DE2603440A1 - Polygonaler druckbehaelter - Google Patents

Polygonaler druckbehaelter

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DE2603440A1 DE19762603440 DE2603440A DE2603440A1 DE 2603440 A1 DE2603440 A1 DE 2603440A1 DE 19762603440 DE19762603440 DE 19762603440 DE 2603440 A DE2603440 A DE 2603440A DE 2603440 A1 DE2603440 A1 DE 2603440A1
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Heinz Dipl Ing Borsdorf
Herbert Von Ing Gr Waclawiczek
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Waclawiczek Herbert Von Ing (grad) 5060 Bergi
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Description

  • Polygonaler Druckbehälter
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrschaligen, vorgespannten Druckbehälter für hohe Drücke und/oder Temperaturen, insbesondere für Kernreaktoren. Die Er-Eindung ist besonders geeignet für Behälter mit großen Durchmessern und für Behälter aus zahlreichen, weitgehend gleichartigen Fertigbetonteilen.
  • Für Kernreaktoren sind zahlreiche dickwandige Stahlbetonbehälter in Ortbetonbauweise ausgeführt oder vorgeschlagen worden. Diese Behälter bestehen in ihrer gesamten Wandstärke aus einem hochwertigen Stahlbeton und erfordern große Mengen an Spannstahl und schlaffer Bewehrung. Die Bauzeit eines solchen Ortbetonbehälters auf der Baustelle ist von erheblicher Bedeutung für die Terminplanung und läßt sich kaum verkürzen. Ein weiterer. Nachteil dickwandiger Ortbetonbehälter, insbesondere, wenn diese später höheren Temperaturen ausgesetzt sein können, ist das im Beton enthaltene Wasser. Entweder muß man eine lange Trockenzeit in Kauf nehmen, die ebenfalls die Terminplanung belastet, oder man muß damit rechnen, daß durch örtliche Temperatureinwirkung dieses Wasser verdampft und dabei den Beton zerstört.
  • In der deutschen Offenlegungsschrift 23 34 773 wird eine Kernreaktoranlage beschrieben, deren Reaktordruckbehälter aus Stahl besteht und der in einem umgebenden Stahlbetonbehälter mit Hilfe eines schüttbaren Materials festgelegt ist. Der Stahldruckbehälter ist von einem wärmeisolierenden, druckfesten Material umschlossen und der das schüttbare Material enthaltende Raum wird von einem gasförmigen Kühlmittel durchströmt. Ober den äußeren Stahlbetonbehälter wird nichts gesagt, aus der Zeichnung ist aber ersichtlich, daß er dickwandig, massiv und in Ortbetonbauweise hergestellt ist.
  • In den deutschen Auslegeschriften 14 34 801 und 14 34 807 ist ein Verfahren zur Herstellung eines dickwandigen Spannbetondruckbehälters für Kernreaktoren beschrieben, bei dem eine Ringvorspannung und eine Längsvorspannung vorgesehen sind, und der Behälter aus vorgefertigten, im Querschnitt annähernd trapezförmigen Kreisringsegmenten besteht, die über die ganze Behälterhöhe durchgehen. Als Stoßfugen erhalten diese Kreisringsegmente ebene radiale Berührungsflächen, die mit geeigneten Einsätzen zur Erzeugung der Ringvorspannung aufgeweitet werden und deren Zwischenräume in bekannter Weise zur Aufrechterhaltung der Ringvorspannung mit einem Material ausgefüllt werden, das erhärtet und dann druckfest wird. Das örtliche Schließen der aufgeweiteten Fugen mit nachträglich erhärtendem und dann druckfestem Material hat den Nachteil, daß der Spannungsfluß in den Berührungsflächen nicht unterbrochen wird und besonders bei dickwandigen Behältern erhebliche Zwängungen aus elastischen und plastischen Dehnungen auftreten, die zu unterschiedlichen Spannungsverhältnissen in den Fertigbetonteilen führen, da diese sich nicht durch geringfügige Drehbewegungen den Zwängungen entziehen können. Besonders ungünstig wirken sich diese Verhältnisse bei örtlichen Temperatureinflüssen aus, deren Zwangswirkungen in den ebenen Berührungsflächen ebenfalls nicht unterbrochen werden, wodurch ihre ungünstigen Auswirkungen sich fortpflanzen und daher von vornherein durch zusätzlichen Aufwand an stählernen Vorspannelementen und schlaffen Bewehrungen abzudecken sind.
  • In der deutschen Auslegeschrift 15 59 150 wird ein als Hohlzylinder ausgebildeter, in Längs- und Umfangsrichtung vorgespannter Druckbehälter, insbesondere für einen Kernreaktor beschrieben, bestehend aus im Querschnitt etwa trapezförmigen Betonfertigteilen, deren parallele Flächen die äußere und innere Mantelfläche des Behälters bilden und bei dem die ebenen Kontaktflächen abwechselnd nach innen oder nach außen weisende Keile bilden, die durch Aufbringen eines inneren Druckes gegeneinander verkeilt werden und sich beim Ablassen dieses inneren Druckes durch Reibung zwischen den Stoßfugen sperren, so daß die auf diese Weise in der Ringbewehrung aufgebrachte Vorspannung erhalten bleibt. Gegenüber den oben erwähnten Vorschlägen ist es hier von Vorteil, daß die Fugen zwischen den einzelnen Fertigbetonteilen nicht mehr mit Beton ausgefüllt werden müssen und daher auch nicht bei der Montage die Aushärtezeit dieses Betons abgewartet werden muß. Die oben beschriebenen Zwängungen zwischen benachbarten Fertigbetonteilen sind aber auch bei diesem Druckbehälter zu erwarten. Außerdem müssen diese keilförmigen Fertigbetonteile nach einem sehr aufwendigen Verfahren und, insbesondere bei großen Durchmessern, mit einer sehr aufwendigen Hilfskonstruktion verspannt werden. So wird dort vorgeschlagen, entweder in den Behälterinnenraum ein hydrauliscnes Druckkissen einzuführen, oder aber hydraulische Pressen anzusetzen. Diese Pressen müssen in radialer Richtung wirken und sind daher jeweils auf die gegenüberliegende Innenwand des Behälters abzustützen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Druckbehälter für hohe Drucke und/oder Temperaturen, bei dem gegenüber den bekannten Behältern die Mengen an hochwertigem Material verringert und die Bauzeit auf der Baustelle verkürzt werden kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Druckbehälter gemäß dem ersten Anspruch vorgeschlagen. Durch die vorgeschlagene, nach innen gewölbte Form der einzelnen Außenwandsegmente, die parabelförmig oder vereinfacht auch kreisbogenförmig gestaltet sein kann, wird vermieden, daß aufgrund des Innendrucks in der Außenwand Zugspannungen auftreten. Diese Zugspannungen sind insbesondere bei Betonbauteilen nicht erwünscht. Wenn die Außenwand beispielsweise aus Fertigbetonteilen hergestellt ist, werden die bei Transport, Montage und beim Aufbringen der Umfangsvorspannung auftretenden geringen Zugspannungen in bekannter Weise durch eine entsprechende Armierung in den Fertigbetonteilen vermieden.
  • Wichtig ist aber, daß der spätere Innendruck im Behälter in den nach innen gewölbten Außenwandteilen nur Druckspannungen verursachen kann und eventuelle Druck- oder Temperaturerhöhungen im Inneren des Behälters in den außen angeordneten Gegenspanngliedern die Zugspannung und damit in den nach innen gewölbten Außenwandteilen die Druckspannung erhöhen. Mit zunehmender Behältertemperatur wächst die Gegenspannung, da die außen angeordneten Gegenspannglieder wesentlich kälter bleiben. Damit sind bei Betonbehältern wesentlich höhere Behältertemperaturen als bisher möglich.
  • Selbstverständlich kann die Außenwand auch in Ortbeton hergestellt werden. Auch in diesem Fall werden immer noch erheblich Mengen an hochwertigem Beton und Spannstahl eingespart. Die Trocknung eines solchen dünnwandigen Behälters ist unproblematisch und die Montage des inneren Behälters oder sonstiger Einbauten wird nicht verzögert, weil der Zwischenraum zwischen innerem und äußerem Behälter nachträglich mit einem trockenen Material ausgefüllt werden kann. Die vorgeschlagene Anordnung von nacn innen gewölbten Außenwandteilen mit außen polygonartig angeordneten Gegenspanngliedern bezieht sich grundsätzlich auf zahlreiche verschiedene geometrische Formen von Behältern.
  • So ist-es beispielsweise möglich, einen Kuge-lbehälter zu ersetzen durch ein Gebilde aus zahlreichen nach innen gewölbten flächigen Außenwandteilen, deren gerade seitliche Begrenzungen einen Pentagondodekaeder bilden. Weiterhin können mehrdimensional gekrümmte Behälterformen ersetzt werden durch Kombinationen einiger weniger Typen von gewölbten Fertigteilen mit rechteckigem, trapezförmigem oder -polygonförmigem Umfang. Die wesentlichen Vorteile dieser Erfindung zeigen sich aber bereits bei stehenden zylindrischen Behältern aus zahlreichen über den Umfang gleichmäßig verteilten und nach innen gewölbten Außenwandteilen, die am oberen bzw. unteren Ende mit einem Deckel bzw. Boden von etwa sternförmigen Grundriß verbunden sind. Ein weiterer Vorteil dieser Bauweise ist, daß die außen angeordneten Gegenspannglieder überwachbar bleiben und nicht den im Inneren des Behälters auftretenden hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Der Zwischenraum zwischen dem äußeren und dem inneren Behälter kann in bekannter Weise mit Sand, mit einer Kugelschüttung aber auch mit blockartigen festen Körpern ausgefüllt sein. Wenn diese Materialien oder Körper in geeigneter Weise durch entsprechende Einschließung am Ausweichen gehindert sind, übertragen sie die im inneren Behälter auftretenden Druckkräfte auf den äußeren Behälter, der diese Kräfte in den erfindungsgemäß nach innen gewölbten Außenwandteilen als reine Druckkräfte aufnimmt. Auch der innere Behälter wird nur durch Druck beansprucht, indem die äußere polygonale Gegenvorspannung in der Füllmasse zwischen dem äußeren und inneren Behälterring Druckspannungen erzeugt, die den Innenbehälter zusammenpressen und in diesem Ringdruckkräfte hervorrufen, die größer sind, als die vom Innendruck erzeugten Ringzugkräfte. Damit bleibt der Innenbehälter in jedem Belastungszustand auch ohne zusätzliche stählerne Vorspannelemente unter Druckspannungen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die den äußeren Behälter polygonartig umgebenden Gegenspannglieder zumindestens teilweise aus ebenen vorgespannten Fertigteilen bestehen, die miteinander unter Vorspannung verbunden sind. Die beispielsweise aus Stahlseilen mit je einer Schlaufe an den Enden bestehenden Gegenspannglieder werden in einem stabilen Rahmen vorgespannt, mit einer zusätzlichen schlaffen Bewehrung versehen und mit Beton vergossen. Wenn dieser Beton hart geworden ist, kann man die Gegenspannglieder aus dem Rahmen lösen und zur Baustelle transportieren. Dort werden benachbarte Gegenspannglieder über die herausstehenden Schlaufen und beispielsweise mit geeigneten Keilverbindungen miteinander unter Vorspannung verbunden. Gemäß diesem Vorschlag können also auch die Gegenspannglieder außerhalb der Baustelle mit der nötigen Vorspannung versehen werden, sie sind gegen Korrosion geschützt und können überwacht, ausgewechselt oder beispielsweise durch Röntgenstrahlung überprüft werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zwischen dem konzentrischen inneren und äußeren Behälter ein oder mehrere nicht konzentrische Behälter angeordnet sind. Diese sogenannten Kavernen sind insbesondere für Kernreaktoranlagen von Bedeutung, bei denen beispielsweise ein Reaktorkern im inneren Behälter angeordnet ist und in diesen Kavernen mehrere parallel geschaltete Wärmetauscher und/oder Dampferzeuger angeordnet sind, die aus Sicherheits-technischen Gründen im selben äußeren Behälter wie der Reaktorkern angeordnet sein sollen und die aus wirtschaftlichen Gründen möglichst in der Nähe des Reaktorkerns angeordnet sein sollen. Bei den üblichen dickwandigen Stahlbetonbehältern stellen solche Kavernen erhebliche Störstellen des Kraftflusses Behälter dar, was durch zusätzliche Stanlmengen kompensiert werden muß. Bei dem Druckbehälter gemäß vorliegender Erfindung werden diese Kavernen durch die sie umgebenden Materialien oder Körper nur auf Druck beansprucht und können daher in ähnlicher Konstruktion wie der innere Behälter ausgeführt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß mindestens ein Behälter aus zahlreichen dünnwandigen Fertigteilen besteht, deren sich berührende Kontaktflächen jeweils in gleicher Richtung schwach gekrümmt sind, wobei die konkaven Kontaktflächen einen gleichen oder etwas größeren Krümmungsradius aufweisen als die konvexen.
  • Gemäß dieser Ausgestaltung können sich benachbarte Wandelemente aufeinander abwälzen. Auf diese Weise werden zwischen benachbarten Wandelementen Kantenpressungen vermieden, wie sie aufgrund kleiner Winkeländerungen bei Montage, Aufbringen der Gegenspannung oder durch örtlich unterschiedliche Temperaturen auftreten können. Außerdem trägt diese Anordnung dazu bei, daß zwischen benachbarten Wandelementen nur Druckkräfte übertragen werden. Die nur geringfügig unterschiedlichen Krümmungsradien der beiden sich berührenden Kontaktflächen werden unter Druck in berechenbarer Weise verformt und verteilen so in gewünschter Weise die übertragenen Druckkräfte auf einen großen Bereich der Kontaktflächen. Außerdem verhindert die Krümmung den direkten Austritt der Strahlung.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung, wobei ein Behälter auf seiner konvexen Seite mit einer ringförmigen Bewehrung versehen ist, wird vorgeschlagen, daß am Umfang des Behälters mindestens ein Teil vorhanden ist, das in tangentialer Richtung aufgeweitet werden kann. Mit diesem Teil, das beispielsweise in Längsrichtung eine senkrechte Trennfuge aufweist und über die Höhe verteilt zahlreiche hydraulisch zu betätigende Pressen oder Keile aufweist, werden in einfacher Weise die Fertigteile in Umfangs richtung verspannt. Während die gemäß der deutschen Auslegeschrift 15 59 150 vorgeschlagenen trapezförmigen Teile alle annähernd gleichzeitig und gleichmäßig durch axiale Druckkräfte gegeneinander verspannt werden müssen, wobei auch erhebliche Reibungskräfte überwunden werden müssen, gestattet die vorgeschlagene Ausführung, daß theoretisch mit einer einzigen Spannvorrichtung, praktisch zweckmäßigereise durch mehrere über den Umfang gleichmäßig verteilte Spannvorrichtungen, die Fertigteile mit erheblich geringerem Aufwand in Umfangsrichtung verspannt werden können.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung, wobei die Fertigteile aus Beton hergestellt sind, wird vorgeschlagen, daß die Kontaktflächen der Betonteile mit einem Blech überzogen sind. Diese Bleche verteilen aufgrund ihrer höheren Elastizität die zu übertragenden Druckkräfte auf eine größere Fläche, sie vermeiden bei Fertigungsungenauigkeiten örtlich unzulässig hohe Flächenpressungen und schützen die Kontaktflächen bei Transport oder Montage vor zufälligen Beschädigungen. Wenn diese Bleche mit einem weichen Material bedeckt sind, sind die Fugen sogar dicht verschlossen.
  • Die Figuren 1 bis 5 zeigen mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • Figur 1 zeigt einen halben waagerechten Querschnitt durch einen mehrschaligen vorgespannten Druckbehälter.
  • Figur 2 zeigt in einem größeren Maßstab einen waagerechten Querschnitt durch den inneren Behälter.
  • Figur 3 zeigt im vergrößerten Maßstab eine Eckverbindung des äußeren Behälters aus Figur 1.
  • Figur 4 zeigt eine andere Ausgestaltung der Eckverbindung.
  • Figur 5 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Druckbehälter eines gasgekühlten Kernreaktors.
  • In Figur 1 wird der in Figur 2 näher dargestellte innere Behälter 1 von einem körnigen Füllmaterial 2 umgeben, das außen durch mehrere über den Umfang verteilte und nach innen gewölbte Wandelemente 3 begrenzt ist, die jeweils an Eckverbindungen 4 anliegen und durch polygonartig angeordnete ebene Gegenspannglieder 5 oder 6 zusammengehalten werden, deren Zugkräfte durch innerhalb der Eckverbindungen 4 angeordnete Zugelemente 7 übertragen werden. Sowonl die bogenförmigen Wandelemente 3 als auch die ebenen Gegenspannglieder 5 sind aus Fertigbeton mit einer darin enthaltenen, in Figur 1 nicht gezeichneten Stahlbewehrung hergestellt.
  • Die Verspannung der Gegenspannglieder 5 wird in nicht näher dargestellter Weise erreicht, in dem an den Enden jeweils herausragende Schlaufen oder Ösen mit den in entsprechender Höhe angeordneten Schlaufen oder Ösen der Eckverbindungen 4 verspannt werden. Die Gegenspannglieder 6 bestehen aus Drahtseilen oder Zugstangen, die durch Spannschlösser 9 gespannt werden. Im Füllmaterial 2 zwischen dem Innenbehälter 1 und den bogenförmigen Wandelementen 3 sind mehrere Kavernen 10 angeordnet, die prinzipiell an beliebiger Stelle, aus Platzgründen jedoch zweckmäßigerweise in den aus zwei bogenförmigen Wandelementen 3 gebildeten Ecken angeordnet werden.
  • Figur 2 zeigt in näherer Ausgestaltung den in Figur 1 schematisch nur als Zylinder dargestellten Innenbehälter 1, bestehend aus zwei unterschiedlichen Fertigbetonteilen 21 und 22, deren sich berührende Kontaktflächen jeweils in gleicher Richtung schwach gekrümmt sind, wobei die konkaven Kontaktflächen einen gleichen oder etwas größeren Krümmungsradius aufweisen als die konvexen. Die Krümmungsradien sind in diesem Fall zur Verdeutlichung viel kleiner als notwendig dargestellt. Tatsächlich können bei einem lichten Durchmesser des inneren Behälters von etwa 10 m Krümmungsradien von 10 bis 20 m verwendet werden. Als Alternative zu Figur 1 hat der in Figur 2 dargestellte Innenbehälter eine ringförmige Bewehrung erhalten. Die durch eine Trennfuge geteilten Fertigteile 23 und 24 entsprechen in ihrer äußeren Form dem Teil 22 und können durch hydraulische Pressen, die nur schematisch durch-den Doppelpfeil 25 angedeutet sind, in tagentialer Richtung auseinandergepreßt und anschließend vergossen werden. Dadurch wird die aus zahlreichen ringförmig aufgewickelten Drahtseilen bestehende äußere Bewehrung 26 vorgespannt. fliese Bewehrung 26 hat sowohl innen als auch außen je eine Gleitschicht 27 und 28, mit der die beim Vorspannen auftretende Reibung in tangentialer Richtung verringert werden soll. Ganz außen ist noch ein Blechmantel 30 angeordnet. Mit den gestrichelten Linien 30 wird angedeutet, daß an dieser Seite Rohrleitungen den inneren Behälter durchdringen können.
  • Figur 3 zeigt mit denselben Bezeichnungen wie in Figur 1 im vergrößerten Maßstab eine Eckverbindung 4, die sich über gekrümmte Kontaktflächen auf die beiden bogenförmigen Wandelemente 3 abstützt. In den Eckverbindungen 4 sind mehrere waagerechte Zuganker 7 enthalten, die über Ösen oder Schlaufen 8 und Gegenspannglieder 6 mit den entsprechenden Zugankern 7 in der nächsten Eckverbindung 4 verbunden sind.
  • Außerdem erhalten die Eckverbindungen 4 mehrere senkrechte Kanäle 31, in denen nicht näher dargestellte Spannelemente zum Aufbringen einer senkrechten Vorspannung angeordnet sein können.
  • Figur 4 zeigt eine im Prinzip der Eckverbindung in Figur 3 entsprechende Verbindung der zwei bogenförmigen Wandelemente 3, die in diesem Fall aus einem Doppel-T-Träger 40 besteht, in dem die beiden Wandelemente 3 eingegossen sind und der durch außen angeordnete Zuganker 41 und über Gegenspannglieder 6 mit der benachbarten Ecke verbunden ist.
  • Figur 5 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch den Druckbehälter eines gasgekühlten Kernreaktors, wobei ein Teil der linken Hälfte weggelassen ist. Zwischen dem zylindrischen Innenbehälter 1 und der aus nach innen gewölbten Wandelementen 3 bestehenden Außenwand ist ein körniges Füllmaterial 2 vorgesehen, das den Kraftfluß zwischen dem Innenbehälter 1 und den Wandelementen 3 gewährleistet, die wie in Figur 1 gezeigt, durch die Gegenspannglieder 5 zusammengehalten werden. Der ganze Behälter ruht auf einer Bodenplatte 50, die im Bereich des inneren Behälters 1 parabelförmig nach innen gewölbt ist und von mehreren Öffnungen 51, 52 und 53 für verschiedene Rohrleitungen durchsetzt sein kann. Teil 54 ist ein Schutzelement mit wärmedämmenden Eigenschaften. Der Druckbehälter wird an seiner Oberseite verschlossen durch einen ebenfalls annähernd parabelförmig nach innen gewölbten Deckel 55, der im Bereich des inneren Behälters 1 einen aus Montagegründen abnehmbaren inneren Deckel 56 mit mehreren Öffnungen 57 aufweist. Innerhalb des Füllmaterials 2 sind zwischem dem inneren Behälter 1 und den Wandelementen 3 mehrere Kavernen 10 angeordnet. Der obere Deckel 55 ist mit dem Boden 50 durch mehrere in den Eckverbindungen 7 angeordnete senkrechte Zuganker 58 verbunden. Außerdem werden sowohl der Boden 50 als auch der Deckel 55 durch eine ringförmige Vorspannung 59 bzw. 60 zusammengehalten. Leerseite

Claims (6)

  1. SCHUTZANSPRÜCHE 1. Mehrschaliger vorgespannter Druckbehälter für hohe Temperaturen und/oder Drücke bestehend aus mindestens einem inneren und einem äußeren Behälter, wobei der Raum zwischen diesen beiden Behältern mit Materialien und/oder mit Körpern ausgefüllt ist, die Druckspannungen, aber keine oder nur geringe Zug- bzw. Scherspannungen übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer Behälter von einem äußeren Behälter umgeben ist, der aus mehreren über den Umfang verteilten und nach innen hin gewölbten Wandelementen besteht, die außen polygonartig von Gegenspanngliedern umgeben sind.
  2. 2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den äußeren Behälter polygonartig umgebenden Gegenspannglieder tumindestens teilweise aus ebenen vorgespannten Fertigteilen bestehen, die miteinander unter Vorspannung verbunden sind.
  3. 3. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem konzentrischen inneren und äußeren Behälter ein oder mehrere nicht konzentrische Behälter angeordnet sind.
  4. 4. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Behälter aus zahlreichen dünnwandinen Fertigteilen besteht, deren sich berührende Kontaktflächen jeweils in gleicher Richtung schwach gekrümmt sind, wobei die konkaven Kontaktflächen einen gleichen oder etwas größeren Krümmungsradius aufweisen als die konvexen.
  5. 5. Druckbehälter nach Anspruch 4, wobei der Behälter auf seiner konvexen Seite mit einer ringförmigen Bewehrung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Behälters mindestens ein Fertigteil vorhanden ist, das in tangentialer Richtung aufgeweitet werden kann.
  6. 6. Druckbehälter nach Anspruch 4, wobei die Fertigteile aus Beton hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen der Betonteile mit einem Stahlblech überzogen sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2011134537A1 (de) 2010-04-26 2011-11-03 Ed. Züblin Ag Druckbehälter
WO2016001172A1 (de) * 2014-07-02 2016-01-07 Hans Dieter Panick Druckbehälter oder druckleitung

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Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee
8127 New person/name/address of the applicant

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