DE63765C - Walzverfahren zur Herstellung von Hohlgegenständen aus plastischer Masse - Google Patents

Walzverfahren zur Herstellung von Hohlgegenständen aus plastischer Masse

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DE63765C
DE63765C DENDAT63765D DE63765DA DE63765C DE 63765 C DE63765 C DE 63765C DE NDAT63765 D DENDAT63765 D DE NDAT63765D DE 63765D A DE63765D A DE 63765DA DE 63765 C DE63765 C DE 63765C
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DE
Germany
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plate
core
production
winding
hollow objects
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT63765D
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Original Assignee
R. KIESERLING in Hamburg, Eimsbüttelerstr. 14 und M. MÖLLER in Altona, Gr. Elbstrafse 41
Publication of DE63765C publication Critical patent/DE63765C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B21/00Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles
    • B28B21/42Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles by shaping on or against mandrels or like moulding surfaces
    • B28B21/48Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles by shaping on or against mandrels or like moulding surfaces by wrapping, e.g. winding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing Of Tubular Articles Or Embedded Moulded Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung, um aus formbarer Masse Hohlkörper herzustellen, welche den verschiedensten Verwendungszwecken dienen können.
Nach dem neuen Verfahren können aus formbaren Stoffen, welche entweder an der Luft oder im Feuer erhärten, Handelswaaren verschiedenster Art hergestellt werden, wie z. B. Rohre und Gefäfse aller Art 'und Formen. Abgesehen -davon, dafs es ganz gleichgültig ist, welchen Querschnitt das fertige Werkstück zeigen soll, ist es auch möglich, demselben ganz verschiedene Wandstärke zu ertheilen, wobei durch die Eigenarten des Verfahrens ein aufserordentlich gleichmäfsiges und inniges Gefüge der Wandungen der nach de'mselben hergestellten Gegenstände bedingt ist.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, dafs die nach bisher bekannten · ähnlichen Verfahren hergestellten Gegenstände aus formbaren ■ Massen, abgesehen davon, dafs dieselben nur mit gleicher oder annähernd gleicher Wandstärke hergestellt werden konnten, in ihrem inneren Gefüge nicht den wünschenswerten Grad von Homogenität zeigen, und dafs dieser Mangel wesentlich auf falsch gewählte Consistenz dieser Massen, sowie auf den Umstand zurückzuführen ist, dafs letztere vor ihrer Benutzung nicht in zweckentsprechender Weise vorbearbeitet wurden. Die Vorzüge des neuen Verfahrens werden am besten an Hand eines Beispiels dargelegt werden können.
Um z. B. Cementrohre herzustellen, wird guter Portland-Cement mit scharfem Sand und gerade so viel Wasser vereinigt, als er unbedingt gebraucht, um zu binden. Es wird also das bisher übliche Anmachen des Cements zu einer schwimmenden Masse, welche in Formen gegossen oder auf einen Mantel aufgetragen wurde, vermieden; was um so wünschenswerther ist, als bei Verarbeitung von Cement in zu nassem Zustande beim nachherigen Abbinden desselben leicht Risse, Löcher oder dergleichen entstehen. Aufserdem waren, die Innenflächen der mittelst der bisher bekannten Methoden hergestellten Cementrohre rauh, was bei Rohren zur Leitung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit ein sehr grofser Uebelstand ist.
Diesem wird bei dem Gegenstande der vorliegenden Erfindung dadurch abgeholfen, dafs der Cement etwa nur den Feuchtigkeitsgrad von Gartenerde erhält, auf eine ebene Platte gebracht und durch Hämmern, Schlagen und Kugeln, kurzum kräftiges Kneten und Walken möglichst gleichmäfsig gestaltet wird, wodurch die Vorbedingung für das erwähnte innige Gefüge gegeben wird. Nachdem auf diese Weise ein nicht zu feuchter, höchst homogener, zu einer Platte ausgestalteter Teig gebildet ist, dessen Oberfläche nun geglättet und polirt wird, wird derselbe auf irgend eine zweckmäfsige Weise vermittelst geeigneter Vorrichtungen um einen Kern herumgewickelt, die an einander stofsenden Enden vereinigt und nachdem die Masse abgebunden hat, der Kern entfernt. Das gewünschte Cementrohr ist fertig. Es ist auf diese Weise möglich, z. B. Muffenrohre aus Cement oder sonstigem ähnlichen formbaren Material herzustellen.
Je nach der Form des Kernes richtet sich die innere Form des Rohres.
In der Zeichnung ist die zur Ausführung des vorerwähnten Verfahrens erforderliche Vorrichtung in zwei Anordnungen veranschaulicht, von denen die eine für Gegenstände von kleinerem, die andere für Gegenstände von gröfserem Querschnitt bestimmt ist.
Eine Tischplatte T von einem Bockgestell beliebiger Form und Anordnung, starr gehalten, dient als Unterlage für die nachstehend beschriebene Vorrichtung.
Eine gelenkige Platte a, welche aus einzelnen Theilen, die jalousieartig durch ein bewegliches Band zusammengefügt sind, besteht, trägt eine aus biegsamem Material hergestellte Platte d. Beide sind in der Längsrichtung verschiebbar und werden hierbei durch seitliche Führungsknaggen b geführt. Auf die Platte d ist eine durchlochte biegsame Eisenplatte e bezw. ein Drahtgeflecht u. dergl. gelegt. Oberhalb dieser Anordnung ist das eigentliche Walzwerk befestigt.
Der wesentliche Bestandtheil desselben ist ein hohler Kern k, welcher sowohl runden, ovalen, dreieckigen, viereckigen oder unregelmäfsigen Querschnitt, je nach der gewünschten Form der mittelst der Vorrichtung zu erzielenden Handelswaare, aufweisen kann. Seitlich dieses Kernstückes sind Kopfplatten f (Fig. 6) angeordnet, deren Durchmesser um die doppelte Wandstärke des gewünschten Gegenstandes gröfser ist als der Durchmesser des Kernstückes. Der Form dieser Kopfplatten entspricht genau die äufsere Form des mittelst der Vorrichtung gefertigten Werkstückes. Das Kernstück selbst besteht aus einer zusammengebogenen Blechplatte ο oder dergleichen, welche durch ein besonders gestaltetes Verschlufsstück in der gewünschten Form löslich zusammengehalten wird. Die Form dieses Verschlufsstückes kann entweder nach Fig. 3 oder nach Fig. 17 zweckmäfsig gehalten sein. Die Platte ist nahe den äufseren Rändern, welche später zusammengestofsen werden sollen, mit zwei Winkeleisen 11 versehen, welche fest auf der Mantelplatte ο befestigt sind. Ein U - Eisen trägt Nasen k. Dieses U-Eisen wird zwischen Winkeleisen derartig eingeschoben, dafs die vorerwähnten Nasen k über die nach aufwärts gerichteten Kanten der Winkeleisen greifen und in dieser Lage durch Anziehen von Schrauben festgehalten werden. In dieser Stellung zeigt das Kernstück die geschlossene Mantelfläche. In der Anordnung nach Fig. 17 sind die zwei Winkeleisen gleichfalls fest mit der Platte ο verbunden. Ein Rohrstück M trägt Bolzen mit Schlitzen, in welches die Enden des Winkeleisens hineingreifen und in dieser Stellung durch Vermittelung von Nasen, welche in Ausschnitte des Winkeleisens fassen, löslich festgehalten werden. Nach Lösen dieser Kuppelung bezw. des Verbindungsstückes (Fig. 3 oder 17) ist es möglich, das Kernstück so zusammenzuschieben, dafs es aus dem Hohlkörper, welcher mittelst der Vorrichtung geformt worden ist, herausgezogen werden kann, ohne dafs eine Verletzung des Werkstückes zu befürchten ist.
Das Kernstück sitzt mit einer Seilscheibe a auf derselben Achse, welche mit einer Windevorrichtung h und einem Gegengewicht i durch ein Leitseil / in Beziehung steht.
Die Jalousieplatte kann durch Mitnehmer g, Fig. 4 bezw. Fig. 11 bis 13, an die Kopfplatte f des Kernstückes festgeschraubt werden, wodurch bei Umdrehung des Kernstückes mittelst der vorgenannten Windevorrichtung h die Jalousieplatte α und mit ihr die biegsame Platte d und das Drahtgeflecht e um das Kernstück in der Weise herumgewickelt werden kann, dafs die Jalousieplatte auf den Kopfplatten f aufliegt, ohne das eigentliche Kernstück ο zu berühren.
Eine dementsprechend abgeänderte Anordnung dieser Vorrichtung für Gegenstände von gröfserem Querschnitt ist in Fig. 8 und 9 gezeigt. Dieselbe unterscheidet sich von der vorher beschriebenen durch eine bewegliche Anordnung der Tischplatte T. Letztere ist auf der einen Seite durch Scharniere y beweglich gelagert, während auf der gegenüber^ liegenden Seite eine Spiralfeder f, welche an der Tischplatte T und an dem Ständer S befestigt ist, bestrebt ist, die Tischplatte in Richtung auf die hier ebenso wie vorher angebrachte Walzvorrichtung zu drücken. Der Ständer S kann vermittelst einer Schraubenspindel U in Bezug auf seine Höhenlage verändert werden.
Der Arbeitsvorgang bei Benutzung vorbeschriebener Vorrichtung zur Anwendung des in Rede stehenden Verfahrens ist der folgende:
Die wie erwähnt vorbehandelte formbare Masse wird in zusammenhängender flacher Schicht auf die Jalousieplatte α aufgebracht, wobei die erwähnte Platte e ein unbeabsichtigtes Anhaften des Materials an die Jalousieplatte verhindert. Die Windevorrichtung wird nun langsam bethätigt, nachdem die Jalousieplatte durch eine angemessene Zahl von Mitnehmern g mit der Kopfplatte f des Kernstückes fest verbunden ist. Der Umdrehung der Kopfplatten folgend, wird sich die Jalousieplatte allmälig um letztere, wie gezeigt, herumlegen, welcher Vorgang beendet wird, sobald die Kanten des zufolge dieses Vorganges um die Kernhülle herumgewickelten Materials mit einander bündig liegen. Die entstandene Fuge wird durch Anbringen eines Dichtungsmittels aus gleichem oder sonstwie zweckmä'fsig gewähltem Stoff gelidert. Die Form, welche so erzielt wird, entspricht genau der Form von Kernstück und
Kopfplatte, da zufolge des Aufliegens der Jalousieplatte α auf die Kopfplatten f der gesammte Zwischenraum zwischen Kopfplattenkante und Kernstück mit festgeprefstem Material ausgefüllt ist.
Es werden nun die einander gegenüberliegenden Mitnehmer g mit einander in starre Verbindung gebracht, zu welchem Zweck der in Fig. 11 gezeichnete Mitnehmer eine be sondere Oeffnung g1 aufweist, durch welche ein Schraubenbolzen gesteckt werden kann. Durch Anziehen dieses Schraubenbolzens wird die Jalousieplatte α noch fester auf die Kopfplatten/ geprefst und dadurch die Vereinigung des Materials mit dem Kernstück noch inniger gestaltet. Das Drahtgitter bezw. die durchbrochene Eisenplatte e wird hierauf ebenfalls zusammengeschnürt und das Erhärten des Materials abgewartet. Je nach dem Stoff desselben kann dies Erhärten entweder an der Luft oder im Feuer erfolgen und ist dies auf die Wirkungsweise der Vorrichtung ohne Einflufs. Nachdem das Material abgebunden hat, wird die Kuppelung des Kernstückes gelöst, dieses wird zusammengeschoben und aus dem Innern des Hohlgegenstandes herausgezogen. Derselbe · zeigt eine vollständig glatte polirte Innenfläche und kann, wenn erforderlich, an der Aufsenwandung noch entsprechend geschlichtet werden. Das Drahtgeflecht, welches nicht unbedingt angewendet werden mufs, verbleibt eventuell im Rohr und dient zur Versteifung desselben.
Um die Vorzüge der nach dem neuen Verfahren hergestellten Handelswaare von den bisher bekannten kurz zusammenzufassen, sei nochmals auf das besonders innige und gleichmä'fsige Gefüge des Materials, sowie auf die Möglichkeit hingewiesen, Hohlkörper von beliebigem Querschnitt mit gleich- oder ungleichmäfsiger Wandstärke, aufgesetzten Verstärkungsrippen u. dergl. in zweckmäfsiger und sparsamer Weise herzustellen, welches die Gefahr undichter oder durchlässiger Stellen vollkommen ausschliefst.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlgegenständen aus formbarer, an der Luft oder im Feuer erhärtender Masse, gekennzeichnet durch Aufwickeln einer weichen, durch Walken, Kneten u. dergl. m. gleichmäfsig durchgearbeiteten Platte auf einen beliebig geformten Kern und Vereinigen der an einander stofsenden Kanten, wobei dem Aufwickeln der Platte ein Glätten und Poliren ihrer Oberfläche vorausgehen kann.
2. Zur Ausführung des unter ι. genannten Verfahrens eine Walzvorrichtung, gekennzeichnet durch die auf einem festen oder federnd nachgebenden Tisch T gleitend geführte gelenkige Platte a, welche das in flacher Schicht aufgebrachte Material unter dem Einflufs einer Windevorrichtung um einen Kern wickelt und so zu einem Hohlkörper gestaltet, dessen äufserer Umfang nach der Form der an den Stirnseiten des Kernes überstehenden Kopfplatten f gebildet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT63765D Walzverfahren zur Herstellung von Hohlgegenständen aus plastischer Masse Expired - Lifetime DE63765C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5109431A (en) * 1988-09-22 1992-04-28 Hitachi, Ltd. Pattern discrimination method and apparatus using the same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5109431A (en) * 1988-09-22 1992-04-28 Hitachi, Ltd. Pattern discrimination method and apparatus using the same

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