DE3105141C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/28—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein the weft itself is projected into the shed
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eintragen
eines Schußfadens in ein Fach einer Webmaschine. Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Durchführen
des genannten Verfahrens.
In den US-PS 35 43 808 und 39 08 709 ist ein Verfahren
zum Eintragen eines Schußfadens in das Fach einer Webmaschine
beschrieben, bei welchem der Faden in Form einer
Schleife geschleudert wird, von welcher ein Schenkel
durch irgendeine Klemme oder dgl.
gehalten ist und als "gehaltener Schenkel"
bezeichnet wird, und von welcher der andere Schenkel mittels
eines Organes geschleudert wird und als
"geschleuderter Schenkel" bezeichnet wird.
Beim Abrollen setzt diese Schleife kinetische Energie
des sich bewegenden Fadens frei und wandelt diese Energie
in eine Kraft um, welche den Faden gegen die Luftreibung
zieht. Eine vorteilhafte Einrichtung zum Durchführen
dieses Verfahrens, d. h. zum Beschleunigen des einzutragenden
Schußfadens, umfaßt einen Hebel, der an seinem freien
Ende eine Rolle trägt. Jedoch wird durch die Notwendigkeit,
den Faden vor dem Schleudern in der Achse seiner Bewegung
zu strecken, der Raumbedarf der Einrichtung beträchtlich
vergrößert.
Es ist auch vorgeschlagen worden, das Schleudern
unter Verwendung zweier Umdrehungskörper auszuführen, die
sich intermittierend drehen und zwei zylindrische oder
konische Rollen bzw. Kegelrollen aufweisen, deren Umfangsge
schwindigkeit gleich der gewünschten Schleudergeschwindigkeit
des Fadens ist. Wenn sich drehende Schleuderrollen
verwendet werden, wird nicht, wie im Fall der Verwendung
des obengenannten Hebels, die Schleife, sondern der
Faden beschleunigt und die Schleife bildet sich durch die
Spannung des gehaltenen Schenkels.
Eine solche Eintragvorrichtung, welche intermittierend
arbeitende Scheiben verwendet, kann in dem Fall
verwendet werden, in welchem der Schußfaden mit seiner Spitze
voran geschleudert wird, wozu auf die GB-PS 9 41 282 und
die Zeitschrift "Textile Institute and Industry", März 1970,
Seiten 65 bis 70, verwiesen wird. Wenn jedoch der Faden in
Form einer Schleife geschleudert wird, besteht eine
Schwierigkeit darin, daß der Anlauf des Schleuderns schwierig
ist. Wenn das Schleudern sehr schnell beginnt, d. h. nur
auf einigen Zentimetern erfolgt, bildet sich die Schleife
gut aus, jedoch sind die Anfangsspannungen in dem Faden
übermäßig hoch, was zu Fadenbrüchen führt, wenn mit
Geschwindigkeiten gearbeitet wird, die gegenwärtig von der
Industrie gewünscht werden. Wenn im Gegensatz dazu das
Schleudern langsam beginnt, sind die Anfangsspannungen
niedrig, jedoch wird die Schleife versorgt oder gebildet
durch einen Faden, der immer schneller ist und der sich
gegen diejenigen Teile des zuvor geschleuderten Fadens
legt, der eine viel niedrigere Geschwindigkeit hat. Es
bildet sich demgemäß ein zickzackförmiger Verlauf des Fadens aus,
der zur Knoten- oder Knäuelbildung führt, wodurch der Luft
widerstand sich erhöht und die Fäden, insbesondere feine
Fäden, herabfallen. Außerdem besitzt die Drehschleuderein
richtung noch den Nachteil, daß, wenn nicht sehr genau
gesteuert wird, es schwierig, wenn nicht unmöglich
ist, dem Faden eine ganz bestimmte Geschwindigkeit
genau zu erteilen. Weiterhin kann es sich, insbesondere bei
feinen Fäden, d. h. bei Fäden, deren Titer kleiner als 30 Tex
ist (solche Fäden bilden den wesentlichen Teil der Schußfäden)
ergeben, daß die Vorbewegung des Fadens verzögert wird,
wenn die Luftreibung größer als die Vortriebskraft ist, die
erhalten ist durch den Durchgang der Masse des Fadens vom
geschleuderten Schenkel zum gehaltenen Schenkel. Es ist
bekannt, daß der geschleuderte Schenkel einer Vor
triebskraft und einer Bremskraft R als Folge des Luftwider
standes unterworfen ist. Die Resultierende dieser beiden
Kräfte führt zu einer Beschleunigung oder einer Verzögerung
der Bewegung des geschleuderten Schenkels. Für feine
Fäden kann der Luftwiderstand R vorherrschend sein und
er kann zu einer Erniedrigung der Geschwindigkeit des
geschleuderten Schenkels führen. Demgemäß kann die Geschwin
digkeit des Fadens sich verringern, bis der geschleuderte
Schenkel des Fadens die Schleudereinrichtung verläßt, d. h.
bis die Schleife die Webbreite bzw. das Fach erreicht.
In diesem Fall wird der Faden mit einer größeren Geschwindigkeit
geliefert, die von der Schleife nicht absorbiert wird,
so daß der Faden sich entspannt und einen zickzackförmigen
Verlauf annimmt bzw. Knäuel oder dgl. bildet, wodurch
wiederum der Luftwiderstand erhöht wird und ein Bestreben
besteht, wie oben bereits beschrieben, daß der Faden herab
fällt.
Weiterhin ist es bei der praktischen Verwendung dieser
Art von Schleudereinrichtung erforderlich, dauernd einen
Kompromiß zu suchen zwischen den Schleudergeschwindigkeiten
des Fadens und den Charakteristiken des Fadens, indem
auf den Abstand zwischen den Scheiben eingewirkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Schwierigkeiten und Nachteile zu überwinden.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst,
daß während der Beschleunigung des geschleuderten
Schenkels die Fadenschleife in der Zone, welche den
geschleuderten Schenkel mit dem gehaltenen Schenkel verbindet,
zwischen dem Austritt der Schleudereinrichtung und dem
Eintritt des Faches gespannt wird.
Vorteilhaft wird die Schleife während der Beschleunigung
des geschleuderten Schenkels mittels eines Luftstromes
gespannt gehalten. Anders ausgedrückt, entspricht die
Beschleunigung der Schleife derjenigen, die erforderlich ist,
um den Faden aufzufangen oder aufzunehmen, der durch die
Beschleunigung des geschleuderten Schenkels geliefert ist.
Auf diese Weise kann der Beginn des Schleuderns ausreichend
langsam sein, so daß die Anfangsspannungen des Schußfadens
zulässige Werte nicht überschreiten, wobei dennoch eine gut
gespannte Schleife erhalten wird. Im übrigen kann der Faden
auch beschleunigt werden, bevor die Drehschleudereinrichtung
in Wirkung tritt. Außerdem kann auch eine Schleudereinrichtung
in Form eines Spills oder einer Winde verwendet werden,
welches bzw. welche den Faden nur in Funktion der Zugkraft
antreibt, welche von dem Haltekraftfeld auf den Faden aus
geübt wird.
Die Aufgabe wird ferner bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch
gelöst, daß zwischen dem Schleuderorgan und dem Eintritt
des Faches ein Organ angeordnet ist, welches dazu dient,
die Schleife in der Zone zu spannen, die den
geschleuderten Schenkel mit dem gehaltenen Schenkel
verbindet.
Vorzugsweise ist das Spannorgan ein Luftstrom, der in
einem Rohr, einer Düse oder dgl. kanalisiert ist, das bzw.
die sich von dem Schleuderorgan bis zum Rand des Gewebes
erstreckt. Dieses Rohr bzw. diese Düse weist vorteil
haft einen flachen und ebenen Teil auf, der in der Ebene
der Schleife angeordnet ist und wenigstens eine Verdickung
oder dgl., die in der Achse des geschleuderten
Fadens liegt.
Eine Berechnung hat gezeigt, daß es zum Beschleunigen
einer Schleife aus einem Faden des Titers Nm10
entsprechend 100 Tex oder des Titers von Nm40 entsprechend
25 Tex auf einer Länge von 15 cm ausreichend ist, eine Luft
geschwindigkeit von 100 m/sec für den Faden mit dem Titer
100 Tex bzw. 60 m/sec für den Faden mit dem Titer 25 Tex
zu haben. Selbstverständlich handelt es sich hier um Durch
schnittswerte, die auch von der Konfiguration des Fadens
abhängen und insbesondere auch davon, ob der Faden rauh
oder glatt, leicht oder schwer ist. Für diese Werte liegen
die Anlaufspannungen im Faden bei einem Faden von 100 Tex
in der Größenordnung von 60 g, und bei einem Faden von 25 Tex
in der Größenordnung von 15 g.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vor
richtung gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Ansicht einer Einzelheit des Schleuder
organes.
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht des Halteorganes
(Düse).
Fig. 5 ist eine diagrammatische Darstellung verschiedener
Organe in Funktion der Zeit während eines Eintrag
kreislaufes.
Fig. 6 bis 11 zeigen die Stellung verschiedener Organe
während eines Eintragkreislaufes.
Fig. 12 ist eine seitliche Schnittansicht einer Aus
führungsform eines Schleuderorganes, bei welchem die
Scheiben mit Vorsprüngen ausgerüstet sind.
Fig. 13 ist eine senkrechte Schnittansicht nach Linie
I-I′ der Fig. 12.
Fig. 14 ist eine der Fig. 12 analoge Ansicht einer
abgewandelten Ausführungsform eines Schleuderorganes.
Fig. 15 ist eine der Fig. 12 analoge Ansicht einer
abgewandelten Ausführungsform eines Schleuderorganes mit
Scheiben.
Fig. 16 zeigt eine Einzelheit der Ausführungsform
gemäß Fig. 15.
Gemäß den Fig. 1 und 2 wird der Schußfaden 1 von einer
Reserve 2 (Spule) abgezogen, und zwar mittels einer Meßein
richtung 3, die durch sich gegenläufig drehende Trommeln
gebildet ist, welche den Faden 1 zwischen sich einklemmen
und je Webkreislauf den Faden 1 in einer Länge entsprechend
der einzutragenden Länge liefern. Der Faden 1 sammelt sich
in einem an sich bekannten Organ 20, welches beispielsweise
mechanisch oder pneumatisch sein kann (siehe beispiels
weise US-PS 32 33 634 oder GB-PS 12 41 988) und welches
den jeweils nachfolgenden Schußfaden liefert. Der auf diese
Weise während des vorhergehenden Kreislaufes in Reserve
gebrachte Faden 4 wird von einer Zange 5, 5′ (5=fester
Teil, 5′=beweglicher Teil) gehalten und von einem Führungs
organ 6 angetrieben, das den Faden 4 zwischen der Zange 5
und einer ortsfesten Führung 7 erfaßt und vor eine Schleuder
scheibe 8 bringt, die sich in der Richtung dreht, die durch
den Pfeil 9 angegeben ist. Die Schleuderscheibe 8 und eine
ihr zugeordnete Schleuderscheibe 11 werden von der Haupt
welle der Webmaschine synchron angetrieben. Derjenige Teil
des Fadens 4, der sich zwischen dem Führungsorgan 6 und
seiner Reserve befindet, wird von einem Fadenführer 10
in den Zwischenraum zwischen der Schleuderscheibe 8 und der
Druckscheibe 11 geschoben.
Durch diese Bewegung wird der Faden 4′ (Fig. 2)
vor den Eintritt einer Luftdüse 12 gebracht, in welcher
ein Luftstrom erzeugt ist, welcher den Faden 4′ antreibt
und welcher es ermöglicht, die Fadenschleife in demjenigen
Teil zu spannen, der den geschleuderten Schenkel mit
dem gehaltenen Schenkel verbindet. Um ein gutes Erfassen
des Fadens 4′ durch den Luftstrom zu gewährleisten, wird vor
der Beschleunigung des geschleuderten Schenkels 4 durch
Andrücken der Druckscheibe 11 gegen die Schleuder
scheibe 8 eine gewisse Fadenlänge, die für diesen Zweck
von einem zwischen einer Bremse 14 und der Zange 5 ange
ordneten Fadenspanner 13 angesammelt ist, freigegeben,
und diese Fadenlänge ermöglicht die Bildung der
Schleife 4′′.
Die Luftdüse 12 ist vorteilhaft aus einer Eintritts
düse 30 gebildet, die, gesehen im Schnitt gemäß der Fig. 4
zwei Vergrößerungen 15 und 16 aufweist, die durch einen
ebenen Teil 17 miteinander verbunden sind. In diese Düse 30
(siehe Fig. 1) mündet über einen Raum 31 eine Luftzuführ
leitung 34, die mit einer Druckluftquelle verbunden ist
und in die Luftdüse 12, 30 mittels schräger Kanäle 32 der
art mündet, daß der auf diese Weise gebildete Luftstrom
in Richtung gegen das Fach 21 gerichtet ist und sich in der
Ebene der Schleife 4′′ befindet. Auf diese Weise rollt sich
die Schleife 4′′ gut ab und ihre beiden Schenkel, der gehaltene
Schenkel und der geschleuderte Schenkel, befinden sich
in gut gespanntem Zustand.
Die Luftdüse 12 erstreckt sich vorteilhaft zwischen
den Schleuderscheiben 8 und 11 und dem Fach 21 bzw. Messern
22.
Es kann in der Düse 30 ein Eintritt für dosierte
Luft vorgesehen sein, um zu verhindern,
daß das Ende des Fadens 4 nach seinem Freigeben von der
Schleudereinrichtung 8, 11 von einem zu schnellen Luft
strom beeinflußt wird, welcher den Faden auf sich selbst
umlegen würden. Diese Dosierung erfolgt derart, daß
die Luftgeschwindigkeit in der Düse 30 niedriger ist als
die Schleudergeschwindigkeit des Fadens, damit das Ende
des Fadens die Schleudereinrichtung verlassen kann und so lange
bis wenigstens dieses Ende die Düse 30 verlassen hat.
Hierfür ist ein Ventil 33 in der Luftzuführleitung 34,
über welche die Düse 30 gespeist wird, vorgesehen, und
dieses Ventil 33 wird im Rhythmus der Webmaschine mittels
eines Hebels oder eines Gestänges 35 betätigt. Es kann
auch ein von der Webmaschine betätigter Kolben vorgesehen
sein, der periodisch Luft in die Düse 30 einläßt.
Es kann demgemäß der Zapfen bzw. die Führungseinrichtung
10 zurückgezogen werden, bevor der Faden in der Schleuder
einrichtung 8, 11 geklemmt ist, oder es kann sogar der
Fadenführer 10 vollständig fortgelassen werden.
Die Bewegung des Fadenführers 10 kann mit der
Bewegung des Führungsorgans 6 kombiniert
werden. Hierfür (siehe Fig. 3) trägt ein Hebel 23, der an
dem Antriebsorgan 24 des Führungsorgans 6 schwenkbar
angebracht ist, an einem seiner Enden den Fadenführer 10
und am anderen Ende eine Nase 25, die sich gegen
einen Anschlag 26 (siehe Fig. 2) legt. Das Ende der Bewegung des
Organes 24 dient demgemäß dazu,
den Fadenführer 10 und den Faden 4′ in der Schleuder
achse der Schleudereinrichtung 8, 11 zu verschieben. Auf
diese Weise wird der geschleuderte Schenkel
in dem Kanal 15 angeordnet, während der gehaltene
Schenkel in dem gegenüberliegenden Kanal 16 angeordnet
ist, um in der Achse der Schleudereinrichtung 8, 11
eingeführt zu werden.
Die Genauigkeit der Lage des Fadens in den verschiedenen
Phasen seiner Vorbereitung für das Schleudern kann
verbessert werden, indem auf der Seite der Bremse 14 ein
Organ zum zeitweiligen Festlegen des Fadens hinzugefügt
wird. Beispielsweise kann ein von einem nicht dargestellten
Nocken betätigbarer Schuh 18 vorgesehen sein, der bei
Betätigung den Faden 4 an einer festen Basis 19 abwechselnd
festlegen oder freigeben kann.
Die Wirkung dieses Festlegeorganes 18 ist in
Fig. 5 dargestellt, die von links nach rechts ein Diagramm
der verschiedenen Organe in Funktion der Zeit ist. In Fig. 5
ist auf der Abszisse der Weg der verschiedenen Organe auf
getragen, während auf der Ordinate die Zeit für einen
Gesamtkreislauf der Webmaschine aufgetragen ist.
Die Kurve I stellt die Bewegung des Führungsorgans
6 dar, welches den Faden zuführt.
Die Kurve II stellt die Bewegung des
Fadenführers 10 dar, wobei dessen Bewegung von der
Bewegung I abhängt.
Die Kurve III stellt die Bewegung des Fadenspanners
13 dar, welcher den Faden freigibt, wenn der von der
Luftdüse 12 erfaßt ist.
Die Kurve IV stellt die Bewegung der Schleuderscheibe 11
dar, während die Kurve V die Bewegung des Festlegeschuhes 18
darstellt. Auf der Kurve IV ist der genaue Zeitpunkt G fest
zustellen, zu welchem die Beschleunigung des geschleuderten
Schenkels 4 beginnt.
Die Fig. 6 bis 10 zeigen in Korrelation zu der Darstellung
in Fig. 5 die Stellung der verschiedenen Organe während
eines Kreislaufes der Webmaschine.
Die Darstellung in Fig. 6 entspricht der Stellung der
verschiedenen Organe zum Zeitpunkt bzw. an der Stelle A in
Fig. 5, d. h. zu Beginn des Kreislaufes. Hier wird der
Faden 1 durch die Meßeinrichtung 3 von der Reserve 2 abgezogn,
und die Meßeinrichtung 3 fördert den Faden 1 in den
Speicher 20, in welchem mittels eines bekannten Organes, das
nicht dargestellt ist, ein Ansaugen erfolgt.
Wenn die Länge des zugelieferten Fadens ausreichend
ist, verschiebt sich der bewegliche Teil 5 nach links,
wobei gleichzeitig das Führungsorgan 6
sich gegen den ortsfesten Teil 5′ der Zange legt. Der Faden 1
fährt fort, sich auf der rechten Seite der beiden Organe
abzuwickeln, um eine Schleife 101 zu bilden, wie dies in Fig. 7
dargestellt ist, deren Darstellung der verschiedenen Organe
der Stelle B in Fig. 5 entspricht, d. h. der Stellung der
Organe zu dem Zeitpunkt, zu welchem das Messen des Fadens
beginnt. Während der Teil 5 der Zange an dem Teil 5′ verbleibt,
setzt das Führungsorgan 6 seine
Bewegung fort und trägt die Fadenschleife zu einer Stelle
gemäß der Bewegungsrichtung hinter der Schleudereinrichtung,
deren Scheiben 8, 11 sich in einem Abstand voneinander
befinden. Diese Stellung der Organe ist in Fig. 8 wiedergegeben,
und sie entspricht der Stelle C in Fig. 5, die dem
Zeitpunkt entspricht, zu welchem die Phase beginnt, in
welcher der Faden 4 durch sein Erfassen in der Luftdüse 12
freigegeben wird.
Die beiden Schenkel der Schleife verlaufen dann seitlich
der Schleudereinrichtung. Der
Fadenführer 10 verschiebt dann den aus dem Speicher
20 abgezogenen Fadenschenkel und schiebt ihn zwischen die
Scheiben 8 und 11 der Schleudereinrichtung, die sich zu
diesem Zeitpunkt in einem Abstand aneinander befinden. Dies
ist in Fig. 9 dargestellt, deren Darstellung der Stellung D
in Fig. 5 entspricht. Während dieser Zeit fährt die Meßein
richtung 3 fort, Faden 1 zu liefern, der eine Schleife
bildet, die in dem Speicher 20 in Reserve gehalten wird. Zu
diesem Zeitpunkt wird eine kleine Fadenlänge vom
Fadenspanner 13 geliefert, wodurch es ermöglicht ist,
daß der Faden in die Luftdüse 12 gelangt. Der Faden ist
nunmehr bereit, geschleudert zu werden, und die Scheiben 8
und 11 nähern sich gegenseitig und der eine Schenkel 102
wird in das Fach 21 geschleudert, während der andere Schenkel
103 des Fadens von der Zange 5, 5′ gehalten ist. Das
Führungsorgan 6 und der Fadenführer 10 können
nunmehr in ihre Ausgangsstellung zurückkehren (siehe Fig. 10,
deren Darstellung der Stelle E in Fig. 5 entspricht), und
der gehaltene Schenkel 103 wird dann von der Schneideinrichtung
22 abgeschnitten. Der Teil 104 des abgeschnittenen
Fadens ist freigegeben und wird nach Öffnen der Zange 5, 5′
in den Speicher 20 zurückgeführt, während der geschleuderte
Schenkel 103 seinen Weg in das Fach 21 fortsetzt (siehe
Fig. 11, deren Darstellung der Stelle F in Fig. 5 entspricht).
Eine Ausführungsform einer Schleudereinrichtung, die
besonders vorteilhaft ist und die es ermöglicht, die Wirk
samkeit der Vorrichtung zu verbessern, weist anstelle von
Scheiben mit zylindrischen Berührungsflächen, wie
sie vorstehend beschrieben sind, Scheiben mit Vorsprüngen
auf. Tatsächlich entspricht die Vorbewegung des von den
Vorsprüngen gelieferten Fadens dem Bedarf an Faden, der
durch die Luftdüse 12 gegeben ist, weil hierbei der Faden
durch die Vorsprünge geschoben wird, was es ermöglicht,
die Widerstandskräfte des stromauf befindlichen Fadens
zu überwinden.
Weiterhin müssen die Flächen der glatten Scheiben,
welche den Faden einklemmen, sich in einem Abstand von
einander befinden, der etwa ein Drittel des Durchmessers
des zu schleudernden Fadens entspricht, um eine Anfangs
beschleunigung zu erhalten, die nicht zu hoch und nicht
zu niedrig ist. Unter Berücksichtigung der Masse der
Scheiben ist es schwierig, diesen Abstand während des
Durchganges des Fadens in Funktion seiner Dicke zu
ändern, die sich oftmals regellos ändert. Weiterhin wird
eine solche Ausrüstung komplizierter, wenn aufeinander
folgend mehrere Schußfäden unterschiedlicher Durchmesser
mit der gleichen Schleudereinrichtung geschleudert bzw.
eingetragen werden.
Zusätzlich zu den von der Erfindung angestrebten und
erhaltenen Vorteilen, d. h. insbesondere die Bildung einer
richtigen Schleife beim Beginn des Schleuderns oder Ein
tragens, ermöglicht es eine Vorrichtung mit Führungen, den
geschleuderten Faden während des Eintragens in die erste
Hälfte des Faches gespannt zu halten, wobei der Faden sich
verzögern kann entsprechend dem Verhältnis zwischen dem
Luftwiderstand und der Masse des Fadens.
Die Fig. 12 und 13 stellen in seitlichem Schnitt bzw.
im Längsschnitt eine Schleudereinrichtung mit Führungen dar,
in welcher anstelle von Scheiben 8, 11 mit zylindrischer
Berührungsfläche Drehscheiben 50 und 51 vorgesehen sind, die
von der Hauptwelle der Webmaschine aus mit einer Geschwindigkeit
angetrieben sind, die gleich der Schleudergeschwindigkeit
ist. Die Scheiben 50 und 51 drehen sich um
ortsfeste Achsen 52 bzw. 53. Der Abstand zwischen
den Achsen 52 und 53 ist kleiner als die Summe von zwei
Radien, auf denen Vorsprünge, beispielsweise stangenartige
Vorsprünge 54, am Umfang der Scheiben 50 und 51 befestigt
sind. Mittels eines Bandantriebes 65, 66 werden die Scheiben 50, 51
mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben,
die Bewegungsbahnen der Vorsprünge 54 der beiden Scheiben
50 und 51 schneiden sich, und die Vorsprünge 54 sind
derart angeordnet, daß die Vorsprünge 54 einer der Scheiben
zwischen den Vorsprüngen 54 der anderen Scheibe hindurch
gehen (siehe Fig. 12). Um die Steuerung zu erleichtern, ist
zwischen wenigstens einer der Scheiben (Scheibe 50 gemäß
Fig. 13) und deren Antrieb eine Steuerkupplung 57 vorgesehen.
In gewissen Fällen, in Abhängigkeit des verwendeten
Fadens, kann der radiale Luftstrom, der durch die Bewegung
der Scheiben 50, 51 und der Vorsprünge 54 erzeugt ist, die
Bewegung des Fadens auf der Austrittsseite der Scheiben 50,
51 beeinflussen. Um auf diesen Luftstrom einzuwirken, kann
an den Scheiben 50, 51 ein Ring 58, der perforiert sein kann
oder auch nicht, oder eine Gruppe von Flügeln
(nicht dargestellt) vorgesehen sein. Es kann auch ein Mantel
59, 60 vorgesehen sein, von denen je einer den Umfang jeder
Scheibe 50, 51 abdeckt und auf diese Weise die Luft kanalisiert,
die von den Vorsprüngen 54 und gegebenenfalls von den
Flügeln in Bewegung gesetzt ist, welche den
Ring 58 ersetzen. Eine kleine Öffnung 61 ist für den Ein
tritt des Fadens 4 vorgesehen, während bei 62 für den Aus
tritt des Fadens eine große Öffnung vorgesehen ist, die
in einem Trichter 63 endet, durch welchen hindurch die von
den Scheiben 50 und 51 vorgetriebene Luft austreten kann.
Der Trichter hat weiterhin die Funktion, die geringfügigen
Bewegungen des Fadens 4 rechtwinklig zu seiner Achse zu
stabilisieren, wobei diese Bewegungen sich ergeben als
Folge der endlichen Anzahl von Vorsprüngen 54. Um
das Einfädeln des Fadens 4 zu erleichtern,
ist in dem Mantel 59, 60 ein Spalt vorgesehen, der sich
von der Öffnung 61 bis zum Trichter 63 erstreckt. Die Achse
52 der Scheibe 50 ist in einem ortsfesten Träger 64
gelagert, während die Achse 53 der Scheibe 51 an einem Hebel
65 a gelagert ist, der seinerseits an dem Träger 64
angelenkt ist. Beim Einfädeln wird der Hebel 65 a mittels einer
nicht dargestellten Einrichtung gemäß Fig. 12 nach unten
verschwenkt, bis die Vorsprünge 54 der beiden Scheiben
50, 51 derart auseinanderbewegt sind, daß der Faden 4
durch seitliche bzw. axiale geradlinige Bewegung eingeführt
werden kann.
Fig. 14 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die mit Vorsprüngen 54 versehenen
Scheiben 50, 51 durch Zahnscheiben ersetzt sind. Die Zahn
scheiben 70 und 71 sind nach Art eines Zahnradgetriebes
gebildet, wobei die Zähne 72 und 73 der Scheiben 70 und 71
immer mit einem Spiel miteinander kämmen, welches größer
ist als die Dicke des Fadens. Die Führung des Fadens
erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Vorrichtung gemäß
den Fig. 12 und 13. Eine solche Vorrichtung mit gezahnten
Scheiben 70, 71 hat den Vorteil, daß die Luftbewegung rund
um die Fäden auf andere Weise beeinflußt ist. Die Luftdüse 12
ist vorteilhaft dort angeordnet, wo der Faden zwischen
den Scheiben 70 und 71 austritt. Druckluft wird zeitweilig
durch eine Leitung 75 hindurch zugeführt und mittels
Düsen 32 in Richtung der Bewegung des Fadens ausgeblasen.
Dieses Düsensystem kann mit der Führung gemäß Fig. 12
kombiniert werden, um die Bewegung des Fadens in der
Achse des Schleuderns zu stabilisieren, wobei die Luft
bewegung verstärkt wird, welche den Durchgang des Fadens
unterstützt.
Der Antrieb der Scheiben 70 und 71 kann mittels eines
Zahnradgetriebes 76 bis 79 erfolgen. Wie bei der Ausfüh
rungsform gemäß den Fig. 12 und 13 ist ein Schwenkhebel
74 vorgesehen, um die Achsen der beiden Scheiben 70
und 71 und damit die Scheiben selbst zeitweilig für das
Einfädeln des Fadens voneinander zu entfernen. Die Achsen
der Zahnräder 76, 77 und 78 sind ortsfest, während die
Achse des Zahnrades 79 im Hebel 74 gelagert ist, der
um die Achse des Zahnrades 78 schwenkbar ist.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 12 bis 14
wird die Vorbewegung des Fadens gewährleistet durch
Reibung zwischen den Vorsprüngen 54 und dem Faden.
Der Unterschied zwischen der Spannung des Fadens am Ein- und
am Austritt der Schleudereinrichtung ist durch die nach
stehend angegebene klassische Formel wiedergegeben:
T₁ = T₂ e -μα .
In dieser Formel bedeuten:
T₁= die Spannung des Fadens am Austritt der Schleuder
einrichtung mit Vorsprüngen 54,
T₂= die Spannung des Fadens am Eintritt in die Schleuder
einrichtung,
e= Basis des natürlichen (Neper′schen) Logarithmus,
μ= Reibungskoeffizient des Fadens an den Vorsprüngen 54,
α= Gesamtumlenkungswinkel des Fadens an den Vorsprüngen.
Die Fig. 15 und 16 geben eine andere Ausführungsform
der Erfindung wieder. Eine Scheibe 90 ist vorgesehen mit
zylindrischem Umfang, an welchem abgerundete
Zähne 91 gebildet sind. Die Scheibe 90 ist auf einem
gewissen Winkel ϕ von einer Abstützfläche umgeben, die
beispielsweise durch ein Stahlband 92 gebildet ist,
welches bei 93 befestigt ist und von einer Feder 94 gespannt
ist. Es wird hierbei angenommen, daß der Reibungskoeffizient
der Oberfläche der Scheibe 90 gleich dem Reibungs
koeffizienten des Stahlbandes 92 ist (gleiches Material
und gleicher Oberflächenzustand). In den
Lücken zwischen den Zähnen 91 dehnt sich der Faden aus,
so daß er seine ursprüngliche Gestalt wieder einnimmt
(siehe Fig. 16) und es ist ersichtlich, daß er an den
Zähnen 91 leicht geklemmt wird. Die Reibung
des Bandes 92 hat das Bestreben, eine Bremswirkung hervor
zurufen, und der Faden wird durch die Reibung der Scheibe
90 ins Gleichgewicht gebracht, die in entgegengesetzter
Richtung wirkt. Es verbleibt somit der Einfluß der Führung
an den Zähnen 91, welche den Faden antreibt. Selbstver
ständlich können die Materialien und der Oberflächenzustand
derart gewählt werden, daß die Reibung des Bandes geringer
als die Reibung der Scheibe ist, wodurch die Antriebskraft
des Systemes erhöht wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Eintragen eines Schußfadens in das
Fach einer Webmaschine, bei welchem zuvor eine einzutragende
Schußfadenlänge abgemessen wird und dann die
abgemessene Schußfadenlänge in Form einer Schleife eingetragen
wird, die einen gehaltenen Schenkel und einen geschleuderten
Schenkel aufweist, von denen der letztere sich
schneller als der gehaltene Schenkel verschiebt, und bei
welchem das Schleudern des geschleuderten Schenkels
erfolgt durch Einklemmen zwischen zwei
Scheiben, die sich mit konstanter Geschwindigkeit drehen,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Beschleunigung des
geschleuderten Schenkels die Fadenschleife in der Zone,
welche den geschleuderten Schenkel mit dem gehaltenen
Schenkel verbindet, zwischen dem Austritt der Schleuder
einrichtung und dem Eintritt des Faches gespannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleife während der Beschleunigung des
geschleuderten Schenkels mittels eines Luftstromes gespannt
gehalten wird.
3. Vorrichtung zum Eintragen eines Schußfadens in
das Fach einer Webmaschine in Form einer Schleife, mit
einer außerhalb des Faches (21) angeordneten Schußfaden
reserve (2), einem Organ (3) zum Zumessen einer vorbestimmten
Schußfadenlänge entsprechend der Länge des einzutragenden
Fadens, und mit einer Einrichtung zum Schleudern
der zugemessenen Schußfadenlänge in Form einer Schleife,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schleudereinrichtung
(8, 11 bzw. 50, 51 bzw. 70, 71 bzw. 90, 92) und dem
Eintritt des Faches (21) eine Einrichtung (12) vorgesehen
ist, um die Fadenschleife in der Zone, welche den
geschleuderten Schenkel mit dem gehaltenen Schenkel verbindet,
zu spannen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Spannen der Fadenschleife
eine Luftdüse (12) ist, in welcher die Luft
in einer Düse (30) kanalisiert ist, die sich von der
Schleudereinrichtung (8, 11) bis zum Rand des Gewebes
erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (30) mit einem in der Ebene der Schleife
liegenden flachen und ebenen Teil (17) gebildet ist und wenigstens eine
Verdickung (15 oder 16) aufweist, die in der Achse
des geschleuderten Fadenschenkels liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudereinrichtung zwei
zylindrische Scheiben (8, 11) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudereinrichtung zwei
Drehscheiben (50, 51) aufweist, die Vorsprünge (54) besitzen,
welche derart angeordnet sind, daß jeder Vorsprung (54)
einer Scheibe zwischen den Vorsprüngen der anderen Scheibe
hindurchgeht, ohne diese zu berühren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Vorsprüngen (54) versehenen Scheiben (50, 51)
in einem Gehäuse (Mäntel 59, 60) angeordnet sind, welches
eine kleine Fadeneintrittsöffnung (61) und eine große Öffnung
(62) aufweist, die in einem Trichter (63) endet, der
dazu bestimmt ist, den von den Scheiben vorgetriebenen Faden
austreten zu lassen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudereinrichtung
zwei Scheiben (70, 71) aufweist, die an ihrem Umfang
Zähne (72, 73) aufweisen, die zwischen sich ein Spiel
belassen, welches größer als die Dicke des Fadens ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudereinrichtung
eine bewegliche Fläche (91) und eine ortsfeste Fläche
(92) aufweist, von denen die bewegliche Fläche Rauhig
keiten (z. B. Zähne 91) besitzt, und daß die ortsfeste
Fläche glatt und biegsam ist und sich an der beweglichen
Fläche derart abstützt, daß der Faden an der
beweglichen Fläche zusammengedrückt wird.
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