DE4301103C1 - Siebpartie einer Papiermaschine - Google Patents
Siebpartie einer PapiermaschineInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/003—Complete machines for making continuous webs of paper of the twin-wire type
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- Electrochromic Elements, Electrophoresis, Or Variable Reflection Or Absorption Elements (AREA)
- Diaphragms For Electromechanical Transducers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine
Siebpartie für eine Papiermaschine gemäß den Oberbe
griffen der Patentansprüche 1 bis 3.
Die Erfindung geht von dem aus WO 91/02842 bekannten
Doppelsiebformer aus. Zwei endlose Siebbänder bilden dort
eine Doppelsiebzone, die in drei Abschnitte unterteilt
werden kann. Im ersten Abschnitt laufen die beiden Siebe
über eine gekrümmt ausgeführte Stützfläche eines
Stützkörpers, vorzugsweise eines Formierzylinders. Sie
bilden dort einen keilförmigen Einlaufspalt, dem der
Stoffauflauf unmittelbar zugeordnet ist. Im Bereich des
Formierzylinders wird ein Teil des Wassers der
Faserstoffsuspension nach unten abgeführt; ein anderer Teil
dringt - aufgrund der Spannung des Obersiebes - durch das
Obersieb hindurch nach oben und wird mittels Unterdruck
abgeführt. Der Entwässerungsdruck ist dabei im
umschlingungsbereich der Siebbänder mit dem Formierzylinder
gleich.
Im zweiten Abschnitt liegen am Untersieb mehrere nachgiebig
abgestützte Leisten, und zwischen diesen im Obersieb je
eine fest abgestützte Leiste an. Im dritten Abschnitt
laufen beide Siebbänder über eine weitere gekrümmte
Stützfläche eines Stützkörpers. Vorzugsweise ist der
Stützkörper als Formierschuh ausgeführt. Auf die
Möglichkeit, den zweiten Abschnitt derart zu gestalten, daß
die beiden endlosen Siebbänder einen gekrümmten Kreisbogen
beschreiben, wird in diesem Patent bereits hingewiesen.
Über die nachgiebig abgestützten Leisten im zweiten
Abschnitt werden Kräfte auf die Innenfläche des Untersiebes
geleitet. Sie bewirken linienförmige Belastungen, die
aufgrund von minimalen Querschnittsveränderungen beim
Durchfluß der Faserstoffsuspension mit hoher
Arbeitsgeschwindigkeit Turbulenzen in dieser hervorrufen
und eine Flockenbildung vermeiden.
Die Kombination bereits bekannter Merkmale in dieser
dreigliedrigen Anordnung gewährleistet eine relativ gute
Papierbahnqualität in Bezug auf Zweiseitigkeit, Durchsicht
und Gleichmäßigkeit der Formation. Die Anforderungen an die
Qualität sind jedoch diesbezüglich gestiegen, so daß
weitere Verbesserungen wünschenswert sind, die auch mit
einer einfacheren Konfiguration von Stützelementen
realisierbar sein sollen. Als ein Nachteil der bekannten
Anordnung erweist sich, daß aufgrund der Relativbewegung
zwischen Obersieb und den starren Leisten die Innenfläche
des Obersiebes Verschleißerscheinungen unterworfen ist.
Auch weist die Siebpartie durch die Aneinanderreihung der
verschiedenen Stützkörper in den einzelnen Abschnitten I,
II und III eine beträchtliche Baulänge auf.
Aus der EP 0 516 601 A1 ist bekannt, daß zur Intensivierung
der Entwässerung und zur Erzielung einer optimalen
Flächengewichtsverteilung sowie zum Entgegenwirken einer
Verflockung in der Faserstoffsuspension an den Siebbändern
im Bereich der einzelnen Stützkörper Druckelemente in Form
von elastisch ausgebildeten Klingen wirksam werden können.
Die Klingen sind derart angeordnet, daß deren Klingenkörper
im wesentlichen quer zur Bahnlaufrichtung mit einem Teil
seiner Oberfläche an einem der Siebbänder anliegt und
dieses gegen den Stützkörper drückt. Die Klingen sind in
den beschriebenen Ausführungen nur als Druckelemente
wirksam, nicht als Wasser-Abschäl-Elemente.
Die Stützkörper sind unterschiedlich ausgeführt,
beispielsweise als Siebtisch mit geschlossener oder zum
Zweck des Besaugens mit Öffnung versehener Oberfläche, oder
als Formierzylinder oder als leistenförmig ausgebildetes
Element.
Für die Größe der eingeleiteten Druckimpulse ist die
Anordnung der elastisch ausgeführten Klingen gegenüber dem
von der Stützfläche gestütztem Siebband sowie deren
Elastizität von Bedeutung. Eine Änderung der Größe der
Druckimpulse erfolgt in den beschriebenen Ausführungen
mechanisch mittels Spindeln oder pneumatisch mittels
Schläuchen, die am Klingenkörper anliegen und durch
Querschnittsänderung eine erhöhte Biegebeanspruchung der
Klingenkörper und damit zu einer Vergrößerung des
Anpreßdruckes des am Siebband anliegenden
Klingenkörperteils führen. Die Klingenanordnung mit dem
zugehörigen Verstellmechanismus zur Änderung der
Anpreßdrücke zeichnet sich durch einen relativ
komplizierten Aufbau aus. So ist im wesentlichen nur eine
Einbaulage der Klingen möglich. Die Höhe der Anpreßdrücke
ist von den Klingeneigenschaften, speziell der Elastizität
des Klingenmaterials abhängig. Bei geringen Anpreßkräften,
hoher Klingenelastizität und Batzenbildung in der
Faserstoffsuspension besteht die Gefahr des Schwingens des
Klingenkörpers. Der Anpreßdruck und damit der hydraulische
Druck in der Suspension bzw. der in der Suspension wirksame
Druckimpuls sind weiterhin vom Klingenwinkel abhängig.
Abnutzungen an der Klingenschneide führen jedoch zu einer
Änderung des Klingenwinkels. Besonders problematisch äußert
sich dies bei ungleichmäßiger Abnutzung der Klingenschneide
über die Maschinenbreite.
Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß
Batzen, die sich aus Feinstoff bilden, der beim Entwässern
durch die Siebmaschen hindurchdringt, und die sich vor und
hinter der Klinge bilden können, in einen Keil, der durch
die Anordnung Klinge und Stützfläche zwischen Klinge und
Stützfläche gebildet wird, gelangen und dort die Siebe
beschädigen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
Möglichkeiten zur Intensivierung der Entwässerung und zur
Verbesserung der Faserstoffbahnqualität durch Verhinderung
der Flockenbildung in der Faserstoffsuspension in einer
Siebpartie der eingangs genannten Art derart weiter zu
entwickeln, daß die gesamte Baulänge der Siebpartie einer
Papiermaschine reduziert wird. Die Nachteile der bekannten
Ausführungen sollen dabei vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 bis 3 in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst. Als Stützkörper, die in
Doppelsiebzonen angeordnet sind und gegen deren Stützfläche
Druckelemente wirken, kommen in erster Linie Stützelemente
mit umlaufender Stützfläche in Betracht - Formierzylinder
und Bänder -. Das bietet den Vorteil, daß sich die
Wirkungen von Fliehkraft und eingeleiteten Druckimpulsen
addieren und die Entwässerung forcieren. Desweiteren wird
Reibung am Siebband vermieden, was zu einer Verringerung
des Verschleißes und der erforderlichen Antriebsleistung
beiträgt. Vorzugsweise werden jedoch in
Druckwirkungsrichtung starr ausgebildete Stützflächen
gewählt, die in Richtung der Druckwirkung auf die
Siebbänder nicht ausweichen können.
Mit der Anpressung von Druckelementen wird erreicht, daß
linien- bzw. punktförmige Belastungen und im Fall des
konkav ausgebildeten Anpreßschuhes flächenförmige
Belastungen auf dem Siebband hervorgerufen werden, die zu
Turbulenzen in der Faserstoffsuspension zwischen den
Siebbändern führen, was zur Verhinderung von Flockenbildung
beiträgt und die Entwässerung forciert.
Die Druckelemente, die als Leisten, Rollrakel oder konkave
Anpreßschuhe ausgebildet sind, können sich gemeinsam oder
jeweils für sich allein über die gesamte Siebbreite
erstrecken. Es besteht die Möglichkeit, diese auch kipp- bzw.
drehbar zu lagern. Vorzugsweise sind immer mehrere
Druckelemente in Faserstoffbahnlaufrichtung hintereinander
und im wesentlichen senkrecht zur Laufrichtung der
Faserstoffsuspension angeordnet. Desweiteren sind diese
vorzugsweise nachgiebig an die Innenfläche des Siebbandes
anpreßbar, wobei die Anpreßdrücke über die Zeit sowie auch
unter den hintereinander angeordneten Druckelementen für
jedes einzelne Druckelement veränderlich eingestellbar
sind. Eine Anordnung der Druckelemente in einem Winkel zur
Laufrichtung der Faserstoffsuspension ist ebenfalls
denkbar.
Die Anordnung der Druckelemente erfolgt vorzugsweise
derart, daß die zur Anpreßung der Druckelemente
erforderlichen Kräfte senkrecht zum Siebband gerichtet
sind. Dies bietet den Vorteil, daß die volle Anpreßkraft
als Druckkraft auf die Siebbänder geleitet werden kann.
Die Lagerung der Druckelemente erfolgt vorzugsweise auf
einem Traggestell, daß am Maschinengestell gelagert ist und
von der Stützfläche abschwenkbar ist. Im Fall des
Formierzylinders ist das Traggestell vorzugsweise um die
Formierzylinderachse schwenkbar und am Gehäuse der
Formierzylinderlagerung befestigt.
Die erfindungsgemäßen Lösungen sind nachfolgend anhand der
einzelnen Figuren erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Siebpartie einer
Doppelsieb-Papiermaschine;
Fig. 2 bis 4 konstruktiv und funktionell vorteilhafte
Ausführungsmöglichkeiten der nachgiebig
abgestützten Druckelemente;
Fig. 5 und 6 Möglichkeiten der Krafteinleitung derart, daß
nur eine Komponente in Richtung der
Formierzylinderachse wirkt;
Fig. 7 und 7.1 Lagerung der Druckelemente an einem
Traggestell, das am Lagergehäuse der
Formierzylinderachse befestigt ist;
Fig. 8 Ausführungsbeispiel mit einem umlaufenden Band
als Stützkörper.
Fig. 1 verdeutlicht einen Ausschnitt aus einer
Siebpartie einer Doppelsieb-Papiermaschine.
Der Stützkörper 1 ist ein Formierzylinder 1a. Sein Mantel
kann eine geschlossene Fläche aufweisen. Er kann aber auch,
wie in der Figur dargestellt, mit einer Vielzahl von
Bohrungen versehen sein, beispielsweise zum Zwecke des
Besaugens bei gewünschter zweiseitiger Entwässerung. Der
Formierzylinder 1a als Zentraleinheit wird von zwei
endlosen Siebbändern 2 und 3 auf einem Teil seines Umfanges
umschlungen (umschlingungsbereich 4). Entlang dieses
Bogenstückes am Umfang des Formierzylinders und über eine
weitere Strecke werden diese Siebbänder gemeinsam geführt
und bilden miteinander eine Doppelsiebzone bis zu einer
Saugwalze 5. Beide Siebbänder laufen in unmittelbarer Nähe
des Stoffauflaufes 6 über je eine Walze 7 bzw. einen
Zylinder zusammen - das Siebband 2 über den Formierzylinder
1a und das Siebband 3 über eine Brustwalze 7 - so daß die
beiden Siebbänder zu Beginn der Doppelsiebzone miteinander
einen keilförmigen Einlaufspalt 8 für die
Faserstoffsuspension bilden.
Der Formierzylinder ist innerhalb des endlosen Siebbandes 2
und eine Vorrichtung 9, die im
Ausführungsbeispiel aus einem Traggestell 18 und den
nachgiebig abgestützten Druckelementen 10 zur Weiterleitung
der Kräfte auf die Siebbandinnenfläche des Siebbandes 3 im
Umschlingungsbereich mit dem Formierzylinder 1a besteht
ist innerhalb des endlosen Siebbandes 3 angeordnet.
Der Formierzylinder stützt mit seiner Mantelfläche
das Siebband 2 an seiner Innenseite 27 und das Siebband 3
an seiner Außenseite 29 ab. Die
nachgiebig abgestützten Druckelemente sind vorzugsweise wie
im US-Patent Nr. 5,078,835 ausgeführt. Sie können
dabei als Leiste 12 (Fig. 2),
oder als Rolle - vorzugsweise ist das Druckelement dann ein
Rollrakel 14 (Fig. 3) - ausgebildet sein. Eine weitere
Möglichkeit besteht in der Verwendung eines konkaven
Anpreßschuhs 15 (Fig. 4). Die nachgiebig abgestützten
Druckelemente 10 leiten Kräfte, die beispielsweise durch
Federn oder pneumatisch erzeugt werden, auf die Innenfläche 26
des Siebbandes 3 und erzeugen somit je nach Art der
verwendeten Druckelemente punkt- oder linienförmige
Belastungen auf das Siebband, die zu Turbulenzen in der
Faserstoffsuspension zwischen beiden Siebbändern führen.
Die eingeleiteten Pulsationen bewirken eine Verhinderung
der Flockenbildung, und es wird aufgrund des anliegenden
Druckes und der damit verbundenen Änderung der Siebspannung
mehr Wasser ausgeschieden. Als Druckkraftgegenfläche
fungiert der im Umschlingungsbereich über die gesamte
Siebbreite erstreckte Teil der Mantelfläche des
Formierzylinders.
Die Größe der eingeleiteten Kräfte, die durch das Wirken
der Druckelemente 10 auf die Innenfläche des Siebbandes 3
zu einem bestimmten anliegenden Druck führen, ist variabel
und muß nicht über den gesamten Umschlingungsbereich
konstant gehalten werden. Aufgrund der Gestaltung und
Anordnung der Druckelemente wirken die Kräfte so, daß noch
druckfreie Stellen im Umschlingungsbereich der Siebbänder
mit dem Formierzylinder verbleiben. Druckfreie Bereiche und
die nachgiebige Abstützung der Druckelemente sind
notwendig, um durch mögliche Zusammenballungen der Fasern
hervorgerufene Rückstaus in der Faserstoffsuspension zu
vermeiden.
Die Krafteinleitung erfolgt vorzugsweise radial zur
Formierzylinderachse; es wird aber auch die Möglichkeit
einer Krafteinleitung derart vorgesehen, bei der nur eine
Komponente der Kraft radial zur Formierzylinderachse wirkt
(Fig. 5 und 6). Diese Figuren verdeutlichen gleichzeitig
die Möglichkeit der Anwendung der Erfindung bei
Hybridformern.
In Fig. 5 umschlingt das endlose Siebband 2 nach einer
Langsiebanordnung, an der die Faserstoffsuspension
konventionell vorentwässert wird - vorzugsweise durch
Führen des Siebbandes über Leisten 16 - einen Stützkörper 1
- hier in Form einer Vollmantelwalze ausgeführt - auf einem
Teil seines Umfanges. Ein weiteres endloses Siebband wird
über eine Walze 17 mit dem Siebband 3 zusammengeführt. Im
Umschlingungsbereich und über eine weitere hier nicht mehr
dargestellte gemeinsam geführte Strecke bilden die zwei
Siebbänder eine Doppelsiebzone.
Die nachgiebig abgestützten Druckelemente 10, die an die
Innenfläche 26 des Siebbandes 3 angepreßt werden, leiten
Kräfte F derart weiter, daß nur die eine Komponente Fr
radial in Richtung der Walzenachse, also unmittelbar als
Druckkraft auf das Siebband 3 wirkt. Die tangentiale
Komponente Ft wirkt der rotierenden Bewegung der
Vollmantelwalze als Reibkraft entgegen. Das Wirken der
Druckelemente 10 führt zu einer Erhöhung der bereits durch
die bei Rotation auftretenden Fliehkräfte hervorgerufenen
Entwässerung.
Analog dazu bilden in dem in Fig. 6 dargestellten
Hybridformer die endlosen Siebbänder 2 und 3 eine
Doppelsiebzone. In ihrem gemeinsamen Umschlingungsbereich
mit dem Stützkörper 1 greifen nachgiebig abgestützte
Druckelemente 10, die als Kipphebel ausgebildet sind, d. h.
die Lagerung der Leisten erfolgt nicht unmittelbar an ihren
Enden, sondern in einem Bereich ihrer Länge. Die Leisten
sind über ein Gelenk zwischen den Leistenenden mit einem
Festlager verbunden. Es entstehen so zwei Hebelarme. Am
Ende des Hebelarmes, der nicht an der Siebinnenfläche
anliegt, greift eine, beispielsweise durch Federn erzeugte
Kraft an. Sie bewirkt aufgrund des Hebelgesetzes am Ende
des anderen Hebelarmes eine gleichgroße Gegenkraft. Die
radial zur Formierzylinderachse wirkende Komponente Fr
dieser Gegenkraft F ist die unmittelbar auf die
Siebbandinnenfläche 26 wirkende Druckkraft. Die
Kraftaufteilung und Wirkung der einzelnen Kraftkomponenten
erfolgt analog wie in der in Fig. 5 dargestellten
Anordnung.
Als Möglichkeit der Lagerung der Druckelemente wird
vorzugsweise die in Fig. 1 dargestellte verwandt. Die
gesamte Vorrichtung 9 befindet sich innerhalb der
Siebbandschlaufe 3, die Druckelemente 10 sind auf einem
abschwenkbaren Traggestell 18, das sich am Maschinengestell
abstützt, gelagert. Eine weitere Möglichkeit besteht in der
Lagerung der Druckelemente an einem Traggestell 19, das
vorzugsweise am Gehäuse 20 der
Formierzylinderachsenlagerung befestigt ist. Die Fig. 7
und 7.1 geben die Lagerung in zwei Ansichten wieder.
Die erfindungsgemäße Anpreßung von Druckelementen an ein
Siebband, das sich gegen einen Stützkörper abstützt, bietet
vor allem bei der Herstellung von mehrlagigem Papier, Karton
und auch sehr dünnem Papier, also dort, wo streckenweise
eine einseitige Entwässerung gewünscht wird, besondere
Vorteile. Der Stützkörper muß jedoch zu diesem Zweck eine
geschlossene Stützfläche aufweisen.
Fig. 8 stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, wie
sie beispielsweise zur Kartonherstellung genutzt werden
kann. Der in dieser Figur dargestellte Teil einer
Siebpartie besteht aus zwei Bereichen, einem Langsieb- und
einer Doppelsiebzone. Zum Aufbringen der Lagen sind zwei
Stoffaufläufe vorgesehen, ein Primärstoffauflauf 21 und ein
sekundärstoffauflauf 22. Nach einem Primärstoffauflauf 21
wird die Faserstoffsuspension im Langsiebbereich des
Siebbandes 2 konventionell vorentwässert - vorzugsweise
durch Führen des Siebbandes über Leisten 16 und durch
zusätzliches Absaugen. Das Siebband 2 läuft dann in
unmittelbarer Nähe des Sekundärstoffauflaufes 22 über ein
endloses Band 1c, das von mehreren Führungswalzen 23
geführt wird, mit dem Siebband 3, das über eine Walze 7
läuft, zusammen, so daß die beiden Siebbänder zu Beginn der
Doppelsiebzone miteinander einen keilförmigen Einlaufspalt
8 für die Faserstoffsuspension bilden. Das endlose Band 1c
ist innerhalb des Siebbandes 2 angeordnet und stützt es an
seiner Innenfläche im Umschlingungsbereich des Siebbandes 2
mit dem Band 1c ab. Gleichzeitig stützt das Band 1c die
Außenfläche des Siebbandes 3 im Umschlingungsbereich dieses
Bandes mit dem Band 1c ab. Die Vorrichtung 9, die aus dem
Traggestell und den Druckelementen besteht, ist innerhalb
des Siebbandes 3 so angeordnet, daß die Fläche des Bandes
1c als Gegendruckfläche für die Druckelemente fungiert. Die
Entwässerung erfolgt einseitig in Richtung der
Druckelemente von der Stützfläche des Stützbandes 1c weg
und nur durch die eingeleiteten Druckimpulse, denn die
Siebbänder laufen in diesem Bereich aufgrund der Führung
des Bandes 1c über mehrere Führungswalzen, die zwischen den
einzelnen Führungswalzen einen geraden Bandverlauf bedingt,
nahezu parallel. Die eingeleiteten Druckimpulse, die
Turbulenzen in der Faserstoffsuspension hervorrufen,
verhindern auch die Flockenbildung der einzelnen Fasern.
Die beiden Siebbänder werden an der Walze 24 voneinander
getrennt.
Nach dem erwünschten Entwässerungseffekt und zur Vermeidung
von Flockenbildung kann die Anordnung
Stützkörper/Druckelemente für den jeweiligen Einsatzfall in
ihrer Ausführungsform variiert werden. Eine
Aneinanderreihung dieser Anordnung
Stützkörper/Druckelemente ist möglich.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Anordnung der Druckelemente zum
Betreiben einer Siebpartie einer Papiermaschine bei
bekannten Papiermaschinentypen nachzunutzen bzw.
nachzurüsten, um somit eine Intensivierung der Entwässerung
zu erzielen.
Claims (16)
1. Siebpartie einer Papiermaschine;
- 1.1 mit zwei endlosen Siebbändern - ein erstes Siebband und ein zweites Siebband- , die miteinander auf einem Teil ihres Umfanges eine Doppelsiebzone bilden;
- 1.2 mit wenigstens einem im Bereich der Doppelsiebzone angeordneten Formierzylinder als Stützkörper (1), dessen Mantelfläche als Stützfläche fungiert;
- 1.3 wenigstens ein Teil der Stützfläche stützt das erste Siebband (2) an seiner Innenfläche (27) und das zweite Siebband (3) an seiner Außenfläche (29) ab;
- 1.4 Druckelemente (10) üben auf die Innenfläche (26) des zweiten Siebbandes (2) in dem Bereich, in dem dieses von der Stützfläche gestützt ist, Druck aus;
- 1.5 die Druckelemente (10) bringen den Druck nur an Druckstellen auf, so daß auch druckfreie Bereiche verbleiben;
- 1.6 die Druckstellen sind über die gesamte Siebbreite
verteilt;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: - 1.7 die Druckelemente (10) sind als Leisten ausgebildet.
2. Siebpartie einer Papiermaschine;
- 2.1 mit zwei endlosen Siebbändern - ein erstes Siebband und ein zweites Siebband- , die miteinander auf einem Teil ihres Umfanges eine Doppelsiebzone bilden;
- 2.2 mit wenigstens einem im Bereich der Doppelsiebzone angeordneten Formierzylinder als Stützkörper (1), dessen Mantelfläche als Stützfläche fungiert;
- 2.3 wenigstens ein Teil der Stützfläche stützt das erste Siebband an seiner Innenfläche und das zweite Siebband an seiner Außenfläche ab;
- 2.4 Druckelemente (10) üben auf die Innenfläche des zweiten Siebbandes in dem Bereich, in dem dieses von der Stützfläche gestützt ist, Druck aus;
- 2.5 die Druckelemente (10) bringen den Druck nur an Druckstellen auf, so daß auch druckfreie Bereiche verbleiben;
- 2.6 die Druckstellen sind über die gesamte Siebbreite verteilt; gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
- 2.7 die Druckelemente sind als Rollrakel ausgebildet.
3. Siebpartie einer Papiermaschine;
- 3.1 mit zwei endlosen Siebbändern - ein erstes Siebband und ein zweites Siebband -, die miteinander auf einem Teil ihres Umfanges eine Doppelsiebzone bilden;
- 3.2 mit wenigstens einem im Bereich der Doppelsiebzone angeordneten Formierzylinder als Stützkörper (1), dessen Mantelfläche als Stützfläche fungiert;
- 3.3 wenigstens ein Teil der Stützfläche stützt das erste Siebband an seiner Innenfläche und das zweite Siebband an seiner Außenfläche ab;
- 3.4 Druckelemente (10) üben auf die Innenfläche des zweiten Siebbandes in dem Bereich, in dem dieses von der Stützfläche gestützt ist, Druck aus;
- 3.5 die Druckelemente (10) bringen den Druck nur an Druckstellen auf, so daß auch druckfreie Bereiche verbleiben;
- 3.6 die Druckstellen sind über die gesamte Siebbreite verteilt; gekennzeichnet durch das folgende Merkmal:
- 3.7 die Druckelemente sind als Anpreßschuh mit konkaver Anpreßfläche (15) ausgebildet.
4. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckelemente (10) auf einem
um die Längsachse des Formierzylinders schwenkbaren
Traggestell (19) gelagert sind.
5. Siebpartie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Traggestell (18) am Gehäuse (20) der Lagerung des
Formierzylinders befestigt ist.
6. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckelemente drehbar gelagert
sind.
7. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- 7.1 es ist ein umlaufendes Stützband (1c) vorgesehen;
- 7.2 das Stützband (1c) weist eine geschlossene Fläche auf und ist wasserundurchlässig.
8. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckelemente als Leisten
ausgebildet sind.
9. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckelemente drehbar gelagert
sind.
10. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckelemente (10) gemeinsam
oder für sich alleine die Breite des Siebbandes im
wesentlichen überdecken.
11. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Druckelemente (10)
nachgiebig anpreßbar sind.
12. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die einzelnen
Druckelemente (10) aufgebrachten Drücke variabel
einstellbar sind.
13. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 5 bis 8
und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Anpressung der Druckelemente erforderliche Kräfte
senkrecht zum Siebband gerichtet sind.
14. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von punktförmigen
Druckelementen vorgesehen ist.
15. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß Düsen zum Aufbringen eines fließfähigen Mediums
gegen das Siebband vorgesehen sind.
16. Siebpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckelemente (10) auf einem
Traggestell (18) gelagert sind, das von der
Stützfläche abschwenkbar ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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