DE448573C - Verfahren zum gleichzeitigen Entwickeln und Fixieren photographischer Bilder unter Verwendung von aetzalkalischen Metolentwicklern und Fixiernatron in einem Bade - Google Patents

Description

• Verfahren zum gleichzeitigen Entwickeln und Fixieren photographischer Bilder unter Verwendung von ätzalkalischen metolentwicklern und Fixiernatron in einem Bade. Die gleichzeitige Entwicklung und Fixierung photographischer Bilder in einem einzigen Bade durch Zusatz von Fixiernatron zum Entwickler ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden. O t s u k i und S u d z u k i beschreiben in den »Memoirs of the Coll. of Science and Engineering«, Kyoto Imperial University, Bd. VI, igiq., S. 25, ein Fixierentwicklungsverfahren, bei dem Metochinonätzalkali mit Fixiernatron als Fixierentwickler benutzt wird. Bei ihren Versuchen fanden sie, daß ein stärkerer Zusatz als d. Prozent wasserfreies Fixiernatron Metochinonentwickler die Entwicklung des latenten Bildes so stark beeinfiußt, daß ein Bild überhaupt nicht oder mindestens nicht einwandfrei zur Entstehung kommt. Sie schlugen deshalb vor, Fixierentwicklungsbäder zu verwenden, die höchstens i Prozent Metochinon, o,6 Prozent Ätzalkali und 4. Prozent Fixier, natron enthalten, und gaben an, das Bild mit diesem Fixierentwickler - in etwa i bis i1% Minuten mit voller Kraft zum Vorschein zu bringen. Die Fixierung war aber damit noch nicht beendet, denn das Bild mußte zu diesem Zweck noch etwa 3o bis .4o Minuten im Bade verbleiben, wobei auch der Entwickler noch weiter wirkte, so daß die Dichte der hochbelichteten Teile im Vergleich zu den Halbtönen zu stark vergrößert wurde. Infolgedessen war dieser Fixierentwickler nur geeignet für lange belichtete Platten oder Filme. Infolge der langen Dauer bis zum vollständigen Fixieren des Bildes konnte die Gradation bei Verwendung dieses Fixierentwicklers nicht geregelt werden.
• Nach der Erfindung werden die oben beschriebenen Nachteile des Fixierentwickelns vermieden, wenn man Bäder verwendet, die mindestens i Prozent Metol oder Metochinon, mindestens i Prozent Ätzalkali und mindestens io Prozent wasserfreies Fixiernatron enthalten. Mit diesen Fixierentwicklern wird das Bild in etwa 21Y Minuten vollständig entwickelt und fixiert. Die Tonabstufung kann durch Änderung der Zusätze an Alkali und Fixiernatron nach Belieben geregelt werden, und selbst Belichtungen von 1/100O Sekunde reichen aus, um eine genügende Dichte, eine gute Bildschärfe und eine einwandfreie Tonabstufung zu erhalten.
• Zwischen dem Entwickler bzw. dem Alkalizusatz und dem Fixiernatron besteht ein empfindliches Gleichgewicht, denn ein Überschuß an Fixiernatron verhindert die Entwicklung, und ein Überschuß an Entwickler oder Ätzalkali verhindert die einwandfreie Fixierung, weil Schleierbildung eintritt. Es werden deshalb entsprechend der Empfindlichkeit der Platte oder des Films, der Belichtungsdauer und dem Grad der gewünschten Tonabstufung die jeweiligen Verhältnisse der Zusätze an Entwickler, Ätzalkali und Fixiernatron durch Proben festgestellt. Bedingung ist aber, um eine schnelle und einwandfreie Fixierentwicklung zu erzielen, daß Mindestmengen von i g Metol oder Metochinon, i g Ätzalkali und zo g wasserfreiem Fixiernatron auf ioo g Wasser verwendet werden.
• Die Hauptmischungen sind folgende: Für eine gewöhnliche schnelle Platte:

  Metochinon (oder eine Mischung

  von 4,2 Teilen Metol und

  1,8 Teilen Hydrochinon) .... z g,

  Ätznatron ..... : . . . . . . . . . . 2 g,

  wasserfreies Natriumsulfit ..... 8 g,

  wasserfreies Natriumthiosulfat . ig g,

  Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ioo ccm.

  Für einen gewöhnlichen Negativfilm:

  Metochinon (oder eine Mischung

  wie oben) ................. I g,

  Ätznatron . . . . . . . . . . . : 1,5 g,

  wasserfreies Natriumsulfit ..... 7,5 g,

  wasserfreies N atriumthiosulfat. . i 8 g,

  Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zoo ccm.

  Für gewöhnliches Entwicklungspapier:

  Metochinon (oder eine Mischung

  wie oben) . . . . . . . . . . . . . . . . . I g,

  Ätznatron . .. . . . . . . . . i g,

  wasserfreies Natriumsulfit ..... 7 g,

  wasserfreies Natriumthiosulfat . . ig g,

  Wasser ....... . . . . . . . . . . . . . ioo ccm.

  Beim Fixierentwickler gemäß der Erfindung werden zweckmäßig verhältnismäßig große Mengen an Stilfit zugesetzt, um die Oxydation des Entwicklers zu verhüten, die eine notwendige Folge des größeren Zusatzes an Alkali ist. Eine größere Menge Sulfit verlängert aber die Zeitdauer der Fixierung durch Thiosulfat und soll daher zweckmäßig nicht i2 g übersteigen. Als Alkali können außer Ätznatron in derselben Weise auch Ätzalkali undAmmoniak, als Fixiersalz außer N atriumthiosulfat auch Kalium- und Ammoniumthiostilfate und als Entwickler außer Metol und .Metochinon auch Paramidophenol verwendet werden.
• Die Erfindung ist besonders für militärische Zwecke, für die Photographie von Schriften, für Luftaufnahme und insbesondere für den Kinofilm geeignet. In letzterem Falle wird ein Stück aus dem photographierten Film ausgeschnitten und in der neuen Lösung ausprobiert. Wenn dann die Zusätze an Alkali und Fixiersalz entsprechend dein gewünschten Resultat durch die Probe festgestellt sind, wird der übrige Film durch diese neue Lösung mit geeigneter Geschwindigkeit hindurchgeführt. Auf diese Weise erfolgt die Entwicklung und Fixierung in 3 bis q. Minuten ohne umständlichen Apparat und ohne jedes Versagen.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUCI3: Verfahren zum gleichzeitigen Entwickeln und Fixieren photographischer Bilder unter Verwendung von ätzalkalischen Metolentwicklern und Fixiernatron in einem Bade, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierentwicklungsbad mindestens i g Metol, Metochinon oder Paramidophenol, mindestens i g Ätzalkali und mindestens io g wasserfreies Fixiernatron auf ioo g Wasser enthält.