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Münzprüf er zur Aufnahme von unter-
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schiedlichen Münzen Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzprüfer
zur Aufnahme von unterschiedlichen Münzen, mit einer einen Führungskanal aufweisenden
Münzweiche, die seitlich verschwenkbar zu einem von mehreren nebeneinander und darunter
angeordneten Münzschächten ausgerichtet werden kann und eine Ruhestellung aufweist.
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Münzweichen, welche unterschiedliche Münzen zu Sortierzwecken in unterschiedliche
Kanäle leiten, sind an sich bekannt. Eine der bekannten Vorrichtungen sieht unmittelbar
hinter dem Einwurfschlitz eine Münzweiche vor, welche über ein Ablenkelement betätigt
wird, das seinerseits durch Eindrücken der Münze von Hand betätigt wird. Der Schwenkwinkel
der Münzweiche ist abhängig vom Durchmesser der eingesteckten Münze. Die Münzweiche
selbst
ist mittels einer Zugfeder in eine Ruhestellung vorgespannt (dieGB-PS 1 066 389).
Es ist ferner eine Münzweiche bekannt geworden, die wahlweise zu zwei darunter angeordneten
Münzschächten ausgerichtet werden kann. Die eine Stellung ist gleichzeitig Ruhestellung,
während die andere Stellung der Münzweiche nur vorübergehend erreicht wird, und
zwar durch eine Münzsorte mit größerem Durchmesser, welche eine Münzablenkeinrichtung
betätigt (DE-OS 2 813 183). Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung ist es möglich,
zwei Münzsorten unterschiedlichen Durchmessers von einer einzigen mehr oder weniger
komplexen Münzprüfeinrichtung zu prüfen, um anschließend echte Münzen zu den entsprechenden
Aufnahmeschächten zu lenken.
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Schließlich ist auch eine Münztrennvorrichtungvorgeschlagen worden,
in der die Münzweiche zu mehreren Münzschächten ausgerichtet werden kann (DE-OS
2 943 987). Die einen Führungskanal enthaltende Münzweiche ist an einer Stirnseite
offen.Abhängig von dem Durchmesser der Münzen treten diese mehr oder weniger weit
aus dem offenen Ende der Münzweiche hinaus, um in Eingriff mit unterschiedlichen
Ablenkflächen an der Trägerplatte zu treten und dementsprechend eine unterschiedliche
Ablenkung der Münzweiche zu bewirken. Die Münzen rollen dabei über die schräggestellte
Weiche an dem geschlossenen Ende des Führungskanals entlang, wobei die im Durchmesser
kleinste Münze unabgelenkt hindurchtritt, mithin der entsprechende Mdnzsch.acht
zur Ruhestellung der Münzweiche ausgerichtet ist.
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Vor allem wenn eine Sortierweiche in Münzprüfern zu beiden --eiten
verschwenkt wird, ist eine Rückstellung in die Ruhelage aufgrund der Schwerkraft
allein nicht zufriedenstellend, zumal Pendelbewegungen auftreten können. Es ist
daher bekannt, derartige Sortierweichen unter Federspannung zu setzen, um die Rückkehr
in die Ruhelage zu gewährleisten. Wiederum bei zu beiden Seiten verschwenkbaren
Sortierweichen ergibt sich bei der Auslegung der Rücksteilfedern ein verhältnismäßig
großes Problem, weil für die Rückkehr in die Ruhestellung entgegengesetzt gerichtete
Federkräfte erforderlich sind. Jedoch unabhängig davon, ob eine Sortierweiche lediglich
zu einer oder zu beiden Seiten ausgeschwenkt wird, ist die Federkraft bekanntlich
mehr oder weniger proportional zum Auslenkweg. Soll eine Auslenkung der Sortierweiche
durch die Münze selbst bzw. durch deren Gewicht herbeigeführt werden, darf insbesondere
bei größeren Ausschwenkungen die Federkraft nicht zu groß werden. Zu große Rückstellkräfte
-hemmen die Verschwenkung der Sortierweiche und können das Steckenbleiben der Münze
im Führungskanal der Sortierweiche zur Folge haben. Zu geringe Federkräfte hingegen
führen zu einem nahezu indifferenten Gleichgewicht der Münzweiche in der Ruhelage,
was gleichfalls nicht erwünscht ist.
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Neben den erwähnten Nachteilen tritt bei den bekannten Vorrichtungen
die lästige Notwendigkeit hinzu, eine genaue Einjustierung der Münzweichen in der
Ruhestellung für jeden MUllzprüfer getrennt vorzunehmen. Gleichwohl kann nach einem
gewissen Zeitraum eine Neujustierung erforderlich werden, beispielsweise wegen Materialermüdung
der
Federn.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Münzprüfer zur
Aufnahme von unterschiedlichen Münzen zu schaffen, welche ei ne besonders einfache
und wirksame Rückstellmöglichkeit für die Münzweiche vorsieht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Münzweiche
und an einer Trägerplatte des Münzprüfers magnetisch wirkende Mittel angeordnet
sind, deren gegenseitige Anziehungskraft in der Ruhestellung der Münzweiche am größten
ist.
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Unter magnetisch wirkenden Mittek werden mindestens ein Magnet und
mindestens ein zweiter Magnet bezw. ein magnetisch wirkendes Element verstanden,
welche eine wechselseitige Anziehungskraft aufeinander ausüben. In einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ist an der Trägerplatte ein Permanentmagnet angebracht
und die Münzweiche weist zumindest im Bereich des Permanentmagneten einen magnetisch
wirkenden Abschnitt auf. Es versteht sich, daß al.ternativ sowohl an der Münzweiche
als auch-an der Trägerplatte einen Permanentmagnet angebracht sein kann. Schließlich
kann ein einzelner Permanentmagnet auch an der Münzweiche angeordnet sein, während
ein magnetisch wirkendes Material, bei¢pielsweise Eisen, auf der einem Pol des Permanentmagneten
gegenüberliegenden Seite einer Trägerplatte vorgesehen ist.
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Es versteht sich, daß anstelle eines Permanentmagneten auch ein Elektromagnet
verwendet werden kann.
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Zwischen den magnetisch wirkenden Mitteln befindet sich ein wehr oder
weniger großer Luftspalt, der in der Ruhestellung am kleinsten ist. Der Luftspalt
vergrößert sich mit dem Ausmaß der Auslenkung der Münzweiche. Demgemäß nimmt die
magnetische Kraft mit dem Quadrat der Entfernung der magnetischen Mittel voneinander
ab.
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Insbesondere bei mehr oder weniger frei pendelnd aufgehängten Münzweichen
erweist sich die bei der Erfindung vorgenommene Rückstellung der Münzweiche in die
Ruhestellung als besonders vorteilhaft. Die größte Kraft auf die Münzweiche wird
in deren Ruhestellung aufgebracht. Je weiter sie ausgelenkt wird, umso geringer
wird die Rückstellkraft. Es ist daher ohne weiteres möglich, mit Hilfe von Münzen
eine entsprechende Auslenkung der Münzweiche zu erreichen, ohne daß zusätzliche
Verstellmittel benötigt werden.
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Da die auf Schwerkraft beruhende Rückstellkraft mit dem Ausmaß der
Ablenkung steigt, ist in jedem Fall sichergestellt, daß die Münzweiche nach einer
vorübergehenden Aus lenkung durch Münzbetätigung rasch und sicher in die Ruhestellung
gelangt. Die magnetisch wirkenden Kräfte sind dabei vorteilhafterweise so ausgelegt,
daß ein mehrmaliges Überschwingen der Weiche über die Ruhestellung hinaus vermieden
wird, damit die Zeit bis zur erneuten Betätigung der Münzweiche nicht zu lange dauert.
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Die erfindungsgemäße Rückstellung einer Münzweiche ist nicht nur im
Hinblick auf die auftretenden Kräfte vorteilhaft, sondern auch wegen des Wegfalls
jeglicher Neujustierung. Eine genaue Anbringunc der magnetisch wirkenden Mittel
stellt unabhängig von der Standzeit
präzise reproduzierbar die Ruhestellung
her, ohne daß es eines äußeren Eingriffs von Zeit zu Zeit bedarf. Schließlich ist
der Aufwand für die erfindungsgemäße Rückstellung einer Münzweiche verhältnismäßig
gering und übersteigt keineswegs den, der für eine passende Federanordnung aufgebracht
werden muß.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Münzweiche
aus Kunststoff geformt und ein U-förmiges Element aus magnetisch wirkendem Material
ist über die dem Permanentmagneten zugewandte Stirnseite der Münzweiche gesteckt,
wobei die Schenkel des U-förmigen Elements an den Seitenwänden der Münzweiche anliegen.
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Die Erfindung ist nicht nur von Vorteil für Münzweichen, welche von
herabfallenden Münzen unmittelbar betätigt werden, sondern auch für solche Münzweichen,
die eine Fremdbetätigung, beispielsweise durch elektromechanische Mittel, aufweisen.
Das Verstellsignal für derartige Münzweichen kann beispielsweise von einem elektronischen
Detektor des Münzprüfers erzeugt werden, das dementsprechend gleichzeitig als Sortiersignal
zu bewerten ist. Auch eine derartige Münzweiche benötigt eine Rückstellung in der
Ruhelage, welche ebenfalls auf erfindungsgemäße Art und Weise durchgeführt werden
kann.
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Ein AusführungsbeispiEl der Erfindung wird nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Münzprüfers nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine teilweise geschnittene Stirnansicht des Münzprüfers
nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Münzweiche des Münzprüfers nach
Fig. 1.
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Fig. 4 zeigt perspektivisch einen Ablenkflächen aufweisenden Block.
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Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher
eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der gezeigten und beschriebenen Merkmale
für sich oder ml.t Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung
ist.
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Der Münzprüfer nach den Figuren 1 bis 4 ist allgemein mit 20 bezeichnet
und besitzt eine Münzlaufbahn 22, deren Eintritt mit 23 bezeichnet ist. Auf der
der Münzlaufbahn 22 gegenüberliegenden Seite ist eine Laufbahnbegrenzung 24 vorgesehen.
Die seitliche Begrenzung des Münzlaufweges erfolgt zur einen Seite über die Platte
26.
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Eine allgemein mit 28 bezeichnete Münzweiche oder Sortierplatte besitzt
koaxiale Lagerzapfen 30, 32, welche schwenkbar vom Münzprüfen
20
gehalten sind. Die Schwenkachse liegt in einer vertikalen Ebene, jedoch zur Vertikalen
geneigt, wie aus Fig. 1 ersichtlich. An der Innenseite besitzt die Münzweiche einen
von links oben nach rechts unten sich erstreckenden Führungskanal, dessen Laufbahn
mit 37 bezeichnet ist. Die den Führungskanal bildenden parallelen Seitenwände der
Münzweiche 28 weisen an der Innenseite Nuten 36 und Stege 34 zwecks Reibungsverminderung
für die durchlaufende Münze auf. Auf der der Laufbahn 37 gegenüberliegenden Seite
ist der Führungskanal zumindest teilweise geöffnet. Ferner besitzt die in Fig. 3
linke Seitenwand der Münzweiche 28 eine Ausnehmung 41.
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Die Münzweiche 28 ist frei verschwenkbar und kann zu einzelnen parallelen
und beabstandeten Münzschächten 52, 54, 56 und 58 ausgerichtet sein. Der in Fig.
3 rechte Münzschacht ist durch eine Platte 50 begrenzt. Die Münzschächte 52 bis
58 nehmen jeweils nur Münzen eines einzigen Wertes auf. Die Münzweiche 28 dient
dazu, die als echt angenommenen Münzen in die richtigen Münzschächte zu verteilen,
mithin eine Sortierung vorzunehmen. Zu diesem Zwecke ist ein Block 60 vorgesehen,
der mit Hilfe von Schrauben 61 am Münzprüfer 20 befestigt ist. Der Münzblock 60
besitzt einzelne Ablenkflächen 62, 63, 64 und 66. Je nach Durchmesser der durch
den Führungskanal der Münzweiche 28 durchrollenden Münze kommt diese mit einer der
Ablenkflächen 62 bis 66 in Berührung oder fällt in der in Fig. 2 gezeigten Ruhestellung
ohne eine Ablenkung der Munzweiche 28 in den Schacht 54.
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Die im Durchmesser größte Münze führt, wie in der Münze 69 n den Figuren
1 und 3 dargestellt, zu einer Ablenkung nach links in Richtung des Münzschachtes
58.
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Die Münzweiche 28 pendelt nach einer Ablenkung nach links oder rechts
(Fig. 3) zwar durch Schwerkraft in die Ruhelage zurück, würde jedoch eine Schwingung
in die Ruhelage ausführen, wenn nicht geeignete Rückstell- und Haltemittel vorgesehen
sind, um die Münzweiche 28 in die Ruhestellung zu bringen, und in dieser zu halten.
Diese bestehen in. einem Permanentmagneten 70, der im Gehäuse des Münzprüfers 20
angeordnet ist und dessen einer Pol dem Spalt zugekehrt ist, der zwischen Münzprüfergehäuse
und Münzweiche 28 gebildet ist. Gegenüber diesem Pol des Permanentmagneten 70 befindet
sich ein U-förmiges Element 71, das über die Schmalseite der aus Kunststoff bestehenden
Münzweiche 28 gesteckt ist und aus einem magnetisch wirkenden Material besteht.
Die-Befestigung des Elements 71 kann beliebig sein. Vorzugsweise ist in den Seitenwänden
und/oder der Stirnwand der Münzweiche 28 eine Ausnehmung vorgesehen, in denen das
Element 71 zumindest teilweise einsitzes kann. Das Element 71 ist eine Art Anker,
auf den vom Permanentmagneten 70 eine Zugkraft ausgeübt wird. Diese ist in der in
Fig. 2 gezeigten Ruhelage am größten und nimmt mit dem Quadrat der Entfernung vom
Permanentflagneten 70 ab.
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