DE2200782A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines vlieses aus endlosfaeden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines vlieses aus endlosfaeden

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DE2200782A1
DE2200782A1 DE19722200782 DE2200782A DE2200782A1 DE 2200782 A1 DE2200782 A1 DE 2200782A1 DE 19722200782 DE19722200782 DE 19722200782 DE 2200782 A DE2200782 A DE 2200782A DE 2200782 A1 DE2200782 A1 DE 2200782A1
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Heinz Oskar Dr Ing Dorschner
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    • DTEXTILES; PAPER
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Vlieses aus Endlosfäden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Vlieses aus Endlosfäden, wobei die gesponnenen Fäden abgezonen und dadurch verstreckt werden und sich auf einer bewegten Unterlage sammeln, sowie eine Vorrichtung hierzu Aus der US-Patentschrift 3 338 992 ist die Herstellung eines Endlosfadenvlieses..bekannt, wobei die Fäden vor dem Ablegen elektrostatisch aufgeladen werden, damit sie sich nach dem Durchlaufen einer Abzugsvorrichtung über der das Vlies. aufnehmenden Unterlage in einen möglichst weiten Fadenschleier auseinanderspreizen, um Fadenverbündelungen im Vlies zu vermeiden. Durch das Erfordernis der elektrostatischen Aufladung der Fäden ist dieses Verfahren ziemlich aufwendig; auch ist es nicht immer einfach, die Fäden mit einer genügenden Ladung zu versehen, da die Aufladung neben anderen Faktoren vomverwendeten Polymer, dem Material der Abzugsvorrichtung sowie auch von den Bedingungen der umgebenden Luft beeinflußt wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln ein Endlosfaden vlies zu erseugen, in dem die Fäden möglichst gleichmäßig verteilt sind Gemäß der Erfindung-wird dies dadurch erreicht, daß die Fäden in drehender Bewegung auf der Unterlage abgelegt werden. Durch die Drehbewegung greift an den Fäden eine Fliehkraft an, die sie eu einem Fadenschleier auseinanderzieht und ihre gleichmäßige Verteilung im Vlies gewährleistet.
  • Es ist vorteilhaft, daß die gemeinsam in einer Abzugsvor richtung verstreckten Fäden mindestens zum Teil aus der Abzugsvorrichtung abgelelfflkt und von Fliehkräften erfaßt werden, die beim Drehen der Fäden etwa um die Abzugsrichtung entstehen. Auf diese Weise können durch einen vergrößerten Drehradius beträchtliche Fliehkräfte hervorgerufen werden, durch. welche ein Schleier weit auseinandergezogener Fäden erzeugt wird. Durch einen Fadenschleier großer Breite wird es mögli.ch, bei vorgegebener Breite des zu erseugenden Vlieses mit einer möglichst geringen Zahl von Abzugsvorrichtungen auszukommen und gleichzeitig noch eine gute Uberlappung benachbarter Fadenschleier zu bekommen. Dies hat den Vorteil, daß sowohl der apparative Aufwand als auch der Aufwand an Be triebsmitteln bei der Herstellung des Vlieses niedrig gehalten werden kann.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die gemein sam in einer Abzugsvorrichtung verstreckten Fäden zu einem Fadenschleier gespreizt werden, der vor der Ablage um seine Längsrichtung gedreht wird. Die Drehachse entspricht dabei der Abzugsrichtung der Fäden, die im allgemeinen senkrecht zu der das Vlies aufnehmenden Unterlage gerichtet ist. Die Spreizung der Fäden zu einem Fadenschleier kann z. B. dadurch erfolgen, daß das der Unterlage zugewandte Austrittsende der Abzugsvorrichtung mit schmalem, schlitsförmigem Querschnitt ausgebildet ist.
  • Durch die Erfindung ergibt sich die wesentliche Möglichkeit, die Fäden bei der Vliesbildung geführt abzulegen und nicht mehr, wie dies beim Stand der Technik üblich ist, die Faden im Augenblick des Auftreffens auf die Unterlage sich selbst zu Überlassen, wodurch sie sich in Schleifen und Schlingen in beliebig wirrer Lage verteilen. Diese bei bekannten Vliesen anzutreffende Wirrlage der Fägen ergibt schon dadurch Ungleichmäßigkeiten in der Fadenverteilung, weil die zufällige, sta-tistische Verteilung zwangsläufig Schwankungen der Fadenzahl mit sich bringt. Dies läßt sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß die Abzugsgeschwindigkeit Va der Fäden etwa gleich dem Produkt aus #, dem Durchmesser d des von den gedrehten Faden beschriebenen Kreises und der Drehfrequenz f ist (Va = # . d. f). Die Fäden beschrieben bei diesem Ablageverfahren einen Kreis mit der Umfangslänge Vi. d, dessen Mittelpunkt auf der Unterlage sich mit der Bewegungsgeschwindigkeit der Unterlage fortbewegt. Werden die Fäden auf der Unterlage in Kreisen mit der Umfangslänge #. d mit einer solchen Drehfrequenz f abgelegt, daß pro Minute die ganze.
  • abgezogene Fadenlänge Va-erfaßt wird5 so haben die Fäden dadurch praktisch keine Möglichkeit mehr, sich in zufälligen wirren Schlingen anzuordnen, sond.ern beschreiben wandernde, nahezu geschlossene Kreise.
  • Eine Torrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, daß das der Unterlage zugewandte, die Fäden zur Ablage freigebende Austrittsende der Abzugsvorrichtung drehbar - ausgebildet ist.
  • Bei mehreren, in einer Reihe über der Unterlage angeordneten Abzugsvorrichtungen weisen deren drehbare Austrittsenden Zionkränze auf, wobei die Zahnkränze benachbarter Austrittsenden ineinandergreifen und durch einen gemeinsamen, stufenlos regelbaren Motor antreibbar sind. Auf diese Weise drehen sich benachbarte Austrittsenden gegensinnig, wodurch sich die von ihnen ausgehenden, sich auf der Unterlage teilweise überlappenden Fadenschleier gut durchdringen können.
  • Einzelheiten des Verfahrens werden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die Ansicht einer Vorrichtung zur Vlieserzeugung in vereinfachter, schematisierter Darstellung, Figur 2 eine Ansicht der Anordnung meherer gemeinsam antreib-Barer Abzugsvorrichtungen, Fig. 3a den Längsschnitt entlang der Linie IIIa-IIIa in Fig. 3b durch eine erste Ausführungsform einer Spreizvorrichtung, Fig. 3b einen Schnitt gemäß der Linie IIIb-IIIb in Fig. 3a, Fig. 4a eine zweite Ausführungsform einer Spreizvorrichtung in Ansicht, Fig. 4b einen Schnitt entlang der Linie IVb-IVb in Fig. 4a, Fig. 5a das Austrittsende einer Abzugsvorrichtung mit einer dritten Ausführungsform der Spreizvorrichtung in Ansicht, Fig. 5b einen Schnitt nach der Linie Vb-Vb in Fig. 5a, Fig. 6 eine schematisierte Ansicht der Anordnung mehrerer durch eine Welle gemeinsam treibbarer Abzugsvorrich tungen, Fig. CL den Verlauf eines Fadens im Vlies, Fig. 8 drei teilweise ineinandergreifende Fäden im-Vlies von benachbarten Abzugsvorrichtungen.
  • Das Prinzip der Vliesherstellung wird anhand der Fig. 1 erläutert. Geschmolzenes Polymerisat, s. B, Poylamid, Polyolefin oder andere spinnbare Polymere und Copolymere, wird unter Druck durch eine Vielloch-Spinndüse 1 in Form von Fäden 2 ausgepreßt. Nach einer Abkühlungsstrecke laufen die Fäden in eine Abzugsvorrichtung 3 ein. Zur Abzugsvorrichtung 3 gehört eine vorzugsweise mit Druckluft oder auch einem anderen Treibmnittel betriebene Abzugsdüse 4. Die Druckluft mit einem Druck von 10 atü und mehr wird durch die Leitung 5 zugeführt. Eine für das Verfahren gut geeignete Abzugsdüse ist in der deutschen Offenlegungsschrift 1 785 158 beschrieben, doch können auch andere bekannte Luftdüsen verwendet werden0 Mit Hilfe der Abzugsdüse 4 werden die Fäden 2, deren Zahl 100 oder mehrere Hundert bis nahe 1 000 betragen kann, mit hoher Geschwindigkeit abgezogen und dabei auf Fadenstärken im Textildenierbereich (ca. 1 bis 20 den) verstreckt. Die beim Abziehen erreichte Fadengeschwindigkeit beträgt etwa 2 000 bis 10 000 m/min, mit welcher die Fäden nach unten durch einen zur Absugsvorrichtur;g 3 gehotenden, unterbrochen gezeichneten Führungsk.anal 6 schießen. Die verstreckten Fäden laufen schließlich, vom Führungskanal 6 kommend, durch ein Austrittsende 7 und werden auf einer Unterlage 8 abgelegt. Die Unterlage 8 ist als luftdurchlässiges Endlosband ausgebildet, welches über zwei Walzen 9 und 10 läuft. Die Fäden 2 sammeln sich auf der durch Antrieb der Walzen bewegten Unterlage 8 und bilden dort ein Vlies 11. Die Vlieslaufrichtung ist durch den Pfeil Pf1 bezeichnet.
  • Das Austrittsende 7 ist Um seine Längsachse A drehbar, wie es durch den gebogenen Pfeil 12 angedeutet ist. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind eine Antriebsvorrichtung sowie die erforderlichen Lager weggelassen. Das Austrittsende 7 besteht im wesentlichen aus einem Rohrstück 13, dessen erweiteres oberes Ende als Muffe 14 ausgebildet ist und über den Führungskanal 6 greift, ohne mit ihm verbunden zu sein.
  • Zwischen dem unbeweglichen Führungskanal 6 und der drehbaren Muffe 14 kann eine Dichtung vorgesehen sein, Der Innendurchmesser des Rohrstücks 15 entspricht etwa dem des Führungskanals 6.
  • Am unteren Ende des Rohrstücks 13 ist eine Spreizvorrich tung 15 befestigt. Sie sorgt dafür, daß die als zusammengehaltenes Bündel das Rohrstück 13 durchlaufenden Fäden nach außen aus der Abzugslaufrichtung ausgelenkt werden. Beim Drehen des Austrittsendes 7 werden die Fäden durch die Fliehkraft (Pfeile F) weiter nach außen gezogen und in weitem Schleier abgelegte Die Form des FadenschleRers hängt nicht nur von den Fliehkräften, sondern auch von der Form der Spreizvorrichtung und dem dadurch gegebenen Einfluß auf die Fäden ab. Bei schneller Drehung des Austrittsendes 7 werden die Fäden über der Unterlage 8 in Kreisbahnen geführt, der Der Radius r des vom äußersten Faden 2d über Unterlage beschriebenen Kreises ist in Fig. 1 eingezeichnet.
  • Die Fig. 2 zeigt einen Teil einer Anlage zur Vliesherstellung, in Vlieslaufrichtung gesehene Hierbei ist von fünf Abzugsvorrichtungen nur das untere Ende der in einer Reihe nebcneinander angeordneten Führungskanäle 6 und deren Austrittsenden 7 dargestellt. Jedes Austrittsende 7 sitzt mit seinem Rohrstück 13 in einem Zahnkranz 16 und ist mit diesem fest verbunden. Die Zahnkränze 16 haben einen solchen Durchmessers daß benachbarte Zahnkränze ineinandergreifen. Sie werden durch einen Elektromotor 17 und über einen Keilriemen 18 angetrieben, der ein mit dem äußersten litzen Zahnkranz kämmendes Ritzel 19 treibt. Die Geschwindigkeit des Elektromotors 1? ist stufenlos regelbar. Durch Antrieb des Ritzels 19 werden benachbarte Austrittsenden 7 In gegensinnige Drehung versetzt, so daß sich auch die von den Spreizvorrichtungen ausgehenden, gestrichelt angedeuteten Fadenschleier zueinander gegensinnig drehen. Die Spreizvorrichtungen 15 gemäß Fig. 2 haben einen engen schlitzförmigen Fadenauslaß und sind entsprechend den Fig. 3a und Db ausgebildet, bei stehen im Beispiel der Fig. 2 benachbarte Spreizvorrichtungen mit ihren Auslaßschlitzen senitrecht zueinander. Dadurch können sich die von ihnen ausgehenden, flachen Fadenschleier drehen, ohne sich zu durchdringen und die Fäden legen sich erst im Vlies 11 übereinander.
  • Die in Fig. 3a und 3b gezeigte Spreizvorrichtung 15 ist durch eine Uberwurfmutter 20 lösbar am Rohrstück 13 befestigt.
  • Der Fadeneinlaß 21 der Spreizvorrichtung, welcher an das RohrstÜck 13 anschließt, hat einen runden, gegenüber dem Rohrstück etwas verengten Querschnitt. In der Fadenlaufrichtung wird der Innenquerschnitt der Spreizvorrichtung 15 immer flacher, bis er schließlich am Fadenauslaß 22 die Form eines langen schmalen Schlitzes hat.
  • In der Spreizvorrichtung 15 ergibt sich durch die Verengung des Einlaßquerschnitts eine zum Auslaß 22 hin beschleunigte Strömung des Treibmittels, im allgemeinen Luft, wodurch die mitlaufenden Fäden straff geführt werden. Entsprechend der Schlitzform des Auslasses 22 werden dort die Fäden su einem flachen Schleier a,useinandergespreizt und dabei ein Teil von ihnene zu den Rändern des Auslaßschlitzes hin aus der ursprünglichen Laufrichtung ausgelankt. Da bei der Vliesherstellung das Austrittsende 7 (vgl. Fig. 1 und 2) mit dem Rohrstück 13 und der-Spreizvorrichtung 15 rotiert, wird der Fadenschleier am Fadenaüslaß 22. und danach weit auseinandergezogen und in dieser Förm auf der Unterlage 8 abgelegt. Von der Rotation der Spreizvorrichtung 15 nicht erfaßt werden solche Fäden, deren Laufrichtung in der Spreizvorrichtung mit der Drehachse zusammenfällt oder unmittelbar daneben liegt. Dies kann dadurch verhindert werden, daß der Ausstrittsschlitz an dieser Stelle einen Steg 46 enthält (vgl. Fig. 3a),- an dem die Fäden vorbeilaufen müssen, der gestrichelt eingeseicnaet ist.
  • Die Spreizvorrichtung 15a nach Fig. 4a und 4b weist einen Rohrstutzen 23 mit einem flanschartigen Rand 24 auf, unter den eine weggelassene Überwurfmutter zum Anschrauben an das Rohrstück 23 greifen kann, wie das in Fig, 3a und 3b für die dort erläuterte Spreizvorrichtung 15 gezeigt ist. Am Rohrstutzen 23 sind zwei Dreiecksplatten 25 befestigt, zwischen denen ein keilförmiger Verdrämgerkörper 26 angeordnet ist.
  • Die schmale Kante 27 des Verdrängerkörpers 26 ist dem Rohrstutzen 23, von wo die abzulegenden Fäden kommen, entgegengerichtet. Diese Kante 27 teilt das Bündel der ankommenden Fäden in zwei Bündel auf, wie es gestrlchelt in Fig. 4b angedeutet ist. Damit die Kante 27 wenig Luftwiderstand bietet und sich die Fäden möglichst wenig an ihr stoßen, hat sie einen sattelförmig durchgebogenen Verlauf, der in Fig. 4a erkennbar ist. Von der Kante 27 aus wird der Verdrängerkörper 26 in der Fadenlaufrichtung immer breiter. Die Fäden, welche entlang der beiden Flanken 28a und 28b des Körpers 26 laufen, werden dadurch immer mehr von der Drehachse A (Fig. 4b) der rotierenden Spreizvorrichtung 15a entfernt, welche mit der Längsachse des Rohrstutzens 23 zusammenfällt. Bei der Rotation der Spreizvorrichtung 1 5a werden die Fäden von d.en Dreiecksplatten 25 mitgenommen und durch die Fliehkraft zu zwei nach beiden Seiten des Körpers 26 ausbauchenden Fadenschleiern auseinandergesogen, wie sie in Fig. 1 angedeutet sind.
  • In Fig. 5a und 5b ist ein Austrittsende 7 dargestellt, welches mittels einer horizontalen Schnecke 30 angetrieben wird. Die Schnecke 30 sitzt auf einer horizontalen Welle 31 und wird durch einen Motor 32 in Rotation versetzt, wie das in Fig. 6 gezeigt ist. Die Schnecke 50 greift gemäß Fig. 5b in ein Schneckenrad 33 ein, welches mit dem Rohrstück 13 fest verbunden ist. Die Lagerung des Rohrstücks 13 ist in Fig. Sb durch Lagerschalen 54 und 35 angedeutet. Am Rohrstück 13 ist mittels einer Überwurfmutter 36 eine Spreizvorrichtung 15b lösbar befestigt. Sie besteht aus einem Spreizteil 37, zwei daran befestigten Dreiecksplatten 58 und zwei zwischen den Dreiecksplatten sitzenden, gebogenen Ablenkkörpern 39 und 4O, Der Spreizteil 37 hat einen runden Fadeneinlaß 41 und einen schlitzförmigen Fadenausiß 42. Er unterscheidet sich von der Spreizvorrichtung 15 gemäß Fig. 3a und 3b dadurch, daß der Einlaßquerschnitt gegenüber dem Rohrstück-Innenquerschnitt nicht verengt ist, doch könnte auch auf diesen Unterschied verzichtet werden. Ferner weist der Fadenauslaß 42 kein dem Steg 46 in Fig. 3a vergleichbares Hindernis für die Fäden auf.
  • Der Spreizteil 37 formt das in der Treibluft mitgeführte Fadenbündel zu einem flachen, der Schlitzform des Fadeneaslasses 42 entsprechenden Fadenschleier um, wie das bereits für die Spreizvorrichtung 15 der Fig. 3a und 3b beschrieben wurde. Dieser vom Fadenauslaß 42 nach unten schießende Fadenschleier wird durch die Ablenkkörper 39 und 40 noch weiter auseinandergezogen. Dieses Auseinanderziehen geschieht unter der Wirkung des Coanda- oder Wandstrahleffektes. Dieser Effekt bewirkt, daß das vorbeiströmende Treibmittel zum nächstgelegenen Ablenkkörper 39 oder 40 hingezogen wird, wobei die Fäden mitgenommen werden. Zur eingehenden Erläuterung der Ablenkkörper und ihrer möglichen Formen wird auf die deutsche Offenlegungsschrift 1 936 354 verwiesen.
  • Durch Drehen der Spreizvorrichtung 15b uni die Drehachse A werden die aus der Spreizvorrichtung kommenden Fäden durch die Fliehkraft noch weiter auseinandergezogen. Nicht in Rotation versetzt und dnniit auch nicht von der Fließkraft erfaßt werden solche Fäden, deren Laufriciitung am Ausgang der Spreizvorrichtung mit der Drehachse A zusammenfällt oder um den halben Abstand der Dreiecksplatten 38 von dieser entfernt laufen. Dadurch können diese Fäden bei. der Rotation von den Platten 38 nicht mitgenomiiien werden.
  • Um dies zu verhindern, kann zwischen den Platten 38 ein Verdrängerkörper 45 vorgesehen sein, dessen umriß in Fig. 5'o gestrichelt angedeutet ist und der in Aufbau und Wirkung de-n Verdrängerkörper 26 der Fig. 4a und 4b entspricht.
  • In Fig0 6 ist in einer Ansicht entsprechend der Fig. 2 die Vlieserzeugung mit Hilfe von fünf Abzugsvorrichtungen gezeigt, von denen im wesentlichen nur die drehbaren Austritts enden 7 zu sehen sind. Der Antrieb geschieht über den ber,ets erwähnten Motor 32 und eine gemeinsame Welle 31, auf welcher die den Austrittsenden 7 zugeordneten Schnecken 30 und 30a sitzen, Damit benachbarte Austrittsenden 7 gegensinnig gedreht werden, haben die Schnecken 30 einen gegenüber den Schnecken 30a entgegengesetzten Schraubensinn ihrer Gänge. Auch im Beispiel der Fig. 6 stehen die von den Spreizvorrichtungen 15 kommenden Fadenschleier mit ihren Ebenen senkrecht zur Fadeizschleierebene der benachbarten Spreizvorrichtung. Das Vlies 11 entsteht auf der Unterlage 10, wie das bereits anhand der Fig, 1 und 2 erläutert wurde. Die Vlieslaufrichtung ist in Fig. 6 sowohl wie in Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene gerichtet.
  • Anhand der Fig. 7 wird erläutert, wie sich ein einzelner Faden 2 im erzeugten Vlies anordnet. Würde die Unterlage stiillstehen, so würde der von der Abbzugsvorrichtung kommende Endlosfaden bei genügend schneller Drehung des Austrittsendes 7 in einem geschlossenen Ereis-abgelegt. Dieser Kreis K ist in Fig. 7 gestrichelt eingezeichnet. Der Radius r des.von einem gedrehten Faden beschriebenen Kreises ist gleich dem in Fig. 1 für den äußersten Faden 2d angegebenen größten Abstand r von der Drehachse A. Da bei der V).iesherstellung aber die Unterlage bewegt wird, wobei die Bewegungsrichtung durch den Pfeil Pfi in Fig. 6 angedeutet ist, legt sich der Ezldlosfaden 2 in einer regelmäßigen fortwandernden Schlingenfigur ab, wie sie die Fig. 6 zeigt, Die Schlingenfigur entsteht durch Überlagerung der vom Faden ausgeführten Kreisbewegung und der gleichförmigen translatorischen Bewegung entgegengesetzt zum Pfeil Pf 1 vom Betrag der Geschwindigkeit der Unterlage 8.
  • Bei geringer Drehfrequens f der Ablagedrehung ist die auf die Unterlage auftreffende Fadenlänge so groß, daß der Faden 2 sich nicht nur im Kreis, sondern noch mit zusätzlichen, unkontrollierten Schlingen ablegen muße Das Ziel ist aber, den Faden geführt und kontrolliert abzulegen und zusätzliche wirre Fadenschlingen im Vlies zu vermeiden, um ein sogen.
  • "geformtes" Vlies im Gegensatz zum WirrTlies zu erzeuger.
  • Voraussetzung hierfür ist, daß die auf die Unterlage zuschießende Fadenlänge ganz ausgestreckt in einer Kreisbahn geführt abgelegt wird Das ist dann möglich, wemnl die Bedingung erfüllt ist, daß die Geschwindigkeit, mit welcher der Faden die kreisförmige Ablagebahn vom Durchmesser d " 2 r durchläuft, gleich der Abzugsgeschwindigkeit Va ist. Da der Umfang des Ablagekreises gleich #. d ist und der Ablagekreis mit der Drehfrequenz f durchlaufen wird, folgt daraus die Bedingung Va = # . d .
  • damit eine vollkommene Führung des Fadens erreicht wird, ohne daß der Faden zusätzliche Schlingen bilden kann.
  • Um diese BedinEzg für möglichst alle die vielen in einer Abzugsvorrichtung verstreckten Fäden einhalten zu können, bei welcher die Abzugsgeschwindigkeit Va und f konstant und vorgegeben sind, muß auch der Kreisdurchmesser d einen einheitlichen, konstanten Wert haben. Das erfordert aber, daB alle Fäden gleichmäßig weit ausgelenkt sind. Dies ist am besten mit der Spreizvorrichtung 15a (Fig. 4a und 4b) möglich, da es hierbei die gar nicht oder nur wenig ausgelenkten Fäden nicht geben kann, die aber in den Fadenschleiern der Spreizvorrichtung 15 (Fig, 3a und 3b) und 15b (Fig. 5a und 5b) auftreten, sofern der Steg 46 bzw. der Verdrängerkörper 45 nicht vorhanden sind.
  • Bei den Fadenschleiern, in denen die Fäden mehr oder weniger ausgelenkt sind, beschreiben nur die außersten, am weitesten ausgelenkten Fäden auf einer ruhenden Unterlage eine glatte Kreisbahn. Die wen'iger ausgelenkten Fäden legen sich noch in zusätzlichen, unkontrollierten Schlingen ab, so daß eine Kreisbahn nicht mehr oder kaum noch zu erkennen sein wird.
  • Werden die Faden aber etwa mitt der gedrehten Spreisvorrichtung 15a (Fig, 4a und Fig., 4b) auf Kreisbahnen mit einheitlich großem Radius geführt, so wird, wie bereits erläutert, ab einer bestimmten, Drehfrequenz f ein "geformtes" Vlics aus vollkommen geführten Fäden erzeugt, wenn die Dreh-.
  • frequenz groß genug ist, um durch die Fließkraft einen Fadenkreis mit genügend großem Durchmesser d zu erzeugen, so daß die Beziehung Va = #. d . f gilt. Steigert man die Drehfrequenz f weiter, so muß sich der Durchmesser d des Fadenkreises verkleinern, wenn, wie üblich, die Abzugsgeschwindigkeit Va nach erfolgter Einstellung der Anlage konstant gehalten wird.
  • Die Verkleinerung des Drehkreisdurchmessers d bei vergrößertem f geschieht zwangsläufig, obwohl die Fliehkräfte an den Fäden zunehmen. In diesem Fall wirkt nämlich die erhöhte Fadenspannung der Fliehkraft entgegen. Durch die Fadenspannung werden die Fäden gestrafft und ihre Führung auf eiieitlichem Weg wird noch verbessert. In der Praxis liegen die Drehfrequenzen f etwa zwischen 300 und 2 000 Umdrehungen pro Minute.
  • Durch eine hohe Drehfrequenz lassen sich auch weitgehend einheitliche Bahnen für die aus Spreizvorrichtungen gemäß Fig0 3a, 3b und Sa, 5b kommenden Fäden erzeugen, so daß auch mit ihnen ein "geformtes" Vlies mit kontrollierter Fadenablage erzeugt werden kann. Dies ist deshalb möglich weil bei hoher Drehfrequenz die in der Spreizvorrichtung am weitesten ausgelenk ten Fäden durch die entstehende Fadenspannung auf Bahnen mit kleinerem Kreisdurchmesser d gezwungen werden und die wenig ausgelenkten, noch nicht gespannten Fäden durch hohe Fliehkräfte nach außen gezogen werden. Wird durch einen Verdrängerkörper 45 bzw. Steg 46 verhindert, daß Fäden aus der Spreizvorrichtung 15 oder 15b entlang der Drehachse Ä oder unmittelbar daneben austreten, welche von der Rotation des Austrittsendes nicht mitgenommen werden könnten, so laufen bei hoher Drehfrequenz schließlich alle Fäden auf einer Kreisbahn mit einem einheitlichen Durchmesser d. Die Dreh.-frequenz f kann so hoch gewählt werden, wie dies technisch möglich und sinnvoll Ist, Die obere Grenze der Drehfrequenz ist dann erreicht, wenn die abzulegenden Faden auf Grund der Fadenspannung und ihrer Reibung am drehenden Spreizelement abreißen. Je nach Fadenstärke und Fadenmaterial liegt diese obere Grenze der Drehfrequenz bei etwa 2 000 bis 5 000 Umdrehungen pro Minute.
  • In Fig. 8 ist gezeigt, wie sich drei Fäden 2a, 2b und 2c aus benachbarten Austrittsenden mit wechselndem Drehsinn über und ineinander legen, so daß durch die erfindungsgemäße Fadenablage bei großer Fadenzahl ein Vlies hoher Gleichmäßigkeit erzeugt wird.

Claims (14)

  1. Patent ansprüche
  2. Verfahren zum Herstellen eines Vlieses aus Endlosfäden, wobei die gesponnenen Fäden abgezogen und dadurch verstreckt werden und sich auf einer bewegten Unterlage sammeln dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in dreheneis Bewegung auf der Unterlage abgelegt werden0 2) Verfahren nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsam in einer Abzugsvorrichtung verstreckten Fäden mindestens zum Teil aus der Abzugsrichtung abgelenkt und von Fliehkräften erfaßt werden, die beim Drehen der Fäden etwa um die Abzugsrichtung entstehen.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsam in einer Abzugsvorrichtung verstreckten Fäden zuseinem Fadenschleier gespreizt werden, der vor der Ablage um seine Längsrichtung gedreht wird.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Abzugsvorrichtung verstreckten Fäden mit Hilfe des Coanda- oder Wandstrahleffektes zu einem Fadenschleier gespreizt werden.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsgeschwindigkeit Va der Fäden etwa gleich dem Produkt aust, dem Durchmesser d des von den gedrehten Fäden beschriebenen Kreises und'der Drehfrequenz f ist (Va =j. d . f).
  6. 6) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das der Unterlage zugewandte, die Fäden zur Ablage freigebende Austrittsende der Abzugsvorrichtung drehbar ausgebildet ist.
  7. 7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende die Fäden mindestens teilweise aus ihrer Abzugslaufrichtung auslenkend ausgebildet ist.
  8. 8) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekemlzeichnet, daß das Austrittsende mit schmalem, schlitsförmigen Querschnitt ausgebildet ist.
  9. 9) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsende im Bereich der Drehachse ein die Fäden ablenkendes Hindernis aufweist.
  10. 10) Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das die Fäden aus dem Bereich der Drehachse ablenkende Hindernis als in der Spreizvorrichtung angeordneter Verdrängerkörper oder Steg ausgebildet ist.
  11. 11) Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Austrittsende mindestens ein die Fäden aerodymamisch anziehender Ablenkkörper angeordnet ist.
  12. 12) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ab zugsvorrichtungen in einer Reihe über der Unterlage angeordnet sind, deren drehbare Austrittsenden Zahnkränze aufweisen, wobei die Zahnkränze benachbarter Austrittsenden ineinandergreifen und durch einen gemeinsamen, stufenlos regelbaren Motor antreibbar sind.
  13. 13) Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abzugsvorrichtungen in einer Reihe angeordnet sind und ihre drehbaren Austrittsenden Schneckenräder aufweisen, in welche auf einer gemeinsamen, von einem Motor antreibbaren Welle sitzende Schnecken eingreifen.
  14. 14) Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken benachbarter Austrittsenden und die zugehörigen Schneckenräder Gänge mit entgegengesetztem Schraubensinn aufweisen.
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