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VERWANDTE
PATENTANMELDUNGEN
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Die vorliegende Patentanmeldung beansprucht
Priorität
gegenüber
der vorläufigen
Patentanmeldung 60/129412, eingereicht am 15. April 1999, die insgesamt
durch Verweis einbezogen wird.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft Verfahren
und Vorrichtungen zum Schmelzspinnen von Polymerspinnfäden bei hohen
Geschwindigkeiten von beispielsweise mehr als 3500 m/min für Polyesterspinnfaden.
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Die meisten synthetischen Polymerspinnfäden, wie
z. B. Polyester, werden schmelzgesponnen, d. h. sie werden aus einer
erwärmten
Polymerschmelze extrudiert. In gegenwärtigen Verfahren werden die
frisch extrudierten schmelzflüssigen
Filamentströme
nach ihrem Austritt aus der Spinndüse durch einen Kühlgasstrom
abgeschreckt, um ihr Aushärten
zu beschleunigen. Sie können
dann zu einem Endlosgarnkörper
aufgewickelt oder auf andere Weise verarbeitet werden, z. B. als
Bündel
aus parallelen Endlosfäden
zur Verarbeitung oder als Endlosfadenkabel zur Umwandlung in Stapelfaser
oder für
eine andere Verarbeitung gesammelt werden.
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Seit langem ist bekannt, daß Polymerspinnfäden wie
z. B. Polyester durch Spinnen mit hohen Geschwindigkeiten in der
Größenordnung
von 5 km/min oder mehr direkt, d. h. im gesponnenen Zustand, hergestellt
werden können,
ohne ein Verstrecken zu benötigen.
Hebeler offenbarte dies für
Polyester in
US-A-2604667 .
Außerdem
ist dem Abkühlen
oder Abschrecken schmelzflüssiger
Spinnfäden
in einer Spinnvorrichtung viel Beachtung geschenkt worden. Siehe
allgemein
WO 0005439 ,
WO 9515409 ,
EP 0334604 ,
JP 62184107 und
JP 60246807 .
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Im wesentlichen gab es zwei Grundtypen
von Abschrecksystemen im allgemeinen technischen Gebrauch. Das Querströmungsabschrecken
wurde bevorzugt und technisch eingesetzt. Das Querströmungsabschrecken
erfordert das Anblasen der frisch extrudierten Fadengruppe mit Kühlgas in
Querrichtung und von einer Seite her. Ein großer Teil dieser Querströmungsluft
fließt
durch die Fadengruppe und tritt auf ihrer anderen Seite aus. In
Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren kann jedoch ein wenig Luft durch die
Spinnfäden mitgeführt und
zusammen mit ihnen nach unten zu einer Abziehrolle transportiert
werden, die angetrieben wird und sich gewöhnlich am Fuß jeder
Spinnposition befindet. Die Querströmung ist allgemein von vielen
Faserverarbeitungsfirmen mit zunehmenden Abziehrollengeschwindigkeiten
(auch als "Abziehgeschwindigkeiten" bekannt und manchmal
als Spinngeschwindigkeiten bezeichnet) bevorzugt worden, da die
Ansicht besteht, daß das "Querströmungsabschrecken" die beste Möglichkeit
bietet, die durch erhöhte
Geschwindigkeiten oder erhöhten
Durchsatz erforderlichen größeren Kühlgasmengen
durchzublasen.
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Ein anderer Typ des Abschreckens
wir als "Radialabschrecken" bezeichnet und ist
für die
großtechnische
Herstellung bestimmter Polymerspinnfäden angewandt worden, wie z.
B. von Knox in
US-A-4156071 und von
Collins et al. in
US-A-5250245 und
US-A-5288553 offenbart.
Bei diesem Typ des "Radialabschreckens" wird das Kühlgas durch
ein Abschreckschirmsystem, das die frisch extrudierte Fadengruppe
umgibt, nach innen gerichtet. Ein solches Kühlgas verläßt normalerweise das Abschrecksystem;
indem es mit den Spinnfäden nach
unten gelangt und aus der Abschreckvorrichtung austritt. Obwohl
für eine
runde Fadenanordnung der Begriff "Radialabschrecken" zutreffend ist, kann das gleiche System
im wesentlichen ähnlich
funktionieren, wenn die Fadenanordnung nicht rund ist, z. B. rechteckig,
oval oder anders, mit entsprechend geformten umgebenden Schirmsystemen,
die das Kühlgas
nach innen zur Fadengruppe lenken.
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In den 80er Jahren entwickelten Vassilatos
und Sze wesentliche Verbesserungen beim Hochgeschwindigkeitsspinnen
von Polymerspinnfäden
und offenbarten diese und die resultierenden verbesserten Spinnfäden in den
US-Patentschriften
US-A-4687610 ,
4691003 ,
5141700 und 5034182.
Diese Patentschriften beschreiben Gashandhabungsverfahren, wonach
die frisch extrudierten Spinnfäden
von Gas umgeben waren, um ihre Temperatur- und Streckungsprofile
zu steuern. Diese Patentschriften beschrieben zwar Durchbrüche auf
dem Gebiet des Hochgeschwindigkeitsspinnens, aber es bleibt weiterhin
ein Wunsch, die Produktivität
des Garnspinnens durch erhöhte
Abziehgeschwindigkeiten zu steigern und dabei mindestens vergleichbare
oder bessere Garneigenschaften beizubehalten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend diesen Bedürfnissen
werden Verfahren und Vorrichtungen zum Spinnen von Polymerspinnfäden bereitgestellt.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Schmelzspinnvorrichtung zum Spinnen von endlosen
Polymerspinnfäden
bereitgestellt, die aufweist:
eine Gaseinlaßkammer einer ersten Stufe,
die so angepaßt
ist, daß sie
unterhalb einer Spinndüse
angeordnet ist, und eine Gaseinlaßkammer einer zweiten Stufe,
die unterhalb der Gaseinlaßkammer
der ersten Stufe angeordnet ist, wobei die Gaseinlaßkammern
der ersten und der zweiten Stufe den Spinnfäden Gas zuführen, um die Temperatur der
Spinnfäden
zu steuern; und
eine unterhalb der Gaseinlaßkammer der zweiten Stufe angeordnete
Röhre,
um die Spinnfäden
während
der Abkühlung
zu umschließen,
wobei die Röhre
eine Innenwand mit einem konvergierenden Abschnitt aufweist, an
den sich ein divergierender Abschnitt anschließt.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Schmelzspinnvorrichtung zum Spinnen von endlosen
Polymerspinnfäden
bereitgestellt, die aufweist:
ein Gehäuse, das so angepaßt ist,
daß es
unterhalb einer Spinndüse
angeordnet ist,
eine Kammer der ersten Stufe und eine Kammer
der zweiten Stufe, die jeweils in einer Innenwand des Gehäuses ausgebildet
sind,
einen Gaseinlaß der
ersten Stufe für
die Gaszufuhr zur Kammer der ersten Stufe;
einen Gaseinlaß der zweiten
Stufe für
Gaszufuhr zur Kammer der zweiten Stufe;
eine an der Innenwand
in einem unteren Abschnitt der Kammer der ersten Stufe angebrachte
Wand, um die Kammer der ersten Stufe von der Kammer der zweiten
Stufe zu trennen;
einen Abschreckschirm, der zentral in der
Kammer der ersten Stufe angeordnet ist, wobei die Vorrichtung so angepaßt ist,
daß Druckgas
vom Gaseinlaß der
ersten Stufe nach innen durch die Kammer der ersten Stufe in eine
unterhalb der Innenwand des Abschreckschirms ausgebildete Zone geblasen
wird;
eine Innenwand, die unterhalb des Abschreckschirms und
zwischen dem Gaseinlaß der
ersten Stufe und dem Gaseinlaß der
zweiten Stufe angeordnet ist;
einen im Inneren der Innenwand
ausgebildeten konvergierenden Abschnitt der ersten Stufe;
eine
perforierte Röhre,
die unterhalb des konvergierenden Abschnitts der ersten Stufe und
zwischen dem Gaseinlaß der
ersten Stufe und dem Gaseinlaß der
zweiten Stufe angeordnet ist, wobei die perforierte Röhre zentral
innerhalb der Kammer der zweiten Stufe angeordnet ist;
eine
unterhalb der perforierten Röhre
angeordnete Innenwand;
eine im Inneren der Innenwand angeordnete
Röhre,
wobei die Röhre
eine Innenwandfläche
mit einem konvergierenden Abschnitt der zweiten Stufe, der sich
innerhalb der Kammer der zweiten Stufe befindet, und einem am Ausgang
der Kammer der zweiten Stufe liegenden divergierenden Abschnitt
aufweist; und
wahlweise einen konvergierenden Kegel mit perforierten
Wänden
am Ausgang der Röhre.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Endung wird ein Schmelzspinnverfahren zum Spinnen von endlosen Polymerspinnfäden bereitgestellt,
mit den folgenden Schritten: Einleiten einer erhitzten Polymerschmelze
in eine Spinndüse
zum Formen von Spinnfäden;
Zufuhr eines Gases zu den Spinnfäden
aus einer unterhalb der Spinndüse
angeordneten Gaseinlaßkammer
in einer ersten Stufe; Zufuhr eines Gases zu den Spinnfäden aus
einer Gaseinlaßkammer
in einer zweiten Stufe; Durchlauf der Spinnfäden zu einer Röhre unterhalb
der Gaseinlaßkammern,
wobei die Röhre
eine Innenwand mit einem ersten konvergierenden Abschnitt aufweist;
und Durchlauf der Spinnfäden
durch die Röhre.
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Nach einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Schmelzspinnvorrichtung zum
Spinnen von endlosen Polymerspinnfäden bereitgestellt, die aufweist:
eine Röhre,
um die Spinnfäden
zu umschließen;
zwei oder mehrere unterhalb einer Spinndüse angeordnete Gaseinlaßkammern,
die den Spinnfäden
Gas zuführen,
um die Temperatur der Spinnfäden
zu steuern, und die ferner mindestens eine Auslaßstufe aufweisen, die zum Entfernen
von Luft aus der Vorrichtung eingerichtet ist.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Schmelzspinnverfahren zum Spinnen von endlosen
Polymerspinnfäden
bereitgestellt, das die folgenden Schritte aufweist:
Einleiten
einer erhitzten Polymerschmelze in eine Spinndüse zum Formen von Spinnfäden;
Zufuhr
eines Gases zu den Spinnfäden
aus einer unterhalb der Spinndüse
angeordneten Gaseinlaßkammer in
einer ersten Stufe;
Bereitstellen eines Mittels zum Ablassen
von Gas aus mindestens einer unterhalb der ersten Stufe angeordneten
Gasauslaßkammer;
Durchlauf
der Spinnfäden
durch eine unterhalb der Gaseinlaßkammer angeordnete Röhre, wobei
die Röhre eine
Innenwand mit einem ersten konvergierenden Abschnitt aufweist, der
die Luftgeschwindigkeit erhöht;
und
Austretenlassen der Spinnfäden aus der Röhre.
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In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Schmelzspinnvorrichtung zum
Spinnen von endlosen Polymerspinnfäden bereitgestellt, die aufweist:
eine Röhre,
um die Spinnfäden
zu umschließen;
eine oder mehrere unterhalb der Spinndüse angeordnete Gaseinlässe, wobei
mindestens ein Einlaß eine
Einrichtung für
die Zufuhr von Gas zu den Spinnfäden
unter Überdruck
aufweist, um die Temperatur der Spinnfäden zu steuern, und eine Absaugvorrichtung
zum Entfernen von Gas.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ferner eine Schmelzspinnvorrichtung zum Spinnen von
endlosen Polymerspinnfäden
bereitgestellt, die eine unterhalb einer Gaseinlaßkammer
angeordnete Röhre
aufweist, um die Spinnfäden
während
der Abkühlung
zu umschließen,
wobei die Röhre
eine Innenwand mit einem konvergierenden Abschnitt zum Beschleunigen
des Gases aufweist, gefolgt von einem divergierenden Abschnitt.
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In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ferner eine Schmelzspinnvorrichtung
zum Spinnen von endlosen Polymerspinnfäden bereitgestellt, die aufweist:
ein
Gehäuse,
das so angepaßt
ist, daß es
unterhalb einer Spinndüse
angeordnet ist;
eine Kammer der ersten Stufe, eine Kammer der
zweiten Stufe, und eine Kammer der dritten Stufe, die jeweils in
einer Innenwand des Gehäuses
ausgebildet sind;
einen Gaseinlaß der ersten Stufe für die Gaszufuhr
zur Kammer der ersten Stufe;
einen Gaseinlaß der zweiten Stufe für die Gaszufuhr
oder das Absaugen von Gas zur oder aus der Kammer der zweiten Stufe;
einen
Gaseinlaß der
dritten Stufe für
die Gaszufuhr zur Kammer der dritten Stufe; und
einen konvergierenden
Abschnitt in mindestens einer der Stufen oder nach der dritten Stufe
zur Beschleunigung des Gases.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
eine Schmelzspinnvorrichtung zum Spinnen von endlosen Polymerspinnfäden bereitgestellt,
die aufweist:
zwei oder mehrere Gaseinlaßkammern, die so angepaßt sind,
daß sie
unterhalb einer Spinndüse
angeordnet sind, und die den Spinnfäden Gas zuführen, um die Temperatur der
Spinnfäden
zu steuern;
mindestens einen Gaseinlaß für die Gaszufuhr zu einer oder
mehreren der Einlaßkammern;
mindestens
eine perforierte ringförmige
Platte, welche die Einlaßkammern
trennt; und
eine Röhre,
um die Spinnfäden
beim Abkühlen
zu umschließen,
wobei die Röhre
eine Innenwand mit einem konvergierenden Abschnitt aufweist, wahlweise
gefolgt von einem divergierenden Abschnitt.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
ein Verfahren zum Abkühlen
von schmelzgesponnenen Polyesterfäden bereitgestellt, das die
Zufuhr eines Kühlgases
zu den Spinnfäden
in mindestens zwei Stufen und die Beschleunigung des Gases zwischen
den Stufen aufweist.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Schmelzspinnvorrichtung zum Spinnen von endlosen
Polymerspinnfäden
bereitgestellt, die eine Röhre
zum Umschließen
der Spinnfäden aufweist,
wobei die Röhre
einen divergierenden Abschnitt mit Perforationen und einen oder
mehrere Gaseinlässe
aufweist.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Schmelzspinnvorrichtung zum Spinnen von endlosen
Polymerspinnfäden
bereitgestellt, die eine Röhre
zum Umschließen
der Spinnfäden,
einen oder mehrere Gaseinlässe,
eine Einrichtung zum Einleiten von Druckgas in mindestens einen
Einlaß und eine
Einrichtung zum Einleiten von Umgebungsluft in mindestens einen
Einlaß aufweist.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der Erfindung werden aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
Vergleichsvorrichtung.
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2 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Beispielen 1 und 2 verwendet
wird.
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3 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
siebenten Ausführungsform
der vorliegenden Endung.
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9 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
achten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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10 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
neunten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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11 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
zehnten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
elften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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13 zeigt
einen schematischen, teilweise geschnittenen Aufriß einer
zwölften
Ausführungsform
der vorliegenden Endung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER DARGESTELLTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die vorliegende Erfindung stellt
Vorrichtungen und Verfahren bereit, welche die Handhabung von Kühlgas ermöglichen,
so daß die
Fadengeschwindigkeit erhöht
werden kann, wodurch die Produktivität gesteigert und dabei Produkteigenschaften
beibehalten oder verbessert werden. Außerdem können die Verfahren weniger
Luft als herkömmliche
Prozesse verbrauchen und dadurch Kosten senken, die mit einem höheren Luftbedarf
verbunden sind.
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Das als Kontrolle verwendete Abschrecksystem
und -verfahren ist ein herkömmliches
Radialabschrecksystem und wird unter Bezugnahme auf 1 der Zeichnungen beschrieben. Das als Kontrolle
verwendete Radialabschrecksystem weist ein zylinderförmiges Gehäuse 7 auf,
das eine ringförmige
Kühlgaszufuhrkammer 5 bildet,
die mit Kühlgas
unter Druck gesetzt wird, das durch den Gaszuführungseinlaß 8 eingeblasen wird.
Die ringförmige
Kühlgaszufuhrkammer 5 wird
durch eine Bodenwand 1, eine zentral angeordnete zylinderförmige Innenwand 10 und
eine zylinderförmige
Abschreckschirmeinheit 11 von ähnlichem Durchmesser gebildet,
die einen oder mehrere auf der Innenwand 10 angeordnete
Teile aufweist. Vorzugsweise weist die Abschreckschirmeinheit 11 eine
perforierte Röhre
rund um einen Drahtgitterschirm (nicht dargestellt) auf, die eine
gleichmäßige Luftströmung und
-verteilung erleichtern. Unter Druck stehendes Kühlgas (wie z. B. Luft, Stickstoff
oder ein anderes Gas) wird gleichmäßig aus der ringförmigen Kammer 5 durch
die Abschreckschirmeinheit 11 in die Zone 12 unterhalb
der Spinndüse 13 eingeleitet,
wo eine Gruppe von aus der Spinndüse 13 extrudierten
Spinnfäden 14 abzukühlen beginnt.
Die Spinndüse 13 ist
zentral bezüglich
des Gehäuses 7 angeordnet
und kann mit der Bodenfläche 22 des
Pumpenblocks (auch als Spinnblock oder Spinnbalken bezeichnet),
an die das Gehäuse 7 anstößt, entweder
bündig
oder dagegen vertieft sein. Die Spinnfäden 14 laufen durch
die Zone 12 hindurch und treten durch den röhrenförmigen Auslaßzylinder 15 (auch
als Auslaßröhre bezeichnet)
aus der Abschreckeinheit aus, nach unten zur Abziehrolle 4,
deren Oberflächengeschwindigkeit als
Abziehgeschwindigkeit der Spinnfäden 14 bezeichnet
wird.
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Die folgenden Abmessungen der Kontrollabschreckvorrichtung
sind in 1 dargestellt
und werden in Beispiel 1 angegeben.
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- A – Die
Abschreckverzögerungshöhe ist der
Abstand zwischen der Stirnfläche
der Spinndüse
und der Bodenfläche 22 des
Pumpenblocks.
- B – Die
Abschreckschirmhöhe
ist die vertikale Länge
der zylinderförmigen
Abschreckschirmeinheit 11.
- C – Die
Auslaßröhrenhöhe ist die
Höhe der
Röhre,
durch welche die Spinnfäden 14 nach
dem Durchlauf durch die Abschreckschirmeinheit 11 aus der
Abschreckvorrichtung austreten.
- D – Der
Abschreckschirmdurchmesser ist der Innendurchmesser der Abschreckschirmeinheit.
- D1 – Der
Auslaßröhrendurchmesser
ist der Innendurchmesser der Auslaßröhre.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spinnen von Polymerspinnfäden bereitgestellt.
Im allgemeinen wird durch einen oder mehrere Einlässe in eine
oder mehrere Stufen Gas eingeleitet. Das Gas vereinigt sich, während es
durch die Stufen nach unten fließt. Das Gas tritt dann durch
eine Auslaßröhre oder
-wand aus der Vorrichtung aus. Ein Teil des Gases kann durch eine
oder mehrere Absaug- bzw. Auslaßstufen
aus dem System austreten, und frisches Gas kann durch nachfolgende Gaseinlässe eingetragen
werden. Ein typisches System ist in 2 dargestellt. 2 zeigt ein zweistufiges Abschrecksystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das erfindungsgemäße Verfahren
wird in Bezug auf die Funktionsweise der Vorrichtung beschrieben,
wie sie im folgenden geschildert wird. Dieses System weist ähnliche
Elemente wie in 1 auf,
wie z. B. ein äußeres zylinderförmiges Gehäuse 107,
das so angepaßt
ist, daß es
unterhalb einer Spinndüse 113 angeordnet
ist. Die Spinndüse 113 ist
bezüglich
des Gehäuses 107 zentral
angeordnet und bezüglich
der Bodenfläche 122 eines
Pumpenblocks, an die das Gehäuse 107 anstößt, vertieft,
wie in 2 dargestellt.
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Das Abschrecksystem und -verfahren
gemäß der vorliegenden
Endung unterscheiden sich jedoch von dem in 1 dargestellten Kontrollsystem und -verfahren
beispielsweise darin, daß die
in 2 dargestellte Endung
zwei Stufen, einen konvergierenden Abschnitt 116 zum Beschleunigen
der Luft und einen konvergierenden und divergierenden Abschnitt
in der Röhre 119 aufweist.
Eine Kammer 105 der ersten Stufe und eine Kammer 106 der
zweiten Stufe sind jeweils in der zylinderförmigen Innenwand des Gehäuses 107 ausgebildet. Die
Kammer 105 der ersten Stufe ist so angepaßt, daß sie unterhalb
einer Spinndüse 113 angeordnet
ist, und führt
den Spinnfäden 114 Gas
zu, um die Temperatur der Spinnfäden 114 zu
steuern. Die Kammer 106 der zweiten Stufe befindet sich
zwischen dem Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe und einer unter dem Gaseinlaß 108 der ersten Stufe
angeordneten Röhre 119,
welche die Spinnfäden
beim Abkühlen
umschließen
soll. Eine ringförmige
Wand 101, die an einer zylinderförmigen Innenwand 103 am
unterem Abschnitt der Kammer 105 der ersten Stufe angebracht
ist, trennt die Kammer 105 der ersten Stufe von der Kammer 106 der
zweiten Stufe. Wie jedoch in 11 dargestellt,
kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein einziger Gaseinlaß vorhanden
sein, der eine oder mehrere Kammern versorgt. Die Anzahl der Gaseinlässe kann
modifiziert werden, um Flexibilität bei der Steuerung des Luftstroms
zu ermöglichen.
Ein Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe führt
der Kammer 105 der ersten Stufe Gas zu. Entsprechend führt ein
Gaseinlaß 109 der
zweiten Stufe der Kammer 106 der zweiten Stufe Gas zu.
Als Kühlmittel
kann irgendein Gas verwendet werden. Das Kühlgas ist vorzugsweise Luft,
besonders für
die Polyesterverarbeitung, da Luft billiger als ein anderes Gas
ist; aber es kann auch ein anderes Gas verwendet werden, zum Beispiel
Dampf oder ein Inertgas, wie etwa Stickstoff, wenn dies wegen der
empfindlichen Natur der Polymerspinnfäden erforderlich ist, besonders
wenn diese heiß und
frisch extrudiert sind. Das durch jede Stufe fließende Kühlgas kann
unabhängig
reguliert werden, indem durch die Einlässe 108 bzw. 109 unter
Druck stehendes Kühlgas
zugeführt
wird.
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Eine zylinderförmige Abschreckschirmeinheit 111,
wie in 1, die einen
oder mehrere Teile aufweist, vorzugsweise eine zylinderförmige perforierte
Röhre und
eine Drahtgitterröhre,
ist zentral in der Kammer 105 der ersten Stufe angeordnet.
In allen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die "perforierte Röhre" ein Mittel zur radialen Verteilung
des Gasstroms in einer Stufe. Es können ein Drahtgitterschirm,
ein elektrisch geätzter
Schirm oder eine Schirmeinheit verwendet werden, die sich aus Drahtgitterschirmen
und einer perforierten Röhre
zusammensetzt. Unter Druck stehendes Kühlgas wird vom Einlaß 108 der
ersten Stufe durch die Kammer 105 der ersten Stufe und
durch die zylinderförmige
Abschreckschirmeinheit 111 in eine Zone 112 eingeblasen,
die in der inneren zylinderförmigen
Wand der zylinderförmigen
Abschreckschirmeinheit 111 unterhalb der Spinndüse 113 ausgebildet
ist. Ein Bündel
aus schmelzflüssigen
Spinnfäden 114 durchläuft nach
der Extrusion durch die Spinndüsenbohrungen
(nicht dargestellt) die Zone 112, wo die Spinnfäden 114 abzukühlen beginnen.
Unterhalb der zylinderförmigen
Abschreckschirmeinheit 111 und zwischen dem Gaseinlaß 108 der ersten
Stufe und dem Gaseinlaß 109 der
zweiten Stufe ist eine Innenwand 103 angeordnet. Im Inneren
des Gehäuses 107,
und genauer gesagt, in der Innenseite der Innenwand 103,
ist zwischen dem Gaseinlaß 108 der
ersten Stufe und dem Gaseinlaß 109 der
zweiten Stufe ein konvergierender Abschnitt 116 der ersten
Stufe ausgebildet. Der konvergierende Abschnitt kann in irgendeinem
Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
so angeordnet werden, daß er
die Luftgeschwindigkeit erhöht.
Der konvergierende Abschnitt kann in der Röhre nach oben oder unten verschoben
werden, um die gewünschte
Gasführung
zu erreichen. Es können
ein oder mehrere derartige konvergierende Abschnitte vorhanden sein.
Spinnfäden 114 laufen
von der Zone 112 aus der ersten Stufe des Abschrecksystems
heraus durch einen kurzen röhrenförmigen Abschnitt
der Innenwand 103, bevor sie den konvergierenden Abschnitt 116 der
ersten Stufe durchlaufen, zusammen mit dem Kühlgas der ersten Stufe, das
sich mit der weiteren Abkühlung
der Spinnfäden 114 in
der Bewegungsrichtung der Spinnfäden
beschleunigt.
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Unterhalb des konvergierenden Abschnitts 116 der
ersten Stufe und zwischen dem Gaseinlaß 108 der ersten Stufe
und dem Gaseinlaß 109 der
zweiten Stufe ist eine zylinderförmige
perforierte Röhre 117 angeordnet.
Die zylinderförmige
perforierte Röhre 117 ist
zentral innerhalb der Kammer 106 der zweiten Stufe angeordnet.
Die perforierte Röhre
kann jedoch nach Wunsch so angeordnet werden, daß sie den Spinnfäden das gewünschte Gas
zuführt.
Zum Beispiel ist unterhalb des Gaseinlasses der zweiten Stufe eine
zylinderförmige Innenwand 118 unter
der zylinderförmigen
perforierten Röhre 117 angeordnet.
Eine zweite Zufuhr von Kühlgas ist
vom Einlaß 109 der
zweiten Stufe aus vorgesehen, indem das Gas unter Druck durch die
zylinderförmige perforierte
Röhre 117 eingeblasen
wird. Zwischen den konvergierenden Abschnitten der ersten und der
zweiten Stufe 116 bzw. 126 wird durch die Innenwände des
konvergierenden Abschnitts 116 ein röhrenförmiger Abschnitt 125 mit
einem Eintrittsdurchmesser D3, einem Austrittsdurchmesser D4 und
einer Höhe
L2 gebildet. Der röhrenförmige Abschnitt 116 kann
in einem Stück
oder in getrennten, beispielsweise durch Verschrauben miteinander
verbundenen Stücken
ausgebildet sein.
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Der röhrenförmige Abschnitt 125 kann
gerade sein, wie in 2 dargestellt,
oder spitz zulaufend, wie in 4 dargestellt.
Das Verhältnis
der Durchmesser D2 zu D4 ist im allgemeinen D4/D2 < 0,75, und vorzugsweise
D4/D2 < 0,5. Durch
Anwendung eines solchen Verhältnisses
kann die Geschwindigkeit der Kühlluft
erhöht
werden. Das Kühlgas
der zweiten Stufe fließt
durch den Einlaß des
konvergierenden Abschnitts der zweiten Stufe, mit einem Durchmesser
D5, der durch den Auslaß des
röhrenförmigen Abschnitts 125 des
ersten konvergierenden Abschnitts 116 und den Einlaß der Spinnröhre 119 erzeugt
wird. Der Begriff "Spinnröhre" wird benutzt, um
den Abschnitt der Vorrichtung zu bezeichnen, der eine konvergierende
und divergierende Anordnung aufweist. Vorzugsweise weist der letzte
Abschnitt der Röhre
eine solche Anordnung auf. Das obere Ende der Spinnröhre 119 ist
in der Innenfläche
der zylinderförmigen
Innenwand 118 angeordnet.
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Ein konvergierender Abschnitt 126 der
zweiten Stufe mit einer Länge
L3 und einem Austrittsdurchmesser D6 ist in der Innenwand der Röhre 119 ausgebildet,
und daran schließt
sich ein divergierender Abschnitt 127 mit der Länge L4 an,
der gleichfalls in der Innenwand der Röhre 119 ausgebildet
ist und sich bis zum Ende der Röhre 119 erstreckt,
die einen Austrittsdurchmesser D7 aufweist. Die Spinnfäden 114 treten
durch den Austrittsdurchmesser D7 aus der Röhre 119 aus und werden
von einer Rolle 104 aufgenommen, der Oberflächengeschwindigkeit
als Abziehgeschwindigkeit der Spinnfäden 114 bezeichnet
wird. Die Geschwindigkeit kann nach Wunsch verändert werden. Vorzugsweise
wird die Rolle mit einer Oberflächengeschwindigkeit
von mehr als 500 m/min angetrieben, und für Polyester vorzugsweise mit
mehr als 3500 m/min. Die mittlere Geschwindigkeit der vereinigten
Gase der ersten und zweiten Stufe nimmt im konvergierenden Abschnitt 126 der zweiten
Stufe in der Bewegungsrichtung der Spinnfäden zu und nimmt dann während der
Bewegung des Kühlgases
durch den divergierenden Abschnitt 127 ab. Das Kühlgas der
zweiten Stufe vereinigt sich mit dem Kühlgas der ersten Stufe im konvergierenden
Abschnitt
126 der zweiten Stufe, um die Abkühlung der
Spinnfäden zu
unterstützen.
Temperatur und Zufluß des
Kühlgases
zu den Einlässen 108 und 109 können unabhängig gesteuert
werden.
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Ein wahlfreier konvergierender Schirm 120 oder
Diffusorkegel mit perforierten Wänden
kann am Austritt der Spinnröhre 119 angeordnet
sein. Das Kühlgas
läßt man durch
die perforierten Wände
des Diffusorkegels 120 austreten, wodurch die Abgasgeschwindigkeit
und die Turbulenz entlang dem Fadenweg vermindert werden. Die anderen
Figuren zeigen Beispiele alternativer Einrichtungen, um das Abgas
so abzulassen, daß eine
verminderte Turbulenz auftritt. Die Spinnfäden 114 können durch
die Austrittsdüse 123 des
konvergierenden Schirms 120 aus der Spinnröhre 119 austreten
und von dort aus durch eine Rolle 104 aufgenommen werden.
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Außer den weiter oben in 1 definierten Höhenmaßen A und
B weist eine bevorzugte erfindungsgemäße Abschreckvorrichtung die
folgenden Abmessungen auf:
- L1 – Länge des
konvergierenden Abschnitts der ersten Stufe
- L2 – Röhrenlänge der
ersten Stufe
- D2 – Eintrittsdurchmesser
des konvergierenden Abschnitt der ersten Stufe
- L3 – Länge des
konvergierenden Abschnitts der zweiten Stufe
- D3 – Eintrittsdurchmesser
des röhrenförmigen konvergierenden
Abschnitts der ersten Stufe
- D4 – Austrittsdurchmesser
des röhrenförmigen konvergierenden
Abschnitts der ersten Stufe
- L4 – Länge des
divergierenden Abschnitts der zweiten Stufe
- D5 – Eintrittsdurchmesser
des konvergierenden Abschnitts der zweiten Stufe
- D6 – Austrittsdurchmesser
des konvergierenden Abschnitts der zweiten Stufe
- D7 – Austrittsdurchmesser
des divergierenden Abschnitts der zweiten Stufe
- L5 – Länge des
wahlfreien konvergierenden Schirms
-
Obwohl die in 2 dargestellte Vorrichtung eine zweistufige
Vorrichtung ist, läßt sich
der am Ausgang der Röhre 119 angeordnete
wahlfreie konvergierende Schirm 120 auch auf eine einstufige
sowie eine mehrstufige Vorrichtung anwenden. Außerdem können die konvergierenden Abschnitte 116 und 126,
die in 2 vor dem Auslaß der Röhre 119 dargestellt
sind, sowie die konvergierende (126)/divergierende (127)
Anordnung im Inneren der Röhre 119 auch
auf irgendeine mehrstufige Vorrichtung oder eine einstufige Vorrichtung
anwendbar sein. Die Endung ist nicht auf zweistufige Vorrichtungen
beschränkt.
Gas kann unabhängig voneinander
in 108 und 109 unter Atmosphärendruck
oder Überdruck
eingeleitet werden. Außerdem
kann Gas unter Überdruck
in den Gaseinlaß 109 eingeblasen
werden, während
Gas in 108 angesaugt werden kann. In 108 und 109 können die
gleichen oder verschiedene Gase eingeleitet werden.
-
Der Verzögerungsabschnitt (A) in 2 kann ein Verzögerungsabschnitt
ohne oder mit Erwärmung sein.
Es wird ein Verzögerungsabschnitt
mit Erwärmung
verwendet (oft als Ausheizer bezeichnet). Die Länge und die Temperatur des
Verzögerungsabschnitts
kann variiert werden, um die gewünschte
Abkühlungsgeschwindigkeit
der Spinnfäden
zu ergeben.
-
In allen Ausführungsformen der Erfindung
könnte
zusätzlich
zu oder anstelle der Rolle
204 jeder gewünschte Typ
einer Aufwickelvorrichtung eingesetzt werden. Zum Beispiel kann
ein 3-Rollen-Aufwickelsystem für Spinnfadengarne
verwendet werden, wie von Knox in
US-A-4156071 dargestellt, mit der dort dargestellten Verflechtung,
oder beispielsweise ein sogenanntes zwickelloses System, in dem
Garn verflochten und dann als Garnkörper auf die erste angetriebene
Rolle
204 aufgewickelt wird, wie in
3 gezeigt, oder Spinnfäden, die
nicht verflochten oder aufgewickelt werden, können zum Beispiel als Bündel paralleler
endloser Spinnfäden zur
Verarbeitung als Kabel weitergeleitet werden, wobei mehrere derartige
Bündel
im allgemeinen für
die Kabelverarbeitung miteinander kombiniert werden.
-
In 3 ist
ein dreistufiges Abschrecksystem gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. In den Figuren zeigen die einspitzigen Pfeile die Gasströmungsrichtung
an. Ebenso wie bei dem in 2 dargestellten
zweistufigen Abschrecksystem weist das System ein äußeres zylinderförmiges Gehäuse 207 auf,
das unterhalb einer Spinndüse 213 angeordnet
ist, und eine zylinderförmige
Abschreckschirmeinheit 211, die im allgemeinen einen oder
mehrere Teile aufweist. In der zylinderförmigen Innenwand des Gehäuses sind
jeweils eine Kammer 205 der ersten Stufe und eine Kammer 206 der
zweiten Stufe ausgebildet.
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Die Kammer 205 der ersten
Stufe ist so angepaßt,
daß sie
unterhalb der Spinndüse 213 angeordnet ist
und den Spinnfäden 214 Gas
zuführt,
um die Temperatur der Spinnfäden 214 zu
steuern. Die Kammer 206 der zweiten Stufe befindet sich
unterhalb der Kammer 205 der ersten Stufe. Das mehrstufige
System von 3 weist ferner
eine Kammer 230 einer dritten Stufe auf, die unterhalb
der in der zylinderförmigen
Innenwand des Gehäuses
ausgebildeten Kammer 206 der zweiten Stufe angeordnet ist.
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Ebenso wie in 2 trennt die zylinderförmige Wand 202,
die an der zylinderförmigen
Innenwand 203 am unteren Abschnitt der Kammer 205 der ersten
Stufe angebracht ist, die Kammer 205 der ersten Stufe von der
Kammer 206 der zweiten Stufe. Zusätzlich ist in 3 eine zweite ringförmige Wand 232 an
einer zweiten zylinderförmigen
Innenwand 233 am unteren Abschnitt der Kammer 206 der
zweiten Stufe angebracht und trennt die Kammer 206 der
zweiten Stufe von der Kammer 230 der dritten Stufe.
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Der Gaseinlaß 208 der ersten Stufe
führt der
Kammer 205 der ersten Stufe Gas zu, der Gaseinlaß 209 der
zweiten Stufe führt
der Kammer 206 der zweiten Stufe Gas zu, und der Gaseinlaß 231 der
dritten Stufe führt
der Kammer 230 der dritten Stufe Gas zu. Eine zylinderförmige perforierte
Röhre 217 ist
unter dem konvergierenden Abschnitt 216 der ersten Stufe
in der Kammer 206 der zweiten Stufe angeordnet. Eine weitere zylinderförmige perforierte
Röhre 248 ist
zwischen einem konvergierenden Abschnitt 235 der zweiten
Stufe und einem konvergierenden Abschnitt 236 der dritten
Stufe angeordnet. Das zu jeder Stufe fließende Kühlgas kann unabhängig voneinander
durch Zufuhr von unter Druck stehendem Kühlgas durch diese Einlässe reguliert
werden.
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In 3 ist
zwischen dem Gaseinlaß 208 der
ersten Stufe und dem Gaseinlaß 231 der
dritten Stufe ein konvergierender Abschnitt 216 der ersten
Stufe mit durchgehender Konvergenz ausgebildet. Ein konvergierender
Abschnitt 235 der zweiten Stufe mit gerader Röhre am Auslaß des konvergierenden
Abschnitts ist zwischen dem Gaseinlaß 209 der zweiten
Stufe und der Bodenwand 201 ausgebildet. Eine Röhre 219 mit
einem konvergierenden Abschnitt 236 mit anschließendem divergierenden
Abschnitt 227 geht vom Einlaß 231 der dritten
Stufe aus. Das obere Ende der Röhre 219 ist
innerhalb der Innenfläche
der zylinderförmigen
Innenwand 218 angeordnet. Ein konvergierender Abschnitt 236 der
dritten Stufe mit einer Länge
L6, einem Eintrittsdurchmesser D5' und einem Austrittsdurchmesser D6' ist in der Innenwand
der Röhre 219 ausgebildet,
woran sich ein divergierender Abschnitt 22 mit der Länge L7 anschließt, der
gleichfalls in der Innenwand der Röhre 219 ausgebildet
ist und bis zum Ende der Röhre 219 reicht.
Ebenso wie bei der in 2 dargestellten
Ausführungsform
treten die Spinnfäden 214 durch
die Austrittsdüse 223 aus
der Röhre 219 aus
und werden durch die Rolle 204 aufgenommen. Ein wahlfreier
konvergierender Schirm oder perforierter Auslaßdiffusorkegel 220,
wie oben beschrieben, ist gleichfalls in 3 dargestellt.
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Alle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
außerdem
einen Appreturapplikator 238 und eine Flechtdüse 239 aufweisen,
wie in 3 dargestellt.
Nach dem Austritt aus den Abschrecksystemen laufen die Spinnfäden 214 weiter
nach unten zur Rolle 204. Die Rolle 204 zieht
die Spinnfäden 214 auf
ihrem Weg von der Kopfspinndüse,
so daß ihre
Geschwindigkeit an der Rolle 204 die gleiche ist wie die Oberflächengeschwindigkeit
der Rolle 204, wobei diese Geschwindigkeit als Abziehgeschwindigkeit
bekannt ist. Wie üblich,
kann durch den Appreturapplikator 238 eine Appretur auf
die erstarrten Spinnfäden 214 aufgetragen
werden, bevor sie die Rolle 204 erreichen.
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Die Erfindung ist auf Filamentgarnprozesse
für teilverstrecktes
Garn (POY), hochverstrecktes Garn (HOY) und vollverstrecktes Garn
(FDY) anwendbar. In POY- und HOY-Prozessen werden Filamentgarne
im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Abziehgeschwindigkeit
aufgewickelt. Im FDY-Prozeß wird
das Garn nach dem Abziehen mechanisch verstreckt, wobei X das Streckverhältnis ist.
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Die Verwendung von drei Stufen, wie
in 3, kann vorteilhaft
sein, da sie eine bessere Steuerung des Gases und eine größere Flexibilität bei der
Abkühlung
zuläßt.
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4 zeigt
ein mehrstufiges Abschrecksystem gemäß der vorliegenden Endung.
Das System von 4 ist ähnlich dem
von 2, weist aber außerdem zwei
Auslaßstufen
auf. Das mehrstufige Abschrecksystem von 4 weist ebenso wie das dreistufige Abschrecksystem
von 3 ein unterhalb
der Spinndüse 313 angeordnetes, äußeres zylinderförmiges Gehäuse 307 mit
drei Stufen 305, 306 und 330 auf, die
den in 3 dargestellten
drei Stufen 205, 206 und 230 ähnlich sind.
Das modifizierte Abschrecksystem gemäß 4 unterscheidet sich jedoch von demjenigen
in 3 darin, daß die zweite
Stufe, statt als Gaseinlaß 209 der
zweiten Stufe, wie in 3 dargestellt,
als erste Auslaßstufe 309 verwendet
wird. Das Abschrecksystem von 4 weist
ferner eine Kammer 341 einer vierten Stufe auf, in der
eine zweite Auslaßstufe 342 untergebracht
ist. Die Kammer 341 der vierten Stufe ist unterhalb der
Kammer 330 der dritten Stufe angeordnet und ist der zweiten Stufe 306 ähnlich. 4 beschreibt zwar eine spezielle
Anordnung der Einlässe
und Auslässe,
aber die Position und die Anzahl der Einlaß- und Auslaßstufen
kann variiert werden, um die gewünschte
Steuerung des Kühlgases
zu ermöglichen.
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Gas kann auf jede gewünschte Weise
in das System eingeleitet werden. Im allgemeinen führt der
erste Gaseinlaß 308 der
Kammer 305 der ersten Stufe Gas zu, und der zweite Gaseinlaß 331 führt der
Kammer 330 der dritten Stufe Gas zu. Die Kammer der ersten
Stufe weist ferner eine ein- oder mehrteilige zylinderförmige Abschreckschirmeinheit 311 auf.
Die erste Auslaßstufe 309 und
die zweite Auslaßstufe 342 bilden
einen Systemauslaß für die Kammer 306 der
zweiten Stufe bzw. die Kammer 341 der vierten Stufe. Unterhalb
eines ersten konvergierenden Abschnitts 316 und unterhalb
des ersten Gaseinlasses 308 ist in der zweiten Stufe 306 eine
zylinderförmige
perforierte Röhre 317 angeordnet.
Eine weitere zylinderförmige
perforierte Röhre 348 ist zwischen
einem zweiten konvergierenden Abschnitt 335 mit einem spitz
zulaufenden Ende 350 und einem dritten konvergierenden
Abschnitt 340 angeordnet. Eine dritte zylinderförmige perforierte
Röhre 349 ist
zwischen dem dritten konvergierenden Abschnitt 340 und
der Röhre 319 angeordnet.
Das durch jede Kammer in dem System von 4 fließende Kühlgas kann gleichfalls durch
Zufuhr von unter Druck stehendem Kühlgas durch die Einlässe unabhängig voneinander
reguliert werden.
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Gas kann auf jede gewünschte Weise
aus dem System entfernt werden. Im allgemeinen wird ein Unterdruck
oder natürlicher/Atmosphärendruck
benutzt. Zum Beispiel kann der Auslaß lediglich Gas unter Atmosphärendruck
in die Atmosphäre
abgeben, oder er kann Gas durch Anwendung von Unterdruck entfernen.
Der Auslaß entfernt
heiße
Luft und dient zur Steuerung der Abkühlungsgeschwindigkeit der Spinnfäden.
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4 könnte wahlweise
ebenso wie in 2 einen
konvergierenden/divergierenden Abschnitt aufweisen, zum Beispiel
in der letzten Stufe. Das obere Ende der Röhre 319 ist innerhalb
der Innenfläche
der zylinderförmigen
Innenwand 318 angeordnet. Die Röhre 319 könnte alternativ
eine gerade Röhre
sein, wie die in 1 dargestellte
Auslaßröhre. Ebenso
wie bei der in 2 dargestellten
Ausführungsform
treten die Spinnfäden 314 aus
der Röhre 319 aus
und werden auf irgendeine gewünschte
Weise durch die Rolle 304 aufgenommen.
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Gas kann durch irgendwelche Mittel über Gaseinlässe 308 und 331 eingeleitet
werden und kann unter atmosphärischem
oder Überdruck
stehen. Zufuhr und Ableitung können
nach Wunsch eingerichtet werden, zum Beispiel abwechselnd. In einer
Ausführungsform
wird frische Abschreckluft über
308 zugeführt.
Die Kammer 306 der zweiten Stufe dient dann zum Entfernen
eines Teils der Heißluft
aus der Kammer 305 der ersten Stufe. Die Geschwindigkeit
der zu entfernenden Heißluft
kann durch den Druck an der ersten Auslaßstufe 309 und/oder
durch geeignete Dimensionierung des Durchflußquerschnitts der zylinderförmigen perforierten
Röhre 317 innerhalb
der Kammer 306 der zweiten Stufe (relativ zum Durchflußquerschnitt
am Auslaß des
zweiten konvergierenden Abschnitts 335) aktiv gesteuert
werden. Nachdem ein Teil der Heißluft in der Kammer 306 der
zweiten Stufe entfernt ist, wird der Kammer 330 der dritten
Stufe nach Bedarf mehr frische Abschreckluft zugeführt.
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In der Kammer 341 der vierten
Stufe wird wieder ein Teil der Heißluft auf ähnliche Weise wie aus der Kammer 306 der
zweiten Stufe entfernt. Dies erfolgt hauptsächlich, um die Fadenlaufstabilität bzw. -gleichmäßigkeit
zu verbessern, indem der gesamte Abschreckluftstrom in Richtung
der Fadenlaufbewegung vermindert wird, wodurch die starke und ausgedehnte
Turbulenz am Austritt der Abschreckeinrichtung reduziert wird.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
von 3, wobei gleiche
Elemente wie diejenigen von 3 durch
die gleichen Bezugszeichen der 200-er Serie und Elemente, die in 3 nicht zu finden sind, durch
neue Bezugszeichen einer 400-er Serie bezeichnet werden. Das in 5 dargestellte mehrstufige
System stellt einen Auslaß 409 für die Kammer 406 der
zweiten Stufe bereit. Das System von 5 weist
ebenso wie das dreistufige System von 3 zwei
konvergierende Abschnitte 416 und 435, eine konvergierende
und dann divergierende Röhre 419 und
einen wahlfreien konvergierenden Schirm 420 am Auslaß auf. Der
erste Gaseinlaß 408 führt der
Kammer 405 der ersten Stufe Gas zu. Der zweite Gaseinlaß 209 wird
gegen eine Auslaßstufe 409 ausgetauscht,
die Gas aus der Kammer 406 der zweiten Stufe entfernt.
Eine Kammer 430 der dritten Stufe weist einen zweiten Gaseinlaß 431 auf,
welcher der Kammer 430 der dritten Stufe Gas zuführt. Das
in jede Stufe einströmende
und daraus ausströmende
Gas kann durch Zufuhr von Kühlgas
durch diese Einlässe
unabhängig
voneinander reguliert werden.
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Der Auslaß 409 kann dem Auslaß gemäß 4 ähnlich sein. Ebenso wie in
allen Figuren kann wieder die Position des divergierenden Abschnitts
variiert werden, um dem Gas die gewünschte Geschwindigkeit zu geben.
Außerdem
ist in 5 kein konvergierender
Abschnitt erforderlich; daher kann die Röhre eine gerade Röhre sein.
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Ähnlich
wie bei der in 3 diskutierten
Ausführungsform
kann Gas durch die Gaseinlässe 408 und 431 durch
irgendwelche Mittel in das System eingeleitet werden und kann unter
Atmosphärendruck
oder Überdruck
stehen. Zufuhr und Auslaß können gleichfalls
abwechseln. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird wie üblich frische Abschreckluft
zugeführt.
Die Kammer 406 der zweiten Stufe dient dann zum Entfernen
eines Teils der Heißluft
aus der Kammer 405 der ersten Stufe. Die Geschwindigkeit
der zu entfernenden Heißluft
kann durch den Druck in der ersten Auslaßstufe 409 und/oder
durch geeignete Dimensionierung des Durchflußquerschnitts der zylinderförmigen perforierten
Röhre 217 innerhalb
der Kammer 406 der zweiten Stufe (relativ zum Durchflußquerschnitt
am Auslaß des
zweiten konvergierenden Abschnitts 435) aktiv gesteuert
werden. Nachdem ein Teil der Heißluft in der Kammer 406 der
zweiten Stufe entfernt ist, wird der Kammer 430 der dritten
Stufe nach Bedarf mehr frische Abschreckluft zugeführt.
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Für
den Fachmann dürfte
ersichtlich sein, daß Veränderungen
der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen. Zum Beispiel ist in 6 eine
solche Veränderung
der Vorrichtung von 2 dargestellt,
wobei gleiche Elemente wie in 2 durch
die gleichen Bezugszeichen der 100-er Serie und Elemente, die in 2 nicht zu finden sind,
durch neue Bezugszeichen einer 500-er Serie bezeichnet werden. In 6 wird an die Außenseite
eines wahlfreien konvergierenden Schirms 120 über einen
Saugkasten 521 ein geeigneter Unterdruck angelegt. Dieser
Unterdruck erleichtert weiter den seitlichen Austritt des Gases,
wodurch die Gasaustrittsgeschwindigkeit und die dazugehörige Gasturbulenz
in Richtung der Spinnlinie minimiert werden. Der Saugkasten 521 kann
wahlweise eine optionale Lochplatte (nicht dargestellt) aufweisen,
die am Auslaß des
konvergierenden Schirms 120 und in unmittelbarer Nähe eines
Unterdruck- oder Saugauslasses 547 angeordnet ist. Die
Perforationen lassen das Gas geräuschlos
austreten.
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7 zeigt
eine weitere Variante der Vorrichtung von 2, wobei gleiche Elemente wie diejenigen in 2 durch die gleichen Bezugszeichen
der 100-er Serie und Elemente, die in 2 nicht
zu finden sind, durch neue Bezugszeichen einer 600-er Serie bezeichnet
werden. In dieser Ausführungsform
wird der wahlfreie konvergierende Schirm 120 durch eine
geradwandige Röhre 645 ersetzt,
die perforiert ist, um Gas seitlich über einen Saugkasten 621 austreten
zu lassen.
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Die 8 und 9 zeigen weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. In diesen Figuren werden wieder gleiche
Elemente wie diejenigen von 2 durch
die gleichen Bezugszeichen der 100-er Serie bezeichnet, aber zusammen
mit neuen Bezugszeichen einer 700-er Serie. 8 zeigt ein zweistufiges Abschrecksystem
mit einem konvergierenden Abschnitt 116 der ersten Stufe
und einem konvergierenden Abschnitt 126 der zweiten Stufe
sowie einem gekrümmten
divergierenden Stück 727,
das die leichte Ablenkung bzw. Bahnkrümmung des aus D6 austretenden
Gases ohne plötzliche
Richtungsänderung
erleichtert. Die geradwandige Röhre
mit einem Durchmesser D8, der vorzugsweise mindestens zweimal größer als
D6 ist, läßt den restlichen
Gasstrom nach unten fließen
und geräuschlos
austreten. Außerdem
kann ein wahlfreier konvergierender Schirm 120 mit einer
Austrittsdüse 123 vorgesehen
werden, wobei der Gasstrom abwärts
durch den wahlfreien konvergierenden Schirm 120 fließen und
aus der Austrittsdüse 123 austreten
würde.
In 9 ist die Vorrichtung
die gleiche wie in 8,
wobei aber der wahlfreie konvergierende Schirm 120 entfernt
und durch eine perforierte Röhre 720 wie
in 7 ersetzt ist.
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Die Konfigurationen der 6–9 haben
eine analoge Wirkung wie die Konfiguration von 2, d. h. sie
erleichtern weiter den seitlichen Austritt des Gases, wodurch die
Gasaustrittsgeschwindigkeit und die damit verbundene Turbulenz in
Richtung der Spinnlinie minimiert werden. Die in den 6 – 9 dargestellten
Konzeptionen gelten ebensogut für
Abschreckvorrichtungen mit einem oder mehreren Gaseinlässen, und
wahlweise mit einem oder mehreren Auslässen.
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10 zeigt
eine weitere Variante der Vorrichtung von 2, wobei gleiche Elemente wie diejenigen in 2 durch die gleichen Bezugszeichen
der 100-er Serie und Elemente, die in 2 nicht
zu finden sind, durch neue Bezugszeichen einer 800-er Serie bezeichnet
werden. Die Endung, wie sie in 10 dargestellt ist,
weist zwei Stufen auf, einen spitz zulaufenden konvergierenden Abschnitt 816 zur
Beschleunigung der Luft und einen konvergierenden und divergierenden
Abschnitt in der Röhre 819.
Der gesamte oder ein Teil des divergierenden Abschnitts 827 ist
perforiert, um einen Teil des Gases während der Ausdehnung ausströmen zu lassen
und ähnliche
Wirkungen wie die in den 6-9 dargestellten zu erzielen.
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11 zeigt
eine weitere Variante der Vorrichtung von 2, wobei gleiche Elemente wie diejenigen in 2 durch die gleichen Bezugszeichen
der 100-er Serie und Elemente, die in 2 nicht
zu finden sind, durch neue Bezugszeichen einer 900-er Serie bezeichnet
werden. 11 zeigt eine
erfindungsgemäße zweistufige
Vorrichtung mit einem Einlaß.
Die zweistufige Vorrichtung mit einem Einlaß ist derjenigen von 2 ähnlich, weist aber einen einzigen
Gaseinlaß auf.
In der zylinderförmigen
Innenwand des Gehäuses 107 sind jeweils
eine Kammer 105 der ersten Stufe und eine Kammer 106 der
zweiten Stufe ausgebildet. Die Kammer 105 der ersten Stufe
ist so angepaßt,
daß sie
unterhalb eine Spinndüse 113 angeordnet
ist. Die Kammer 106 der zweiten Stufe ist zwischen der
Kammer 105 der ersten Stufe und der Röhre 119 angeordnet.
Eine perforierte ringförmige
Wand 902, die an einer zylinderförmigen Innenwand 103 am unteren
Abschnitt der Kammer 105 der ersten Stufe angebracht ist,
trennt die Kammer 105 der ersten Stufe von der Kammer 106 der
zweiten Stufe. Durch einen Gaseinlaß 109 der zweiten
Stufe wird der Kammer 106 der zweiten Stufe Gas zugeführt, das
durch die ringförmige
Wand 902 zur Kammer 105 der ersten Stufe fließt. Auf
diese Weise wird durch den Gaseinlaß der zweiten Stufe den Spinnfäden in den
Kammern sowohl der ersten als auch der zweiten Stufe Gas zugeführt.
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12 zeigt
eine Variante der Vorrichtungen von 3 und 4, wobei gleiche Elemente
wie diejenigen in 3 und 4 durch die gleichen Bezugszeichen
der 200-er und 300-er Serien und Elemente, die in 3 und 4 nicht
zu finden sind, durch neue Bezugszeichen einer 1100-er Serie bezeichnet
werden. 12 zeigt eine
vierstufige Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die erste Stufe 1105 ist zur Atmosphäre hin offen.
Sich beschleunigende Luft in der Kammer 1106 der zweiten
Stufe, die als Saugapparat wirkt, verursacht einen Gaszufluß in und
durch die erste Stufe 1105. Die Gaszufuhr zum Gaseinlaß 1108 der zweiten
Stufe erfolgt unter Überdruck.
Die hohe Geschwindigkeit der sich beschleunigenden Luft im ersten konvergierenden
Abschnitt 1166 wirkt wie eine Saugvorrichtung und saugt
unter Umgebungsdruck (Atmosphärendruck)
stehendes Gas aus der ersten Stufe 1105 an. Ein Auslaß 1109 ist
für die
Kammer 1130 der dritten Stufe vorgesehen. Daher dient die
Kammer 1130 der dritten Stufe zum Entfernen eines Teils
der Heißluft
aus den Kammern 1105 und 1106 der ersten und der
zweiten Stufe. Die Geschwindigkeit der zu entfernenden Heißluft kann
durch den Druck in der Auslaßstufe 1109 und/oder
durch geeignete Dimensionierung des Dwchflußquerschnitts der zylinderförmigen Abschreckschirmeinheit 1111 und/oder
der perforierten Röhre 1117 aktiv
gesteuert werden. Ferner wird Gas durch den Gaseinlaß 1131 in
der Kammer 1141 der vierten Stufe unter Atmosphärendruck
oder Überdruck
in das System eingeleitet.
-
13 zeigt
eine weitere Variante der Vorrichtung von 4, wobei gleiche Elemente wie diejenigen in 4 durch die gleichen Bezugszeichen
der 300-er Serie und Elemente, die in 4 nicht
zu finden sind, durch neue Bezugszeichen einer 1200-er Serie bezeichnet
werden. Die Erfindung, wie sie in 13 dargestellt
ist, weist eine Röhre 1219 mit
einem konvergierenden Abschnitt 1236 und einem geraden
Abschnitt 1227 am Auslaß der Abschreckvorrichtung
auf. Durchmesser und Länge
des geraden Abschnitts 1227 der Röhre können so bemessen werden, daß ein optimaler
Gegendruck zur Steuerung der in der Kammer 341 der vierten Stufe
zu entfernenden Luftmenge entsteht. Auf ähnliche Weise kann der konvergierende
Abschnitt 1236 so dimensioniert werden, daß für eine Aussteifung
und Stabilität
gegenüber
der Luft gesorgt wird, welche die Spinnfäden umgibt.
-
In 13 trennt
eine ringförmige
Wand 302, die an der zylinderförmigen Wand 303 am unteren
Abschnitt der Kammer 305 der ersten Stufe angebracht ist,
die Kammer 305 der ersten Stufe von der Kammer 306 der
zweiten Stufe. Ein erster konvergierender Abschnitt 1216 mit
spitz zulaufender oder stetiger Konvergenz am Auslaß des konvergierenden
Abschnitts ist zwischen der ersten Auslaßstufe 309 und der
ringförmigen Wand 343 ausgebildet.
Eine weitere ringförmige
Wand 332, die an der zylinderförmigen Innenwand 333 am unteren
Abschnitt der Kammer 306 der zweiten Stufe angebracht ist,
trennt die Kammer 306 der zweiten Stufe von der Kammer 330 der
dritten Stufe. Zwischen dem zweiten Gaseinlaß 331 und der Bodenwand 301 ist
ein zweiter konvergierender Abschnitt 1235 ausgebildet.
Eine dritte ringförmige
Wand 343, die an der zylinderförmigen Innenwand 344 am
unteren Abschnitt der Kammer 330 der dritten Stufe angebracht
ist, trennt die Kammer 330 der dritten Stufe von der Kammer 341 der
vierten Stufe.
-
Die in den 6-13 dargestellten
Konzeptionen gelten ebensogut für
ein- oder mehrstufige Abschreckvorrichtungen mit einem oder mehreren
Gaseinlässen
und wahlweise einem oder mehreren Auslässen. Eine einzige Stufe kann
einen oder mehrere Gaseinlässe
oder einen oder mehrere Auslässe
oder eine Kombination von mindestens einem Auslaß und mindestens einem Einlaß aufweisen.
Außerdem
ist die Endung nicht auf eine runde oder zylinderförmige Geometrie
beschränkt.
Zum Beispiel können
der Abschreckschirm, die perforierte Röhre, die Konvergenz- und Divergenzabschnitte
von rechteckigem oder ovalem Querschnitt sein, wenn die Spinndüsenanordnung
(Fadengruppe) einen rechteckigen oder unregelmäßigen Querschnitt aufweist.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf ein Abschrecksystem beschränkt,
das eine runde Fadengruppe umgibt, sondern kann allgemeiner angewandt
werden, z. B. auf andere geeignete Abschrecksysteme, die das Kühlgas an
eine geeignet konfigurierte Anordnung von frisch extrudierten schmelzflüssigen Spinnfäden in einer
Zone unterhalb einer Spinndüse
heranführen.
-
In der obigen Beschreibung und im
folgenden werden Details zur Herstellung von Polyesterspinnfäden angegeben.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf Polyesterspinnfäden beschränkt, sondern
kann auch auf andere schmelzspinnfähige Polymere angewandt werden,
zu denen Polyolefine gehören,
z. B. Polypropylen und Polyethylen. Zu den Polymeren gehören Copolymere,
Mischpolymerisate, Gemische und verzweigtkettige Polymere, um nur
einige Beispiele anzuführen.
Außerdem
wird der Begriff "Spinnfaden" generisch verwendet
und schließt
nicht unbedingt Schnittfasern (oft als Stapelfasern bezeichnet)
aus, obwohl synthetische Polymere im allgemeinen zunächst in
Form von endlosen Polymerspinnfäden
hergestellt werden, da sie schmelzgesponnen (extrudiert) werden.
Die Geschwindigkeit der Spinnfäden
ist vom verwendeten Polymer abhängig.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann aber bei höheren
Geschwindigkeiten als herkömmliche
Systeme eingesetzt werden.
-
BEISPIELE
-
Die Erfindung wird nun anhand der
folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele erläutert.
Das herkömmliche
Radialabschrecksystem von 1 wurde
als radiale Abschreck-Kontrolleinrichtung benutzt, die im folgenden
als "RQ-Kontrolle
A" bezeichnet wird.
Die in den Beispielen erzeugten Fasern wurden durch Messung bestimmter
Eigenschaften charakterisiert.
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Die meisten Fasereigenschaften sind
herkömmliche
Zug- und Schrumpfungseigenschaften, die auf herkömmliche Weise gemessen werden,
wie in den US-Patentschriften
US-A-4687610 ,
4691003 ,
5141700 ,
5034182 und
5824248 beschrieben.
-
Die Denierstreuung (DS = Streuung
der Fadenstärke)
ist ein Maß für die Ungleichmäßigkeit
in Längsrichtung
eines Garns, die durch Berechnung der in regelmäßigen Abständen entlang dem Garn gemessenen Masseschwankung
bestimmt wird. Die Denierschwankung wird gemessen, indem man Garn
durch einen Kondensatorschlitz laufen läßt, der auf die momentan in
dem Schlitz enthaltene Masse anspricht. Die Probe wird elektronisch
in acht 30 m lange Unterabschnitte mit Messungen in Abständen von
je 0,50 m unterteilt. Differenzen zwischen den maximalen und minimalen
Massemeßwerten
innerhalb jedes der acht Unterabschnitte werden gemittelt. Die Denierstreuung
wird aufgezeichnet als prozentualer Anteil dieser mittleren Differenz,
dividiert durch die über
die gesamten 240 m des Garns gemittelte Masse. Die Prüfung kann
auf einem ACW400/DVA-Gerät
(Automatisches Schnitt- und Wägegerät/Zusatzgerät für Denier-Abweichung),
beziehbar von Lenzing Technik, Lenzing, Österreich, A-4860, ausgeführt werden.
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Die Streckspannung (DT) in Gramm
wurde bei einem Streckverhältnis
von 1,7 und einer Temperatur der Heizeinrichtung von 180°C gemessen.
Die Streckspannung dient als Maß für die Orientierung.
Die Streckspannung kann auf einem DTI 400-Streckspannungsgerät gemessen
werden, das gleichfalls von Lenzing Technik beziehbar ist.
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Die Reißfestigkeit (Ten) wird in g/dtex
gemessen, und die Dehnung (E) in %. Die Größen werden gemäß ASTM D2256
unter Verwendung einer Probe mit einer Meßlänge von 25,4 cm (10 Zoll) bei
65% relativer Feuchte und 21,1°C
(70°F) und
bei einer Dehnungsgeschwindigkeit von 60% pro Minute gemessen.
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Die Durchflußmenge in Kubikfuß pro Minute
(= 28 Liter/min = 0,466 Liter/s) wurde in Zoll Wasser gemessen.
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Ein Uster-Tester 3, Modell C, hergestellt
von der Zellweger Uster AG, CH-8610, Uster, Schweiz, wurde zur Messung
der Massenunregelmäßigkeit
U% (N) des Kontroll- und Prüfgarns
benutzt. Die in Prozent angegebene Zahl zeigt den Abweichungsgrad
der Masse von der mittleren Masse der getesteten Probe an und ist ein
starker Indikator für
die Gesamtgleichmäßigkeit
des Materials. Die Prüfung
erfolgte nach dem ASTM-Verfahren D 1425. Alle geprüften Garne
ließ man
2,5 Minuten lang mit 183 m/min (200 yard/min) durchlaufen. Die Rotofil-Zwirnereinheit
des Testgeräts
wurde so eingestellt, daß in
den Garnen die Zwirnung S erzielt wurde, und ihr Druck wurde so
eingestellt, daß man
den optimalen U%-Wert erhielt. Für
teilverstreckte Garne (POY) 127-34, 170-34 und 115-100 betrug der
Druck 0,1 MPa (1,0 bar), und für
POY 265-34 wurde ein Druck von 0,15 MPa (1,5 bar) benutzt. Ein Druck
von 0,1 MPa (1,0 bar) wurde auch zum Prüfen der hochverstreckten Garnprodukte
(HOY) 100-34 verwendet.
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BEISPIEL 1
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Ein Polyestergarn von 127 Denier
mit 34 Filamenten von rundem Querschnitt (127-34) wurde aus Poly(ethylenterephthalat)-Polymer
unter Verwendung eines weiter oben beschriebenen und in 2 dargestellten Abschrecksystems
mit den in der untenstehenden Tabelle 1 angegebenen Hauptparametern
der Vorrichtung gesponnen, um Garn zu erzeugen, dessen Eigenschaften
gleichfalls in Tabelle 1 angegeben sind. Abschreckluft für die erste
Stufe wird durch eine Abschreckschirmeinheit 111 mit einem
Innendurchmesser D zugeführt
(23 Liter/s, 50 Kubikfuß/min),
wobei unterhalb der Einheit der konvergierende Abschnitt der ersten
Stufe mit einem Eintrittsdurchmesser D2 und einer Höhe L1 angeordnet
ist. Ein durch die Innenwände
des konvergierenden Abschnitts 116 gebildeter röhrenförmiger Abschnitt 125 weist
einen Eintrittsdurchmesser D3, einen Austrittsdurchmesser D4 und
eine Länge
L2 auf. Eine unabhängige
sekundäre
Kühlluftquelle
(20,5 Liter/s, 44 Kubikfuß/min)
wird durch die zylinderförmige
perforierte Röhre 117 bereitgestellt
und vereinigt sich mit der Luftzufuhr der ersten Stufe am Einlaß (Durchmesser
D5) des konvergierenden Abschnitts 126 der zweiten Stufe.
Der konvergierende Abschnitt 126 der zweiten Stufe weist
einen Austrittsdurchmesser D6 und eine Konvergenzlänge L3 auf
und ist am Einlaß der
Spinnröhre 119 angeordnet.
Der untere Abschnitt der Spinnröhre 119 divergiert über die
Länge L4
zum Durchmesser D7 und ist mit einem perforierten Auslaßdiffusorkegel 120 mit
der Höhe
L5 ausgestattet. Für
alle Beispiele und gegebenenfalls Kontrollen beträgt die Länge der
perforierten Röhre 117 der
zweiten Stufe 4,762 cm (1,875 Zoll). Die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß Beispiel 1
wird nachstehend als "Ausführungsform
A" bezeichnet. Das
mit der Ausführungsform
A gesponnene Garn wurde mit einer Abziehgeschwindigkeit von 3900
m/min gesponnen.
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Zum Vergleich wurde außerdem ein
Kontrollgarn aus dem gleichen Polymer unter Verwendung des früher beschriebenen
und anhand von 1 erläuterten
Abschrecksystems gesponnen, und das einschlägige Verfahren und die resultierenden
Garneigenschaften sind zum Vergleich ebenfalls in Tabelle 1 dargestellt.
Das Kontrollgarnverfahren ist eine herkömmliche Ausführung mit "Radialabschreckung", wobei Kühlluft aus
der Abschreckvorrichtung durch eine Auslaßröhre 15 austritt, deren
Durchmesser dem Durchmesser der Abschreckschirmeinheit 11 entspricht,
durch die Kühlluft
zugeführt
wird. Die Abschreckvorrichtung wurde mit 19,5 Liter/s (42 Kubikfuß/min) Kühlluft gespeist,
und die Garnabziehgeschwindigkeit betrug 3100 m/min.
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Dieses Beispiel demonstriert, daß die Fadengeschwindigkeit
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhöht werden
kann und Garn mit vergleichbaren hervorragenden Eigenschaften erzielt
wird, wie sich in dem Näherungswert
der Denierstreuung widerspiegelt. Dieses Beispiel zeigt auch ein
wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen pneumatischen Spinnverfahrens,
z. B. daß man
mit höheren
Geschwindigkeiten (und Produktivitäten) spinnen kann und dabei
das gleiche oder ein besseres Produkt herstellt. Wenn man versuchen
würde,
ohne den Vorteil des pneumatischen Spinnens mit höheren Geschwindigkeiten
zu arbeiten, etwa mit 3400 m/min und darüber, dann wäre das Produkt anders und dadurch
inakzeptabel. Die Streckspannung wäre hoch und der %Eb-Wert niedrig.
Wenn man beispielsweise für
Beispiel 1 einen Kontrolltest (ohne pneumatisches Verfahren) mit
3900 m/min ausgeführt
hätte,
dann hätte
die Streckspannung wahrscheinlich etwa 140 g betragen (siehe Spalte
8, Zeilen 19-22 von
US-A-5824248 ).
Für teilverstreckte
Garne (POY) charakterisiert praktisch die Streckspannung das Garn.
Wenn die Streckspannungen von zwei Proben gleich sind, dann sind
der %Eb-Wert, die Reißfestigkeit
und andere Eigenschaften annähernd
gleich.
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BEISPIEL 2
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Ein zweites 127-34 Polyestergarn
wird unter Anwendung des gleichen Abschrecksystems wie in Beispiel
1 gesponnen, außer
daß die
zwischen den konvergierenden Kegeln der ersten und der zweiten Stufe
angeordnete gerade Röhre
mit dem Eintrittsdurchmesser D3 und dem Austrittsdurchmesser D4
spitz zulaufend ist. Der Eintritsdurchmesser D3 beträgt 2,54
cm (1 Zoll) wie in Beispiel 1, aber der Abschnitt verjüngt sich
zu einem Austrittsdurchmesser D4 von 1,905 cm (0,75 Zoll), wodurch
das Kühlgas
der ersten Stufe durch den konvergierenden Abschnitt auf eine höhere mittlere
Geschwindigkeit beschleunigt wird als in dem Fall mit geradem Abschnitt.
Die oben beschriebene modifizierte Vorrichtung von Beispiel 1 wird
nachstehend als "Ausführungsform
B" bezeichnet. In
Beispiel 2 wurde die erste Stufe mit 15,4 Liter/s (33 Kubikfuß/min) Kühlluft gespeist,
während
die Luftzufuhr zur zweiten Stufe 16,3 Liter/s (35 Kubikfuß/min) betrug.
Die mittlere Luftgeschwindigkeit am Auslaß der Röhre 125 der ersten
Stufe für
Beispiel 2 war um 17% höher
als in Beispiel 1 (3225 gegenüber
2755 m/min). Die sich verjüngende
Röhre ermöglicht eine
Senkung des Gesamtverbrauchs der für das Spinnverfahren erforderlichen
Kühlluft
um annähernd
30% (31,7 Liter/s (68 Kubikfuß/min))
gegenüber
43,8 Liter/s (94 Kubikfuß/min)
für die
Luftzufuhr zur ersten und zweiten Stufe), liefert aber dennoch vergleichbare
Abziehgeschwindigkeiten (= 3900 m/min) oder eine vergleichbare Produktivität und, was
noch wichtiger ist, verbessert die Garngleichmäßigkeit durch Absenken der
Denierstreuung, d. h. 0,65% gegenüber 1,1%.
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BEISPIEL 3
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Dieses Beispiel zeigt, daß unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
andere Produkttypen gesponnen und abgeschreckt werden können. Zum
Beispiel können
Garne mit jeder gewünschten
Fadenfeinheit (Denier) durch Steuerung des Luftabschrecksystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit höheren Geschwindigkeiten
als in herkömmlichen
Anlagen hergestellt werden. Zu den Steuereinrichtungen für diese Versuche
gehören
auch ein im Handel erhältliches
BARMAG-Querströmungsabschrecksystem
(XFQ-Kontrolle) und eine zweite Radialabschreckungs-Kontrolleinrichtung,
RQ-Kontrolle B. Das herkömmliche
Querströmungsabschrecksystem
lieferte 603 Liter/s (1278 Kubikfuß/min) für je 6 Fadenläufe durch
einen Diffusorschirm von 119,9 cm (47,2 Zoll) Länge und 83,1 cm (32,7 Zoll)
Breite und mit einer Querschnittsfläche von 9955 cm2 (1543
Zoll2). Die RQ-Kontrolle B ist ein handelsüblicher
Radialabschreckungsdiffusor, dessen Geometrie in 1 dargestellt ist, jedoch mit D = 7,62
cm (2,5 Zoll) und D1 = 6,99 cm (2,75 Zoll) und C = 19,81 cm (7,8
Zoll).
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Die erzielten Ergebnisse sind in
Tabelle 3 dargestellt. Für
alle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und gegebenenfalls die Kontrolleinrichtungen
beträgt
die Länge
der perforierten Röhre
117 4,762 cm (1,875 Zoll). Für
alle Versuche außer
Versuch 3 betrug die Abschreckverzögerungshöhe 8,255 cm (3,25 Zoll).
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Unter Verwendung der Vorrichtung
gemäß 2 wurden sechs verschiedene
Polyestergarntypen gesponnen. Die erste Charge war ein teilverstrecktes
127-34 oder 3,7 dpf-Polyestergarn (POY) von geringer Fadenstärke, das
unter Verwendung einer XFQ-Kontrolle mit 3035 m/min, einer RQ-Kontrolle
A mit 3100 m/min, der Ausführungsform
A mit 3940 m/min, der Ausführungsform
B mit 3900 m/min und der Ausführungsform
B mit einem Ausheizer mit 4500 m/min gesponnen wurde.
- Weitere Abmessungen und Parameter waren die folgenden:
- Temperatur des Kontrollspinnblocks = 293°C
- Temperatur des erfindungsgemäßen Spinnblocks
= 297°C
- Abschreckluftstrom in der ersten Stufe:
- RQ-Kontrolle A = 19,57 Liter/s (42,0 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
A = 20,50 Liter/s (44,0 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
B = 15,38 Liter/s (33,0 Kubikfuß/min)
- Abschreckluftstrom in der zweiten Stufe = 16,31 Liter/s (35,0
Kubikfuß/min),
falls anwendbar.
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Ausführungsform A zeigt im Vergleich
zu der Radialabschreck-Kontrolleinrichtung, daß die Erfindung ähnliche
Produkte mit einer um 27% höheren
Spinngeschwindigkeit liefert.
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Für
Ausführungsform
A gegenüber
Ausführungsform
B werden Ergebnisse für
einen spitz zulaufenden Kegelabschnitt (Röhre mit 2,54 zu 1,90 cm (1
zu 0,75 Zoll) Durchmesser) mit einem geraden Kegelabschnitt (Röhre mit
2,54 cm (1 Zoll) Durchmesser) verglichen. Die Ergebnisse zeigen
an, daß man
einen spitz zulaufenden Kegelauslaß erhielt, der eine bessere
Gleichmäßigkeit
(% DS, U% (N)) liefern kann, während
weniger Luft verbraucht wurde. Die Spinngeschwindigkeit war etwa
die gleiche.
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Eine Ausführungsform B mit Verwendung
eines Ausheizers in Verbindung mit dem Abschrecksystem entsprechend
der Ausführungsform
B wurde gleichfalls in diesem Versuch dargestellt. Es wurde ein
Ausheizer (200°C,
100 mm Ausheizlänge)
in Kombination mit einer kleineren Vorrichtung eingesetzt, die einen
Kegelaustrittsdurchmesser der ersten Stufe (1S) (gerade Röhre von
1,52 cm (0,60 Zoll) Durchmesser, gegenüber 2,54/1,90 cm (1,0/0,75
Zoll) Durchmesser für
Ausführungsform
B), einen viel geringeren Luftstrom der ersten Stufe (8,85 Liter/s
(19 Kubikfuß/min)
gegenüber
15,38 Liter/s (33 Kubikfuß/min)
für Ausführungsform
B) und eine niedrigere Polymertemperatur (290 gegenüber 297°C für Ausführungsform
B) aufwies. Die Spinngeschwindigkeit nahm mit dem Ausheizer von
3900 m/min auf 4500 m/min zu. Dieses Beispiel zeigt eine weitere Variante
der Erfindung und die zusätzlichen
Vorteile, wenn sie mit weiterer Hardware kombiniert wird, wie z.
B. einem Ausheizer. Dieses Beispiel demonstriert außerdem die
Fähigkeit
zur unabhängigen
Steuerung der Spinnproduktivität
mittels der Auslegung der ersten Stufe, um das Ausziehen bzw. Strecken
der Schmelze zu maximieren.
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Die nächste Charge war ein teilverstrecktes
170-34 oder 5 dpf-Polyestergarn (POY) von mittlerer Fadenstärke, das
unter Verwendung der RQ-Kontrolle A mit 3445 m/min, der Ausführungsform
A mit 4290 m/min und der Ausführungsform
A mit 4690 m/min gesponnen wurde.
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Weitere Abmessungen und Parameter
waren die folgenden:
- Temperatur der Kontrollspinnblocks
= 291°C
- Temperatur des erfindungsgemäßen Spinnblocks
= 293°C
- Abschreckluftstrom in der ersten Stufe:
- RQ-Kontrolle A = 27,03 Liter/s (58,0 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
A (4290 m/min) = 16,31 Liter/s (35,0 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
A (4690 m/min) = 20,50 Liter/s (44,0 Kubikfuß/min)
- Abschreckluftstrom in der zweiten Stufe:
- Ausführungsform
A (4290 m/min) = 16,31 Liter/s (35,0 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
A (4690 m/min) = 23,30 Liter/s (50,0 Kubikfuß/min)
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Die RQ-Kontrolle A wurde bei erhöhten Geschwindigkeiten
für ein
Garn von mittlerer Fadenstärke
(Denier) mit Ausführungsform
A verglichen. Die Ergebnisse zeigen die Auswirkungen auf die Spinnproduktivität, die durch
Erhöhen
des Luftstroms in den Stufen eins und zwei erzielt werden. Mit 43,80
Liter/s (94 Kubikfuß/min)
wurde ein Produktivitätsanstieg
um 36,1% gegenüber
24,5% bei 32,62 Liter/s (70 Kubikfuß/min) erzielt.
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Die dritte Charge war ein teilverstrecktes
265-34 oder 7,8 dpf-Polyestergarn (POY) von grober Fadenstärke, das
unter Verwendung der XFQ-Kontrolle mit 3200 m/min, der RQ-Kontrolle
A mit 3406 m/min und 19,57 Liter/s (42,0 Kubikfuß/min) Luftstrom in Stufe eins,
der RQ-Kontrolle A mit 3406 m/min und 27,03 Liter/s (58,0 Kubikfuß/min) Luftstrom
in Stufe eins, der Ausführungsform
B mit 4272 m/min und 13,75 Liter/s (29,5 Kubikfuß/min) Luftstrom in Stufe eins
und der Ausführungsform
B mit 4422 m/min und 15,38 Liter/s (33,0 Kubikfuß/min) in Stufe eins gesponnen
wurde.
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Weitere Abmessungen und Parameter
waren die folgenden:
- Temperatur der Spinnblocks
für RQ-Kontrollen
und die Erfindung = 281°C
- Abschreckluftstrom in der ersten Stufe:
- RQ-Kontrolle A (42 Kubikfuß/min)
= 19,57 Liter/s (42,0 Kubikfuß/min)
- RQ-Kontrolle A (58 Kubikfuß/min)
= 27,03 Liter/s (58,0 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
B (29,5 Kubikfuß/min)
= 13,75 Liter/s (29,5 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
B (33 Kubikfuß/min)
= 15,38 Liter/s (33,0 Kubikfuß/min)
- Abschreckluftstrom in der zweiten Stufe = 16,31 Liter/s (35,0
Kubikfuß/min)
- Abschreckverzögerungshöhe = 3,17
cm (1,25 Zoll)
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Die Ergebnisse der dritten Charge
zeigten die Auswirkungen der Erhöhung
der Abschreckluftströme auf
die Produktivität
für RQ-Kontrollen.
Keine Auswirkungen waren erkennbar, wenn der Luftstrom von 19,57 Liter/s
(42 Kubikfuß/min)
auf 27,03 Liter/s (58 Kubikfuß/min)
(+38%) erhöht
wurde. Die Ergebnisse zeigen ferner die Auswirkungen der Erhöhung der
Abschreckluftströme
auf die Produktivität
für das
Abschrecksystem der Ausführungsform
B. Die Produktivität
stieg von 25,4% auf 29,8%, wenn der Luftstrom von 13,75 Liter/s (29,5
Kubikfuß/min)
auf 15,38 Liter/s (33,0 Kubikfuß/min)
(+11,9%) erhöht
wurde.
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Der Versuch 4 wurde unter Verwendung
eines teilverstreckten 115-100 Mikropolyestergarns (Mikro-POY) an
der RQ-Kontrolle B mit 2670 m/min, der Ausführungsform B mit 3490 m/min
und der Ausführungsform
B mit 3500 m/min ausgeführt.
Die Ergebnisse zeigten, daß ein
vergleichbares Produkt mit höheren
Spinngeschwindigkeiten für
Mikrodenier-Garn hergestellt werden konnte.
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Weitere Abmessungen und Parameter
sind die folgenden:
- Spinnblocktemperatur +297°C
- Abschreckluftstrom in der ersten Stufe:
- RQ-Kontrolle B = 19,57 Liter/s (42,0 Kubikfuß/min)
- Ausführungsform
B (3490 m/min) = 13,75 Liter/s (29,5 Kubikfuß/min)
- Abschreckluftstrom in der zweiten Stufe = 16,31 Liter/s (35,0
Kubikfuß/min)
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Der Versuch 5 wurde unter Verwendung
eines teilverstreckten 170-100 oder 170-34 Polyestergarns ausgeführt. Das
170-100 oder 170-34 Polyestergarn wurde unter Verwendung der RQ-Kontrolle B mit 3200 m/min
und der Ausführungsform
B mit 4580 m/min ausgeführt.
Wieder zeigten die Ergebnisse, daß ein vergleichbares Produkt
mit höheren
Spinngeschwindigkeiten für
Mikrodenier-Garn hergestellt werden konnte.
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Eine letzte Charge bestand aus hochverstrecktem
100-34 Polyestergarn (HOY), das in der Ausführungsform B mit 5000, 6000,
7000 und 7500 m/min gesponnen wurde. Die Ergebnisse zeigten, daß hochverstrecktes
Garn mit hohen Geschwindigkeiten gesponnen werden konnte.
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Obwohl die Erfindung oben zum Zweck
der Erläuterung
ausführlich
beschrieben worden ist, versteht es sich, daß der Fachmann zahlreiche Abwandlungen
und Änderungen
vornehmen kann, ohne vom Grundgedanken und Umfang der Erfindung
abzuweichen, die durch die nachstehenden Patentansprüche definiert
sind.