DE3043993C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Abgabetrichter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-OS 21 40 239 ist ein Großraumsilo bekannt, in dessen unterem Bereich an der zylindrischen Silowand ein nach innen schräg vorstehender Konusrand angeordnet ist, der unterhalb des Randes eines in der Mitte angeordneten Kegelbodens diesen umgibt, so daß eine ringförmige Abgabeöffnung für das Feststoffmaterial gebildet wird.

Nach einer anderen Ausführungsform kann der Konusrand die Kegelfläche des Kegelbodens nach unten und radial nach außen verlängern, wobei der untere Rand des Konusrandes unterhalb des unteren Endes eines an der Silowand angebrachten Wulstringes liegt, der mit einer abgeschrägten Führungsfläche versehen ist. Unter der ringförmigen Abgabeöffnung ist ein Abzugsboden mit einem Abförderer angeordnet. Eine Steuerung der Menge der abzugebenden Feststoffe ist bei dieser Ausführungsform mit einem hohen Aufwand verbunden.

Ferner ist aus der DE-PS 8 74 278 eine Einrichtung zum Austragen von Gut aus Großraumbunkern bekannt, wobei zwischen gegenüberliegenden Schrägflächen des Bunkers ein giebelförmiger Körper so angeordnet ist, daß beiderseits dieses Körpers schlitzförmige Abgabeöffnungen gebildet werden, unter denen jeweils eine schräg nach innen geneigte Rüttelvorrichtung angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Steuerung des abzugebenden Gutes im wesentlichen nur über die Rüttelvorrichtung möglich.

Aus der PA 7 90 894 ist schließlich ein Silo für die Lagerung von Rohsalz und ähnlichen Stoffen bekannt, bei dem unter der ringförmigen Abgabeöffnung um einen mittigen, kegelförmigen Körper ein sich drehender Ringtisch mit Kratzschaufeln angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgabetrichter der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß die Menge der abzugebenden Feststoffe leicht gesteuert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß das Feststoffmaterial beim Ausfließen aus der Abgabeöffnung im wesentlichen in radialer Richtung austritt, kann durch das vertikal nach oben und unten bewegbare, ringförmige Absperrelement in einfacher Weise eine Steuerung der abzugebenden Menge vorgesehen werden, wobei dieses ringförmige Absperrelement relativ einfach ausgestaltet sein kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in einem schematischen Längsschnitt einen Abgabetrichter mit einer Steuereinrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII in Fig. 1,

Fig. 3 in der Darstellung nach Fig. 1 eine abgewandelte Ausführungsform, und

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 3.

Eine Ausführungsform einer Einrichtung zum Steuern der Abgabemenge an Feststoff ist in Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Steuereinrichtung 10 ist unterhalb des Abgabetrichters angeordnet, der, wie in Fig. 1 dargestellt, aus einer Umfangs­ wand 4 mit umgekehrter Kegelstumpfform und einem konischen Körper 5 zur Begrenzung einer ringförmigen Abgabeöff­ nung 6 besteht. Die Steuereinrichtung 10 um­ faßt eine Schwingplatte 11, die horizontal über das untere Ende des konischen Körpers 5 so vorspringt, daß ihre Umfangskante 11 a direkt unter der ringförmigen Abgabe­ öffnung 6 liegt. Die Schwingplatte 11 ist an einem ringförmigen Rahmen 12 im konischen Körper 5 mittels Federn 13 und eines Vibrators 14 so aufgehängt, daß sie durch Betätigung eines Vibrators 14 in Schwingungen versetzt wird. Die Steuereinrichtung 10 weist ferner ein ringförmiges Ab­ sperrelement oder Absperrteil 15 auf, das um die ringförmige Abgabeöffnung 6 ange­ ordnet ist und vom unteren Endabschnitt der Umfangs­ wand 4 nach unten hängt. Das Absperrteil 15 ist so ausgebil­ det, daß es durch eine Antriebsvorrichtung, z. B. einen Öl­ druckzylinder 16, nach oben und unten bewegbar ist, so daß die Abgabeöffnung 6 oberhalb der Schwingplatte 11 durch das Absperrteil 15 geöffnet und geschlossen werden kann. Das Absperrteil 15 kann eine durchgehende Ringplatte sein, kann aber auch aus einer Anzahl von getrennten Platten bestehen.

Unterhalb der Schwingplatte 11 ist eine Abfördervorrichtung 17 vorgesehen, die einen ringförmigen Tischförderer 18 ein­ schließt. Der Tischförderer 18 hat an seiner Unterseite Rollen 19, die auf Ringschienen 20 auf einem Fundamentrahmen 21 abrollen, so daß der Ringförderer 18 sich um seine Achse drehen kann. Die Abfördervorrichtung 17 schließt fer­ ner einen Bandförderer 21 ein, der im Bereich des Außenum­ fanges unterhalb des Ringtischförderers 18 tangential zu diesem angeordnet ist. Oberhalb des Bandförderers 21 ist ein Führungsrahmen 22 und ein Abstreifer 23 vorgesehen, durch welchen der auf dem ringförmigen Drehtischförderer 18 liegen­ de Feststoff auf den Bandförderer 21 überführt wird.

Wenn das Absperrventil 15 sich in seiner unteren Stellung befindet, ist ein schmaler, ring­ förmiger Spalt zwischen dem unteren Ende des Absperr­ teiles 15 und der Schwingplatte 11 vorhanden. Dieser Spalt ist je­ doch durch das im Trichter gespeicherte Material blockiert. Wenn die Schwingplatte 11 durch Betätigung des Vibrators 14 in Vibration versetzt wird, wird die Blockierung aufgehoben, und das gespeicherte Material beginnt nach unten durch die ringförmige Abgabeöffnung 6 abzufließen. Die Menge des durch die ringförmige Abgabeöffnung 6 abgege­ benen Stoffes kann durch Anheben des Absperrteiles 15 nach Wunsch erhöht und gesteuert werden. Der durch die ringförmi­ ge Abgabeöffnung 6 abgegebene Feststoff wird dann auf dem Ringtischförderer 18 aufgenommen, der entlang der Ring­ schienen 20 auf dem Fundamentrahmen 21 gedreht wird. Durch die Drehung des ringförmigen Tischförderers 18 wird der darauf liegende Feststoff an die Stelle gebracht, an wel­ cher ein Abstreifer 23 angeordnet ist. Der gegen den Ab­ streifer 23 anlaufende Feststoff wird dabei auf dem Tisch nach außen abgelenkt und dann auf dem Bandförderer 21 über einen Trichter 22 gesammelt. Der Bandförderer 21 läuft kontinuierlich und fördert den darauf liegenden Feststoff zu einer vorbestimmten, entfernt liegenden Stelle.

Eine weitere Einrichtung 15 a zum Steuern der Menge des aus dem Trichter abzugebenden Feststoffes ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Bei dieser Steuereinrichtung 15 a ist anstelle der Vibrator-Schwingplatte 11 gemäß Fig. 1 und 2 das untere Ende des konischen Körpers 5 in horizon­ taler Richtung verlängert, so daß es eine Platte 5 c bil­ det. Die Steuereinrichtung 15 a enthält weiter eine Anzahl von Kratzschaufeln 24, die mit dem drehbaren ringförmigen Tischförderer 18 verbunden sind und auf der ringförmigen Platte 5 c des konischen Körpers 5 aufliegen. Der übrige Aufbau der Vorrichtung gemäß Fig. 3 und 4 ist im wesentlichen der gleiche, wie in Verbindung mit Fig. 1 und 2 beschrieben.

Im Betrieb, wenn der ringförmige Tischförderer 18 gedreht wird, werden zusammen mit dem Tischförderer 18 auch die Kratzschaufeln 24 gedreht und sie kratzen den auf der Platte 5 c liegenden Feststoff ab, so daß der gespeicherte Feststoff durch den Ringspalt 6 abströmen kann. Dann wird der abgegebene Feststoff auf dem Tischförderer 18 aufgenom­ men und auf dem Bandförderer 21 in gleicher Weise, wie oben beschrieben, gesammelt.

Da das Absperrteil 15 so angeordnet ist, daß es nach oben und unten be­ wegt werden kann, um die Abgabeöffnung 6 zu öffnen oder zu schließen, erhält das Absperrventil 15 keinerlei vertikalen Druck des gespeicherten Materials, so daß eine Verstärkung an der Absperrkonstruktion insoweit nicht erforderlich ist, und die Betätigung des Absperrventiles leicht erfolgen kann.

Es kann der konische Körper 5 des Trichters nicht festliegen, sondern so beweg­ bar abgestützt sein, daß er um seine vertikale Achse schwin­ gen kann.

Claims (7)

1. Abgabetrichter zum Speichern und zum gesteuerten Abgeben eines frei fließenden Feststoffmaterials mit einer Umfangswand, die eine umgekehrte Kegelstumpfform mit einem oberen und einem unteren offenen Ende hat, mit einem konischen Körper, der innerhalb der Umfangswand angeordnet ist und damit einen Ringraum zum Speichern des frei fließenden Feststoffmaterials begrenzt, wobei die unteren Enden der Umfangswand und des konischen Körpers eine ringförmige Abgabeöffnung für das Feststoffmaterial begrenzen, mit einer Einrichtung zum Steuern der Menge des durch die Abgabeöffnung abzugebenden Feststoffmaterials und mit einer Einrichtung zum Abtransportieren des Feststoffmaterials, das von der Abgabeöffnung abgegeben wird, wobei das untere Ende der Umfangswand oder des konischen Körpers sich nach unten über das untere Ende des jeweils anderen Bauteils hinaus erstreckt und eine schräg nach unten verlaufende Verlängerung bildet, so daß das abgegebene Feststoffmaterial längs eines schräg verlaufenden Weges an der Verlängerung entlang fließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Steuern der Abgabemenge ein ringförmiges Absperrelement (15) aufweist, das neben der Abgabeöffnung (6) vertikal nach unten und nach oben bewegbar ist, so daß es die Abgabeöffnung öffnen und schließen kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das untere Ende des konischen Körpers (5) über das untere Ende der Umfangswand (4) hinaus nach unten erstreckt und die schräg nach außen verlaufende Verlängerung bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung eine nach außen gerichtete Ringplatte (5 c) aufweist und das Absperrelement (15) vertikal zur Ringplatte (5 c) und von der Ringplatte (5 c) weg bewegbar angebracht ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrelement (15) neben dem unteren Ende der Umfangswand (4) gehalten ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Steuern der Abgabemenge eine ringförmige Schwingplatte (11) aufweist, die sich horizontal über das untere Ende des konischen Körpers (5) und unter die Abgabeöffnung (6) erstreckt, wobei das Absperrelement (15) zur Schwingplatte (11) hin und von der Schwingplatte (11) weg vertikal bewegbar angebracht ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Steuern der Abgabemenge eine Vielzahl von sich drehenden Kratzschaufeln (24) aufweist, die am Außenumfang der Abgabeöffnung (6) neben dem Absperrelement (15) so angebracht sind, daß sie das Feststoffmaterial abkratzen, das von der Abgabeöffnung (6) abgegeben wird.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kratzschaufeln (24) an einem Ringtisch (18) so angebracht sind, daß sie sich gemeinsam damit drehen.