DE19868C - Verfahren und Maschine zum Kämmen von Wolle - Google Patents

Verfahren und Maschine zum Kämmen von Wolle

Info

Publication number
DE19868C
DE19868C DENDAT19868D DE19868DA DE19868C DE 19868 C DE19868 C DE 19868C DE NDAT19868 D DENDAT19868 D DE NDAT19868D DE 19868D A DE19868D A DE 19868DA DE 19868 C DE19868 C DE 19868C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
combed
combing
belt
ribbon
now
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT19868D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. N. SPRECHER in Anduze (Frankreich)
Publication of DE19868C publication Critical patent/DE19868C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G19/00Combing machines
    • D01G19/02Combing machines with pinned circles, e.g. Noble

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 76: Spinnerei.
Während man zum Fertigkämmen des von der Krempel kommenden und durch geeignete Vorrichtungen in Bänder getheilten Fliefses sich bei den heutigen Kämmmaschinen eines Vorstechkammes bedient zum Fertigkämmen des in der Mitte des gekämmten Bandes stehengebliebenen ungekämmten Streifens, erziele ich mit meiner neuen Maschine ein gleich durchweg fertig gekämmtes Material.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist eine Seitenansicht, in Fig. 2 eine Oberansicht meiner neuen Kämmmaschine dargestellt.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Seil- oder Riemscheibenspeiseriemen und Riemenspanneranordnung; Fig. 4 zeigt das Lager der grofsen Riemscheiben F und G im Detail und Fig. 5 die Anordnung, wie ich das Band von den Spulen auf den Speise- oder Zuführungsriemen bringe. Fig. 6 zeigt die Stellung cannelirter Abnehmerwalzen zur grofsen Scheibe G, und Fig. 7 endlich die Bewegungsvorrichtung eines Kammes a, welcher das zu kämmende Band von den Spulen auf den Speiseriemen stöfst. Fig. 8, 9 und 10 sind Skizzen zur näheren Erläuterung des Textes.
Wie schon oben erwähnt, ist die Form, in welcher das Fasermaterial aus den Auflockerungs-, Isolirungsmaschinen u. s. w. hervorgeht, ein entweder durch Zusammenziehung oder Theilung des Fliefses gebildetes Band. Um die Fasern eines solchen Bandes in eine parallele Lage zu bringen, d. h. dasselbe zu kämmen, ist es nöthig, das Band einem Organ zuzuführen, das nach und nach die Fasern in demselben geradezieht, während das Band selbst festgehalten und langsam nachgeschoben wird.
Das Princip meiner Kämmmethode läuft im wesentlichen darauf hinaus, dafs ich das Band durch die Maschine in gleich lange Stücke zerreifse, welche sich neben einander auf den Speiseriemen placiren, und zwar mit ihrer Faserrichtung rechtwinklig zum Riemen. Die Anordnung der abgerissenen Bandendchen auf dem Riemen vollzieht sich derartig, dafs sie mit ihrer gröfseren Hälfte über den Riemenrand hinausliegen, und werden nun diese freiliegenden Enden an Kämmtrommeln, deren Längsachsen in der Richtung des Riemens liegen, vorübergeführt und durchgekämmt. Beim Ueberlaufen der Seile bezw. Riemen auf eine zweite Scheibenanordnung legen sich die Bandendchen so, dafs die kleinere, noch nicht gekämmte Hälfte über den Riemen hinausliegt, welche nun ihrerseits wiederum an einer -Kämmtrommelanordnung vorübergeführt und gekämmt wird. Da die Endchen diesmal schon einen Theil ihrer gekämmten Fasern über den Riemen hinausliegen haben, so können die Kämmtrommeln die Endchen jetzt derartig fertig kämmen, dafs in der Mitte kein ungekämmter Streifen stehen bleibt, zu dessen Nachkämmen bei den Kämmmaschinen gebräuchlicher Construction der Vorstechkamm Anwendung findet.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Lagerung der Faserbündel auf den Riemscheiben (sowie deren Stellung zu den Kämmtrommeln), und zwar die Scheibe F von oben, die Scheibe G dagegen von unten gesehen. Fig. 9 zeigt aufserdem, in welcher Weise das Material den Speiseriemen verläfst und vom Seil B erfafst und auf Scheibe G übergeführt wird.
Ist das nun vollkommen durchgekämmte
Material an dem Punkt angelangt, an welchem das Seil B den Umfang der Scheibe G verläfst, so wird es durch schräg zur Ebene der Scheibe G stehende cannelirte Walzen abgezogen und durch diese Schrägstellung der Walzen wiederum ein Band gebildet, dessen Fasern nun in der Längsrichtung des Bandes liegen.
Die allgemeine Anordnung meiner Riemen, Seile und Scheiben ist folgende: Ein Speiseriemen C C C" läuft um die Scheiben M und F und wird durch die Spannrolle N gestützt, Fig. 3. Ein Seil ohne Ende AA' A" A'" läuft um die Scheiben D F D1 D3 und wird durch Rolle Z>2 gespannt erhalten. Ein ferneres Seil ohne Ende BB' B" B'" läuft um die Scheiben EGE' E", welches durch die Spannschrauben O O' gespannt wird.
Die beiden Scheiben F und G werden durch die Schrauben ohne Ende KK' und diese wiederum durch die liegende Welle J bewegt, und zwar derart, dafs die Bewegung der beiden Scheiben die gleiche ist.
Die beiden Kämmtrommeln HH', sowie / und /', sind neben den Scheiben F und G angeordnet. Die Bewegung dieser Trommeln erfolgt durch konische Räder von der liegenden Welle P aus.
Die Scheiben F G und M drehen sich mit gleicher Geschwindigkeit.
Das zu kämmende Band ist, wie schon erwähnt, "stückweise derartig auf dem Speiseriemen C C1 angeordnet, dafs die eine gröfsere Hälfte jedes Bandstückes über den Rand des Riemens hinausliegt. Sobald nun das in der Richtung des Pfeiles, Fig. 8, vorrückende Material unter das Seil A A' A" etc. kommt, wird dasselbe auf die Scheibe F bezw. auf den Riemen C geprefst und die über den Riemen hinausstehende Hälfte durch die Kämmtrommeln H und H1 gekämmt.
Das die Scheibe F verlassende Material wird durch den Speiseriemen C und Seil A gehalten und in der Richtung des Pfeiles y weitergeführt.
Zwischen der Scheibe M und der Scheibe G ist ein kleiner Abstand in der verticalen Ebene vorhanden, welcher auch zwischen den Riemen A' B' existirt. Die bei dem Punkt R angelangte halbdurchgekämmte Partie wird nun durch das Seil B B' B" erfafst und folgt, da es von Seil A A' A" freigegeben wird, den Speiseriemen C verlassend, dem das Band nun auf die Scheibe G drückenden Seil B. Auf dieser Scheibe erfolgt nun durch die Kämmtrommeln //' das Kämmen der noch nicht gekämmten und jetzt über die Scheibe G hinausragenden Bandseite. Um die Reibung zwischen dem Material und dem Scheibenumfang zu vergröfsern, ist letztere auf ihrer Peripherie mit Tuch bezogen und mit einer Rinne versehen, in welcher das Seil B liegt. Fig. 9 zeigt den eben beschriebenen Vorgang.
Sobald das nun vollständig durchgekämmte Material nicht mehr durch den Riemen (Seil) B gehalten wird, wird dasselbe an der Stelle T in Gestalt von Band durch in Fig. 6 gezeigte cannelirte Walzen abgezogen. Die Bildung von Band durch die cannelirten Walzen ist in Fig. 10 im Detail gezeigt, und ergiebt sich daraus, dafs diese Fasern (da die Längsachsen dieser Walzen in einem Winkel zur Scheibe G stehen und die Fasern jetzt gleichmäfsig an ihren Enden durch die Walzen erfafst werden) in eine in der Länge des Bandes liegende Richtung gelegt werden, wodurch eben ein Band, und zwar ein durchweg gekämmtes, dessen Fasern nicht mehr quer liegen, geschaffen ist.
Der Abstand dieser Walzen von der Stelle T ist regulirbar und kann der Länge der bei T ankommenden Fasern entsprechend vergröfsert bezw. verringert werden.
Um das zu kämmende Band auf den Speiseriemen C zu bringen und in Endchen zu zerreifsen, ist es nöthig, die in Fig. 5 gezeigte Scheibe P' an der Seite der Scheibe F anzuordnen, und zwar derart, dafs, wie in Fig. 5 gezeigt, nicht beide in einer Ebene, sondern die Achse von P' geneigt zu F liegt. Eine Scheibe S und Seil T bewegen die Scheibe P'. Zwischen der Scheibe F und der Scheibe P' befindet sich bei U ein Abstand von nur einigen Millimetern, der sich jedoch, durch die geneigte Lage der Scheiben zu einander bedingt, nach der dem Punkt U entgegengesetzten Seite vergröfsert.
Auf den Flächen der Scheiben V V sind Spulen angeordnet, welche die Bänder tragen, deren Enden neben einander an den Umfang der leicht gerauhten Scheibe P' angelegt sind.
Ein kleiner Kamm D, Fig. 7, der mit grofser Geschwindigkeit bewegt wird, stöfst die Bänder nun an der Stelle U unter die Seile T und A, von denen sie fest gegen die Umfange der Scheiben P' und F geprefst werden. Da das Band nun festgehalten ist, so mufs dasselbe, sobald die Scheibenumfänge sich von einander entfernen, zerreifsen, worauf dann der um F liegende Speiseriemen C in Verbindung mit Seil A seine Endchen den Kämmorganen zuführt, während die auf dem Umfang von P' verbliebenen Bandenden durch das Spiel des Kammes wieder bis auf den Umfang von Scheibe F gehoben werden. Da dieses Heben und Zerreifsen continuirlich ist, so werden die abgerissenen Stückchen ohne Unterbrechung auf den Speiseriemen, und zwar rechtwinklig zu ihm placirt.
Der Kamm a, Fig. 7, liegt mit seiner Stange c unter einer Führungsschiene b, welche dem Kamm die durch die schnell bewegten Kurbel-
scheiben d d' bedingte vorstofsende und seitlich zurückgehende (eine Ellipse beschreibende) Bewegungsrichtung gestattet.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Das beschriebene Verfahren, Wolle zu kämmen, indem ich das Band durch die Maschine in gleich lange Stücke zerreifsen lasse, welche sich derartig auf einem Speiseriemen anordnen, dafs erstens die Bandendchen neben einander und rechtwinklig zum Riemen liegen, und zweitens mit der gröfseren Hälfte ihrer Länge über den Rand dieses Riemens hinaus zu liegen kommen. Diese freiliegenden Enden werden nun an Kämmtrommeln vorübergeführt und von diesen durchgekämmt. Sind die Kämmtrommeln passirt, so laufen die das Material haltenden Seile auf andere Rollen oder Scheiben über, wodurch das Material mit seiner gekämmten Seite gehalten wird und wiederum die gröfsere Hälfte mit dem ungekämmten Theil frei zu liegen kommt, welche ihrerseits nun gleichfalls an Kämmtrommeln vorübergeführt wird, welche, da deren Zähne in bereits gekämmte Fasern eingreifen, das Band derartig durchkämmen, dafs ein undurchkämmter Streifen in der Mitte nicht liegen bleibt. Cannelirte Walzen, im Winkel zur Richtung des das Material führenden Riemens liegend, ergreifen continuirlich die Enden des gekämmten Materials und verwandeln dieses wieder in ein Band, dessen Fasern in der Längsrichtung liegen.
    Die dargestellte, zur Ausführung dieses Verfahrens bestimmte Maschine in ihrer Gesammtheit.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT19868D Verfahren und Maschine zum Kämmen von Wolle Active DE19868C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19868C true DE19868C (de)

Family

ID=296649

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT19868D Active DE19868C (de) Verfahren und Maschine zum Kämmen von Wolle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19868C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1276902B (de) * 1958-04-01 1968-09-05 L O F Glass Fibers Company Verfahren zur Herstellung einer mit einem haertbaren Bindemittel gebundenen Mineralfaserschichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1276902B (de) * 1958-04-01 1968-09-05 L O F Glass Fibers Company Verfahren zur Herstellung einer mit einem haertbaren Bindemittel gebundenen Mineralfaserschichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2721881A1 (de) Wickelvorrichtung einer papiermaschine
DE1039422B (de) Streckwerk zum Hochverziehen eines Faservlieses an einer Spinnmaschine
DE1927863B2 (de) Quertäfler zum Querlegen von kardiertem Faserflor
DE3125962C2 (de) Verfahren zum Zuführen von Garn
DE19868C (de) Verfahren und Maschine zum Kämmen von Wolle
DE7129583U (de) Kettenwirkmaschine mit schussfadenzufuehrung
CH377253A (de) Mehrspulen-Aufwickelvorrichtung
DE651753C (de) Vorrichtung zum fortlaufenden Schneiden eines endlosen Kunstfaserbandes
DE547739C (de) Vorrichtung fuer Kettenwirkmaschinen zum Abziehen von Garnen oder Faeden von Spulen
DE3002988C2 (de)
DE2921848A1 (de) Bandfuehrung fuer bandgreifer-webmaschine
DE1817758A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Umwandeln und Ausrichten von mindestens zwei Straengen aus Endlosfasern in Stapelfasern gleichfoermiger Laenge
DE2831700A1 (de) Bindeeinrichtung fuer landwirtschaftliche rundballenpressen
DE3105141C2 (de)
DE62149C (de) Chenillespinnmaschine
DE574412C (de) Kardiervorrichtung mit von einem geschlossenen Gehaeuse umgebenem, drehbarem, an seinem Umfange mit Zaehnen versehenem Tambour
DE717253C (de) Vorrichtung zum Ziehen von Draehten unter Vorspannung des in den Ziehstein einlaufenden Drahtstranges
DE240791C (de)
DE249528C (de)
DE969542C (de) Vorrichtung zur Herstellung eines verzugsfaehigen Faserbandes aus endlosen Kunstfasern
DE723318C (de) Streckwerk fuer Kammgarn- und Zellwollevorbereitungsmaschinen
DE507591C (de) Vorrichtung zum Drehen und Aufwickeln der Krause an einer Rosshaar-Spinn-Kraus- und -Aufwickelmaschine
DE905826C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Fuehren, Verziehen, Verdichten und Rundformen von Faserbaendern
DE1510569A1 (de) Verfahren zum Spinnen eines elastischen Garns mit hohem Bausch
DE256813C (de)