DE304606C - - Google Patents

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DE304606C
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drum
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/48Drying retted fibres

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Loslösen des Faserbastes von den Holzteilen der Nesselstengel und sonstigen Gespinstpflanzen, welche zum Aufschließen Wasser und Dampf verwendet. Die vorliegende Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung der üblichen drehbaren Trommel, welche das Stengelgut aufnimmt. Diese ist zerlegbar ausgebildet und besteht aus mehreren Kammern. Ihre Welle ist hohl und mit Lochungen versehen, durch die das bzw. die Behandlungsmittel, Wasser oder Dampf oder beide, tritt bzw. treten.
Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung in zwei Figuren dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, und Fig. 2 einen Querschnitt.
Die Vorrichtung ist folgende:
In einem großen geschlossenen Gefäß 3 dreht sich die Trommel 4. Die Wandung der Trommel 4 ist mit den sehr breit gehaltenen Schlitzen 5 versehen. Die Trommel selbst besteht aus den Teilen 6, η, 8, 9 und 10, welche mittels der durchgehenden Stücke 13 zusammengehalten werden. Die Verbindung kann starr oder lösbar sein. Die Teile 7, 8, 9 und 10 tragen Schlitze, in welche zweiteilige Wände 14 eingeschoben werden, die dazu dienen, die Trommel in einzelne Kammern zu zerlegen. In Fig. 2 ist die Form der zweiteiligen Wand 14 dargestellt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, trägt jede Wandhälfte ein offenes Auge 15. Die an der Trommel 4 vorgesehenen Verschlußplatten 16 und 17 sind beiderseits mit den geschlossenen Augen 19 versehen. Ist die Trommel gefüllt und zusammengesetzt, dann werden beiderseits der Trommel durch die Augen 15 bzw. 19 die Verschlußstangen 20 und 21 geschoben und in geeigneter Weise befestigt. Hierdurch wird eine geschlossene Trommel mit vier Kammern hergestellt. Selbstverständlich kann die Anzahl der Kammern beliebig sein. Die einzelnen Kammern werden mit den Nesselstengeln oder sonstigen Faserstengeln gemäß Darstellung 22 gefüllt. Die Nesselstengel liegen also beiderseits etwa mit x/e ihrer Länge auf, so daß somit 4/6 entsprechend der Breite der Schlitze 5 freiliegen. Die Trommel 4 ist mit der hohlen gelochten Welle 23 fest verbunden. Der Antrieb erfolgt von Riemenscheibe 24 aus.
Durch das gelochte Rohr 23 wird kaltes Wasser zugeführt, während durch die Düsen 25 heißer Dampf zugeführt wird. Die Lage der Düse 25 kann beliebig sein, die Hauptsache ist, daß eine kräftige Einwirkung auf die Nesselstengel erzielt wird. Der Absaugehahn 26 ist mittels einer Pumpe und eines Dreiweghahnes derart mit dem gelochten Rohr 23 verbunden, daß je nach Einstellung des Dreiweghahnes durch Rohr 23 kaltes oder warmes Wasser von Raum 27 aus zugeführt werden kann.
Das Gefäß 28 dient zur Aufnahme der gelösten und durch die Schlitze 5 abgetriebenen Pflanzenfasern, während das Holz in der Trommel zurückbleibt.
Die Trommel 4 wird in geeigneter Weise
gelagert. Die Wand 29 des Behälters 3 ist als Verschlußstück ausgeführt, und es können nach dessen Öffnen Trommel 4 und Gefäß 28 zur weiteren Behandlung herausgezogen werden.
Das Verfahren spielt sich wie folgt ab:
Die Nessel- oder sonstigen Pflanzenstengel
werden in die Abteilungen der Trommel 4 derart eingelegt, daß sie zwischen den Wänden 14 liegen, so wie solches bei 22 dargestellt ist. Nachdem dann die Trommel 4 und das Fasersammelgefäß 28 in Gefäß 3 eingesetzt sind und das Gefäß 3 geschlossen ist, wird die Trommel 4 in Umdrehung versetzt. Während der Drehung wird nunmehr eine Zeitlang Wasser und Dampf gleichzeitig eingeführt. Hierauf wird die Füllung eine gewisse Zeit lang unter Dampfdruck gesetzt, um dann durch abwechselndes Zuführen von kaltem Wasser und Dampf durch das hierdurch herbeigeführte Abschrecken ein beschleunigtes Ablösen der Fasern zu erzielen. Nach diesen Arbeitsvorgängen wird zum Zwecke vollständiger Entfaserung und Abschwemmung der gelösten Fasern während eines langsamen Drehens eine Stunde oder länger warmes Wasser mit einem Druck von etwa 6 Atm. durch Rohr 23 auf das Stengelgut geleitet. Das Wasser wird hierbei mittels einer Pumpe durch Hahn 26 dem Raum 27 immer wieder entnommen. Durch letzteren Arbeitsvorgang in Zusammenwirkung mit der bei der Drehung entstehenden Reibung der Stengel untereinander wird das sich lösende Fasergut durch die Schlitze 5 in den Behälter 28 geschleudert und abgeschwemmt.
Nunmehr sind Fasern und Holz getrennt.
Nachdem Verschluß 29 geöffnet ist, wird die Trommel 4 und Gefäß 28 zur weiteren Behandlung des Inhaltes aus dem Gefäß 3 herausgenommen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Lösen des Faserbastes mittels Dampfes und Wassers von den Holzteilen der Nesselstengel oder sonstigen Stengel, welche in eine drehbare, mit durchlässigen Wänden versehene Trommel eingelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem geschlossenen Behälter angeordnete Trommel zerlegbar aus mehreren, zur Aufnahme der Stengel dienenden Kammern zusammengesetzt ist und auf einer gelochten Hohlwelle sitzt, durch welche bei der Drehung der Dampf und das Wasser gleichzeitig oder abwechselnd zugeführt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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