DE826721C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauelementen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von BauelementenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauelementen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Bauelementen, wie Bausteinen. Bauplatten u. dgl., durch Verdichten von Formmasse in einem Formkasten und zur Stapelung der Bauelemente übereinander im Anschluß an die Herstellung und bezweckt die Schaffung eines Verfahrens, durch welches die Bauelemente unmittelbar im Zuge ihrer Herstellung übereinander gestapelt werden, wodurch Bodenfläche, Zeit, Transportmittel und Arbeitskräfte eingespart werden und damit eine erhebliche Verbilligung der Erzeugnisse erzielt wird. Bei der Herstellung. insbesondere der massenweisen Verstellung von Rauelementen ist es bekannt. Formmasse zur Bildung der Bauelemente in einem Formkasten einzufüllen und die Formmasse durch Vibration zu verdichten. Hierbei wird entweder ein mit einem festen Boden ausgestatteter Formkasten auf einem Rütteltisch befestigt und nach dem Verdichten die Entschalung durch Drehen des mit konischen Seitenwänden versehenen Formkastens bewirkt, oder es wird an einem nach unten offenen Formkasten mit konischen Seitenflächen ein Vibrator stirnseitig angebracht und die Entschalung unmittelbar auf dem Boden ausgeführt. Die Ablagerung der Formlinge war bisher nur in einer einzigen Schicht möglich. Demzufolge wurde für das Abstellen der Formlinge sehr viel Bodenfläche beansprucht, was eine unerwünschte Beanspruchung von Gebäuden und verfügbarer Grundfläche.zur Folge hatte. Außerdem «-aren die Bedienungskosten für die in vorgenannter Weise arbeitenden Maschinen durch das erforderliche Wandern der Maschinen von Absatzstelle zu Absetzstelle und die hierdurch bedingte Erschwerung des Herausführens von Formmasse sehr hoch und stiegen mit dem Wachsen des zurückgelegten Weges. Die Entschalung der Formlinge verlangte eine konische Ausbildung letzterer, so daß die Bildung winkelrechter Bauelemente nicht möglich war.
- Nach der Erfindung erfolgt die Verdichtung der Formmasse in einem Formkasten mit einander parallelen Seitenwandungen gegen eine Unterlage und eine Trennung der im Formkasten befindlichen Formlinge von der Unterlage nach beendeter Verdichtung, worauf der Formkasten mit den Formlingen über vorangehend hergestellte Formlinge gebracht sowie die Entfernung hiernach unter Hochziehen des Formkastens und Festhalten der zu entfernenden Formlinge vorgenommen wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Formlinge unmittelbar im Anschluß an ihre Herstellung übereinander gestapelt werden, ohne daß eine zusätzliche Arbeitsverrichtung hierzu erforderlich ist. Infolge der Stapelung der Formlinge in zahlreichen Schichten übereinander ist der Bedarf an Bodenfläche zum Abstellen der Formlinge auf einen Bruchteil der bisher erforderlichen Bodenfläche verringert. Außerdem braucht die Maschine viel weniger oft verfahren zu werden, wodurch sich weitere Einsparungen an Arbeitskräften, Arbeitszeit sowie Transportwegen zum Heranschaffen der Formmasse ergeben.
- Das Verfahren kann sich in der Weise abspielen, daß das Verdichten gegen eine mit Vorstreu versehene Bodenfläche vorgenommen und der Formkasten mit den Formlingen von der Bodenfläche abgehoben wird, um über vorangehend hergestellte Formlinge gebracht zu werden. Letzteres könnte durch eine jeweilige Bewegung der Herstellungsvorrichtung nach der Seite über den dort befindlichen Formlingstapel mit nachfolgendem Zurückfahren in die Ursprungsstellung erfolgen. Einfacher ist die Verdichtung gegen eine parallel zur offenen Kastenfläche wegziehbare ebene Fläche, die nach vorgenommener Verdichtung weggezogen wird. In diesem Falle erübrigt sich das Bewegen der Vorrichtung zwischen dem beendeten Verdichten und dem Aufstapeln der Formlinge. Außerdem ergibt sich die Möglichkeit bei mit Kernstücken herzustellenden Formlingen, durch Vibration der wegziehbaren Fläche ein Einfließen der Formmasse unter die Kernstücke zu bewirken.
- Die Zeichnung veranschaulicht die grundsätzliche Durchführung des Verfahrens sowie schematisch eine nach dem Verfahren arbeitende Vorrichtung.
- Abb. i verdeutlicht einen Formkasten im Schnitt nach erfolgtem Verdichten der Formmasse; Abb. 2 läßt den gleichen Formkasten nach Entfernung der Verdichtungsvorrichtung und der Unterlage erkennen; Abb. 3 gibt im Aufriß eine Formmaschine vor dem Einbringen der Formmasse in den Formrost wieder; Abb. 4 ist eine Draufsicht auf den Formrost; Abb. 5 zeigt die Maschinenstellung vor dein Füllen des Formrostes; Abb.6 stellt die Maschine beim Beginn des Verdichtens der Formen dar; Abb. 7 läßt die Maschinenstellung nach bewirkter Verdichtung erkennen; Abb. 8 gibt die Maschine vor dem Absenken des Formrostes wieder; Abb.,9 verdeutlicht das Ausformen der ersten Lage von Formlingen; Abb. io zeigt da: Absetzen der zweiten Lage von Formlingen.
- Gemäß Abb. i befindet sich die Formmasse i in dem Formkasten 2 und wird mittels des Rüttlers oder Vibrators 3 über die Druckplatte .4 gegen die ebene Unterlage 5 verdichtet. Die bei der Verdichtung sich ergebende Druckfortpflanzung ist durch Pfeile 6 angedeutet. Das Maß der Verdichtung kann durch die Begrenzung der Einsinktiefe der Platte .4 durch die Bügel 7 festgelegt sein. Bei einer hinreichend hohen Verdichtung entsteht ein so großer Haftdruck an den senkrechten Kastenwandungen, daß der Formling in den Formkästen hängen bleibt. Diese Erscheinung ausnutzend, wird nach beendigter Verdichtung die Unterlage 5 in Richtung des Pfeiles 8 weggezogen. Durch das Wegziehen parallel zur offenen Kastenfläche findet ein Abstreichen der Unterlage am Kasten statt und wird hierdurch bewirkt, daß beim Entfernen der Unterlage kein' Herauslösen von Formmasseteilen aus dem Formling erfolgen kann. 'Nach dem erfolgten Wegziehen der Unterlage wirken auf den Formling nur mehr die ihn im Formkasten haltenden Haftkräfte, wie sie in Abb. 2 durch Pfeile angedeutet sind. Der Formkasten wird zusammen mit dem in ihm befindlichen Formling nach unten abgesenkt (vgl. die Pfeile 9 in Abb. 2), bis er sich kurz oberhalb des vorangehend hergestellten Formlings befindet. In dieser Stellung erfolgt das Ausformen des Formlings, was in der Weise vorgenommen werden kann, daß die zusammen mit dem Formkasten abgesenkte Verdichtungseinrichtung, bestehend aus der Druckplatte 4 und dem Rüttler 3, in der abgesenkten Stellung festgehalten wird und der Formkasten gehoben wird, nachdem die Bügel 7 in Richtung des Pfeiles io eingeschwenkt worden sind. Hierdurch wird der Formkasten von dem Formling abgestreift, wobei er sich auf den vorangehend hergestellten Formling setzt. Anschließend wird auch die Verdichtungseinrichtung wieder gehoben, so daß das Spiel von neuem vor sich gehen kann.
- In Abb. 3 ist der Formkasten, welcher die aus Abb. 4 ersichtliche Form eines Rostes hat, mit i 1 bezeichnet, während die Verdichtungseinrichtung die Kennzeichnung 12 trägt. Zwischen dem Formrost i i und dem unterhalb des Formrostes befindlichen Stapelplatz der Formlinge befindet sich in Form einer Platte mit ebener Oberfläche dieUnterlage 5, welche in Richtung des Pfeiles 15 wegziehbar ist. Die Verdichtungseinrichtung 12 weist Fußstücke 22 auf, mit denen sie sich auf die Formmasse im Formrost aufsetzt. Letzterer läßt sich sowohl zusammen mit der Verdichtungseinrichtung als auch gegenüber der Verdichtungseinrichtung in der Höhe verschieben.
- Die Formmasse I ist in einem Füllrahmen 13 eingefüllt, der sich auf einer Unterlage 14 befindet. Der Füllrahmen wird zusammen mit der Unterlage 14 über den Formrost geschoben (Abb. 5). Hiernach wird die Unterlage in Richtung des Pfeiles 15 weggezogen, so daß die Formmasse in die entsprechenden Rostkästen fallen kann, wie es durch Pfeile 16 angedeutet ist. Wenn die Formmasse in die Rostabteilungen gefallen ist, dann wird auch der Füllrahmen 13 weggezogen und die Verdichtungseinrichtung auf den gefüllten Formrost gesenkt (Abb. 6). Die beendete Verdichtung ist in :\bb. 7 angedeutet. Nach ihr wird die Unterlage gegen welche verdichtet worden ist, in Richtung des Pfeiles 17 weggezogen. Die Maschine befindet sich jetzt in der aus Abb, 8 ersichtlichen Stellung, in der die Formlinge unter dem Einflug der Haftkräfte 18 im Formrost haften. Nunmehr wird der Formrost zusammen mit der Verdichtungseinrichtung in Richtung der Pfeile I9 abgesenkt. Bei den als erste hergestellten Formlingen erfolgt das Absenken bis kurz über lie Bodenfläche, während bei den nächsten Formlingen das Absenken jeweils bis kurz über die vorangehend hergestellten Formlinge vorgenommen wird. Nach dem Absenken wird die Verdichtungseinrichtung in der abgesenkten Lage festgehalten und der Formrost nach oben von den Formlingen abgestreift. Abb. 9 gibt diesen Vorgang nach seiner Beendigung für die ersten hergestellten Formlinge 21 und Abb. 2 für die Formlinge 2o der nächsten Schicht wieder. Ist das Entfernen vorgenommen, dann wird die Maschine in die aus Abb.3 ersichtliche Stellung zurückgebracht. Wenn der Formlingsstapel die vorgesehene Höhe erreicht hat, wird die Maschine ein Stück verfahren, um den nächsten Stapel zu bilden.
- Um auch Formlinge herstellen zu können, die Kernstücke und einen unter diesen befindlichen Boden aufweisen, kann die wegziehbare Unterläge 5 mit einem in Abb. 3 angedeuteten Vibrator 23 ausgerüstet sein.
Claims (5)
- PATEN TA NS PR ÜCIIE: I. Verfahren zum Herstellen von Bauelementen, wie Bausteinen, Bauplatten u. dgl., durch Verdichten von Formmasse in einem Formkasten und zum Stapeln der Bauelemente übereinander im Anschluß an die Herstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung der Formmasse in einem Formkasten mit einander parallelen Seitenwandungen gegen eine Unterlage und nach beendetem Verdichten eine Trennung der im Formkasten befindlichen Formlinge von der Unterlage erfolgt, worauf der Formkasten mit den Formlingen über vorangehend hergestellte Formlinge gebracht sowie die Entformung hiernach unter Hochziehen des Formkastens und Festhalten der zu entformenden Formlinge vorgenommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdichten gegen eine parallel zur offenen Kastenfläche wegziehbare ebene Fläche erfolgt und die Fläche nach dem Verdichten weggezogen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vibration der wegziehbaren ebenen Fläche ein Einfließen von Formmasse unter Kernstücke im Formkasten bewirkt wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Formkasten und Stapelstelle eine parallel zur offenen Kastenfläche wegziehbare Platte ebener Oberfläche angeordnet und der Formkasten sowohl zusammen mit auf den Formlingen aufsitzenden Fußstücken der Verdichtungseinrichtung als auch gegenüber letzteren höhenverschiebbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, .dadurch gekennzeichnet, daß die wegziehbare Platte mit einem Vibrator versehen ist.
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