DE71552C - Verfahren und Apparat, um Gewebe wasserdicht zu machen - Google Patents

Verfahren und Apparat, um Gewebe wasserdicht zu machen

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DE71552C
DE71552C DENDAT71552D DE71552DA DE71552C DE 71552 C DE71552 C DE 71552C DE NDAT71552 D DENDAT71552 D DE NDAT71552D DE 71552D A DE71552D A DE 71552DA DE 71552 C DE71552 C DE 71552C
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fabric
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Application number
DENDAT71552D
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F. DOLLER in Berlin W., Kurfurstenstr. 140, und R. WOLFF ENSTEIN, Dr. phil., in Berlin W., von der Heydtstr. 16
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/10Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/27Sizing, starching or impregnating fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLIC
ES
PATENTAMT;
-f- \Die wasserdichte Imprägnirung von Geweben wird meistens durch Üebertragung des wasserdichten Mittels in Form von Lösungen bewirkt. Die Praxis hat jedoch gelehrt, dafs diese Lösungen theils durch ihre farbenschädigehden Einflüsse und Kostspieligkeit der umständlichen Arbeitsmethode, theils durch Feuergefährlichkeit und hohen Preis der in grofsen Mengen verbrauchten Lösungsmittel eine allgemeine Anwendnng ausschliefsen. Diese Nachtheile haben zu Versuchen geführt, die wasserdichtende Substanz ohne Lösungsmittel auf die Faser zu bringen. Die hierzu verwendeten Substanzen sind in Wasser unlösliche, leicht schmelzende Producte, wie Paraffin, Stearin, Wachs, Ozokerit und ähnliche Materialien, in Mischungen mit Gummi, Guttapercha, Kolophonium etc. Diese Producte werden entweder in fester oder heifsflüssiger Form auf die zu imprägnirenden Stoffe direct aufgetragen. Das Imprägniren mit festen Substanzen geschieht in der Weise, dafs das Gewebe an einer aus dem wasserdichtenden Material gebildeten Platte unter Druck und Reibung entlang geschleift wird, wodurch Theile der Substanz an dem rauhen Gewebe hängen bleiben, die nachher durch Ziehen über heifse Cylinder eingeschmolzen werden. Bei dieser Art der Wasserdichtung wird die Imprägnirung dadurch ungleich, dafs durch das unvermeidliche Mitreifsen von gröfseren Partikeln, verursacht durch Unebenheiten in den Geweben, einerseits fleckige, andererseits mangelhaft imprägnirte Stellen entstehen. Durch die starke, unter hohem Druck hervorgerufene Reibung wird der Griff der Stoffe klebrig, erhabene Dessins werden durch Plattdrücken verwischt, während dünnere Stoffe überhaupt auf diesem Wege nicht behandelt werden können, weil sie bei der grofsen Spannung zerreifsen müssen. Auch die Versuche, mit den genannten Substanzen im heifsflüssigen Zustande zu arbeiten, haben negative Resultate ergeben, da es sich als unmöglich erwies, selbst bei Uebertragen durch Walzen nur so geringe Mengen auf die Faser zu bringen, wie dies bei den meisten Stoffen unerläfslich ist, während das directe Eintauchen des Gewebes in die geschmolzene Masse dasselbe steif, fettgetränkt und durchaus für Bekleidungszwecke unverwendbar machte.
Ein Verfahren,' welches die vorerwähnten Mangel nicht besitzt, ist folgendes. Die geeigneten, wasserdicht machenden Ingredienzen werden weder in Form einer Lösung, noch im festen oder heifsflüssigen, sondern im schmelzenden Zustande mittelst eines eigens hierzu construirten Apparates auf die Faser des zu imprägnirenden Stoffes gebracht, wodurch es nicht nur möglich ist, die in das Gewebe gelangenden Imprägnirungsmengen nach Bedarf genau zu reguliren, sondern auch eine -absolut gleichmäfsige, fehlerfreie Vertheilung der Imprägnirungsmasse zu erzielen. Die vollkommen gleichmäfsige Vertheilung wird erzielt, indem eine Metallwalze an dem festen Imprägnirungsmittel rotirt und dadurch in regelmäfsigster Weise Theil auf Theil desselben abnimmt und mitführt. Die von der Metallwalze aufgenommene Imprägnirungsmenge gelangt durch deren rotirende Bewegung an das zwischen der Walze und einer Mulde (Aufsauger) durchgeführte Gewebe. Der aus einer geheizten Mulde bestehende Aufsauger bringt durch seine Wärme das auf der Walze befindliche Imprägnirungsmittel zum Schmelzen und dieses wird unmittelbar und in demselben Augenblick von dem zwischen der zuführenden Walze und dem Aufsauger befindlichen, wasserdicht

Claims (4)

  1. zu machenden Stoff eingezogen. Es wird hierbei weder Reibung noch Druck angewendet, die dem Stoffe nachtheilig werden könnten, da die Walze sich mit dem Gewebe gleichzeitig vorwärts bewegt, wobei der innere glatte Theil der Mulde durch die grofse Hitze als Plätteisen wirkt, y
    Der für das Verfahren construirte Apparat ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt und besteht aus folgenden Theilen:
    ι. Dem Imprägnirungsmittel A und dem Behälter A1 zur Aufnahme desselben. Die wasserdicht machenden Substanzen, die vorzugsweise aus den vorerwähnten Producten, wie Stearin, Paraffin, Wachs etc., oder deren Mischungen mit Gummi, Guttapercha etc. bestehen, werden derart geformt, dafs die obere Fläche eines daraus gebildeten Blockes A genau die Ausbauchung hat, welche dem Kreistheil der Walze entspricht, an den die Imprägnirungsmasse angedrückt wird. Der nach unten konisch zulaufende Block befindet sich in einem entsprechend geformten, oben offenen Behäter A1, der das Auswechseln gebrauchter gegen neue Blocks ermöglicht, und in diesem Behälter wird der Block durch Federkraft oder Gewichte gegen die Walze geprefst.
  2. 2. Der Metallwalze (Vertheiler) B. Diese ist, um die zur Wasserdichtmachung des jeweiligen Gewebes nöthigen Quantitäten des Imprägnirungsmaterials von dem Blocke abzulösen, je nach Bedarf an der Oberfläche glatt polirt, angerauht oder mit entsprechenden Gravirungen versehen. Um ein vollkommen gleichmäßiges Resultat in dem Abnehmen der Imprägnirungssubstanz von dem Block auf die Walze zu erzielen, ist, da die Temperatur hierbei eine gewichtige Rolle spielt, die Walze im Innern mit einer Wasserspülung versehen, bei der der Zuflufs des Wassers durch die hohle Achse der Walze erfolgt und durch einen Thermoregistrator selbstthätig regulirt wird. Es ist durchaus möglich, die Walze constant auf jedem beliebigen Wärmegrad zu erhalten und gleichzeitig einer zu grofsen Erhitzung der Walze und dem dadurch erfolgenden Schmelzen der Imprägnirungsmasse des Blockes vorzubeugen.
  3. 3. Der Mulde (Aufsauger) C. Die innere Seite derselben besteht aus blank polirtem Metall, z. B. Stahl, Bronzegufs, Kupfer etc., und schliefst sich in der Form der Oberfläche der Walze genau an. Die Gröfse des Kreistheiles der Mulde wird von dem Bedarf an Hitze bestimmt, der nothwendig ist, um die Imprägnirungsmasse zum Schmelzen zu bringen. Die Mulde ist heizbar, z. B. durch Gas, Dampf etc., und ruht während des Imprägnirens auf der Walze, an welche sie mittelst Schraube s oder Hebeldruckes herangebracht wird.
  4. 4. Den Abwischern D und D1. Um Fasern, kleine Stoffpartikelchen, die von der unteren Seite des - Gewebes an der Walze hängen bleiben könnten, zu entfernen, dient ein Abwischer D, der sich auf der Seite befindet, an der der imprägnirte Stoff zwischen Mulde und Walze austritt. Dieser Abwischer besteht aus einem Metall- oder Holzlineal, dessen mit Gummi oder Tuch bekleidete eine Kante gegen die Walze liegt und so alle Verunreinigungen zurückhält. Den Imprägnirungsblock formt man gewöhnlich etwas breiter als die Breite des wasserdicht zu machenden Stoffes, so dafs bei der Uebertagung auf die Walze zu beiden Seiten des Gewebes ein Ueberschufs an Imprägnirungsmasse verbleibt. Um zu verhindern, dafs dieser Ueberschufs unter die Mulde kommt, ohne von dem Gewebe aufgesaugt zu werden, befindet sich vorn an der Mulde zu beiden Seiten je ein verstellbarer Abwischer Z)1, der den Ueberschufs an beiden Seiten des Gewebes abnimmt. E ist die Zuführungswalze des Gewebes und E1 die Aufwickelungswalze für das Gewebe nach dem Imprägniren. Der Betrieb des Apparates erfolgt durch hierzu geeignete Motoren.
    Das Verfahren kann allein oder auch in Verbindung mit anderen Methoden ausgeübt werden.
    Pa te ν τ -Ansprüche:
    r. Ein Verfahren, Gewebe wasserdicht · zu machen, darin bestehend, dafs ein festes Imprägnirungsmittel von einem Vertheiler gleichmä'fsig aufgenommen und dadurch an das Gewebe gebracht wird, dafs der Vertheiler mit dem Gewebe an einen erwärmten Metallkörper hingeführt wird, so dafs das Imprägnirungsmittel im schmelzenden Zustande von dem Gewebe aufgesaugt wird, y
    2. Zur Ausführung des in Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens ein Apparat, bestehend aus einer drehbar gelagerten und behufs Regulirung ihrer Temperatur mit Wasserspülungsvorrichtung versehenenWalze (B), einer das Imprägnirungsmittel aufnehmenden Zuführungsvorrichtung (A) und einem gegen die Walze beweglichen, seiner Form entsprechend gestalteten heizbaren Metallkörper (C), zwischen welchem und der Walze der wasserdicht zu machende Stoff hindurchgeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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