DE2721881A1

DE2721881A1 - Wickelvorrichtung einer papiermaschine

Info

Publication number: DE2721881A1
Application number: DE19772721881
Authority: DE
Inventors: Heinz Braun; Karl Kiesel; Wolf-Gunter Stotz
Original assignee: Escher Wyss GmbH
Current assignee: Sulzer Escher Wyss GmbH
Priority date: 1977-04-26
Filing date: 1977-05-14
Publication date: 1978-11-09
Also published as: US4143828A; FI781130A; CA1077909A; AT355417B; IT7822510A0; DE2721881C2; SE7804538L; ATA309277A; FI60687B; FI60687C; IT1094451B

Description

P.5165/VsKü/ ESCHER WYSS GMBH, Ravensburq / Württ., (Deutschland)

Wickelvorrichtung einer Papiermaschine

Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung einer Papiermaschine mit einem Zylinder, über welchen die aufzuwickelnde Papierbahn geführt ist, einem Tambour zur Aufnahme der gewickelten Papierrolle sowie mit einer Anpressvorrichtung zum Anpressen des Tambours in der Richtung zum Zylinder.

Bei einer Wickelvorrichtung dieser Art, welche unter der Bezeichnung "Poperoller" oder "Tragzylinder-Roller" bekannt ist, ist es möglich, mit der Hilfe eines angetriebenen Zylinders das Papier auf Tambouren aufzurollen, die selbst keinen Antrieb aufweisen und nur durch Reibung angetrieben werden. Ausserdem ist es dabei möglich , mittels einer einfachen Wechselvorrichtung jeweils eine voll gewickelte Papierrolle zu entfernen und einen neuen Tambour zuzuführen, auf welchem der Wickelvorgang fortgesetzt wird.

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H -X-

Diese Wickelvorrichtungen arbeiten im allgemeinen zufriedenstellend. Es gibt jedoch Papierqualitäten, insbesondere weiche Tissue-Papiere, bei welchen Schwierigkeiten auftreten. So wird bei Tissue-Papieren die Papierrolle zu locker gewickelt, so dass die Gefahr besteht, dass sie seitlich verrutscht. Es ist dabei nicht möglich, durch eine übliche Veränderung der Anpresskraft die gewünschte straffe Wicklung zu erreichen.

Die Erfindung hat die Schaffung einer Wickelvorrichtung der erwähnten Art zum Ziel, mit deren Hilfe unter Verwendung einfacher Mittel die gewünschte straffe, jedoch nicht allzu feste Wicklung der Papierbahn auf dem Tambour ermöglicht wird, wodurch die erwähnte nachteilige Erscheinung des seitlichen Verrutschens der Rolle beim Wickelvorgang und beim Transport vermieden wird.

Die erfindungsgemässe Wickelvorrichtung, durch welche dieses Ziel erreicht wird, ist gekennzeichnet durch eine endlose Bandanordnung, welche über den Zylinder zwischen dessen Oberfläche und der Papierbahn geführt ist, diesen zusammen mit der Papierbahn entlang eines Teiles seines Umfanges umschlingt, zwischen dem Zylinder und dem Tambour bzw. der auf den Tambour gewickelten Papierrolle geführt ist und die Papierrolle bzw. den Tambour ebenfalls entlang eines Teiles des Umfanges umschliesst.

Vorzugsweise kann die Bandanordnung, in Bewegungsrichtung der Papierbahn betrachtet, vor dem Zylinder entlang der dem Zylinder zulaufenden Papierbahn geführt sein, derart, dass die Papierbahn bereits vor dem Zylinder auf dem Sieb aufliegt. Durch diese Massnahme kann das in vielen Fällen auf· tretende unangenehme Flattern der Papierbahn vor dem Zylinder vermieden werden.

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Dabei kann der Abschnitt, in welchem die Papierbahn auf der Bandanordnung aufliegt, mit einer pneumatischen Haftvorrichtung versehen sein. Die Haftvorrichtung kann z.B. einen auf der Seite der Bandanordnung angeordneten Saugkasten oder eine auf der Seite des Papiers angeordnete Blasvorrichtung enthalten.

Die Ausführung kann unter Umständen so getroffen sein, dass im Betrieb ein Abstand zwischen der Oberfläche des Zylinders und der gewickelten Papierrolle besteht. In einem solchen Fall wird der Tambour mit der Papierrolle einzig durch die Bandanordnung und nicht durch eine Berührung mit dem Zylinder angetrieben, was zu einer Verbesserung des Wickelvorganges beiträgt. Es kann dabei nämlich die beidseitig der Papierbahn und in der Papierbahn selbst enthaltene Luft ungestört entweichen, bevor und während die Papierbahn auf die vorherige Windung der Rolle aufgelegt wird.

Vorzugsweise kann die Bandanordnung ein Siebband aufweisen, das eine gleichmässige Anpresskraft über die ganze Breite der Rolle bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit gewährleistet. Es versteht sich jedoch, dass auch eine andere Ausführungsform denkbar ist, z.B.mit einer Mehrzahl schmaler, paralleler Bänder. In gewissen Fällen, wo auf die Luftdurchlässigkeit kein besonderer Wert gelegt wird, ist auch ein volles Band, z.B. ein Gummiband oder ein Filzband, verwendbar.

Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.

Es zeigt:

Fig.l eine stark vereinfachte schematische Darstellung der erfindungsgemässen Wickelvorrichtung und

Fig.2 einen Aussschnitt aus der Fig.l in grösserem Macsstab, wobei sich zwischen der Oberfläche der Papierrolle und der über den Zylinder zugeführten Papierbahn ein Abstand befindet.

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Die Fig.l zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellungsweise eine Wickelvorrichtung mit einem Tragzylinder 1, der in nicht dargestellter Weise mit einem Antrieb versehen ist. Ausserdem enthält die Wickelvorrichtung einen Tambour 2, der mit seinen Zapfen 3 auf einer Führung 4 aufliegt und auf welchem eine Papierrolle 5 aus einer über den Tragzylinder 1 zugeführten Papierbahn 6 gebildet wird. Der Tambour 2 mit der Papierrolle 5 wird in bekannter Weise durch Anpressarme 7, welche z.B. unter dem Einfluss eines pneumatischen Servomotors 8 stehen können, in der Richtung zum Tragzylinder 1 gedruckt.

Im Betrieb wird bei dieser bekannten Vorrichtung die Papierbahn 6 dem Tragzylinder 1 zugeführt und über diesen zum Tambour 2 geleitet, auf welchem sie aufgewickelt wird. Der Tambour und die sich bildende Papierrolle wurden bisher durch eine Berührung mit der Oberfläche des Tragzylinders 1 angetrieben, und zwar unter dem Einfluss der Anpressarme 7. Die Arme 7 weichen dabei mit zunehmendem Durchmesser der Rolle 5 seitlich aus, um ein Wachsen der Rolle 5 zu gestatten.

Aus Gründen der Anschaulichkeit wurden in der Fig.l die mit der Erfindung nicht zusammenhängenden Teile der Vorrichtung, wie z.B. die Arme für die Zufuhr neuer Tambouren, nicht dargestellt.

Erfindungsgemäss ist ein Siebband 10 vorgesehen, das vorzugsweise ein Kunststoffsieb, z.B. aus Polyester, sein kann. Das Sieb 10 ist unterhalb der Papierbahn 6 über den Tragzylinder 1 geführt, umschlingt diesen, ist zwischen

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dem Tragzylinder 1 und der Papierrolle 5 bzw. dem Tambour 2 durchgeführt und umschlingt ebenfalls teilweise die Papierrolle 5 bzw. den Tambour 2. Ausserdem ist das Sieb 10 über Leitwalzen 11a, 11b, lic, eine Spannwalze 12 sowie eine Regelwalze 13 geführt. Die Spannwalze 12 dient zur Einhaltung einer gegebenen Spannung des Siebes 10 und kann dazu in ähnlicher Weise wie die Anpressarme 7 durch pneumatische Servomotoren 14 belastet sein. Die Regelwalze 13 dient in bekannter Weise zur seitlichen Führung des Siebbandes 10, damit sich dieses nicht seitlich aus seinem Arbeitsbereich auf dem Tragzylinder 1 bzw. den Leitwalzen bewegt.

Wie noch aus der Fig.l hervorgeht, ist im Abschnitt S zwischen der bezüglich der Bewegungsrichtung R der Papierbahn vor dem Tragzylinder 1 befindlichen Leitwalze 11a das Sieb 10 entlang der Papierbahn 6 geführt, so dass diese auf dem Siebband aufliegen kann. Unterhalb des Siebbandes 10 befindet sich im Abschnitt S ein schematisch dargestellter Saugkasten 15, welcher ein Aufliegen der Papierbahn 6 auf dem Sieb 10 in diesem Abschnitt gewährleistet.

Im Betrieb wird die Papierbahn 6 durch das Sieb auf die Rolle 5 entlang einer dem Umschlingungswinkel cL entsprechenden Strecke aufgelegt und gegen die bereits bestehenden Windungen gedrückt. Dabei kann die vom weichen Tissue-Papier mitgerissene, zum Teil zwischen dessen Fasern befindliche Luft entweichen, so dass die gewünschte straffe Wirkung erzielt werden kann. Der Tambour 2 bzw. die sich bildende Rolle 5 wird dabei gleichzeitig durch das Sieb angetrieben.

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Die gewünschte Straffheit bzw. Dichte der Wicklung kann durch die Spannkraft des Siebes 10, d.h. durch die Anpresskraft der Servomotoren 8 und 14, beeinflusst werden. Es können sogar nicht dargestellte Massnahmen getroffen sein, um diese Spannkraft während des Betriebes so zu verändern, dass diese bei verschiedenen Durchmessern der Rolle verschieden ist. So kann z.B. am Anfang der Wicklung der Rolle ein grösserer Druck zwischen dem Siebband 10 und der Rolle 5 vorgesehen sein als gegen Ende der Wicklung.

Da der Tambour 2 und die Rolle 5 durch das Sieb 10 angetrieben werden, ist eine direkte Berührung der Oberfläche der Rolle 5 mit der auf dem Tragzylinder 1 aufliegenden Papierbahn nicht erforderlich. Es kann sogar vorteilhaft sein, wenn nach der Fig.2 zwischen der Oberfläche 5· , der Rolle 5 und der Oberfläche des Zylinders 1 ein Abstand T besteht, der grosser ist als die Dicke V des Siebes 10 und der Papierbahn 6 zusammen. Auf diese V/eise wird Platz für das beidseitige Entweicher. der von der Papierbahn 6 mitgerissenen Luft erhalten, so dass diese nicht unterdie frisch gebildete Wicklung gelangen und den Wickelvorgang stören kann.

Obwohl die Erfindung anhand einer Ausführungsform mit einem Sieb erläutert wurde, versteht es sich, dass die durch das Sieb gebildete Bandanordnung auch anders ausgebildet sein kann. So kann z.B. eine Mehrzahl von schmalen, parallel verlaufenden Bändern verwendet werden. In Fällen, wo auf die Luftdurchlässigkeit kein besonderer Wert gelegt wird, kann auch an der Stelle des Siebes 10 ein über die ganze Breite der Rolle sich erstreckendes Gummiband oder eine Filzbahn verwendet werden. Das Sieb 10 kann durch den Zylinder 1 oder durch eine der Walzen, über die es geführt ist, z.B. die Walzen 11, angetrieben werden.

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Claims

272Ί881

Escher Wyss GmbH P. 5165

Patentansprüche

Il Wickelvorrichtung einer Papiermaschine mit einem Zylinder, über welchen die aufzuwickelnde Papierbahn geführt ist, einem Tambour zur Aufnahme der gewickelten Papierrolle sowie mit einer Anpressvorrichtung zum Anpressen des Tambours in der Richtung zum Zylinder, gekennzeichnet durch eine endlose Bandanordnung (10), welche über den Zylinder (1) zwischen dessen Oberfläche und der Papierbahn (6) geführt ist, diesen zusammen mit der Papierbahn (6) entlang eines Teiles seines Umfanges umachlingt, zwischen dem Zylinder (1) und dem Tambour (2) bzw. der auf den Tambour gewickelten Papierrolle (5) geführt ist und die Papierrolle (5) bzw. den Tambour (2) ebenfalls entlang eines Teiles (;;■■) des Umfanges umschliesst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandanordnung (10), in Bewegungsrichtung (R) der Papierbahn (6) betrachtet, vor dem Zylinder (l)entlang der dem Zylinder (1) zulaufenden Papierbahn (6) geführt ist, derart, dass die Papierbahn (6) bereits vor dem Zylinder (1) auf der Bandanordnung (10) aufliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (S), in welchem die Papierbahn (6) auf der Bandanordnung (10) aufliegt, mit einer pneumatischen Haftvorrichtung (15) versehen ist.

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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb ein Abstand (T)
zwischen der Oberfläche des Zylinders (1) und der gewickelten Papierrolle (5) besteht, der grosser ist als die gemeinsame Dicke (V) der Papierbahn und der Bandanordnung.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandanordnung ein Siebband (10) aufweist.

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