DE249528C - - Google Patents

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DE249528C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G1/00Severing continuous filaments or long fibres, e.g. stapling
    • D01G1/06Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning
    • D01G1/08Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning by stretching or abrading

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi: 249528 KLASSE 76 b. GRUPPE
Kettenstrecke für Hanf- und ähnliche Fasern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1910 ab.
Bei Kämmaschinen wird das Fasergut in den Bereich von Nadeln gebracht, durch welche die Faserbüschel gekämmt und die einzelnen Fasern gestreckt und gerade gelegt werden, wodurch die Fasern für die Spinnerei vorbereitet werden.
Die Maschine gemäß vorliegender Erfindung ist nun so eingerichtet, daß mehrere zusammenhängende Faserbündel einer sich mit
ίο hoher Geschwindigkeit fortbewegenden Nadelstabkette auf einmal zugeführt werden, so daß die Nadeln gleichzeitig auf sämtliche Faserbündel sowohl eine Kämm- als Zugwirkung ausüben, wobei die Nadeln die gekämmten und gerade gelegten Fasern aus den einzelnen Faserbündeln in übereinanderliegender, überlappender Anordnung so abziehen, daß die Fasern auf der Nadelstabkette ein einziges Band bilden und als solches von der Nadelstabkette abgeführt werden. Die Zu-, führungsvorrichtungen für die Faserbündel sind hintereinander über der Nadelstabkette angeordnet, und zwar greifen die Zuführungsvorrichtungen übereinander, derart, daß die von der einen Zuführungsvorrichtung abgekämmten Fasern unter die von der nächsten Zuführungsvorrichtung abgekämmten Fasern gelangen. Das gekämmte Faserband wird von endlosen Riemen abgeführt, die mit einer höheren Oberflächengeschwindigkeit getrieben werden als die Nadelstabkette und das Faserband zwischen sich festklemmen.
Da wegen der erwähnten "Anordnung der verschiedenen Zuführungsvorrichtungen über der Nadelstabkette die Kette sehr lang sein muß, so werden die zum Antreiben der Kette 45
dienenden Kettenräder so angeordnet, daß. sie an der Kette an einer Stelle in der Mitte ihrer Arbeitsstrecke angreifen, wodurch die Beanspruchung auf die einzelnen Kettenglieder vermindert und ein Klemmen der Kette an den Enden verhindert wird, so daß die Kette mit der erforderlichen hohen Geschwindigkeit angetrieben werden kann.
Die Zeichnungen veranschaulichen die gegenseitige Stellung und allgemeine Bauart der verschiedenen Teile einer Hanfkämmmaschine, ohne daß die verschiedenen Einzelheiten der mechanischen Ausführung gezeigt sind, die als bloß für den Erbauer solcher Maschinen geläufige Konstruktionsmaßnahmen ausgelassen worden sind.
In der Zeichnung ist
Fig. ι eine Seitenansicht einer die Erfindung verkörpernden, für das Kämmen von Manilahanf geeigneten neuen Maschine,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 ein Querschnitt nach III-III
Fig. ι in größerem Maßstabe und in
Pfeilrichtung gesehen,
Fig. 4 eine Endansicht der Maschine
links in Fig. 1 gesehen,
Fig. 5 eine schematische Ansicht der Speisevorrichtungen und der Kämmvorrichtung in stark vergrößertem Maßstabe, und
Fig. 6 eine vergrößerte Einzelheit der Speise- und Kämmvorrichtungen, ihre gegenseitige Stellung an der Einführungsstelle der Fasern auf die Kämmstrecke zeigend.
Mit dem in dieser Beschreibung benutzten Ausdruck »Band« ist eine zusammenhängende ^ununterbrochene Lage übereinander-
der der
von
liegender, einander überlappender Fasern oder Faserbüschel bezeichnet, ob gekämmt oder nicht, während mit dem in dieser Beschreibung gebrauchten Ausdruck »Strähne« eine Lage von Fasern bezeichnet ist, während oder nachdem die Fasern gekämmt sind. Eine Strähne ist ein etwas verdünntes Band, das teilweise oder gänzlich gekämmt aber noch verwirrt ist.
ίο Die zur Erläuterung des Erfindungsgedankens als Beispiel genommene Maschine ist eine sogenannte Duplexmaschine und besteht aus zwei gleichen, nebeneinander in einem einzigen Gestell zusammengebauten Maschir.en. Es genügt daher die Beschreibung einer dieser Maschinen.
Die Speise- oder Zuführungsvorrichtung jeder einzelnen Maschine ist in vier Abteile geteilt, die über einer gemeinsamen Kämmao vorrichtung in dichter Anordnung angebracht sind. Die verschiedenen Abteile können eine gleiche Bauart und gleiche Arbeitsweise haben und sind in der Zeichnung so gezeigt. Jeder Abteil, ist mit einem zur Aufnahme der Hanffasern dienenden Speisetisch 1 versehen, auf die die Rohfasern in Büscheln so mit der Hand aufgelegt werden, daß die Büschel einander überlappen und übereinander liegen (Fig. 5), so daß sie, wenn sie von den Arbeitsteilen der Speisevorrichtung erfaßt und der Kämmvorrichtung zugeführt werden, ein ununterbrochenes Band bilden. Der Speisetisch ι wird vorzugsweise so angeordnet, daß er nach dem hinteren Ende der Maschine hin, wo die Zuführung stattfindet, abwärts geneigt ist. In dieser Stellung wird der Speisetisch ι von aufrechten Pfosten 2 unterstützt (Fig. 1), die von dem Maschinengestell nach oben ragen. In der gezeigten Duplexmaschine ist der zur Aufnahme der Fasern dienende Tisch aus einem flachen hölzernen Brett gebildet, der durch Scheidewände 3 in zwei besondere Speisetische eingeteilt wird, so daß jede .einzelne Maschine mit einem Speisetisch versehen ist (Fig. 3). An dem unteren Ende jedes Speisetisches 1 ist eine gekrümmte Bahn 4 angeordnet (Fig. 1), die mit trichterartig zusammenlaufenden Wänden versehen ist. An dem Austrittsende dieser Bahn ist ein Speisebrett 5 angeordnet, das in entgegengesetzter Richtung mit Bezug zu den Speisetischen 1, also nach vorn in der Bewegungsrichtung der Kämmnadeln abwärts geneigt ist. Das auf dem Speisetisch 1 von den Fasern gebildete Band wird durch den gekrümmten Trichter 4 geführt, wobei es gleichzeitig etwas zusammengedrückt und verdichtet wird. Das Band gelangt auf das Speisebrett 5, wo es von einer Reihe beweglicher Nadelstäbe erfaßt und von den Nadeln nach unten gezogen wird, bis zu der Stelle, wo das Kämmen der Fasern stattfindet (Fig. 5). In der gezeigten Ausführungsform besteht die Speisevorrichtung aus drei sich drehenden mit beweglichen Nadelstäben besetzten Trommein 6. Natürlich kann eine geringere oder größere Zahl dieser Trommeln verwendet werden, was von der Länge der zu kämmenden Fasern abhängt. Jede Trommel ist mit mehreren Nadelreihen 7 versehen, die aus der Trommelwandung nach unten vorgeschoben und in das Trommelgehäuse oben und an den Seiten zurückgezogen werden. Die Bauart derartiger Trommeln ist bekannt und bedarf keiner besonderen Beschreibung. Es braucht nur gesagt zu werden, daß die Nadeln an Nadelstangen 8 sitzen (Fig. 6), die so in der Trommel angeordnet sind, daß sie in radialen Führungsschlitzen 9 in den Stirnwänden der Trommel gleiten können. Die Enden der Nadelstangen stehen über die Stirnwände hinaus vor, wo sie in Nuten von feststehenden Daumenplatten 10 eintreten, so daß die Nadeln während der Drehung der Trommeln abwechselnd aus den Trommeln herausgeschoben und in die Trommeln zurückgezogen werden. Die Daumenplatten 10 sind einstellbar gemacht, so daß die Nadelstangen so bewegt werden, daß die Nadeln jedesmal, wenn sie über das Speisebrett 5 hinweggehen, nach außen geschoben werden. Die drei Trommeln sind dicht nebeneinander angeordnet, so daß die Nadeln eine ununterbrochene Nadelstrecke bilden. Mittels geneigt angeordneter Schneckenwellen 11 (Fig. 1) werden samtliehe Trommeln in demselben Sinne gedreht. Die versehiedenen Schnecken auf den Wellen 11 stehen mit entsprechenden, auf den Achsen der Trommeln sitzenden Zahnrädern 12 in Eingriff. Die Trommeln 6 können mit derselben Geschwindigkeit gedreht Werden, doch ist es manchmal wünschenswert, die unterste Trommel etwas langsamer zu drehen als die oberen Trommeln, was durch entsprechende Formgebung des Schneckenrades auf der Achse der unteren Trommel leicht bewerkstelligt werden kann. Damit das Band mit der Nadelstrecke in gleichförmigem Eingriff bleibt, während es über das Speisebrett 5 nach unten gezogen wird, ist letzteres in bestimmten Zwischenräumen mit Erhöhungen ζα versehen (Fig. 6), wodurch die Oberfläche des Speisebrettes 5 gemäß der Krümmung der Trommeln gekrümmt und auf diese Weise für das Faserband eine Bahn von gleichförmiger Tiefe geschaffen wird.
Indem das Faserband von dem Zuführungstisch ι auf das Speisebrett S heruntergleitet, wird es durch den ihm von dem gekrümmten Trichter 4 gegebenen Richtungswechsel umgekehrt, so daß das Band in umgekehrter Stellung auf das Speisebrett 5 gelangt. Auf
diese Weise kommen die vorderen Enden der Faserbüschel, wie sje auf den Zuführungstisch ι gelegt werden, auf die untere Seite der Hauptschicht des Bandes zu liegen, während letzteres auf dem Speisebrett 5 nach unten bewegt wird. Diese umgekehrte Stellung der Enden der verschiedenen Faserbüschel auf den Speisebrettern 5 ist in Fig. 5 angedeutet. Die kantigen stumpfen Enden der Fasern, die von den abgeschnittenen unteren Enden der geernteten Hanfstengel oder Blätter gebildet werden, sind in dichter Verwirrung zusammengelegt und sind häufig durch den getrockneten Saft der Pflanze teilweise miteinander verklebt. Dieser Teil des Faserbandes ist am schwierigsten zu zerlegen und für das Spinnen vorzubereiten. Beim Zuführen von Hanf in Hanfmaschinen ist es gebräuchlich, die kantigen Enden der Faser^ büschel erst einzuführen, und diese Einführungsweise ist für die Arbeitsweise der neuen Maschine wünschenswert und auch vorzuziehen, da die kantigen Enden infolge der Umkehrung des erwähnten Bandes, sobald sie die untere Kante des Speisebrettes 5 durchlaufen haben, nach unten hängen und in die Bahn der Kämmnadeln hinein vorspringen, wie in Fig. 5 bei 13 gezeigt ist. Das kantige Ende der Faserbüschel wird von der unmittelbar darüber befindlichen Hauptfaserschicht gehalten. Da das kantige Ende aber sonst keine Stütze hat, so hängt es in einer Stellung, in welcher es von den Spitzen der sehr rasch bewegten Kämmnadeln kräftig getroffen und geschlagen wird, ehe es von den Kämmnadeln erfaßt und ausgekämmt wird. Durch die Schlagwirkung der rasch bewegten Nadelspitzen auf das frei nach unten hängende lose Büschelende wird letzteres in Schwingungen versetzt, der in dem Faserbüschel enthaltene Schmutz wird herausgeschlagen oder herausgeschüttelt, und die verwirrten und verfiechteten Teile werden gelöst und gerieben, ohne daß die Fasern von den Nadeln erfaßt und zerrissen oder die Nadeln beansprucht werden. Nachdem das Büschelende in dieser Weise kräftig geschlagen, gelöst und teilweise ausgerichtet worden ist, wird es infolge der Vorschubbewegung der Speisevorrichtung mit den Nadeln der Kämmstrecke in beständigen Eingriff treten und allmählich in die Hauptschicht des Bandes übergehen. Die Dauer der Schlagwirkung wird durch den Abstand des unteren Endes des Speisebrettes 5 von der Kämmstrecke sowie durch die Zuführungsgeschwindigkeit bestimmt und kann dadurch geregelt werden. Dieses vorläufige oder teilweise Erfassen der kantigen Enden der Faserbüschel durch die Nadelstrecke der Kämmvorrichtung bildet eine Vorbehandlung der Fasern, wodurch die nachfolgenden Vorgänge erheblich erleichtert werden. Hierin liegt ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung, das von der besonderen Vorrichtung zum Zuführen der Fasern oder der Zahl der,Speisevorrichtungen und der zum Kämmen verwendeten besonderen Vorrichtung vollständig unabhängig ist.
Die verschiedenen Speisevorrichtungen sind an dem einen Ende der Kämmnadelstrecke über derselben in der Bewegungsrichtung der Nadeln hintereinander angeordnet. Die sämtlichen Teile der Speisevorrichtungen werden von den aufrechten Pfosten 2 des Maschinengestelles getragen. Infolge der Bauart der Speisevorrichtungen können sie dicht zusammen angeordnet werden (Fig. 5), und zwar vorzugsweise so, daß ihre Zuführungstische einander überlappen, so daß ein auf einer Plattform an der Seite der Maschine sitzender Arbeiter die Faserbüschel leicht auf jeden Zuführ.ungstisch auflegen kann.
Die Kämmvorrichtung jeder einzelnen Maschine besteht vorzugsweise in einer in dieser Maschinengattung gebräuchlichen Kämmkette, doch können auch aridere Kämmvorrichtungen verwendet werden, bei denen Nadelstäbe in einer bestimmten Bahn bewegt werden.
Die in der Zeichnung gezeigte Kette 14 besteht in einer endlosen gelenkigen Reihe von miteinander verbundenen Nadelstäben 14" (Fig. 6). Jeder Stab ist mit einer Reihe von Kämmnadeln versehen und wird durch Zapfen von den Gelenken der Kette gehalten. Jeder Stab ist ferner an seinem Ende mit einer Nase Ι4δ versehen, durch welche die Winkelstellung des Nadelstabes mit Bezug zu der Bewegungsbahn der zu einer Kette vereinigten Nadelstäbe bestimmt wird. Die Führungsbahnen bestehen in oberen und unteren Schienen, die auf den gegenüberliegenden Innenflächen mehrerer, an den Seiten und in der Mitte des Maschinengestelles angebrachter Träger 15 angebracht sind. Die oberen Schienen sind mit 15s (Fig. 3) und die unteren Schienen mit 15* bezeichnet. Die aus den Nadelstäben gebildete Kette bewegt sich auf der oberen Schiene 15" in der Pfeilrichtung gegen das linke Ende der Maschine hin in Fig. i, an welchem Ende die obere Schiene in die untere Schiene 15** übergeführt ist. Die untere Schiene kann nach Belieben ununterbrochen gemacht werden oder nicht, da ja die über sie geführten Nadeln keine Arbeit zu verrichten brauchen. Die Kette geht zu dem anderen Ende der Maschine, wo sich mit Kerben versehene Losscheiben befinden (Fig. 1 und 3), durch welche die Kette nach oben auf die obere Schiene zurückgeführt wird, so daß die Kette sich stets in derselben Bahn bewegt. Durch die oberen Schienen wird die obere
Strecke der Kämmkette gestützt und in einer Bahn geführt, die sich unmittelbar unter den Zuführungsvorrichtungen und den unteren Enden der Speisebretter 5 befindet. Indem die Kämmnadeln unter diesen Speisebrettern vorbeigehen, werden sie in aufrechter und ein wenig vorwärts geneigter Stellung gehalten. Wenn sich die Nadeln jedoch dem linken Ende der Maschine in Fig. 1 nähern,
ίο wird ihre Vorwärtsneigung allmählich vermindert und allmählich umgekehrt, bis die Nadeln in ihren Gelenken schließlich rückwärts gewendet werden, so daß sie, wenn sie die gekämmten Strähne verlassen, eine aufrechte Stellung erhalten, worauf sie nach unten gehen. Die Winkel- oder Rechenstellung der Kämmnadeln wird durch die Nasen 14* bestimmt, die sich auf geeignet geformten Leisten oder in derartigen Nuten be-
2,o wegen. Die Leisten sind in Fig. 3 im Schnitt gezeigt, doch ist ihre Gestaltung nicht im einzelnen gezeigt, da eine derartige Einrichtung allen solchen Maschinen eigentümlich und den Fachleuten bekannt ist. Die gezeigte Kettenstrecke unterscheidet sich aber von bekannten ähnlichen Kettenstrecken dadurch, daß sie von ihrem mittleren Teil aus mittels eines Kettenräderpaares 17 (Fig. 1 und 3) angetrieben wird. Die auf einer Welle 18
go sitzenden Kettenräder 17 stehen mit der oberen und unteren Strecke der Kette 14 in gegenüberliegenden Punkten in Eingriff. Diese Anordnung des Kettenantriebes bildet ein weiteres Merkmal vorliegender Erfindung, da infolge dieser Anordnung die Kette mit ihren beiden Strecken gleichzeitig geschoben und gezogen wird, wodurch die Beanspruchung der Gelenke und dadurch die erforderliche Antriebskraft vermindert werden.
Die mittels der hintereinander angeordneten Zuführungsvorrichtungen in der beschriebenen Weise zugeführten Faserbüschel werden von der Nadelstabkettenstrecke gleichzeitig bearbeitet, und die die Büschel bildenden einzelnen Fasern werden allmählich gekämmt und gestreckt. Dabei legen sie sich nacheinander in übereinander liegenden Lagen auf die Nadelstabstrecke auf, sobald sie von den Nadeln der Zuführungstrommeln 6 freigegeben werden, so daß ein einziges Band gebildet λνΪΓα, das aus den von jedem Faserbüschel entnommenen einander überlappenden Fasern zusammengesetzt ist. Dieses Band wird so schnell als es sich bildet, von der Kette dem
.55 linken Ende der Maschine in Fig. 1 zugeführt, wo es aus der Maschine abgeführt wird. Die Loslösung der einzelnen Fasern von den Faserbüscheln findet statt, sobald die Reibungswirkung der sich mit der Kette bewegenden Kämmnadeln stärker wird als die von den Nadeln der Zuführungstrommeln und dem Büschel ausgeübte Greifwirkung, durch welche die hinteren Enden der einzelnen Fasern festgehalten werden. Durch das Herausziehen der hinteren Enden der Fasern aus den verwirrten Fasern werden diese hinteren Enden ebenfalls gestreckt und gekämmt, so daß die ganze Faser von den übrigen Fasern gelöst und ausgerichtet ist, wenn sie auf die Nadelstabstrecke kommt.
Es ist klar, daß eine Speisevorrichtung, die aus einer Reihe von die Büschel erfassenden und vorschiebenden Nadeln besteht, ein besonders wirksames Mittel bildet, durch welches die Hauptschicht des Faserbüschels festgehalten wird, solange es noch nicht gekämmt ist, während jedoch einzelne Fasern dadurch nicht verhindert werden, aus dem Büschel herausgezogen zu werden, wenn der von der Nadelstabstrecke ausgeübte Zug für diesen Zweck genügend groß ist. Es ist ferner klar, daß, wenn ein Faserbüschel durch solche Mittel vorgeschoben wird, einzelne Fasern eher abgezogen werden als Strähne von Fasern. Die Strähnen werden von den Nadeln der Speisetrommeln festgehalten, während die einzelnen Fasern, aus denen die Strähnen bestehen, eine nach der anderen weggezogen werden. Dieses aufeinanderfolgende Freigelien getrennter Fasern trägt dazu bei, dem auf der Nadelstabstrecke liegenden Band eine durchschnittliche Beschaffenheit zu geben, und es ist von besonderem Vorteil, weil die kantigen Enden der Fasern gründlich zerteilt werden. Wenn auch durch die Schlagwirkung der Nadeln der Nadelstabstrecke und die Kämmwirkung" das dicke oder kantige Ende eines Faserbüschels bereits gründlich offen gelegt und gerade gerichtet worden ist, so kann es doch der Fall sein, daß die einzelnen Fasern noch an derselben oder ungefähr derselben Stelle enden. Es ist aber offenbar sehr wünschenswert, daß eine derartige Nebeneinanderanordnung der Fasern, d. h. der kantigen Enden, nicht in dem auf der Nadelstabstrecke erzeugten Band vorkommt, selbst wenn die Fasern selbst bereits gründlich gekämmt und voneinander entwirrt worden sind. Durch das Vorkommen solcher kantigen Enden in dem Band wird das Spinnen nachteilig beeinflußt und die Gleichförmigkeit des Garnes gestört, wodurch sein Wert und seine Brauchbarkeit leiden.
Die Kämmwirkung, die von den Kämmnadeln der Nadelstabstrecke auf das von dem Speisebrett nach unten hängende Ende des Faserbüschels ausgeübt wird, wird in einer Weise ausgeführt, die besonders dazu beiträgt, daß die Fasern, wie eben erwähnt wurde, nacheinander freigegeben werden, abgesehen davon, daß die Kämmwirkung auch in anderer Hinsicht sehr leistungsfähig ist.
Die Methode und die Mittel zur Erzielung dieser Wirkung sind von der Zahl und der Arbeitsweise der Zuführungsvorrichtungen und der Bauart der Kämmvorrichtungen unabhängig, und sie bilden daher ein weiteres Merkmal vorliegender Erfindung.
Das Faserbündel wird, wie ersichtlich ist, dem flachen Kämmtisch der von der Arbeitsstrecke der Kämmkette gebildet wird, in der
ίο Mitte desselben zugeführt und nicht am Ende der Kämmkette. Infolgedessen tritt das Faserbündel mit der Kette in einem Winkel zur Bewegungsbahn der Nadelspitzen in Eingriff. Die Nadeln dringen daher das erste Mal nicht tief in die Fasern ein. Letztere schleifen oder schwimmen daher auf den Nadelspitzen, ohne sich in die Nadeln oder zwischen ihnen festzusetzen, bis sie vollständig oder nahezu vollständig gekämmt sind.
Diese schleifende oder schwimmende Lage der Fasern ist in Fig. 5 angedeutet und ist ein kennzeichnendes Merkmal der neuen Einrichtung, gemäß welcher die Fasern dem mittleren Teil einer Kämmkette zugeführt werden.
Der anfängliche und schwierigste Teil der Kämmwirkung, wobei die Knäuel und Schleifen entwirrt werden, wird von den Nadel-, spitzen in allmählicher und mittelbarer Weise ausgeführt, wodurch weder die Fasern noch die Nadeln beansprucht werden. Der Angriff der Nadelspitzen an den Fasern ist eine Art Reibungseingriff, im Vergleich mit dem festen Eingriff von Nadeln, die unmittelbar und tief in die Fasern eintreten. Es werden so in sehr wirksamer Weise' nur diejenigen Fasern ausgezogen, die, wenn die Reibung zunimmt und das Band vorwärts geht, genügend gelockert sind, um mitgeführt zu werden. Dieses Herausziehen der Fasern findet in sanfter Weise statt und ohne daß in dem von den Speisewalzen festgehaltenen Bündel neue Verwirrungen entstehen. Um das Nachschleppen der in dieser Weise abgezogenen Fasern zu befördern, ist die Winkeloder Rechenstellung der Kämmnadeln mit Bezug zu der Bewegungsbahn der Strecke eine solche, daß die Fasern durch den Zug nicht bis zum Fußpunkt der Nadeln nach unten gezogen werden. Dabei erhalten die Nadeln, jedoch eine ausreichende Neigung nach vorn, damit die Fasern nicht über die Nadelspitzen hinwegschleifen, ohne gekämmt zu werden. Die Rechenstellung der Stifte muß also mit Bezug auf den Zugwinkel der Fasern berechnet und mit ihm in Übereinstimmung gebracht werden, damit die Nadeln mit den Verwirrungen und Knoten des Faserbündels anfänglich nicht in zu unmittelbaren Eingriff treten. Indem die sich vorwärts bewegenden Fasern sich mehr und mehr loslösen, wird die Zugrichtung derselben mehr parallel zur Kämmstrecke werden, so daß die Fasern nach und nach in unmittelbaren Eingriff mit den Nadeln kommen. Die Rechen-Stellung der Nadeln wird vorzugsweise in einem zur flachen Ebene des Kämmtisches gleichbleibenden Winkel gehalten, und zwar während der ganzen Zeit ihrer Kämmwirkung. Bei Verwendung eines Kämmtisches von anderer Gestaltung kann die Rechenstellung der Nadeln entsprechend geändert werden, um die Schleppwirkung der Fasern hervorzubringen. Die Rechenstellung der Nadeln sollte vorzugsweise auch mit Rücksicht auf den Kämmzug bestimmt werden, d. h. mit Rücksicht auf die Bewegimgsgeschwindigkeit der Kämmnadeln gegenüber der Speisegeschwindigkeit. Es ist festgestellt worden, daß bei sonst gleichen Bedingungen ein stärkerer Kämmzug das Bestreben hat, die gekämmten Fasern zu heben, während ein schwächerer Kämmzug ein geringes Herabsinken der Fasern zuläßt, obwohl in beiden Fällen ein erheblicher Unterschied erforderlieh ist, um einen merklichen Wechsel in der Stellung der Fasern herbeizuführen. In jedem gegebenen Falle wird der Kämmzug durch die Menge und die Beschaffenheit der von den Speisewalzen vorgeschobenen Fasern sowie durch gewisse andere Umstände bestimmt, wie weiter unten erklärt wird. Es ist daher zweckmäßiger, zunächst wenigstens im allgemeinen Ganzen den geeigneten Zug für den vorliegenden Fall auszufinden und dann die Rechenstellung der Kämmnadeln zu. bestimmen, d. h. so, daß die Fasern gekämmt werden, indem sie auf den Nadeln schleifen und ehe sie auf die Fußenden derselben herabgezogen werden.
Die Antriebswelle 18 für die Kämmkette wird von der Hauptwelle 19 der Maschine mittels Kettenräder und einer Triebkette 20 gedreht (Fig. 2). Auf der anderen Längsseite der Maschine steht jede der die Speisetrommeln antreibenden Schneckenwelle 11 durch Kegelzahnräder mit einer gemeinsamen Vorgelegwelle 21 in Eingriff (Fig. 1), die in Hängelagern oder Trägarmen an den Trägern 16 gelagert ist. Die Welle 21 wird mittels eines Zahnräderwechselgetriebes 22 beliebiger Anordnung getrieben, das seinerseits von der Hauptwelle getrieben wird und die Vorrichtung bildet, durch welche das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen der Kämm- und Speisevorrichtung, d. h. der Kämmzug bestimmt wird. Die Abführungsvorrichtung zur Abführung des gekämmten Bandes von der Kämmkette ist an dem linken Ende der Maschine in Fig. 1 angeordnet und nach einer bei Hanfstreckmaschinen bekannten Art gebaut. Diese Vorrichtung ist in Fig. 4 veran-
schaulicht. Jede Seite der Maschine ist mit einer solchen Vorrichtung versehen, und jede Vorrichtung führt das Band von der entsprechenden Kette ab. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei breiten Riemen 23, 24, die über Rollen 25 gehen und mit geeigneten Spannvorrichtungen-versehen sind. Die Rollen sind in seitlichen Rahmen 2a des Maschinengestelles gelagert. Eine der Rollen, die mit 25* bezeichnet ist, wird mittels einer Kette 26 von der Hauptwelle 19 der Maschine angetrieben (Fig. 1, 2 und 4). Durch Auswechselung der Kettenräder kann das Geschwindigkeitsverhältnis des Antriebes leicht geändert werden. Die beiden Riemen 23, 24 laufen für eine erhebliche Strecke in gegenseitiger Berührung miteinander, was durch die kräftige Linie in Fig. 1 angedeutet ist. Die das gekämmte Band bildenden Fasern werden auf der Kette vorgeschoben und von den beiden miteinander in Berührung stehenden Riemen ungefähr in der Höhe der Kämmkette erfaßt. Zur Unterstützung dieses Vorganges sind Führungsbretter 27 vorgesehen (Fig. 1). Es können auch für denselben Zweck weitere Führungsmittel benutzt werden. Indem die Fasern von den Riemen erfaßt werden, werden die Kämmnadeln aus dem Band zurückgezogen und gehen unter dem Führungsbrett 27 nach unten, wobei sie der Krümmung der Schienen folgen. Von den Riemen wird das Band zwischen ihnen abgeführt, und zwar nach oben bis zu einer Stelle, die sich über der Höhe der Kämmkette befindet. An dieser Stelle wird das Band über eine kurze trichterartige Bahn 28 hinweg" einem Walzenpaar 30, 31 bekannter Bauart zugeführt, durch welche das Band verdichtet und aus der Maschine abgeführt wird.
Die Walzen 30, 31 werden mittels Riemen 32 von der Welle der Rolle 25" gedreht.
Die in der Zeichnung veranschaulichte und oben beschriebene Kämmaschine ist für die Bearbeitung von Manilahanf bemessen und entworfen und ist imstande, ein ununterbrochenes gleichförmiges Band zu erzeugen, das für die Verspinnung fertig ist, wobei die Rohfäser unmittelbar aus dem Ballen der Maschine mittels der verschiedenen Zuführungsvorrichtungen zugeführt wird. Wie veranschaulicht ist, sind vier solcher Zuführungsvorrichtungen hintereinander vorgesehen. Die Vorrichtungen sind voneinander durch einen genügenden Zwischenraum getrennt, um eine Verwirrung der von einer Zuführungsvorrichtung am hinteren'Ende der Maschine gehaltenen Fasern mit in der nächstfolgenden Zuführungsvorrichtung vorgeschobenen Fasern zu verhindern. Wie in Fig. 5 angedeutet ist, wird jedes Faserbündel vorzugsweise an einer Stelle auf die Kette vorgeschoben, wo die Fasern der am hinteren Ende der Maschine vorgeschobenen Faserbündel sich bereits genügend in der Kette abgesetzt haben, so daß die Spitzen der Nadeln bloßgelegt sind und die Nadeln die verflechteten Enden der Faserbündel schlagen und öffnen können. Der durch das oben erwähnte Zahnräderwechselgetriebe bestimmte Kämmzug dieser Maschine ist ungefähr 100. Damit soll gesagt sein, daß die Kämmkette für jede Einheit der Zuführungsbewegung jeder der Zuführungsvorrichtungen in linearer Richtung 100 Einheiten zurücklegt. Dieser Kämmzug kann jedoch beliebig geändert werden. Der so berücksichtigte Hauptpunkt ist der, daß der Zug genügend groß sein muß, um. jede Faser der AVirkung der Kämmnadeln für eine genügende Zeitlänge oder einer genügenden Anzahl von Kämmnadeln auszusetzen, so daß die Faser gründlich gestreckt und von ihnen benachbarten Fasern losgelöst wird, was leicht bestimmt werden kann, doch soll der Zug nicht so groß sein, daß nicht genug Fasern beständig aus den Speisevorrichtungen herausgezogen werden, um ein Band von genügender Stärke zu bilden, welches in gehöriger und ununterbrochener Weise von der Kette mitgenommen und abgeführt wird, so daß das Band nicht um die untere Kettenstrecke herum überlappt.
Die gesamte, der Kämmkette zugeführte Fasermenge, d. h. die Dicke oder Größe der verschiedenen Faserbündel in der Maschine, bildet ebenfalls einen Faktor zur Bestimmung des Verzuges. Je größer die zugeführte Fasermenge pro Einheit der Zuführungsbewegung ist, desto größer muß der Zug sein, so daß ein Band von derselben Dicke erzielt wird. Daraus läßt sich ersehen, daß man die größte Leistungsfähigkeit aus der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Maschine erhält, wenn gleichzeitig die Zuführungsmenge und der Kämmzug bis zum höchsten Grade vermehrt werden, der mit der Leistungsfähigkeit der mechanischen Teile vereinbar ist. Zur Erzielung der besten Ergebnisse jedoch muß auch die Beschaffenheit der behandelten besonderen Fasern berücksichtigt werden, da gewisse Faserarten schwerer zu kämmen sind als andere und daher eine längere Bearbeitung seitens der Kämmnadeln erfordern. Verhältnismäßig kurze Fasern erfordern in der Regel eine längere Behandlung, weil kurze Fasern leichter von der Speisevorrichtung freigegeben werden. Der Kämmzug für kurze und schwierig zu kämmende Fasern wird daher in der Regel größer sein, und die Menge der zugeführten Fasern wird daher dem größeren Verzug angepaßt werden müssen, damit ein Band von dem gehörigen gewünschten Ge-
wicht erzeugt wird. Das Zuführen der Fasern wird jedoch in jedem Falle über einen beträchtlichen Teil der Kämmstrecke verteilt, da die Fasern in einer Anzahl von einzelnen Bündeln verteilt sind, deren jedes von einer besonderen Zuführungsvorrichtung in der' oben beschriebenen Weise zugeführt wird, so daß auf diese Weise die Kämmnadeln und auch die Nadeln der Speisetrommeln örtlich nicht zu sehr belastet und dadurch in der Ausführung ihrer Verrichtungen behindert werden und ferner, damit das auf der Kämmstrecke gebildete Band, das aus den einzelnen zugeführten Faserbündeln gebildet wird, eine gleichförmige durchschnittliche Dicke erhält. Die Zunahme in der Menge.der zugeführten Fasern sollte daher vorzugsweise dadurch bewirkt werden, daß die Zahl der mittels der einzelnen Zuführungsvorrichtungen ^ zugeführten Büschel vermehrt wird.
Die Läng'e der Kämmkette zwischen der Abführungsvorrichtung und der ihr nächstgelegenen Zuführungsvorrichtung· ist etwas länger als die Länge der das Band bildenden Fasern, so daß beide Enden der gekämmten Fasern zeitweise frei sind, während das Band auf der Kette den Abführungsräumen zugeführt wird. Infolge dieser Anordnung kann die Abführungsvorrichtung auf das Faserbündel einen Zug ausüben, und zu diesem Zweck ist das Geschwindigkeitsverhältnis des Antriebes für die Abführungsvorrichtung mit Bezug zu dem der Kämmkette so gewählt, daß sich der Riemen schneller bewegt als die Kämmkette, so daß das Band durch die Kämmnadeln hindurch und von denselben abgezogen wird, wodurch das Band noch weiter gestreckt wird. Der Zug der Abführungsvorrichtung mit Bezug zu der Kämmkette kann geregelt werden, so daß die schließliche Dicke des Bandes bestimmt werden kann. Im vorliegenden Falle kann je nach dem Gewicht oder der Dicke des erzeugten Bandes, dessen Gleichförmigkeit, wie oben erklärt wurde, durch die Mehrzahl der Bündel, aus denen das Band gekämmt ist, gesichert wird, der Zug für die Abführungsvorrichtung mit Bezug zu der Kämmkette so gewählt werden, daß für jede Einheit des von der Kette zurückgelegten Weges die Riemen der Abführungsvorrichtung· zwei der drei Einheiten zurücklegen.
Der gesamte Verzug der Kämm- und Abführungsvorrichtung kann mit Rücksicht auf die zugeführte Menge der Zahl der Faserbündel bestimmt werden, so daß ein Band erzeugt wird, das in einer Behandlung vollständig gekämmt und genügend ausgestreckt ist, um sofort oder nach einer Streckung, wie oben erklärt wurde, versponnen zu werden. Das erzeugte Band kann aber auch noch weiter gekämmt werden, um ein feineres Garn zu erzeugen, und zu dieser weiteren Behandlung kann dieselbe Maschine benutzt werden, wobei die verschiedenen Speisevorrichtungen für die Zuführung der Fasern eingerichtet werden.

Claims (11)

Patent-Ansprüche:
1. Kettenstrecke für Hanf- und ahnliehe Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zusammenhängende Faserbündel der Nadelstabkette zugeführt werden, die gleichzeitig auf sämtliche Faserbündel eine kombinierte Kämm- und Zugwirkung ausübt, derart, daß die Nadeln die gekämmten und gerade gelegten Fasern aus den verschiedenen Faserbündeln in übereinander! legender, überlappender Anordnung herausziehen und die Fasern der verschiedenen Faserbündel von der Nadelstabkette in der Gestalt eines einzigen Faserbandes mitgeführt werden.
2. Kettenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Zuführungsvorrichtungen hintereinander über der Nadelkette angeordnet sind.
3. Kettenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisevor- go richtungen schräg gestellt sind, damit die Faserbündel, die sich der Bahn der Kämmnadeln nähern, erst auf den Nadelspitzen schleifen, ehe sich ihre Fasern nach dem Fuß der Nadeln hin absetzen.
4. Kettenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbündel bzw. Fasern der flachen Nadelstrecke an einer Stelle zwischen den Enden der letzteren zugeführt werden, wodurch ein zu weites Einstechen der Nadeln in die Fasern verhindert wird.
5. Kettenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgelegten Rohfaserbündel gewendet werden, um die Unterseite der Hauptschicht der Faserbündel der Wirkung der Kämmnadeln auszusetzen und die kantigen Faserenden hin und her schütteln, schlagen und durch Auf treffen auf die Nadeln öffnen zu lassen, ehe sie von den Nadeln erfaßt werden.
6. Kettenstrecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Zuführungsvorrichtungen in dichter Anordnung übereinanderliegend so angebracht sind, daß die von der einen Vorrichtung abgekämmten Fasern unter die von der nächsten Vorrichtung abgekämmten Fasern gelangen.
7. Kettenstrecke nach Anspruch 1 und 6. dadurch gekennzeichnet, daß die Speise-
tische (5) der einzelnen Zuführungsvorrichtungen in schräger Stellung und einander überlappend angeordnet sind, wodurch die Zuführung der Fasern erleichtert wird.
8. Kettenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von den Kämmnadeln erfaßte, gekämmte Band zwischen Riemen abgeführt wird, die mit einer höheren Überflächengeschwindigkeit getrieben werden als die Kämmnadelstrecke und das Faserband zwischen sich festklemmen.
9. Kettenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisevorrichtungen zum Vorschieben der Rohfasern von Nadeltrdmmeln gebildet werden, deren radial bewegliche Nadeln nach unten gegen die aufrechten Kämmnadeln hin vorspringen.
10. Kettenstrecke nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten vorspringenden Nadeln der Speisevorrichtungen zum Vorschieben der Rohfasern einem geneigten Brett gegenüber angeordnet sind, das über der Kämmnadelstrecke endet.
11. Kettenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämmnadelstrecke in einer mit Nadeln versehenen Gelenkkette besteht, die von einem Kettenrad oder Kettenrädern angetrieben wird, das an der Kette an einer Stelle in der Mitte ihrer Arbeitsstrecke angreift.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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