DE3115881C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3115881C2 DE3115881C2 DE3115881A DE3115881A DE3115881C2 DE 3115881 C2 DE3115881 C2 DE 3115881C2 DE 3115881 A DE3115881 A DE 3115881A DE 3115881 A DE3115881 A DE 3115881A DE 3115881 C2 DE3115881 C2 DE 3115881C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cis
- isomers
- mixture
- organic amine
- general formula
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
- C07C255/49—Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
- C07C255/53—Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing cyano groups and hydroxy groups bound to the carbon skeleton
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung
eines 1 : 1-Gemisches aus 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren von Cyclopropancarbonsäureester-
Derivaten, die als Schädlingsbekämpfungsmittel
nützlich sind.
Cyclopropancarbonsäureester-Derivate der allgemeinen Formel I
in der R¹ und R² unabhängig voneinander für Chlor, Brom oder
eine Methylgruppe stehen, sind bekannte Verbindungen mit
schädlingsbekämpfender Wirkung (siehe z. B. GB-PS 14 13 491
oder US-PS 40 24 163). Diese Derivate gehören zu einer Klasse
von Schädlingsbekämpfungsmitteln, die allgemein als "Pyrethroid-
Insektizide" bekannt sind. Verbindungen der allgemeinen
Formel I enthalten zwei Asymmetriezentren im Cyclopropanring
des Säureteils und ein drittes Asymmetriezentrum
im Alkoholteil des Moleküls; infolgedessen können insgesamt
8 mögliche Isomeren existieren. Allgemein findet sich erhöhte
schädlingsbekämpfende Wirksamkeit bei den Verbindungen mit
cis-Konfiguration am Propanring, wie Itaya et al in "Synthetic
Pyrethorids", ACS Symposium Reihe 42, Seiten 45-54, zeigt.
Das Isomer, welches die stärkste schädlingsbekämpfende
Aktivität aufweist, ist allgemein das mit 1R cis S- bezeichnete
Isomer, wobei 1R cis die Konfiguration im Säureteil und S die
Konfiguration im Alkoholteil bezeichnet, wie von Elliott et al
in Nature, Bd. 248, Seiten 710 und 711 (1974), beschrieben.
Versuche, 1R cis S-Einzelisomeren herzustellen, beruhen entweder
auf Synthesewegen, bei denen zwangsläufig Zwischenprodukte erzeugt
werden, welche den Cyclopropancarbonsäureteil ausschließlich
in 1R cis-Konfiguration enthalten oder auf einem Weg, der
in einer Stufe die Auftrennungen optischer Isomeren vorsieht, um
1R cis-Verbindungen von 1S cis-Verbindungen zu trennen. Die Veresterung
einer 1R cis-Zwischenverbindung, bei dem Versuch ein
Derivat der obigen Formel I herzustellen, führt zu einem Gemisch
aus 1R cis R- und 1R cis S-Endprodukten. Die Trennung
dieser Endprodukte ist, zumindest theoretisch, mit Hilfe physikalischer
Methoden möglich, weil die 1R cis R- und die 1R cis
S-Verbindungen keine Enantiomeren sind. Jedoch hat sich gezeigt,
daß zwar die Trennung von 1R cis R- und 1R cis S-Verbindungen
relativ leicht erreicht wird, wenn R¹ und R² beide für Bromatome
stehen, daß die Trennung aber in anderen Fällen schwieriger
und kostspieliger ist, beispielsweise wenn R¹ und R² beide
Chloratome bedeuten.
In der gleichrangigen GB-Anmeldung 80 37 693 wird eine Verbindung
der allgemeinen Formel I beschrieben und beansprucht,
in Form eines 1 : 1-Gemisches aus den 1R cis S- und 1S cis R-
Isomeren, das im wesentlichen frei ist von 1S cis S- und 1R
cis R-Isomeren. Solch eine Verbindung enthält, Gewicht je Gewicht,
bis zu viermal mehr des am stärksten gegen Schädlinge
wirksamen (1R cs S) Isomeren einer Verbindung der allgemeinen
Formel I, als eine Verbindung, welche gleiche Gewichtsanteile
aller 8 Isomeren der allgemeinen Formel I enthält.
Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren bereitgestellt zur Herstellung
eines 1 : 1-Gemisches aus 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren,
das im wesentlichen frei ist von 1S cis S- und 1R cis R-Isomeren,
einer Verbindung der allgemeinen Formel I
in der R¹ und R² unabhängig voneinander für Chlor, Brom oder
eine Methylgruppe stehen; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch aus 1S cis S- und 1R cis R-Isomeren
der Verbindung der allgemeinen Formel I, allein oder in Gegenwart
von 1R cis kS- und 1S cis R-Isomeren, in einer organischen
Aminbase löst, welche 5 bis 7 Kohlenstoffatome enthält und ein sekundäres
Amin mit 2 verzweigten Alkylgruppen oder ein tertiäres
Amin ist und weniger als 2 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Base, enthalten kann,
und aus der erhaltenen Lösung bei 0 bis 20°C ein 1 : 1-
Gemisch der 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren auskristallisiert,
das praktisch frei ist von 1S cis S- und 1R cis R-Isomeren.
Vorzugsweise sind sowohl R¹ als auch R² beide Chlor- oder Bromatome
und insbesondere sind sie beide Chloratome.
Die organische Aminbase verursacht, daß am α-Kohlenstoffatom
des Alkoholteils der Verbindung der allgemeinen Formel I
Racemisierung stattfindet, so daß das Gemisch von cis-Isomeren
der Formel I in Lösung in der organischen Aminbase dazu neigt,
eine racemische Lösung aller 4 cis-Isomeren zu werden, d. h.
eine Lösung, welche gleiche Mengen von 1R cis S-, 1S cis S-,
1R cis R- und 1S cis R-Isomeren enthält, unter der Voraussetzung,
daß das ursprüngliche Gemisch optisch inaktiv war.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die organischen
Aminbasen, welche für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt
werden können, nicht nur die Eigenschaft aufweisen, daß
sie Racemisierung am a-Kohlenstoffatom des Alkoholteils der
Verbindung der allgemeinen Formel I verursachen, sondern sie
sind auch Lösungsmittel, in denen das 1R cis S-/1S cis R-Enantiomerenpaar
der Isomeren der Formel I wesentlich weniger
löslich ist als das 1S cis S-/1R cis R-Enantiomerenpaar.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren neigt die Lösung der cis-
Isomeren in dem Maße, in dem das 1 : 1-Gemisch aus 1R cis S- und
1S cis R-Isomeren auskristallisiert, dazu, an 1R cis S- und
1S cis R-Isomeren zu verarmen. Dieser Neigung wirkt
die organische Aminbase entgegen, welche bewirkt, daß das
Gemisch der cis-Isomeren als Gemisch aus allen 4 cis-Isomeren
vorliegt. Daher werden in dem Maße, in dem das 1 : 1-Gemisch aus
1R cis S- und 1S cis R-Isomeren aus der Lösung auskristallisiert,
weitere Mengen an 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren durch Racemisierung
gebildet. Dieser Prozeß setzt sich fort, bis eine
weitere Einwirkung erfolgt, d. h. Entfernung des kristallisierten
1 : 1-Gemisches aus 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren, beispielsweise
mittels Filtration oder bis ein abschließender Gleichgewichtszustand
erreicht ist.
Die bevorzugten organischen Aminbasen enthalten 6 Kohlenstoffatome.
Triäthylamin und Diisopropylamin haben sich als sehr
wirksame organische Aminbasen erwiesen. Insbesondere wird unter
diesen Triäthylamin bevorzugt.
Es kann zwar die Anwesenheit einer geringen Menge Wasser
in der organischen Aminbase toleriert werden, der Wasseranteil
muß aber weniger als 2 Gew.-%, bezogen auf die Base,
betragen und vorteilhafterweise weniger als 1%, insbesondere
weniger als 0,5%. Weiterhin erfolgt die Auflösung in der
organischen Aminbase und die Kristallisation aus der erhaltenen
Lösung vorteilhafterweise unter im wesentlichen wasserfreien
Bedingungen.
Ist das Ausgangsmaterial teilweise oder vollständig kristallin,
wird, um eine vollständige Auflösung der 1S cis S- und 1R cis R-
Isomeren der Verbindung der allgemeinen Formel I sicherzustellen,
bevorzugt das Isomerengemisch der Formel I
in der organischen Aminbase bei erhöhter Temperatur gelöst,
beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von 50-80°C,
zweckmäßigerweise bei 60-70°C. Wenn erwünscht, kann die erhaltene
Lösung filtriert werden, um sicherzustellen, daß keine
festen Teilchen in der Lösung vor der Kristallisation vorhanden
sind. Liegt das Ausgangsmaterial jedoch als Öl vor, beispielsweise
bei der Herstellung eines frisch hergestellten racemischen
Gemisches aus cis-Isomeren, so wird das Gemisch der Isomeren
der Formel I vorteilhafterweise in der organischen Aminbase
bei Raumtemperatur gelöst.
Die Kristallisation wird bei 0 bis 20°C
ausgeführt, und wenn erhöhte Temperaturen
angewandt worden sind, um das Gemisch der cis-Isomeren in der
organischen Aminbase zu lösen, erfolgt die Kristallisation
durch Kühlen der Lösung auf diese Temperaturen.
Zweckmäßigerweise wird die
Kristallisation mit einigen Keimkristallen eines 1 : 1-Gemisches
der 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren der Verbindung
der allgemeinen Formel I angeregt.
Die Isolierung bzw. Abtrennung des kristallinen 1 : 1-Gemisches
aus den 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren von der überstehenden
Lösung kann durch Filtration, durch Zentrifugieren
oder Absetzenlassen erfolgen.
Die verbliebene Lösung kann dann eingeengt und einer weiteren
Kristallisation unterworfen werden oder es können zusätzliche
Mengen der cis-Isomeren der Verbindung der allgemeinen Formel I
darin aufgelöst und die dabei erhaltene Lösung zum Auskristallisieren
gebracht werden.
Am leichtesten verfügbares Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße
Verfahren ist ein racemisches Gemisch aller 4 cis-Isomeren
der Verbindung der allgemeinen Formel I; das Verfahren ist aber
in gleicher Weise anwendbar auf Ausgangsmaterial, das ein ungleiches
Gemisch der cis-Isomeren enthält bzw. darstellt. Vorteilhaft
an dem Verfahren nach der Erfindung ist, daß es ein
Produkt liefert, welches einen hohen Anteil an dem am stärksten
gegen Schädlinge wirksamen Isomeren der betreffenden Verbindung
der allgemeinen Formel I enthält und daß keine asymmetrische
Synthese oder Auftrennung in optische Isomeren durchgeführt
werden muß.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
Die Beispiele 1 bis 3 sowie 5 wurden unter im wesentlichen
wasserfreien Bedingungen ausgeführt; der Wassergehalt des Triäthylamins
betrug 0,1% Gew./Gew.
5,8 g eines kristallisierten racemischen Gemisches aus cis-
Isomeren aus α-Cyano-3-phenoxybenzyl 3-(2,2-dichlorvinyl)-
2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure-ester (Fp 58-77°C) wurden
in 10 ml Triäthylamin unter Erhitzen auf 70°C gelöst. Die
Lösung wurde unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt und mit
einigen Kristallen eines 1 : 1-Gemisches aus 1R cis S- und 1S
cis R-Isomeren von α-Cyano-3-phenoxybenzyl 3-(2,2-dichlorvinyl)-
2,2-dimethyl-cyclopropancarbonsäure-ester (Fp 58-77°C) versetzt.
der auskristallisierte Niederschlag wurde abgetrennt
und getrocknet; man erhielt 3,4 g farblose Kristalle mit Fp
80-83°C. Die Untersuchung mittels Hochdruck-Flüssigkeitschromatografie
(Flüssigkeitschromatografie mit hohem Auflösungsvermögen, HPLC)
ergab, daß sie 94 Gew.-% eines 1 : 1-Gemisches
der 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren des Ausgangsmaterials
enthielten.
Durch Einengen des Filtrats auf die Hälfte seines Volumens und
anschließende Kristallisation erhielt man weitere 1,3 g farblose
Kristalle vom Fp 82 bis 84°C; die HPLC-Analyse ergab, daß
sie mehr als 94 Gew.-% eines 1 : 1-Gemisches, der 1R cis S-
und 1S cis R-Isomeren enthielten.
Gleichartige Analysen der Triäthylaminlösung, die nach der
zweiten Kristallisation übrigblieb, zeigten, daß das Konzentrationsverhältnis
der 1S cis S- und 1R cis R-Isomeren zu den
1R cis S- und 1S cis R-Isomeren etwa 16 : 9 betrug.
Auf diese Weise war in zwei Behandlungsstufen ein 94% reines
1 : 1-Gemisch aus 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren des Ausgangsmaterials
mit 81% Ausbeute erhalten worden.
906 g eines Gemisches aus cis-Isomeren von α-Cyano-3-phenoxybenzyl
3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure-
ester, das 42 Gew.-% 1S cis S- und 1R cis R-Isomeren und
58 Gew.-% 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren enthielt, wurden
in 1812 ml Triäthylamin gelöst, unter Ewärmen auf 70°C. Die
erhaltene Lösung wurde auf einer Nutsche abfiltriert
und unter Rühren mit einem mit Polytetrafluoräthylen
beschichteten Schaufelrührer abkühlen gelassen. Bei
26°C wurden einige Keimkristalle eines 1 : 1-Gemisches aus 1R
cis S- und 1S cis R-Isomeren von α-Cyano-3-phenoxybenzyl 3-
(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure-ester
zugegeben. Dann wurde zwei weitere Tage gerührt, wobei die
Lösung eine Endtemperatur von 20°C erreichte. Der ausgefallene
Niederschlag wurde abfiltriert, auf der Nutsche trocken gesaugt,
einmal mit 500 ml Petroläther (60/80) von -10°C gewaschen
und in einem Vakuumofen bei Raumtemperatur bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet. Man erhielt 638 g kristallines
Produkt, Fp 82-84°C; die HPLC-Analyse ergab, daß es zu 94
Gew.-% aus einem 1 : 1-Gemisch der 1R cis kS- und 1S cis R-Isomeren
des Ausgangsmaterials bestand.
Das Filtrat wurde auf 800 ml eingeengt, auf 60°C erwärmt, unter
Rühren abkühlen gelassen und bei 30°C mit einigen Keimkristallen
eines 1 : 1-Gemisches aus 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren von
α-Cyano-3-phenoxybenzyl 3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure-
ester versetzt. Dann wurde weitere
drei Tage gerührt, wobei die Lösung eine Endtemperatur von
23°C erreichte. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert,
auf der Nutsche trocken gesaugt, einmal mit 200 ml Triäthylamin
von -10°C gewaschen und einmal mit 200 ml
Petroläther (60/80) von -10°C wie oben getrocknet. Man erhielt
178 g kristallines Produkt, Fp 83-85°C, das 98 Gew.-%
eines 1 : 1-Gemisches aus den 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren
enthielt.
Das Filtrat aus der zweiten Stufe wurde auf 200 ml eingeengt
und wie in der zweiten Stufe aufgearbeitet, jedoch wurde fünf
Tage lang gerührt; man erhielt weitere 51 g kristallines Produkt,
Fp 82-84°C, das 92 Gew.-% 1 : 1-Gemisch der 1R cis S-
und 1S cis R-Isomeren enthielt.
So wurde in diesem Beispiel in drei Stufen ein 94% reines
1 : 1-Gemisch der 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren des Ausgangsmaterials
in mehr als 95% Ausbeute erhalten.
Zu Vergleichszwecken wurden verschiedene organische Amine als
basisches Lösungsmittel unter Einhaltung folgender Versuchsbedingungen
eingesetzt: 5,0 g Gemisch aus cis-Isomeren von α-Cyano-
3-phenoxybenzyl 3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcycloptopancarbonsäure-
ester, in denen das Gewichtsverhältnis von 1S cis
S- und 1R cis R-Isomeren zu 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren
2 : 1 betrug, wurden in 5 ml organischem Amin unter Erwärmen
auf nicht mehr als 60°C gelöst. Die erhaltene Lösung ließ man
unter Rühren auf Raumtemperatur abkühlen und versetzte sie
dann mit einigen Keimkristallen eines 1 : 1-Gemisches aus 1R cis
S- und 1S cis R-Isomeren des α-Cyano-3-phenoxybenzyl 3-(2,2-
dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure-esters. Dann
wurde über Nacht weiter gerührt und die Lösung weiter, wie zuvor
beschrieben, aufgearbeitet und das erhaltene kristalline
Produkt analysiert. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
1 zusammengefaßt. Die Analysen der Lösungen und Endprodukte erfolgten
nach der HPLC-Methode. Wenn bei Raumtemperatur keine
Kristallisation einsetzte, wurden die Lösungen auf -10°C gekühlt,
um hier die Kristallisation zu erreichen.
Es wurden analog Beispiel 3 Versuche durchgeführt, um den
Einfluß von im Lösungsmittelsystem vorhandenem Wasser zu
untersuchen. In jedem Fall wurde als basisches Lösungsmittel
Triäthylamin verwendet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 2 zusammengefaßt.
3125 g frisch hergestelltes racemisches Gemisch der cis-
Isomeren von α-Cyano-3-phenoxybenzyl 3-(2,2-dichlorvinyl)-
2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure-ester, Reinheit
96,3 Gew.-%, in Form eines gelben Öls, wurden in 4,65 l Triäthylamin
bei Raumtemperatur gelöst. Die Lösung wurde mit
ein paar Keimkristallen eines 1 : 1-Gemisches der 1R cis S-
und 1S cis R-Isomeren von α-Cyano-3-phenoxybenzyl 3-(2,2-
dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure-ester
versetzt und 24 Stunden bei 15°C gerührt. Der auskristallisierte
Niederschlag wurde abfiltriert, mit 750 ml kaltem Triäthylamin
und mit 1 l Petroläther (60/80) gewaschen, worauf man
1738 g farblose Kristalle, Fp 81-83°C, erhielt.
Das Filtrat wurde auf etwa 1400 g eines Öls eingeengt, das in
2 l Triäthylamin bei Raumtemperatur gelöst wurde. Die Lösung
wurde wie oben mit Keimkristallen versetzt und 48 Stunden bei
15°C gerührt. Der auskristallisierte Niederschlag wurde abfiltriert,
mit 500 ml kaltem Triäthylamin und mit 500 ml
Petroläther (60/80) gewaschen, worauf man 864 g farblose Kristalle,
Fp 81,5-83,5°C, erhielt.
Das Filtrat wurde eingedampft auf etwa 511 g eines organgefarbenen
Öls, das in 750 ml Triäthylamin bei Raumtemperatur
gelöst wurde. Die Lösung wurde wie oben angegeben behandelt,
wobei 48 Stunden bei 15°C gerührt wurde; man erhielt weitere
96 g farblose Kristalle vom Fp 82,5-84°C.
Das vereinigte kristalline Produkt (Gesamtausbeute 2698 g,
86 Gew.-%) wurde HPLC-analysiert: Es enthielt 94 Gew.-% eines
1 : 1-Gemisches der 1R cis kS- und 1S cis R-Isomeren von α-
Cyano-3-phenoxybenzyl 3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure-
ester.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines 1 : 1-Gemisches aus 1R
cis S- und 1S cis R-Isomeren, das im wesentlichen frei ist von 1S cis
S- und 1R cis R-Isomeren, einer Verbindung der allgemeinen
Formel I
in der R¹ und R² unabhängig voneinander für Chlor, Brom oder
eine Methylgruppe stehen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Gemisch aus 1S cis S- und 1R cis R-Isomeren der
Verbindung der allgemeinen Formel I, allein oder in Gegenwart von
1R cis S- und 1S cis R-Isomeren, in einer organischen Aminbase
löst, welche 5 bis 7 Kohlenstoffatome enthält und ein sekundäres
Amin mit zwei verzweigten Alkylgruppen oder ein
tertiäres Amin ist und weniger als 2 Gew.-% Wasser, bezogen auf die Base,
enthalten kann, und man aus der erhaltenen Lösung bei
0 bis 20°C ein 1 : 1-Gemisch der 1R cis S- und 1S cis R-Isomeren, das
praktisch frei von 1S cis S- und 1R cis R-Isomeren ist, auskristallisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R¹ und R² beide für Chlor stehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Aminbase
Triäthylamin oder Diisopropylamin ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Auflösung in der
organischen Aminbase und die Kristallisation aus der erhaltenen
Lösung unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen
vornimmt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8013308 | 1980-04-23 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3115881A1 DE3115881A1 (de) | 1982-04-29 |
DE3115881C2 true DE3115881C2 (de) | 1989-03-16 |
Family
ID=10512950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813115881 Granted DE3115881A1 (de) | 1980-04-23 | 1981-04-21 | Verfahren zur herstellung von cyclopropancarbonsaeureester-derivaten |
Country Status (39)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4427598A (de) |
JP (1) | JPS56166163A (de) |
AR (1) | AR247469A1 (de) |
AT (1) | AT372675B (de) |
AU (1) | AU536528B2 (de) |
BE (2) | BE888336A (de) |
BG (1) | BG35744A3 (de) |
BR (1) | BR8102377A (de) |
CA (1) | CA1162560A (de) |
CH (1) | CH646419A5 (de) |
CS (1) | CS248016B2 (de) |
DD (1) | DD158239A5 (de) |
DE (1) | DE3115881A1 (de) |
DK (1) | DK157677C (de) |
EG (1) | EG14923A (de) |
ES (1) | ES8203074A1 (de) |
FI (1) | FI71728C (de) |
FR (1) | FR2481274B1 (de) |
GR (1) | GR74495B (de) |
HU (1) | HU186407B (de) |
IE (1) | IE51195B1 (de) |
IL (1) | IL62685A (de) |
IN (1) | IN155977B (de) |
IT (1) | IT1137380B (de) |
LU (1) | LU83308A1 (de) |
NL (1) | NL8101937A (de) |
NO (1) | NO151619C (de) |
NZ (1) | NZ196881A (de) |
OA (1) | OA06792A (de) |
PH (1) | PH18642A (de) |
PL (1) | PL129835B1 (de) |
PT (1) | PT72894B (de) |
RO (1) | RO83587B (de) |
SE (1) | SE453188B (de) |
SU (1) | SU1349697A3 (de) |
TR (1) | TR21337A (de) |
YU (1) | YU42395B (de) |
ZA (1) | ZA812595B (de) |
ZW (1) | ZW8981A1 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1206483A (en) * | 1982-11-11 | 1986-06-24 | Johannes Van Berkel | Process for preparing cyclopropane carboxylic acid ester derivatives |
DE3401483A1 (de) * | 1984-01-18 | 1985-07-25 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung bestimmter enantiomerenpaare von permethrinsaeure-(alpha)-cyano-3-phenoxy-4-fluor-benzyl-ester |
CA1275108A (en) * | 1985-01-16 | 1990-10-09 | Laszlo Pap | Insecticidal composition comprising more than one active ingredients |
US4997970A (en) * | 1987-06-15 | 1991-03-05 | Fmc Corporation | Conversion of pyrethroid isomers to move active species |
US5128497A (en) * | 1990-01-03 | 1992-07-07 | Fmc Corporation | Conversion of pyrethroid isomers to more active species |
GB9127355D0 (en) * | 1991-12-24 | 1992-02-19 | Ici Plc | Isomerisation process |
GB0229803D0 (en) | 2002-12-20 | 2003-01-29 | Syngenta Ltd | Chemical process |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1413491A (en) | 1972-05-25 | 1975-11-12 | Nat Res Dev | 3-substituted-2,2-dimethyl-cyclopropane carboxylic acid esters their preparation and their use in pesticidal compositions |
US4024163A (en) | 1972-05-25 | 1977-05-17 | National Research Development Corporation | Insecticides |
FR2348901A1 (fr) * | 1976-04-23 | 1977-11-18 | Roussel Uclaf | Procede de transformation d'un ester d'acide chiral d'alcool secondaire alpha-cyane optiquement actif en ester d'acide chiral d'alcool secondaire alpha-cyane racemique |
FR2375161A1 (fr) * | 1976-04-23 | 1978-07-21 | Roussel Uclaf | Procede de transformation d'un ester d'acide chiral d'alcool secondaire a-cyane optiquement actif de structure (r) en ester d'acide chiral d'alcool secondaire a-cyane de structure (s) |
FR2383147A2 (fr) * | 1977-03-09 | 1978-10-06 | Roussel Uclaf | Procede de transformation d'un ester d'acide chiral d'alcool secondaire a-cyane optiquement actif en ester d'acide chiral d'alcool secondaire a-cyane racemique |
US4176195A (en) | 1978-07-20 | 1979-11-27 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Pesticidal α-cyanobenzyl ester enantiomer pair |
US4261921A (en) * | 1979-06-06 | 1981-04-14 | Fmc Corporation | Process for preparation of a crystalline insecticidal pyrethroid enantiomer pair |
CA1150301A (en) * | 1979-11-27 | 1983-07-19 | Michael J. Bull | Cyclopropane carboxylic acid ester derivatives |
US4260633A (en) | 1980-04-21 | 1981-04-07 | Zoecon Corporation | Pesticidal esters of amino acids |
-
1981
- 1981-03-10 CA CA000372649A patent/CA1162560A/en not_active Expired
- 1981-04-09 BE BE1/10197A patent/BE888336A/nl not_active IP Right Cessation
- 1981-04-10 US US06/252,891 patent/US4427598A/en not_active Expired - Lifetime
- 1981-04-20 BR BR8102377A patent/BR8102377A/pt not_active IP Right Cessation
- 1981-04-21 RO RO104090A patent/RO83587B/ro unknown
- 1981-04-21 BG BG8151777A patent/BG35744A3/xx unknown
- 1981-04-21 PL PL1981230784A patent/PL129835B1/pl unknown
- 1981-04-21 DK DK178281A patent/DK157677C/da active
- 1981-04-21 LU LU83308A patent/LU83308A1/fr unknown
- 1981-04-21 DD DD81229361A patent/DD158239A5/de not_active IP Right Cessation
- 1981-04-21 OA OA57382A patent/OA06792A/xx unknown
- 1981-04-21 HU HU811030A patent/HU186407B/hu unknown
- 1981-04-21 AT AT0179581A patent/AT372675B/de not_active IP Right Cessation
- 1981-04-21 GR GR64755A patent/GR74495B/el unknown
- 1981-04-21 SU SU813275450A patent/SU1349697A3/ru active
- 1981-04-21 CS CS813004A patent/CS248016B2/cs unknown
- 1981-04-21 PT PT72894A patent/PT72894B/pt unknown
- 1981-04-21 IN IN243/DEL/81A patent/IN155977B/en unknown
- 1981-04-21 AU AU69675/81A patent/AU536528B2/en not_active Expired
- 1981-04-21 IL IL62685A patent/IL62685A/xx not_active IP Right Cessation
- 1981-04-21 FI FI811228A patent/FI71728C/fi not_active IP Right Cessation
- 1981-04-21 IT IT21308/81A patent/IT1137380B/it active
- 1981-04-21 JP JP5929281A patent/JPS56166163A/ja active Granted
- 1981-04-21 ZW ZW89/81A patent/ZW8981A1/xx unknown
- 1981-04-21 TR TR21337A patent/TR21337A/xx unknown
- 1981-04-21 ES ES501504A patent/ES8203074A1/es not_active Expired
- 1981-04-21 DE DE19813115881 patent/DE3115881A1/de active Granted
- 1981-04-21 SE SE8102525A patent/SE453188B/sv not_active IP Right Cessation
- 1981-04-21 NL NL8101937A patent/NL8101937A/nl active Search and Examination
- 1981-04-21 PH PH25524A patent/PH18642A/en unknown
- 1981-04-21 EG EG223/81A patent/EG14923A/xx active
- 1981-04-21 FR FR8107910A patent/FR2481274B1/fr not_active Expired
- 1981-04-21 YU YU1050/81A patent/YU42395B/xx unknown
- 1981-04-21 ZA ZA00812595A patent/ZA812595B/xx unknown
- 1981-04-21 CH CH259881A patent/CH646419A5/de not_active IP Right Cessation
- 1981-04-21 AR AR81285023A patent/AR247469A1/es active
- 1981-04-21 NO NO811340A patent/NO151619C/no not_active IP Right Cessation
- 1981-04-22 IE IE897/81A patent/IE51195B1/en not_active IP Right Cessation
- 1981-04-22 NZ NZ196881A patent/NZ196881A/xx unknown
-
1983
- 1983-07-28 BE BE1/10841A patent/BE897395A/nl not_active IP Right Cessation
Also Published As
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2737297C2 (de) | ||
EP0206149B1 (de) | Verfahren zur Herstellung bestimmter Enantiomerenpaare von Permethrinsäure-alpha-cyano-3-phenoxy-4-fluor-benzyl-ester | |
DE2439177C2 (de) | (±)-α-Cyan-3-phenoxybenzyl-(1R,trans)- und (1R,cis)-2,2-dimethyl-3-(2,2-dibromvinyl)-cyclopropancarboxylat und (S)-α-Cyan-3-phenoxybenzyl-(1R,cis)-2,2-dimethyl-3-(2,2-dibromvinyl)-cyclopropancarboxylat, Verfahren zur Herstellung des (S)-Isomeren und diese Verbindungen enthaltende Insektizide | |
DD264913B3 (de) | Verfahren zur herstellung eines kristallinen produktes | |
DE2433680A1 (de) | 2,3-dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranylmethylcarbamat-n-aminosulfenyl-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende insektizide zusammensetzungen | |
DE2327660B2 (de) | Cyclopropancarbonsaeureester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als insektizide | |
DE2903057C2 (de) | ||
DE2905650C2 (de) | ||
DE3004177A1 (de) | Optisch aktive alpha -cyan-3-(4-halogenphenoxy)-benzyl-2-(4-chlorphenyl)-isovalerat-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE3115881C2 (de) | ||
DE2717414C2 (de) | ||
CH646837A5 (de) | Gemisch von 1rciss- und 1scisr-cyclopropancarbonsaeureester-derivaten mit pesticider wirkung. | |
DE3115857C2 (de) | ||
EP0022972B1 (de) | Neue Menthylester, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Enantiomerentrennung chiraler Carbonsäuren | |
DE3401483A1 (de) | Verfahren zur herstellung bestimmter enantiomerenpaare von permethrinsaeure-(alpha)-cyano-3-phenoxy-4-fluor-benzyl-ester | |
DE1695763B2 (de) | Cyclopropancarbonsäureester | |
DE2825474C2 (de) | ||
DE2727326A1 (de) | Verfahren zur herstellung von cyanoestern | |
DE2810923B2 (de) | Zyklische Phosphorsäureamidester, Verfahren zu deren Herstellung und diese Ester enthaltende insektizide Mischungen | |
DE2855422A1 (de) | Insektizide phenylcyclopropancarbonsaeureester | |
DE3785272T2 (de) | Derivate von 2,2-dimethylcyclopropancarbonsaeure. | |
EP0046950A1 (de) | Optisch aktive Isomere von trans-3-(2-Chlor-2-(4-chlor-phenyl)-vinyl)-2,2-dimethyl-cyclopropan-1-carbonsäure-(alpha-cyano-4-fluor-3-phenoxy-benzyl)-ester, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Ektoparasitizide | |
EP0665218A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer physikalisch stabilen, kristallinen gamma modifikation von para-aminobenzol-sulfanylamid | |
EP0261388B1 (de) | Verfahren zur Diastereomerentrennung von Cyclopropancarbonsäureestern | |
DE3022739A1 (de) | Cyclopropancarbonsaeureester mit insektizider aktivitaet |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |