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Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder durch Umkehr eines
photographisch 1 in Silberemulsion entstandenen Bildes. Die Ei-findung bezieht
sich auf Verfahren zur Herstellung positiver Bilder auf dem gleichen Träger und
der gleichen lichtempfindlichen Schicht, die in der Kaniera belichtet worden sind,
und betrifft insbesondere eine Verbesserung der bekannten Umkehrverfahren, von denen
irn nachfolgenden drei b:ekamnte Ausfüh:rungsbeiepiele angegeben werden.
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Beispiel i.
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Die die lichtempfindlichen Silbersalze enthaltende Schicht wird entweder
in der Kamera oder durch irgendeine andere geeignete Vorrichtung belichtet. Das
so erzeugte latente Bild wird zweckmäßig bis zur »Gamma-Unendlichkeit« (gamma infinity)
entwickelt, worauf es gewaschen und nüt einer Lösung, beispielsweise angesäuertem,
übermangansaurern Kali, behandelt wiTd, um das Silberbild zu entfernen. Nachdem,
nun die Schicht in einem Reinigungsbad, zweckmä.ß#,g in einer Lösung aus Natrium
oder Kaliumbisulfit, behandelt worden ist, wird sie einem Kopierlicht ausgesetzt,
welches entsprechend der für das endgültige, durch gewöhnliche Entwicklung später
erzeugte Positiv erforderlichenDichtigkeit zur Einwirkung gelangt. Wenn die. BeU.chtung
in der Kamera oder einer anderen geeigneten Vorrichtung nicht genügend lange durchgeführt
worden ist, uni ein gutes Ergebnis zu erzielen, wird die Schicht zweckmäßig mit
einem Alkalibad, beispielsweise einer o, iprozentigen wässerigen Lösung aus Kaliumhydroxyd
nach dem Reinigungsbad und vor der zweiten Belichtung, behandelt.
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Beispiel 2.
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Die die lichtempfindlichen Silbersalze auf weisende Schicht wird entweder
in einer Kamera oder in einer anderen geeigneten Vorrichtung belichtet. Das so erzeugte
latente Bild wird zweckmäßig bis auf Gamma-Unendlichkeit entwickelt, worauf es gewaschen
und alsdann mit einer Lösung, z. B. angesäuertem, übermangansaurem Kali, behandelt
wird, um das Silberbild zu entfern-en. Nachdem nun die Schicht mit einem Reinigungshad,
zweckmäßig einer Natrium- oder I<:aUumbisulfitlö"sung, behandelt worden ist,
wird sie einer Lösung, beispielsweise ein-er Thiosulfatlösung, ausgesetzt, um einen
geeigneten, Teil der unverbrauchten Mbersalze zu entfernen,. - Dieser Vorgang
wird entsprechend der Dichtigikeit geregelt, die in dem endgültigen Positiv verlangt
wird, welches alsdann durch gewöhnliches Entwickeln hergestellt wird.
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Beispiel 3.
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Die die lichtempfindlichen Silbersalze enthaltende Schicht wird entweder
in der Kamera oder in irgendeiner anderen geeigneten Vorrichtung belichtet, und
das so erzeugte latente Bild wird zweckmäßig bis zur Gamma-Unendlichkeit entwickelt,
worauf es gewaschen und dann mit einer Lösung, beispielsweise angesäuertem,
übermangansaurem
Kali, behandelt ,wird, um, das Süberbild zu entfernen. Nachdem nun die Schicht in
einem Reinigungsbad, zweckmäßig einer Lösung aus Natrium oder Kal:tumbisulfit, behandelt
worden ist, wird sie einer Lösung, beispielsweise einer jodkaliumlösung, ausgesetzt,
um einen geeigneten Teil der unverbrauchten Silbersalze unfähig zur Entwicklung
zu machen, wob6, dieser Teil entsprechend der Dichtigkeit kontrolliert wird, die
in dem endgültigen Positiv erwünscht ist, welches alsdann durch gewö#mäches Entwikkeln
erzeugt wird.
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Es hat sich 'herausgestellt, daß eine »Wiedermmkehr« (re-reversial)
zuweilen vorkommt, wenn die Schicht einer zweiten Entwicklung unterworfen wird.
Imbesondere kommt diese Wiederumkehr vor, wenn die* Bleichlösung (bleaching solution)
einen geringen Betrag schafflicher Sälze, wie Haloge#isalze, enthält, und der Zweck
der Erfindung ist darin zu erbliclzeii" eine. derartige Wiederumkehr zu verhindern.
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Die Wiederumkehr ist dex vollständige oder teilweise Ersatz eines
eT#varteten positiven Bildes durch sein neggaivies Gegenteil oder eines erwarteten
negativen Bildes durch sein positives Gegenteil.
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Gemäß der Erfindung werden die. schadlichen Wirkungen irgendwelcher
Verunreini-,uungen in der Bleichlösung durch Zusatz geeigneter Salze, z. B. 1,bisbare,#r
Silbersalzie, beseitigt. Durch diese- Salze'wird ein Niederschlag erzeugt, - der
die-. Halogen- oder anderen schädlichen Teile der Verunreinigungen enthält, gleichgültig,
ob diese Verunreim-gun# gen in den Chemikalien oder in dem zur Herstellung der Bl#ei#ch-
o. dgl. Ldsungen Verwendung findenden Wasser vorhanden sind. Solange die Halogen-
oder anderen schädlichen Teile der Verunreinigungen in einer unlöslichen Form in.
der Lösung enthalten sind, haben sie keine W#.ederumkeh-rwirkung zur Folge.
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Die Erfindung kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden, und als
Beispiel einer Bleichlösung gemäß der Erfindung sei folgendes angeführt:
. 4Pr#ozenti#ge überimangansaure Ka Niösung 4o Teile, 2oprozenitige S.chwefelsäure
4o Teile, i oprozentige Silib,emitradö#su-!ng, i Teil, .Wasser 8ooo Teile.
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Wird einem bekannten Bleichbad eine derartige Mbemitratli5sung zugesetzt,
sio wird Wiederumkehr in zufriedenstellender Weise verhindert.
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Selbstverständlich kann die Menge der Silbernitratlösung entsprechend
dem Betrag der Verunreinigungen, die anderw-eitig schädliche Wirkung auslösen könnten,
geändert werden.