DE3116472C2 - - Google Patents
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- DE3116472C2 DE3116472C2 DE19813116472 DE3116472A DE3116472C2 DE 3116472 C2 DE3116472 C2 DE 3116472C2 DE 19813116472 DE19813116472 DE 19813116472 DE 3116472 A DE3116472 A DE 3116472A DE 3116472 C2 DE3116472 C2 DE 3116472C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H37/00—Combinations of mechanical gearings, not provided for in groups F16H1/00 - F16H35/00
- F16H37/12—Gearings comprising primarily toothed or friction gearing, links or levers, and cams, or members of at least two of these types
- F16H37/122—Gearings comprising primarily toothed or friction gearing, links or levers, and cams, or members of at least two of these types for interconverting rotary motion and oscillating motion
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hebelantrieb nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruches, welcher insbesondere dazu
dient, den Antrieb muskelbetätigter Geräte, z. B. Pumpen,
Seilwinden, speziell aber von Fahrzeugen zu verbessern.
Im Stand der Technik werden fast ausnahmslos Kurbel- oder
Schwingkurbelgetriebe verwendet, um aus einer hin- und her
gehenden Bewegung eine Drehbewegung mit konstantem Drehsinn
zu erzeugen. Diese Getriebe sind zwar einfach, weisen jedoch
negative Eigenschaften hinsichtlich der Sinusfunktion, des
Totpunktes, zufälligen Drehsinnes, konstanten Hubes und hin
sichtlich des Freilaufes auf.
Es sind weiterhin Getriebe entwickelt worden, bei welchen
aus der hin- und hergehenden Bewegung ohne Anwendung einer
Kurbel eine Drehbewegung konstanten Drehsinnes erzeugt wird.
Hierzu sind beispielsweise Richtgesperre zwischen einem An
triebshebel und einer Abtriebswelle verwendet. Derartige Ge
triebe nutzen jedoch nur eine der beiden hin- und hergehen
den Bewegungen aus und erfordern somit stets Leerhübe zwi
schen den Arbeitshüben. Es handelt sich somit, im Gegensatz
zu der vorliegenden Erfindung, welchen einen doppelt wirken
den Antrieb schafft, um einfach wirkende Antriebe.
Zum Antrieb von Nähmaschinen wurde vorgeschlagen, zwei
Richtgesperre auf einer Abtriebswelle zu montieren und diese
mittels einer Doppelzahnstange oder mittels zweier Schub
stangen stets gegenläufig durch eine hin- und hergehende An
triebsbewegung zu betreiben (DE-PS 12 766). Weiterhin sind
Antriebe mit einer Doppelzahnstange bekannt geworden, bei
denen der Zahnradeingriff periodisch von der einen zur ande
ren Zahnstange wechselt. Derartige Vorrichtungen sind in den
deutschen Patentschriften 10 324, 80 841, 1 43 207, 1 67 947,
1 94 788, 2 10 726, 3 91 797, 5 14 855 und 5 20 417 beschrieben. Wei
terhin zeigen die deutschen Offenlegungsschriften 19 15 179,
21 03 506, 23 59 185 und 24 40 660 sowie die DE-AS 26 19 645
derartige Antriebe. Wegen des problematischen Eingriffswech
sels erlangte keine dieser Lösungen praktische Bedeutung.
Die DE-OS 25 46 798 zeigt einen Hebelantrieb, welcher dazu
dienen soll, Schwenkbewegungen eines Schwenkhebels in Dreh
bewegungen in einer Welle umzusetzen, um beispielsweise
einen Fensterhebemechanismus anzutreiben. Zu diesem Zwecke
sind zwei Richtgesperre vorgesehen, welche gegenläufig wir
ken, so daß der Hebel sowohl bei der Hin- als auch bei der
Rückbewegung zum Antrieb der Welle dient. Eines der Richtge
sperre ist fest mit der Abtriebswelle verbunden, während das
andere Richtgesperre über ein Zwischengetriebe, welches der
Richtungsumkehr dient, mit der Abtriebswelle in Antriebsver
bindung steht. Als nachteilig erweist es sich bei dieser An
ordnung, daß, da bei einer Handbetätigung des Antriebshebels
dessen Schwenkwinkel begrenzt ist, auch der maximal mögliche
Winkelbereich, um welchen die Abtriebswelle drehbar ist, be
grenzt ist. Um mit diesem Hebelantrieb größere Drehgeschwin
digkeiten der Abtriebswelle zu erzielen sind deshalb sehr
viele hin- und hergehende Schwenkbewegungen des Antriebshe
bels mit einer hohen Frequenz erforderlich. Weiterhin er
weist es sich als nachteilig, daß die gesamte Dimensionie
rung der Anordnung ungünstig ist, so daß diese insgesamt
eine erhebliche Größe aufweist. Dies wird insbesondere durch
die Art und Anordnung der Richtgesperre verursacht.
Die DE-OS 25 32 732 beschreibt eine Antriebsvorrichtung zur
Betätigung eines Rollstuhles, welche mit nur einem Freilauf
versehen ist und deshalb nur eine Bewegungsrichtung des An
triebshebels ausnutzen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hebelantrieb
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bei einfa
chem Aufbau und einfacher, betriebssicherer Betätigbarkeit
eine Drehmomenterzeugung mit beliebig großen Zug- und Druck
hüben bei Vermeidung eines Totpunktes oder einer sinusförmi
gen Antriebscharakteristik ermöglicht, welcher platzsparend
aufgebaut ist und gute Freilaufeigenschaften aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Hebelantrieb dadurch gelöst, daß die
Richtgesperre in Form von Freiläufen ausgebildet sind, deren
Käfige mit einer Außenverzahnung versehen sind, daß der An
triebshebel mit einem innenverzahnten Antriebsrad verbunden
ist, welches mit einem der Freiläufe und einem mit dem ande
ren Freilauf kämmenden Zwischenrad kämmt und daß der Teil
kreisdurchmesser des Antriebsrads größer ist, als die jewei
ligen Teilkreisdurchmesser des anderen Freilaufs und des
Zwischenrads.
Die erfindungsgemäße Merkmalskombination zeichnet sich durch
eine Reihe erheblicher Vorteile aus. An dieser Stelle ist
insbesondere darauf hinzuweisen, daß es möglich ist, den He
belantrieb mit einer Grundübersetzung zu versehen, welche
abhängig ist von den Durchmesserunterschieden der einzelnen,
oben erwähnten Teilkreise. Es ist damit möglich, bei einem
relativ geringen Schwenkwinkel des Antriebshebels ein hohes
Drehmoment zu erzeugen bzw. die Abtriebswelle um einen
großen Winkelbetrag zu drehen. Bei einem muskelbetriebenen
Gerät ist dieser Vorteil besonders wichtig, da die Kraftauf
bringung während einer langsameren, über einen kleineren
Schwenkwinkel erfolgenden Hebelbewegung wesentlich weniger
anstrengend ist, als eine Vielzahl, mit hoher Frequenz aus
geführter sehr leicht gängiger Schwenkbewegungen. Weiterhin
ist als besonderer Vorteil anzuführen, daß erfindungsgemäß
billige, einfach aufgebaute, handelsübliche Freiläufe ver
wendet werden, so daß auf die Anwendung spezieller, aufwen
dig konstruierter und störungsanfälliger Richtgesperre ver
zichtet werden kann.
Es werden erfindungsgemäß weiterhin folgende Leistungsmerk
male in vorteilhafter Weise erfüllt:
- 1. Eliminierung der Sinusfunktion, welche bei bekannten Kurbelantrieben bewirkt, daß nur ein Bruchteil, nämlich der Sinus des Kurbelwinkels in Drehmoment umgewandelt werden kann.
- 2. Eliminierung der Totpunkte, welche das Anfahren erschwe ren oder unmöglich machen.
- 3. Eindeutiger Drehsinn der Abtriebswelle.
- 4. Drehmomenterzeugung mit beliebig großen Zug- und Druck hüben.
- 5. Echte stufenlose Gangschaltung durch Hebelverlängerung.
- 6. Passende Grundübersetzung.
- 7. Freilauffunktion.
- 8. Automatische Rücklaufsperre.
- 9. Automatische Rücklauffähigkeit.
- 10. Unterbringung aller Funktionen in einem leichten, platz sparenden Radnabengetriebe.
- 11. Integrierte Trommelbremse.
- 12. Feststellbremse.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbei
spieles in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 Eine Seiten-Schnittansicht und
Fig. 2 Eine stirnseitige Schnittansicht des in Fig. 1 ge
zeigten Hebelantriebes.
Auf einer Steckachse 1 ist über Wälzlager 2, 3 eine,
die Antriebswelle 4 bildende Hohlwelle drehbar gelagert. Mit dieser
Hohlwelle 4 ist fest eine Trommel- oder Radnabe 5 ver
bunden, in welche (nicht dargestellte) Radspeichen eingezo
gen sind, um in üblicher Weise die Verbindung mit einer Fel
ge eines Fahrzeugrades herzustellen. Auf der Abtriebswelle 4
sind handelsübliche Freiläufe 8 und 9 in gleicher Drehrich
tung wirkend montiert. Um eine kompakte Bauweise zu erhal
ten, wird der gegenläufige Antrieb der Freiläufe nicht mit
einer Doppelzahnstange oder mit zwei Schubstangen erzeugt,
so wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, sondern
erfindungsgemäß dadurch, daß ein Antriebsrad 10 den Freilauf
8 über dessen Zahnkranz 11 (Außenverzahnung) unmittelbar an
treibt, während der Freilauf 9 über dessen Zahnkranz 12
(Außenverzahnung) mittelbar über ein Zwischenrad 13 ange
trieben wird. Das Zwischenrad 13 bewirkt eine Umkehr der
Drehrichtung im Antrieb des Freilaufes 9 gegenüber dem Frei
lauf 8. Das Antriebsrad 10 ist mittels eines Wälzlagers 14
an einem Getriebegehäuse 15 gelagert. Am Antriebsrad 10 ist
ein Antriebshebel 16 befestigt, über welchen die Antriebs
kräfte, beispielsweise Hand- oder Fußkräfte, im Druck- und
Zughub eingeleitet werden.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Hebelantriebes, insbesondere unter Bezug auf Fig. 2, erläu
tert:
Bei Bewegung des Antriebshebels 16 von links nach rechts (im
Uhrzeigersinn), nimmt das Antriebsrad 10 über den Zahnkranz
11 den Freilauf 8 ebenfalls im Uhrzeigersinn mit. Unter der
Voraussetzung, daß die Freiläufe 8 und 9 von außen nach in
nen wirkend im Uhrzeigersinn mitnehmend auf der Abtriebswel
le 4 montiert sind, wird diese ebenfalls im Uhrzeigersinn
angetrieben. Dies führt zu einem gleichgerichteten Antrieb
der Radnabe 5 und des mit dieser verbundenen Fahrzeugrades.
Von dem Antriebsrad 10 wird während dieser Bewegung aber
auch das Zwischenrad 13 im Uhrzeigersinn mitgenommen. Dieses
kämmt mit dem Zahnkranz 12 des Freilaufes 9 und dreht diesen
in Gegenuhrzeigerrichtung. Da dies der Freilauf-Drehsinn der
beiden Freiläufe 8 und 9 ist, kann der Freilauf 9 kein Dreh
moment auf die Abtriebswelle 4 ausüben. Wird andererseits
der Schwenkhebel oder Antriebshebel 16 von rechts nach
links, d. h. im Gegenuhrzeigersinn bewegt, treibt das An
triebsrad 10 den Zahnkranz 11 in Gegenuhrzeigerrichtung an,
wodurch der Freilauf 8 auf der Abtriebswelle 4 wirkungslos
bleibt. Das in Gegenuhrzeigerrichtung angetriebene Zwischen
rad 13 treibt jedoch den Zahnkranz 12 und den Freilauf 9 in
Uhrzeigerrichtung an, so daß nunmehr über den Freilauf 9 ein
Antrieb der Abtriebswelle im Uhrzeigersinn erfolgt.
Auf oben beschriebene Weise wird eine hin- und hergehende
Bewegung des Antriebshebels 16 in eine Drehbewegung der Rad
nabe 5 mit konstantem Drehsinn umgewandelt. Bei einem Wech
sel der Schwenkrichtung des Antriebshebels wechselt die
Übertragung des Drehmomentes auf die Abtriebswelle 4 selbst
tätig von einem Freilauf auf den anderen. Hierdurch kommt
sofort das volle Drehmoment zum Tragen, ohne daß sich ein
Leistungsverlust aufgrund der Sinusfunktion einstellt.
Erfindungsgemäß ist das abgegebene Drehmoment unabhängig von
der Stellung des Antriebshebels und nur von der angreifenden
Kraft abhängig. Es existieren keine Totpunkte, so daß das
Anfahren unter Last in jeder Hebelstellung gleich gut erfol
gen kann.
Aus der Montage der beiden Freiläufe 8 und 9 auf der Ab
triebswelle 4 ergibt sich ein eindeutiger Drehsinn dieser
Welle, unabhängig von der Stellung und Bewegungsrichtung des
Antriebshebels 16.
Während bei den bekannten Kurbeltrieben stets ein konstanter
Schwenkwinkel des Antriebshebels zurückgelegt werden muß,
kann der erfindungsgemäße Hebelantrieb mit beliebigen
Schwenkwinkeln angetrieben werden. Jede Bewegung des An
triebshebels 16 führt unabhängig von ihrer Größe zu einer
entsprechenden Drehung der Abtriebswelle 4 bzw. des Fahr
zeugrades. Hierdurch wird eine selbsttätige Anpassung an die
individuellen Körpermaße und körperlichen Fähigkeiten des
Benutzers gewährleistet.
Der erfindungsgemäß vorgesehene beliebige Schwenkwinkel des
Antriebshebels 16 führt zu einem weiteren Vorteil: Bei He
belantrieben liegt es nahe, für große Lastmomente, z. B. bei
Bergfahrten, den Kraftangriffspunkt von einer kürzeren auf
eine größere Hebellänge zu verschieben. Bei einem konstanten
Schwenkwinkel des Kurbeltriebes führt dies aber zu einem
entsprechend größeren Weg der eingeleiteten Kraft, welcher
nicht mehr an die Körpermaße des Benutzers angepaßt ist. Der
erfindungsgemäße beliebige Schwenkwinkel gestattet es je
doch, trotz größerer Hebellänge den Weg der eingeleiteten
Kraft nicht anwachsen zu lassen. Es wird somit der Schwenk
winkel kleiner, so daß bei gleicher Betätigungsfrequenz die
Drehzahl des Abtriebes verringert wird. Diese Eigenschaften,
nämlich größeres Drehmoment bei geringerer Drehzahl, sind
Merkmale einer echten Gangschaltung, die hier mit geringstem
Aufwand verwirklicht ist. Um eine stufenlose Gangschaltung
zu realisieren, braucht somit lediglich der Kraftangriffs
punkt auf dem Antriebshebel 16 zu gleiten. Dies wird bei
spielsweise dadurch erreicht, daß der Antriebshebel 16 tele
skopartig verlängert oder verkürzt wird.
Eine passende Grundübersetzung ist auch für muskelbetriebene
Fahrzeuge wichtig, weil die Fahrzeugräder eine vorgegebene
Größe haben und die Betätigungsfrequenz des Hebelantriebes
ein physiologisches Optimum hat, das annähernd eingehalten
werden sollte. Im vorliegenden Fall wird die Grundüberset
zung durch das Verhältnis der Teilkreisdurchmesser des An
triebsrades 10 zu den Zahnkränzen (Außenverzahnungen) 11 und
12 bestimmt. Dieses Verhältnis ist frei wählbar und kann so
mit in beliebiger Weise angepaßt werden.
Während bei Fahrrädern ein Freilauf selbstverständlich ist,
kann dieser bei Hebelantrieben, insbesondere für Fahrzeuge,
bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
praktisch nicht verwirklicht werden, da die Schwungmasse des
Gerätes bzw. die Masse des Fahrzeuges samt Benutzer für die
Überbrückung der Totpunkte nötig ist und durch den Freilauf
nicht abgekoppelt werden darf. Infolgedessen muß die
Schwenkbewegung des Antriebshebels auch dann in Kauf genom
men werden, wenn diese zum Antrieb nicht erforderlich ist.
Demgegenüber entfällt bei dem erfindungsgemäßen Hebelantrieb
die Notwendigkeit der Totpunktüberbrückung. Die Freiläufe 8
und 9 gestatten somit einen Leerlauf mit Schwung oder eine
Bergab-Fahrt ohne Bewegung des Antriebshebels.
Wenn beispielsweise durch einen Seilzug oder durch Zurück
rollen am Berg die Abtriebswelle rückwärts gedreht wird,
blockiert der erfindungsgemäße Hebelantrieb auf folgende
Weise: Wie vorstehend beschrieben, versucht die Abtriebswel
le 4, sich in Gegenuhrzeigerrichtung zu drehen. Da nunmehr
der Kraftfluß in den Freiläufen 8 und 9 von innen nach außen
wirkt, werden die beiden Zahnkränze 11 und 12 ebenfalls in
Uhrzeigerrichtung mitgenommen, wobei jedoch die Verzahnung
sperrt, da die Zahnkränze 11 und 12 über das Zwischenrad 13
und das Antriebsrad 10 sich nur gegenläufig drehen können.
Diese Getriebeeigenschaft führt zu einer Rücklaufsperre,
welche bei einigen Anwendungsfällen, beispielsweise bei
Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen sehr erwünscht ist, da
sie allein durch Nichtbetätigung des Antriebshebels 16 ein
Anhalten am Berg erlaubt, ohne eine zusätzliche Bremse be
tätigen zu müssen. Weiterhin wird das Anfahren am Berg sehr
erleichtert, da nicht zunächst eine Bremse gelöst werden muß
und dabei die Gefahr besteht, daß das Fahrzeug zurückrollt,
bevor die Vorwärtsfahrt eingeleitet werden kann. Eine Betä
tigung des Antriebshebels 16, gleichgültig in welche
Schwenkrichtung, leitet auf einfachste Weise die Weiterfahrt
auch am Berg ein. Diese Eigenschaft ist insbesondere für äl
tere und/oder behinderte Personen von großem Vorteil, da oh
ne zusätzliche Bedienungsvorgänge des Fahrzeuges jederzeit
Pausen oder Zwischenstops eingelegt werden können. Der glei
che Vorteil ergibt sich auch bei Verwendung des Hebelantrie
bes für Seilwinden oder ähnliches.
Es gibt selbstverständlich auch Anwendungsfälle, bei welchen
das Abtriebsrad 4 die Fähigkeit haben sollte, sich rückwärts
drehen zu können. Dies kann der Fall sein beim Rückspulen
einer Winde oder beim Rangieren des Fahrzeuges auf engem
Raum. Hierfür ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Ver
zahnung des Antriebsrades 10 Zahnlücken bzw. einen nicht mit
einer Verzahnung versehenen Bereich aufweist. Diese Zahnlüc
ken 17 lösen bei einer Stellung des Antriebshebels 16 außer
halb des Schwenksektors für den Antrieb des Hebelantriebes
den Zahneingriff zwischen dem Antriebsrad 10, dem Zahnkranz
11 und dem Zwischenrad 13. In diesem Falle können sich somit
die Zahnkränze 11 und 12 ebenfalls gleichsinnig rückwärts
drehen, so daß die Rücklaufsperre aufgehoben ist. Dieser Ge
triebezustand ist für den Benutzer klar ersichtlich, da
hierfür der Antriebshebel 16 außerhalb des Schwenksektors
für den Antrieb verschwenkt wird.
Die konstruktive Gestaltung des erfindungsgemäßen Hebelan
triebes ermöglicht die unterschiedlichsten Varianten. Es
kommt lediglich darauf an, zwei Freiläufe 8, 9 gleichsinnig
auf die Abtriebswelle 4 wirken zu lassen und sie gegenseitig
anzutreiben. Somit kann an Stelle der als Hohlwelle ausge
bildeten Abtriebswelle 4 auch eine übliche Welle und statt
des Antriebsrades 10 mit Innenverzahnung ein außenverzahntes
Rad oder eine Zahnstange benutzt werden. Erfindungsgemäß
gibt es auch für die Erzeugung einer zur eingeleiteten Bewe
gung gegenläufigen Bewegung andere Mittel, als das Zwischen
rad 13. Bei der in dem Ausführungsbeispiel beschriebenen
Ausgestaltung des Hebelantriebes ergibt sich jedoch eine
platzsparende Bauweise, welche es insbesondere ermöglicht,
muskelbetriebene Fahrzeuge faltbar auszubilden, um den
Platzbedarf für Transport und Aufbewahrung zu reduzieren.
Die Faltbreite des Fahrzeuges wird dabei fast nur noch von
der Breite der Räder bestimmt. Da ein platzsparendes Getrie
be bevorzugt innerhalb der Räder angeordnet, d. h. als Radna
bengetriebe ausgebildet sein muß, wurde die erfindungsgemäße
Ausgestaltung gewählt, bei welcher der Hebelantrieb bei be
quemer Montage und Demontage auf der fahrzeugfesten Achse 1
montiert ist. Die Fig. 1 zeigt die Steckachse 1 in einer
einseitigen Lagerung am Fahrzeug, es ist jedoch auch eine
doppelseitige Lagerung der Achse 1 möglich.
Erfindungsgemäß ist innerhalb der Radnabe 5 ausreichend
Platz für eine Trommelbremse mit zwei witterungsgeschützten
innenliegenden Bremsbacken 18, welche einen Bremsbelag 19
aufweisen. Diese sind an dem Getriebegehäuse 15 in Zapfen 20
gelagert und werden mittels einer Zugfeder 21 in Ruhestel
lung gehalten. In Bremsstellung werden sie in bekannter Wei
se durch eine Spreizwelle 22 nach außen gedrückt, wodurch
die Bremsbeläge 19 mit der Innenwand der Radnabe 5 in Berüh
rung kommen und diese abbremsen. Wie in den Fig. 1 und 2 ge
zeigt, umfaßt das Getriebegehäuse 15 getrennte Kammern für
die Bremse und das Getriebe, um zu verhindern, daß Bremsab
rieb in das Getriebe gelangt. Die Drehung der Spreizwelle 22
erfolgt durch einen Bremshebel 23, welcher in bekannter Wei
se mit einem Bowdenzug mit einem Bremsbetätigungshebel ver
bunden sein kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist, wie gezeigt,
ein Gleitstück 24 vorgesehen, das auf dem Außendurchmesser
des Antriebrades 10 montiert ist. Dieses Gleitstück 24 kann
den Bremshebel 23 betätigen. Seine Lage auf dem Antriebsrad
10 ist so gewählt, daß es im Antriebssektor des Antriebshe
bels 16 nicht in Kontakt mit dem Bremshebel 23 gelangt, um
den Antrieb des Fahrzeuges nicht zu stören. Ein Kontakt zwi
schen dem Bremshebel 23 und dem Gleitstück 24 erfolgt erst
dann, wenn, wie aus Fig. 2 ersichtlich, der Schwenkhebel 16
so weit nach rechts unten verschwenkt wird, daß die Zahnlüc
ken 17 des Antriebsrades 10 den Zahnkranz 11 und das Zwi
schenrad 13 erreichen. In dieser Position wechselt der An
triebshebel 16 seine Funktion und wird zum Bremshebel, wobei
die Steigung einer Außenfläche 25 des Gleitstückes 24 zu
einer bei weiterem Schwenken des Antriebshebels 16 anstei
genden Auslenkung des Bremshebels 23 führt und damit die
Bremskraft verstärkt. Bei einem Rückführen des Antriebshe
bels 16 nach links läßt die Bremskraft wieder nach, bis das
Gleitstück 24 den Bremshebel 23 verläßt und die Zähne des
Antriebsrades 10 wieder in Eingriff mit dem Zahnkranz 11 und
dem Zwischenrad 13 kommen. Der Antriebshebel 16 ist dann
wieder in den Antriebssektor zurückgekehrt. Die oben be
schriebene Ausgestaltung der Bremsvorrichtung erweist sich
als besonders vorteilhaft für den Benutzer, da kein Bedie
nungswechsel und keine zusätzlichen Handgriffe erforderlich
sind.
Erfindungsgemäß ist weiterhin die Funktion einer Feststell
bremse gewährleistet. Hierfür weist der Bremshebel 23 eine
Vertiefung 26 auf, welche so angeordnet ist, daß eine maxi
male Auslenkung des Bremshebels 23 vorliegt und ein selbst
tätiges oder unbeabsichtigtes Bewegen des Antriebshebels 16
aus dieser Position heraus nicht erfolgen kann. Diese Posi
tion des Antriebshebels 16 ist bevorzugterweise so gewählt,
daß er sich unterhalb des Fahrzeugsitzes befindet, so daß
ein von dem Antriebshebel 16 ungehinderter seitlicher Ein
stieg in ein Fahrzeug möglich ist. Hierdurch wird die Be
dienungssicherheit beim Ein- oder Aussteigen wesentlich
erhöht.
Claims (6)
1. Hebelantrieb, insbesondere für muskelbetriebene Geräte,
zur doppelt wirkenden Umsetzung einer hin- und hergehen
den Bewegung eines Antriebshebels (16) in eine Drehbewe
gung mit konstantem Drehsinn, mit zwei gegenläufig wir
kenden, auf einer Abtriebswelle (4) angeordneten Richt
gesperren und mit einem mit einem der Richtgesperre zu
sammenwirkenden Zwischengetriebe, dadurch gekennzeich
net, daß die Richtgesperre in Form von Freiläufen (8, 9)
ausgebildet sind, deren Käfige mit einer Außenverzahnung
(11, 12) versehen sind, daß der Antriebshebel (16) mit
einem innenverzahnten Antriebsrad (10) verbunden ist,
welches mit einem der Freiläufe (8) und einem mit dem
anderen Freilauf (9) kämmenden Zwischenrad (13) kämmt,
und daß der Teilkreisdurchmesser des Antriebsrads (10)
größer ist als die jeweiligen Teilkreisdurchmesser des
anderen Freilaufs (9) und des Zwischenrads (13).
2. Hebelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsrad (10) zur Ermöglichung eines Rück
wärtslaufs einen nicht mit Verzahnungen versehenen Be
reich (17) aufweist.
3. Hebelantrieb, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebelantrieb auf einer gerätefesten
Achse in einer Radnabe (5) gelagert ist.
4. Hebelantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer separaten Kammer der Radnabe (5) eine
Bremseinrichtung (18, 19) angeordnet ist.
5. Hebelantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebshebel (16) zur Betätigung der Bremsein
richtung (18, 19) in eine Stellung außerhalb des An
triebs-Schwenkbereichs verschwenkbar ist, in welcher das
Antriebsrad (10) in Anlage gegen die Bremseinrichtung
(18, 19) bringbar ist.
6. Hebelantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebshebel (16) durch weitere Verschwenkung
in eine Brems-Feststellposition verschwenkbar ist, in
welcher dieser zur Freigabe eines Einstiegs eines Fahr
zeugs weggeschwenkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813116472 DE3116472A1 (de) | 1981-04-25 | 1981-04-25 | Hebelantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813116472 DE3116472A1 (de) | 1981-04-25 | 1981-04-25 | Hebelantrieb |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3116472A1 DE3116472A1 (de) | 1982-11-11 |
DE3116472C2 true DE3116472C2 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6130813
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813116472 Granted DE3116472A1 (de) | 1981-04-25 | 1981-04-25 | Hebelantrieb |
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1981
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