DE333174C - Verfahren zur Herstellung wolleartiger Kunstfasern, sogenannter Stapelfaser - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wolleartiger Kunstfasern, sogenannter StapelfaserInfo
- Publication number
- DE333174C DE333174C DE1918333174D DE333174DD DE333174C DE 333174 C DE333174 C DE 333174C DE 1918333174 D DE1918333174 D DE 1918333174D DE 333174D D DE333174D D DE 333174DD DE 333174 C DE333174 C DE 333174C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fibers
- wool
- threads
- production
- conveyor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000835 fiber Substances 0.000 title claims description 15
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 9
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 7
- 229920002994 synthetic fiber Polymers 0.000 title claims description 3
- 239000012209 synthetic fiber Substances 0.000 title claims description 3
- 238000009987 spinning Methods 0.000 claims description 11
- 229920000297 Rayon Polymers 0.000 claims description 4
- 239000002964 rayon Substances 0.000 claims description 4
- 238000007711 solidification Methods 0.000 claims 1
- 230000008023 solidification Effects 0.000 claims 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 4
- 238000002788 crimping Methods 0.000 description 3
- 210000002268 wool Anatomy 0.000 description 3
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 2
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 2
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 2
- 239000002657 fibrous material Substances 0.000 description 2
- 229920002955 Art silk Polymers 0.000 description 1
- 229920000742 Cotton Polymers 0.000 description 1
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 1
- 230000001427 coherent effect Effects 0.000 description 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 1
- 238000004043 dyeing Methods 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 239000004753 textile Substances 0.000 description 1
- 230000002618 waking effect Effects 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/12—Stretch-spinning methods
- D01D5/14—Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/26—Formation of staple fibres
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung wolleartiger Kunstfasern, sogenannter Stapelfaser. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von unter dem Namen Stapelfaser bekannten Kunstfäden und bezweckt, diese Fäden den natürlichen Wollfäden bzw. Wollfasern möglichst ähnlich zu machen.
- Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Ablegen der mittels Kunstseidenspinnvorrichtungen bekannter Art gebildeten Fadenbündel in noch nicht völlig erhärtetem Zustande auf einer fortlaufenden Fördervorrichtung erfolgt, die den Strang mit verringerter Geschwindigkeit weiterführt, so daß die Fäden während des Erhärtens eine geringe Stauchung und Kräuselung erfahren. Hierzu sei bemerkt, daß es bei der Kunstseidenherstellung einerseits bekannt ist, noch nicht erhärtete Fadenbündel mit dem Fördertuch abzuziehen, anderseits bereits erhärtete Fäden von .einem Fördertuch mit geringerer -Geschwindigkeit aufzunehmen, während das Eigenartige der vorliegenden Erfindung in dem Auffangen und Fortführen der sich bildenden Fadenbündel in noch wcht erstarrtem Zustande bei gleichzeitiger Verringerung der Geschwindigkeit gesehen wird.
- Bei diesem Verfahren wird durch den Umstand, ' daß der sich bildende Faserstrang während des Erhärtens eine geringe Stauchung beim Auftreffen auf die Fördervorrichtung erfährt, das glatte Aneinanderlegen der Fäden verhindert; und zugleich werden die Einzelfasern nach verschiedenen Richtungen aüseinandergedrückt. Der Strang wird also kraus, was die Durchdringung desselben mit den bei der späteren Fertigstellung und Veredelung benutzten Flüssigkeiten erleichtert. Zugleich erhält die Faser dadurch einen äußerst wertvollen Wollcharakter.
- Ferner ermöglicht die Strangform, in der sich bei vorliegendem neuen Verfahren die Vorform der Stapelfaser ergibt, daß diese jetzt in ähnlicher Weise, wie es in abweichender Form, nämlich unter fortwährender Spannung, bereits bekannt ist, in unmittelbarem Anschluß an die Herstellung, d. h. in fortlaufendem Arbeitsgang, weiter fertig behandelt und veredelt werden kann. Es ist deshalb beim Wachen,. Spulen, Entsäuern usw: nicht mehr wie bisher erforderlich, das Gut von Hand in die dabei benutzten Behälter hinein-, zubringen und darin zu bewegen oder vermittels verwickelt eingerichteter Apparate, z. B.: Waschholländer oder Färbemaschinen, - mit den Flüssigkeiten zu behandeln. Man braucht vielmehr den die Fördervorrichtung verlassenden, zusammenhängenden Faserstrang dazu nur in ähnlicher Weise wie bei der Kunstseidenherstellung durch eine Anzahl von j geeigneten Rollenkufen zu führen, wo man ihn in beliebiger Weise absäuern, neutralisieren und spülen kann. Man kann ihn so je nach Beschaffenheit des gewünschten Endprodukts in beliebiger und einfacher Weise veredeln, auf weiteren Rollenkufen färben, zur Erleichterung des Spinnprozesses mit Spinnöl behandeln und zuletzt auf einer Trockentrommel oder in einer anderen Trockenvorrichtung trocknen. Endlich kann das trockene Fasermaterial noch in demselben Arbeitsgang, d. h. in völlig fertigem, veredeltem Zustande, durch eine Schneidemaschine geführt werden, welche ihn ohne jeden Verlust in beliebig lange, jedoch gleichmäßige Fasern zerschneidet, wobei die Länge immer dem jeweiligen Spinnzweck entsprechend gewählt werden kann.
- Das so erhaltene Fasermaterial stellt eine wesentlich verbesserte Stapelfaser dar, die, leicht- sowohl auf Woll- als auch auf- Baumwollvorbereitungs- und -spinnmaschinen verarbeitet werden kann. Mit den erhaltenen Garnen und Geweben sollen neue Gebiete der Textilindustrie eröffnet werden.
- Auf der Zeichnung ist eine zur Ausführung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung beispielsweise veranschaulicht. Dabei zeigt: Fig. r dieselbe in Endansicht; Fig. 2 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 3 einen Teil derselben in Draufsicht. Es sind a die Kunstseidenspinnvorrichtungen, welchen in bekannter Weise die flüssige Kunstseidenmasse durch die Rohre b zugeleitet und in denen diese Masse durch die Spinndüsen c zur Bildung der Fadenbündel gepreßt wird. Diese treten, ohne daß sie eine besondere Streckung erfahren, unten aus den Spinntrichternd aus, zusammen mit der Härtungsflüssigkeit, welche durch die .Rohre e zugeleitet wird: Diese an sich bekannten Spinnvorrichtungen sind in einer Reihe hintereinander angeo-d%et, wobei sie auch teilweise seitlich gegeneinander etwas versetzt sein können.
- Unter diesen Spinnvorrichtungen ist nun gemäß der Erfindung ein wagerecht liegendes, um die beiden Trommeln f geführtes Förderband g angeordnet, welches in der Pfeilrichtung (Fig. 2) angetrieben wird, so- daß die aus den Spinnvorricbtungena austretenden Fadenbündel sich auf- und teilweise auch nebeneinander auf dieses Förderband auflegen und sich so bei der Weiterführung durch dasselbe zu einem zu`saminenhängenden Fadenstrang vereinigen und völlig erhärten.
- Das Förderband g erhält in diesem Beispiel seinen Antrieb mit Hilfe von Wechselrädern k, i und der Kegelräder k, l von der Welle ot, so daß durch eine entsprechende Wahl der Wechselräder h und i die Geschwindigkeit des Förderbandes so geregelt werden kann, daß dieselbe etwas geringer ist als diejenige, mit der die Fadenbündel aus den Spinntrichtern d austreten und so die Bündel bei der Aufnahme durch . das Band eine gewisse Stauung erfahren, was die vorbeschriebeneAuflockerung, Kräuselung und Trennung der Einzelfasern zur' Folge hat.
- Gegebenenfalls kann dem Förderband g neben der Umlaufbewegung auch noch eine seitlich hin und her gehende oder eine auf und ab gehende oder endlich auch eine vor- und zurückgehende Bewegung erteilt werden, um dadurch die Auflockerung des Fadenstranges und die Kräuselung der Einzelfasern zu begünstigen.
- Unmittelbar nach dem Verlassen des Förderbandes g kann der erzeugte, zusammenhängende Strang unmittelbar durch Rollenkufen x zur weiteren Veredelung geführt werden, wie dies in Fig.2 strichpunktiert angedeutet ist.
Claims (2)
- PATENT-ANsPRÜcHE: -z. Verfahren zur Herstellung wolleartiger Kunstfasern, sogenannter `Stapelfaser, dadurch gekennzeichnet, daß die in Kunstseidenspinnvorrichtungen bekannter Art unter Vermeidung einer besonderen Strekkung gebildeten Fadenbündel in noch nicht völlig erhärtetem Zustande und mit verringerter Geschwindigkeit von einer fortlaufenden Fördervorrichtung aufgenommen und fortgeführt werden, so daß die Fäden infolge der Geschwindigkeitsänderung zu einem lockeren, lose zusammenhängenden Fadenstrang vereinigt werden, der in diesem Zustande vollends erstarrt und im Anschluß daran in einem fortlaufenden Arbeitsgang abgesäuert, gespült, neutralisiert, gefärbt, geölt, getrocknet und endlich in völlig gleichmäßige Fasern von ganz bestimmter, jeweils gewünschter Länge zerschnitten werden kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß den Fadenbündeln noch vor ihrer völligen Erstarrung neben der einfachen Längsbewegung gleichzeitig eine Quer- oder Pilgerschrittbewegung durch die Fördervorrichtung erteilt wird.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE333174T | 1918-11-26 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE333174C true DE333174C (de) | 1921-02-19 |
Family
ID=6208118
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1918333174D Expired DE333174C (de) | 1918-11-26 | 1918-11-26 | Verfahren zur Herstellung wolleartiger Kunstfasern, sogenannter Stapelfaser |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE333174C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE908661C (de) * | 1941-08-28 | 1954-04-08 | Roehm & Haas G M B H | Verfahren zur Herstellung wollartiger, kuenstlicher Faeden aus Polymerisationsprodukten |
-
1918
- 1918-11-26 DE DE1918333174D patent/DE333174C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE908661C (de) * | 1941-08-28 | 1954-04-08 | Roehm & Haas G M B H | Verfahren zur Herstellung wollartiger, kuenstlicher Faeden aus Polymerisationsprodukten |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE2232281B2 (de) | Vorrichtung zum Zusammenführen zweier Fadenbündel | |
| DE2151558C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Texturieren von zwei oder mehr Garnen | |
| DE2239058A1 (de) | Verfahren zum herstellen ungewebter fasermaterialbahnen mit verbesserter querfestigkeit | |
| DE666744C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Nachbehandlung endloser kuenstlicher Faserstraenge im fortlaufenden Arbeitsgang | |
| DE333174C (de) | Verfahren zur Herstellung wolleartiger Kunstfasern, sogenannter Stapelfaser | |
| DE102008005379B4 (de) | Verfahren zum Herstellen von Feinstrumpfwaren | |
| DE2830669C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Umspinnen eines Spinnträgers mit Fasermaterial | |
| DE370736C (de) | Verfahren und Strickmaschine zur Herstellung von Wirkwaren mit Pelzdecke | |
| DE10124162A1 (de) | Lufttexturierter Faden sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
| DE739549C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufloesung nachbehandelter und getrockneter endloser Kunstfadenbaender in Einzelfaeden | |
| DE646270C (de) | Anlage zum unmittelbaren Verarbeiten von auf der Strecke hergestellten Langfaserbaendern zu Feingarn | |
| DE1635126C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von einer Vielzahl von Fäden | |
| DE1045291B (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Textilgarn | |
| DE703021C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Papierbahnen fuer Monatsbinden, fuer chirurgische Zwecke o. dgl. | |
| DE1660400C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kompakten Mehrfadengarnen | |
| DE240351C (de) | ||
| DE3012929A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kardiertem garn und nach diesem verfahren hergestelltes garn | |
| CH466518A (de) | Maschine zum Herstellen von Wattestäbchen | |
| DE864966C (de) | Krempel | |
| DE858003C (de) | Verfahren zum Herstellen eines stark gekraeuselten, wollaehnlichen, gedrehten Garnes aus endlosen Faeden | |
| EP0393360B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faserbändern mit parallelisierter Faserlage aus Wirrfaserkollektiven | |
| AT253671B (de) | Verfahren zur Herstellung eines gekräuselten Garnes | |
| DE2441884A1 (de) | Verfahren zum herstellen von phantasiegarn od.dgl. | |
| DE715800C (de) | Vorrichtung zur wahlweisen Nachbehandlung von in Stapel geschnittenen oder endlosen Kunstfaserbaendern | |
| DE185579C (de) |