DE309447C - - Google Patents

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DE309447C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/40Chemically transforming developed images
    • G03C5/46Toning

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 309447 -KLASSE 57b. GRUPPE
Tonungsverfahren für photographische Silberbilder.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1917 ab.
In der Photographie werden Silberbilder auf Auskopierpapieren in bekannter Weise getont durch Anwendung von Gold-, Platinoder Selentonbädern oder durch kombinierte Anwendung von Gold- und Platintonung, wobei insbesondere die allgemein sehr erstrebten sogenannten Platintöne von schwarzbrauner Farbe erlangt werden. Es wirkt hierbei bekanntermaßen das fuchsrot aussehende feinverteilte Silber des Bildes zusammen mit dem im Tonungsprozeß das Silber teilweise ersetzenden feinverteilten blaugrauen Gold oder grauschwarzen Platin (oder diesen beiden), oder mit dem roten Selen zur Erzielung des Endbildtones. Dabei ist nur durch die Platintonung allein oder durch die kombinierte Gold-Platintonung der besonders erstrebte schwarzbraune sogenannte »Platinton« zu erlangen, während die Selentonung nur sepiabraune Bilder ergibt. Bei der Tönung mit Selen allein besteht überdies bei allen Auskopierpapieren noch der Nachteil, daß Neigung zu gelben Bildtönen in den Weißen der Bilder vorhanden ist. Die kombinierte GoId-Platintonung und die Platintonung allein haben den wesentlichen Nachteil, daß die Kosten sehr hoch sind, wobei noch eine ständige' Steigerung der Preise zu erwarten ist angesichts der immer geringer werdenden Weltausbeute an Platin. Vor allem aber ist es ein wesentlicher Nachteil der Tonung mit Platin, auch der kombinierten - Gold-Platintonung, daß die in dieser Weise getonten Bilder keineswegs wirklich haltbar sind, da — wie bekannt — insbesondere durch Platin nur ein sehr geringer Teil des Silbers im Bilde ersetzt wird- Das daher im Bilde noch vorhandene feinverteilte metallische Silber aber ist in sehr hohem Grade empfindlich gegenüber allerhand atmosphärischen Einflüssen. Durch stärkere Goldtonung kann Abhilfe nicht geschaffen werden, ohne daß der Bildton beeinträchtigt wird.
Diese Nachteile vermeidet die Erfindung, der als leitender Gedanke die Verbindung der Goldtonung mit der Selentonung zugrunde liegt. Es wird durch fast völlige Ersetzung des metallischen Silbers im Bilde durch Gold und rotes Selen einmal genau der gleiche Bildton erlangt, wie er nur durch Platintonung oder durch kombinierte Gold-Platintonung zu erhalten ist, andererseits wird gegenüber der Tonung mit Platinsalzen eine sehr erhebliche Ersparnis erzielt, wobei zugleich eine sehr viel bessere Haltbarkeit der Bilder dadurch gegeben ist, daß das unbeständigere Silber vollkommen oder doch in sehr viel höherem Grade als bei Platintonung durch beständigeres Gold und Selen ersetzt wird. Die kombinierte Gold- und Selentonung kann sowohl in der Weise vorgenommen werden, daß zunächst Goldtonung, darnach Selentonung erfolgt, wie auch derart, daß zuerst Selen- und dann Goldtonung stattfindet.
Als Beispiele der Arbeitsweisen, deren es sehr viele gibt, dienen folgende: Die auf Silberauskopierpapieren hergestellten Kopien werden nach sorgfältigem Wässern (Auschloren) in einem Goldbade aus 1500 ecm dest. Wasser, 15 g dopp. geschmolzenem Natriumazetat, ι g braunem Goldchlorid, 4 Tropfen Kupfersulfatlösung 1:3 getont, bis das Silber fast
völlig durch Gold ersetzt ist, so daß also ein durchaus blauschwarzer Bildton erhalten wird. Wesentlich ist bei dem beispielsweise angegebenen Goldbade, daß es mindestens 24 Stunden vor Gebrauch gemischt wird. Nach Wässern und Fixieren in bekannter Weise wird mindestens vier bis fünfmal in frischem Wasser gewässert, bevor die Tonung mit Selen erfolgt. Hierzu dient beispielsweise ein Selentonbad, das aus einer mit destilliertem Wasser her-. gestellten 2 prozentigen Fixiernatronlösung erhalten wird, der auf 11 20 bis 30 ecm der im Handel unter dem Namen »Senol« erhältlichen Selentonungslösung (nach Patentschrift 280679 und 296009 bestehend aus 35 g Ammoniumthiosulfat, 0,32 g Natriumselenosulfat, 15 g Natriumsulfit gelöst in 11 Wasser) zugesetzt werden. Es können jedoch auch andere geeignete Selentonungslösungen verwendet werden. In dem Selentonbad nimmt das Bild nach längstens 2 bis 3 Minuten den gewünschten schwarzen bis schwarzbraunen Platinbildton an. Zuletzt wird mehrmals gewässert.
Wird die Selentonung zuerst, darnach die Goldtonung ausgeführt, so kann beispielsweise
derart verfahren werden, daß die Bilder zuerst in einem sauren Fixierbade, ohne Vorwässerung, ausfixiert werden, beispielsweise in 1000 ecm Wasser, 100 g Natriumthiosulfat, 2 g Kaliummetabisulfit. Darnach wird sorg- 30 fältig gewässert und im Selenbade, bestehend aus 1000 ecm dest. Wasser, 20 ecm des oben bezeichneten »Senolbades« (nach Patentschrift 296009), 5 ecm Ammoniak, kurz getont, bis, der fuchsrote Bildton der primär fixierten 35 Bilder in Braun übergeht. Nach gutem Wässern wird in einem Rhodangoldbad, bestehend beispielsweise aus 1000 ecm dest. Wasser, 8 g Rhodanammonium, 50 ecm Chlorgoldlösung ι: 100, bis zur Erreichung des gewünsch- 40 ten Tones vergoldet. Zuletzt wird wiederum gewässert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Tonungsverfahren für photographische Silberbilder, gekennzeichnet durch die in beliebiger Reihenfolge aufeinanderfolgende Anwendung von Gold- und Selentonungsbädern. '
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