DE146453C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

r 146453 KLASSE Sa.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zum Wasserdichtmachen von Geweben oder Stoffen, die ermöglichen soll, den Griff oder die Qualität der Stoffe beim Wasserdichtmachen nicht zu beeinträchtigen.

Nach der vorliegenden Erfindung wird in der zum Wasserdichtmachen von Geweben oder Stoffen dienenden Maschine die zum

ίο Wasserdichtmachen verwendete Masse in tropfbar flüssiger oder flüssiger Form der sich drehenden Bürstenwalze derart zugeführt, daß eine vollständig gleichmäßige Zuführung der Masse zu der Bürstenwalze und somit auch vollständig gleichmäßiges Einbürsten der Masse in das Gewebe erzielt .wird. Zu diesem Zweck ist das zum Wasserdichtmachen verwendete, an sich bekannte Material in Form von Tafeln oder Blöcken von beliebiger Größe in der Maschine aufgehängt, unter diesen Tafeln ein röhrenförmiges Gestell, und unter diesen sind wieder ein Paar nach innen sich drehender und sich berührender Zylinderwalzen angebracht, welche mit der unterhalb der Zylinderwalzen angeordneten Bürstenwalze in Berührung sind. Unterhalb der Bürstenwalze ist ein hohler, etwas gebogener Tisch derart angeordnet, daß ein Gewebe beim Führen über diesen Tisch mit der Bürstenwalze in Berührung kommt. Das röhrenförmige Gestell, die Zyliiiderwalzen, der Führungstisch und event, auch die Bürstenwalze werden durch Dampf, heißes Wasser oder in beliebiger anderer Weise derart beheizt, daß durch die von dem röhrenförmigen Gestell ausgehende Hitze . die oberhalb dieses Gestells aufgehängten Tafeln zum Schmelzen gebracht werden" und die zum Wasserdichtmachen geeignete Masse durch das röhrenförmige Gestell hindurch auf die beiden Zylinderwalzen fließt. Von diesen Zylinderwalzen wird die Masse auf die Bürstenwalze übertragen und durch diese wieder in das über den Führungstisch geführte Gewebe eingebürstet, worauf das mit der wasserdicht machenden Masse versehene Gewebe zwecks Einlaufens im feuchten und warmen Zustande zwischen feuchte Tücher gelegt und in Formen für einige Zeit aufbewahrt wird; natürlich kann das Einlaufen in beliebiger anderer Weise ausgeführt werden.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt, Fig. 2 eine Seiten- und Fig. 3 eine Rückansicht.

Wie aus der Zeichnung Fig. 1 bis 3 ersichtlich, sind die Seitengestelle 1, 1 durch die vier Seitenstreben 2 und die Mittelstreben 3 untereinander verbunden, wobei auf dem Gestell 3 -der hohle, konvex gekrümmte Führungstisch 4 angebracht ist (Fig. 1), und zwar erstreckt sich derselbe über die ganze Länge der Maschine. Oberhalb des Tisches 4 ist in den Lagern 7 der einstellbaren Gestellwände 8 vermittels der Welle 6 die^ Bürstenwalze .5 und oberhalb dieser in den Lagern 11 der einstellbaren Gestell wände 12 vermittels der hohlen Welle IO die beiden hohl ausgeführten Zylinderwalzen 9 derartig gelagert, daß sie miteinander und gleichzeitig mit der Bürstenwalze 5 in Berührung sind, wobei die Länge der Bürstenwalze und der Führungs-

Verein deutscher= Jngenifiur

!PKSvSPSSn a..d. Π ι P fJ 6 -^r ■ ti Π Κ;;·^Λ

walzen gleich der Länge des Führungstisches ist. Von den Gestellwänden ι wird vermittels der Schrauben 13 ein rechteckiges Gestell 14 getragen, an welchem vermittels der Stangen 15 "und der Haken 17 die Behälter 16 aufgehängt sind, welche zur Aufnahme von Tafeln 20 der Masse zum Wasserdichtmachen dienen. Die Böden dieser Behälter 16 werden durch die spitz zulaufenden, aus Drahtgeflecht bestehenden Wände 18 gebildet, an welchen nach unten hängende Drähte 19 in beliebiger Entfernung von einander angebracht sind (Fig. 1). Unterhalb der Drähte 19 ist ein Drahtnetzgestell 21 befestigt, welches ebenfalls mit nach unten herabhängenden Drähten 22 derart versehen ist, daß die letzteren unmittelbar oberhalb der Zylinder 9 liegen und das Ganze eine Art von einem röhrenförmigen Gestell bildet.

Zwecks Führung des Gewebes durch die Maschine ist in derselben ein Spannungsregler 23 (Fig. l), die in den Lagern 25 bezw. 27 gelagerten Führungsrollen 24, 26 (Fig. ι und 2) und die Abziehrollen 28, 30 in den Lagern 29 bezw. 32 angeordnet. Auf dem einen Ende der Welle 6 der Bürstenwalze 5 ist die Hauptantriebsscheibe 33 gelagert (Fig. 3), während auf dem anderen Ende der Welle 6 eine Scheibe 34 angebracht ist, von welcher aus vermittels des gekreuzten Riemens 35 die auf der Welle 31 der Abziehwalze 30 befestigte Scheibe 36 angetrieben wird. Von der Welle 31 wird vermittels der Scheibe 37, des Riemens 38 und der Scheibe 39 die Welle 10 des einen Zylinders 9 angetrieben (Fig. 2 und 3), von welchem aus die Bewegung vermittels der Zahnräder 40 auf den anderen Zylinder 9 / übertragen wird. Die Abziehrolle 28 ist mit einer Scheibe 41 versehen, um von der Welle 31 vermittels der Scheibe 43 und des Riemens 42 angetrieben zu werden.

Zwischen den Ständern 1, 1 der Maschine sind die drei Heizungsrohre 44 angebracht (Fig. 1), welche mit der Hauptdampfleitung 45 durch das Rohr 46 und 47 verbunden sind, wobei in das letztere Rohr 47 ein Einstellventil 48 eingeschaltet ist (Fig. 2 und 3). Das Dampfzuleitungsrohr 45 steht durch das mit einem Regulierventil 52 versehene Rohr 49 und 50 und die Stopfbüchse 51 mit den Zylindern 9 in Verbindung, während der hohle Zuführungstisch 4 durch das mit dem Dampfzuleitungsrohr 45 verbundene und mit einem Ventil 54 ausgestattete Rohr 53 beheizt wird. Die Abziehrolle 28 kann ebenfalls beheizt werden durch das mit dem Dampfzuleitungsrohr 45 verbundene und mit einem Einstellventil 56 versehene Rohr 55, wobei der verbrauchte Dampf aus den verschiedenen Heizröhren durch das mit einem Einstellventil 58 versehene Rohr 57 wieder abgeführt wird. Wie oben beschrieben, werden die Zylinder 9,9, die Bürstenwalzen 5 und die Abziehrollen 28, 30 in der durch Pfeile angedeuteten Richtung in Umdrehung versetzt, wobei die Drehgeschwindigkeit der Bürstenwalze 5 derartig geregelt wird, daß die Umfangsgeschwindigkeit derselben etwas größer ist als diejenige der Walzen 28, 30. Zwecks Inbetriebsetzung der Maschine werden die. Regulierventile in den Dampfzuleitungsrohren geöffnet , so daß die Zylinder 9,9, der Führungstisch 4 und die Abziehrolle 28 auf eine gewünschte Temperatnr beheizt werden. Das mit der wasserdichtmachenden Masse zu versehende Gewebe 63 wird über den Spannuugsregler 23, die Führungsrollen 24, 26, über den Führungstisch 4 und über die Abziehrollen 28, 30 geführt (Fig. 1). Die von den Heizrohren 44 ausgehende Hitze bringt die in den Behältern 16 untergebrachte Substanz zum Schmelzen, welche entlang den Drähten 19 durch das Netzgestell 21 hindurch an den Drähten 22 auf die Zylinder 9 herabtropft. Auf diesen Zylindern wird die Masse gleichmäßig verteilt und auf die Bürstenwalze 5 übertragen, und durch die letztere in das Gewebe 63 eingebürstet, worauf man den mit der wasserdichten Masse versehenen Stoff in beliebiger Weise einlaufen lassen kann. Die Menge der in das Gewebe einzubürstenden Masse kann durch Regelung der Beheizung ^ der Rohre 44 bestimmt werden, wodurch die Menge der schmelzenden Masse vergrößert oder verkleinert wird, wobei auch ein oder mehrere derartige Massetafeln 20 in der Maschine aufgehängt werden können. Vermittels der Welle 60 sind Endplatten 59 angebracht, um die auf die Zylinder 9 abgetropfte Masse an einem Herabtropfen an den Zylinderenden zu verhindern. Soll die Maschine außer Betrieb gesetzt werden, so wird durch alle Dampfleitungsröhren, und zwar von dem mit einem Ventil 62 versehenen Wasserleitungsrohr 61 kaltes Wasser hindurchgeführt, welches ebenfalls durch das Rohr 57 wieder abgeführt wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Maschine zum Wasserdichtmachen von Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß die das Auftragen des Tränkmittels auf das Gewebe in bekannter Weise bewirkende Bürste (5) das .Tränkmittel von zusammenarbeitenden Verteilungswalzen (9) abnimmt, denen es durch Schmelzen in tropfbar flüssiger Form zugeführt wird.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzen des Tränkmittels mittels einer Dampfleitung

erfolgt, welche an diejenige für den Führungstisch (4) für das Gewebe (63) und die Verteilungswalzen (9) angeschlossen sein kann.

3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in Gestalt fester Tafeln (20) zur Verwendung kommende Tränkmittel in Behältern (16) liegt, deren Boden aus spitz zulaufenden, aus Drahtgewebe bestehenden Wänden (18) gebildet wird, in welche in beliebiger Entfernung voneinander Drähte (19) eingehängt sind, welche das erwärmte Tränkmittel auf ein Drahtnetz (21) mit ebenfalls eingehängten Drähten (22) abtropfen lassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.