen auf einen Tisch aufgelegten
durchsichtigen Beutel oder Sack 40 aus Kunststoff ein
geschlossen; sodann wird ein walzenartiger Körper 42,
z. B. eine Rolle o. dgl., dagegen angepreßt und auf
wärts und abwärts bewegt, wobei der Rohpapierstoff 41 nach
links und rechts bewegt bzw. verdrängt wird. Während
der walzenartige Körper 42 in einem leicht gegen den
Beutel 40 andrückenden Zustand gehalten wird, wird
der walzenartige Körper 42 durch Abrollen längs der
Oberfläche des Beutels 40 nach links und rechts be
wegt und damit der Rohpapierstoff 41 im Beutel 40 nach links
und rechts verdrängt. Bei Wiederholung dieser Be
wegung wird die Dispersion des Rohpapierstoffs 41 im Beutel
40 gleichmäßig.
Im Fall der Anordnung nach Fig. 1 ist die Bewegung
des Rohpapierstoffs zur Verbesserung der Faserdispersion
ähnlich wie beim oben beschriebenen Versuch, und sie
erfolgt unter einstellbaren Bedingungen; da im Zeit
raum nach dem Ausstoßen des Rohpapierstoffs aus dem Stoff
auflauf 36 bis zu seiner Ankunft an der Walze 5 der
Rohpapierstoff nur an der Seite des Untersiebs 33 entwässert
wird, kann die Wiederholungszahl der Beschleunigung
und Verzögerung zur Verbesserung der Faserdispersion
vergrößert werden. Da zudem im Intervall, in welchem
das Band 35 längs des Obersiebs 34 mitläuft, die
Entwässerung nur in Abwärtsrichtung stattfindet, er
folgt die Entwässerung asymmetrisch, obgleich an
schließend die Entwässerung in Aufwärtsrichtung
stattfindet, bei welcher das extrahierte Wasser in
den Gehäusen 27 und 29 gesammelt oder aufgefangen
wird.
Daher kann auch die Abnahme der Bindungsfestigkeit
in Dickenrichtung unterdrückt werden. Da im Anfangs
abschnitt der Formpartie, wo der Entwässerungsgrad
hoch ist, die Entwässerung an den Walzen erfolgt und
die Maschinensiebe 33, 34 nicht durch einen festen Körper
abgestreift werden, ist das Ausbringen
hoch. Obgleich dabei die Schuhe 14 und 18 sowie der
Träger 22 am Band 35 entlangstreifen, werden die Ma
schinensiebe? 33, 34 nicht durch einen festen Körper abge
streift, weil das Band 35 mit derselben Geschwindigkeit
wie die Maschinensiebe 33, 34 umläuft. Die Entwässerung
des in einem flüssigen Zustand vorliegenden Rohpapierstoffs
erfolgt nicht an einer freien Fläche desselben, sondern
vollständig in dem Zustand, in welchem der Rohpapierstoff
zwischen den beiden Maschinensieben 33, 34 schichtartig
eingeschlossen ist, wobei dieser Zustand einstellbar
ist und sich daher auch bei Hochgeschwindigkeitsbe
trieb kein Problem ergibt.
Da sich an der Stelle, an welcher die Entwässerung
in Abwärtsrichtung stattgefunden hat, die Konzentration
des Rohpapierstoffs erhöht hat, wird es zur Verbesserung
der Dispersion nötig, plötzliche Beschleunigungen
und Verzögerungen mit größerer Druckänderung vorzu
nehmen. In diesem Fall kann der Satz aus dem Brause
kopf 16, dem Schuh 18 und dem Rohr 21 oder aber aus
dem Brausekopf 16 und dem Träger 22 über dem Deflek
tor 4 vorgesehen sein. Da in diesem Fall die Größe
der nach unten erfolgenden Entwässerung verkleinert
worden ist, wird die Minderung des Ausbringens nicht
so stark beeinflußt.
Wenn als offene Walze 3 eine Walze mit einem Aufbau
verwendet wird, bei dem ein Sieb um eine Man
tefläche einer perforierten Zelle, wie einer Saug
walze, herumgewickelt ist, ist die im Bereich der
Walze 3 bewirkte Entwässerung an der Seite des Unter
siebs 33 von einer Strömung begleitet, die bestrebt
ist, den Rohpapierstoff zwischen den beiden Maschinensieben
33 und 34 zu den Öffnungen der Zellenwalze zu ver
lagern. Da die offenen Walzen 3 mehrfach vorgesehen
sind, wird an der Stelle der nächsten Walze der Roh
stoff in einer unterschiedlichen Richtung bewegt.
Diese Wechselbewegung des Rohpapierstoffs längs einer Ebene
ist für das gleichmäßige Dispergieren der Fasern wirk
sam, ähnlich wie bei der beschriebenen beschleunigten
und verzögerten Strömung. Bei der Formpartie mit der
Anordnung nach Fig. 1 wird auch eine Wirkung der Ver
besserung des Gefüges aufgrund dieser Einwirkungen
gewährleistet.
Wie oben erwähnt, werden mit der Doppelsieb-Formpartie ausge
zeichnete Wirkungen erreicht, da deshalb, weil die
Gefüge- oder Strukturbildung an einer freien Fläche
nicht beeinflußt oder beeinträchtigt wird, die Form
partie für Hochgeschwindigkeitsbetrieb geeignet ist;
da zudem eine einstellbare asymmetrische
Entwässerung durchgeführt wird, ist die Differenz
zwischen Vorder- und Rückseite der Papierbahn nur ge
ring; außerdem kann die Abnahme der Bindungsfestigkeit
in Dickenrichtung auf einer Mindestgröße gehalten
werden, während zudem auch eine Verbesserung des Ge
füges oder der Dichtigkeit erzielt werden kann. Da
ferner die Entwässerung hauptsächlich durch rotierende
Walzen oder ein Band erfolgt, ergibt sich keine Ver
ringerung des Ausbringens; da außerdem auch eine Ent
wässerung an beiden Flächen stattfindet, ist auch die
Oberflächenfestigkeit hoch.
Claims (1)
- Doppelsieb-Formpartie,
bei der ein eine Schleife aus einem endlosen Band bildendes Obersieb (34) und ein eine Schleife aus einem endlosen Band bildendes Untersieb (33) zwischen sich einen Ent wässerungsabschnitt bilden,
bei der im Obersieb (34) ein wasserundurchlässiges Band (35) längs der Innenseite der Schleife des Obersiebs (34) in einem Teil des Entwässerungsabschnitts mitläuft,
bei der die Entwässerung in diesem Teil des Entwässerungs abschnitts nur an der einen Seite des Untersiebs (33) und im Rest des Entwässerungsabschnitts über Obersieb und Untersieb erfolgt, und
bei der innerhalb des Bandes (35) und im Obersieb (34) an Stellen im Entwässerungsabschnitt mehrere Walzen (3, 17) oder Schuhe (14) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzen (3, 17) und Schuhe (14) zur Änderung des Umschlingungswinkels des Bandes (35) und der Siebe lotgerecht verstellbar angeordnet sind.
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1986
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