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Vorrichtung zur Herstellung von Stuck an Decken.
Bei der Befestigung von Stuck an den Decken verfährt man bisher in der Weise, dass man den fertigen Stuck an Ort und Stelle an der Rückseite aufrauht, denselben mit frischem Gips belegt, den Stuck an die Decke anlegt und ihn hierauf durch Schrauben oder dgl. leicht anheftet. Der aufgelegte frische Gips soll hiebei einerseits gegen die Decke, andererseits gegen den Stuck abbinden und dadurch eine Befestigung des Stuckes an der Decke herbeiführen. Dieses Verfahren lässt sich wohl erfolgreich für Ilolzbalkendecken in Anwendung bringen, eignet sich aber durchaus nicht für die neueren Betondecken. Selbst wenn die Betondecke vor dem Anlegen des Stuckes sehr stark aufgerauht wird, versagt dieses Verfahren vollständig.
Die Gipsschicht, die auf den fertigen Stuck frisch aufgelegt wird und das Abbinden herbeiführen soll, kann aus praktischen Rücksichten nur äusserst dünn sein. Die Feuchtigkeit dieser dünnen Schicht wird aber sofort beim Auflegen auf den fertigen Stuck von diesem aufgesaugt und sobald der Stuck alsdann an die Decke angelegt wird, fehlt der aufgetragenen frischen Gipsschicht die Feuchtigkeit, welche sie zunächst an die Betonmasse abgeben müsste, um ein Abbinden gegen den Beton überhaupt zu ermöglichen. Man ist daher gezwungen, bei Betondecken den Stuck nur durch Anschrauben zu befestigen.
Da nun aber die Schrauben nicht ohne weiteres in den Beton eingeschraubt werden können, sondern erst Holzdübel in die Decke eingelassen werden müssen, wird diese Art der Anbringung des Stuckes umständlich und kostspielig.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Vorrichtung zum Anbringen des Stuckes an Decken, besonders Betondecken, durch welche die Verwendung von Schrauben in Wegfall gebracht wird. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen in einer Plattform zur Aufnahme der Gips-bezw. Leimform für den Stuck, welche in einem geeigneten Gestell in senkrechter Richtung verschiebbar angeordnet ist und durch Zahnradantrieb oder gleichwertige Mittel unter Druck gegen die Decke gepresst werden kann. Der
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die Decke gepresst. Der Gips, noch in der Form liegend, ist daher beim Anpressen durch und durch nass, so dass ein plötzliches Absaugen der Feuchtigkeit aus denjenigen Stellen, die mit dem Beton in Berührung kommen, nicht stattfinden kann.
Bei dem Anpressen des nassen Stuckes an die Betondeclie wird infolge des starken Druckes, der auf den Stuck ausgeführt wird, auch die Feuchtigkeit desselben unter starkem Druck an die unterste Betonschicht abgegeben, die durchfeuchtet wird und erst jetzt geeignet ist, ein Abbinden des Gipses gegen den Beton zuzulassen. Ist alsdann der Gips in der Form abgebunden, so lässt man die Plattform mit der Gips-bezw. Leimform niedergehen, worauf der frisch abgebundene Stuck fest an der Decke haftet.
In gleicher Weise kann man natürlich auch Zementornamente u. dgl. an der Decke befestigen.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 in Vorderansicht und in Fig. 3 in einem Schnitt nach A-B der Fig. 1, während die Fig. 4 die Vorrichtung im Betrieb darstellt.
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Stift M gesichert werden. Als Zubehörteile für die neue Vorrichtung sind noch in der Höhenlage verstellbare Säulen o (Fig. 4) vorgesehen, welche zur Herstoltung einer Bühne dienon, anf der der Arbeiter bequem die Plattform a bedienen kann.
Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende : Man entfernt die Stifte 1J aus den Schotten 1, klappt dieselben um die Scharniere m auf und stellt die Füsse k gegen die Säulen t derart ein, dass die in tiefster Lage befindliche Plattform a die erforderliche Entfernung von der Decke besitzt. Hierauf schliesst man die Schellen l und sichert sie
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ebenfalls auf die entsprechende Höhe eingestellt sind, derart auf, dass man durch Daiken und Bretter q eine Bühne herstellen kann, auf der der Arbeiter bequem an der Plattform a arbeiten kann. Alsdann wird die Gips-oder Leimform für den Stuck auf die Plattform aufgesetzt und in die Form der frische Gips eingegossen.
Ist dies geschehen, so wird die Plattform a mit der Gips-bezw. LGimform und dem frischen Gips durch Drehen der Knrbci/gehoben und mit starkem Druck gegen die Decke gepresst. Während des Anpressons erteilt der die Plattform bedienende Arbeiter dieser kurze Drohbewegung um den oberen Zapfen der Zahnstange, so dass der frische Stuck bei der Pressung an die Decke gleichzeitig an diese angerieben wird. Es ist ersichtlich, daR durch diese Vorrichtung grosse Flächen des Stuckes gleichzeitig an die Decke angepresst werden können.
Hat der Gips abgebunden, so zieht man durch Rückwärtsdrehen der Kurbel f die Plattform a wieder von der Decko ab, schiebt das Gestell weiter und formt den nächsten Teil des Stuckes in derselben Weise usf.
Um ein bequemes Verschieben des Gestelles zu ermöglichen, kann man die Füsse k mit (in der Zeichnung nicht dargestellten) Rollen versehen, die in bekannter Weise während des Betriebes der Vorrichtung angehoben werden, so dass die Vorrichtung selbst beim Betrieb fest auf den Füssen k ruht.
Selbstverständticb kann man auch das Gestell dreifüssig machen und beispielsweise beim Antennen von Zomentornamenten, zur Erhöhung des Druckes, den Antrieb der Plattform durch Schneckenrad und Schnecke erfolgen lassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Stuck an Docken, gekennzeichnet durch eine zur Aufnahme der Gips-bezw. Leimform dienende Plattform (a), welche mit Hilfe eines Zahnradgetriebes (b, c, d, e, f) in senkrechter Richtung verschoben und unter Druck an die Decke angepresst werden kann.