DE3823966C2 - Vorrichtung zum Führen der Siebe einer Doppelsiebpartie einer Papier- oder Kartonmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Führen der Siebe einer Doppelsiebpartie einer Papier- oder KartonmaschineInfo
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- DE3823966C2 DE3823966C2 DE19883823966 DE3823966A DE3823966C2 DE 3823966 C2 DE3823966 C2 DE 3823966C2 DE 19883823966 DE19883823966 DE 19883823966 DE 3823966 A DE3823966 A DE 3823966A DE 3823966 C2 DE3823966 C2 DE 3823966C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen der
Siebe einer Doppelsiebpartie einer Papier- oder
Kartonmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Stand der Technik wird hingewiesen auf die folgenden
Druckschriften:
D1: DE 31 38 133 A1,
D2: DE 35 03 242 A1,
D3: DE 25 31 839 B2,
D4: "TAPPI Proceedings, 1988, Annual Meeting", Seiten 75 bis 80.
D1: DE 31 38 133 A1,
D2: DE 35 03 242 A1,
D3: DE 25 31 839 B2,
D4: "TAPPI Proceedings, 1988, Annual Meeting", Seiten 75 bis 80.
Die Erfindung geht aus von der in D4 beschriebenen
Doppelsiebpartie. In deren Doppelsiebzone ist folgendes
vorgesehen: In der Schlaufe des Obersiebes befindet sich
ein Entwässerungskasten, der an seiner Unterseite eine
wenigstens angenähert ebene "Stützfläche" aufweist, über
die das Obersieb läuft. In der Schlaufe des Untersiebes
liegen leistenförmige Elemente, die sich quer zur
Sieblaufrichtung erstrecken und an denen Druckglieder
nachgiebig angreifen, deren Druck einzeln oder in Gruppen
einstellbar ist. Diese leistenförmigen Elemente bilden eine
ebenfalls wenigstens angenähert ebene "Siebführungsbahn",
über die das Untersieb läuft.
Eine ähnliche Konfiguration für eine Doppelsiebzone ist in
der D2 beschrieben. Hier ist in der Schlaufe des Obersiebes
ein Entwässerungskasten angeordnet, über den das Obersieb
läuft. Dem Entwässerungskasten ist im Untersieb eine im
wesentlichen ebene Siebführungsbahn, welche das Untersieb
abstützt, zugeordnet. Diese Siebführungsbahn wird von einer
elastisch nachgiebigen Platte gebildet, an deren
siebabgewandter Seite eine Auslenkung der Platte Widerstand
entgegensetzende Glieder angreifen, deren Druck auf die
Platte einstellbar ist. Die einer Auslenkung der Platte
Widerstand entgegensetzende Glieder sind beispielsweise als
nachgiebig anpreßbare leistenförmige Elemente ausgeführt.
Die Siebführungsbahn und die Stützfläche bilden miteinander
einen sich in Sieblaufrichtung verjüngenden Spalt. Aufgrund
dieser Konfiguration hängt die auf das (teilweise noch
flüssige) Bahnvlies wirkende Flächenpressung (und somit der
Entwässerungsdruck) ausschließlich von dem Druck ab, der in
den genannten Druckgliedern einstellbar ist. Die
Siebspannung ist dagegen ohne Einfluß auf den
Entwässerungsdruck. Diese bekannte Anordnung hat den
Vorteil, daß die Flächenpressung, die auf das sich bildende
Bahnvlies ausgeübt wird, innerhalb der Doppelsiebzone,
ausgehend von anfänglichen niedrigen Werten, in
Sieblaufrichtung gesteigert werden kann. Somit können
wahlweise dünne, mittlere oder sehr dicke Papier- oder
Kartonbahnen hergestellt werden, im allgemeinen mit
zufriedenstellender Qualität.
Probleme treten jedoch auf, wenn man versucht, die
Flächenpressung und somit den Entwässerungsdruck im Bereich
der Siebführungsbahn möglichst hoch einzustellen (z. B.
zwecks Erhöhung der Entwässerungsleistung der
Doppelsiebpartie).
Aus der D1 ist ein gekrümmter Abschnitt der Stützfläche in
Sieblaufrichtung vor dem annähernd ebenen Abschnitt der
Stützfläche und der dieser gegenüberliegenden
Siebführungsbahn angeordnet. Die Stützfläche und die
Siebführungsbahn sind an Entwässerungskästen verwirklicht.
Der gekrümmte Abschnitt der Stützfläche hat in
Sieblaufrichtung zunächst eine relativ starke Krümmung,
welche gegen den ebenen Abschnitt der Stützfläche
verringert ist.
Beide Siebe der Doppelsiebpartie sind einer in
Sieblängsrichtung wirkenden, einstellbaren Spannung
ausgesetzt. Im Bereich des gekrümmten Abschnitts der
Stützfläche bestimmt die Längsspannung des außenliegenden
Siebes in Verbindung mit der Krümmung dieses
Stützflächenabschnitts das Ausmaß der Flächenpressung,
welche auf das zwischen beiden Sieben befindliche nasse
Bahnvlies ausgeübt wird. Die Flächenpressung ist im Bereich
stärkerer Krümmung größer als im Bereich geringer Krümmung.
Dieser Verlauf der Flächenpressung ist daher nachteilig in
seiner Wirkung auf das Bahnvlies, weil hierdurch
Verdrückungen im Gefüge des Vlieses auftreten können.
Außerdem können zwischen zwei über den gekrümmten Abschnitt
der Stützfläche laufende Siebe nur Bahnvliese geringer
Schichthöhe zugeführt werden, da es sonst zu Rückströmung
des sehr nassen Vlieses kommt.
Im an den gekrümmten Abschnitt der Stützfläche
anschließenden annähernd ebenen Abschnitt der Stützfläche
sind quer zur Sieblaufrichtung verlaufende Leisten mit
gegenseitigem Abstand fest angeordnet. Die Siebführungsbahn
weist ebenfalls Leisten auf, die in die Lücken zwischen den
Leisten der Stützfläche eingreifen. Die zwischen der
Stützfläche und der Siebführungsbahn verlaufenden Siebe der
Doppelsiebpartie müssen daher einer wellenförmigen Bahn
zwischen den Leisten folgen. Das Ausmaß der Amplitude
dieses Bahnverlaufs ist durch Verstellen der Leisten der
Siebführungsbahn einstellbar. Die Amplitude des
Bahnverlaufs beeinflußt die Spannung der über die Leisten
laufenden Siebe und damit die Flächenpressung auf das
Bahnvlies. Da aber die Flächenpressung auch im gekrümmten
Abschnitt der Stützfläche von der Siebspannung abhängt, ist
keine im Bereich der ebenen und im gekrümmten Abschnitt der
Stützfläche voneinander unabhängige Einstellung möglich.
Die gleichen Nachteile treten auf beim Gegenstand der D3,
weil dort die beiden Siebe zwischen der Stützfläche und der
Siebführungsbahn ebenfalls einer wellenformigen Bahn
zwischen oberen und unteren Leisten folgen müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Führen der Siebe einer Doppelsiebpartie zu
schaffen, mit welcher die Flächenpressung und damit der
Entwässerungsdruck auf das Bahnvlies gegenüber bisher
erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Danach
besteht der wesentliche Gedanke der Erfindung darin, die
(von dem Stütztisch, Entwässerungskasten od. dgl.
gebildete) Stützfläche über das ablaufseitige Ende der
Siebführungsbahn hinaus um einen zusätzlichen gekrümmten
Abschnitt zu verlängern. Mit anderen Worten: Die gesamte
Stützfläche ist nunmehr unterteilt in einen ebenen
Abschnitt, welcher der bisherigen ebenen Stützfläche
entspricht, und in einen unmittelbar anschließenden
gekrümmten Abschnitt.
Gemäß der Erfindung ist die Flächenpressung auf das Vlies
im Bereich des ebenen Abschnitts der Stützfläche durch
entsprechende Druckeinstellung der auf die Siebführungsbahn
einwirkenden Glieder, wie bisher, beispielsweise von
niedrigen Werten ausgehend und in Sieblaufrichtung
steigend, wählbar. Zusätzlich wird nun aber der Vorteil
erreicht, daß im in Sieblaufrichtung folgenden gekrümmten
Abschnitt der Stützfläche eine allein durch die
Längsspannung des außenliegenden Siebes erzeugte höhere
Flächenpressung auf das Vlies ausgeübt werden kann. Die
Einstellung der Flächenpressung erfolgt somit nach zwei
unterschiedlichen Prinzipien, nämlich zum einen durch den
Anpreßdruck der Glieder auf die Siebführungsbahn und zum
anderen durch die Siebspannung auf die gekrümmte
Stützfläche. Beide Einstellungen können unabhängig
voneinander vorgenommen werden. Damit ist der
Entwässerungsdruck auf das im Bereich der ebenen
Stützfläche sehr nasse Vlies zur schonenden Erhöhung des
Trockengehaltes, wie bisher, in einer weiten Spanne vom
Wert Null ausgehend frei wählbar, während der Druck auf das
im Bereich der gekrümmten Stützfläche bereits einen höheren
Trockengehalt aufweisende Vlies dort eine weitere
Steigerung erfahren kann.
Durch die unmittelbare Aufeinanderfolge von ebenem
Abschnitt und gekrümmtem Abschnitt der Stützfläche kann ein
Abfall des Druckes beim Lauf des Bahnvlieses vom einen zum
anderen Abschnitt weitgehend vermieden werden. Von
besonderer Bedeutung ist aber, daß durch die
Spaltausbildung zwischen der Stützfläche und
Siebführungsbahn eine relativ hohe Bahnvliesschicht
zugeführt und mit sich in Bewegungsrichtung verjüngenden
Spalt einer intensiven Entwässerung unterzogen werden kann.
Rückströmungen und Verdrückungen im Vlies werden dabei
vermieden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind anhand
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels einer
Doppelsiebpartie mit einer Vorrichtung (im Längsschnitt) zum
Führen der Siebe beschrieben.
In der mit Ziffer 1 bezeichneten Doppelsiebpartie einer im
übrigen nicht dargestellten Papier- oder Kartonmaschine sind
ein Untersieb 2 mit einem daraufliegenden, vorentwässerten
Bahnvlies 3 sowie ein Obersieb 4 zusammengeführt. Die Sieblauf
richtung ist durch den Pfeil 5 angegeben. In der Doppelsiebpar
tie 1 ist eine Vorrichtung 6 zum Führen der Siebe 2 und 4 ange
ordnet. Unterhalb des Untersiebes 2 befindet sich ein Kasten 7,
welcher oberseitig eine Anzahl sich quer zur Sieblaufrichtung
erstreckende, pneumatische Druckkissen 8 trägt. Auf den Druck
kissen 8 liegt eine Platte 9, welche durch sich quer zur Sieb
laufrichtung erstreckende Schlitze in Sieblaufrichtung flexibel
gemacht ist. In der Platte 9 sind eine Vielzahl von aufrecht
stehenden, Abstand voneinander einnehmenden Leisten 10 mit ver
schleißfester Oberseite befestigt. Die sich quer zur Sieblauf
richtung 5 erstreckenden Leisten 10 bilden oberseitig eine
Sieblaufbahn 11, auf der das Untersieb 2 abgestützt ist.
Über dem Obersieb 4 und in Sieblaufrichtung um etwa 1/4 bis 1/3
der Länge der Siebführungsbahn 11 versetzt befindet sich ein
Entwässerungskasten 12. Dieser hat drei in Sieblaufrichtung
aufeinanderfolgende, sich quer zur Laufrichtung erstreckende
Kammern 13, 14 und 15, die mit in Laufrichtung steigendem Un
terdruck beaufschlagt sind. Gegen das Obersieb 4 sind die Kam
mern 13-15 durch sich quer zur Sieblaufrichtung erstreckende,
mit gegenseitigem Abstand angeordnete Leisten 16 begrenzt. Die
Leisten 16 bilden mit ihrer Unterseite eine Stützfläche 17 für
das Obersieb 4.
In Sieblaufrichtung befindet sich unmittelbar nach dem Entwäs
serungskasten 12 auf der Seite des Untersiebes 2 ein mit Unter
druck beaufschlagter Saugkasten 18, dessen Oberseite konvex
geformt ist. Oberseitig ist der Saugkasten 18 mit gegenseitigen
Abstand aufweisenden, sich quer zur Sieblaufrichtung er
streckenden Leisten 19 abgeschlossen, welche mit ihrer Obersei
te eine Gleitbahn 20 für das Untersieb 2 bilden.
Die beiden Siebe 2 und 4 mit dem Bahnvlies 3 nehmen einen wie
folgt beschriebenen Lauf durch die Doppelsiebpartie 1:
Das Untersieb 2 erstreckt sich vor und nach der Doppelsiebpar
tie 1 in einer durch strichpunktierte Linien angedeuteten Ebene
21. Im vor der Stützfläche 17 des Entwässerungskastens 12 lie
genden ebenen Abschnitt 22 der Siebführungsbahn 11 behält das
Untersieb 2 mit dem darauf befindlichen Bahnvlies 3 seinen Lauf
in der Siebebene 21 bei. Das Obersieb 4 berührt das in relativ
großer Schichthöhe zugeführte Bahnvlies 3 im Bereich des Ab
schnitts 22 der Siebführungsbahn 11. Im folgenden ebenen Ab
schnitt 23 der Siebführungsbahn 11 ist das Untersieb 2 unter
einem sehr kleinen spitzen Winkel zur Siebebene 21 nach unten
abgeleitet. Der über diesem Abschnitt 23 der Siebführungsbahn
11 liegende ebene Abschnitt 24 der Stützfläche 17 für das Ober
sieb 4 bildet mit der Siebführungsbahn einen sich in Laufrich
tung verjüngenden, keilförmigen Spalt. Das Untersieb 2 und das
Obersieb 4 mit Bahnvlies 3 durchlaufen den sich in Sieblauf
richtung stetig von der Siebebene 21 entfernenden Spalt. Die
Leisten 10 der Siebführungsbahn 11 und die Leisten 16 der
Stützfläche 17 stehen einander auf Lücke gegenüber. Die Siebe 2
und 4 können daher bei ihrem Lauf über die Leisten 10 bzw. 16
in die gegenüberliegende Lücke ausweichen, wenn sich im Bahn
vlies 3 Verdickungen (Batzen) befinden.
Ausgangs des von der Siebführungsbahn 11 und der Stützfläche 17
begrenzten Spaltes sind beide Siebe 2 und 4 mit Bahnvlies 3
über einen gekrümmten Abschnitt 25 der Stützfläche 17 geführt.
Die Krümmung des Abschnitts 25 hat einen durch den Pfeil 26
angedeuteten, relativ großen Radius; die Länge des Abschnitts
in Sieblaufrichtung beträgt etwa 1/3 der Länge der Stützfläche
17. Der Übergang vom ebenen Abschnitt 24 in den gekrümmten Ab
schnitt 25 der Stützfläche 17 erfolgt stetig (tangential). Die
Krümmung des Abschnittes 25 der Stützfläche 17 ist im darge
stellten Ausführungsbeispiel konstant; sie kann jedoch auch mit
in Sieblaufrichtung zunehmender Krümmung ausgebildet sein. Im
gekrümmten Abschnitt 25 der Stützfläche 17 nähern sich beide
Siebe 2 und 4 mit Bahnvlies 3 der Siebebene 21, jedoch ohne
diese ganz zu erreichen. Die Siebebene 21 wird beim Lauf der
beiden Siebe 2 und 4 mit Bahnvlies 3 über die Gleitbahn 20 des
Saugkastens 18 erreicht. Diese hat auf der Zulaufseite eine
Krümmung, aufgrund der die Gleitbahn 20 mit ihrem Scheitel an
die Siebebene 21 heranreicht. Der durch den Pfeil 27 angegebene
Radius der Krümmung der Gleitbahn 20 ist kleiner als beim Ab
schnitt 25 der Stützfläche 17. Nach dem Scheitel der Gleitbahn
20 des Saugkastens 18 nimmt diese einen in der Siebebene 21
liegenden Verlauf. Während das Obersieb 4 im Bereich des Schei
tels der Gleitbahn 20 vom Untersieb 2 abgehoben ist, verläuft
das Untersieb 2 mit dem daraufliegenden Bahnvlies 3 weiter in
der Siebebene 21. Damit die beiden Siebe 2 und 4 beim Übergang
von der Stützfläche 17 des Entwässerungskasten 12 auf die
Gleitbahn 20 des Saugkastens 18 keinem Verschleiß unterliegen,
ist eine Leiste 28 des Entwässerungskastens 12 ablaufseitig und
eine Leiste 29 des Saugkastens 18 zulaufseitig mit stärkerer
Krümmung als im übrigen Bereich der Siebführungsbahn 11 bzw.
der Gleitbahn 20 ausgebildet.
Die Vorrichtung 6 zum Führen der Siebe 2 und 4 hat folgende
Wirkung auf das Bahnvlies 3:
Durch Druckbeaufschlagung der pneumatischen Druckkissen 8 ist
der Druck einstellbar, den die Leisten 10 der Siebführungsbahn
11 auf das zwischen den beiden Sieben 2 und 4 eingeschlossene
Bahnvlies 3 bei ihrem Lauf über die Siebführungsbahn 11 und den
ebenen Abschnitt 24 der Stützfläche 17 ausüben. Dieser Druck
ist in jedem Druckkissen 8 einzeln einstellbar, und zwar von
niedrigen Werten ausgehend in Sieblaufrichtung steigend. Der
Druck kann auch in Gruppen von Druckkissen eingestellt werden.
Während die Leisten 16 der Stützfläche 17 starr angeordnet
sind, setzen die Leisten 10 der Siebführungsbahn 11 einer Aus
lenkung rechtwinklig zur Siebebene 21 nachgiebig Widerstand
entgegen. Dabei erfährt das Bahnvlies 3 im sich in Sieblauf
richtung verjüngenden Spalt der Siebe 2 und 4 eine intensive
Entwässerung durch den Druck der Leisten 10. Diese Entwässerung
wird unterstützt durch den in Sieblaufrichtung zunehmenden Un
terdruck in den Kammern 13 und 14 des Entwässerungskastens 12.
Die im Bahnvlies 3 enthaltene Flüssigkeit wird daher überwie
gend auf nicht dargestellte Weise durch die Kammern 13 und 14
abgeführt. Ein geringerer Anteil der Flüssigkeit wird durch die
Leisten 10 der Siebführungsbahn 11 vom Untersieb 2 abgestreift.
Im auf die Siebführungsbahn 11 folgenden Bereich wird die wei
tere Entwässerung des in der Schichthöhe reduzierten Bahn
vlieses 3 allein durch die Längsspannung der beiden Siebe 2 und
4 in Verbindung mit dem Unterdruck in der Kammer 15 des Entwäs
serungskastens 12 und im Saugkasten 18 erzielt. Im Bereich des
gekrümmten Abschnitts 25 der Stützfläche 17 ist dabei die
Längsspannung des Untersiebes 2 für den Entwässerungsdruck auf
das Bahnvlies 3 bestimmend. Die dem Bahnvlies 3 entzogene Flüs
sigkeit wird aufgrund des Unterdrucks in der Kammer 15, der
höher ist als in der Kammer 14 des Entwässerungskastens 12,
nach oben abgeführt. Beim Lauf der Siebe 2 und 4 über die ge
krümmte Gleitbahn 20 des Saugkastens 18 bestimmt dagegen die
Längsspannung des Obersiebes 4 im Zusammenwirken mit dem Unter
druck im Saugkasten 18 das Maß der Entwässerung des Bahnvlieses
3. Der Unterdruck im Saugkasten 18 dient neben dem Abführen der
Flüssigkeit auch zum Halten des Bahnvlieses 3 am Untersieb 2,
wenn das Obersieb 4 sich von der Siebebene 21 entfernt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Führen der Siebe einer
Doppelsiebpartie einer Papier- oder Kartonmaschine,
mit den folgenden Merkmalen:
- a) ein Stütztisch, Entwässerungskasten (12) hat eine Stützfläche (17), über welche die beiden Siebe (2, 4) laufen;
- b) der Stützfläche (17) gegenüber (d. h. auf der anderen Seite der beiden Siebe 2, 4) liegt eine Siebführungsbahn (11) mit sich über die Siebbreite erstreckenden leistenförmigen Elementen (10);
- c) an den leistenförmigen Elementen (10) der Siebführungsbahn (11) greifen nachgiebige Druckglieder (8) an, deren Druck einzeln einstellbar ist zum Ausüben eines einstellbaren Druckes auf das zwischen den beiden Sieben (2, 4) befindliche nasse Bahnvlies (3);
- d) die Siebführungsbahn (11) und die Stützfläche (17) bilden miteinander einen sich in Sieblaufrichtung verjüngenden Spalt;
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) die Stützfläche (17) unterteilt ist in einen in bekannter Weise ebenen und gegenüber der Siebführungsbahn (11) angeordneten Abschnitt (24) und in einen gekrümmten Abschnitt (25), der hinter dem ablaufseitigen Ende der Siebführungsbahn (11) unmittelbar auf den ebenen Abschnitt (24) folgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergang vom ebenen Abschnitt (24) in den gekrümmten
Abschnitt (25) der Stützfläche (17) stetig (tangential) er
folgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Krümmung des gekrümmten Abschnitts (25) der Stützfläche
(17) in Sieblaufrichtung zunimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Krümmung des gekrümmten Abschnitts (25) der Stützfläche
(17) konstant ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützfläche (17) an einem Entwässerungskasten (12) mit
mehreren in Sieblaufrichtung aufeinanderfolgenden, sich
quer zur Laufrichtung erstreckenden Kammern (13, 14, 15)
verwirklicht ist, die mit in Laufrichtung steigendem Unter
druck beaufschlagt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Anschluß an den gekrümmten Abschnitt (25) der Stützfläche
(17) ein auf der anderen Seite der beiden Siebe (2, 4) lie
gender Saugkasten (18) mit wenigstens zulaufseitig gekrümm
ter Gleitbahn (20) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der gekrümmte Abschnitt (25) der Stützfläche (17) ablauf
seitig und die Gleitbahn (20) zulaufseitig eine stärkere
Krümmung als im übrigen Bereich haben.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem
Sieb (Untersieb 2), welches vor und nach der Doppelsiebpar
tie (1) in einer Ebene (21) verläuft, gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
- a) ein zulaufseitiger, in Sieblaufrichtung vor der Stütz fläche (17) liegender Abschnitt (22) der Siebführungs bahn (11) verläuft in der Siebebene (21),
- b) der folgende Abschnitt (23) der Siebführungsbahn (11) entfernt sich in Sieblaufrichtung stetig von der Sieb ebene (21) unter Bildung des sich in Laufrichtung ver jüngenden, keilförmigen Spaltes mit dem ebenen Ab schnitt (24) der Stützfläche (17),
- c) der im Anschluß an die Siebführungsbahn (11) folgende gekrümmte Abschnitt (25) der Stützfläche (17) nähert sich ablaufseitig der Siebebene (21),
- d) die Gleitbahn (20) des auf die Stützfläche (17) folgen den Saugkastens (18) ist mit ihrem Scheitel an die Siebebene (21) herangeführt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883823966 DE3823966C2 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Vorrichtung zum Führen der Siebe einer Doppelsiebpartie einer Papier- oder Kartonmaschine |
PCT/EP1990/000088 WO1991010775A1 (de) | 1988-07-15 | 1990-01-17 | Vorrichtung zum führen der siebe einer doppelsiebpartie einer papier- oder kartonmaschine |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883823966 DE3823966C2 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Vorrichtung zum Führen der Siebe einer Doppelsiebpartie einer Papier- oder Kartonmaschine |
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DE3823966A1 DE3823966A1 (de) | 1990-01-25 |
DE3823966C2 true DE3823966C2 (de) | 1995-03-16 |
Family
ID=6358710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883823966 Expired - Fee Related DE3823966C2 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Vorrichtung zum Führen der Siebe einer Doppelsiebpartie einer Papier- oder Kartonmaschine |
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BR9207154A (pt) * | 1992-08-19 | 1995-12-12 | Beloit Technologies Inc | Aparelho para formação de tira com múltiplas dobras |
DE4342608A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-03-30 | Voith Gmbh J M | Vorrichtung und Verfahren zur Steigerung des Bahntrockengehaltes einer Papierbahn |
DE102007000258A1 (de) | 2007-05-08 | 2008-11-13 | Voith Patent Gmbh | Entwässerungsvorrichtung |
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1988
- 1988-07-15 DE DE19883823966 patent/DE3823966C2/de not_active Expired - Fee Related
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1990
- 1990-01-17 WO PCT/EP1990/000088 patent/WO1991010775A1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1991010775A1 (de) | 1991-07-25 |
DE3823966A1 (de) | 1990-01-25 |
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