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Verfahren zur Erzeugung von Metallbildern Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer photographische Bilder erzeugenden Grundplatte;
sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Erzeugung von Metallbillbildern, das
dadurch charakterisiert ist, daß man eine nicht-elektrolytische J'lattierung durchfünrt,
wobei auf einer Kunststoffoberfläche Silberbilder gebildet werden.
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s ist bereits ein Verfahren zur photographischen Herstellung von Silberbildern
auf dem Oberflächenteil eines Kunststoffilmes bekannt.
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Im Verlaufe weiterer Untersuchungen wurde nun gefunden, daß die nicht-elektrolytische
Plattierung auf Silberbilder angewendet
werden kann, die auf einem
hydrophilen Teil von Kunststoff-en mit einem hydrophilen Oberflächenteil erzeugt
erden, Es wurde ferner gefunden, daß auf Kunststoffen mit einer oleophilen Oberfläche
Silberbilder erzeugt werden können und daß die nicht-elektrolytische Plattierung
auf'Silberbilder aufgebracht werden kann.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Metallbilder zu erzeugen
durch photographische Herstellung von Silberbildern auf einer Oberfläche von Kunststoffen
und Anwendung der nicht-elektrolytischen Plattierung auf diese Silberbilder (nachfolgend
wird die Plattierung der Silberbilder mit einem Bimetall durch nichtelektrolytische
Plattierung als "Verstärkung" bezeichnet) Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, elektrisch leitfähige Oberflachenbilder durch "Verstärkung" (intensifying)
der auf der Oberfläche von Kunststoffen erzeugten Silberbilder herzustellen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, Metallbilder mit einer
guten thermischen Leitfähigkeit herzustellen durcii "Verstärken" der auf der Oberfläche
von Kunststoffen erzeugten Silberbilder.
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In der USA-PatentscJirift 3 033 765, der japanischen Patentschrift
Sho 45-25234 und der britischen Patentschrift 1 183 907 sind lereits Verfahren zur
herstellung von elektrisch leitfä1iigen Silberbildern auf einer Oberfläche einer
photographischen Silberhalogenidemulsion beschrieben. Für diese Verfahren sind jedoch
spezifische Chemikalien erforderlich. Eine hydrophile organische Kolloidschicht
absorbiert jedoch leicht die Luftfeuchtigkeit, wodurch sie weich und klebrig wird,
da die elektrisch leitfähigen Silberbilder auf der hydrophilen organischen Kolloi
dscjiicjit, beispielsweise
einer Gelatine- und Polyvinylalkoholschicht
erzeugt werden, und sie ist daher schwierig zu handhaben. Außerdem werden dabei
die elektrisch leitfähigen Bilder leicht beschädigt. Ferner ist der elektrische
Widerstand der elektrisch leitfähigen Oberflächenbilder höher als bei im Handel
erhältlichen gedruckten Schaltungen und Druckplatten.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Ilerstellung von Metallbildern
können diese Nachteile der bekannten Verfahren beseitigt werden, so daß es möglich
ist, elektrisch leitfähige Metallbilder mit einer niedrigen elektrischen Leitfähigkeit
und thermisch leitfähige Bilder mit einer guten thermischen Leitfähigkeit zu erzeugen.
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Diese Metallbilder können nach einem Verfahren hergestellt werden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine ein photographisches Bild erzeugende
Grundplatte, die durch Aufbringen einer photographischen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion
auf eine hydrophile Oberfläche einer Kunststoffolie mit einem hydrophilen Oberflächenteil,
der eine Keimbildungssubstanz (nucleus substance) für das Diffusionsübertragungsverfahren
enthAlt* Bildern eines Originals aussetzt (belichtet), auf dem hydrophilen Oberflächenteil
durch das Diffusionsübertragungsverfahren Silber-Umkehrbilder des Originals herstellt,
die photographische Silberhalogenidemulsionsschicht entfernt und die Silber-Umkehrbilder
durch nicht-elektrolytische Plattierung "verstärkt" Der hier verwendete Ausdruck
"hydrophiler Oberflächenteil1' umfaßt die folgenden drei Fälle: (1) Kunststoffilme
mit nur einer OberflAche, die mit einem chemischen Agens, durch Entladungsbehandlung
oder durch Flammenbehandlung behandelt worden ist zur Erzeugung der hydrophilen
Éigenschaft (Beispiel la) hergestellt worden ist,
Eine Folie aus
einem Ester von Cellulose und einer organischen Säure, die ursprünglich oleoyl ist
(Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatpropionat
und Celluloseacetatbutyrat)'wi'rd mit einer wässrigen Lösung eines Alkali, einer
Mischung von Alkali enthaltendem Wasser und einem Lösungsmittel oder einem Alkali
enthaltenden Lösungsmittel behandelt.
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Eine Folie aus einem Ester von Cellulose und einer organischen Säure,
von der nur eine Oberfläche hydrophil wird. In diesem Falle ist der Grad der hydrophilen
Eigenschaft in Richtung der Dicke der Folie nicht gleichmäßig, sondern ändert sich
kontinuierlich von der Oberfläche zum Inneren zu, so daß sie abnimmt.
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(Beispiel 1b): Dabei wird eine Oberfläche eines Polyäthylenterephthalatfilmes
einer Flammenbehandlung unterzogen zur Erzielung der hydrophilen Eigenschaft.(Beispiel
lc): Ein Oberflächenteil des Polyäthylenfilmes wird einer Corona-Entladung unterzogen
zur Erzielung der hydrophilen Eigenschaft.
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(2) Oleofile Kunststoffilme, bei denen auf eine Oberfläche ein hydrophiles
Bindemittel aufgebracht wird.
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(Beispiel 2a) ; Ein Cellulostri- acetatfilm, auf den Gelatine oder
Polyvinylalkohol aufgebracht wird; (Beispiel 2b): Ein Polyesterfilm, auf den ein
Vinylchlorid/ Vinylacetat-Mischpolymerisat aufgebracht und anschließend Casein aufgebracht
wird.
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(3) IIydrophile Kunststoffilme, z. B. ein Diffusionsübe Diese hydrophilen
Oberflächenteile werden so behandelt, daß sie Polyvinylalkoholfilm. rt ragungske
ime enthalten. Als Diffus ionsübert ragungs -keimekönnen
z. B.
kolloidale Schwermetalle, wie z. B. kolloidales Silber, Schwefelverbindungen, wie
z. B. Silbersulfid, Nickelsulfid, Cadmiumsulfid und Zinksulfid, und Selenverbindungen,
wie z. B. Silbersclenid und Nickelselenid, die bekannte Substanzen darstellen, die
üblicherweise in diffusionsübertragungsverfahren verwendet werden, eingesetzt werden.
Die Diffusionsübertragungskeime können nach der Herstellung der hydrophilen Oberfläche
oder vorher in dem Film herstellungsverfahren vor der Durchführung der hydrophilen
Behandlung zugesetzt werden. Außerdem können die Diffusionsübertragungskeime (Kerne)
dem hydrophilen Oberflächenteil nach dem Aufbringen eines hydrophilen Bindemittels,
wie z. B. Gelatine, Gelatinederivaten, Polyvinylalkohol, Casein, Carboxymethylcellulose
und Alginsäure, zugesetzt werden oder das oben erwähnte hydrophile Bindemittel,
dem die Diffusionsübertragungskeime zugesetzt werden, kann auf eine Oberfläche der
oleofilen Kunststoffilme aufgebracht werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 - 4
der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei stellen dar: Fig. 1 einen Querschnitt
durch eine erfindungsgemäß verwendete Grundplatte zur Erzeugung eines photographischen
Bildes; Fig. 2 den Zustand der Belichtung dieser Grundplatte; Fig. 3 die Grundplatte
zur Erzeugung eines photographischen Bildes nach der Behandlung mit einem Diffusionsübertragungsentwickler
und Fig. 4 eine Crundplatte zur Erzeugung eines photographischen Bildes nach der
nicht-elektrolytischen Plattie rungsbehandlung.
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Die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch
eine e rfindw'gs gemäß verwendete Grundplatte zur Erzeugung eines
photographischen
Bildes, bei der eine oleofile Kunststoffolie (z.B.
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eine Folie aus einem Ester von Cellulose und einer organischen Säure)
1 einen hydrophilen Oberflächenteil 4, der Diffusionsübertragungskeime 2 enthält,
und eine darauf aufgebrachte lichtempfindliche photographische Silberhalogenidemulsionsschicht
3 aufweist.
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Die Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung zeigt den belichteten Zustand
dieser ein photographisches Bild erzeugenden Grundplatte, die durch ein Original
Licht ausgesetzt ist. In der Emulsionsschicht 3 bedeuten 3A jeweils einen belichteten
Teil, d. h. einen Teil, der einem bildfreien Teil des Originals entspricht und 3B
bedeutet jeweils einen nicht-belichteten Teil, d. h. einen Teil, der einem Bildteil
des Origiilals entspricht. Als Original kann ein solches mit Strichzeichnungen oder
ein solches mit llalbtonbildern (Rasterbildern) verwendet werden. Die Belichtung
kann nun direkt durch ein kontinuierlich abgestuftes Original unter Verwendung eines
Gitters (Sicbes) durchgeführt werden. Die Belichtung kann durch Kontaktkopieren
oder durch Vergrößerung erfolgen. Die belichtete, ein photographisches Bild erzeugende
Grundplatte wird dann durch Diffusionsübertragungsentwicklung behandelt. Der Entwickler,
der in einem üblichen Diffusionsübertragungsverfahren verwendet wird, enthält ein
Lösungsmittel von Silberhalogenid zusammen mit anem Entnvicklungsmittel.
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Das Lösungsmittel von Silberhalogenid urnfaßt beispielsweise Thiosulfatverbindungen,
Thiocyanatverbindungen und Natriumsulfit.
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Die Fig. 3 der beiliegenden Zeichnung zeigt die ein photo graphisches
Bild erzeugende Grundplatte nach der Behandlung mit dem Diffusionsübertragungsentwickler,
bei der auf den belichteten Teilen 3, der Fmulsionsschicht Silberbilder erzeugt
werden. Diese Bilder stellen Negative des Originals dar, Andererseits können auf
dem hydrophilen Oberflächenteil 4 Silberbilder 1B erzeugt werden. Diese Bilder stel
len Positive des Originals dar, die durch Diffusioii eines komplexen
Silberhalogenidsalzes
von den nicht-belichteten Teilen 3B zu dem hydrophilen Oberflächenteil 4, der das
Diffusionsübertragungskeimmaterial 2 enthält, mit Hilfe, des Lösungsmittels für
Silberhalogenid, das in dem Entwickler enthalten ist, erzeugt werlen,wobei das Komplexsalz
am Ort des Keimmaterials 2 durch das Entwicklungsagens reduziert wird unter Bildung
von metallischem Silber 1B. Die entwickelte photographische Bildgrundplatte wird
zur Entfernung der Emulsionsschicllt 3 mit warmem Wasser behandelt.
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Die Fig. 4 der beiliegenden Zeichnung zeigt den Zustand der ein photographisches
Bild erzeugenden Grundplatte nach der nicht-elektrolytischen Plattierungsbehandlung
nach Entfernung der Emulsionsschicht 3. Durch die nicht-elektrolytische Plattierung
werden die auf der hydrophilen Oberfläche 4 erzeugten metallischen Silberbilder
13 durch die Metallbilder 5 verstärkt.
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Als organisches Kolloid der erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidemulsionsschicht
kann Gelatine oder ein anderes Material oder ein synthetisches kolloidales Bindemittel
verwendet werden. Beispiele für derartige Bindemittel sind wasserdurchlässiger oder
was serlöslicher Polyvinylalkohol und seine Derivate, z. B. teilweise verseiftes
Polyvinylacetat, Polyvinyläther und Acetale, die viele aufgepfropfte - CH2 CHOH-Gruppen
enthalten, und Mischpolymerisate von Vinylacetat und einer additionspolymerisierbaren
ungesättigten Verbindung, wie z. B. Maleinsäureanhydrid, Athylacrylat, thylmethacrylat
und Styrol. Die Kolloide des zuletztgenannten Typs sind in den USA-Patentschriften
2 276 322, 2 276 323 und 2 347 811 beschrieben.
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Bevorzugte Polyvinylacetale sind Polyvinylacetaldehydacetal, Poly-.
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viiiylbutyraldehydacetal und Polyvinyl-Natrium-o-sulfobenzaldehydacetal.
Ein anderes geeignetes kolloidales Bindemittel ist z. B.
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das in der USA-Patentschrift 2 495 918 beschriebene Poly-n-vinyllactam,
ein in der USA-Patentschrift 2 833 050 beschriebenes N-Acrylamid/Alkylbetain-Mischpolymerisat,
Celluloseäther und -ester> kolloidales Albumin, Maisprotein CZein) und Polyacrylamid.
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Dementsprechend enthalten die Silberhalogenidemulsionen Silberchlorid,
Silberbromid, Silberjodid oder Mischungen davon und sie können aus den bekannten
Emulsionen ausgewählt werden, die optische Sensibilisierungsmittel, chemische Sensibilis
ierungsmittel, Antischleiermittel, Emulsionshärter, Weichmacher, Benetzungsmittel,
Toner und Mattierungsmittel (frosting agents) enthalten.
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Zur Erhöhung des Auflösungsvermögens und zur Verhinderung der Lichthofbildung
(halation) kann auf die Rückseite des Trägers eine Lichthofschutzschicht aufgebracht
werden.
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Die wie oben erwähnt erzeugten Metallbilder können elektrisch leitende
Oberflächenbilder und thermisch leitfähige Oborflädienbilder sein. Die in der Fig.
3 erzeugten Silberbilder sind manchmal elektrisch leitfähig. Die elektrische Leitfähigkeit
derselben ist jedoch geringer als diejenige von durch Verstärkung erzeugten Metallbildern
und die Oberfläche des Silbers wird leicht beschädigt.
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Im Gegensatz dazu kann die Leitfähigkeit der durch Verstärkung erzeugten
Metallbilder durch die Bedingungen der nicht-elektrolytischen Plattierungsbehandlung
gesteuert werden und die Metallbilder sind schwierig zu beschädigen. Die nicht-elektrolytische
Plattierung wird auch als chemische Plattierung bezeichnet und zur Verstärkung der
erfindungsgernäßen Silberbilder kann jedes beliebige metall, z.B.
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Nickel, Kupfer, Chrom, Kobalt und Zinn, verwendet werden. Die nach
den, bisher bekannten Verfahren, wie sie in der USA-Patentschrift 3 033 765, der
japanischen Patentschrift Sho 45-25234 und der britischen Patentschrift 1 183 907
beschrieben sind, erzeugten Silberbilder oder die auf einen hlehrschiclltenfilm,
wie er in der japanischen Patentschrift ShO 45-29876 beschricben ist, erzeugten
Silberbilder haben den Nachtcil, daß es schwierig ist, sie durch nicht elektrolytische
Plattierung mit Metallbildern zu verstärkela, daß bei der Verstärkung der Hintergrund
verschmutzt wird und daß die
Verstärkung schwach ist.
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Als nicht-elektrolytische Plattierung können die üblichen Verfahren,
wie sie von Boshin Ro, "Boshyokumekki to Kagakumekki", veröffentlicht von Daily
Industry Newspaper Office (1961), und von E. B. Saubestre in "Electroless copper
plating, Americal Electroplaters' Society", Band 46, Seiten 264-276 (1959), beschrieben
sind, angewendet werden.
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Ein übliches Verfahren zur nicht-elektrolytischen Plattierung wird
nachfolgend beschrieben: Nachdem eine Folie mit metallischen Silberbildern, wie
in Fig. 3 dargestellt, durch Eintauchen in eine wässrige Formalinlösung und dann
in eine wässrige Lösung einer Edelmetallverbindung (L. B. 2% Palladiumchlorid, pH
2,0) aktiviert worden ist, wird die Folie in eine nicht-elektrolytische Kupferplattierungslösung
eingetaucht, wodurch die Silberbilder mit metallischem Kupfer plattiert werden.
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Nach diesem Verfahren ist es möglich, durch diese Bes)andlung ziemlich
scharfe Metallbilder zu erzeugen, obwohl das Eintauchen in die wässrige Formalinlösung
nicht immer erforderlich ist. Für den Fall, daß die in der Fig. 3 erzeugten Metallsilberbilder
kontinuierlich angeschlossen sind, ist es möglich, anstelle der nicht-elektrolytischen
Plattierung eine elektrolytische Plattierung durchzuführen.
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Die erfindungsgemäß erzeugten Metallbilder haben viele Vorteile.
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Dabei handelt es sich z. 3. um folgende: (1) Eine hohe elektrische
Leitfähigkeit und eine gute thermische Leitfähigkeit in dem Metallbildbezirk, (2)
ein hoher elektrischer Widerstand in dem metallbildfreien Bezirk (Hintergrund),
(3) Schnelligkeit (Empfindlichkeit), d. h. die Belichtung wird
schnell
durchgeführt und die nachfolgenden Behandlungen sind leicht durchführbar und (4)
der Metallbildbezirk wird nicht beschädigt und ein aus einem engen Metallbildbezirk
bestehender Stromkreis wird nicht unterbrochen.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich für die Ilerstellung einer elektrischen
Schaltungsplatte und kann für die Korrektur eines Schaltplans der Stroskreisplatte
verwendet werden. Außerdem kann die vorliegende Erfindung zur herstellung einer
Grundplatte zum Drucken verwendet werden, wenn die Metallbilder auf einer vorzugsweise
hydrophilen Oberfläche erzeugt werden. Die Erfindung kann ferner zur Herstellung
einer Grundplatte für das Thermodrucken und Thermokopieren verwendet werden, wenn
die Metallbilder auf einer Oberfläche der Kunststoffe erzeugt werden, die thermische
Nichtleiter sind.
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Wie oben angegeben, kann die vorliegende Erfindung auf vielen technischen
Gebieten angewendet werden und sie hat viele Vorteile. Die erzeugten Metallbilder
haben den Vorteil, daß sie sehr scharf sind und eine hohe elektrische Leitfähigkeit
sowie eine gute thermische Leitfähigkeit aufweisen.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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Beispiel 1 Ein Cellulosetriacetatfilm mit einer Dicke von 135 i wurde
in eine wässrige ln Natriumhydroxydlösung von 500C 15 Minuten lang eingetaucht,
wodurch die Oberfläche verseift wurde unter Bildung eines
hydrophilen
Oberflächenteils. Der Film wurde dann 15 Minuten lang in eine wässrige 0,1 molare
Natriumsulfidlösung von 250C eingetaucht.
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Nach Entfernung der Lösung von der Oberfläche durch Abquetschen wurde
der Film 3 Minuten lang in eine wässrige 0,1 molare Nickelchloridlösung von Z5 0C
eingetaucht, anschließend gewaschen und getrocknet.
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Nach dieser Behandlung wurde eine Folie erhalten, die in einem hydrophilen
Oberflächenteil als Diffusionsübertragungskeimmaterial Nickelsulfid enthielt. Auf
diese Folie wurde eine Silberchlorbromidemulsion (mit 70% Silberchlorid), die 1
Mol Silber pro kg Emulsion enthielt, entsprechend einer Dicke von 3 ii aufgebracht.
Der Film wurde durch ein positives Original belichtet und dann unter Verwendung
eines Entwicklers der folgenden Zusaniniensetzung bei 25°C 30'Sekunden lang entwickelt:
p-Methylaminophenolsulfat 5 g wasserfreies Natriumsulfit 65 g Hydro chinon 15 g
wasserfreies Natriumthiosulfat 15 g Natriumhydroxyd 20 g Wasser ad 1 Liter Das Element
wurde zur Entfernung der Emulsions chicht in warmes Wasser von 400C eingetaucht.
In dieser Stufe wurde auf dem Element ein positives Bild des Originals erzeugt.
Das Element wurde 4 Minuten lang in eine 15%ige wässrige Formalinlösung und dann
60 Sekunden lang in eine 0,8%ige wässrige Palladiumchloridlösung mit einem pll-Wert
von 2,0 eingetaucht. Anschließend wurde das Element 1 Minute lang in ein nicht-elektrolytisches
Kupferplattierungsbad eingetaucht, wodurcli entsprechend dem Muster des Originals
eine schöne Kupferplattierung erzeugt wurde. Die elektrische Leitfähigkeit betrug
weniger als 0,2 n/Square.. Der #/Square-Wert betrug 1/100 des Widerstands (n) eines
Widerstandsdrahtes, dessen Länge das 100-fache seiner Breite betrug.
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Beispiel 2 Ein Cellulosetriacetatfilm mit einer Dicke von 135 µ wurde
3 Minuten lang in eine Lösung der folgenden Zusammensetzung von 20 0C eingetaucht:
Natriumhydroxyd SO g Athylalkohol 500 ml Wasser 500 ml Dann wurde der Film in eine
0,1 molare wässrige Natriumsulfidlösung eingetaucht. Nach der Entfernung der Lösung
von der Obe"'fiäche durch Abquetschen wurde der Film 3 Minuten lang in eine 0,1
molare wässrige Silbernitratlösung von 25°C eingetaucht, anschließend gewaschen
und getrocknet. Nach dieser Behandlung wurde eine Folie erhalten, die in einem hydrophilen
Oberflächenteil Silbersulfidkeime enthielt.
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Auf diese wurde eine Silberchlorbromidemulsion, die pro kg Emulsion
1,2 Mol Silber enthielt, entsprechend einer Dicke von 4 11 aufgebracht. Die Folie
wurde unter Verwendung eines Originals mit einem positiven Muster einer Schaltung
(Stromkreises) mittels einer Plettenkamera bei Blende 16 8 Sekunden lang Reflcxionsstrahlen
ausgesetzt und unter Verwendung eines Entwicklers der folgenden Zusammensetzung
20 Sekunden lang bei 200 C entwickelt: l-Phenyl-3-pyrazolidon 20 g wasserfreies
Natriumsulfit 70 g flydrochinon 18 g wasserfreies Natriumthiosulfat 15 g Kaliumbromid
1,5 g Nat r iumhydroxy d 10 g Wasser ad 1 Liter
Nach dem Entfernen
der Emulsionsschicht durch Besprühen mit einem Strahl warmen Wassers von 400C wurde
ein Silberbild entsprechend dem positiven Original erzeugt.
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Die erhaltene elektrische Schaltung, die aus dem positiven Silberbild
bestand, wurde in eine wässrige Lösung von Palladiumchlorid mit einem eingestellten
pH-Wert von 1,5 (Palladiuachloridgehalt 3,5%) 40 Sekunden lang und anschließend
3 Minuten lang in eine nicht-elektrolytische Kupferlösung (Handelsname : Top metalate
bath der Firma Okuno Seiyaku Co.) eingetaucht, um das Silberbild mit Kupfer zu plattieren.
Die elektrische Leitfähigkeit der Schaltung (des Stromkreises) nach diesem Verfahren
lag unterhalb 0,1 #/Square.
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Beispiel 3 Ein Folienelement mit einer 3-Schichten-Sandwich-Struktur
wurde hergestellt durch Laminieren von Polyäthylen mit einem Gewicht von 30 g/m2
mit Papier mit einem Gewicht von 100 g/m2 und Laminieren des erhaltenen Papiers
mit einem Celluloseacetatbutyrat einer Dicke von 35 µ (161-40, hergestellt von Eastman
Kodak Co.). Dieses Folien element wurde in eine durch Auflösung von 50 g Natriumhydroxyd
in 500 ml Methylalkohol hergestellte Lösung von 35 0C 2 Minuten lang eingetaucht,
um dic Oberfläche der Cellulose zu verseifen. Dann wurde das Folienelement mit einer
hydrophilen Oberfläche 2 Minuten lang in eine Lösung eingetaucht, die durch Auflösen
von 10 g Silbernitrat in 500 ml Wasser, Zugeben von 500 ml einer 0,5 n Natriumhydroxydlösung,
Zugeben einer wässrigen Aminoniumlösung bis zum Ausfällen des gebildeten gelösten
Silberoxyds hergestellt worden war.
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Anschließend wurde das Folienelement 30 Sekunden lang in eine 3,7%ige
wássrige Formalinlösung eingetaucht, anschließend abgequetscht und getrocknet. mach
dieser Behandlung wurde ein Folienelement erhalten, das in einem Teil in der náhe
der Oberfläche des hydrophilen Oberflächenteils als DIffusionsübertragungskernmaterial
kolloidales Silber enthiclt,
Das Folienelement wurde durch ein
positives Original belichtet und mit einem Entwickler der in Beispiel 1 angegebenen
Zusammensetzung 30 Sekunden lang bei 25 0C entwickelt. Nach der Entfernung der Emulsionsschicht
durch eintauchen in warmes Wasser von 50°C wurden entsprechend dem positiven Original
Silberbilder erzeugt. Diese wurden mit degleichen nicht-elektrolytischen Plattierungsbehandlung
wie in Beispiel 1 mit Kupferbildern verstärkt.
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Das so hergestellte Folienelement, bei dem die Bilder oleophilen
waren und der Oberflächenteil der Cellulose hydrophil war, konnte als lithographische
Of£setdruckplatte verwendet werden. Bei Verwendung einer im Jlandel erhältlichen
Benetzungslösung und Druckerfarbe konnten mehr als 10 000 Kopien mit einer guten
beständigen Qualität erhalten werden.
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Beispiel 4 Ein Polyäthylenterephthalatfilm mit einer Dicke von 135
ij wurde behandelt, indem man ihn durch einen mit Hilfe von Propangas und Luft erzeugten
Flammenstrahl führte, so daß er eine hydrophile Oberfläche aufwies. Dieser Film
wurde 10 Minuten lang in eine 0,2 molare wässrige Natriumsulfidlösung von 400C eingetaucht
und dann wurde die Lösung von der Oberfläche durch Abquetschen entfernt. Der Film
wurde dann 3 Minuten lang in eine 0,1 molare wässrige Nickelchloridlösung von 25
0C eingetaucht und anschließend gewaschen und getrocknet. Nach dieser Behandlung
erhielt man einen Nickelsulfid enthaltenden Polyäthylenterephthalatfilm. Auf dieses
Folienelement wurde eine 1,3 Mol Silber pro kg Emulsion enthaltende Silberbromjodidemulsion
(mit 1,5% Silberjodid) entsprechend einer Dicke von 3 ii aufgebracht. Das Folienelement
wurde durch ein positives Original belichtet und unter Verwendung eines Entwicklers
der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung 45 Sekunden lang bei 250C entwickelt.
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p-Methylaminophenolsulfat 5 g Wasserfreies Natriumsulfit 70 g Hydrochinon
15 g Wasserfreies Natriumthiosulfat 18 g Natriumhydroxyd 20 g Wasser ad 1 Liter
Die Emulsionsschicht wurde entfernt durch Eintauchen in warmes Wasser von 45 0C.
Dann wurde das Element 5 Minuten lang in eine wässrige Formalinlösung (25%) von
25°C, 30 Sekunden lang in eine 3%ige wässrige Palladiumchloridlösung und dann zur
Verstärkune der Bilder mit Kupfer 3 MinutenJ.lang in eine nicht-elektrolytische
Kupferlösung eingetaucht. Auf ein Muster der Kupferbilder auf der Folie wurde ein
wärmeempfindliches Kopierpapier gelegt. Beim gleichmäßigen Auftreffenlassen von
infraroten Strahlen mit einem starken Lichtstrom auf eine Seite des Polyäthylenterephthalatfilmes
wurde ein dupliziertes Muster auf dem wärmeempfindlichen Kopierpapier entsprechend
den Metallbildern erzeugt.
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Beispiel 5 Auf einen Polyätliylenterephthalatfilmträger (Dicke 135
) wurde eine Lösung entsprechend 0,2 g/dm2 aufgebracht, die ein Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat
mit einem Peststoffgehalt von 48 Gew.-% und 2,65 Gew.-Teile Titandioxydpigment,
bezogen auf 1 Gew.-Teil des Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisats, enthielt.
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Eine Lösung dieses Pigmentes in Methyläthylketon wurde auf den Polyesterträger
aufgebracht und 5 Minuten lang bei 660C (1500F) getrocknet. Auf die erhaltene Schicht
wurde eine fein verteiltes kolloidales Siliciumdioxyd und kolloidales Silber enthaltende
Zusammellsetzung entsprechend einer Dicke von 1 µ aufgebraciit.
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Wässrige Dispersion von kolloidalem Siliciumdioxyd mit einem Feststoffgehalt
von 30 Gew.-% 800 g Sekundäres Sulfat als anionisches oberflächenaktives Mittel
4 g Wässrige Lösung von kolloidalem Silber t10 Gew.-%), dispergiert in Casein (20t)
30 g Auf die erhaltene Siliciumdioxydschicht wurde eine photographische Silberchlorbromidemulsion
(mit 70% Silberchlorid) aufgebracht.
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Diese ein photographisches Bild erzeugende Grundplatte wurde mittels
einer Plattenkamera bei Blende 16 6 Sekunden lang mit Einem .positiven Original
durch reflektierende Strahlen belichtet. Die Platte wurde unter Verwendung des gleichen
Diffusionsübertragungsentwicklers wie in Beispiel 1 30 Sekunden:lang bei 250C behandelt.
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Dann wurde die photographische Emulsionsschicht durch warmes lttasser
von 45 0C entfernt. Die Silberbilder wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, durch
nicht-elektrolytische Plattierungsbehandlung mit Hetallbildern verstärkt. Die erhaltenen
Metallbilder wiesen eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit au, die unterhalb
1,5 n/ Square lag.