DE1434801B1 - Verfahren zur Herstellung eines Spannbeton-Druckbehaelters fuer Kernreaktoren und nach diesem Verfahren hergestellter Behaelter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Spannbeton-Druckbehaelters fuer Kernreaktoren und nach diesem Verfahren hergestellter BehaelterInfo
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Description
1 2
Für Leistungsreaktoren werden häufig Druck- Bei Anwendung eines derartigen Verfahrens wird
behälter mit sehr großem Durchmesser benötigt. die Herstellung des Behälters sehr einfach. Die
Druckbehälter aus Stahl, die wegen der Einwirkung Segmente des erfindungsgemäßen Druckbehälters
von schnellen Neutronen einer Versprödung unter- können in einem Werk vorgefertigt werden. Dabei
liegen, können außerdem nur bis zu einem Durch- 5 kann ihre Größe den Transportmöglichkeiten angemesser
von etwa 5 m noch über größere Strecken paßt werden. Am Aufstellungsort des Druckbehälters
transportiert werden. Größere Behälter, deren ist eine Kabelspannvorrichtung nicht unbedingt erFertigung
und Transport auf erhebliche Schwierig- forderlich, da die Spannglieder für die Längsvorkeiten
stoßen, müssen wenigstens teilweise auf der spannung bereits in den Segmenten eingebettet und
Baustelle zusammengeschweißt werden, wo besonders io vorgespannt sein können. Die Vorspannung der
das Spannungsfreiglühen mit großem Aufwand ver- Ringseile wird einfach durch Erzeugen des entbunden
ist. sprechenden Innendruckes nach dem Zusammenbau
Für gasgekühlte Kernreaktoren sind Behälter aus des Behälters erzielt. Bei der Vorspannung der Ring-Spannbeton
bekanntgeworden, die einen großen seile sind die Reibungsverluste, die sonst bis zu 20 %
Durchmesser aufweisen, jedoch nur für Drücke bis 15 betragen, praktisch gleich Null. Die vorgefertigten
30 at ausgelegt sind. Die dabei verwendeten Spann- Teile und die dadurch vereinfachte Montage führen
glieder für die Ringvorspannung haben einen so zu einer wesentlich verkürzten Bauzeit. Darüber
großen Umschlingungswinkel, daß wegen der beim hinaus ist durch den Zusammenbau aus Fertigteilen
Spannen auftretenden Reibungskräfte nicht ohne be- eine hohe Betongüte der Fertigteile möglich, wosondere
Maßnahmen eine genügende Vorspannung 2o durch sich auch in konstruktiver Hinsicht Einsparunmöglich
ist. gen ergeben. Die Abmessungen der Fertigteile kön-
Ferner sind für Kernreaktoren vorgesehene Spann- nen so gewählt werden, daß die beim Abbinden des
beton-Druckbehälter bekannt, die für höhere Drücke Betons entstehenden Temperaturen und die dadurch
gebaut worden sind und die neben einer Längs- auftretenden Temperaturspannungen vergleichsweise
vorspannung auch eine Art Ringvorspannung auf- 25 gering sind. Ferner liegen die Gesamtkosten des
weisen, die durch Sekanten-Spannglieder erreicht Druckbehälters wesentlich unter denen eines entwird.
Dabei treten zwar nur kleine Reibungskräfte sprechenden Stahlbehälters.
auf, jedoch sind viele Spannstellen erforderlich, die Bei einem nach diesem Verfahren hergestellten
dieses Verfahren aufwendig und unwirtschaftlich Behälter werden zweckmäßigerweise die Innenflächen
machen. 30 der Segmente mit mindestens einer Schicht aus einem
Bei all diesen Behältern, die für die erforderliche Material hoher Dichte und hoher Wärmeleitfähigkeit
Abschirmung sehr starkwandig ausgeführt werden ausgebildet. Diese Schicht kann aus Stahlplatten bemüssen,
besteht das Problem der beim Abbinden so stehen, an deren Stoßrändern sich nach dem Zustarker
Betonwandungen entstehenden Temperaturen sammenbau der Segmente überlappende Führungsund
der dadurch auftretenden Temperaturspannun- 35 leisten angeordnet sind,
gen. Ferner kann auf der Innenseite der Stahlplatten als
gen. Ferner kann auf der Innenseite der Stahlplatten als
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, weitere Schicht eine aus austenitischem Stahl be-
ein Herstellungsverfahren für einen Spannbeton- stehende dichte Haut, die bei Verwendung eines
Druckbehälter zu entwickeln, der für wesentlich zweiten, unten angeordneten Einsatzes auch die den
höhere Drücke als die bekannten Behälter und somit 40 Behälterinnenraum unten begrenzende Oberfläche
auch für Druckwasser-Reaktoren geeignet ist, bei dieses Einsatzes bedeckt, angeordnet, am oberen
dem die Nachteile der bekannten Spannbeton-Druck- Ende des Behälters nach außen herausgeführt und
behälter vermieden sind und bei dem die — trotz der mit der Stahlplattenschicht durch Dichtlippen-
erheblichen Drücke und im Hinblick auf die für schweißung verbunden sein. Zur Kühlung können
Reaktoren zu fordernde Sicherheit — sich aus dem 45 an den Stahlplatten Kanäle für ein gasförmiges oder
Bau ergebenden Unsicherheiten auf ein Minimum flüssiges Kühlmittel vorgesehen sein,
herabgesetzt sind. Um eine druckgünstige Form des Behälters zu er-
Das Verfahren nach der Erfindung, bei dem zur halten, können die Innenflächen der Segmente der-Herstellung
eines Spannbeton-Druckbehälters für art gewölbt sein, daß sich etwa eine ellipsoidförmige
Kernreaktoren vom Prinzip einer Ringvorspannung 5° Kontur der Innenseite des Behälters ergibt,
und einer Längsvorspannung Gebrauch gemacht Zur Verankerung der Ringseile, wenn diese in den wird, besteht darin, daß der Behälter aus vorge- Segmenten angeordnet sind, ist es ferner vorteilhaft, fertigten, im Querschnitt angenähert trapezförmig wenn an die Stoßflächen der Segmente außen Abausgebildeten Segmenten und, zum Abschluß minde- schrägungen anschließen. Die Außenfläche des Bestens einer der Stirnseiten, einem sich am Behälter- 55 hälters kann aber auch ellipsoidartig gewölbt und mit mantel abstützenden Einsatz zusammengesetzt wird, in Richtung auf die Enden der Segmente sich daß Ringseile für die Ringvorspannung auf die schwach verjüngenden Stufenflächen versehen sein, Segmente aufgebracht oder in in den Segmenten ein- auf denen die Ringseile in Ringseilgruppen angegebettete Rohre eingefädelt werden sowie daß die ordnet sind.
und einer Längsvorspannung Gebrauch gemacht Zur Verankerung der Ringseile, wenn diese in den wird, besteht darin, daß der Behälter aus vorge- Segmenten angeordnet sind, ist es ferner vorteilhaft, fertigten, im Querschnitt angenähert trapezförmig wenn an die Stoßflächen der Segmente außen Abausgebildeten Segmenten und, zum Abschluß minde- schrägungen anschließen. Die Außenfläche des Bestens einer der Stirnseiten, einem sich am Behälter- 55 hälters kann aber auch ellipsoidartig gewölbt und mit mantel abstützenden Einsatz zusammengesetzt wird, in Richtung auf die Enden der Segmente sich daß Ringseile für die Ringvorspannung auf die schwach verjüngenden Stufenflächen versehen sein, Segmente aufgebracht oder in in den Segmenten ein- auf denen die Ringseile in Ringseilgruppen angegebettete Rohre eingefädelt werden sowie daß die ordnet sind.
für die Ringvorspannung erforderliche elastische 60 In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele eines
Dehnung der Ringseile durch Erzeugen des Be- erfindungsgemäßen Druckbehälters dargestellt, an
rechnungsdruckes oder eines diesem gegenüber noch Hand derer die Erfindung im folgenden näher er-
um einen Zuschlag für Reibung erhöhten Druckes läutert wird,
bewirkt wird und die dadurch aufgeweiteten Stoß- Es zeigen
fugen zwischen den Segmenten, um die Ringvor- 65 F i g. 1 und 2 einen Spannbeton-Druckbehälter,
spannung aufrechtzuerhalten, in an sich bekannter der aus im Querschnitt angenähert trapezförmigen
Weise mit einem Material ausgefüllt werden, das er- Segmenten zusammengesetzt ist,
härtet und dann druckfest ist. F i g. 3 und 4 einen Spannbeton-Druckbehälter mit
3 4
sich nach oben leicht konisch verjüngendem Außen- Träger 23 vorgesehen, an dem der Einsatz 13 bei-
mantel; spielsweise durch Schrauben befestigt ist. Der untere,
F i g. 5 zeigt einen Spannbeton-Druckbehälter^ beispielsweise aus Beton hergestellte Einsatz 12 oder
dessen Außenmantel von der Mitte aus nach oben beide Einsätze 12,-13 enthalten Durchführungen 24
und unten abgestuft ists 5 für die zum Betrieb des Reaktors erforderlichen Zu-
F i g. 6 die Seitenansicht eines Segmentes, und Ableitungsrohre.
F i g. 7 eine Innenauskleidung des Druckbehälters Das Anziehen der Riugseile 18 bis zur vollen Vor-
vor dem Spannen, spannung mit Hilfe von Spannschlössern ist wegeü
F i g. 8 die Auskleidung nach F i g. 7 nach dem des größen UmsGhlingungswinkels praktisch unSpannen, 10 durchführbar. Daher wird zur Erzielung der er-
F i g. 9 die Auskleidung nach F i g, 7 im End- förderlichen Vorspannung ein anderes Verfahren
zustand, vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren werden die
F i g. 10 die Draufsicht auf die Innenauskleidung Ringseile 18 zunächst nur so weit gespannt, daß sie
mit Kühlrohren, straff anliegen. Dann wird der Innenraum des aus
Fig. 11 einen Teilschnitt nach der LinieXI-XI 15 den Fertigteilen zusammengesetzten Behälters 10
der F i g. 10; langsam auf den vollen Berechnungsdrucks ge-
F i g. 12 und 13 zeigen weitere mögliche Innen- gebenenfalls mit einem Zuschlag für Reibung usw.ä
auskleidungen. gebracht Dabei werden die Segmente 11 radial aus-
Nach F i g. 1 und 2 ist ein Spannbeton-Druck- einandergeschoben, und die Ringseile 18 dehnen sich
behälter 10 für Atomkemreaktoren aus sechzehn im 2o elastisch, bis die volle Gegenspannung erreicht ist.
Querschnitt etwa trapezförmigen Segmenten 11 sowie Die dadurch zwischen den Segmenten 11 entaus
einem unteren Einsatz 12 und einem oberen Ein- standenen Spalte 25 (F i g. 8) und die dem Beton zusatz
13 zusammengesetzt Die vorgefertigten Seg- gewandten, zu Spalten erweiterten Fugen 28 zwischen
mente 11 sind derart gewölbt,- daß der Innenraum den Stahlplatten 21 werden mit Beton ausgepreßt
und die äußere Gestalt des Behälters 10 etwa 25 (F i g· 9), so daß nach Ablassen des Innendruckes
ellipsoidförmig sind. Sie sind durch im Beton ein- die Vorspannung der Ringseile 18 erhalten bleibt,
gebettete und an ihren Enden mit Spannschlössern Beim Aufbringen des Druckes werden die konischen
16 versehene Spanndrähte 15 in Längsrichtung vor- Einsätze 12, 13 in axialer Richtung auseinander^
gespannt. An die Stoßflächen der Segmente 11 geschoben. Die Krümmung der konischen Mantelschließen
Abschrägungen 17 an. Von diesen Ab- 30 flächen der Einsätze 12,13 muß daher nach dem
sehrägungen 17 aus sind Ringseile 18 in dafür vor- Endzustand bemessen werden. Die. Einsätze 12,13
gesehene, im Beton eingebettete Rohre 19 eingefädelt werden im wesentlichen auf Druck und nur gering-
und jeweils nach einer oder mehreren Windungen fügig auf Biegung beansprucht. Zur Erzielung einer
mit ihren Enden an den Absehrägungen 17 mit Hilfe gleichmäßigen Vorspannung der Ringseile 18 ist zu
von Spannschlössern 20 befestigt Die der Spaltzone 35 beachten, daß die relative Verlängerung *± aller
14 des Reaktors zugekehrten Flachen der Segmente On1
11 sind mit einer Schicht aus dicken Stahlplatten 21 Ringseile 18 gleich sein muß. Da jedoch deren
belegt, die sich zu einer Innenauskleidung des Druck- Durchmesser verschieden sind, ist die absolute Verbehälters
ergänzen und so den Beton vor Strahlung längerung beim Auseinanderschteben der Segmente
und Wärme schützen. Die Innenauskleidung des Be- 40 11 für alle Ringseile 18 gleich und die relative Verhälters
10 kann auch aus mehreren übereinander längerung infolgedessen unterschiedlich. Damit die
gelegten Platten bestehen. An Stelle von Stahl kann relative Verlängerung gleich wird, können beispielsein
anderes Material mit großer Dichte und Wärme- weise alle Ringseile 18 zunächst mit Hilfe der Spannleitfähigkeit
verwendet werden. Zur Kühlung sind Schlösser 20 gleich straff angespannt und dann bei
beispielsweise auf der dem Beton zugewandten Seite 45 den Ringseilen 18 mit kleinerem Durchmesser eine
der Stahlplatten 21 mit einem flüssigen oder gas- voraus berechnete Anzahl von Gewindegängen der
förmigen Kühlmittel versorgte Kühlrohre 40 (F i g-10 Spannschlösser 20 nachgegeben werden.
und 11) oder, falls die Auskleidung aus mehreren Das in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungs-Schichten
besteht, zwischen diesen Schichten ange- beispiel entspricht dem Ausführungsbeispiel nach
ordnete Kühlkanäle (43 in Fig. 12, 49 in Fig. 13) 50 Fig. 1 und 2, jedoch sind die Außenflächen der
vorgesehen. Die Stahlplatten 21, die je Segment 11 Segmente 11 derart ausgebildet, daß die Außenzusammengeschweißt
und als verlorene Schalung be- fläche des Behälters 10 sich nach oben leicht konisch
nutzt werden können, sind an ihren Stoßrändem mit verjüngt. Der ringförmige Träger 23 für den oberen
Führungsleisten 35 versehen (F i g. 7), die sich beim Einsatz 13 ist in Fi g. 3 nur' zur Hälfte darge-Zusammenbau
der Segmente 11 überlappen. Auf der 55 stellt, so daß die Dichtlippenschweißnaht 27 zu erdem
Innenraum zugekehrten Seite sind die Stahl- kennen ist.- Durch die angenähert zylindrische Form
platten 21 und die Oberfläche des unteren Einsatzes der Behälteraußenfläche entfallen bei dieser AuS-
12 mit einer Haut 26 aus beispielsweise austeniti- führung die oben geschilderten Schwierigkeiten Mnschem
Stahl überzogen. Am oberen" Ende des Be- sichtlich der gleichmäßigen Vorspannung der Ringhälters
10 ist die Stahlhaut 26 zwischen den Stahl- 60 seile 18. Die auf die passende Länge geschnittenen
platten 21 und dem oberen Einsatz 13 nach oben und mit ihren Enden durch Verspleißen öder einen
herausgeführt und durch eine Dichtlippenschweiß- anderen Verschluß zu Ringen verbundenen Seile 18
naht 27 (F i g. 3) mit der Auskleidung verbünden. werden von oben über den Behälter 10 geschoben.
Der obere Einsatz 13, der beispielsweise aus Stahl Die Vorspannung wird dann auf die irt Verbindung
hergestellt ist, enthält — wie in Fig. 3 dargestellt— 65 mit Fig. 1 und 2 beschriebene Weise erzielt.
eine Zugangsöffnung 22. Damit der obere Einsatz 13 Der in Fi g. 5 dargestellte Druckbehälter 10 untere
nicht in den Behälter 10 hinabfallen kann, solange scheidet sich von dem nach F i g. 1 und 2 dadurch,
dieser nicht unter Druck steht, ist ein ringförmiger daß seine Außenfläche unter Beibehaltung der ange-
nähert ellipsoidförmigen Kontur abgestuft ist. Die Spanndrähte 15 im Inneren der Segmente sind auf
der Außenseite der neutralen Faser angeordnet. Durch die Vorspannung werden die Segmente 11,
wie durch die strichpunktierte Linie 30 in F i g. 6 dargestellt, nach außen aufgebogen. Die Auslenkung
an den Enden der Segmente 11 beträgt bei einer Länge von etwa 14 m ungefähr 1 bis 2 cm. Durch
die von der Mitte aus nach oben und unten niedriger werdenden Abstufungen auf der Außenseite der
Segmente 11 sind Stufenflächen 31 gebildet, die sich in Richtung auf die Enden der Segmente 11 schwach
konisch verjüngen. Die zu Gruppen 29 zusammengefaßten Ringseile 18 für die obere Hälfte des Behälters
10 können nach dem Zusammenbau von oben übergeschoben werden, während die für die untere
Hälfte bestimmten und vor dem Zusammenbau auf dem Fundament 32 bereitgelegten Ringseilgruppen
29 von unten auf die entsprechenden Stufenflächen 31 aufgezogen werden. Alle Ringseile 18 einer Ring- ao
seilgruppe 29 sind so lang bemessen, daß sie auf den Stufenflächen 31 gleichmäßig straff sitzen. Beim Aufweiten
des Behälters 10 zur Vorspannung der Ringseile 18 ist die relative Verlängerung der oben und
unten liegenden Ringseile 18 mit kleinerem Durchmesser etwas größer als die der Ringseile 18 in der
Mitte des Behälters 10. Infolgedessen wird auf die Segmente 11 ein Biegemoment ausgeübt, das der
Auslenkung durch die Spanndrähte 15 für die Längsvorspannung entgegenwirkt. Bei richtiger Bemessung
sind beide Biegemomente gleich. Durch die Zurückbiegung der Enden der Segmenteil läßt sich erreichen,
daß die relative Verlängerung aller Ringseile 18 im Endzustand gleich ist und somit alle Ringseile
18 gleichmäßig tragen. Im Bereich der Einsätze 12, 13 ist der Druck auf die Innenflächen der Segmente
11 größer als in der Mitte. Damit an den Enden der Segmenteil Platz für eine dichtere Belegung mit
Ringseilen 18 zur Verfugung steht, sind diese Enden über die Außenflächen der Einsätze 12,13 hinaus
verlängert.
In F i g. 6 ist ein einzelnes Segment 11 in ungespanntem Zustand (ausgezogene Linie 33), mit vorgespannten
Spanndrähten 15 (strichpunktierte Linie 30) und etwas versetzt mit gespannten Spanndrähten
15 und Ringseilen 18 (gestrichelte Linie 34) dargestellt.
In den F i g. 7 bis 9 sind die Phasen, welche die Innenauskleidung des Druckbehälters 10 während
der aufeinanderfolgenden Herstellungsschritte durchläuft, an einem in vergrößertem Maßstab dargestellten
Ausschnitt wiedergegeben. Nach F i g. 7 sind die Innenflächen der Segmente 11 mit Stahlplatten 21
belegt, deren Stoßränder derart abgesetzt sind, daß sich die Führungsleisten 35 der nach dem Zusammenbau
der Segmente 11 nebeneinanderliegenden Stahlplatten 21, wie erwähnt, überlappen. Die
Führungsleisten 35 sind so bemessen, daß sie auch nach dem Aufweiten des Druckbehälters noch, wie in
F i g. 8 dargestellt, übereinandergreifen. Beim Aufweiten des Druckbehälters 10 entstehen zwischen den
Segmenten 11 die Spalte 25 und zwischen den Stahlplatten 21 außer den erwähnten Fugen 28 auch die
Fugen 36. An den Stellen der Fugen 36 bilden sich in der Stahlhaut 26 Rillen 37 aus. Die Spalte 25 und
die Fugen 28 sind nach F i g. 9 mit Beton ausgefüllt. Diese Füllung wird vorgenommen, solange der
Druckbehälter 10 noch unter Druck steht. Nach dem Ablassen des Druckes wird die Stahlhaut 26 an den
Rillen 37 entlang aufgefräst und anschließend entfernt. Die so freigelegten Fugen36 sind nach Fig. 9
mit Füllstreifen 38 aus Stahl aufgefüllt. Nach dem Einsetzen der Füllstreifen 38 wird die Innenseite der
Stahlplatten 21 mit einer neuen Schicht 39 aus austenitischem Stahl überzogen. Damit ist die endgültige
Auskleidung des Druckbehälter-Innenraumes fertiggestellt.
Fig. 10 und 11 stellen ebenfalls einen Ausschnitt
aus der Innenauskleidung des Druckbehälters 10 dar. Der Ausschnitt zeigt die Anordnung eines mäanderförmigen,
für flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel vorgesehenen Kühlrohres 40 auf der den Segmenten
11 zugewandten Seite der Stahlplatten 21.
Wenn an Stelle einer dicken Stahlplatte 21 mehrere, z. B. zwei, dünne Platten 41, 42 (F i g. 12)
verwendet sind, so können beispielsweise zwischen den Platten 41, 42 Kühlkanäle 43 angeordnet sein.
Fig. 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Innenauskleidung des Behälters 10 aus
mehreren Schichten, beispielsweise aus fünf Schichten (die Haut 39 aus austenitischem Stahl nicht mitgerechnet),
besteht. Die drei in der Mitte liegenden Schichten sind beispielsweise aus untereinander
gleichen Platten 44 zusammengesetzt. Die beiden äußeren Schichten 45,46 sind an ihren Seitenkanten
durch Schweißnähte mit abgesetzten Leisten 47 verbunden, welche die Stoßränder des jeweils einem
Segment 11 zugeordneten Teils der Auskleidung bilden. Die Platten 44 sind in jeder der mittleren
Schichten mit Zwischenräumen 49 angeordnet und durch Bolzen 48 in ihrer Lage gehalten. Die so entstandenen
und schichtweise gegeneinander versetzten Zwischenräume 49 zwischen den einzelnen Platten
44 und zwischen diesen und den Leisten 47 sind als Kühlkanäle verwendbar.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Spannbeton-Druckbehälters für Kernreaktoren, bei dem eine
Ringvorspannung und eine Längsvorspannung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (10) aus vorgefertigten, im Querschnitt angenähert trapezförmig ausgebildeten
Segmenten (11) und, zum Abschluß mindestens einer der Stirnseiten, einem sich am
Behältermantel abstützenden Einsatz (z. B. 13) zusammengesetzt wird, daß Ringseile (18) für die
Ringvorspannung auf die Segmente (11) aufgebracht oder in in den Segmenten (11) eingebettete
Rohre (19) eingefädelt werden sowie daß die für die Ringvorspannung erforderliche elastische
Dehnung der Ringseile (18) durch Erzeugen des Berechnungsdruckes oder eines diesem gegenüber
noch um einen Zuschlag für Reibung erhöhten Druckes bewirkt wird und die dadurch aufgeweiteten
Stoßfugen (25) zwischen den Segmenten (11), um die Ringvorspannung aufrecht zu erhalten,
in an sich bekannter Weise mit einem Material (25) ausgefüllt werden, das erhärtet und dann
druckfest ist.
2. Behälter, der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenflächen der Segmente (11) mit
mindestens einer Schicht aus einem Material
hoher Dichte und hoher Wärmeleitfähigkeit ausgekleidet sind.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Stahlplatten (21) besteht,
an deren Stoßrändern sich nach dem Zusammenbau der Segmente (11) überlappende Führungsleisten (35) angeordnet sind.
4. Behälter nach Anspruch 3, mit einem oberen und einem unteren Einsatz als Abschlüsse beider
Stirnseiten, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite der Stahlplatten (21) als weitere Schicht
eine aus austenitischem Stahl bestehende dichte Haut (26), die auch die den Behälterinnenraum
unten begrenzende Oberfläche des unteren Einsatzes (12) bedeckt, angeordnet, am oberen Ende
des Behälters (10) nach außen herausgeführt und mit der Schicht aus Stahlplatten (21) durch Dicht-Iippenschweißung
verbunden ist.
5. Behälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stahlplatten (21)
Kanäle (40) für ein gasförmiges oder flüssiges Kühlmittel vorgesehen sind.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Segmente (11)
derart gewölbt sind, daß sich etwa eine ellipsoidförmige Kontur der Innenseite des Behältermantels
ergibt.
7. Behälter nach Anspruch 6, mit in den Segmenten verlaufenden Ringseilen, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Stoßflächen der Segmente (11) außen Abschrägungen (17) zur Verankerung
der Ringseile (18) anschließen.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringseile (18) mit einer oder
mehreren Windungen im Behältermantel verlaufen und an den Abschrägungen (17) mit Hilfe
von Spannschlössern (20) befestigt sind.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche
des Behälters (10) ellipsoidartig gewölbt und mit in Richtung auf die Enden der Segmente (11) sich
schwach verjüngenden Stufenflächen (31) versehen ist, auf denen die Ringseile (18) in Ringseilgruppen
(29) angeordnet sind.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Einsatz (13) eine
Zugangsöffnung (22) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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Applications Claiming Priority (1)
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