DE19924508C1 - Vorrichtung zum Herstellen eines Spinnvlieses durch Spinnen aus einer Überdruckkammer - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen eines Spinnvlieses durch Spinnen aus einer ÜberdruckkammerInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Herstellung eines Spinnvlieses durch Spinnen einer Schmelze eines fadenbildenden Polymers in eine unter Druck stehende Kammer und aerodynamisches Verstrecken der Fäden beschrieben, bei der die Druckkammer begehbar gestaltet ist und der Zugang zu der Druckkammer über eine Schleuse erfolgt. In den Boden der Druckkammer sind Verstreckungsschächte eingelassen, die zur Aufnahme der gesponnenen Fäden und zur Verstreckung derselben und zum Weiterleiten der Fäden auf ein Transportband dienen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Spinnvlieses durch
aerodynamisches Verstrecken von aus der Spinndüse austretenden Fäden, sowie deren
Verwendung zur Herstellung von Spinnvliesen.
Spinnvliese sind seit langem bekannt und werden entweder aus mechanisch oder
aus aerodynamisch abgezogenen und verstreckten Fäden bzw. Fadenscharen
hergestellt, die auf einem Transportband in Streutextur abgelegt werden. Das
Vlies kann dann auf verschiedene Weise verfestigt werden. Die aerodynamische
Herstellungsweise hat gegenüber dem mechanischen Verstrecken den Vorteil, daß
die Fäden direkt in Wirrwarrlage auf dem Transportband abgelegt werden können.
Es gibt bereits eine ganze Reihe von Verfahren die aerodynamisch arbeiten. So
wird z. B. in der DE 24 06 321 B2 eine Vorrichtung zur Herstellung von
Spinnvliesen aus wirr verteilten Endlos-Polyamid-6-Fäden beschrieben, bei der
die Fäden von der Spinndüse herkommend in einen Injektorkanal eintreten. Die
Vorrichtung arbeitet mit Primärluft, Sekundärluft und Tertiärluft, was äußerst
energieaufwendig und kompliziert ist.
In der DE 34 00 847 C1 wird eine weitere Vorrichtung zur Herstellung von
Spinnvliesen aus aerodynamisch verstreckten Fäden beschrieben, bei der ebenfalls
mit mehreren Luftströmen gearbeitet wird. Zur Optimierung des Verfahrens ist es
notwendig, die benötigten Luftströme in Teilströme aufzuteilen. Auch hier ist der
Luftverbrauch hoch, und es ist kompliziert und schwierig, die einzelnen
Teilluftströme so zu regeln, daß gleichmäßige Fäden erhalten werden.
In dem DE-GM 19 33 717 wird eine Vorrichtung beschrieben, die zur Herstellung
synthetischer Fäden im Schmelzspinnverfahren dient. Die Vorrichtung dient zum
Abkühlen der aus einer Spinndüse ausgepreßten, geschmolzenen synthetischen
Fäden und besteht im Wesentlichen aus einem Abschreckschacht, der zwischen
der Spinndüse und der Konvergenzführung angeordnet ist und der
aufeinanderfolgend einen rechteckigen, einen nach innen verjüngten und einen
rohrförmigen Längsabschnitt aufweist, wobei der rechteckige Abschnitt eine
Vorderwand, eine Rückwand und Seitenwände aufweist und in der Rückwand und
in der Vorderwand Öffnungen zum Eintritt von Abschreckmitteln und Außenluft
vorhanden sind. Die Vorderwand weist eine Tür auf, die geöffnet werden kann. Es
wird in diesem Gebrauchsmuster jedoch an keiner Stelle erwähnt, daß es möglich
ist, daß durch diese Tür Bedienungspersonal in den Schacht gelangen kann,
geschweige denn, daß eine Schleuse vorgesehen ist, die zum Begehen einer unter
Druck stehenden Kammer dienen sollte. Ferner wird in diesem Gebrauchsmuster
an keiner Stelle etwas von der Herstellung von Vliesen gesagt.
In der EP 0 150 024 A2 schließlich wird eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Spinnvlieses nach dem Vorhangspinnen beschrieben, das mit einer
Überdruckkammer arbeitet die mit den Schmelzspinndüsen gasdicht verbunden
ist. Die Überdruckkammer verjüngt sich schwach konisch zu einem
Verstreckschacht, beidseitig zu den aus der Spinndüse heraustretenden Fäden wird
Luft eingeblasen, die vorzugsweise mittels Luftjalousien schräg auf die Fäden
gerichtet ist und die die austretenden Fäden in den schwach konisch gestalteten
Verstreckschacht drückt und dort verstreckt.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß man beim Anfahren eine der beiden
Wände des konischen Teils und des Vertreckschachtes wegklappen oder
wegschieben muß, zum anderen ist es schwierig, bei Spinnstörungen die
Störungen zu beseitigen. Auch ist das Reinigen der Düsen ebenfalls
problematisch, da die Überdruckkammer mit den Düsen gasdicht verbunden sind
und somit ein Zugang zu der Austrittsfläche der Düse kompliziert ist. Auch stellt
das Beobachten der Düsenaustrittsflächen Probleme dar.
Obwohl bereits eine ganze Reihe von Verfahren und Vorrichtungen zur
Herstellung von Spinnvliesen aus aerodynamisch verstreckten Fäden bekannt
sind, besteht noch ein Bedürfnis nach verbesserten Vorrichtungen bzw. Verfahren
zur Herstellung derartiger Vliese.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die mit
geringerem Luftverbrauch, d. h. mit geringerem Energieaufwand auskommt, die
ferner eine einfache Kontrolle des Spinnvorganges erlaubt und mittels derer das
Anspinnen und auch das Säubern von einzelnen Spinnstellen möglich ist, ohne
daß die gesamte Anlage abgestellt werden muß. Aufgabe der Erfindung ist es
ferner eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der es möglich ist, mit
vielen Spinnstellen unter konstanten Bedingungen für jede einzelne Spinnstelle
und das aerodynamische Verstrecken zu arbeiten und die sowohl für das
Vorhangspinnen als auch das Spinnen mit üblichen runden oder sonstigen Düsen
geeignet ist. Aufgabe der Erfindung ist es ferner eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, welche mit geringen Überdrücken auskommt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines
Spinnvlieses durch Spinnen einer Schmelze eines fadenbildenden Polymers durch
Düsenöffnungen in eine unter Druck stehende Kammer und aerodynamisches
Verstrecken der Fäden in Verstreckungsschächten oder Verstreckungsrohren und
Ablegen der Fäden auf ein Transportband, wobei die Druckkammer gasdicht mit
den Düsen verbunden und als begehbarer Raum gestaltet ist und eine oder
mehrere zum Begehen der Kammer dienende Schleusen und eine oder mehrere
Zuführungen zum Einleiten von Druckluft in die Kammer sowie gegebenenfalls
Zuführungen zum Einleiten von Luft zum Anblasen der Fäden und gegebenenfalls
zum Temperieren und/oder Klimatisieren aufweist und die Druckkammer in den
Boden der Kammer eingelassenen rohr- oder schlitzförmige Fallschächte mit
Öffnungen zur Aufnahme der Fäden innerhalb der Druckkammer aufweist.
Vorzugsweise weisen die als Fallschächte dienenden Verstreckungsrohre
trichterförmige Öffnungen auf. Die als Fallschächte dienenden
Verstreckungsschächte sind vorzugsweise rechteckig gestaltet. Sie weisen
vorzugsweise schlitzförmige Öffnungen auf, die vorzugsweise Öffnungswinkel
von 30 bis 70° haben.
Es ist vorteilhaft, wenn die Vorrichtung Anblaskörper zum Anblasen der Fäden
von zwei Seiten aufweisen. Bevorzugt sind die Anblaskörper in einem Abstand
von 5 bis 80 cm unterhalb der Düsenaustrittsfläche angeordnet. Es ist vorteilhaft,
wenn die Öffnungen der Verstreckungsschächte bzw. Verstreckungsrohre einen
Abstand zur Düsenaustrittsfläche der Düse von 100 bis 200 cm aufweisen.
Die Verstreckungsschächte bzw. Verstreckungsrohre sind in dem Boden der
Druckkammer eingelassen. Dabei können diese Verstreckungsschächte bzw.
Verstreckungsrohre in die Druckkammer mehr oder weniger weit hereinragen.
Dabei kann auch der Bedienungskomfort eine Rolle spielen. Vorteilhaft ragen die
Verstreckungsschächte bzw. Verstreckungsrohre 60 bis 80 cm über den Boden
heraus. Dieser Abstand erlaubt ein einfaches, bequemes Bedienen durch das
Personal.
Die Verstreckungsschächte bzw. Verstreckungsrohre weisen unterhalb des Bodens
der Druckkammer vorzugsweise eine solche Länge auf, daß der Abstand zwischen
den Austrittsöffnungen der Schächte bzw. Rohre und dem Transportband
möglichst gering, vorteilhafterweise 100 bis 700 mm groß ist.
Die Erfindung wird anhand der Abb. 1 und 2 näher erläutert.
In Abb. 1 bedeutet 1 eine Schleuse, durch die das Bedienungspersonal in die
Druckkammer gelangen kann, ohne daß es in der Druckkammer zu einem
merklichen Druckabfall kommt. Die Schleuse kann mit einer Zuführung 15 für
Druckluft versehen sein, die dazu dient die Schleuse auf den Druck zu bringen,
der in der Druckkammer 2 herrscht. Die Druckkammer wird durch die Einrichtung
5 mit Druckluft versorgt. Es reicht im allgemeinen aus, daß der Druck in der
Druckkammer in der Größenordnung von 0,5 bar Überdruck liegt. 3 stellen die
Spinnbalken mit Spinnpacks dar mit Spinndüsen 16, durch deren Düsenlöcher die
Spinnmasse in die Druckkammer extrudiert wird. Durch die Einrichtung 10 kann
Luft zum Anblasen der Fäden in die Kammer gefördert werden, es ist auch
möglich, durch die gleiche oder weitere entsprechende Zuführungen temperierte
oder klimatisierte Luft einzuleiten und gegen die Fäden zu blasen, z. B. um einen
bestimmten Feuchtigkeitsgehalt zu gewährleisten. 4 stellen Anblaskörper dar, 6
sind die Öffnungen zu dem Verstreckschacht bzw. Verstreckungsrohr, 8 ist die
Fadenablage und 9 das Transportband, auf dem die Fäden abgelegt werden, 7 sind
Verstreckungsrohre mit trichterförmigen Öffnungen 6.
Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform für das Vorhangspinnen mit
schlitzförmigen winklig geöffneten Öffnungen und einem rechteckig gestalteten
Verstreckungsschacht 12, der Breitschlitzöffnungen 11 besitzt, die Abwinklungen
18 aufweisen können. Der Öffnungswinkel der Abwinklungen liegt vorzugsweise
zwischen 30 bis 70°. Der Verstreckungsschacht zeigt an seinem unteren Ende eine
sich erweiternde Öffnung, die ein abgewinkeltes Ende 14 besitzt. 13 ist eine
Absaugvorrichtung mit der die aus dem Verstreckschacht austretende Luft
abgesaugt und zur Wiederverwertung rückgeführt werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Verfahren zur Herstellung eines
Spinnvlieses. Das Verfahren besteht darin, daß man eine geschmolzene
fadenbildende Spinnmasse durch Düsen in eine Druckkammer extrudiert, welche
begehbar gestaltet ist und mit einer oder mehreren Schleusen zum Begehen
versehen ist, wobei die Druckkammer gasdicht mit den Düsen verbunden ist, und
man die aus den Düsenöffnungen austretenden Fäden aerodynamisch mit Hilfe der
unter Druck stehenden Luft durch Verstreckungsschächte oder
Verstreckungsrohre unter Verstreckung auf ein Transportband leitet.
Begehbar im Rahmen der Erfindung bedeutet, daß die Überdruckkammer eine
solche Höhe aufweist, daß sich das Bedienungspersonal innerhalb der
Druckkammer bewegen kann, d. h. daß die Druckkammer bevorzugt eine Höhe
von mindestens 1,50 m vorzugsweise mindestens 2 m aufweist. Auf diese Weise
ist es möglich, daß das Bedienungspersonal ungehindert durch die Druckkammer
gehen kann und somit in der Lage ist, sowohl problemlos das Anspinnen
vorzunehmen, d. h. den aus der Düse austretenden Faden in die Öffnung der
Verstreckungsschächte einzuführen, die Düsenaustrittsflächen zu beobachten und
falls notwendig auch zu reinigen. Da der für das aerodynamische Verstrecken
benötigte Druck nur etwa 0,5 bar Überdruck beträgt, ist es dem
Bedienungspersonal ohne weiteres möglich sich ohne Gefahr eine Zeit lang in der
Druckkammer aufzuhalten.
Die Druckkammer ist durch die Schleuse zugänglich. Die Schleuse verhindert,
daß es beim Eintreten in die Druckkammer zu größeren Druckschwankungen
kommt, d. h. der Spinnvorgang braucht nicht unterbrochen zu werden bzw. es
treten beim Eintreten und Begehen der Druckkammer keinerlei Schwankungen in
der Produktion auf. Die Schleuse kann durch eine separate Druckzuführung auf
den Druck gebracht werden, der in der Druckkammer herrscht. Es ist aber auch
möglich, von der Druckkammer her die Schleuse auf einen entsprechenden
Überdruck zu bringen, dabei kommt es kaum zu einer nennenswerten
Druckschwankung in der Druckkammer, da das Volumen der Druckkammer
gegenüber dem Volumen der Schleuse relativ groß ist.
Die Verstreckung der Fäden wird dadurch bewirkt, daß die unter Druck stehende
Luft die Fäden in den Verstreckungsrohren bzw. Verstreckungsschächten
beschleunigt, d. h. daß die Luft wie eine Kraft auf die Fäden einwirkt. Das Ausmaß
der Verstreckung hängt ab, von der Geschwindigkeit mit der die Luft durch die
Verstreckungsrohre bzw. Verstreckungsschächte strömt. Dies ist wiederum
abhängig vom Überdruck in der Druckkammer und auch von dem Durchmesser
der Verstreckungsrohre bzw. Verstreckungsschächte.
Die Fallrohrlänge sollte im allgemeinen mindestens 1 m betragen; bevorzugt ist
die Fallrohrlänge 180 bis 400 cm.
Der Fallrohrinnendurchmesser bzw. der innere Abstand der Wände bei den
Verstreckungsschächten kann ebenfalls variiert werden. Es ist möglich, bei
gegebenem Kammerdruck durch den Fallrohrinnendurchmesser bzw. den inneren
Abstand der Wände die Luftgeschwindigkeit im Verstreckungsschacht bzw.
Verstreckungsrohr zu beeinflussen.
In den Verstreckungsrohren, auch Fallrohre genannt, oder Verstreckungsschächten
findet die Verstreckung der Filamente statt. Die sich mit einer bestimmten
Geschwindigkeit durch die Verstreckungsschächte bzw. Verstreckungsrohre
bewegende Luft übt eine Verstreckkraft auf die Filamente aus. Die erforderlichen
Parameter wie Druck im Verstreckungsschacht, Länge des Schachtes bzw.
Rohres, Durchmesser bzw. Schlitzweite hängen vom erstrebten Titer,
Verstreckungsgrad usw. ab und können durch einfache Vorversuche von einem
Durchschnittsfachmann ohne weiteres bestimmt werden.
Der Verstreckungsschacht hat im allgemeine eine geringe Weite und ist so
ausgelegt, daß die freie Fläche pro Filament bei einer Größenordnung von 1 mm2
liegt. Selbstverständlich sind auch noch größere oder kleinere Werte möglich. So
ist eine brauchbare lichte Weite beispielsweise 2 mm.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren lassen sich alle üblichen Titer herstellen, insbesondere auch solche im
Bereich von 3 bis 5 dtex, zum Beispiel 3,6 dtex.
Die Festigkeit und Dehnung und auch Schrumpfwerte sowie die Orientierung sind
ebenfalls durch Einstellung der Verfahrensparameter steuerbar. So lassen sich
beispielsweise spezielle Reißfestigkeiten von 0,32 N/tex, Reißdehnungen von
70%, Schrumpf bei 200° von 4% und eine Orientierung, gemessen als
Doppelbrechung, von
103 × 10-3 erreichen.
Die mittlere Luftgeschwindigkeit (m/min) kann beispielsweise in einem Fallrohr
mit einem Durchmesser von 14 mm und einer Fallrohrlänge von 3,692 m durch
Variieren des Fallrohrdrucks von 300 bis 600 mbar auf etwa 5.700 bis 7.500
variiert werden.
So ist es möglich, die Verstreckung und damit die mechanischen Eigenschaften
der erhaltenen Fäden zu variieren.
In ähnlicher Weise können die Eigenschaften beeinflußt werden, beispielsweise
durch Verwendung einer anderen Fallrohrlänge.
Es war besonders überraschend, daß es mittels der Erfindung möglich ist,
vorteilhaft aerodynamisch verstreckte Fäden für die Vliesherstellung zu gewinnen.
Da die Vorrichtung den gesamten Raum der Druckkammer als Drucklieferant
umfaßt, werden alle Verstreckdüsen mit dem gleichen Druck versehen, so daß
sehr einheitliche Fäden entstehen. Bei Störungen an einer Spinnstelle oder an
einer Verstreckdüse kommt es praktisch zu keinen Druckschwankungen, so daß
die Produktion der übrigen Filamente mit gleicher Qualität und mit gleichen
Eigenschaften weiter gehen kann.
Da die Anblasluft ebenfalls zum Aufbau des Drucks in der Kammer beiträgt,
arbeitet die Vorrichtung besonders wirtschaftlich. Sie ist, was den
Energieverbrauch und Luftverbrauch betrifft, den bekannten Vorrichtungen die
mit verschiedenen Luftzuführungen arbeiten, bei denen Injektordüsen zum Einsatz
gelangen, überlegen.
Gemäß der Erfindung können alle üblichen fadenbildenden Polymere, die sich für
das Schmelzspinnen eignen, versponnen werden. Besonders geeignet sind
Polyamide wie Polyamid 6 und Polyamid 66, Polyester insbesondere
Polyethylenterephthalat und entsprechende Copolyester.
Durch Variieren der Verfahrensparameter wie Druckluft, innerer Durchmesser der
Verstreckungsrohre bzw. Verstreckungsschächte lassen sich auch die
Eigenschaften der Fäden steuern. So ist es möglich, Filamente zu erhalten deren
Dehnungen zwischen 40 und 300% liegt. Auch die Festigkeit kann durch die
Verfahrensbedingungen gesteuert werden, wobei die Festigkeit mit zunehmender
Verstreckung ebenfalls zunimmt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines Spinnvlieses durch Spinnen einer Schmelze
eines fadenbildenden Polymers durch Düsenöffnungen in eine unter Druck
stehende Kammer und aerodynamisches Verstrecken der Fäden in
Verstreckungsschächten oder Verstreckungsrohren und Ablegen der Fäden auf
ein Transportband, wobei die Druckkammer gasdicht mit den Düsen
verbunden und als begehbarer Raum gestaltet ist und eine oder mehrere zum
Begehen der Kammer dienende Schleusen und eine oder mehrere Zuführungen
zum Einleiten von Druckluft in die Kammer sowie gegebenenfalls
Zuführungen zum Einleiten von Luft zum Anblasen der Fäden und
gegebenenfalls zum Temperieren und/oder Klimatisieren aufweist und die
Druckkammer in den Boden der Kammer eingelassene rohr- oder
schlitzförmige Fallschächte mit Öffnungen zur Aufnahme der Fäden innerhalb
der Druckkammer aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Fallschächte dienenden Verstreckungsrohre trichterförmige Öffnungen
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstreckungsschächte rechteckig gestaltet sind und schlitzförmige Öffnungen
aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmige
Öffnungen Abwinklungen mit einem Öffnungswinkel von 30 bis 70°
aufweisen.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung Anblaskörper zum Anblasen der Fäden
von 2 Seiten aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anblaskörper
in einem Abstand von 5 bis 80 cm unterhalb der Düsenaustrittsfläche
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen der Verstreckungsschächte bzw.
Verstreckungsrohre einen Abstand zur Düsenaustrittsfläche der Düsen von
100 bis 200 cm aufweisen.
8. Verwendung der Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7
zur Herstellung von Spinnvliesen durch aerodynamisches Verstrecken von aus
der Spinndüse austretenden Fäden.
Priority Applications (1)
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DE1999124508 DE19924508C1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Vorrichtung zum Herstellen eines Spinnvlieses durch Spinnen aus einer Überdruckkammer |
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