DE721949C - Vorrichtung zum Bremsen laufender Bahnen - Google Patents

Vorrichtung zum Bremsen laufender Bahnen

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DE721949C
DE721949C DEJ61369D DEJ0061369D DE721949C DE 721949 C DE721949 C DE 721949C DE J61369 D DEJ61369 D DE J61369D DE J0061369 D DEJ0061369 D DE J0061369D DE 721949 C DE721949 C DE 721949C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/24Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by fluid action, e.g. to retard the running web
    • B65H23/245Suction retarders

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Description

  • Vorrichtung zum Bremsen laufender Bahnen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bremsen laufender Bahnen aus Papier, Karton, Glashaut o. d91.
  • Es ist bereits bekannt, beim Auf- und Umwickeln von Papier die Papierbahn über :eine Fläche, an die sie durch Luftdruck angepreßt wird, also beispielsweise über einen Saugkasten, hinwegzuführen und hierbei die Papierbahn durch die Reibung zwischen der Papierbahn und der Saugkastenfläche zu bremsen. Zur Zuleitung der Papierbahn zur Saugkastenfläche und zum Hinwegführen sind auch schon an den Längsseiten. des Saugkastens unangetri.ebene Leitwalzen frei: und leicht drehbar gelagert worden, so daß die Umfangsgeschwindigkeit -dieser Liestwalaen sich der Geschwindigkeit der Papierbahn anpassen kann. Diese Bremsvorrichtungen haben sich durchaus bewährt, da die Papierbahn auf ihre ganze Breite gleichmäßig gespannt wird und die Bremswirkung praktisch unabhängig von der Papiergeschwindigkeit ist.
  • Von diesen bekannten Vorrichtungen ausgehend, behandelt die Erfindung die Aufgabe, eine laufende Bahn aus Papier, Karton oder einem ähnlichen Werkstoff zu bremsen, ohne daß die Oberfläche dieser Werkstoffbahn durch ein Hinweggleiten über eine Bremsfläche, also durch eine reibende Bewegung, irgendwie beeinträchtigt wird. Zur Lösung dieser Aufgabe ist in einer Vorrichtung zum Bremsen laufender Bahnen, welche aus einem Saugkasten und aus an den Längsseiten desselben angeordneten unangetriebenqn, vorzugsweise als frei drehbar gelagerte Leitwalzen ausgebildeten Leitwerkzeugen und aus einem endlosen, unangetriebenen und luftdurchlässigen Mitläufer besteht, gemäß der Erfindung der über die Leitwerkzeuge und die Saugfläche des Saugkastens geführte Mitläufer derart schmiegsam ausgebildet, daß er, durch den Luftdruck gegen,die Saugfläche des Saugkastens gedrückt, an diesem abgebremst wird. Da durch den überdruck der äußeren Luft in dem oberhalb der Sau,gkastenfläche befindlichen Bereich die Werkstoffbahn gegen den porösen Mitläufer gedrückt wird, so wird dieser durch die vorgezogene Werkstoffbahn mitgenommen und bewegt sich mit dergleichen Geschwindigkeit wie diese. Die zur Erzeugung der Bremskräfte erforderliche Reibung deT Bewegung wird .durch das Hinweglaufen des Mitläufers über die Saugkastenfläche erzeugt. Diese bremsenden Reibungskräfte wirken auch auf die Werkstoffbahn, ohne daß eine Relativbewegung zwischen der Werkstoffbaltin und dem Mitläufer erfolgt. Da also jegliche schleifende, für eine empfindliche Oberfläche nachteilige Einwirkung auf die Werkstoffbahn vermieden wird, so ist die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders geeignet zur Bremsung von Papier mit ungewöhnlich empfindlicher Oberfläche, also beispielsweise für gestrichene oder lackierte Papiere.
  • Wenn bei den bekannten Vorrichtungen eine Papierbahn zwecks Bremsung unmittelbar über einen Saugkasten hinweggeführt wird, so muß der Saugkasten zur Vermeidung einer Beeinträchtigung der Papieroberfläche eine polierte Bremsfläche haben. Abweichend hiervon kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Saugkasten eine stark reibende Oberfläche, also eine raube Oberfläche oder einen Bremsbelag aus reibendem Werkstoff, wie Vulkanfiber, Gummi o. dgl.. haben, denn eine Beschädigung der abzubremsenden Papierbahn durch eine solche Saugkastenoberfläche ist- deshalb ausgeschlossen, weil bei der erfindungsgemäßen Anordnung zwischen die Saugkastenoberfläche und die zu bremsende Papierbahn der Mitläufer eingeschaltet ist.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, Papierbahnen über eine . Saugtrommel zu führen und die Saugtrommel so zu beeinflussen, daß sie eine geringere Geschwindigkeit als die Papierbahn hat. Dieser bekannten Vorrichtung haftet gegenüber der erfindungsgemäßen der Nachteil an, daß die Papierbahn auf der Saugtrommel rutschen muß, was bei Papieren mit hochempfindlicherOberfläche unerwünscht ist. Es bietet ferner Schwierigkeiten, die Saugtrommel in der gewünschten Weise abzubremsen. Wenn man die Papierbahn über eine Saugtrommel führen und unter Vermeidung jeder Relativbewegung zwischen der Papierbahn und der Saugtrommel die Drehzahl der letzteren so regeln will, daß die -gewünschte Papierspannung erzielt wird, so bietet die Drehzahlregelung der Saugtrommel erhebliche Schwierigkeiten, zumal bei Ungleichmäßigkeiten im Papier eine Nachregelung der Drehzahl der Saugtrommel erfolgen muß. Bei diesen bekannten Vorrichtungen erfüllt die Saugtrommel gewissermaßen auch die Aufgabe eines Mitläufers zwischen einem feststehenden Saugkasten und der zu bremsenden Werkstoffbahn. Der Saugkasten und die als Mitläufer dienende Saugtrommel sind jedoch unnachgiebig ausgebildet bzw. angeordnet und haben daher den Nachteil. daß sie durch die Saugwirkung nicht gegeneinandergepreßt werden können. Eine Bremsung, die von der Größe der Saugwirkung abhängig ist, kann infolgedessen mit diesen Vorrichtungen nicht erzeugt werden.
  • Es sind auch schon pneumatische Zugvorrichtungen bekannt, in denen ein siebartig durchlochtes, über einen Saugkasten geführtes, durch den Luftdruck gegen die Saugfläche- des Saugkastens gedrücktes Gummituch, welches als Träger der vorzuziehenden Papierbahn dient, durch eine umlaufende Walze angetrieben wird. Hierbei handelt es sich nicht um das Abbremsen, sondern im Gegenteil um das Vorziehen einer Papierbahn durch Antreiben eines Mitläufers. Bei derartigen Vorrichtungen kann durch den Saugkasten allein überhaupt keine Vorzugwirkung erreicht werden. In Anbetracht dieser Sachlage ist bisher noch nicht erkannt worden, daß bei Bremsvorrichtungen, bei denen allein die Anwendung eines Saugkastens schon zur Erzeugung einer Bremswirkung genügt, die Einschaltung eines Mitläufers sehr vorteilhaft ist.
  • Es ist zwar ferner bereits bekannt, --über Papiermaschinensaugkästen mit Nuten oder Kanälen versehene Mitläufer zu spannen, die vom Papiermaschinensieb mitgenommen werden können. Hierbei ist die Aufgabe, eine Werkstoffbahn zu bremsen, überhaupt nicht gestellt, vielmehr würde die hi@erbeigegebenenfalls auf das Sieb einwirkende Bremsung nur eine unerwünschte Nebenerscheinung darstellen.
  • Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
  • Abb. i zeigt eine der Erfindung entsprechende Bremsvorrichtung.
  • Abb.z veranschaulicht die Anwendung einer solchen Bremsvorrichtung bei einem DoppeltragWalzenroller.
  • Abb.3 stellt einen mit einer erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung ausgerüsteten Kalander dar.
  • In der in Abb. i veranschaulichten Bremsvorrichtung ist ein Saugkasten i vorgesehen, an dem eine zu einem Sauglüfter führende Leitung a angeschlossen ist. Die obere Flächea des Saugkastens ist gelocht. Die Längsausdehnung des Saugkastens erstreckt sich quer zur Richtung der abzubremsenden Papierbahn P. Dem Saugkasten i sind die Leitwalzen 3 und 4. vor- bzw. nachgeschaltet. Diese Leitwalzen 3 und 4. sind nicht angetrieben, sondern nur leicht drehbar in den gegenüber dem Saugkasten i unverschiebbar angebrachten Lagern 5 und 6 angeordnet. An der unteren Seite .des Gestelles ?, welches den Saugkasten i. und die Lager 5, 6 der Leitwalzen 3, 4. trägt, ist ein Schlitten S geführt, in dem eine weitere ebenfalls nicht angetriebene Leitwalze 9 leicht drehbar gelagert ist. Der Schlitten S kann durch das Handrad io und eine Schraubenspindel i i verschoben werden. Über die Leitwalzen 3, .1 und 9 ist ein endloser, urangetriebener poröser Filz l11 geführt. Da die Scheitel der Leitwalzen 3, 4 in der gleichen Ebene lieg. en wie die Oberfläche des Saugkastens i, so liegt das obere Trum des endlosen Filzes M auch auf der Oberfläche des Saugkastens auf. Durch Verstellen des die Leitwalze g tragenden Schlittens S kann der endlose Filz M in der gewünschten Weise gespannt werden.
  • Die Papierbahn P wird der beschriebenen Bremsvorrichtung in der Richtung des Pfeiles p zu- und in der Richtung des Pfeiles r abgeführt. Der in dem Saugkasten i herrschende Unterdruck bewirkt, daß die Papierbahn P gegen das obere Trum .des ;endlosen Filzes M gesaugt wird. Die laufende Papierbahn nimmt hierdurch den endlosen Filz @M mit, der also als Mitläufer wirkt. Durch den Druck der atmosphärischen Luft wird die Papierbahn P gegen das obere Trum des Mitläufers und dieser gegen die obere Fläche des Saugkastens i gedrückt, so daß Reibungskräfte an dem oberen Trum des Mitläufers auftreten, wenn derselbe durch die Papierbahn mitgenommen wird. Diese bremsenden, an dem Mitläufer wirkenden Kräfte werden auch auf die Papierbahn P übertragen und spannen diese in der gewünschten Weise. Die Größe der erzeugten Bremskräfte kann in bekannter Weise durch eine .entsprechende Einstellung des Unterdruckes im Saugkasten, durch eine Verstellung der Größe der Offnungen in der Saugkastenoberfläche und durch andere @entsprechende bekannte Maßnahmen geregelt werden. Die Papierbahn und .der als Mitläufer dienende endlose Filz M werden infolge der Saugwirkung des Saugkastens i bzw. durch den äußeren Luftdruck zusammengehalten und bewegen sich mit gleicher Geschwindigkeit, so daß ein Rutschen der Papierbahn über eine bremsende Fläche, durch welche ein hochempfindlich es Papier beschädigt werden könnte, vermieden wird.
  • Abb.2 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Bremsung bei .einem Doppeltragwalzenroller, dem die Papierbahn P über eine Leitwalze i2 zugeführt wird. Eine der Abb. i entsprechende Bremsvorrichtung ist in den Rahmen Beingebaut, der in bekannter Weise an den oberhalb der aufzuwickelnden Rolle senkrecht geführten,' die Schneüdwerkzeugeenthaltenden Schlitten 14 angelenkt ist. Die Bremsung der Papierhahn erfolgt also stets unmittelbar vor der Aufwicklung. Der Saugkasten ist durch ein Teleskoprohr 15 an die Saugleitung angeschlossen.
  • Abb.3 veranschaulicht den Einbau einer der Abb. i entsprechenden Bremsvorrichtung in einem Kaltinder. Die in dem Kaltinder zu behandelnde Papierbahn P wird von der Rolle 16 abgezogen und über eine Leitwalze 1 7 der Bremsvorrichtung zugeführt und läuft von dort zwischen die Kalanderwalzen. Hierdurch wird erreicht, daß die Papierbahn P unmittelbar , vor dem Einlauf in den Kaltinder gebremst wird. ' Die erfindungsgemäße Bremsung kann auch bei anderen Maschinen zur Verarbeitung von Papier, Karton, Glashaut, Geweben u. dgl. benutzt werden. Der Mitläufer kann erforderlichenfalls auch über eine größere Wegstrecke hinweg durch die Verarbeitungsmaschine hindurchgeführt werden. Es können auch mehrere Saugkästen hinteneinandergeschaltet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Bremsen laufender Bahnen, insbesondere Papierbahnen mit empfindlicher Oberfläche, bestehend aus einem Saugkasten, an dessen Längsseiten unangetriebene Leitwemkzeuge, vorzugsweise unangetrieb.ene, frei drehbare Leitwalzen vorgesehen sind, und aus einem endlosen, unangetrieb.enen und luftdurchlässigen Mitläufer,, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiber die Leitwerkzeuge (3, 4) und die Saugfläche (a) des Saugkastens -(i) geführte Mitläufer (M) derart schmiegsam ausgebildet ist, daß er, durch den Luftdruck gegen die Saugfläche des Saugkastens gedrückt, an dieser abgebremst wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugfläche (a) des Saugkastens (i) aufgerauht oder mit einem rauhen Belag versehen ist.
DEJ61369D 1938-05-17 1938-05-17 Vorrichtung zum Bremsen laufender Bahnen Expired DE721949C (de)

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DE (1) DE721949C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1182046B (de) * 1960-06-18 1964-11-19 Hanns Ullstein Vorrichtung zum Auftrennen von mit einer Folienbahn kaschierten Papier- oder Kartonbogen
DE2106683A1 (de) * 1970-02-12 1971-08-26 Plantard B Vorrichtung zum Aufschneiden von Bandern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1182046B (de) * 1960-06-18 1964-11-19 Hanns Ullstein Vorrichtung zum Auftrennen von mit einer Folienbahn kaschierten Papier- oder Kartonbogen
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