DE3110462C2 - Elektronischer Schussfadenwächter - Google Patents
Elektronischer SchussfadenwächterInfo
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Abstract
Der elektronische Schußfadenwächter (8, 40-49) überwacht an einer Webmaschine mit einem freifliegenden Greiferschützen und einem zwischen einer feststehenden Fadenführungsöse (G) und dem Schußwerk (SW) angeordneten Spann organ (L) den Schußfaden im Bereich der Auslenkung zwischen der Fadenführungsöse (G) und dem Spannorgan (L) mit Hilfe einer Abtastvorrichtung (6), die ein Leitglied (1) enthält, welches den Schußfaden während der Auslenkung in einer Richtung quer zur Längserstreckung des Schußfadens führt. Die Abtastvorrichtung (6) weist einen ersten Bereich (11) hoher und einen zweiten Bereich (12) niedriger An sprech empfindlichkeit auf, derart, daß der Schußfaden (Fi, Fa) während der Auslenkung an dem Leitglied (1) entlanggleitet und nacheinander vom ersten in den zweiten Bereich geführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Schußfadenwächter an einer Greiferschützenwebmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Webmaschinen mit Greiferschützen, auch Projektile genannt, sind bekannt und in großem Umfang im praktischen
Einsatz. Eine Maschine dieser Art ist zum Beispiel in der DE-OS 15 35 615 beschrieben. Ebenso ist dort ein
im Bereich des Fadenspanners angeordneter Schußfadenwächter behandelt, der auf die sogenannte Nachziehbewegung
des Schußfadens während des letzten Abschnitts des Spannvorgangs anspricht, das heißt,
nachdem der Schuß bereits eingetragen und der Faden gespannt ist. Dieser Schußfadenwächter weist eine Walze
auf, welche an der Zylinderfläche weiß-schwarze Streifen aufweist, welche von einer Lichtschranke abgetastet
werden. Durch die Fadenlängsbewegung wird diese Walze in Drehbewegung versetzt und durch die
Lichtschranke ein Abtastsignal erzeugt. Diese Rolle hat nur einen einzigen Ansprechbereich während der Auslenkung
des Fadens durch das Spannorgan: Die Walze spricht stets auf eine Längsbewegung des Schußfadens
bei der Auslenkung an.
Weiter beschreibt das schweizerische Patent 4 89 642 einen elektronischen Schußfadenwächter an einer solchen
Webmaschine, welcher eine im Bereich des Fadenspanners angeordnete Abtastvorrichtung, auch Tastkopf
genannt, aufweist und den Eintrag des .Schußfadens in das Webfach innerhalb eines durch besondere
Maßnahmen geschaffenen Kontrollintervalls überwacht.
Es ist notwendig, die Überwachung auf ein solches Kontrollintervall zu beschränken, da auch bei intaktem
Schußfaden am Ende eines jeden Schußeintrags das vom Tastkopf gelieferte Abtastsignal verschwindet
und dadurch ein Fadenbruch vorgetäuscht würde. Ein für einen solchen Schußfadenwächter geeigneter triboelektriEcher
Tastkopf ist zum Beispiel im schweizerischen Patent 4 79 478 beschrieben.
Zur Erhöhung der Sicherheit der Anzeige von fchußbrüchen
und anderen Schußfehlern ist es vorteilhaft, sowohl den Schußeintrag ais auch den darauffolgenden
Spannvorgang zu überwachen. Ein solcher Schußfadenwächter ist in der DE-OS 28 45 940 beschrieben. Es treten
hierbei zwei zeitlich getrennte Abtastsignale, eines irr den Schußeintrag und eines für die Spannphase, auf.
Demgemäß müssen für die Überwachung dieser beiden getrennten Abtastsignale auch zwei aufeinanderfolgende
Kontrollintervalle erzeugt werden. Die exakte Einstellung dieser Kontrollintervalle macht jedoch wegen
der in der Praxis unvermeidlichen Streuung der Dauer des Schußeintrags und der Spannphase erhebliche
Schwierigkeiten.
Bei Überwachung des Schußeintrags an Mehrfarben-Webmaschinen der genannten Art ergibt sich ein weiteres
Problem. Es ist hier normalerweise jedem Schußfaden eine eigene Abtastvorrichtung zugeordnet, und alle
Tastköpfe sind an eine a gemeinsamen Signalkreis angeschlossen. Da auch die ruhenden, nicht zum Schuß bereitgestellten
Fäden an den ihnen zugeordneten Tastköpfen anliegen, können diese Fäden infolge Vibratio-
nen der Webmaschine bewegt werden und dadurch Störsignale erzeugen: diese können bei Bruch des in das
Fach eingetragenen Fadens einen intakten Faden vortäuschen und die erforderliche Abstellung der Webmaschine
verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einzigen, einfach aufgebauten elektronischen Schußfadenwächter
für Greiferschützenwebmaschinen zu schaffen, mit dem neben der Überwachung ties Schußeintrags
zusätzlich noch eine genaue Üoerwachung der Spannphase des Schußfadens unter Berücksichtigung
der zunehmenden Fadenspannung ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Gemäß der Ausbildung des erfindungsgemäßen Schußfadenwächters ist es möglich, innerhalb eines einzigen zusammenhängenden Kontrollintervalls sowohl den Schußeintrag als auch die Spannphase zu überwachen, wodurch die richtige Einstellung des Kontrollintervalls erheblich erleichtert und die Sicherheit der Erfassung von Schußfehlern erhöht wird.
Gemäß der Ausbildung des erfindungsgemäßen Schußfadenwächters ist es möglich, innerhalb eines einzigen zusammenhängenden Kontrollintervalls sowohl den Schußeintrag als auch die Spannphase zu überwachen, wodurch die richtige Einstellung des Kontrollintervalls erheblich erleichtert und die Sicherheit der Erfassung von Schußfehlern erhöht wird.
Für den erfindungsgemäßen Schußfadenwächter können sowohl taktile als auch berührungslos arbeitende
Abtastvorrichtungen verwendet werden. Taktile Abtastvorrichtungen sprechen auf Berührung und Relativbewegung
des Schußfadens an. Beispielsweise seien genannt Abtastvorrichtungen mit einem tnboelektnschen,
piezoelektrischen, elektromagnetischen oder elektrodynamischen Wandler. Zu den berührungslos arbeitenden
gehören optoelektrische und kapazitive Abtastvornch-
6ö tungen.
Die erfindungsgemäßen Abtastvorrichtungen weisen zwei Bereiche unterschiedlicher Ansprechempfindlichkeit
auf: einen ersten Bereich hoher Ansprechempfindlichkeit und einen zweiten Bereich niedriger Ansprechempfindlichkeit,
in dem die Schußfadenspannung bei der Auslenkung wesentlich höher ansteigt als im ersten
Bereich. Das Leitglied führt den Schußfaden während der Auslenkung von dem einen in den anderen Bereich.
Demgegenüber sind alle bekannten, im praktischen Einsatz stehenden Abtastvorrichtungen so ausgelegt, daß
sie bei Kontakt mit dem längsbewegten Schußfaden unabhängig von dessen Auslenkung ansprechen.
Die Auswertung der von den genannten Arten von Wandlern oder Abtastvorrichtungen gelieferten Signale
ist bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Im folgender werden die geometrische Anordnung und verschiedene Ausführungsformen der Abtastvorrichtung
des erfindungsgemäßen Schußfadenwächters anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen
in schematischer, vereinfachter Darstellung
Fig. la, Ib und Ic den Fadenlauf bei waagrechter
Anordnung des Leitgliedes einer Abtastvorrichtung im Bereich des Spannorgans bei unterschiedlich großer
Auslenkung, von vorn, von der Seite, und von oben gesehen-,
F i g. 2a, 2b und 2c in entsprechender Darstellung wie
Fig. la—Ic die Verhältnisse bei senkrechter Anordnung
des Leitglicdcs;
Fig.3 ein erstes Beispiel einer triboelektrif-'hen Abtastvorrichtung;
Fig.4 ein zweites Beispiel einer triboelektrischen
Abtastvorrichtung;
Fig.5 ein Schaltbild des Schußfadenwächters und mit diesem zusammenwirkende Teile der Webmaschine;
und
F i g. 6 in schematischer Darstellung verschiedene Signale zur Erläuterung der Arbeitsweise des Spannphasenwächters.
fe Die Fig. la, Ib und Ic zeigen als Teile der nicht dargestellten
Webmaschine zwei gestellfeste Fadenösen G und E und dazwischen das Spannorgan H. Hinsichtlich
der Konstruktion der Webmaschine sei auf das bereits genannte schweizerische Patent 3 99 354, Fig. 1. hingewiesen,
ferner auf Fig. 3 hinsichtlich des Fadenspanners. Das Spannorgan //ist um eine horizontale Drehachse K
schwenkbar und trägt an seinem freien Ende eine Fadenöse L L>e Richtung 5 der Verbindungslinie zwischen
den Fadenösen C und E sei kurz als »Schußrichtung« bezeichnet, obwohl sie mit der Richtung des
Schußeintrags nicht übereinzustimmen braucht.
F i g. la zeigt die Anordnung der genannten Teile von der Vorderseite der Webmaschine, Fig. Ib vom Fach
aus, das heißt entgegen der Schußrichtung S, und Fig. Ic von oben gesehen. Es sind hier verschiedene
Stellungen des Spannorgar.s H mit den zugehörigen Lagen FO, F1 — F 4 des Schußfadens dargestellt. Die Auslenkung
des Spannorgans, H in seiner tiefsten Stellung
ist Null. Bei seiner Bewegung aufwärts durchläuft das Spannorgaii H nacheinander die Abschnitte O. A. Sund
Cbis zur höchsten Stellung.
Die auf- und abgehende Schwenkbewegung des Spannorgans oder Spannhebels H wird von der Webmaschine
synchron mit deren Arbeitszyklus wie folgt gesteuert. Vor Beginn des Schusses befindet sich das
Spannorgan W bei größter Auslenkung — entsprechend der in Fig. la—Ic und 2a—2c gezeichneten Stellung
der Fadenöse L — in seiner höchsten Stellung, auch Ruhestellung genannt; der Faden nimmt dabei im Bereich
D zwischen den Fadenösen C und L die Lage Fl
ein. Nachdem das nicht dargestellte Projektil rechts von der Fadenöse E das rechte Ende des Fadens ergriffen
hat, wird dieser in das Webfach eingetragen. Kurz vor
dem Schuß senkt das Spannorgan H den Faden im Bereich D von der höchsteii Lage Fl in die tiefste Lage FO
ab, die er bis kurz vor Beendigung des Schußeintrags beibehält Wenn nach erfolgtem Schußeintrag das Projektil
im Fangwerk der Maschine zurückgeschoben wird, führt das Spannorgan H den Faden aufwärts und
hält ihn dadurch gespannt. Nach dem Blattanschlag und Einlegen der inzwischen abgetrennten Enden des eingetragenen
Schußfadens vollendet das Spannorgan H seine Auslenkbewegung und geht in die Ruhestellung zurück.
Als wesentlicher Teil der Abtastvorrichtung ist in
Als wesentlicher Teil der Abtastvorrichtung ist in
ίο Fig. la—Ic ein als Rundstab ausgebildetes Leitglied 1
— der besseren Anschaulichkeit wegen ohne Halterung, Gehäuse und sonstige Teile — abgebildet Das Leitglied
1 liegt in einer Horizontalebene und in dieser quer zur Schußrichtung S, und zwar in solcher Anordnung, daß
der Faden in allen Stellungen des Spannorgans H am Leitglied 1 anliegt Die Anordnung des Leitgliedes 1
zwischen der Fadenöse G und der durch das Spannorgan H bestimmten Vertikalebene erfolgt vorzugsweise
näher an der Fadenöse G als an dieser Vertikalebene; dadurch werden die Abmessungen des Leitgliedes 1
bzw. tier ganzen Abtastvorrichtung a den allgemein und auch durch die Konstruktion der Webmaschine gegebenen
Grenzen gehalten.
Wie aus Fig. Ib hervorgeht, überstreicht der Faden während der Auslenkbewegung des Spannorgans //das Leitgliea 1 in Richtung des eingezeichneten Pfeils R, das heißt von der Frontseite der Webmaschine gesehen von vorn nach hinten oder quer zur Schußrichtung 5. Während des Schußeintrags befindet sich der Faden innerhalb der Lagen FO und F4, das heißt, innerhalb des Abschnitts 0 der Auslenkung des Spannorgans H; die Fadenbewegung längs des Leitgliedes 1 muß also zwecks Erfassung des Schusses in diesem Abschnitt überwacht werden. Eine Überwachung in den beiden Abschnitten A und B erfaßt zusätzlich die Spannphase.
Wie aus Fig. Ib hervorgeht, überstreicht der Faden während der Auslenkbewegung des Spannorgans //das Leitgliea 1 in Richtung des eingezeichneten Pfeils R, das heißt von der Frontseite der Webmaschine gesehen von vorn nach hinten oder quer zur Schußrichtung 5. Während des Schußeintrags befindet sich der Faden innerhalb der Lagen FO und F4, das heißt, innerhalb des Abschnitts 0 der Auslenkung des Spannorgans H; die Fadenbewegung längs des Leitgliedes 1 muß also zwecks Erfassung des Schusses in diesem Abschnitt überwacht werden. Eine Überwachung in den beiden Abschnitten A und B erfaßt zusätzlich die Spannphase.
Gemäß F i g. 2a, 2b und 2c ist das Leitglied 1 vertikal gestellt und so angeordnet, daß der Faden in allen Lagen
zwischen der höchsten und tiefsten Stellung des Spannorgans H stets am Leitglied 1 anliegt. Bei der Aufwärtsbewegung
des Spannorgans H überstreicht der Faden das vertikale Leitglied 1 in Richtung des senkrechten
Pfeils Λ'νοη unten nach oben.
Hinsichtlich der Richtungen R und R', die das Leitglied
1 zur Schußrichtung S bildet, ist folgendes zu bemerken. Gemäß den Fi g. la— Ic und 2a -2c verlaufen
die Richtungen R und R' rechtwinklig zur Schußrichtung S, und zwar parallel bzw. senkrecht zur Horizontalebene durch die Fadenösen G und E Allgemein kann
jedoch das Leitglied 1 auch in anderen Richtungen angeordnet werden. Insbesondere kann das Leitglied 1
auch einen spitzen Winkel mit der Schußrichtung 5 bilden. Aber auch bei Anordnung in einer zur Schußrich
tung Ssenkrechten Ebene, wie in Fig. la—Ic und 2a —
2c dargestellt, braucht das Leitglied nicht notwendig in der Horizontalebene oder senkrecht angeordnet ssin,
sondern kann abweichende Lagen einnehmen.
In den im folgenden beschriebenen Abtastvorrichtungen
hat das Leitglied die Funktion, den Schußfaden während des Schuj ,es und eines ersten Teils der Spann-
eo bewegung -- etwa entsprechend den Abschnitten A, B, C der Auslenkung — kontinuierlich über einen ersten
Bereich hoher Abtastempfindlichkei't und 'anschließend
über einen Bereich niedriger Abtastempfindlichkeit der Abtastvorrichtung zu führen. Dadurch wird gewährleistet,
daß die jeweilige Abtp.stbereiche sowie das Ende
der gesamten Abtastung und des dabei erzeugten Fadenlaufsignals im Arbeitszyklus der Webmaschine klar
definiert sind.
Die folgenden F i g. 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsformen von Abtastvorrichtungen, die eine Überwachung
der Eintragsphase und der Spannphase des Schußfadens bzw. beider Phasen zusammen ermöglicht.
Die Darstellungen hinsichtlich der Größe oder Ausdehnung der Bereiche der Ansprechempfindlichkeit der
Abtastvorrichtungen erheben keinen Anspruch auf maßstäbliche Genauigkeit; sie sind viel mehr so gewählt,
daß das Prinzip der Abtastung in jedem Falle klar verdeutlicht wird.
F i g. 3 zeigt in Schrägansicht — von der Fangseite der Maschine aus gesehen — eine triboelektrische Abtastvorrichtung
6 mit einem gleichzeitig als Abtastorgan wirkenden Leitglied 1 und einem U-förmigen Halter 10.
Leitglied 1 und Halter 10 sind in einem an der Maschine zu befestigenden abschirmenden Gehäuse (nicht dargestellt)
untergebracht. Die Anordnung des Leitgliedes 1 »normales« Fadensignal FS1. Zur Erzeugung des bereits
genannten Kontrollsignals KS in Form eines positiv gehenden
Rechteckimpulses ist eine Schaltvorrichtung 43 vorgesehen. Die Ausgänge des Signalkreises 40 und der
Schaltvorrichtung 43 sind an die beiden Eingänge eines UND-Gliedes 44 angeschlossen, welches seinerseits eine
mit einem Schaltrelais versehene Stoppvorrichtung 45 ansteuert.
Die Schaltvorrichtung 43 enthält zwei induktive Impulsgeber, nämlich einen Startimpulsgeber 46 und einen
Stoppimpulsgeber 47. Der Startimpulsgeber 46 bestimmt den Anfang und der Stoppimpulsgeber 47 zusammen
mit einem daran angeschlossenen einstellbaren Monoflop 48 das Ende des Kontrollsignals KS. Der
Startimpulsgeber 46 arbeitet mit einem an einer rotierenden Scheibe DSder Webmaschine befestigten Auslösemagneten
M derart zusammen, daß er einen Start-
an der Maschine kauri beispielsweise der ats Lcitg'.icdcs impuls Hefen, wenn sich da? abgeschlossene Projektil
1 in F i g. 1 a — 1 c und 2a—2c entsprechen.
Das aus Isoliermaterial, wie Keramik, bestehende Leitglied 1 ist als Rundstab ausgebildet und trägt auf
seiner Mantelfläche zwei Elektroden 11 und 12. Die axiale Ausdehnung dieser Elektroden ist so bemessen,
daß der noch nicht stark ausgclcnkte Faden Fiinnerhalb
des Abschnitts O, Fig. Ib bzw. 2b, oder nach Wunsch
auch innerhalb des Abschnitts A oder der Abschnitte A und ßmit der Elektrode 11 in Kontakt steht, jedoch der
stark ausgelenkte Faden Fa an der Elektrode 12 anliegt: deren Ausdehnung dem Abschnitt C Fig. Ib bzw. 2b.
entspricht. Die Elektrode 11, deren Länge den Bereich
höherer Ansprechempfindlichkeit bestimmt, ist mit einem Signalkreis 13 verbunden, der an seinem Ausgang
14 ein Signal liefert, wenn sich der nicht stark ausgelenkte Faden Fi über die Elektrode 11 bewegt. Die Elektrode
12 bestimmt den Bereich niedriger Ansprechempfindüchkeit
und liefert ein entsprechend weniger starkes
Fadenlaufsignal.
Für den praktischen Einsatz an der Webmaschine ist zur Verhinderung des Abriebs der Elektroden 11, 12
deren Oberfläche mit einem harten keramischen Überzug versehen. Dieser ist jedoch in F i g. 3 nicht dargestellt
und auch zum Verständnis der beschriebenen Funktion nicht erforderlich.
F i g. 4 zeigt eine ringförmige triboelektrische Abtastvorrichtung
7 mit Elektroden 11a und 12a auf einem Keramikring la. Anordnung und Funktion dieser Abtastvorrichtung
7 an der Webmaschine sind ähnlich wie bei der in F i g. 3 dargestellten Abtastvorrichtung.
Bei den in F i g. 3 und 4 dargestellten Abtastvorrichtungen wirken die «ius Isoliermaterial bestehenden Leitglieder
1 bzw. la zusammen mit den Elektroden 11, 12 bzw. 11a, 12a als Abtastorgane für den Schußfaden, so
daß in diesen Fällen keine besonderen Leitglieder benötigt werden. Es ergibt sich demgemäß ein sehr einfacher
Aufbau der Abtastvorrichtungen.
Fig.5 zeigt in schematischer Darstellung als zur
Webmaschine gehörende Teile eine Vorratsspule V, die Fadenbremse FS, die feststehenden Fadenösen G und E
und die bewegliche Fadenöse L des Fadenspanners in der Ruhestellung, das Schußwerk SW und das Fangwerk
FW mit Schützenbremse SB und Rückschieber RS. Die Flugbahn FL des Projektils ist als gestrichelte
Linie eingezeichnet
Der Schußfadenwächter umfaßt einen piezoelektrischen Tastkopf S und einen an diesen angeschlossenen
Signalkreis 40 mit einem Verstärker 41 und Demodulator 42. Der Signalkreis 40 liefert bei intaktem, laufenden
Schußfaden ein rechteckiges negativ gehendes oder etwa in der Mitte der Flugbahn FL befindet. Start- und
Stoppimpuls werden den Eingängen eines RS-Flipflop 49 zugeführt, wobei der Stariimpulsgeber das RS-Flipflop
49 setzt und die Rückflanke des vom Monoflop 48 gelieferten Stoppimpulses dasselbe zurückstellt. Die
Rückflanke dieses Impulses kann am Monoflop 48 ver stellt werden, beispielsweise in Stufen derart, daß
Stoppimpulse von 7. 9. 13, 30 und 40 ms Dauer erzeugt werden kennen. Es entstehen dabei Kontrollsignale KS
mit festliegender Vorderflanke und verschiedener Dauer. In jedem Falle muß das Kontrollsignal KS vollständig
innerhalb der Dauer des normnen Fadensignals FS
liegen.
Bei den kurzen Einstellungen des Monoflop 48 mit Impulsdauern bis zu 13 ms werden Kontrollsignale KS
erzeugt, die einer Überwachung des Schußeintrags entsprechen. Die längeren Impulsdauern von 30 und 40 ms
liefern Kontrollsignale, die zusätzlich die Phase des Zurückschiebens des Projektils durch den Rückschieber
flSund des Spannens des Fadens durch den Fadenspannerumfassen.
F i g. 6 erläutert die gegenüber dem bekannten Stand neuartige Arbeitsweise des beschriebenen Schußfadenwächters
anhand der Darstellung des bei regulärem Betrieb und intaktem Schußfaden auftretenden Kontroll-
und Fadensignals. Der entscheidende Fortschritt liegt in der Art der Bildung dieser Signale bei Überwachung der
ersten und zweiten Phase, das heißt, bis zum Ende des Spannvorgangs. F i g. 6 zeigt bei a) die Form des Fadensignals,
wie es von dem in der eingangs genannten DF-OS 28 45 940 beschriebenen Schußfaden wächter erzeugt
wird. Dieses Fadensignal weist zwei deutlich ·οη-einander getrennte Impulse, nämlich einen Impuls für
den Schußeintrag und einen zweiten Impuls für die Spannphase auf. Entsprechende Form hat das zugehörige
Kontrollsignal, das hier nicht abgebildet ist. Bei b) ist nun das durchlaufende Fadensignal des im vorangehenden
beschriebenen Schußfadenwächters dargestellt: die Lücke ist hier nicht mehr vorhanden. F i g. 6 zeigt endlich
bei c) die Form des zum Fadensignal bei b) gehörenden Kontrollsignals in Form eines ununterbrochenen
Rechteckimpulses.
Die in den F i g. 3 und 4 dargestellten und vorstehend beschriebenen Abtastvorrichtungen bieten gegenüber
den bekannten Schußfadenwächtern verschiedene Vorteile. Insbesondere kann der Ansprechbereich der Abtastvorrichtungen
auf beliebige Abschnitte oder Phasen des Schußeintrags und anschließenden Spannvorgangs
beschränkt werden, und zwar allein durch entsprechende konstruktive Ausbildung und Anordnung an der
Webmaschine.
Die Überwachung des Schußeintrags und der an- «»
schließenden Spannphase wird durch die in F i g. 6b) ge- |
zeigte Form des Fadensignals als zusammenhängender Einzelimpuls erheblich einfacher. Diese Form ergibt 5 |
sich daraus, daß die in der ersten Phase erfolgende \
Längsbewegung des Schußfadens lückenlos in die Querbewegung
übergeht, die durch die Auslenkung des Spannhebels zwangsläufig erzeugt wird. Die richtige
Einstellung des Kontrollsignals wird dadurch erheblich erleichtert.
Die Signalgabe bei der Überwachung der Spannphase ist durch die zwangsläufige Querbewegung des
Schußfadens längs des Leitgliedes erheblich sicherer als mit der bekannten Vorrichtung, welche die Nachziehbewegung
ausnützt. Damit ist die sichere Überwachung sowohl des Schußeintrags als auch des folgenden
Spannvorgangs mit einer einzigen, einfach aufgebauten Abtastvorrichtung erst durch die vorstehend beschriebenen,
erfindungsgemäßen Konstruktionen möglich geworden.
Alle diese Vorteile fallen besonders ins Gewicht bei Mehrfarben-Webmaschinen mit Greiferschützen, in denen
jedem der 2—6 Schußfäden eine eigene Abtastvorrichtung zugeordnet ist und alle diese Abtastvorrichtung
gen können bei diesen Maschinen keine die Erfassung eines Schußfadenbruches verhindernden Störsignale
durch Fäden, die nicht zum Schuß bereitgestellt sind, ausgelöst werden, da diese Fäden sich nicht im Ansp'-<:chbereich
der Abtastvorrichtungen befinden.
Zur Erläuterung des Zusammenwirkens des erfindungsgemäßen Spannphasenwächters mit der Webmaschine
sei noch folgendes ausgeführt.
Zur sicheren Signalgabe bei der Überwachung der Spannphase ist die Querbewegung des Schußfadens besonders
wichtig. Bei »spitzer« Maschineneinstellung, insbesondere der Fadenbremsen, kann die Spännhebelbewegung
gerade ausreichen zur Kompensation des beim Projektilrückschub anfallenden Fadenstückes, zur
Straffung von unter Umständen bei der Projektilbremsung nachgeschleuderten gekräuselten Fadenstücken
und zur Erzeugung einer statischen Spannung im eingetragenen Schußfaden. Die Nachziehbewegung des
Schußfadens ist nicht grundsätzlich nötig, sondern dient nur als Sicherheit gegen die unvermeidlichen statistisehen
Streuungen im Ablauf obiger Vorgänge. Die Nachzichbewegung kann bei einzelnen Schüssen ausbleiben,
ohne daß dadurch Webfehler oder Funktionsstörungen der Maschine entstehen. Es treten dadurch
aber Fehlabstellungen beim eingangs erwähnten be-. kannten Schußfadenwächter auf, der die Nachziehbewegung
zur Signalgabe ausnützt Im Gegensatz dazu führt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereits
die Querbewegung des Schußfadens zur Signalgabe, und diese Querbewegung findet zwangsläufig statt, unabhängig
von Zufälligkeiten bei der Wirkung der Fadenbremsen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
60
60
Claims (2)
1. Elektronischer SchußfadenwEchter an einer
Greiferschützenwebmaschine mit einem Schußwerk, einem Fangwerk mit Organen zum Abbremsen
und Zurückschieben des Greiferschützens in eine definierte Fadenlösestellung und einem zwischen
einer feststehenden Fadenführungsöse und dem Schußwerk angeordneten Spannorgan, durch welches
der Schußfaden während des Zurückschiebens des Greiferschützens ausgelenkt und gespannt wird,
wobei der Schußwächter eine im Bereich der Auslenkung zwischen der Fadenführungsöse und dem
Spannorgan für den Schußfaden angeordnete Abtastvorrichtung mit einem Glied, welches vom ausgelenkten
Schußfaden berührt wird und auf dessen Bewegung anspricht, und eine von der Webmaschine
gesteuert.? Schaltvorrichtung zur Erzeugung eines Kontroltefgnals.. dessen Dauer die Zeit der Überwachung
des Schußfadens bestimmt, umfaßt, d a durch
gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung (6,7) ein fest angeordnetes Leitgüed (1, \a)
mit einem ersten Bereich (It, Ws) hoher Ansprechempfindlichkeit
und einem nachfolgenden zweiten Bereich (12, \2a) niedriger Ansprechempfindlichkeit
aufweist und derart angeordnet ist, daß ein an dem Leitglied (1, \a) entlang bewegter und zu seiner
Längsrichtung quer ausgelenkter Schußfaden die beiden Bereiche während der Spannphase nacheinander
durchläuft und ein Fadenlaufsignal erzeugt.
2. Schußfadenwächte.- nach .inspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leilglied (1, \a) als taktiles
Abtastorgan für den Schußfaden ausgebildet ist.
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FR (1) | FR2479287A1 (de) |
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