DE3541127A1 - Verfahren zur herstellung eines vlieses aus endlosfaeden sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines vlieses aus endlosfaeden sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Vlieses aus Endlosfäden gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1, und außerdem befaßt sich
die Erfindung mit einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Verfahren und Vorrichtung der vorausgesetzten Gattung
sind bereits durch die DE-PS 17 85 158, GB-PS 12 82 176
und GB-PS 12 97 582 bekannt geworden. Dabei wird aus einer
Schmelze und aus Spinndüsen eine Fadenschar durch eine
Fadenabzugsvorrichtung geführt, welche an ihrem oberen
Ende eine mit hoch verdichteter Preßluft beschickte Fadenabzugsdüse
besitzt.
An den engsten Ringspalt der Fadenabzugsdüse schließt
sich eine sogenannte Lavalerweiterung an, an deren Austritt
ein Unterdruck erzeugt wird, der sich über ein
inneres fadenführendes Röhrchen auch am Eintritt der
Fadenabzugsdüse einstellt und somit das Einfädeln der
Fadenschar ermöglicht.
Der genannten Lavalerweiterung schließt sich ein Fadenabzugsrohr
mit dem inneren Durchmesser der Lavalerweiterung
an, in welches Luft mit Überschallgeschwindigkeit
einströmt. Etwa nach der halben Länge des Fadenabzugsrohres
von einer Gesamtlänge von beispielsweise
250 mm tritt ein Verdichtungsstoß mit anschließender
Unterschallströmung ein, die sich in einem folgenden
Fadenführungsrohr mit vier- bis sechsfachem Querschnitt
weiter verlangsamt.
In der das Fadenabzugsrohr und das Fadenführungsrohr
umfassenden Fadenabzugsvorrichtung erfolgt also eine
Verstreckung der Fäden, die dadurch dünner werden.
Der wesentliche Anteil der Fadenabzugskraft zur Verstreckung
der Fäden wird vom Fadenabzugsrohr aufgebracht.
Das Fadenführungsrohr hat im Wesentlichen die
Aufgabe, die Fadenschar zu einer mit Coandaschalen
versehenen Spreizdüse zu transportieren, um die Fäden
zu verteilen und zu spreizen, bevor sie auf eine Unterlage
zur Bildung des Vlieses treffen bzw. aufschlagen.
Der hierbei ausgenutzte Coanda-Effekt sowie die erwähnten
Coandaschalen sind bereits näher in der DE-PS 19 36 354
und der DE-OS 20 00 782 (vgl. dort Fig. 5b) beschrieben.
Die Spreizung der Fadenschar durch die Spreizdüse ist
von entscheidender Bedeutung für die Qualität und die
Struktur des Vlieses. Je gleichmäßiger die Spreizung
bzw. Verteilung erfolgt, umso besser ist die Vlies-
Qualität.
Die bekannte Spreizdüse mit Coandaschalen ermöglicht
zwar im Prinzip ein Aufspreizen der Fadenschar auf
strömungstechnischem Wege, allerdings ist in der Praxis
immer wieder zu beobachten, daß die Gleichmäßigkeit der
Struktur des Vlieses bei hohen Anforderungen noch zu
wünschen übrig läßt, und daß bezüglich der Qualität des
Vlieses Grenzen gesetzt sind. Dies ist auf eine nur ungenügende
Spreizung bzw. Verteilung der Fadenschar zurückzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, welches eine gleichmäßigere Verteilung bzw.
Spreizung der Fadenschar durch die Spreizdüse ermöglicht,
um die Qualität des Vlieses zu erhöhen. Außerdem soll
durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens angegeben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem im Oberbegriff des
Anspruchs 1 vorausgesetzten Verfahren vorgesehen, daß der
Spreizdüse zusätzlich extern ein gasförmiges Treibmittel
mit im Vergleich zum Eingangsdruck und -
volumen geringem Druck und Volumen mittels einer
Schlitzdüse zugeführt wird.
Die Erfindung basiert auf der überraschenden Erkenntnis,
daß sich durch externe Zuführung einer Luftmenge
im Bereich der Spreizdüse der für eine Qualitätserhöhung
gewünschte Spreizeffekt einstellen und wesentlich verbessern
läßt, wodurch die Struktur des Vlieses gleichmäßiger
wird. In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung
besitzen die Schlitzdüsen im Unterdruckbereich arbeitende
Lavalerweiterungen, wodurch die Fadenschar durch nach
außen gerichtete Stoßwellen auch quer zum Längsschlitz
der Spreizdüse im Sinne einere besseren und gleichmäßigeren
Verteilung aufgelöst wird. An den Austrittsöffnungen der
beidseitig der Spreizdüse befindlichen Lavalerweiterungen
der Schlitzdüsen stellt sich nämlich ein Unterdruck ein.
Am Austritt der Spreizdüse selbst herrscht der Umgebungsluftdruck,
so daß als Folge davon die nach außen gerichteten
Stoßwellen entstehen, welche die Fadenschar auch
quer zum Längsschlitz der Spreizdüse auflösen und verteilen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird gleichzeitig
der Eingangsdruck und das Eingangsvolumen an der
Fadenabzugsdüse verringert, und das Längen/Durchmesserverhältnis
des die Fadenabzugsvorrichtung bildenden
Fadenabzugsrohres und des Fadenführungsrohres
werden so gewählt, daß die ohne die zusätzliche Treibmittelzuführung
an der Spreizdüse vorhandene Fadenabzugskraft
erhalten bleibt.
Ein weiterer bedeutsamer Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß bei gleichbleibender Fadenabzugskraft und
bei der entscheidend verbesserten Spreizung der Fadenschar
durch die Spreizdüse zugleich eine beachtliche
Energieeinsparung erzielt werden kann.
Für die Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
eines Vlieses werden bekanntlich große Kompressoren
mit Leistungsaufnahmen von 800-900 kW benötigt, um
die riesigen Preßluftmengen für die Fadenabzugsdüsen
zu erzeugen, denn in der Praxis werden eine Vielzahl
von Fadenabzugsvorrichtungen mit den Fadenabzugsdüsen
parallel nebeneinander angeordnet, um großflächige Vliese
herstellen zu können. Die isotherme Verdichtungsleistung
berechnet sich nach der Formel
Anhand eines Zahlenbeispiels soll nachfolgend die Energie-
und Kostenersparnis erläutert werden. Bei dem im
Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten bekannten
Verfahren sind für die Preßluftmenge V 0 und den Preßluftdruck
p 0 folgende Werte üblich: V 0 = 72 Nm3/h und
p 0 = 21 bar. Daraus errechnet sich eine isotherme Verdichtungsleistung
von N = k · 219,2 (k ist eine Konstante;
von Bedeutung ist hier also der Zahlenwert 219,2).
Ausgehend von diesen Zahlenwerten liegen die Verhältnisse
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt: an der
Fadenabzugsdüse werden die Preßluftmenge und der Preßluftdruck
auf V 1 = 52,4 Nm3/h und p 1 = 16 bar verringert;
die isotherme Verdichtungsleistung beträgt dann N 1 =
k · 145,3.
An der Schlitzdüse im Bereich der Spreizdüse werden folgende
Werte zugrundegelegt: V 3 = 19,6 Nm3/h und p 3 = 1,9
bar. Die isotherme Verdichtungsleistung beträgt dann N 3
= k · 12,6.
Eine Addition von V 1 und V 3 ergibt den oben vorausgesetzten
Wert V 0 = 72 Nm3/h, d. h. die Verringerung der Preßluftmenge
an der Fadenabzugsdüse kann also für die zusätzliche
Preßluftmenge an der Schlitzdüse verwendet
werden. Entscheidend ist nun aber die Energiebilanz,
denn die Summe von N 1 und N 3 = k · 157,9 ist geringer
als der oben bei dem bekannten Verfahren errechnete
Wert von N = k · 219,2. Daraus ergibt sich eine Energieersparnis
von etwa 28%, und zwar unter Beibehaltung
der Fadenabzugskraft und bei gleichzeitiger entscheidender
Verbesserung der Spreizung durch die Spreizdüse.
Die Spreizung und gleichmäßige Verteilung der Fadenschar
durch die Spreizdüse läßt sich noch weiter verbessern,
wenn in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung auch
zwischen dem unteren Ende des Fadenabzugsrohres und der
Spreizdüse noch eine weitere zusätzliche Preßluftmenge
über eine Schubdüse zugeführt wird. In diesem Fall
können folgende Werte zum Ansatz kommen: V 1 = 52,4
Nm3/h, p 1 = 16 bar; an der Schubdüse: V 2 = 25 Nm3/h,
p 2 = 1,9 bar; an der Schlitzdüse: V 3 = 22,6 Nm3/h, p 3
= 1,9 bar. Die einzelnen isothermen Verdichtungsleistungen
betragen dann: N 1 = k · 145,3; N 2 = k · 16,0 und N 3 = k · 14,5.
Insgesamt ergibt sich also eine isotherme Verdichtungsleistung
von N = k · 175,8, so daß bei zusätzlicher Zuführung
des Treibgasmittels sowohl an der Schubdüse als
auch an der Schlitzdüse immerhin noch eine beachtliche
Energieeinsparung von etwa 20% erreicht wird, und zwar
wiederum bei gleichzeitiger Verbesserung der Spreizung
bzw. Verteilung der Fadenschar an der Spreizdüse.
Ausgehend von den physikalischen Gesetzmäßigkeiten
der isothermen Verdichtungsleistung, der Fadenabzugskraft,
dem Durchflußwiderstand und der Fadenabzugsvorrichtung
und dem Erfordernis, daß am Saugmund der Fadenabzugsdüse
ein Unterdruck von 0,6 bis 0,8 bar herrschen sollte,
um die Fadenschar in die Fadenabzugsdüse einfädeln zu
können, sowie ausgehend davon, daß die Fadenabzugskraft
zur Erzielung eines bestimmten Fadentiters
nicht verringert werden darf, hat sich ein Längen/
Durchmesserverhältnis des Fadenabzugsrohres je nach
Polymer und Titer von l/d = 80 bis 180 bewährt. Dabei
ist das Fadenführungsrohr in den Dimensionen und seinen
Abmessungen frei wählbar, solange der Durchflußwiderstand
von 0,01 bar nicht überschritten wird.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben und der Zeichnung zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer Vorrichtung zur Herstellung
eines Vlieses mit einer
Schlitzdüse,
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1,
jedoch zusätzlich noch mit einer
Schubdüse,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer
Schubdüse gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine erste Querschnittsansicht
einer Spreizdüse mit Schlitzdüsen,
Fig. 5 eine andere Querschnittsansicht
der Spreizdüse gemäß Fig. 4, und
Fig. 6 eine detaillierte Querschnittsansicht
des unteren Austrittsbereiches
der Spreizdüse mit einer
Schlitzdüse gemäß Fig. 5.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung werden Endlosfäden
10 in Richtung des Pfeiles A von einer an sich
bekannten Fadenabzugsdüse 12 angesaugt. Die Endlosfäden
10 werden in üblicher Weise aus einer Schmelze gewonnen
und durch nicht dargestellte Spinndüsen geführt, von
wo aus sie zur Fadenabzugsdüse 12 gelangen.
Die Fadenabzugsdüse 12 besitzt einen Preßluftanschluß
14 zur Zuführung einer Preßluftmenge V 1 unter dem Druck
p 1. An die Fadenabzugsdüse 12 schließt sich ein Fadenabzugsrohr
16 an, und über einen Übergangskonus 18,
der einen Kegelwinkel von kleiner als 8° besitzt, ist
ein Fadenführungsrohr 20 angeschlossen.
Die oben abgezogenen Endlosfäden 10 treten unten aus
einer sich an das Fadenführungsrohr 20 anschließenden
Spreizdüse 26 aus, welche mit Coandaschalen 28 versehen
ist. Hier wird der sogenannte Coanda-Effekt ausgenutzt,
um die Fäden 30 zu spreizen, bevor sie auf
ein luftdurchlässiges unter Vakuum stehendes Siebförderband
32 aufschlagen, wodurch das Vlies - beispielsweise
ein Polypropylenvlies - gebildet wird.
Die Fadenabzugskraft wird vorwiegend im Fadenabzugsrohr
16 erzeugt, welches in der ersten Hälfte mit Überschallgeschwindigkeit
und nach dem Verdichtungsstoß mit Unterschallgeschwindigkeit
durchströmt wird. Die Fäden erreichen
dabei Geschwindigkeiten von 30 bis 100 m/s je
nach Größe des Fadentiters. Durch den zwischen dem
Fadenabzugsrohr 16 und dem Fadenführungsrohr 20 befindlichen
Übergangskonus 12 wird der Durchflußwiderstand gering
gehalten. Die soweit beschriebene Vorrichtung ist
an sich bekannt.
An der Spreizdüse 26 sind beidseitig zusätzliche Schlitzdüsen
69 angeordnet, deren näherer Aufbau weiter unten
anhand von Fig. 4-6 erläutert wird. Im Bereich der
Spreizdüse 26 erfolgt also eine zusätzliche Zufuhr einer
Preßluftmenge mit dem Volumen V 3 unter einem Druck p 3
über einen Preßluftanschluß 66. Gleichzeitig werden das
Eingangsvolumen V 1 und gegebenenfalls der Eingangsdruck
p 1 an der Fadenabzugsdüse 12 verringert. Das Fadenführungsrohr
20 ist so dimensioniert, daß der Durchflußwiderstand
weniger als 0,01 bar beträgt, und das Längen/Durchmesserverhältnis
l 1/d 1 des Fadenbazugsrohres 16 wird so dimensioniert,
daß diejenige Fadenabzugskraft erhalten bleibt,
die ohne die zusätzliche Einspeisung von Preßluft über
den Preßluftanschluß 66 vorhanden ist.
Durch die Schlitzdüsen 69 mit der zusätzlichen Luftmenge
V 3 läßt sich der Spreizeffekt beeinflussen und auf eine
optimale Spreizung einstellen. Die Fäden 30 werden daher
gleichmäßiger verteilt, wodurch die Qualität des Vlieses
verbessert wird. Überraschend hat sich nämlich gezeigt,
daß der Spreizwinkel an den Coandaschalen 28 mit zunehmender
Luftmenge größer und damit die Verteilung der
Fadenschar gleichmäßiger wird.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 ist zwischen der Spreizdüse
26 und dem Fadenführungsrohr 20 noch eine weitere
Düse als Schubdüse 22 vorgesehen, und über einen Preßluftanschluß
24 wird an dieser Stelle eine weitere zusätzliche
Luftmenge V 2 mit dem Druck p 2 zugeführt. Dadurch
läßt sich eine weitere Verbesserung der Spreizung
bzw. Verteilung der Fadenschar an den Coandaschalen
28 erzielen.
Auch hier werden die Luftmengen und die Drücke so gewählt,
daß die Fadenabzugskraft gleich bleibt. Trotzdem
läßt sich - wie weiter oben begründet - noch eine beachtliche
Energieersparnis erzielen.
Der nähere Aufbau der mit dem Fadenführungsrohr 20 verschweißten
Schubdüse 22 ist in Fig. 3 ersichtlich. Die
Schubdüse 22 umfaßt ein erstes Gewindeteil 34, welches
mit einem zweiten Gewindeteil 38 verschraubt und durch
einen Zylinderstift 36 gegen Verdrehen gesichert ist.
Insgesamt bilden das erste Gewindeteil 34 und das zweite
Gewindeteil 38 eine Rohrverlängerung 40.
Ferner umfaßt die Schubdüse 22 einen drehbaren Verstellring
42, welcher durch Drehung in axialer Richtung bewegt
werden kann, sowie einen Mantel 48 und ein konisches
Übergangsstück 50, das mit einem zur Spreizdüse
26 führenden Verbindungsrohr 61 verschweißt ist.
An den Preßluftanschluß 24 schließt sich innerhalb der
Schubdüse 22 eine Vorkammer 52 an, welche über Bohrungen
54 mit einem Stauraum 56 verbunden ist. Die Innenwandung
des Verstellringes 42 bildet von dem Stauraum 56 zu dem
Fadenführungsraum 60 eine Zuführung mit einem engsten
Querschnitt 58 und einer Lavalerweiterung 46 mit einem
Luftaustritt 44. Die Länge L der Lavalerweiterung 46
kann durch Drehung des Verstellringes 42 verändert werden,
um den Luftdruck am Luftaustritt 44 einzustellen.
Der Mantel 48 sowie das erste Gewindeteil 34 sind axial
und radial fixiert.
Die Preßluft V 2; p 2 strömt durch den Preßluftanschluß
24 in die Vorkammer 52 und über die Bohrungen 54 in den
Stauraum 56 und anschließend durch den engsten Querschnitt
58 zum Luftaustritt 44. Um den Durchflußwiderstand der
Schubdüse 22 gering zu halten, sind das zweite Gewindeteil
38 an dem Ende bzw. Austritt und das konische Übergangsstück
50 an dem Eintritt konisch erweitert.
An das Verbindungsrohr 25 schließt sich die in Fig. 4-6
dargestellte Spreizdüse 26 an, die durch einen Rohrmantel
62 und eine Überwurfmutter 63 gehalten ist.
Die Spreizdüse 26 besteht aus einem Oberteil 64 und einem
Unterteil 65. Die Innenbohrung in diesen Teilen
geht in an sich bekannter Weise vom kreisförmigen in einen
schlitzförmigen Querschnitt am Austritt 68 über.
Hier befinden sich die Coandaschalen 28, die durch eine
Aufhängung 29 gehalten sind.
Beidseitig der Spreizdüse 26 befinden sich jeweils zwei
Schlitzdüsen mit den Preßluftanschlüssen 66. Jeder
Preßluftanschluß 66 mündet jeweils in einen Stauraum 70
der Schlitzdüse ein, die mittels Schrauben 67 an der
Spreizdüse 26 befestigt ist. In Fig. 6 ist besonders
deutlich die Befestigung des Schlitzdüsenkörpers 69
mittels der Schrauben 67 zu erkennen (zur besseren
Übersichtlichkeit der Zeichnung ist in Fig. 6 nur auf
der einen rechten Seite ein Preßluftanschluß 66 dargestellt).
Jede Schlitzdüse umfaßt also als wesentlichen Bestandteil
einen seitlich zur Spreizdüse angeordneten Stauraum
70, der sich unten hin zu einem engsten Querschnitt
71 verengt, an den sich die Austrittsöffnungen 72 mit
Lavalerweiterung anschließen. Durch die Schlitzdüsen
mit den im Unterdruck arbeitenden Lavalerweiterungen
wird die Fadenschar durch nach außen gerichtete Stoßwellen
auch quer zum Längsschlitz bzw. Austritt 68 der
Spreizdüse 26 aufgelöst. Als Folge davon läßt sich eine
gleichmäßigere Verteilung erzielen.
In Fig. 6 ist zu erkennen, daß der Düsenkörper 69 sich
unten geringfügig über den Austritt 68 hinaus erstreckt.
Hierdurch wird erreicht, daß die infolge des Drucksprunges
zwischen dem Luftdruck am Austritt 68 der
Spreizdüse und dem Luftdruck an den Austrittsöffnungen
72 der Schlitzdüsen erzeugten Stoßwellen zunächst von
innen nach außen wirken. Die erst danach einsetzenden
von außen nach innen wirkenden Stoßwellen verursachen
zusammen mit den ersteren starke Turbulenzen, welche
- wie voranstehend erwähnt - die Fadenschar auch quer zu
dem Längsschlitz bzw. zum Austritt 68 aufreißen und verteilen.
Durch die Einschaltung der Schlitzdüsen 69 und gegebenenfalls
auch der Schubdüse 22 können die Längen/Durchmesserverhältnisse
l 1/d 1 und l 2/d 2 variiert werden.
Das Verhältnis l 1/d 1 beträgt zur Erzielung einer optimalen
Fadenabzugskraft etwa 110. Das Fadenführungsrohr
20 bestimmt maßgeblich den Durchflußwiderstand, und hier
wird das Verhältnis l 2/d 2 so gewählt, daß sich der oben
schon genannte Durchflußwiderstand von kleiner als 0.01 bar
ergibt. Im Rahmen der Erfindung sind für die genannten
Verhältnisse selbstverständlich auch andere Werte möglich.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung eines Vlieses aus
Endlosfäden, die unter Einfluß eines gasförmigen
Treibmittels mit hoher Geschwindigkeit als Fadenschar
aus Spinndüsen abgezogen und nach Durchlauf
einer rohrförmigen Fadenabzugsvorrichtung auf einer
Unterlage zur Bildung des Vlieses abgelegt werden,
wobei einer am Eingang der Fadenabzugsvorrichtung befindlichen
Fadenabzugsdüse zur Erzielung einer gewünschten
Fadenabzugskraft das gasförmige Treibmittel
unter einem bestimmten Eingangsdruck (Preßluftdruck)
und mit einem bestimmten Eingangsvolumen (Preßluftmenge)
zugeführt wird, und wobei die Fadenschar mittels
einer sich an die Fadenabzugsvorrichtung anschließenden
Spreizdüse mit Coandaschalen vor dem Ablegen gespreizt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdüse
(26) zusätzlich extern ein gasförmiges Treibmittel
mit im Vergleich zum Eingangsdruck (p 1) und -volumen
(V 1) geringem Druck (p 3) und Volumen (V 3) mittels einer
seitlich angeordneten Schlitzdüse (69) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig der Eingangsdruck (p 1) und das
Eingangsvolumen (V 1) verringert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eingangsdruck (p 1) und das Eingangsvolumen
(V 1) derart verringert werden und das
Längen/Durchmesserverhältnis (l 1/d 1; l 2/d 2) des die
Fadenabzugsvorrichtung bildenden Fadenabzugsrohres (16)
und des Fadenführungsrohres (20) so gewählt werden, daß
die ohne die zusätzliche Treibmittelzuführung vorhandene
Fadenabzugskraft erhalten bleibt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckverhältnis
des absoluten Eingangsdruckes (p 1) an der Fadenabzugsdüse
(12) zum Druck (p 3) an der Schlitzdüse (69)
größer als der Wert 3 gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche
Treibmittel an beiden Seiten der Spreizdüse
(26) über je eine Schlitzdüse (69) mit Lavalerweiterung
(72) zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß auch im Bereich
des Ausganges der Fadenabzugsvorrichtung (16; 20)
örtlich vor der Spreizdüse (26) ein gasförmiges Treibmittel
mit geringerem Druck (p 2) und Volumen (V 2) mittels
einer zusätzlichen Schubdüse (22) zugeführt wird,
und daß gleichzeitig der Eingangsdruck (p 1) und das
Eingangsvolumen (V 1) verringert werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längen/
Durchmesserverhältnis (l 1/d 1) des Fadenabzugsrohres (16)
zwischen den Werten 80 und 180 liegt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit
einer in ein Fadenabzugsrohr einmündenden Fadenabzugsdüse,
einem auf das Fadenabzugsrohr folgenden Fadenführungsrohr,
an welches sich eine Spreizdüse anschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Seite
der Spreizdüse (26) eine Schlitzdüse (69) angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzdüse (69) eine Lavalerweiterung
(72) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Spreizdüse (26)
jeweils zwei Schlitzdüsen (69) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Schlitzdüse
(69) je zwei Preßluftanschlüsse (66) besitzt, die in
einen Stauraum (70) einmünden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-11,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Schlitzdüse (69) geringfügig über den Austritt (68)
der Spreizdüse (26) hinaus erstreckt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-12,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem der
Spreizdüse (26) zugewandten Ende des Fadenführungsrohres
(20) eine Schubdüse (22) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubdüse (22) eine verstellbare
Lavalerweiterung (46) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und/oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubdüse (22) in die
Spreizdüse (26) einmündet.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längen/
Durchmesserverhältnis (l 1/d 1) des Fadenabzugsrohres
(16) zwischen 80 und 180 liegt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-16,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen
dem Fadenabzugsrohr (16) und dem Fadenführungsrohr
(20) befindlicher Übergangskonus (18) einen Kegelwinkel
von weniger als 8° besitzt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schubdüse
(22) einen Preßluftanschluß (24) besitzt, an welchen
sich eine Vorkammer (52) anschließt, die über Bohrungen
(54) mit einem Stauraum (56) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stauraum (56) über einen verengten
Querschnitt (46) in einen rohrförmigen Fadenführungsraum
(60) einmündet, an welchen sich die Spreizdüse (26) anschließt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenführungsraum (60) über ein konisches
Übergangsstück (50) in die Spreizdüse (26)
einmündet.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schubdüse
(22) einen inneren, durch Drehung in axialer
Richtung verschiebbaren Verstellring (42) besitzt, wodurch
die Lavalerweiterung (46) veränderbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8-21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen
des Fadenführungsrohres (20) so gewählt sind,
daß der Durchflußwiderstand kleiner als 0,01 bar ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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