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Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus Beton unter Vorspannung
der Bewehrungen. Zur Erhöhung der Festigkeit des Eisenbetons bzw. zur 'Verminderung
seines Ge-
wichts bei gegebener Festigkeit ist es zweckmäßig, die Bewehrungen
vorher unter Spannun- infolgedessen den Beton unter Druck zu setzen. Indessen konnte
man bisher ungeradlinige, in den Beton eingelassene Bewehrungen, beispielsweise
solche in Ringform für Betonröhren, . nicht unmittelbar spannen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern
aus Eisenbeton, welches es ermöglicht, urigeradlinige, in den Beton eingelassene
Bewehrungen unter Vorspannung zu setzen und zugleich in sehr kurzer Zeit einen dichten
und festen Beton zu erhalten. Man geht hierbei zweckmäßig von nassem, cl. 1i. so
wasserhaltigem Beton aus, daß er alle Hohlräume der Form und zwischen den Bewehrungen.
ausfüllen kann, so verwickelt sie auch sein mögen.
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Beini Verfahren gemäß der Erfindung verwendet 1111n einen .f orminantel
und einen I\ern, die. beide verformbar sind. Der vorzugsweise in nassem Zustande
in die Form eill',rego`selle Beton wird dann einer Vorverdichtung unterworfen. Zu
diesem Zweck wird der Beton gerüttelt oder unter dein Einfluß eines sich ausdehnenden
Kerns geprelit. In einer zweiten Arbeitsstufe werden dann die urigeradlinigen Bewehrungen
durch Ans-(lehnen des Forniniantels in Richtung seines I7urrhmcs.ers voll (lein
sich niit(lellliell(lell, hochverdichteten Beton mitgenommen und angespannt.
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Die Vorverdichtung voll Beton durch Rütteln und Zusammendrücken @
ist an sich bekannt. Auch die Erzeugung des Drucks mit Hilfe eines dehnbaren Kerns
ist bekannt. Diese Hilfsmittel sind aber bisher noch nie dazu verwendet worden,
um urigeradlinige Bewehrungen innerhalb des Betons in Spannung zu versetzen.
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Es sind auch Vorrichtungen zur.Ilerstellung von Rohren und Hohlkörpern
bekannt, bei denen ein dehnbarer Kern und eine mittlere, ebenfalls dehnbare Form
verwendet wird und der Beton in den Zwischenraum zwischen dem Kern und der Form
eiligegossen wird. Diese Vorrichtungen sind dazu bestimmt. uni die Dichtheit des
Betons durch Austreibunk des Wasserüberschusses vermöge der zentrifugalen Dehnung
oder Verformung des Kerns und der zentripetalen Zusammenziehung oder Verformung
der äußeren Forin zu verbessern. Bei dieser Bellandlunri wird der Beton zwischen
der Form und dem Kern einer starken Zusainmendrückung unterworfen.
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Demgegenüber erfährt die gelüül.i (ler Erfindung verwendete Form eine
zentrifugale Dehnung oder Verformung, die auf der Druckwirkung beruht. die ihr voll
(lern inneren Kern durch Vermittlung <res Betons erteilt wird.
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Es hat sich überraschenderweise ergehen, (iaß, wenn inan einen zwecl:ni;ißig
nassen Beton,
der zwischen eine v erfornibare Formwandung und einen
verformbaren Kern eingegossen wurde, nach der Anbringung der ungeradlinigen Bewehrungen
zwischen dem Kern und der Form verdichtete und nach der Verdichtung des Betons die
äußere Form sich ausdehnen ließ, während der Beton durch den Kern in zusammengepreßtem
Zustand erhalten wurde, der Beton der Ausdehnung der Form folgt, deren Bewehrungen
mitzieht und in Spannung versetzt.
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Der Grad der Pressung im Zeitpunkte der Ausdehnung der Form hängt
von der Art des verwendeten Betons,' der Form der Bewehrungen und der diesen zu
erteilenden Spannung ab. Die Pressung muß so groß sein, ciaß die Festigkeit des
sich ausdehnenden Betons gegenüber dem Eindringen der Bewehrungen so groß ist, daß
die Bewehrungen sich zu dem Beton nicht verschieben können.
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Wie Versuche gezeigt haben, ist die Festigkeit des Betons gegenüber
dein Eindringen der Bewehrungen proportional dem Druck, dem der Beton unterworfen
wird. Man kann in jedem einzelnen Fall mit Hilfe einfacher Berechnung die Höhe des
anzuwendenden Druckes ermitteln.
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Nach der Ausdehnung muß der Beton finit Hilfe des Kerns in zusammengedrücktem
Zustand erhalten werden, bis er unter (lern Einfluß der Bindung und Härtung so fest
geworden ist, daß er die Verformung, die er erfahren hat, beibehält und die Bewehrungen
in Spannung hält. Hierauf kann die Druckwirkung unterbrochen und das Betonstück
aus der Form entfernt werden.
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Mit Hilfe dieses Verfahrens kann nian in ungeradlinigen Bewehrungen
sehr hohe Spannungen erzielen, und zwar von der Grölienordnung von ioo kg/mm= Querschnitt.
Die Verwirklichung so hoher Spannungen in ungeradlinigen Bewehrungen von Hohlkörpern
ermöglicht die Herstellung von sehr hochwertigen Hohlkörpern, die nicht nur eine
sehr g , r Oße Festigkeit (sehr hohe Elastizitätszahl) besitzen, sondern
auch frei von Poren sind. Infolgedessen kann die Dicke der Stücke verhältnismäßig,
niedrig gehalten werden. Außerdem wird durch das Rütteln und die Pressung die Bindung
beschleunigt und gegebenenfalls durch eine Erwärmung des Betons weiter verbessert.
Man kann daher die Formen und Einrichtungen sehr rasch wieder verwenden. Die vor
der Entfernung der Stücke aus der Forrn zu erzielenden Festigkeiten können in wenigen
Stunden oder sogar in weniger als i Stunde erhalten werden.
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1= in zu verhindern, claß infolge des Zurüchströniens des Wasserüberschusses
nach (lern äußeren Ende der Form der dort befindliche Beton zti flüssig wird und
infolg;eclessen da, Stück ungleichmäßig wird, gießt inan eine Betonmenge ein, die
so groß ist, daß sie nicht nur die Form, sondern auch den über der Form befindlichen
Trichter ausfüllt. Der Trichter wird dann zusammen mit der Form in der «reise gerüttelt,
daß zwischen der Form und dein Trichter ein Austausch zwischen dem Beton und dem
überschüssigen Wasser stattfindet. Das durch das Rütteln ausgetriebene Wasser sammelt
sich also in (lern Trichter an, während der Beton aus -dem Trichter sich in der
Form ablagert. In derselben Weise kann man statt des Trichters auch andere Räume
verwenden, die zugleich mit der Form mit Beton gefüllt und in derselben Weise behandelt
werden, so daß der beim Rütteln austretende Wasserüberschuß sich in ihnen ansammelt.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, an fertigen Rohren oder anderen
Stücken aus bewehrtem Beton Bewehrungen in warmem Zustande anzuordnen, die unter
dem Einfluß der während der Abkühlung eintretenden Zusammenziehung in Spannung versetzt
werden. Bei diesem Verfahren können die Bewehrungen aber nur an der Außenseite einer
Betonwand angebracht werden, die schon abgebunden und erhärtet ist. Bei diesen'
Verfahren handelt es sich also nur um eine Umwicklung. Will man die Bewehrungen
schützen, so muß maii eine besondere Umkleidung vorsehen.
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Nach dein Verfahren der Erfindung ist es möglich, die kreisförmigen
Bewehrungen im Innern der Betonmasse, welche sie vollkommen umhüllt, und vor (lern
Abbinden uii(1 Härten des Betons in Spannun-- zu versetzen.
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Nachstehend wird die zur Ausführung der Erfindung verwendete Anlage
an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert: :\1>b. i ist eine Teilansicht im Querschnitt
einer Form für die Herstellung von Röhren. Abb. i a ist ein Querschnitt entsprech:nd
Abb. i einer abweichenden Ausführungsform, Abb. 2 ein Längsschnitt nach der Linie
:!-a der Abb. i.
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Abb. 2a zeigt eine Einzelheit des federiidcn Spannfutters.
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Abb. ab ist eine der Abb. = entsprechende Darstellung einer abweichenden
Ausführungsform.
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Al>b, 3 zeigt schematisch die Anordnung; eines Fülltrichters ain Oberteil
der Ringform. Abb. j a ist eine h-inzellicit des Fülltrichters.
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Abb. 4. und ; sind um oo' versetzte Ansichten des Endes der (geradlinigen)
Län gsbewehrtingen ntit Stützpunkten für die Anlegung der -\l- orspannung an sie.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. ;.
Abb.
7 zeigt eine Öse zur Erzeugung einer bestimmten Spannung fertiggestellt.
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Abb.8 zeigt im Ouerschnitt eine Einzelheit des dehnbaren Belages des
Spannfutters.
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Abb. g und 1o zeigen im Schnitt eine Form zur Herstellung von Betonhohlkörpern
für Dielen.
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Abb. i i ist eine Teilendansicht nach Abb. g und 1o und zeigt die
Spannung der Längsbewehrung.
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Abb. 12 zeigt in senkrechtem Schnitt die Anordnung mehrerer Formen
nebeneinander in einer Eisenbetonkaminer mit Spannschrauben.
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Abb. 13 ist ein waagerechter Schnitt nach 13-13 der Abb. 12.
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Bei der-Ausführungsform nach Abb. i bis 8 besteht die Vorrichtung
hauptsächlich aus einem mittleren dehnbaren Spannfutter, (las aus einem Gummibelag
bzw. einer Gummihülse i auf der Außenseite eines starren KerneS -2 und einer äußeren
Schale 3 zusammengesetzt ist. Das Futter und die Schale lassen zwischen sich einen
Ringraum d. frei, in dem man die Bewehrungen anordnet und in den der Beton zur Herstellung
der Röhren eingegossen wird. In dem gezeigten Beispiel ist (las Spannfutter in mehrere
übereinanderliegende Teile zerlegt, je mit einem Kern, der aus einem Ring 5 aus
sehr festem Eisenbeton mit darüber befindlichem Blech 6 besteht, und einem Gummibelag
i versehen. jeder der Belä ge ist zweckmäßig durch starre Längsstangen il( (Abb.
8) versteift, um immer zylindrisch zu sein. Die Enden der Beliige sind mit denjenigen
der entsprechenden l'leclie6 (licht durch U-förmigeGunimiringe7 (Abb.2averbunden,
die einerseits an die l'#lcche, andererseits an die Beläge angeklebt siu(l. Diese
Ringe wirken wie Lederstulpe. Rohre 8 durchsetzen den Beton der Ringe 5 sowie die
Bleche 6 und gestatten die Einspritzung eines Druckmittels in den Raum zwischen
den Blechen und den Gunnnibelä gen. 1)e r Stapel der Ringe 5 ruht auf einem einez
ogenen ringförmigen Sockel g, welcher Z titritt zum Unterteil der-Vorrichtung gibt.
1)i1 Schale 3 besteht aus einer Reihe von Dauben, die z. B. durch Stahlfornistiicke
1o gebildet werden und die jede auf der Seite des Betons einen Überzug 11 besitzen,
der gleichzeitig druckfest, bildsam und wasser-@lurchl@issig ist und z. B. aus Hartholzstreifen
Besteht, clie teilweise niit I\unstliarz getränkt #ind.iind gegebenenfalls eine
Verkleidung von poliertem Metall auf der Betonseite besitzen, damit dieser nicht
ain ldolz anhängt. Die Dauben bilden eine Form von der Gestalt eines stehenden Zylinders.
Jede von ihnen durch eine Reihe von Spannschrauben 111t in Stellung gehalten, deren
glattes Innenende in einer Hülse i2 gehalten wird, die mit der entsprechenden Daube
fest verbunden ist. Die Spannschrauben spielen in Muttern 13, die durch ein sehr
festes Außengerüst aus Eisenbeton getragen werden. Das Gerüst besteht z. B. aus
einer Reihe von Gurten 14, in -die die Muttern 13 .eingelassen sind, und aus senkrechten
Pfosten 15, die die Gurte tragen. Die Spannschrauben können zur Einstellung der
Vorrichtung einzeln oder gemeinsam durch das Getriebe von Zahnrädern 16 und Zahnstangen
17 angetrieben werden. Der die Form bildende Ringraum 4 kann oben und unten durch
-Deckel 18 abgeschlossen sein, die bei 1g an den Dauben 1o angelenkt sind und durch
Lenker 20 starr in der Verschlußstellung gehalten werden.
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Vor dem Gießen des Betons in die Ringform q. bringt man die Bewehrungen
an ihren Platz, d.li. die Längseisen (geradlinig) 22 und die runden oder Ringeisen
21 um die ersteren herum. Die Längseisen sind durch an ihren Enden befindliche Üsen
an Stiften 23 aufgehängt, die dadurch an den Dauben 1o befestigt sind, daß sie in
Löcher der Formeisen 1o und der an diese angeschweillten 1,letallteile 24 an der
Innenseite der Form eingesetzt sind. Die Längseisen können vor dein Einguß des Betons
gespannt werden. Zu diesem Zweck ist es eine Erleichterung, an den Enden der Eisen
Glieder vorzusehen, die zugleich als Befestigungspunkte für das Spannen und als
Verankerung der Längseisen im Beton dienen. Diese Glieder können z. B. folgendermaßen
ausgeführt werden. Die Längseisen werden zu je z%vei zusammengenommen. Am
Ende jeden Paares 22°, ?@@' (Abb. .4 bis ö) wird ein Bügel 25 aus schwei13-barem
Stahl von zumindest der Festigkeit der Bewehrungen angesetzt, der an seinem Unterteil
zwei Zapfen 26 besitzt, die sich gegen die Eisen 22a, 22b anlegen. Dic Enden dieser
Eisen werden bei 26a mit dem Biigel 25 verschweißt, worauf inan die Einheit des
Bügels 25 und der Enden der Eisen 2-21t, 221'
zu einer Ärt Kordel 27 (:U>b.
7) zusammenwindet, die sich einerseits in die zu spannenden Eisen fortsetzt und
andererseits in einer Üse 28 endet. Schließlich befestigt man clie >sen 28 der unteren
Enden der Bewehrungen -in den entsprechenden Stiften 23, packt 'lic olleren 13nden
der Eisen unterhalb der Kordeln-27 mittels eines zu diesem Zweck angesetzten Greifers
2() und bringt -die Eisen auf die gewünschte Spannung. Danach hängt inan
die Üsen an die. oberen Stifte 2; und entfernt den Greifet- =cy. Man sclilielit
dann den unteren Deckel i S und setzt oben auf die [ä orni einen Ringtrichter 30
(Ahh. 31 :iuf, cler zugleich (Ion oh,-nerwähnten
zusätzlichen Raum
bildet und dessen untere Ränder dicht mit den dehnbaren Belägen i und den Teilen
i i der Dauben abschließen. Dieser Trichter besitzt senkrechte Rohre 31, die den
i#Jbzug der im Ringraum q. eingeschlossenen Luft erlauben. Man gießt hier den flüssigen
Beton ein und rüttelt einerseits durch Stöße gegen das Ende der Formeisen io in
der Richtung des Pfeiles 32, andererseits durch rhythmischen Einlaß eines nicht
zusammendriickbaren Mittels durch die Röhren 8 in die Räume der dehnbaren Gummibeläge
i, deren Oberrand mit Gußbeton bedeckt ist. Man kann auch Schläge auf die Formeisen
io senkrecht zu der Formoberfläche in Richtung der Pfeile 33 anbringen. Auf diese
Weise bewirkt man ein Setzen des Betons und das Abziehen des überschüssigen Wassers
entweder durch die Fugen der Dauben oder durch Anstieg. Diese Arbeitsstufe treibt
man so weit, bis die Form mit festem Beton angefüllt ist, ebenso der Unterteil des
Trichters 3o. Dieser besitzt zweckmäßig Einrichtungen zum Abstreichen des Betons
am Oberende des Rohres, z. B. Quermesser 3,., am Unterrand des Trichters, die den
Beton des Rohres abglätten und von demjenigen des Trichters trennen, wenn man letzteren
um die Achse der Form dreht. Dann bebt man den Trichter ab und schließt die oberen
Deckel 18, die man mittels der Lenker ?o fest andrückt, wobei der Beton zusammengepreßt
wird. Sodann läßt man ein Mittel (z. B. Wasser) unter steigendem Druck in den Raum
mvischen dem Kern und dem Gummi bis zur angemessenen Trocknung des Betons, was nur
einige Minuten erfordert. Ein Druck von 2o kg/cm= während 5 Minuten scheint gute
Ergebnisse zu zeitigen. Unter der Wirkung dieses Druckes entweicht das überschüssige
Wasser durch die Auskleidung i i der Dauben.
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Wenn der Beton derart dicht und hart geworden ist, kann man an eitle
allmähliche Vergrößerung des Außendurchmessers der Schale gehen, indem man entweder
den Druck. unter dem Belag i erhöht, um mittels des in die Forni gegossenen Betons
eine federnde Verformung der Gurte 14 herbeizuführen, wodurch eine Streckung der
Rundeisen 2r hervorgerufen wird. oder durch Lockern der Schrauben iill lilittels
der Zahnstangen 1;, wobei der Rattre zwischen dein Gummi i und eiern !,Zerrt a während
der ganzen Zeit in Verbindung mit einem unter geeignetem Druck P stehenden Druckwasserspeicher
'Yehalten wird. Das durch die Teile i i gebildete feclernde Holzbett verformt sich,
wobei es geggenüber dem Beton völlig dicht bleibt, aber alles überschüssige Wasspr
austreten läßt, wie slic: Irrfahrung gezeigt hat. Der attl.,eridureilmesser des
in den Hohlraum 4 gegossenen Rohres kann also hinreichend vergrößert werden, um
den Querbewehrungen die gewünschte Streckung zu verleihen.
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Zur Beschleunigung des Abbindens kann man den Beton 4. durch Umlaufrohre
i 10 für einen Heizstrom heizen, die senkrecht in die Teile i i eingebaut sind,
oder durch beliebige andere Mittel, wies Einführung von mit Feuchtigkeit gesättigter
Heißluft in einen die. Form aufnehmenden geschlossenen Raum.
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Wenn der Beton genügend erhärtet ist, so stellt man den Druck in dem
Belag i ab und zieht die Stifte 23 heraus, so tlaß die Zugspannung der Längseisen
?2 auf den Beton wirkt. Dann lockert man die Schrauben i ill völlig. Das Rohr, das
dann einen größeren Durchmesser als das mittlere Spannfutter und einen kleineren
als die Schale besitzt, kann senkrecht aus der Form ausgehoben werden. Nach einfacher
Reinigung mit Wasser oder Druckluft ist die Form wieder arbeitsbereit.
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Bei .den vorn Erfinder angestellten Versuchen wechselten die auf den
Beton ausgeübten Drücke in den Größenordnungen von io bis zu mehreren hundert kg/cm°-,
aber es ist ersichtlich, daß man mehr ocker weniger hohe Drücke je nach der Artdes
Betons und dem gewünschten Ergebnis anwenden kann. Ebenso ist es selbstverständlich,
claß man clie Rohr- ocker Hohlkörperform zur Ausführung des Verfahrens nach der
Erfindung in vielfach anderer Weise ausbilden kann. Man kann auch eine Form verwenden.
die gleichzeitig nach der Länge und nach dem Durchmesser streckbar ist, wodurch
man auch die Längseisen durch Pressen des Betons spannen und daher ihre Vorspannung
fortlassen kann. Man kann die Art und Gestallt der die Form bildenden Dauben abändern,
sie in allderer Weise zusammenbauen, die Forrn anders befüllen, die Kerne und ihre
dehnbaren Hüllen anders gestalten, ohne ans (.lern Zahmen der Erfindung herauszufallen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 b wird die Arbeit der Schrauben
iia durch diejenige von Keilen ii,i ersetzt, die an den Gurten 1411 befestigt sind
und tnit anderen heilen ii-' an den Formeisen io zusammenwirken. Die beiden Gurte
i -ja können in zueinander entgegengesetzten Richtungen mittels der hydraulischen
Scbratil)enwindenidt'1>ewegt werden, voll denen die einen zwischen den beiden Gurten
und die anderen zwischen den Suden dieser Gurte und festen I Latten a an einem Gerüst
15 angeordnet sind. Die Formeisen io ruhen auf Winkelkonsolen b, die über Rollen
c derart an den Platten (a anliegen, daß die Formeisen mit ihren Konsolen sich stertiförtili"
inl Verlut(tllis zu den Platten a
bewegen können. Wenn man die Gurte
i4a durch entsprechende Betätigung der Schraubenwinden 1q. U voneinander entfernt,
so lösen sich die mit den Gurten mitgehenden Keile iid von den zugeordneten Keilen
iie ab und ermöglichen eine nach außen gerichtete Bewegung der Formeisen io und
der Dauben i i. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, denn es ist leicht, alle
hydraulischen Schraubenwinden iq.P gleichzeitig zu steuern.
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Man kann die Einrichtung noch vereinfachen, indem man die in Abb.
i a im Querschnitt gezeigte Ausführungsform wählt. Auf dieser Abbildung sieht man
den Kern 2, seinen dehnbaren Belag i, den in den Raum q. gegossenen Beton, die Dauben
ioa sowie einen zweiten dehnbaren Belag i 5a außerhalb der Dauben zwischen diesen
und einem starren Gurt 15. Man kann ein Druckmittel zwischen dein Belag i 5a und
dem Gurt 15 in der gleichen Weise einführen wie zwischen dem Kern :2 und dem Belag
i. Die Dauben ioa bestehen aus Formteilen in Form von Wölbkeilen. Die Räume zwischen
diesen können 1111t Puffern iob aus dehnbarem, wasserdurchlässigem Werkstoff ausgefüllt
sein, z. B. mit Holz, gegebenenfalls mit einer Verkleidung von Blechen, die das
Einsetzen der jeweiligen Wölbkeile erleichtern. Der Beton wird, wie oben beschrieben,
in den Raum 4 gegossen. Zwischen 15 und i 5a läßt man das Mittel t;nter (lern Druck
P ein, wodurch der Betoll 4. unter den Druck P1 gebracht wird. Solange P1 kleiner
ist als P, ist die Verformung des Ganzen sehr gering. Macht man Pl größer als P
oder, was auf das gleiche her-;Ltisl:oinint, P kleiner als P1, so vergrößert die
Uorili ihren Durchmesser durch Trennung der Wölbkeile, und es entstellt eine entsprechende
Dehnung des Betons des Rollres, die die Bewehrungen spannt. Diese sehr einiache
und in der Anlage verhältnismäßig billige Ausführungsformbesitzt einen anderen sehr
wichtis;en Vorteil. Sie gestattet nämlich (lie Verformung des Rohres oder sonstigen
Hohlkörpers auf jeden gewünschten, tminittelbar regelbaren Wert. Man braucht hierzu
nur einen Hilfsbehälter 1511 von genau 1)(kanntein Ratiminllalt l' vorzusehen, der
11111"A1 einen Halln i ,3e finit (1e111 Belag 15(( ver- |
blinden ist. Lifinet inan diesen Hahn in elnein |
1egebenen Zeitpunkt, so entweicht eine genau |
I)Okannte 1Zauillineng e (res Mittels in diesen |
,als leer aiwenonlnienen Behälter, woraus sich |
uiile entsprechen(le Verformung des Rohres |
l;@il,t. Ist (las -Mittel nicht 7usailiilien(Iriiclc- |
',ar, sog ist die Verfornlting des Rohres .gleich |
dclll IZattiliinlialt !' des Behälters. |
.\l)1). o bis i,-, butrefen die 1-Ierstellung von |
1Tohlh@irhcrn für Dieleil oder Decken. 1lie |
l@(@rln besitzt Zwei Seitell\\";incle ;;, i\\ed:- |
mäßig gerieft, urn den Wasserabfluß zu eri'eichtern, zwei Endwände 36 und zwei völlig
ebene Böden 39, 39a. An den Wänden 36 werden die geradlinigen Eisen 37 eingehängt,
die vor dem Guß des Betons gespannt werden, und ferner die Enden der gleichgerichtet
zu den Eisen 37 angeordneten dehnbaren Spannfutter 38 befestigt. . Quereisen d.o,
die, wie gezeigt, gewellt sein können, werden um und zwischen die Spannfutter 38
eingelegt. Die GeTldeisen 37, die an -ihren Enden z. B. Kordeln
27 entsprechend
Abb, q. bis 6 besitzen, werden durch Greifer 41 :gespannt und an den Endwänden 36
eingehängt. Diese Eisen können auch so gespannt werden, daß man ihre Enden an Muttern
d.ia befestigt, in die man gegen die Wand 36 der Form abgestützte Schrauben 4v einschraubt
(Abb. iia). Danach wird der Beton in das Forminnere gegossen. Die vollständige Befüllung
und Verdichtung des Betons wird durch Rütteln herbeigeführt und dann die obere Oberfläche
abgeglichen. An den durch Rütteln verdichteten Beton legt man dann die oberen Böden
39 der Formen an. In einem Gehäuse aus Stahl oder äußerst festem Eisenbeton 42 legt
inan dann mehrere Formen A waagerecht nebeneinander (Abb. 13) und mehrere waagerechte
Reihen ß übereinander (Abb. 12). Das Gehäuse 42 besitzt an seinen Innenseiten Schraubenwinden
43, die man an die Wand des iTormenstapels mit veränderlichem Druck anlegen kann.
Sind die Formen einmal eingeführt, so verschließt man das Gehäuse 42 durch Verschlußplatten
d.?a und verblockt das Ganze durch Schraubenwinden 43a. Dann setzt man den Beton
in den T# orinen durch Einführung einer Flüssigkeit in die dehnbaren Spannfutter
unter Druck. Dieser Druck bewirkt das Austreiben des überschüssigen Wassers aus
(lern Beton. Hiernach löst man diejenigen Winden, die sich gegen die Seitenwände
35 und die Böden 39, 39a abstützen (alle in Abb. 12 gezeigten Wiliden), wobei man
den Wasserdruck in (Zen dehnbaren Spannfuttern beibehält oder ihnl einen gewiinsrhten
Wert gibt. Hierdurch verforillt sich der Beton toll die dehnbaren Spannfutter, wodurch
clie Quereisen .4o ge-
spannt werden. Nach genügendem Urhärten |
des Betons liebt 111111 den Druck 111 den |
Schraubenwinden und (Zen Spallnftlttern auf |
und kann all das Ausformen gellen. |
Selbstverständlich 11n11 (las V erfahren |
nach (leg l:rtlll(Ittilg z111 11erstellt111'T v(111 |
T-Tohlh(ll"p@rt1 beliebiger anderer Art dienen |
t111(1 mannigfach anders ausgeführt «-erden. |
L?s wurde ollen clar;,;elegt, da13 auch Betoll, |
der noch nicht lllit (lein Abbinden begonnen |
liat. (hircli Druck so fest «"erden kaitil, da13i |
er seine 13e\\"elli"11i1" 1)1i (leg" `ei"torllltiil" llitt- |
nimmt und sie daher spannt. Selbstverständlich wird das Wesen der
Erfindung nicht geändert, wenn man den Beton sich erst dann v erforinen läßt, wenn
er schon mit dem Abbinden begonnen hat, wobei ein solcher Druck an ihn angelegt
wird, daß er sich ohne Bruch nach allen Richtungen verformen kann.