DE305775C - - Google Patents

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DE305775C
DE305775C DENDAT305775D DE305775DA DE305775C DE 305775 C DE305775 C DE 305775C DE NDAT305775 D DENDAT305775 D DE NDAT305775D DE 305775D A DE305775D A DE 305775DA DE 305775 C DE305775 C DE 305775C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G16/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
    • C08G16/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV£ 305775 -KLASSE 22 h. GRUPPE
ERNST ZIMMERMANN in ELBERFELD.
Verfahren zur Herstellung eines Harzproduktes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1917 ab.
Vorliegendes Verfahren bezweckt die Herstellung eines Harzproduktes aus Milchsäure, das in. der Technik Verwendung finden soll. Beim Erhitzen der Milchsäure im trocknen Luftstrom oder besser im Vakuum bei ioo bis 15p0 hinterbleibt ein zäher, an der Luft zerfließender, in Wasser nur schwer löslicher Rückstand. Es hat sich nun gezeigt, daß man diese Masse dadurch in einen harten, festen, kompakten Körper verwandeln kann, wenn man die Temperatur im Vakuum noch während einiger Stunden von 150 bis 2000 erhöht. Die auf diese Weise erhaltene Masse ist schon fest und spröde, zieht aber bei längerem Lagern an der Luft noch Wasser an und wird klebrig. Durch Einwirkung von Formaldehyd, Trioxymethylen, Methylal oder auch von anderen Forthaldehyd abspaltenden ■Verbindungen, ebenso durch Paraldehyd gelangt man nach dem Erkalten zu einem knochenharten, außerordentlich beständigen, gegen Säuren und Alkalien sehr widerstandsfähigen Produkt... Je nach dem Grade der Anforderungen an Härte und Elastizität setzt man geringe oder' größere, schließlich molekulare Mengen zu.
Die Masse entzündet sich nicht, sondern schmilzt an einer Flamme langsam zusammen und spaltet in der Wärme Formaldehyd ab.
Bei gewöhnlicher Temperatur ist sie vollkommen geruchlos. Je nach dem Grade der Reinheit der verwendeten Milchsäure erscheint die Masse von hellgelber bis schwarzer Farbe./ Sie ist löslich in Choroform, Eisessig und etwas in Benzol, unlöslich in Äther, Alkohol, Benzin.
Man kann Gegenstände mit dieser Masse überziehen, indem man sie auf etwa 100° erwärmt. Sie weisen dann eine Qberfläche auf, die wie poliert erscheint. Man kann auch Lösungen davon herstellen und die für. die Lackindustrie in Betracht kommenden Gegenstände, damit überstreichen. Als Isoliermaterial in der Elektrotechnik hat sich dieses Material als sehr zweckmäßig erwiesen. Für geAvisse Zwecke können noch Stoffe, wie Asbest, Gummi, Stärke, Leim, Harz, Lacke, Zucker, Fette, Öle, Kork, Salze und andere Verbindungen zugesetzt werden. Außerdem läßt sich die neue Masse zur Nachahmung von Onyx, Schildpatt u. a. verwerten, ferner als Füllmittel bei der Zelluloidbereitung, um die Entzündbarkeit herabzusetzen, in der Textilindustrie u. a. zur Appretur der Gewebe, in der Papierindustrie und bei der Seifenfabdication, indem gleichzeitig die desinfizierende Wirkung der neuen Verbindung ausgenutzt wird. Auch als Kitt, beispielsweise für Porzellan, ist das Produkt vorteilhaft zu verwerten.
Man kann die zu überziehenden Gegenstände auch zuerst mit einem Überzug des hygroskopischen Zwischenprodukts versehen, sodann mit Formaldehyd zusammenbringen etwa in der Weise, daß man sie in ein Formaldehydbad . bringt oder den Dämpfen von Formaldehyd aussetzt. Endlich kann man der Milchsäure auch vor dem Entwässern
(2. Auflage, ausgegeben am 14. Mai igw.)
Aldehyd, gegebenenfalls unter Anwendung eines der bekannten Kondensationsmittel, zugeben.
In gereinigtem Zustande kommt das neue Produkt als Medikament in Frage, da der Aldehyd sich erst im Darm abspaltet und zugleich eine kombinierte Wirkung der Milchsäurekomponente sich geltend macht, ferner für Pflaster und ähnliche Zubereitungen.
B e i s ρ i e 1 ι.
] ooo kg Milchsäure werden nach dem Entwässern im Vakuum noch to bis 20 Stunden auf 150 bis 200° erhitzt und alsdann mit 5° ^g Paraldehyd versetzt. Um die Reaktion zu mäßigen, läßt man die Masse vorher etwa auf 100 bis iio° erkalten und erhitzt darauf noch einige Stunden, bis man an der Gasentwicklung das Ende der Reaktion erkennt. Die Masse kann sodann in Formen gegossen, gepreßt oder direkt für die oben genannten Zwecke benutzt werden.
B e i s ρ i e ί 2.
τ ooo kg Milchsäure werden zuerst im Vakuum nach Beispiel τ behandelt und sodann 1I2 bis ι Stunde .Formaldehyddämpfe' durch, die Masse geleitet, bis die erforderliche Meng'e aufgenommen ist.
B e i s ρ i e 1 3.
Die mit entwässertem, nach Beispiel 1 hergestelltem Zwischenprodukt überzogenen Gegenstände werden kürzere oder längere Zeit in ein Formaldehydbad gebracht oder in der AA'ärme Formaldehyddämpfen ausgesetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Harzproduktes, dadurch gekennzeichnet, daß man Milchsäure im Vakuum unter allmählicher Steigerung der Temperatur von 100 bis auf 200° längere Zeit erhitzt und auf das so erhaltene Produkt Formaldehyd oder Paraldehyd einwirken läßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1233598B (de) * 1957-08-22 1967-02-02 Gen Electric Verfahren zur Herstellung vernetzter Polyester

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