DE2908294A1

DE2908294A1 - Vorrichtung zum aufwickeln von bahnfoermigem gut, z.b. von papier

Info

Publication number: DE2908294A1
Application number: DE19792908294
Authority: DE
Inventors: Robert Dipl Ing Wolf
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1979-03-03
Filing date: 1979-03-03
Publication date: 1980-09-04
Also published as: DE2908294B2; DE2908294C3

Description

Kennwort: Dämpfungsband II"
Vorrichtung zum Aufwickeln von bahnförmigem Gut, z.B. von Papier Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von bahnförmigem Gut, z.B. Papier, auf einer Wickelrolle, mit zwei Stützwalzen und einer Anpreßwalze, welche den Wickel gegen die Stützwalzen drückt, sowie mit einem durch eine beweglich gelagerte Spannrolle gespannten endlosen elastischen Band zur Entlastung der Anpreßkraft der Wickelrolle im Wickelspalt.
Bekanntlich hängt die in einem Rollspalt erzeugte Wickelspannung neben anderen Einflußgrößen entscheidend von der Anpreßkraft im Wickelspalt ab. Deshalb steigt beim herkömmlichen Doppeltragwalzenroller mit zunehmendem Rollendurchmesser die erzeugte Wickelhärte an und überschreitet bei empfindlichen Papieren, z.B. leichteren gestrichenen Papieren, häufig die obere zulässige Grenze, so daß in unerwUnschter Weise Rollenplatzer auftreten.
Es sind Rollmaschinen mit separaten Aufrollstationen bekannt, bei denen die Belastung des Wickelspaltes, z.B. hydraulisch, so eingestellt werden kann, daß die jeweils gewünschte Wickelhärte erzeugt wird. Derartige Maschinen sind jedoch sehr teuer, erfordern viel Platz und Bedienungspersonal und sind in ihrer Produktionsleistung meist unzureichend, so daß die Produktion einer schnellaufenden Papiermaschine nicht von einer einzigen Rollmaschine bewältigt werden kann. Es ist ferner bekannt, die Anpreßkraft im Wickelspalt dadurch zu regulieren, daß um beide Tragwalzen eines Doppeltragwalzenrollers ein gemeinsames Entlastungsband geführt wird, ueber dessen Spannkraft die Entlastungswirkung eingestellt wird. Das Entlastungsband wird durch eine Spannrolle gespannt (DE-PS 644 119). Durch die Spannkraft findet eine Entlastung des Wickelgewichtes statt.
Es wird dadurch eine zu starke Dehnung der aufzuwickelnden Bahn vermieden. Die Bahnspannung und damit die Wickelhärte der Rolle wird geringer, so daß gefahrlos auch bei empfindlichen Papiersorten große Rollendurchmesser möglich sind. Diese Ausbildung hat Jedoch den Nachteil, daß zur Erzielung einer gewünschten Entlastung mit größer werdendem Wickel zunehmend höhere Bandspannungen erforderlich werden, die technisch nur aufwendig zu realisieren sind. Angestrebt wird aber gerade möglichst ein harter Kern und weichere Wicklung weiter außen.
Außerdem treten Schwierigkeiten an den äußersten Rändern auf, weil sich die Formatbreite von Fall zu Fall ändern kann und das unverändert breite Entlastungsband im allgemeinen nicht immer mit der Formatbreite übereinstimmt. Eine Veränderui;g der Wickelhärte durch unterschiedliche Antriebsmomente, wie an sich bei Tragwalzenrollern bekannt, kann bei derartigen Tragwalzen mit gemeinsam umschlungenen Band nicht angewendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Wickelmaschine mit hoher Produktionsleistung und geringerem Bedienungsaufwand und Platzbedarf gegenüber Sttzwalzenrollern die Wickelhärte in jeder gewünschten Weise beeinflussen zu können, z.B. mit einem harten Kern und außen weich. Die Erfindung löst das Problem durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung, in welcher der Abstand der von dem elastischen Band umschlungenen Walzen veränderbar ist, und in welcher die Walzen derart räumlich angeordnet sind, daß während des gesamten Wickelvorganges durch das elastische Band eine Entlastungskomponente auf das Gewicht der Wickelrolle entsteht. Wird bei zunehmendem Wickel der Abstand der beiden von dem Band umschlungenen Walzen vergrößert, dann beeinflußt die Spannkraft des elastischen Bandes die Entlastung der erfindungsgemäßen Ausbildung auch dann, wenn der Wickel schon relativ groß geworden ist.
In einer bevorzugten besonders vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das elastische Band durch die beiden Spalte zwischen der Wickelrolle und jeweils einer der beiden Stützwalzen und der Anpreßwalze geführt. Bei dieser Ausbildung wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß sich der Abstand zwischen den Stützwalzen und der Anpreßwalze ohnehin mit zunehmendem Wickel vergrößert. Im Gegensatz zu den bekannten Tragwalzenrollern mit Entlastungsband, bei welchen es nicht möglich ist, mit unterschiedlichen Antriebsmomenten die Wickelhärte zu beeinflussen, können bei einer solchen Ausbildung der Vorrichtung die beiden Stützwalzen mit unterschiedlichem Antriebsmoment beaufschlagt werden.
Bei einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Wickelhärte somit durch folgende Parameter gesteuert werden: 1. durch die Anpreßkraft der Anpreßwalze, 2. durch die Spannkraft des elastischen Bandes und 5. durch die Lastverteilung zwischen den beiden Antrieben der beiden Stützwalzen, d.h. durch unterschiedliche Antriebsmomente, wobei auch ein negatives Moment (Bremsung) angewendet werden kann.
In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung sind die beiden Stützwalzen im wesentlichen senkrecht übereinander angeordnet.
Die Erfindung ist im folgenden in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert Darin zeigt: Fig. 1 schematisch die Wickelvorrichtung nach der Erfindung bei gerade frisch eingelegtem Wickelkern und Fig. 2 die gleiche Vorrichtung etwa am Ende des Wickelvorganges mit einem fertigen Wickel.
Die beiden Stützwalzen 5 und 4 sind senkrecht übereinander angeordnet. Der Wickel 5 wird durch die Anpreßwalze 6 gegen diese beiden Stützwalzen 5 und 4 gedrückt. Die Anpreßwalze 6 ist mittels Hebeln 7 schwenkbar um die Achse 8 angeordnet, wobei der Anpreßdruck in an sich bekannter Weise durch hier nicht dargestellte Mittel, z.B. pneumatisch,gesteuert werden kann. Ein elastisches Band 9 umschlingt die Stützwalze 4 und die Anpreßwalze 6 und wird durch eine geführte Spannwalze 10 die von innen angreift, gespannt Die Spannwalze 10 wird von Hebeln 11 getragen» die um die Achse 12 schwenkbar angeordnet sind. Die Paplerbahn 13 wird über die Stützwalze 4 dem Wickel 5 zugeführt Sie kann in gleicher Weise,wie durch die strichpunktierte Linie 14. angedeutet, auch huber die Stützwalze 3 zugeführt werden Wghrend des Wickelvorganges wird die Anpreßwalze 6 immer weiter von der StUtzwalze 4 entfernt, bis sie die Stellung gemäß Fig, 2 erreicht. Aus dieser Figur ist zu erkennen, daß selbst bei relativ kleinem Bandzug auch bei sehr großem Durchmesser des liickels eine relativ große Entlastungskomponente durch das Band 9 erhalten bleibt.
Zum Auswerten des fertigen Wickels wird die Anpreßwalze 6 in die strichpunktiert dargestellte Stellung 6t gebracht. Leerseite

Claims

Kennwort: "Dampfungsband II" Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Aufwickeln von bahnförmigem Gut, z.,B.

Papier, auf einer Wickelrolle, mit zwei Stützwalzen und einer Anpreßwalze, welche den Wickel gegen die Stützwalzen drüct, sowie mit einem durch eine beweglich gelagerte Spannrolle gespannten endlosen elastischen Band zur Entlastung der Anpreßkraft der Wickelrolle im Wickelspalt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der von dem elastisehen Band (9) umschlungenen Walzen (4, 6) veränderbar ist, und daß die Walzen derart räumlich angeordnet sind, daß während des gesamten Wickelvorganges durch das elastische Band eine Entlastungskomponente auf das Gewicht der Wickel rolle (5 entsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische 3and (9) durch die beiden Spalte zwischen der Wickelrolle (5) und jeweils einer der beiden StUtzwalzen (4 ) und der Anpreßwalze (6) gefWhrt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützwalzen (3, 4) im wesentlichen senkrecht übereinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden StUtzwalzen (3s 4) in an sich bekanno-r Welse mit unterschiedlicher Lastverteilung angetriebes sind.