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gegebenenfalls vorhandene O-nieder-Acylgruppcn verseift und/oder
durch Umsetzung mit anorganischen Basen Salze herstellt.
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14. Verwendung von Berindungen der allgemeinen Formel I sowie deren
Salze mit anorganischen Basen als Brsatzstoffe für natürliche Siissungsmittel.
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Trihalogenierte Benzamide und deren Salze, deren Herstellung und Verwendung
als Süssstoffe
Die Erfindung betrifft neue, trihalogenierte Benzamide
der allgemeinen Formel I
worin Hal ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, X eine Kohlenstoffbindung oder einen geradkettigen,
gesättigten oder ungesättigten Alkylenrest bedeutet, der gegebenenfalls substituiert
ist durch einen niederen Alkylrest und/oder ein bis zwei.
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Hydroxygruppen, die gegebenenfalls alkyliert oder acyliert sein können,
sowie deren Salze mit anorganischen Basen.
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Der Rest X enthält als geradkettiger, niederer Alkylenrest 1 - 6 Kohlenstoffatome,
bevorzugt 1 - 4 Kohlenstoffatome.
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Er kann auch eine Doppelbindung enthalten und besteht dann aus einem
Alkenylenrest mit 2 - 6, vorzugsweise 2 - 4 Kohlenstoffatomen. Ist der gegebenenfalls
ungesättigte Alkylenrest alkyl-substituiert, so kann der Alkylrest an jedem Kohlenstoffatom
stehen. Der Substituent ist dann eine gesättigte niedere Alkylgruppe mit 1 - 4,
vorzugsweise 1 - 3 Kohlenstoffatomen, wobei insbesondere der Methyl-, Äthyl- oder
der Propylrest genannt seien. Ist der Alkylenrest durch
flydroxylgruppen
substituiert, so kann er bis zu 2 Hydroxygruppen enthalten, die primär, sekundär
oder tertiär sein können und nur an den gesättigten Kohlenstoffatomen des Restes
X stehen. Die Hydroxygruppen können als Alkyläther vorliegen, wobei der Alkylrest
1 - 6, vorzugsweise 1 - 5 Kohlenstoffatome enthalten und gerad- oder verzweigtkettig
sein kann. Ist die Hydroxygruppe im Alkylenrest mit einer organischen Carbonsäure
verestert, so kommen solche mit 2 - 4, vorzugsweise mit 2 - 3 Kohlenstoffatomen
infrage, insbesondere genannt seien die Essigsäure und die Propionsäure.
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Als Alkylenreste X seien beispielsweise genannt:.
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(CH2)n-, mit n von 1 - 5, -CH=CI'-, -CH2-CH=CH-, -CH2-CH=CH-CH2-,
-CH2-CH2-CH=CH-,
Die neuen Verbindungen der Formel I sind thermisch stabile kristalline
Verbindungen und besitzen sowohl als Sälire als auch in Form ihrer neutralen Salze
mit anorganischen Basen eine ausserordentlich starke Süsskraft.
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Die sogenannten synthetisch hergestellten "Süssstoffe" mit weit höherem
Süssungsgrad als Rohrzucker (Saccharose) sind seit langem bekannt.
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Die bekanntesten Vertreter dieser Substanzklasse sind Saccharin, Dulcin
und Natriumcyclamat sowie Aspartame (R) und 2-Amino-4-nitro-l-phenyl-n-propyl-äther
(Ultrasüss, P 4000).
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Die synthetischen Süssstoffe sollen neben einem hohen Süssungsgrad
(geringe Substanzbelastung) keine Nebenwirkung und eine sehr. gute Verträglichkeit
besitzen. Ausserdem müssen sie die thermischen Belastungen beim Koch- oder Backvorgang
unverändert überstehen können. mangelnde Hitzebeständigkeit schränkt beispielsweise
den Anwendungsbereich von Aspartame stark ein; und die gegen Dulcin bestehenden
gesundheitlichen Bedenken bewirkten ein Verbot der Verwendung von Dulcin beispielsweise
in der Bundesrepublik Deutschland und in den USA.
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Der Bedarf an synthetischen Süssstoffen mit starkerem Süssungsgrad
und weiter verbesserter Ailgemeinverträglichkeit ist aus medizinischen Gründen (Diabetiker)
und diätetischen Gründen (Verringerung der Kalorienmenge) gross.
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Die neuen erfindungsgemässen Verbindungen der Formel I besitzen die
von synthetischen Süssstoffen geforderten Eigenschaften in überraschend hohem Masse;
beispielsweise besitzt das Natriumsalz der 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure
(A) die 6000 bis 7000-fache Süsskraft
wie Saccharose (Rohrzucker)
(B) und übertrifft darin auch Saccharin-Natrium (C) und Natriumcyclamat (D) wie
die Tabelle 1 zeigt.
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Tabelle I: Allgemeine geschmackliche Beurteilung und Süssungsgrad
des Natriumsalzes von 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-tribrompheny)-propionsäure (A) im Vergleich
zu Saccharose (B), Saccharin-Natrium (C) und Natriumcyclamat (D).
Stoff Allgemeine geschmackliche Beurteilung* in den Konzentrations-
Süssungsgrad* |
stufen 1-8 |
1 2 3 4 5 6 7 8 |
B - - - - - - - - 1 |
C süss süss schwach ganz - - - - 400 |
süss schwach |
süss |
D ganz o.G. o.G. o.G. - - - - <100** |
schwach |
süss |
A sehr,sehr sehr sehr sehr sehr süss süss schwach 6000 - 7000 |
süss süss süss süss süss |
* mittlere Aussage von 3 Geschmacksprüfungen; o.G. = ohne Geschmack ** lt. Literatur:
30-70
Bestimmung der Süsskraft Zur Bestimmung der Siisskraft wurde
eine wässrige 5'Yoige (g/v) Saccharose-Lösung mit wässrigen Lösungen des Natriumsalzes
von 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure (A) sowie von Saccharin-Natrium
und Natriumcyclamat in bis zu acht Konzentrationsstufen durch Geschmacksprüfung
verglichen. Der pH-Wert der 0,05%igen Lösungen (Konzentrationsstufe 1), aus denen
alle weiteren Lösungen durch Verdünnen mit Wasser (1 + 1) hergestellt wurden, betrug
5 - 7.
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Folgende Konzentrationen antsprachen den 8 geprüften Konzentrationsstufen:
-Konzentrations- Konzentration honzentrationsverhält- |
stufe-Nr. (mg/100 ml) nis zur 5% Saccharose- |
Lösung |
1 50,0 1/100 |
2 25,0 1/200 |
3 12,5 1/400 |
4 6,25 1/800 |
5 3,125 1/1600 |
6 1,563 1/3200 |
7 0,781 1/6400 |
8 0,391 1/12800 |
Die Geschmacksuntersuchungen wurden von drei freiwilligen gesunden Versuchspersonen
durchgeführt, wobei die Lösungen durch Buchstaben-Ziffern-Rombination kodiert und
randomisiert waren, so dass der Untersucher-nicht wissen konnte, welchen Stoff er
verkostete. Auch die Bezugslösung (5% Saccharose) blieb zum Zwecke der allgemeinen
geschmacklichen
Charakterisierung der Stoffe in den Randomisierungsplan
zunächst eingeschlossen. Die Abschätzung des Süssungsgrades erfolgte dann in einer
zweiten Prüft serie, bei der die Kodierung der Bezugslösung offengelegt wurde.
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Die allgemeine geschmackliche Beurteilung der geprüften Stoffe und
der Süssungsgrad werden in Tabelle 1 angegeben.
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Da die literaturbekannten (s. Lagers Handbuch der pharmazeutischen
Praxis (4.Ausgabe) VII B (1977), Springer Verlag, s. 426> Süssungsgrade von Saccharin-Natrium
(400) und von Natriumcyclamat (70) in blinder Geschmacksprüfung von allen drei Untersuchern
sicher ermittelt wurden, können diese Ergebnisse als Grundlage fiir die Sicherheit
der Prüfungsergebnisse der Testsubstanz gewertet werden.
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Die erfindungsgemassen Verbindungen der Formel I zeigen dariiber hinaus
eine ausgezeichnete allgemeine Verträglichkeit. Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, ist
nach intraperitonealer Injektion an Mäusen das Natriumsalz von 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure
(A) etwa gleich gut verträglich wie Saccharin-Natrium (C):
Prüfsubstanz Dosis Befund |
( g/kg KGW) (Zahl der toten Tiere/Zahl |
der eingesetzten Tiere) |
A 3,0 2/10 |
6,0 6/10 |
9,0 10/10 |
Saccharin- 3,0 0/10 |
Na (C) 6,o 0 5/10 |
10,0 9/10 |
Nach diesen Ergebnissen liegt die LD50 nach einmaliger intraperitonealer
Gabe von Saccharin-Natrium (C) und von Verbindung A bei etwa 6,0 s/kg Körpergewicht.
Damit entspricht die für Saccharin-Na gefundene LD50 der früher von Taylor (Taylor,
J.D., Richards, R.K. und Wiegand, R.G.: "Toxicological Studies with Sodium Cyclamate
and Saccharin" Fd Cosmet Toxicol 6: 313 - 327 (1968)) mitgeteilten LD50 nach i.p.
Gabe an Mäuse. Im Hinblick auf eine praktische Verwendung als Austauschstoff für
Saccharin-Na ist diese hier nur grob einschatzbare gute Verträglichkeit von Substanz
A als sehr günstig zu bewerten, da man voraussichtlich aufgrund der sehr hohen Süsskraft
der erfindungsgemässen Verbindungen der Formel I mit einem Zehntel der Saccharin-Na
Dosis auskommt.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der allgemeinen Formel I, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung
der allgemeinen Formel II
worin Hal und X die obengenannte Bedeutung besitzt, in an sich bekannter Weise durch
partielle Hydrolyse.
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der 3-ständigen Nitrilgruppe in die entsprechende 3-Carbamoylverbindung
überführt und gewünschtenfalls anschliessend im Molekül vorhandene 0-(niederFAcylgruppen
verseift und/oder durch Umsetzung mit anorganischen Basen Salze herstellt.
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Die zur Herstellung der erfindungssemässen Verbindungen der allgemeinen
Formel I erforderliche partielle Hydrolyse der Nitrilgruppe zur Carbamoylgruppe
erfolgt nach dem Fachmann bekannten Verfahren. So kann man zum Beispiel die Nitrilgruppe
dadurch in das Amid überführen, dass man die Ausgangsverbindung in konzentrierten
Mineralsäuren wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure löst und
die Hydrolyse bei Temperaturen von ca. Raumtemperatur bis 100°C durchführt, vorzugweise
bei 50°C bis 100°C. Man kann die Nitrilgruppe aber auch in alkalischem Milieu partiell
hydrolysieren, indem man die Ausgangsverbindung in wässrigem Alkalihydroxid löst
oder suspendiert und bei einer Temperatur von ca. Raumtemperatur bis 1000C, vorzugsweise
bei 400C bis 800C hydrolysiert.
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Die Erfindung betrifft ferner neue trihalogenierte Benzonitrile der
allgemeinen Formel III
worin Hal' ein Chlor- oder Bromatom bedeutet und X die obengenannte Bedeutung besitzt.
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Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel III sind wichtige Zwischenprodukte
für die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I.
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Die Ausgangsverbindungen der Formel II, worin Hal ein Jodatom bedeutet,
sind in der Deutschen Offenlegungsschrift Nr. 28 31 496 zusammen mit dem Verfahren
zu ihrer Herstellung beschrieben.
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Die Ausgangsverbindungen der Formel III werden nach an sich bekannten
Methoden hergestellt, in dem man beispielsweise ein Anilinderivat der allgemeinen
Formel IV mit einem Halogenierungsmittel wie beispielsweise Sulfurylchlorid in einem
geeigneten Lösungsmittel wie beispielsweise Benzol, Toluol oder Äthylenchlorid oder
mit molekularem Halogen in einem geeigneten Lösungsmittel wie beispielsweise Eisessig
oder Äthylenchlorid zum trihalogenierten anilin der allgemeinen Formel V umsetzt;
wobei Hal' ein Brom- oder Chloratom bedeutet und X die obengenannte Bedeutung hat.
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Die so erhaltenen trihalogenierten Anilinderivate der Formel V werden
nach dem in der Deutschen Qffenlegungsschrift Nr 28 31 496 beschriebenen Verfahren
in einer Sandmeyer Reaktion durch Diazotierung und anschliessende Umsetzung mit
Cyaniden in die Benzonitrile der allgemeinen Formel III iiberfiihrt.
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Die nachfolgenden Herstellungsvorschriften fiir 3-(3-Cyano-2,4,6-trichlorphenyl)-propionsäure
und iiir die entsprechende 2,4,6-Tribromverbindung sollen die einzelnen Reaktionsschritte
erläutern: 3-(3-Cyano-2,4,6-trichlorphenyl)-propionsäure: 30 g 3-(3-Aminophenyl)
-propionsäure werden in 2 1 Benzol suspendiert. Man tropft 220 ml Sulfurylchlorid
zu und erhitzt den Ansatz 90 Minuten zum Riickfluss. Man -filtriert heiss von wenig
ungelöstem Ausgangsmaterial ab und engt das Filtrat zur Trockne ein. Der Rückstand
wird mit 900 ml Wasser versetzt und 1 Stunde auf dem Damp-fbad unter Rühren erhitzt.
lDann setzt man portionsweise 366 ml einer 25igen Sodalösung zu und erhitzt erneut
30 Minuten unter Rühren auf dem Dampfbad. Nach Klären der Lösung über Aktivkohle
bringt man unter Rühren und Kühlen durch Zugabe von konzentriert er Salzsäure auf
H2 Nach mehrstündigem Rühren im Eisbad wird der Niederschalg abgesaugt, mit Wasser
gewaschen und bei 50°C getrocknet. Man erhält 33 g (68% der Theorie) 3-(3-Amino-2,4,6-trichlorphenyl)-propionsäure
als weisses Pulver vom Fp.: 1450C.
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7 g Natriumnitrit werden unter Rühren bei +50C in 84 ml konzentriert
er Schwefelsäure eingetragen. Man lässt 10 Minuten nachrühren und erhitzt anschliessend
bis 70°C zur klaren Lösung. Nach Abkühlen auf 5°C gibt man unter Eisbadkühlung 42
ml Eisessig zu. Dann werden zwischen 0°C und +5°C portionsweise 21,5 g 3-(3-Amino-2,4,6-trichlorphenyl)-propionsäure
eingetragen und der Ansatz 2 Stunden bei 5°C navchgerührt. Man giessst auf 200 g
Eis auf und trägt anschliessend unter Rühren in eine Lösung von 35,4 g Kupfer-I-cyanid
und 66,8 g Kaliumcyanid in 900 ml halbkonzentriertem Ammoniak ein, wobei Sticlcstoffentwicklung
eintritt. Nach Rühren iiber Nacht bei Raumtemperatur werden 800 ml Essigester zugesetzt
und der Ansatz durch tropfenweise Zugabe von konzentrierter Salzsäure
auf
PH 1 gebracht. Nach Absaugen der ausgeschiedenen -anorganischen Salze wird die Essigesterphase
abgetrennt, zweimal mit je 300 ml Wasser gewaschen und nach Trocknen über Natriumsulfat
zur Trockne eingeengt. Nach Umkristallisieren aus der siebenfachen Menge Toluol
erhält man 16 g (72% der Theorie) 3-(3-Cyano-2,4,6-trichlorphenyl)-propion säure
als weisses Pulver vom Fp.: 127-129 C In analoger Weise werden hergestellt: 3-Cyano-2,4,6-trichlorophenylessigsäure
(Fp.: 182-184°C) mit einer Gesamtausbeute von 49 der Theorie aus 3-Aminophenyl-essigsäure
bFp.: 1520C) über die Stufe der 3-Amino-2,4,6-trichlor-phenyl-essigsäure (Fp. 2060C)
und 3-Cyano-2,4,6-trichlorbenzoesäure (Fp.: 138-1420C) mit einer Gesamtausbeute
von 42% der Theorie aus 3-Aminobenzoesäure (Fp.: l780C) über die Stufe der 3-Amino-2,4,6-trichlorbenzoesäure
(Fp.: 159-161°C).
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3-(3-Cyano-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure: 32,7 g 3-(3-Aminophenyl)-propionsäure
werden in 1 1 Wasser suspendiert und durch Zugabe von konzentriertem Ammoniumhydroxid
gelöst. Man gibt 160 ml Eisessig zu und tropft anschliessend innerhalb 2 Stunden
eine Lösung von 36 ml Brom in 160 ml Eisessig bei Raumtemperatur unter intensivem
Rühren zu. Man lässt 2 Stunden nachrühren, saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn
mit wasser, trocknet ihn bei 50°C und kristallisiert ihn aus der vierfachen Menge
Essigester unter Aktivkohlebehandlung um. Man erhält 63 g (78% der Theorie) 3-(3-Amino-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure
als weisses Pulver vom Fp.: 195-1970C.
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3,5 g Natriumnitrit werden bei 5°C unter'Rühren in 42 ml konzentrierter
Schwefelsäure eingetragen. Man lässt 10 Minuten nachrühren und erhitzt anschliessend
bis 70°C zur klaren Lösung. Nach Abkühlen auf 5°C gibt man unter Kühlung im Eisbad
21 ml Eisessig zu. Dann werden zwischen O und 50C portionsweise 16 g 3-(3-Amino-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure
eingetragen und der Ansatz 2 Stunden bei 5 0C nachgerührt. Man giesst auf 200 g
Eis auf und trägt anschliessend unter Rühren in eine Lösung von 18 g Kupfer-I-cyanid
und 33,5 g Kaliumcyanid in 450 ml halbkonzentriertem Ammoniak ein, wobei Stickstoffentwicklung
eintritt.
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Man sättigt die Lösung mit Kochsalz ab und l.isst iiber Nacht unter
Wasserkühlung rühren. Das ausgeschiedene Ammonsalz wird abgesaugt und feucht ir
200 ml Wasser gelöst.
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Die Lösung wird nach Behandlung mit Aktivkohle durch Zugabe von konzentrierter
Salzsäure auf H1 gebracht. Nach mehrstündigem Rühren im Eisbad wird der Niederschlag
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 500C getrocknet. Man erhält 13 g (83 der
Theorie) 3-(3-Cyano-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure als weisses Pulver vom Fp.:
164-1660C.
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In analoger Weise werden hergestellt: 3-Cyano-2,4,6-tribromphenylessigsäure
(Fp.: 233"C) mit einer Ausbeute von 62% der (Theorie aus 3-Aminophenylessigsäure
(Fp.: 1520C) über die Stufe der 3-Amino-2,4,6-tribromphenylessigsäure (Fp.: 229-23l0C)
und 3-Cyano-2,4,6-tribrombenzoesäure (Fp.: 1680C) mit einer Ausbeute von 75 der
Theorie aus 3-Aminobenzoesäure (Fp.: l780C) über die Stufe der 3-Amino-2,4,6-tribrombenzoesäure
(Fp.: 1860C).
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Die nachfolgenden erfindungsgemässen Beispiele dienen der weiteren
Erläuterung des Erfindungsgegenstandes.
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Beispiel 1 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-trichlorphenyl)-propionsäure: 16 g
3-(3-Cyano-2,4,6-trichlorphenyl)-propionsäure werden in einer Lösung von 5 g Ätznatron
in 80 ml Wasser gelöst.
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Man hält den Ansatz 3 Stunden auf 600C, filtriert über Aktivkohle
und bringt das Filtrat unter Kühlung durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure unter
Rühren auf PH 1.
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Nach mehrstündigem Rühren wird der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser
gewaschen und bei 500C getrocknet. Nach Umkristallisieren aus der fünffachen Menge
Toluol erhält man 15,5 g (90% der Theorie) 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-trichlorphenyl)-propionsäure
als weisses Pulver vom Fp.: 196-198°C.
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Beispiel 2 3-Carbamoyl-2, 4, 6-trichlorphenylessigsäure: Wie im Beispiel
1 beschrieben, erhält man aus 3-Cyano-2,4,6-trichlorphenylessigsäure mit einer Ausbeute
von 88% der Theorie 3-Carbamoyl-2,4,6-trichlorphenylessigsäure; Fp.: 2110C Beispiel
3 2, 4, 6-Trichlorisophthalamsäure: Wie im Beispiel 1 beschrieben, erhält man aus
3-Cyano-2,4,6-trichlorbenzoesäure mit einer Ausbeute von 88% der Theorie 2,4,6-Trichlorisonaphthalamsäure;
Fp.: 280°C.
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Beispiel 4 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure: A. Alkalische
Verseifung: 13 g 3-(3-Cyano-2,4,6-tribromphenyl)-propiponsäure werden in eine Lösung
von 3,2 g Ätznatron in 64 ml Wasser eingetragen. Dann rührt man die Lösung 3 Stunden
bei 600C, filtriert zur Entfärbung mehrfach über Aktivkohle und bringt anschliessend
das Filtrat durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure auf H1 Der Niederschlag wird
abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 50 0C getrocknet. Man erhält 16 g (95% der
Theorie) 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure als weisses Pulver vom
Fp.: 197 0C.
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B. Saure Hydrolyse: 13 g 3-(3-Cyano-2,4,6-tribromphenyl)-propionsäure
werden in 50 ml konzentrierter Schwefelsäure suspendiert und zunächst 30 Minuten
auf 60 C, danach 2 Stunden auf 95°C erwärmt. Danach wird die Lösung auf 300 g Eis
gegeben und 3 Stunden im Eisbad nachgerührt. Der ausgeschiedene Niederschlag wird
abgesaugt, mit Eiswasser gewaschen und bei 50 0C im Vakuum getrocknet. Man erhält
14 g 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-rtibromphenyl)-propionsäure mit einer Ausbeute von 90%
der Theorie, Fp.: 197°C.
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Beispiel 5 3-Carbamoyl-2,4,6-tribromphenylessigsäure: Wie in Beispiel
4 beschrieben, erhält man aus 3-Cyano-2,4,6-tribromphenylessigsäure mit einer Ausbeute
von 90% der Theorie 3-Carbamoyl-2,4,6-tribromphenylessigsäure; Fp.: 2450C.
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Beispiel 6 2,4,6-Tribromisophthalamsäure: Wie in Beispiel 4 beschrieben,
erhält man aus 3-Cyano-2,4,6-tribrombenzoesäure mit einer Ausbeute von 92% der Theorie
2,4,6-Tribromphenylessigsäure; Fp.: >280°C.
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Beispiel 7 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-triJodphenyl)-propionsaure: 30 g 3-(3-Cyano-2,4,6-trijodphenyl)-propionsäure
werden in eine Lösung von 8 g Ätznatron in 100 ml Wasser eingetragen.
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Dann hält man die Lösung 3 Stunden bei 600C, entfärbt sie durch mehrfache
Behandlung mit Aktivkohle und bringt sie durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure
auf pH 1. Nach mehrstündigem Rühren im Eisbad wird der Niederschlag abgesaugt, mit
Wasser gewaschen und bei 50 0C getrocknet. Man erhält 29 g (94°/ó der Theorie) 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-trijod
phenyl)-propionsäure als weisses Pulver; Fp.: >280°C.
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In analoger Weise werden aus den entsprechenden Nitrilen erhalten:
2,4,6-Trijodisonaphthalamsäure, 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-trijodphenyl)-2-äthyl-propionsäure
3-(3-Carbamoyl-2,4,6-trijodphenyl)-acrylsäure, 3-(3-Carbamoyl-2,4,6-trijodphenyl)-2-n-amyloxy-propionsäure,
5-(3-Carbamoyl-2,4,6-trijodphenyl)-pentansäure.