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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gefärbten Asbestzementplatten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von gefärbten Asbestzementplatten auf der Pappenmaschine. Es ist bekannt, einen der Siebzylinder der Pappenmaschine in gefärbten Stoff eintauchen zu lassen, so dass dieser Siebzylinder ein gefärbtes Vlies auf den Transportfilz aufträgt. Dieses Auftragen findet bloss statt, während eine dem Umfang der Formatwalze entsprechende Länge des Transportfilzes vorbeiwandert, während in der übrigen Zeit die Auftragung des gefärbten Stoffes unterbrochen ist und nur die ändern Siebzylinder ungefärbten Stoff auf den Trampjrtfilz aufbringen.
Während dieses letzteren Zeitraumes wird der Siebzylinder, der in den gefärbten Stoff eintaucht und nachstehend kurz als "Färbezylinder" bezeichnet werden soll, in üblicher Weise durch ein eigenes Spritzrohr abgespült, so dass sich auf seinem Umfang kein Stoffbelag bilden kann.
Dieser Vorgang weist gewisse Mängel auf. Da die Zeit der Unwirksamkeit des Färbezylinders erheblich länger dauert als seine Arbeitszeit (dieses Verhältnis beträgt zirka 5 : 1),-ist der Spritzwasserbedarf sehr erheblich und der Stoff im zugehörigen Zylinderkasten wird stark und überdies ungleichmässig verdünnt, was die Wirksamkeit und Gleichmässigkeit der Einfärbung beeinträchtigt.
Zufolge der starken Verdünnung dringt der Stoff leicht durch die Masch en des Zylindersiebes hindurch und kann zur Kläranlage zwecks Verdichtung geführt werden.
Gemäss der Erfindung werden die genannten Mängel dadurch beseitigt, dass während des Zeitraumes, in dem der Färbezylinder mit dem Transportfilz ausser Eingriff steht, das zur ständigen Zylinderreinigung dienende Spritzrohr abgestellt wird. Vorzugsweise ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, welche einerseits dieses Spritzrohr abschaltet und anderseits die Gautschwalze dieses Zylinders von diesem abhebt, wodurch der Zylinder mit dem Trampartfilz ausser Eingriff gebracht wird. Während dieser Zeitperiode legt sich der im Zylinderkasten befindliche Stoff an den Zylinder an und verschliesst in kurzer Zeit seine Maschen, so dass ein Abfliessen von Stoffwasser nur in sehr geringem Masse eintritt.
Zufolge der Abschaltung des Spritzrohres wird der Stoff nicht verdünnt, sondern eher verdickt, was zur Erzeugung eines verstärkten Farbvlieses aber auch zu einer intensiveren Einfärbung führt. Da die durch den Farbzylinder abfliessende Menge des Stoffwassers relativ gering ist, wird überdies der Vorteil einer erheblichen Entlastung der Kläranlage für das Stoffwasser erzielt.
Zufolge des Abhebens der Gautschwalze bleibt der Färbezylinder stehen und das Anlegen des Stoffes an denselben findet daher während seines Stillstandes statt. Es kann aber auch zweckmässig sein, den Färbezylinder während dieser Periode also bei abgestelltem Spritzrohr in Umdrehung zu versetzen, so dass sich das Vlies in gleichmässiger Weise auf seinem ganzen Umfang bildet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Der endlose Transportfilz läuft in üblicher Weise nacheinander über die drei Siebzylinder 2, 3,4, auf die er durch die Gautschwalzen 5, 6, 7 gedrückt wird. In den Zylinderkästen 8 und 9 befindet sich un-oder schwachgefärbter Stoff, im Kasten 10 intensiv gefärbter Stoff. Ein Handhebel ist einerseits über ein Seil 12 mit dem bei 1. 3 gelagerten Traghebel14 für die Gautschwalze 7 und anderseits durch das Gestänge 15 mit dem Hahn 16 für den Zufluss zum Spritzrohr 17 verbunden. 18 ist der Sauger, 19 die Formatwalze der Maschine.
Bei Beginn der Erzeugung eines Stoffvlieses nimmt der Steuerhebel 11 die dargestellte Lage ein, in der die Gautschwalze 7 auf dem Färbezylinder 4 aufsitzt. Die Erzeugung des Vlieses erfolgt
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in üblicher Weise und der Färbezylinder 4 trägt eine farbige Stoffschicht auf. Nachdem ein etwa dem Umfang der Formatwalze 19 entsprechendes Stück des Transportfilzes 1 vorbeigegangen ist, wird der Handhebel 11 in Richtung des Pfeiles X umgestellt, wodurch die Gautschwalze ? mit dem Transportfilz 1 vom Färbezylinder 4 abgehoben und damit die Einfärbung des Vlieses unterbrochen wird. Gleichzeitig wird der Wasserhahn 16 abgesperrt und damit das Spritzrohr 17 ausser Tätigkeit gesetzt.
Soll der Färbezylinder 4 auch während dieser Zeitperiode sich drehen, so kann dies durch eine ausrückbare Kupplung mit dem Antriebsmechanismus erfolgen. Hiezu kann beispielsweise die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung dienen, bei der das angetriebene Ritzel 21 in das Zahnrad 20 auf der Zylinderwelle eingeschwenkt wird, wenn der Hebel 11 umgestellt wird. Das Ritzel 21 sitzt auf dem einen Arm des zweiarmigen Hebels 22, der bei 23 schwenkbar gelagert ist und dessen anderer Arm von dem Drahtzug 12 mitgenommen wird. Vor Beginn der Erzeugung des nächsten Vlieses wird der Hebel 11 wieder in die gezeichnete Lage gebracht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von gefärbten Asbestzementplatten auf der Pappenmaschine, bei dem zeitweise einer der Siebzylinder gefärbten Stoff auf den Transportfilz aufträgt, dadurch gekennzeichnet, dass während des Zeitraumes, in dem dieser Siebzylinder mit dem Transportfilz ausser Eingriff steht, das den Siebzylinder ständig reinigende Spritzrohr abgestellt wird.