DE2018445C3 - Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen von TextilfaserballenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum öffnen von Textilfaserballen durch Ablösen der Fasern von der
Ballenunterseite, mit einer Transporteinrichtung zum Vorwärtsbewegen der zu öffnenden Ballen auf einer
Unterlage längs einer bestimmten geschlossenen, horizontalen Bewegungsbahn, in der die Unterlage
durchgreifende, voneinander unabhängige Reißvorrichtungen zum Ablösen der Fasern angeordnet sind, wobei
die Unterlage in Durchlaufrichtung unmittelbar hinter den Reißvorrichtungen mit nach oben herausstehenden
Stufen versehen ist, welche der Abstützung der Ballen in denjenigen Abschnitten dienen, aus denen Fasern
herausgelöst wurden.
Bei einer in der JA-PS 38-15 962 beschriebenen Vorrichtung erstreckt sich die Reißvorrichtung in Form
;iner mit Zähnen versehenen Walze quer zur Förderrichtung
über die gesamte Bahnbreite und damit auch über die gesamte Ballenbreite. Ähnliche Vorrichtungen
sind in den US-PS 31 01 513, 33 60 831 und 2445 912 und in der OE-PS 2 28 918 beschrieben.
Bei Vorrichtungen zum öffnen von Textil faserballen ist zu berücksichtigen, daß die Faserballen aus
vorverdichteten Faserschichten zusammengesetzt sind, die selbst mittels Hand verhältnismäßig leicht schichtweise
voneinander getrennt werden können. Die Fasern sollen jedoch aus diesen hoch verdichteten Faserschichten
als Einzelfasern herausgelöst werden, wobei das Herauslösen der Fasern in einer solchen Weise zu
geschehen hat, daß die Fasern des einen Ballens mit den Einzelfasern der anderen Ballen in einer bestimmten
Weise gemischt werden, so daß nach den-. Spinnen ein Faden bzw. Garn mit bestimmten Eigenschaften
erhalten wird, von denen Reißfestigkeit, Faserdicke, Web- oder Wirkbarkeit und Einfärbungsvermögen zu
nennen sind
Bei den bekannten Vorrichtungen werden im wesentlichen Reißwalzen od. dgl. verwendet, die sich
über die gesamte Ballenbreite oder zumindest über mehr als 50% der Breite der zu öffnenden Ballen
erstrecken, die senkrecht zur Walzenachse über diese Reißwalzen hinwegbewegt werden. Wenn die vordere
Kante der jeweils untersten Ballenschicht in den Bereich einer derartigen Reißwalze gelangt, kommen
die einzelnen Reißwerkzeuge in einen sehr engen Kontakt mit dieser vorderen Kante, so daß auf diese
Kante eine verhältnismäßig große Kraft ausgeübt wird, die ausreicht, die jeweils unterste Ballenschicht von der
nächst höheren Ballenschicht zu lösen, so daß sich diese unterste Schicht um die Reißwalze wickeln kann. Da die
Fasern innerhalb der einzelnen Schicht sehr stark zusammengedrückt sind, wird zum Lösen der Einzelfasern
aus einer solchen Schicht eine Kraft benötigt, die bei weitem größer ist als die Kraft, die zum Ablösen der
einzelnen Schichten voneinander aufgebracht werden muß. Daraus ergibt sich eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit,
daß
1. entweder Klumpen, deren Dicke der Dicke der gesamten jeweils untersten Faserschicht entspricht
von jedem Reißelement aus der Schicht abgetrennt werden, oder
2. die gesamte unterste Schicht von der darüber liegenden Schicht abgetrennt wird, wohei in beiden
Fällen die Zwischenräume zwischen den Zähnen oder Stiften der Reißelemente verstopft werden, so
daß die Reißwerkzeuge nicht mehr wirksam sein können, was in der Praxis zu dem sog. »Überladen«
der Reißwerkzeuge führt. Wenn dieser Zustand im Bereich einer der ersten Faserschichten eintritt,
muß die gesamte Vorrichtung angehalten und die Reißwalzen müssen von den Faserklumpen gesäubert
werden. Unabhängig davon, ob nur Klumpen oder eine ganze Faserschicht von dem Ballen
abgetrennt wird, ist die Vorrichtung nicht in der Lage, ihre Funktion zum Ablösen von Einzelfasern
aus dem Ballen zu erfüllen, und zwar auch dann, wenn die Reißwalze nicht verstopft oder überladen
wird. Die abgetrennten Faserklumpen oder Faserschichten müssen dann nochmals in einer weiteren
Vorrichtung behandelt werden, um die für die Weiterverarbeitung notwendigen Einzelfasern zu
erhalten, die außerdem noch mit Fasern gemischt werden sollen, die andere Eigenschaften haben.
Der Hauptnachteil der bekannten Vorrichtungen besteht somit darin, daß sie nicht in der Lage sind,
Einzelfasern aus dem Ballen herauszulösen sondern nur Faserklumpen, die einer weiteren Aufbereitung bedürfen.
Aber auch das Verstopfen oder Oberladen der Reißwalze führt zu Produktionsverlusten, wenn die
Vorrichtung angehalten und gereinigt werden muß. Die dabei von der Reißwalze abgelösten Klumpen müssen
ebenfalls noch einem weiteren Aufbereitungsschritt unterworfen werden, um aus diesen Klumpen die
Einzelfasern herauszulösen.
Cin weiterer Nachteil, der den bekannten Vorrichtungen
anhaftet, besteht darin, daß der Faserballen nach dem Passieren jeder einzelnen Reißwalze eine ungleichmäßige
Bodenfläche erhält, die ebenfalls darauf basiert, daß die Reißwalzen aus dem Boden des Faserballens
verdichtete Faserklumpen herausreißen. Wenn eine ungleichmäßige Bodenfläche in den Bereich einer
nächsten Reißwalze gelangt kommen die Reißzähne oder Reißstifte nur mit den jeweils unten liegenden
verdichteten Faserkörpern in Kontakt, so daß die Reißwerkzeuge weiter verdichtete Faserklumpen aus
dem Ballenboden herausziehen, wodurch die Ungleichmäßigkeit des Faserbodens erhöht wird. Wenn der
Faserboden einmal ungleichmäßig ist besteht keine Möglichkeit, das Ablösen von Faserklumpen zu
verhindern.
In Verbindung mit der ungleichmäßigen Bodenfläche des Ballens ist auch ein anderes Phänomen zu
beobachten. Wenn die vordere Kante der untersten Ballenschicht auf die Reißwalzen der bekannten
Vorrichtungen trifft, werden von dieser vorderen Kante Faserklumpen abgelöst, die diese vordere Kante
abschrägen und, bezogen auf den übrigen Teil des Ballenbodens ungleichmäßig machen. Wenn der Ballen
dann in den Bereich der nächsten Reißwalze gelangt, werden wiederum von der vorderen Kante Klumpen
abgelöst, und so weiter, bis der vordere Rand der Bodenschicht abgetrennt ist und die vorlaufende
Ballenkante des Ballens nunmehr von der nächstfolgenden Faserschicht gebildet wird, obwohl noch Teile der
ursprünglichen zu unterst liegenden Schicht vorhanden sind. Dieser Prozeß wiederholt sich, so daß der Ballen
sich mehr und mehr neigt, bis die geneigte und ungleichmäßige Vorderseite des Ballens zum Ballenboden
wird, wodurch die Verhältnisse noch nachteiliger beeinflußt werden.
Die beschriebenen Situationen lassen sich in der Praxis bei sämtlichen Vorrichtungen beobachten, bei
denen mehr als 50% der Ballenbreite gleichzeitig der Wirkung von Reißwerkzeugen bzw. Reißwalzen, die in
einer Linie liegen, ausgesetzt sind.
Unter Zugrundelegung des Faserballenaufbaus und unter Berücksichtigung der den bekannten Faserballenöffnungsvorrichtungen
anhaftenden Probleme sind für die vorliegende Erfindung folgende Gesichtspunkte zu
berücksichtigen:
a) Die Fasern sollen einzeln aus dem Ballen herausgelöst werden und nicht in Form von
ungeöffneten und verdichteten Faserklumpen;
b) die Ballenunterseite, die sich über die Reißwerkzeuge bewegt, soll eben und im wesentlichen
horizontal bleiben, so daß die oben beschriebenen Nachteile einer unebenen Ballenunterseite entfallen;
c) die Vorrichtung soll von der Konstruktion her schon die Möglichkeit schaffen, daß die abgelösten
Einzelfäden verschiedener Ballen unterschiedlicher Herkunft miteinander gemischt werden, so daß in
dieser Hinsicht weitere Bearbeitungsschritte weitgehend fortfallen können, und
d) das Überladen oder Verstopfen der Reißwerkzeuge soll in größtmöglichem Umfang verhindert
werden, um die Vorrichtung möglichst lange ohne Wartungsarbeiten zum Zwecke der Reinigung der
Reißwerkzeuge tätig sein zu lassen.
Diese Probleme werden dadurch gelöst, daß die einzelnen Reißvorrichtungen aufeinanderfolgend die
Unterlage nur in einem Teil ihrer Breite quer zum Bewegungsweg der Ballen durchgreifen, daß alle
Reißvorrichtungen zusammen die gesamte Unterlagen- und damit Ballenbreite überbrücken, daß die Reißvorrichtungen
überwiegend nacheinander mit den Ballen in Berührung kommen, indem die der Breite nach jeweils
benachbarten Reißvorrichtungen in Längsrichtung der Unterlagen bzw. im Bewegungsweg der Ballen mit
Abstand hintereinander, jedoch seitlich versetzt angeordnet sind, und daß die Unterlage durch eine
Auflageplatte zum Abstützen der vorwärts bewegten Ballen gebildet ist und die Auflageplatte eine Anzahl
Durchtrittsöffnungen aufweist, die von den Reiß vorrichtungen zum Lösen der Fasern von der Ballenunterseite
von unten nach oben durchgriffen werden.
Es hat sich herausgestellt, daß, wenn eine Reißwalze eine Länge hat, die gemäß weiterer Erfindung
vorzugsweise 10 bis 20% der Ballenbreite entspricht, die
mit den Reißzähnen in Berührung kommenden Fasern aus der verdichteten Fasermasse der untersten Schicht
einzeln herausgezogen werden, so daß das bei bekannten Vorrichtungen auftretende Ablösen von
verdichteten Faserklumpen entfällt. Der Grund dafür ist darin zu sehen, daß die Reißzähne nicht gleichzeitig
über die ganze Breite des Ballens auf diesen einwirken, wie es bei den bekannten Vorrichtungen der Fall ist bei
denen durch das gleichzeitige Einwirken auf die gesamte Ballenbreite auf die Ballenunterseite eine
derart große Kraft ausgeübt wird, daß die jeweils unterste Ballenschicht von der darüber liegenden
Schicht insgesamt abgelöst wird, was zu dem beschriebenen Herauslösen von verdichteten Faserklumpen
führt deren Dicke der Dicke der jeweils untersten Ballenschicht entspricht. Wenn die einzelnen Reißwerk /cuge
jedoch verhältnismäßig kurz sind und nur jeweils einzeln auf einen kleineren Abschnitt des Ballens
einwirken, wird das Ablösen von Faserklumpen vermieden und es findet praktisch keine Ablösung der
jeweiligen untersten Ballenschicht von der darüber liegenden Ballenschicht statt Für die Beurteilung des
Anmeldungsgegenstandes ist auch noch folgender Punkt von Bedeutung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist so konstruiert daß die Ballenunterseite praktisch stets gleichmäßig in dem Sinne gehalten wird,
daß durch die beim Herauslösen von Fasern entstehenden Furchen die Abstützung des Ballens nicht
beeinträchtigt wird. Dieses wird durch die herausstehenden
Stufen erreicht die in die durch das Herauslösen von Fasern entstandenen Furchen eintreten und auch in
diesen Bereichen der Ballenunterseite eine Abstützung des Ballens bewirken.
Für das Herauslösen von Einzelfasern von Faserklumpen
aus dem Ballenboden besteht im wesentlichen · folgende Theorie:
Die Fasern sind sehr stark zusammengepreßt so daß eine sehr hohe Reibung zwischen den einzelnen Fasern
vorliegt. Für das Herauslösen von Einzelfasern wird auf eine Einzelfaser im Bereich des Ballenbodens Bezug
genommen. Der Idealfall bestünde dann, wenn man nur eine einzige Faser mit einem Zapfen oder Zahn in der
Fasermitte ergreifen und aus der Fasermasse herausziehen würde. In diesem Idealfall hätte man es nur mit der
Reibungskraft zu tun, die von der Fasermasse auf diese einzelne Faser ausgeübt wird. Wenn man zwei
benachbarte Fasern ergreifen würde, würde die Faserreibung im wesentlichen doppelt so groß sein wie
bei einer einzigen Faser. Die Größe der gegenseitigen Faserreibung ist natürlich davon abhängig, wie stark die
Verdichtung in den Schichten ist. Die Erfindung besteht darin, daß man aus dem Faserboden Fasern herausziehen
bzw. herauslösen kann, wenn dieser Arbeitsschritt nur im Bereich eines kleineren Teiles (kleiner als 50%)
der Ballenbreite erfolgt, und zwar vorzugsweise in einem Breitenbereich, der nicht mehr als 20% der
Ballenbreite und vorzugsweise 10% der Ballenbreite entspricht. Dabei sind zwei Gesichtspunkte zu berücksichtigen,
da man nämlich
a) einerseits möglichst viel Fasern in einem Arbeitsschritt herauslösen will, wobei
b) diese Fasern jedoch als Einzelfasern und nicht als verdichtete Faserklumpen vorliegen sollen. Bei den
bekannten Vorrichtungen arbeitet man stets über die gesamte Ballenbreite, so daß man die
Faserreibungskräfte von Hunderttausenden benachbarter Fasern überwinden muß. Infolge der
unregelmäßigen Anordnung benachbarter Fasern innerhalb der verdichteten Fasermasse werden sich
die Faserreibungskräfte entlang der Ballenbreite von einem Faserabschnitt zum anderen Faserabschnitt
verändern.
Die örtliche Trennung der in einer Reihe liegenden Reißelemente ist wesentlich, da dadurch die beiden
Reißelemente unabhängig voneinander arbeiten, soweit es die Überwindung der Faserreibung betrifft. Die
Fasern, die im Bereich des einen Reißelementes abgelöst werden, haben keine wesentliche Verbindung
mit den Fasern im Bereich des anderen Reißelementes, da sich zwischen den beiden Reißelementen eine
beträchtliche weitere Fasermasse befindet Wenn man jedoch über die gesamte Ballenbreite arbeitet werden
da die Trennung im Bereich von Linien geringster Faserreibung erfolgt wobei diese Linien insbesondere
wenn die Reißelemente bis in die Nähe der Trennebene zwischen benachbarten Faserschichten reichen, im
Bereich welcher die geringste Faserreibung vorhander ist zumindest Faserklumpen abgelöst wobei auch eir
Ablösen der gesamten untersten Schicht stattfinder kann.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt siel auch eine außerordentlich innige Durchmischung dei
von den verschiedenen Faserballen herrührender Einzelfasern erreichen, wobei, wenn mehrere hinterein
ander angeordnete Ballen gleichzeitig bearbeite werden, die Aufeinanderfolge der einzelnen Ballen it
Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften dei Fasermischung oder der gewünschten Faden- bzw
Garneigenschaften ausgewählt werden kann. Bezüglicl der Herabsetzung der Neigung des Oberladens ode
Verstopfens der Reißelemente und ihrer Zähne ergib sich praktisch von selbst daß die Neigung zur
Verstopfen der Reißelemente direkt proportional de Tendenz dieser Elemente ist größere Fasermengen zi
ergreifen und herauszureißen. Um einen Vergleid
möglich zu machen, wird davon ausgegangen, daß die Reißzähne jeweils die gleiche Tiefe und in Richtung der
Ballenbewegung die gleiche Neigung haben. Wenn in Abhängigkeit von der Bauweise der miteinander zu
vergleichenden Reißvorrichtungen ein Reißelement je Zeiteinheit eine größere Fasermenge ergreift oder
herauszieht, wird die Gefahr, daß der Zahn des Reißelementes mit Fasern überladen wird, proportional
zu der erfaßten Fasermenge erhöht. Dieses ist eine Tatsache, die sich bei bekannten Anlagen ständig
beobachten läßt. Im Gegensatz dazu werden bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung von jedem Reißelement
je Zeiteinheit nur wesentlich kleinere Fasermengen ergriffen und aus der Fasermasse herausgezogen als
bei der bekannten Vorrichtung, so daß es sich folgerichtig ergibt, daß die Überladungs- bzw. Verstopfungsgefahr
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung niedriger ist als bei den bekannten Vorrichtungen.
Gemäß weiterer Erfindung ist vorgesehen, daß die Auflageplatte in zwei Abschnitte unterteilt und jedem
Abschnitt eine Anzahl Reißvorrichtungen zum Lösen der Fasern zugeordnet ist, und daß die Ballen mittels der
Transportvorrichtung in einem in sich geschlossenen Bewegungsweg über beide Abschnitte hinweg bewegbar
sind, wobei zur Transportvorrichtung eine Einrichtung gehört, welche die Bewegungsrichtung der Ballen
beim Übergang von einem Abschnitt zum anderen Abschnitt der Auflageplatte umkehrt
Eine derartige Vorrichtung arbeitet sowohl hinsichtlich des Betriebes selbst als auch hinsichtlich des
Durchlaufens der Ballen im wesentlichen kontinuierlich. Trotzdem ändert sich innerhalb des gesamten Durchlaufens
ständig die Bewegungsrichtung der Ballen, so daß diese völlig gleichmäßig abgetragen werden.
Um die Inspektion und Wartung der Reißvorrichtungen zu vereinfachen ist gemäß weiterer Erfindung
vorgesehen, daß sich die Abschnitte der Auflageplatte aus einzelnen Platten zusammensetzen, in denen sich die
Durchtrittsöffnung für eine unterhalb jeder Platte angeordnete Reißvorrichtung befindet wobei die
Reißvorrichtung eine oben aus der Platte herausstehende, an der Unterseite des Ballens angreifende Reißwalze
mit Antriebsvorrichtung aufweist und jede Platte zu Wartungszwecken nach oben verschwenkbar ist, wobei
vorzugsweise jede Platte einzeln seitlich angelenkt und zusammen mit der jetzt zugeordneten Reißvorrichtung
abnehmbar und austauschbar ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 6 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine in Betrieb befindliche Vorrichtung zum
öffnen von Textilfaserballen in der Draufsicht
Fig.2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
nach der Linie 2-2 der F i g. 1,
Fig.3 schematisch und in der Draufsicht die
Vorrichtung nach Fig. 1 unter Weglassung der Ballen und ihrer Transportgehäuse zwecks Verdeutlichung der
Anordnung der Reißvorrichtungen sowie der stufenförmigen Erhöhungen der Auflageplatte,
Fig.4 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
nach der linie 4-4 der F i g. 3 durch einen Abschnitt der
Auflageplatte mit den stufenförmigen Erhöhungen,
Fig.5 in vergrößerter Darstellung und in der
Draufsicht, teilweise weggebrochen und teilweise geschnitten, eine Reißwalzenanordnung der Vorrichtung
und
F i g. 6 einen Schnitt nach der linie 6-6 der F i g. 5.
Die Vorrichtung besteht aus einem Gestell 10, der darauf angebrachten Auflageplatte if "als Unterlage zur-Abstützung
der Ballen, einer Anordnung zum Auftrennen der Fasern in Form einer Anzahl Reißvorrichtungen
12, 12', die unterhalb der beiden länglichen Abschnitte 14,14' der Auflageplatte 11 angeordnet sind,
sowie einer Transportvorrichtung mit oben und unten offenen Gehäusen 20 zur Aufnahme und zum Vorwärtsbewegen
einer Anzahl Ballen 16 in Längsrichtung der Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte über die unterhalb
davon angeordneten Reißvorrichtungen 12,12' hinweg. Jeder der Ballen 16 ruht vorzugsweise mit einer seiner
größeren Flächen auf der Auflageplatte 11 auf. Im Ausführungsbeispiel stützen sich zwölf Ballen gleichzeitig
auf der Auflageplatte 11 ab, jeweils fünf davon befinden sich längs zueinander ausgerichtet auf jedem
der beiden länglichen Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte und je ein Ballen befindet sich auf den kürzeren
Abschnitten 18,18', welche die Enden der Abschnitte 14, 14' verbinden und zusammen mit diesen einen in sich
geschlossenen Bewegungsweg für die Ballen auf der Auflageplatte 11 bilden. Die Vorwärtsbewegung der
Ballen 16 auf diesem Bewegungsweg erfolgt durch eine nachstehend im einzelnen beschriebene Transportvorrichtung,
wobei der Umlauf der Ballen gemäß F i g. 1 im Uhrzeigersinn erfolgt. Jeder Ballen bewegt sich gemäß
F i g. 1 vom linken zum rechten Ende des Abschnittes 14 der Auflageplatte, danach seitlich auf dem Abschnitt 18'
entlang zum rechten Ende des Abschnittes 14', anschließend vom rechten zum linken Ende des
Abschnittes 14' und schließlich seitlich auf dem Abschnitt 18 entlang zur Ausgangsstellung am linken
Ende des Abschnittes 14. Der Umlauf geht solange weiter, bis die Größe der Ballen 16 soweit abgenommen
hat daß weitere Ballen aufgesetzt, bzw. in die Gehäuse 20 eingesetzt werden können.
Gemäß den F i g. 1 und 2 haben die Gehäuse für die Ballen alle den gleichen Aufbau. Jedes Gehäuse 20 ist
mit paarweise angeordneten, seitlichen Konsolen 22 versehen, die der Lagerung der nach unten gerichteten
Laufräder 24 sowie der seitlich herausstehenden Laufräder 26 dienen und außerdem die Mitnehmer 28
aufweisen. Die Laufräder 24 dienen der Abstützung der Gehäuse 20 beim Lauf über die Abschnitte 14, 14' der
Auflageplatte, wobei zwischen der Lauffläche und dem unteren Rand der Gehäuse ein Zwischenraum vorhanden
ist Die Laufräder 26 sind in den Führungen 30 aufgenommen. Die Führungen sind ihrerseits seitlich
der äußeren Kanten der Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte am Gestell 10 befestigt, so daß die
Gehäuse 20 mit den darin aufgenommenen Ballen 16 in ihrem Bewegungsweg längs der Abschnitte 14, 14
präzise geführt sind. An den beiden Längsseiten de: Gestells 10 befinden sich mehrere endlose Förderkettei
32,33,34 und 32", 33', 34'. Jede Förderkette ist mit einei
Anzahl Zapfen 35 versehen, die hinter die Mitnehmer 2J
der Gehäuse 20 greifen und die Gehäuse mit den Ballet die Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte entlang
bewegen. Jede Kette besitzt ihren eigenen Antrieb. Dii
Kette 32 läuft über das Kettenrad 36 der im Gestel gelagerten Welle37,die ihrerseits, wie aus den Fig.
und 2 hervorgeht, ihren Antrieb über das Kettenrad 31
und eine zweite Kette 39 durch den Motor mV) erhält Ii gleicher Weise sind die Ketten 33, 34, 32*. 33* und 34
angeordnet und erhalten ihren Antrieb durch die ihnei zugeordneten Motoren m. Die Drehzahl aller Motorei
ist so abgestimmt, daß die längeren Ketten 33,33' mi
vorbestimmter Geschwindigkeit und die kürzere Ketten 32, 34, 32*, 34' mit ebenfalls vorbestimmte]
jedcch gTuS^rer Geschwindigkeit angetrieben werde!
609624/11)
ίο
Die zuletzt erwähnten Ketten, die schneller laufen und sich an den einander gegenüberliegenden Enden der
Abschnitte 14,14' der Auflageplatte befinden, bewegen die Gehäuse 20 verhältnismäßig rasch auf die Endabschnitte
und die quer gerichteten Abschnitte 18,18" der Auflageplatte zu bzw. von diesen weg. Abgesehen
davon, daß hierdurch an den Enden der Abschnitte 14, 14' der Auflageplatte keine Stauung von Gehäusen
eintreten kann, stellt der verhältnismäßig rasche Weiterlauf in den Endabschnitten sicher, daß die
eigentlichen Auftrennvorgänge in den Abschnitten 14, 14' mit maximaler Arbeitsgeschwindigkeit durchgeführt
werden können, und daß bis auf eine sehr kurze Zeitspanne an den Umkehrstellen die gesamte Verweilzeit
eines Ballens in der Vorrichtung für den Auftrennvorgang zur Verfügung steht
Während die Ballen 16 mittels der Gehäuse 20 auf den Abschnitten 14, 14' der Auflageplatte entlangbewegt
werden, erfolgt der Transport der Ballen und der Gehäuse auf den kürzeren Abschnitten 18, 18' durch
endlose Förderbänder 42, 42', die sich längs dieser Abschnitte und somit quer zum Gestell der Vorrichtung
erstrecken. Wie aus Fig.2 hervorgeht, läuft das Förderband 42 über die Rollen 44, von denen zumindest
die eine ihren Antrieb durch einen nicht dargestellten Motor erhält. Das obere Trumm des Förderbandes 42
bewegt sich über den Abschnitt 18 der Auflageplatte hinweg. Die Außenfläche des Förderbandes 42 besitzt
vorzugsweise einen geringen Reibungskoeffizienten, so daß sich die Ballen 16 leicht herauf- und herunterbewegen
lassen; das Förderband 42 ist außerdem mit den Führungsschienen 46 zur Aufnahme der Laufräder 24
der Gehäuse versehen. Erforderlichenfalls kann es darüber hinaus mit L-förmigen Winkelblechen 48
versehen sein, um das Entweichen von Faserflug aus den unten offenen Gehäusen 20 weitgehend zu verringern,
während sich diese auf dem Abschnitt 18 der Auflageplatte befinden und seitlich über diese hinweg
bewegt werden.
Gemäß F i g. 1 sind am Gestell 10 die federbeaufschlagten Kleinschalter 49, 50 angebracht, die von den
die Ballen aufnehmenden Gehäusen 20 betätigt werden und das Förderband 42 anlaufen lassen bzw. stillsetzen.
In gleicher Weise sind am entgegengesetzten Ende des Maschinengestells die Kleinschalter 49", 50' angeordnet,
die mit dem in gleicher Weise angeordneten und angetriebenen Förderband 42' zusammenwirken. Wenn
gemäß F i g. 1 das linke untere Gehäuse 20 durch die Kette 32' vom Abschnitt 14' zum Abschnitt 18 der
Auflageplatte weiterbewegt wird, so betätigt das Gehäuse den Kleinschalter 49 für den Anlauf des
Förderbandes 42. Das Förderband 42 bewegt jetzt das Gehäuse 20 und den Ballen 16 in Querrichtung zum
entgegengesetzten Ende des Abschnittes 18, wobei das Gehäuse 20 den Kleinschalter 50 zum Abschalten des
Förderbandes 42 betätigt Danach bewegt die Kette 32 den im Gehäuse aufgenommenen Ballen in Längsrichtung
rasch vom Abschnitt 18 herunter auf den Abschnitt 14 der Auflageplatte, auf welchem er von der Kette 33
entlangbewegt wird. Beim Erreichen des Endes des Abschnittes 14 werden die Kette 34, das Förderband 42*
und die Kette 34' wirksam, so daß der Ballen vom Abschnitt 14 abgezogen und auf dem Abschnitt 18'
entlangbewegt wird, um den Abschnitt 14' zu erreichen.
Danach wird er von der Kette 33' auf dem Abschnitt 14* der Auflageplatte entlang bewegt, bis er das Ende
derselben erreicht Der zuvor beschriebene Zyklus einer im wesentlichen kontinuierlichen Bewegung wiederholt
sich im Betrieb der Vorrichtung ständig, wobei neu-Ballen in die Gehäuse 20 eingesetzt werden, nachden
sich die Größe der zuvor eingesetzten Ballen Il ausreichend verringert hat.
Die Größe jedes Ballens 16 verringert sich bei jeden Umlauf über die Abschnitte 14,14' der Auflageplatte al
Folge davon, daß mittels der den beiden Abschnittei zugeordneten Reißvorrichtungen 12,12' Fasern von de
Unterseite des Ballens abgelöst werden. Alle Reißvor
ίο richtungen 12,12' haben den gleichen, in den F i g. 5 un<
6 wiedergegebenen Aufbau und weisen ein Lagergehäu se 52 auf, welches mittels der Schrauben 54 an de
Unterseite einer Platte 55 lösbar befestigt ist, die einei Teil des der betreffenden Reißvorrichtung zugeordne
ten Abschnittes 14 oder 14' der Auflageplatte bildet. Di( Reißwalze 56, bei der es sich vorzugsweise um eini
durchgehend gezahnte Vorreißwalze handelt, ist mittel der Lager 62 im Lagergehäuse 52 drehbar gelagert um
erhält ihren Antrieb über die Welle 58 und dii Riemenscheibe 60. Unterhalb der Reißwalze 56 is
mittels der Lager 70 in der Konsole 72 in gleicher Weisi die als Bürste ausgebildete Abnehmerwalze 64 gelagerl
welche über die Welle 66 und die Riemenscheibe 68 ii Drehung versetzt wird. Die Konsole 72 ist mittels de
Schrauben 74 einstellbar am Lagergehäuse 52 befestigt Am Lagergehäuse 52 ist ferner der Motor 7(
angebracht, dessen Antriebsscheibe 78 über den Riemei
80 in der Weise mit den Riemenscheiben 60, 6! verbunden ist, daß die Reißwalze 56 und di<
Abnehmerwalze 64 gegenläufig in Drehung versetz werden, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Abneh
merwalze 64 vorzugsweise größer ist als die dei Reißwalze 56. Reißwalze 56 und Abnehmerwalze £
sind von einem kanalartigen Abschnitt 82 de:
Lagergehäuses 52 umschlossen; der Abschnitt 82 ha unten Verbindung mit einem Saugkanal 84, der übei
Reservekammern und Steuerventile oder Schiebean Ordnungen zu einer Mischanlage für Fasern weiterge
führt sein kann, mit der in gleicher Weise die Saugkanäle
84 der übrigen Reißvorrichtungen verbunden sind. Da: obere Ende des kanalartigen Abschnittes 82 geht in die
in der Platte 55 vorgesehene Durchtrittsöffnung 86 über die von einem Abschnitt der Reißwalze 56 durchgriffer
wird, um diese an der Unterseite jedes über die Platte 55
bewegten Ballens angreifen zu lassen. Die aus dei Unterseite des Ballens herausgelösten Fasern werder
mittels der Abnehmerwalze 64 von der Reißwalze 5t entfernt Das Ablösen der Fasern von der Reißwalze 5t
erfolgt außerdem durch den von den umlaufender Walzen sowie vom Saugkanal 84 erzeugten Luftstrom
so daß die Fasern über den Abschnitt 82 in der Saugkanal 84 eintreten.
Die der Befestigung der Reißvorrichtung dienende Platte 55 ruht mit einem Ende auf der zum Gestell
gehörenden Schiene 87 auf und ist am anderen Ende mittels der U-fermigen Konsole 88 und der im Gestel
befestigten Stange 89 schwenkbar festgehalten. Diese Art der Befestigung und der kompakte Aufbau dei
Reißvorrichtungen führen dazu, daß jede Reißvorrich-
tung zu Inspektions- oder Reparaturzwecken leicht zugänglich ist, indem man die Platte 55 einfach in die in
Fig.6 mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung
nach oben verschwenkt Die Reißvorrichtung läßt sich auch ganz abnehmen und durch eine andere
ersetzen, indem man sie lediglich nach oben abhebt und die Konsole 88 von der Stange 89 löst nachdem man
zuvor die Stecker der nicht dargestelltem elektrischen Leitungen für den Motor 76 herausgezogen hat
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, sind dem Abschnitt 14 der Auflageplatte zehn Reißvorrichtungen 12 zugeordnet,
zehn weitere Reißvorrichtungen 12' befinden sich im Abschnitt 14' der Auflageplatte. Die Reißvorrichtungen
12 sind mit Längs- und Querabstand über den Bewegungsweg der Ballen längs des Abschnittes 14
verteilt. Sie befinden sich vorzugsweise in dessen mittlerem Bereich, in welchem die in den Gehäusen
aufgenommenen Ballen 16 von der Kette 33 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit vorwärtsbewegt werden.
Die Reißwalze 56 jeder Reißvorrichtung 12 erstreckt sich quer zum Bewegungsweg der Ballen über
den Abschnitt 14 d.h. in Richtung der Breitenabmessung der Unterseite der über sie hinweglaufenden, längs
orientierten Ballen 16. Die Länge jeder Reißwalze 56 beträgt höchstens 20%, vorzugsweise, wie dargestellt,
nur etwa 10% der Breite des Ballens. Die Reißwalzen 56 der dem Abschnitt 14 der Auflageplatte zugeordneten
Reißvorrichtungen 12 überbrücken jedoch gemeinsam den Bewegungsweg der Ballen bzw. die Breite der
Unterseite der Ballen. Die Reißvorrichtungen 12 haben im Bewegungsweg der Ballen jedoch einen solchen
Längsabstand voneinander, daß die Mehrzahl der der Breite nach benachbarten Reißwalzen 56 nacheinander
an einem über sie hinweg bewegten Ballen 16 angreift. Ein über den Abschnitt 14 der Auflageplatte bewegter
Ballen, der mit der Reißwalze 56 der Reißvorrichtung 126 in Eingriff kommt, kommt nicht gleichzeitig auch
mit den der Breite nach benachbarten Reißwalzen 56 der Reißvorrichtungen 12a oder 12c in Eingriff, da diese
Reißvorrichtungen zu den acht Reißvorrichtungen gehören, die mit Längsabstand in Durchlaufrichtung
hinter der Reißvorrichtung 126 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Reißvorrichtungen 12 in
fünf Paaren 126 und 12Λ, 12e und 12/..12d und 12/"
angeordnet, so daß jeweils beide Reißwalzen 56 eines Paares gleichzeitig an einem Ballen 16 angreifen. Dies
ist nicht unbedingt erforderlich und die Reißwalzen können auch in anderer Weise gestaffelt angeordnet
sein. Wie bei den Reißvoi richtungen 12t/ und 12/
dargestellt, können die axial zueinander ausgerichteten Reißwalzen 56 einen Abstand von mindestens einer
Walzenlänge haben. Der Längsabstand der Reißvorrichtung 12 ist so gewählt, daß stets mindestens eine
Reißwalze 56 an der Unterseite jedes Ballens 16 angreift und zwar im wesentlichen für die ganze Zeit in
welcher der Ballen über die ersten Reißvorrichtungen 126 und 12Λ hinwegläuft sich weiterbewegt und
schließlich von den letzten Reißvorrichtungen 12dund
12/abläuft Die Anordnung ist außerdem so getroffen, daß die Reißwalzen 56 jeder Reißvorrichtung 12 im
wesentlichen kontinuierlich an einem der fünf Ballen angreifen, die sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf
dem Abschnitt 14 der Auflageplatte 11 befinden.
Von der im wesentlichen flachen Unterseite eines Ballens 16, der auf dem Abschnitt 14 der Auflageplatte
entlang über die Reißvorrichtungen 126 und 12Λ hinwegbewegt wird, werden von den Reißwalzen 56 der
Reißvorrichtungen in zwei voneinander getrennten, streifenartigen Bereichen Fasern abgelöst Diese streifenartigen
Bereiche erstrecken sich mit seitlichem Abstand parallel zueinander in Längsrichtung der
Ballenunterseite und nehmen die ganze Ballenlänge ein, nachdem das Ablösen der Fasern vom vorderen zum
rückwärtigen Ende stattgefunden hat Die Breite jedes streifenartigen Abschnittes beträgt 10% der Breite des
Ballens. Da die übrigen Bereiche der Ballenunterseite, insbesondere diejenigen, die unmittelbar neben den
bereits aufgetrennten Bereichen liegen, nicht gleichzeitig auch aufgetrennt werden, sondern infolge ihrer
Auflage auf dem Abschnitt 14 der Auflageplatte intakt bleiben, wird verhindert, daß die Reißwalzen 56 der
Reißvorrichtungen 126 und 12Λ einen beträchtlichen Teil einer natürlichen Faserschicht des Ballens als
zusammenhängenden Verband ablösen. Die Reißvorrichtungen liefern daher nur solche Fasern, die
verhältnismäßig weit aufgetrennt und frei von verdichteten Verbänden sind. Die Unterseite eines Ballens, der
von den Reißvorrichtungen 126 und 12Λ abläuft, weist Nuten auf, deren Breite, Länge und Anordnung den
Bereichen entspricht, die von den Reißwalzen 56 der erwähnten Reißvorrichtungen aufgetrennt wurden. Die
Tiefe der Nuten richtet sich danach, wie weit die Reißwalzen aus dem Abschnitt 14 der Auflageplatte
herausstehen. Vorzugsweise ist der Abschnitt 14 mit herausstehenden Stufen versehen, welche in die Nuten
in der Unterseite der Ballen greifen und zu einer gleichmäßigeren Abstützung und Gewichtsverteilung
des Ballens über den restlichen Teil seines Bewegungsweges über den Abschnitt 14 hinweg führen. Die beiden
ersten Stufen 90, die den Reißwalzen 56 der beiden ersten Reißvorrichtungen 126 und 12Λ unmittelbar
folgen, erstrecken sich in Durchlaufrichtung über die gesamte restliche Länge des Abschnittes 14. Längs des
Bewegungsweges erhalten sie seitliche Verbindung mit den entsprechenden Stufen, die hinter den nachfolgenden
Reißvorrichtungen 12c, 12a, 12/und Mg einsetzen. Die Stufen, die hinter den zuvor erwähnten und allen
anderen Reißvorrichtungen einsetzen, gehen seitlich in gleicher Weise ineinander über, so daß hinter den
beiden letzten Reißvorrichtungen 12/und 12d, welche die beiden letzten streifenförmigen Abschnitte der
Ballenunterseite auftrennen, die sich ergebende Stufe 90 die ganze Breite des Bewegungsweges der Ballen über
den Abschnitt 14 hinweg einnimmt.
Wenn die Stufen 90 oder andere das Ballengewicht ausgleichende Mittel fehlen, so haben die zeitlich später
aufgetrennten Bereiche der Ballenunterseite unter normalen Arbeitsbedingungen ein wesentlich größeres
Gewicht aufzunehmen als die zuvor aufgetrennten Bereiche. Hierdurch werden an die Reißvorrichtungen
12 unterschiedliche Anforderungen gestellt und die erwünschte einheitliche Beschaffenheit der abgelösten
Fasern wird beeinträchtigt Der Anordnung von Stufen 90 ist daher der Vorzug zu geben, obwohl die Stufen
nicht in allen Fällen zwingend notwendig sind. Damit die Schwenkbewegung oder das Abnehmen der Platten 55
nicht behindert wird, können die Stufen 90 an den Stellen unterteilt sein, an denen sie über die Platten
hinweggehen.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht ist auch der Abschnitt 14'
der Auflageplatte mit Stufen 90* versehen, die hinter den
Reißvorrichtungen 12* einsetzen. Die Reißvorrichtungen 12* sind in Längs- und Querrichtung in gleichet
Weise versetzt zueinander angeordnet wie es zuvor im Zusammenhang mit den Reißvorrichtungen 12 und derr
Abschnitt 14 der Auflageplatte beschrieben wurde. Be jedem Durchlauf eines Ballens längs einer dei
Abschnitte 14 oder 14' wird daher eine ander* Faserschicht von der Ballenunterseite abgelöst Da;
Ablösen geht in der Weise vor sich, daß die Schich gründlich aufgetrennt wird und im wesentlichei
gleichmäßige Mengen abgelöster Fasern anfallen, dii ziemlich weit aufgetrennt und frei von verdichtet«
Verbänden sind. Da jeder Durchlauf eines Ballens voi
einen= 2H~anä?~?n Ende der länglichen Abschnitte i<
14' der Auflageplatte mit finer Umkehr der Bewegungsrichtung
des Ballens verbunden ist, d. h. daG sein vorlaufendes Ende zum nachlaufenden Ende wird und
umgekehrt, wird eine schräge Abtragung des Ballens, d-h, eine ungleichmäßige Verringerung seiner Stärke
von einem Ende zum anderen verhindert Da jede der 20 Reißvorrichtungen unabhängig von den anderen arbeitet,
erhöht sich die Arbeitsleistung der Vorrichtung unter weitgehender Vereinfachung ihrer Wartung und
es ergeben sich bessere Möglichkeiten, die abgelösten Fasern erforderlichenfalls in vielfältiger Weise zu
mischen.
Für den Fachmann ergeben sich im Rahmen des
Erfindungsgedankens zahlreiche Abwandlungsmöglichkeiten.
So kann beispielsweise die aus den beiden
Abschnitten 14,14' bestehende rechteckige Auflageplatte
11 durch eine runde oder ovale Auflageplatte mit entsprechend angeordneten Reißvorrichtungen ersetzt
und die Transportvorrichtung so ausgebildet sein, daß die Ballen auf einer gekrümmten Bewcguingsbahn
vorwärtsbewegt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum öffnen von Textilfaserballen durch Ablösen der Fasern von der Ballenunterseite.
mit einer Transporteinrichtung zum Vorwärtsbewegen der zu öffnenden Ballen auf einer Unterlage
längs einer bestimmten geschlossenen, horizontalen Bewegungsbahn, in der die Unterlage durchgreifende,
voneinander unabhängige Reißvorrichtungen zum Ablösen der Fasern angeordnet sind, wobei die
Unterlage in Durchlauf richtung unmittelbar hinter den Reißvorrichtungen mit nach oben herausstehenden
Stufen versehen ist, welche der Abstützung der Ballen in denjenigen Abschnitten dienen, aus denen
Fasern herausgelöst wurden, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Reißvorrichtungen (12, 12*) aufeinanderfolgend die Unterlage nur in
einem Teil ihrer Breite quer zum Bewegungsweg der Ballen (16) durchgreifen, daß alle Reißvorrichtungen
(12, 12') zusammen die gesamte Unterlagen- und damit Ballenbreite überbrücken, daß die Reißvorrichtungen
(12, 12') überwiegend nacheinander mit den Ballen in Berührung kommen, indem die der
Breite nach jeweils benachbarten Reißvorrichtungen (12, 12') in Längsrichtung der Unterlagen bzw.
im Bewegungsweg der Ballen (16) mit Abstand hintereinander, jedoch seitlich versetzt angeordnet
sind, und daß die Unterlage durch eine Auflageplatte (11) zum Abstützen der vorwärts bewegten Ballen
(16) gebildet ist und die Auflageplatte (11) eine Anzahl Durchtrittsöffnungen (86) aufweist, die von
den Reißvorrichtungen (12, 12") zum Lösen der Fasern von der Ballenunterseite von unten nach
oben durchgriffen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (11) in zwei
Abschnitte (14, 14') unterteilt und jedem Abschnitt eine Anzahl Reißvorrichtungen (12, 12') zum Lösen
der Fasem zugeordnet ist, und daß die Ballen (16) mittels der Transportvorrichtung in einem in sich
geschlossenen Bewegungsweg über beide Abschnitte (14, 14') hinweg bewegbar sind, wobei zur
Transportvorrichtung eine Einrichtung gehört, welche die Bewegungsrichtung der Ballen (16) beim
Übergang von einem Abschnitt (14) zum anderen Abschnitt (14') der Auflageplatte (11) umkehrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abschnitte (14,14') der
Auflageplatte (11) aus einzelnen Platten (55) zusammensetzen, in denen sich die Durchtrittsöffnung
(86) für eine unterhalb jeder Platte (55) angeordnete Reißvorrichtung (12, 12') befindet,
wobei die Reißvorrichtung (12,12) eine oben aus der Platte (55) herausstehende, an der Unterseite des
Ballens (16) angreifende Reißwalze (56) mit Antriebsvorrichtung aufweist und jede Platte (55) zu
Wartungszwecken nach oben verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (55) einzeln seitlich
angelenkt und zusammen mit der ihr zugeordneten Reißvorrichtung (12,12') abnehmbar und austauschbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennteichnet,
daß jede Reißvorrichtung (12, 12') ein an der Platte (55) befestigtes Lagergehäuse (52)
aufweist, welches Verbindung mit der Durchtrittsöffnung (86) und einem Saugkanal (84) hat, daß im
Lagergehäuse (52) die Reißwalze (56) und eine Abnehmerwalze (72) dicht nebeneinander drehbar
gelagert sind, und daß außen am Lagergehäuse (52) ein Motor (76) für den gegensinnigen Antrieb der
Reißwalze (56) und der Abnehmerwalze (72) mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit angebracht
ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung aus
die Ballen (16) aufnehmenden, oben und unten offenen Gehäusen (20) und diese mitnehmenden
Kettenförderern (32, 32' 33, 33', 34, 34') besteht,
welche die Ballen in Längsrichtung über den einen Abschnitt (14) und danach in entgegengesetzter
Richtung über den zweiten Abschnitt (14') der Auflageplatte (11) bewegen, wobei an den beiden
Enden der Auflageplatte (11) Querförderer (42,42") angeordnet sind, welche veranlassen, daß die Ballen
(16) insgesamt in einer in sich geschlossenen Viereck-Bewegung vorwärtsbewegt werden.
7 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte mit den aus
ihr herausstehenden Reißwalzen insgesamt runde oder ovale Form hat und die Transportvorrichtung
in der Weise ausgebildet ist, daß die Ballen in einer gekrümmten Bewegungsbahn vorwärtsbewegt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißwalzen (56) über die Länge
und Breite der Auflageplatte (11) derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß bei Vorwärtsbewegung
der Ballen (16) jeweils einzelne, streifenartige Längsabschnitte der Ballenunterseite aufgetrennt
werden, andererseits die Reißwalzen (56) zusammen aber die gesamte Breite der Ballen (16) überbrücken.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß den Reißvorrichtungen (12, 12') ein Fasersammler zugeordnet ist, und daß die Achsen
der Reißwalzen (56) parallel zu einer der Seitenkanten der Ballen (16) verlaufen, wobei die wirksame
Länge der Reißwalzen (56) etwa gleich der Breite der von ihnen aufgetrennten streifenartigen Abschnitte
der Ballenunterseite ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Reißwalzen (56)
nicht mehr als 20% der Länge der betreffenden Seitenkante des Ballens ausmacht.
U. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reißvorrichtung mehrere
Reißwalzen aufweist, deren Länge jeweils etwa 10% der betreffenden Seitenkante des Ballens ausmacht.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1833370A GB1284337A (en) | 1970-04-16 | 1970-04-16 | Improvements in or relating to opening textile bales |
DE19702018445 DE2018445C3 (de) | 1970-04-17 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen | |
CH592170A CH502447A (de) | 1970-04-16 | 1970-04-21 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB1833370A GB1284337A (en) | 1970-04-16 | 1970-04-16 | Improvements in or relating to opening textile bales |
DE19702018445 DE2018445C3 (de) | 1970-04-17 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen | |
CH592170A CH502447A (de) | 1970-04-16 | 1970-04-21 | Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2018445A1 DE2018445A1 (de) | 1971-10-28 |
DE2018445B2 DE2018445B2 (de) | 1975-11-06 |
DE2018445C3 true DE2018445C3 (de) | 1976-06-10 |
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