DE874120C - Verfahren zur Herstellung eines Rohres aus Beton oder aehnlichem Material - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines Rohres aus Beton oder ähnlichem Material Man hat :bereits vorgeschlagen, Betonrohre mit Hilfe einer Maschine zu erzeugen, bestehend aus einem fahrbaren, mit mehreren fest darin angebrachten, senkrechten Außenformen versehenen Gestell und aus einer entsprechenden Anzahl in diesen Formen verschiebbaren Kernen, wobei senkrecht unterhalb ,der Außenformen eine waagerechte, auf und ab bewegbare Platte vorgesehen ist, die zum Hindurchlassen der mit konischen Köpfen versehenen Kerne dient und Löcher zur Aufnahme von Profilringen aufweist. Senkrecht über jeder Außenform hängt ein Druckring, der genau, in den. ringförmigen Raum zwischen der betreffenden Außenform und deren Kern paßt. Diese Ringe können mittels eines Schlitzes gemeinsam gesenkt und gehoben werden. Nachdem die Platte sich so weit in die Höhe bewegt hat, daß die darin vorgesehenen Profilringe unten gegen die Außenformen .drücken und nachdem .die Kerne sich durch die Löcher der Platte hindurch so weit nach unten bewegt haben, daß nur noch ihre Köpfe in -die Außenformen hineinragen, wird damit angefangen, das Material in ,die Räume zwischen den Außenformen und den Kernköpfen zu schütten, wobei .die Kerne entsprechend der Füllung dieser Räume allmählich 'hochgezogen werden. Nachdem die Formräume mit Material gefüllt sind und letzteres durch Vibration verdichtet worden ist, senkt man die Druckringe, bis sie sich auf die Oberränder der Formlinge gelegt haben. Von diesem Augenblick an läßt man die Platte mit !den die Formräume an der Unterseite abschließendenProfilringen mit derselbenGeschwindigkeit sinken wie die Druckringe, wodurch die Formlinge zwischen :den Außenformen: und den Kernen nach unten geschoben werden, bis die Platte mit den darauf stehenden Formlingen auf dem Boden liegt, um dort längere Zeit ruhen gelassen zu werden. Schließlich wird die ganze Maschine verfahren, wonach das beschriebene Spiel wiederholt werden kann.
• Bei Verwendung dieser .bekannten Maschine wird das frisch geformte Rohr also dadurch aus der Form entfernt, daß es nach unten aus dem Formraum herausgedrückt wird. Dazu ist es unbedingt nötig; daß es zwischen dem Druckring und,dem Profilring eingeklemmt :bleibt und diese Ringe in unveränderlicher Entfernung voneinander bleiben, was aber einen verhältnismäßig verwickelten Mechanismus erfordert. Aber auch wenn dieser Bedingung entsprochen wird, kann .das Rohr nach dessen Entfernung aus seiner Form nicht sofort !befördert werden, da ein frisch geformtes, :durch Vibration verdichtetes Werkstück noch schlaff und plastisch ist.
• Weiter ist eine senkrecht angeordnete zylindrische Form bekannt, in ;der a. B.durch Schleuderwirkung ein Betonrohr erzeugt werden kann, ohne @daß dabei ein Kern Verwendung findet. Ein derartiges Rohr kann nicht sofort aus der Form entfernt werden, weil geschleudertes Material sieh dazu nicht eignet. Erst nachdem das Material mehr oder weniger, abgebunden ist, wird das Rohr zwischen einem Druckring und einem Profilring nach unten aus der Form herausgedrückt, so daß .die in dem vorhergehenden Absatz gemac hten Bemerkungen auch !hier zutreffen.
• Schließlich ist die Herstellung eines Betonrohres in einer senkrechten Außenform mit einem ortsfest darin vorgesehenen Kern bekannt, wobei der auf einer langsam sinkenden Stütze ruhende Formling ununterbrochen unten aus der von oben fortwährend mit Material gefüllt gehaltenen Form heraustritt. Dazu ist es nötig, die A'bbindung künstlich, z. B. mittels Dampf, zu beschleunigen.
• Die Erfindung gestattet, in äußerst einfacher Weise ein Rohr aus Beton od. dgl. Material herzu= stellen, welches keinen Wasserüberschuß enthalten und in dem das Gewichtsverhältnis zwischen Wasser und Zement daher etwa 3 : io betragen soll, und zwar unter Benutzung einer Außenform und eines Kernes; derart, @daß das frisch geformte Rohr aus der Form entfernt werden kann, ohne daß es dazu einer verwickelten Einrichtung oder einer künstlichen Beschleunigung der Abbindun@g bzw. Erhärtung :bedarf. Die Erfindung ist darin zu erblicken,. daß das Rohr nach. Entfernung des Kernes aus der Außenform sofort, jedenfalls vor Anfang der Abbindung, nach oben aus der Form herausgedrückt wird, ohne einer Vibration oder ähnlichen Einflüssen ausgesetzt worden zu sein und ohne @daß die Außenform geöffnet zu werden braucht. Es hat sich herausgestellt, daß dieses Verfahren. ohne irgendwelche Beschädigung des Rohres ausführbar ist und letzteres dann unverzüglich nach der Stelle befördert werden kann, wo das Rohr erhärten soll.
• Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. i einen Längsschnitt einer zur Ausführung -des neuen Verfahrens geeigneten , Einrichtung, während Fig.2 schaubildlich und im vergrößerten Maßstab den Kern erblicken läßt.
• Unten in der einteiligen Außenform i liegt der Profilring 2, auf :dem ..das Betonrohr in bekannter Weise mittels einer schraubenblattförmigen Druckplatte 4 und- eines Kernstückes 5 geformt wird. Die Form steht aufrecht auf dem Tisch 6 und weist Nasen 7 .auf, mittels deren sie durch am Tisch angebrachte Klauen 8 gesichert wird.
• Beim Anfang befindet sich der Teil 4, 5 unten in .der Form i. Das sich in der Pfeilrichtung drehende Blatt 4 hat einen Ausschnitt a (s. Fig. 2), durch welchen hindurch der von oben in die Form geschüttete Beton den zwischen dem Blatt 4 und dem Ring :2 befindlichen Raum ausfüllt. Bei weiterer Beschickung der Form bewegt sich der Teil 4, 5 unter gleichzeitiger Verdichtung des Betons in die Höhe, bis der Formraum gefüllt ist. Unmittelbar darauf wird der Ring :2 mit dem darauf ruhenden Rohr durch den Stempel 9 emporgedrückt, wonach das noch auf dem Ring ruhende Rohr aufgenommen -und befördert werden kann, um auszuhärten.
• Dadurch, daß man einen neuen Profilring in die Außenform legt, kann man unverzüglich ein ;zweites Rohr formen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung eines Rohres aus Beton oder ähnlichem, keinen Wasserüberschuß enthaltenden. Material, und zwar zwischen einer senkrecht stehenden Außenform und einem Kern, :dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr nach Entfernung ges Kernes praktisch ohne Verzug und ohne einer Vibration oder ähnlichen Einflüssen ausgesetzt worden zu sein nach oben aus der, ungeöffneten Außenform herausgedrückt wird.